den Abschiedsschmerz zu erleichtern, „dann kehre ich zurück, um dich nie mehr zu verlassen. Mit siebzehn Jahren bin ich erwachsen, und wenn ich Paul geheiratet habe, kehrst du mit uus uach Dorw Hausen zurück. Wird das uicht herrlich sein?' Man hofft ja stets, was man wünscht. Auch Fran Berger, augesteckt von der Zuversicht lichkeit ihrerEn- kelin, glaubte an cinebaldigeVer- wirklichung die ses so schönen Traumes. Zwar wußte sie, daß momen tan eine Span nung zwischen dem alten Ger hardt und ihrem Sohn bestand
, redete sich jedoch ein, der glänzen de Geschäftser folg Waldemars und die treue Liebe des jungen Paares werde alle Hindernisse aus dem Wege Alexander Grigorjcwitsch Bulygin, der neue russische Minister des Inneren. (Mit Text.) räumen. — Auf Ernas Bitten unterhielt sie eine eifrige Korrespon denz mit ihren Freunden in Dornhausen, und so kam es, daß Paul ihr jede Woche eine Art Rapport über alle Vorkommnisse sandte, die Frau Berger interessieren konnten. Er berichtete über das Wetter, den Geschäftsgang
, über die alte Lene nnd Karo, über das HanS und den Garten und über alle Stadtnenigkeiten. Jeden Sonntag traf die Epistel ein, nnd wenn dann Erna zum Besuch aus der Pension kam, wurde sie von Großmutter und Enkelin mit wahrem Heißhunger verschlungen. Manchmal lag noch ein kleines Extrablatt mit der Aufschrift: „Au Fräulein Erna' bei. Frau Berger hätte es zuerst durchsehen können, aber sie tat es nicht; zudem verstand sie es auch nicht, wie ihr kluges En kelkind, zwi schen den Zei len zu lesen. Stephanie
. Frau Berger schluckte ihre Tränen herunter. „Kannst du es nicht erraten?' fragte sie mit zitternder Stimme. „Mein Gott, nein! Fühlst du dich nicht glücklich bei uns? Du hast doch alles, was du dir nur wünschen kannst.' „Ich beklage mich ja auch nicht,' entgegnete die Greisin. „Ihr haltet, was ihr mir versprochen habt, nur denke ich, da Walde mar mit den eingezahlten vierzigtauseud Mark nicht mehr zu be fürchten hat, von dem Unternehmen ausgeschlosfeu zu sein, daß ihr, wenn ihr euch ein weuig mehr
. Die arme Mntter empfand ihn wie einen körperlichen Schmerz und zog sich scheu iu sich zurück. „Nichts, nichts,' stammelte sie; „es war nur ein Gedanke, der mir durch den Kopf ging.' Jetzt mischte sich Waldemar in das Gespräch ein. „Hier bei deinem Sohn,' sagte er mit salbungsvoller Miene, „hast du das Recht, alles zu äußern, was du denkst.' Seine Worte gaben Frau Berger die verlorene Fassung znrück. „Ich dachte,' begann sie zögernd, daß unter den jetzigen günstigen Umständen der Verkauf des Hauses