1.396 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/06_07_1911/TIR_1911_07_06_5_object_354721.png
Pagina 5 di 8
Data: 06.07.1911
Descrizione fisica: 8
.' Berger erzählte Fernwald hierauf sein Gespräch mit Irma. „Das wirst du kaum mehr gut mache» können', sagte der Rittmeister nachdenklich. Es ist selbstver ständlich, das; dich Fräulein Irma in diesem Punkte weiter drängt, uud wenn ihr das Persönlich nicht mehr möglich sein sollte, so wird ihre Mutter oder ihr Groszvater Aufklärung von dir verlangen.' Berger stützte den .^opf in die Hand uud atmete tief. „So wird es wohl kommeu', sprach er besorgt. „Ich weisz mir keinen Rat.' „Wir wollen die Sache

überschlafen, und morgen weiter beraten', meinte Fernwald. „Ich werde Fräu lein Irina uud ihren Bruder morgen früh auf den Bahnhof begleiten; da treffen wir ohnehin zusam men.' „Du erinnerst mich eben, dajz ich wegen Georgs Urlaub noch mit seinem Hauptmann sprechen muß', erwiderte Berger, indem er sich erhob. „Es ist ziem lich spät geworden — elf Uhr! Ich denke, dasz ich den Hauptmann noch auf dem Keller treffe.' Als die Freunde von einander Abschied nahmen, sagte Fernwald, indem er Berger die Hand reichte

Anschauung sind.' - . . . Was er hundert mal selbst empfunden ^ wie vernichtend klang es ans dem Munde des Freundes! - Georg Hartseld hatte sein Recht in der guten Gesellschaft verwirkt, und wenn die Welt den wahren Sachverhalt erfuhr, war er in ihren Augen ein Abenteurer. Die zwin gende Notwendigkeit feines Schrittes, sein makelloser Rnf nnd fein Ansehen würden in diesem Falle von niemand in die Wagschale gelegt werden, denn die Tatsache stand für jeden unabänderlich fest: Major Berger

17
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/12_08_1911/TIR_1911_08_12_5_object_352598.png
Pagina 5 di 12
Data: 12.08.1911
Descrizione fisica: 12
betrachtete. „Marie, ich Hab' mein Augenglas nicht znr Hand — führe den Bestich ins Empfangs zimmer, Josef!' Fran Hartseld nahm die Karte. „Was ist das?' rief sie im nächsten Augenblick mit stockendem Atem, und der jähen Röte im Gesicht folgte tiefe Blässe. „Georg Ritter von Hartseld-Berger. Oberstleutnant im kgl. bayer. Generalquartiermeisterstabe', las sie mit bebenden Lippen. „Irma — Irma — ist das...' „Mutter, liebste Mutter — fasse dich!' sprach Irma angsterfüllt, während sie die Mutter in ihre Arme

der Seitentüre zn, die sie fieberhaft ausschlug. Berger stand in voller Uniform mit dem glän zenden Kreuz des Max Josef-Ordens geschmückt, in der Mitte des matt erleuchteten Zimmers. Seine Lippen zuckten und die auf dem Säbelgrisf ruheud Linke zitterte, als die blasse, dnnkel gekleidete Fran unter der Türe erschien. Bei seinem Anblicke schwankte Frau Hartseld wieder uud tastete nach einem Stütz punkte, und geisterhaft starr hafteten ihre Augen auf seinem Gesichte. Einige Augenblicke standen sich die beiden

wie gebannt gegenüber; kein Lant kam von ihren Lippen. Endlich trat Berger mit unsicherem Schritte seiner Frau eutgegeu uud schloß sie iu die Arme. „Marie ^ ich bin ^ liebe Marie!' sprach er tief erschüttert. Seine Stimme löste den Baun von der Fran. „Georg, du lebst — du bist es wirklich ?' rief sie in wahnsinniger Freude uud wie verzückt iu seine Angen sehend. „Ja, Marie, ich biu es,' sprach Berger stark be wegt. — „Der geächtete uud vou allen verlassene Pro kurist Georg Hartfeld. Das Grab iu Kelheim

.' „Und mir gegenüber, Georg ^ bleibt anch mir gegenüber kein Schatten zurück?' fragte Plötzlich der General, der nnter der Türe erschienen war nnd die letzten Worte gehört hatte. Berger wandte sich um. „Vater!' Dann ninarinte er den Greis. „Nimm vor allem meinen herzlichen Dank für all das Gnte entgegen, das dn in den ver flossenen siebzehn Jahren an meinen .mindern ge tan hast.' „O. weil ich mir das noch erlebt habe!' sprach der General schluchzend. „Jetzt mags nieinetwegen dahingehen. Kinder! Georg, wackerer

18
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/03_08_1911/TIR_1911_08_03_3_object_354118.png
Pagina 3 di 8
Data: 03.08.1911
Descrizione fisica: 8
, Vater', sagte Irma, als der Kranke die Augen aufschlug. „Ich habe leider noch keine Zeit gesunden, ihr die Freudennach- richt zu telegraphieren, daß du lebst.' „Nein, Irma, nicht telegraphieren und nicht schreiben', sagte Berger hastig. „Ich will selbst vor die Mutter treten... bis Weihnachten bin ich jeden falls so weit hergestellt, daß ich... oh, wie freue ich mich auf die kommenden Weihnachten!' „Die arme Mutter leidet furchtbar, Vater, Wa rum willst du ihr die Nachricht, daß du lebst

, noch so lange vorenthalten?' „Nein, Irma, jetzt soll's die Mutter nicht erfah ren', versetzte Berger bestimmt. „Die Gründe werde ich dir... bitte, lies mir den Brief vor, Kind.' Irma warf einen besorgten Blick aus den Vater, dann begann sie: „Bickenried, den 20. August 1870. Liebe Irma! Die Unschuld eures Vaters ist an den Tag gekom men! Vorgestern war der Kaufmann Lorenz von Ingolstadt in Bickenried und hat uns die Freuden nachricht überbracht, die mich ebenso glücklich wie un glücklich machte

schreiben. Vorgestern an dem gleichen Tage, als Herr Lorenz zn nnS kam, erhielten wir einen längeren Bries von ihm. Ich bin voller Sorge um dich und Georg. Viele herzliche Grüße von mir und dem lieben Großvater. Der arme, gebeugte Greis vermißt dich ebenso sehr wie ich. Es ist jetzt recht traurig bei uns. Deine dich liebende Mntter.' Berger war tief bewegt, nnd Irma sah ihm an, daß er mit einein Entschlnsse kämpfte. „Ich will überlegen, was ich tnn soll', sprach er nach einer län geren Pause

. „Oh, daß ich das noch erlebt habe!' „Du weißt noch gar nicht, daß zwei gute Be kannte von uns in La Monzelle verwundet liegen', begann Irma nach einer Weile. Dein Freund, der Herr Rittmeister von Fernwald nnd Herr Leutnant Schütz.' „Fernwald?' rief Berger erschrocken. „Wie geyt es ihm? Ist er schwer verwundet?' „Er hat einen Schuß in der rechten Brnstseite - fast genau an derselben Stelle, wie du. Herr Leut nant Schütz erhielt einen Bajonettstich in den linken Oberarm, der gebrochen ist, anscheinend insolge

! ist tot', sprach Berger bewegt, „Ich war zufällig in der Nähe, als ihn die tödliche Kugel traf; ich konnte

19