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Lienzer Zeitung
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Pagina 20 di 30
Data: 06.03.1909
Descrizione fisica: 30
^un^sorte in Osdant. Frau Berger war nicht nur hübsch und ziel bewußt, sie war auch sehr klug. Ganz genau merkte sie, daß ein neuer Geist in ihren Mann gefahren sei, daß er eigensinnig wurde, und daß er argwöhnisch darauf achtete, der „Herr im Hause' zu sein. Diese Absicht und die ausgesprochene Betonung desselben rührten Frau Berger sehr wenig. Das erstemal donnerte Herr Berger sein „Herr im Hause' bei Gelegen heit einer Möbelrückuug hinaus; denn seine Frau rückte schließlich gern dann und wann

seine Faust auf die Schreibtischplatte her niedersauste. Dabei tat er sich unangenehm weh, denn er hatte das kantige Falzbein übersehen, das dort lag. Es ist überhaupt eine verwerfliche Gewohnheit, mit der Faust aus deu Tisch zu schlagen. Auch die flache Hand ist hiezn nicht geeignet. Berger dachte den langen Fluch, weil er es eigentlich absolut gar nicht aushalten konnte, die Augeu seiner Frau naß zu sehen. — Doch er mußte fest und Hart bleiben; er durfte jetzt abso lut nicht klein beigeben, das vertrug

sich nicht mit der Manneswürde. Seiiie Frau wunderte sich in der Stille ihres Zimmers. —Ar Mann kam nicht; er trotzte.^» . 5 ^ . „Na gut, dann muß ich ihn anders herum kriegeu', dachte sie. Als am Abend Berger nach Hause kam, stand sein Sofa wieder am alten Platz. Frau Berger saß freundlich lächelnd am Nähtisch und nichts war zu spüre» von irgendwelchem statt gehabten Aerger. Am nächsten Morgen, als Berger ins Amt ging und nach dem Wettersah, sprach seine Frau: „Ach, laß doch den Ueberzieher zu Hause, es ist doch so warm

.' 7 „Findest Du? Nun, ich will es lieber nicht riskieren, mich zu erkälten.' Er zog den Ueberzieher an, und als er aus der Tür war, machte Frau Berger einen ganz winzigen, gar nicht frauenhaften, niedlichen Luft sprung. „Prachtvoll!' rief sie aus. „Ich dachte es mir ja!' An diesem Tage war Tee bei der Frau Apo theker ; Kaffeegesellschaften gab es nicht mehr, die waren von der neuen Zeit verdrängt. Der gute alte Korpsgeist aber, demzufolge ja eine Krähe der andern nicht die Augeu aushacken soll, der lebte

auch in diesem Städtchen noch. — Man hatte schon neulich der Frau Berger von den Stammtischäußerungen ihres Gatten erzählt und hatte einfach nur darüber gelacht. — Gelacht! — „Eines setzen Sie nun aber ganz gewiß nicht durch', meinte die Apothekersgattin. „Daß ihr Mann die hübsche kleine Villa kauft, die Sie so schrecklich gern haben möchten!' „Nein,' erwiderte Frau Berger lammfromm, „das sehe ich ein. Mein Mann tut doch immer nur das, was er selbst will.' Ein Blitz des Einverständnisses flog zwischen den Frauen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 05.08.1911
Descrizione fisica: 12
ihre Herzensangelegenheit zu gestehen nnd um seine Einwilligung zu bitten; allein es wollte sich dazu nie ein passender Anknüpfungspunkt finden. Nun sollte der Bries die ersehnte Besprechung her beiführen. Irma stand am Krankenlager ihres Vaters und beobachtete mit atemloser Spannung die Gesichtszüge des Lesenden. „Es ist ein ehrlicher Antrag', sprach Berger nach längerem Schweigen, während er Irma den Brief zurückgab. „Was hast du dem Herrn Leutnant geantwortet?' „Ich habe seinen Antrag mit dem Vorbehalt an genommen

, daß meine Eltern mit unserer Verbin dung einverstanden sind.' „Dann weiß er anch bereits, daß ich dein Vater bin?' „Ja, lieber Vater. Er weiß aber anch, daß das vorerst noch ein strenges Geheimnis bleiben mnß.' „Dn hast ihn also auch lieb, Kind?' „Ich habe ihn sehr lieb, Vater. Er ist so fein fühlend, so ideal ^ o Vater, ich glaube, daß wir recht glücklich werden.' „Ich habe gegen deinen Auserkorenen nichts ein zuwenden, Kind', sagte Berger. „Er hat eine hei tere, lebensfrohe Natur, ein warmes Gemüt uud Sinn

für das Schöne und Ideale; solche Menschen sind in der Regel gute Meuscheu. Ich kannte Schlitz bereits als jungen Kadetten; er war mir einer mei ner liebsten Schüler.' „Oh, lieber, liever Vater ^ wie gnt du bist!' rief Irma überglücklich. „Meinen innigsten Dank für deine Einwilligung!' „Ich darf doch nicht gegen dein Glück sein, Irma. Dn sollst recht, recht glücklich mit ihm werden!' sagte Berger. „Wie geht es meinem Freund Fernwald?' fragte er dann plötzlich. „Hast du schon mit ihm ge sprochen

?' , „Ich komme täglich wiederholt zn ihm. Der Herr Rittmeister ist wohlgemut und immer aufge räumt, uud seine Genesnng schreitet ungewöhnlich rasch vorwärts. Die Fran Baronin glanbt, daß sie in längstens vierzehn Tagen mit ihm nach Passau reisen kauu.' „Das freut mich', sagte Berger gedankenvoll. „Glaubst du immer noch, daß die Baronin den Ritt meister liebt?' „Das weiß ich jetzt bestiinnn, Varer. Wir sind intime Freundinnen geworden nnd hauen kein Ge- heimnis vor einander.' „Hast dn ihr anch gesagt

, daß du dich mit Schütz verloben willst?' „Gewiß, Vater. Die Fran Baronin hatte eine große Frende nnd ist seitdem nm den Herrn Leutnant besorgt, wie eine Mutter.' Nach Verlauf von weiteren zwei Wochen könnt.' Fernwald zum erstenmal das Bett verlassen. Seiu erster Besuch galt dein Major Berger. „Es hat nicht sollen sein, Georg', sagte er im Verlans des Ge spräches, „nnd es ist vielleicht gnt so. Ich sänge an ein alter Knabe zn werden. Die jungen Lentcheil passen besser zn einander. Schütz ist ein reizender Mensch, nnd

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 06.07.1911
Descrizione fisica: 8
.' Berger erzählte Fernwald hierauf sein Gespräch mit Irma. „Das wirst du kaum mehr gut mache» können', sagte der Rittmeister nachdenklich. Es ist selbstver ständlich, das; dich Fräulein Irma in diesem Punkte weiter drängt, uud wenn ihr das Persönlich nicht mehr möglich sein sollte, so wird ihre Mutter oder ihr Groszvater Aufklärung von dir verlangen.' Berger stützte den .^opf in die Hand uud atmete tief. „So wird es wohl kommeu', sprach er besorgt. „Ich weisz mir keinen Rat.' „Wir wollen die Sache

überschlafen, und morgen weiter beraten', meinte Fernwald. „Ich werde Fräu lein Irina uud ihren Bruder morgen früh auf den Bahnhof begleiten; da treffen wir ohnehin zusam men.' „Du erinnerst mich eben, dajz ich wegen Georgs Urlaub noch mit seinem Hauptmann sprechen muß', erwiderte Berger, indem er sich erhob. „Es ist ziem lich spät geworden — elf Uhr! Ich denke, dasz ich den Hauptmann noch auf dem Keller treffe.' Als die Freunde von einander Abschied nahmen, sagte Fernwald, indem er Berger die Hand reichte

Anschauung sind.' - . . . Was er hundert mal selbst empfunden ^ wie vernichtend klang es ans dem Munde des Freundes! - Georg Hartseld hatte sein Recht in der guten Gesellschaft verwirkt, und wenn die Welt den wahren Sachverhalt erfuhr, war er in ihren Augen ein Abenteurer. Die zwin gende Notwendigkeit feines Schrittes, sein makelloser Rnf nnd fein Ansehen würden in diesem Falle von niemand in die Wagschale gelegt werden, denn die Tatsache stand für jeden unabänderlich fest: Major Berger

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 20.06.1911
Descrizione fisica: 8
LI zis»?rl u e Uhr N g Uhr A 10 Uhr- 1 Udr ZZ b Udr IS 7 Uhr ZZ „ »U Dl Ab W° 5 UhrZS 7 Uhr» » Udr il - g Uhr -l 11 Uhr Ü - 2 Udr Z Uhr l! 5 Uhr Z- Gcsellschaft gebeu, da der Rittmeister und Major Berger befreundet sind.' „Karl, mir ist immer, als träume ich. Major Berger kommt hierher! Ein eigentümliches Geschick!' „Es ist das erfreulichste, was sich überhaupt dienstlich ereignen konnte.' „Ich fühle mich in seltsamer Weise zu diesem Manne hingezogen. Sieben meinem Großvater war hauptsächlich Major

Berger die Ursache, daß ich im Kadettenkorps parierte. Anfangs hatte ich gar nicht das Zeng zum Soldaten.' „Ja es ist merkwürdig; Berger übt auf jeden einen allmächtigen Zander aus. Alle im Korps hän gen mit schwärmerischer Verehrung an diesem ern sten Manne,' „Und dieser ernste Mann hat ein Herz, wie man es feiten findet. Du erinnerst dich noch, daß ich vor zwei Jahrer iu Müucheu längere Zeit krank lag? Da besuchte er mich jeden Tag, saß oft eine Stunde neben mir am Bette nnd plauderte

so teilnahmsvoll uud herzlich, daß ich mich jeden Tag nach seiner Ankunft sehnte. Seit dieser Zeit liebe ich ihu, wie mau nur seinen Vater lieben kann.' „Major Berger hatte stets ein besonderes Auge auf dich; mir ist das nicht entgangen. Bergers Ver setzung hierher kann dir nur vou Nutzen sein. Wirst sehen, in einem Jahre bist du Adjutant.' „Du weißt, ich bin kein Streber, laß mich erst in der Leutnantsnnisorm warm werden. Für heute wollen wir uus übrigens verabschieden uud noch ein paar Stunden schlafen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 12
Data: 08.07.1911
Descrizione fisica: 12
in der Debatte ihre Stellungnahme zur Sozialversicherung und begründeten nicht, Josef. Der Herr Major behauptete Irma gegenüber mit aller Bestimmtheit, daß mein ver storbener Schwiegersohn unschuldig war. Beweise für seine Behauptung weiß er indessen nicht beizu bringen. Major Berger war früher in Ingolstadt und kannte Hartseid sehr gut.' „Ich Hab' den Herrn Hartseld immer für un schuldig g'halten,' sagte Josef. „Er hätt' ja gar kein Grund g'habl, so was zu tun. Ich Hab' mir damals denkt: Die G'fchickit mil

dem hoben Spiel ist lauter dniiiin's. unüberlegt's G'red', Freili', wie er sich 's Leben g'nomine» hat „Sage, Joses,' nnierbram ihn der Genera!, „du kannlest doch in Jngolstadi seinerzeit sämtliche Ossi- ziere und Beamte nnd die ganze Bürgerschaft erinnerst du dich eines Herrn namens Berger ?' „Nein, Herr General, ein Berger, der in der Gesellschaft des Herrn Hartseld verkehrt hätt', ist niemals in Ingolstadt gewesen. Ans alle Fäll' hat tei Offizier nnd kei Inneren so g'beißen,' „Major Berger war damals

noch nichi Offizier, überlianp! »om nicht beim Militär,' fagie Fran Harifeld, „Wie Irma vom Herrn Rittmeister von Fernwald erfuhr, ist der Herr Major anfangs der Fmiszigerjahre in Biirgbausen als Freiwilliger zu gegangen ' „Des muß a Verwechslung sei oder a Mißver ständnis,' entgegnete der Diener. „Z' Ingolstadt hat der Herr Major Ihren verstorbenen Geinahl sicber nit kenne lerne.' „Wir können nns eben auch keines Berger er innern,' sagte Frau Hartfeld. „Das ist eine sonder bare Sache. Ich gäbe

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 13.12.1904
Descrizione fisica: 8
besitze, oder solches nach Hause schicke usw.) vorzunehmen und gleichzeitig verbreitete ich in Wolfsegg das Gerücht, daß Schneeberger Ludwig wegen eines Einbruchsdiebstahles, durch welchen Festungspläne nebst 4000 Kronen Geld beim Festungskommandanten in Trient abhanden gekommen sein sollten, sich in kriegsgerichtlicher Untersuchung befinde. Der Vormund der Geschwi- ter Schneebergers, Grubenaufseher Josef Schnee berger, schrieb sodann am 11. November 19V4 fol genden eingeschriebenen und mit Rückschein

ver sehenen Brief an das k. u. k. FestungskommmHlo in Dräent selbst: „An das k. u. k. Festungskom mando in Trient. Als Aeltester der Familie Schnee- Zierger, deren Mitglied Ludwig Schneeberger, Feuerwerker beim k. u. k. Festungskommando in Trient, ist und Lber dessen jüngere Brüder ich als Vormund aufgestellt bin. bitte ich um baldigste Aufklärung in folgender, Sache: Ludwig Schnee berger ist für unsere Familie seit zirka sechs Mo naten, das ist feit dein Tode seines Vaters, ver schollen und wurde

uns auf wiederholte Briefe an ihn keine Antwort gegeben. Nun verbreitete sich hier das Gerücht, daß Feuerwerken Ludwig Schnee berger wegen eines schwere,: Verbrechens in kriegs gerichtlicher Untersuchung sein soll. Ich bitte mir in dieser Angelegenheit möglichst bald erMpsende Aufklärung zu geben.' Der Rückschein dieses Schneidens, gezeichnet vom Festungskommando in Trient, kam endlich am 17. November an den Auf geber zurück, gleichzeitig aber kam endlich auch der Rückschein des am L. Novenlber aufgegebenen

Briefes und war dieser erstere Wohl mit Schnee berger. aber nicht mit dHsen Handschrift gezeich net, obwohl der Brief an Schneeberger LuHvig gerichtet war. Am 18. November l. I. traf nun folgender, mit deni Datum vom 12. Nov. ver sehener Brief von der Hand des Feuerwerkers Schneeberger selbst ein: ..Lieber Pate! Auf Deinen an das Festungskommando gerichteten Brief teile ich Dir folgendes? mit: Ich befinde mich feit dem 26. August l. I. beim hiesigen Garnisonsgerichte in gerichtlicher Untersuchung

noch vorfanden«)!, jedoch orbro chenen Kuvert entnommen worA-n sein. Der Ma jor ließ hierauf den Zeuertverker Äidwig Schnee berger, in dessen Wohnung die Schlüssel zum ge nannten Schrank aufbewahrt würden!, sogletch ver haften. Schneeberger befindet sich noch hellte im Garnisonsar-rest und beteuert nach wie vor seine Unschuld. In der Garnison sÄbst glaubt man all- gemein an die Schuldlosigkeit Schneebergers Schneeberger hat durch! seinen Fleiß und sein an standiges DsnHmen es zum Feuerwerker, gebracht

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 12
Data: 24.06.1911
Descrizione fisica: 12
' vom 21. Juni berichtet in einem Artikel nnter Latsch, daß hier 20 Stimmen für I'. Schönherr ungültig waren. Nich tig geschrieben wäre cs aber, wenn cs heißen würde: „Ich nehme Ihr Anerbieten dankbarst an, gnä digste Fran.' In diesem Augenblick erschien unter der Tür eine hohe, etwas gebeugte Gestalt mit schneeweißem, wallendem Barte imd tiefliegenden, aber lebhaft hin ter den weißbufchigcu Brauen hervorleuchtenden Angen. „Mein Vater — Herr Major Berger', stellte die Baronin die beiden Herren

vor. „Ah, sehr erfreut, Herr Major! Seien Sie herz lich willkommen!' rief der Greis, indem er Berger die Hand schüttelte. „Nehmen Sie vor allem meinen Dank und meine vollste Anerkennung entgegen für ihre wackere Tat am Starnbergerfcc! Es war längst mein Wunsch, Sie Persönlich kennen zu lerueu. Darf ich Herr» Major bitte», in das Gesellschaftszimmer einzutreten? Herr Hauptmann Schwarzwild ist soeben angekommen, uud meiu Neffe, der Rittmeister, er wartet sie mit Sehnsucht.' Die eiserne Ruhe in den Zügen des Majors

sich gegenseitig an, und aus dem Mienenspiel der Baronin sprach ei» Gemisch von Ueberraschuug uud Befremden. „Herr Major Berger — Fräulein Hartfeld ^ die Tochter einer Freundin von mir', unterbrach die Dame das minutenlange Schweigen. „Herr Major scheinen das Fräuleiu bereits zu kennen?' fügte sie mit erzwungener Unbefangenheit hinzu. „Doch nicht, gnädige Frau Baronin — eine mo mentane Verwechslung — überraschende Aehnlichkeit — Verzeihen Sic, gnädiges Fräulein!' sagte Berger, wie ans einem Tranm erwachend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 03.08.1911
Descrizione fisica: 8
auf den Verwundeten warf. Mein lieber Herr Major, wie geht es Ihnen?' fragte er teilnahmsvoll. „Herr General besuchen mich?' sprach Berger freudig überrascht. „Ich hoffe, daß ich wieder ge sund werde.' „Das hoffe ich gleichfalls von Herzen, lieber Berger. Vor allem meinen innigsten Glückwunsch zu der hocherfreulichcn Wendung in Ihrem bisheri gen traurigen Schicksale, Nun wird ja alles wie der gut werden. Ich glaube sicher, daß Sie nnter der fürsorglichen Pflege ihrer Fräulein Tochter wieder vollkommen hergestellt

werden. Ihr Arzt, den im vor hin gesprochen habe, ist der gleichen Ansicht,' „Ich kann mein Glück gar nicht fassen; so plötz lich, so unerwartet hat sichs gewendet. Was ists mit meinem Bataillon, Herr General?' „Entschlagen Sic sich jetzt aller Sorgen, lieber Berger', versetzte Schiesweg. „Sic haben mit Ihrem Bataillon Hervorragendes geleistet, uud die verdiente Auszeichnung wird nicht ausbleiben. Doch verzeihen Sie, ich habe mich bereits zu lange aufgehalten. Bitte, lassen Sic sich nicht mehr stören; Sic

bedürfen sehr der Ruhe und Schonung.' Schiesweg wechselte noch mit Irma einige Worte, dann verabschiedete er sich. „Ich habe noch eine Bitie, Herr General', sagte Berger, als Schiefweg ihm die Hand reichte. „Haupt mann Schwarzwild hat kurz vor seinem Tode den Wunsch geäußert, er möchte da begraben werden, wo er gefallen ist.' „Das erfahre ich gerade noch zur rechten Zeit', versetzte Schiesweg. „Die Beerdigung des Herrn Hauptmannes sindet heute nachmittags Uhr statt. Seine Leiche liegt in Balan

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