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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 10.07.1932
Descrizione fisica: 8
hin noch herausgeholt. Das macht Ihnen auch nicht jeder naä Die Mitvve Humoreske von Ralph Urban. Leo Verger war ein schneidiger junger Mann, seelisch und gescheitelt glatt. Zum Hochstapeln wurde er förmlich gezwungen, denn er führte zufällig den gleichen Familien namen wie der Seniorchef der Firma Berger u. Eie., bei der er in der Lehre stand. Der hoffnungsvolle Jüngling befand sich erst kurze Zeit in der Hauptstadt, denn er war vom Fabrikkvntor in der Prcvinz nach der Zentrale der Firma berufen worden

, eine wirk liche Dame kennen zu lernen, denn die Back fische waren ihm zu dumm. Nun las er ein mal in einer Zeitung eine Anzeige, in der eine junge, hübsche Witwe sich einsam fühlte und die ehrbare Bekannschaft eines feschen jungen Mannes suchte. Das kounte natürlich nur er sein. Um sicher zu gehen, benutzte Leo Berger für sein Schreiben an die schöne Unbekannte einen Briefbogen der Firma mit dem Auf druck „Berger u. Eie.' usw. Cr tonnte dies ruhig wagen, denn er selbst holte täglich die Post

für die Firma aus dem Schließfach. Tat sächlich fand er bald darauf unter den Ge schäftsbriefen einen rosafarbenen an Herrn Leo Berger, Firma Berger u. Eie. Die Witwe schrieb reizend, sie wäre einer Zusammenkunft nicht abgeneigt. Ort und Zeit zu bestimmen, überlasse sie ihm. Leo Berger wollte der Dame gleich beim Zusammentreffen im herrlichsten Lichte er Der Zàtz des NKatteo Subrini Erzählt von Georg Eschenbach Der Stern des Hauses Subrini war im Sin ken. Fünfzig Jahre Geschlechterkrieg hatten die Kraft

der Subrini. Und weil der Raum noch am besten erhalten, schlug scheine». Er ging aufs Ganze, bestach Vor Lehrling Fritz und schrieb an die Postàessl der Witwe, daß er sie an einem Nachmittag« um sechs in seinem PrivatkOntor der Firm» Fritz Verger u. CK. erwarte. An jenem Tage war er in hcllor Aufregung, Um vier verließ Herr Berger, der Teniarchef, das Büro. Um fünf Uhr zwei Minuten jagts der letzte der Angestellten über die Treppe hinunter. Um fünf vor halb sechs waren dk Aufwartefrauen draußen. Kaum saß

Leo Berger mit einer dicken Zigarre im Mund am Diplomatenschreibtisch des Chefs, schellte es an der Eingangstüre. Seinen Weisungen gemäß öffnete Lehrling Fritz und herein rauschte eins Dame, die mit Selbstverständlichkeit verlangte, zu Herrn Berger geführt zu werden. Der Stift geleitete sie ins Privatkonto?. „Es ist gilt, Fritz. Sie können gehen', sagte sich erhebend Leo Berger und sah seine kühn sten Erwartungen übertroffcn. denn so etwas Schönes und Elegantes von einer Frau hatte er nie zuvor

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Dolomiten
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Pagina 7 di 20
Data: 17.12.1927
Descrizione fisica: 20
hat sich erschossen! Das Gewissen hat ihm keine Ruhe gelassen!' Berger halte es übernommen, die Träger der Leiche für das Begräbnis zu besorgen. Barrern werden sonst von Bauern zu Grabe getragen. Aber der erste Bauer, den Berger um den Liebesdienst ansprach, sagte, er habe nicht Zeit, und der zweite meinte, er habe die Influenza. Da spuckte Matthias Berger draußen vor dom Tore aus. fuhr nach der Stadl und bestellte einen Leichenwagen nebst den Leichendienern. Die kosteten viel Geld, aber sie kamen pünktlich

nach d?m Vaterunser ging der Geistliche fort. Nicht einmal die übliche Danksagung für das „christliche Trauergrieite' sprach er. Matthias Berger halte sich außer der Einsegnung des Grab.s alles andere namens der Hinter bliebenen verbeten, auch die Danksagung. Die Leute, die da hinkämen, meinte Berger, kämen aus Neugierde und nicht aus Teil nahme. für die Neugier aber brauche sich niemand zu bedanken. Eine große Enttäuschung bemächtigte sich der Teilnehmer am Begräbnis, und die Männer suchten

sich in etwas zu entschädi gen und gingen ins Wirtshaus. Dort wurden dann dem loten Hermann Raschdorf viele Leichenreden gehalten. Drüben im Buchenhof saß ein kleiner Kreis von Menschen und beriet über die Zukunft: Frau Anna. Heinrich, der alte Kantor, der Schaffer und Matthias Berger. Und auch der Lumpenmann hielt eine kleine Leichenrede. „Heinrich, wenn Dir amal jemand sagt: Dein Bater hat sich er schossen. da sag': Ja. a hat sich erschossen, aber ob o ' freiwillig gemacht har oder ob a verunglückt is, das weiß

der li.bc Herrrgon alleine. Aber wenn Dir jemand sagt: Dein Vater hat sich selber ongezünd't. da spuck ihm ins Gesichte, denn das is die höllischste Lüge von der Welt. Wer angezünd'r hat, das wird noch amal lichterloh rauskommen. Und nu will ich noch was sagen: der Buchen- hof bleibt 'm Heinrich. A wird nicht verkauftl Frau Anna sah Berger wehmütig an. „Der Hof muß verkauft werden — bald! Schräger har seine 20.000 Mark gekündigt und der Müller seine 5000 Mark. Jetzt borgt uns niemand zur letzten

Hypothek hundert Taler.' Berger machte eine abwehrende Hand bewegung. „Lassen Sie mich reden, Fratt Raschdorf. Wieviel sind Schulden?' .110.000 Mark,' > „So? Und der Hof is wert 150.000! Wenig- l sten!' i „Jetzt nicht! Jetzt gelten die Wirtschaften nichts! Und 's is kein Weh da. kein Acker- zeug, die Gebäude sind abgebrannt. W.'r weiß, ob wir mit den Schulden rauskom- j men. wcnu wir verkamen und noch das Ber- i sicherungsgeld dazu rechnen.' j Die Frau streckte beide Hände trostlos über ! den Tisch

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Brixener Chronik
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Pagina 10 di 12
Data: 25.12.1909
Descrizione fisica: 12
gesunde. Zum Schluß wird sicher auch die Mutter Natur ein Einsehen haben und ihre verkehrte Art aufgeben. Wenn dann einmal eine tüchtige Weihnachtsschneelast die Strohdächer des Dorfes beschwert und die Straßen unwegsam macht, wird völlige Vernunft wieder ihren Sitz aufschlage«. Wir wollen hoffen, daß das bald geschieht, denn die Oberkreuzhofer ver dienen es. Auf kr Tranimy. Eine Weihnachtsgeschichte von Josef Weingartner. „Gärtnerstraße, umsteigen!' rief der Kondukteur. Ernst Berger schaute

unwillkürlich von seinem Buche auf und sah, wie draußen vor dem Tramwagen irgend ein goldgelber, geschliffener Stein aufblitzte; doch ohne sich dessen recht bewußt zu werden, wandte sich der junge Gymnasialprofessor neuerdings seiner Lektüre zu. Am nächsten Morgen — Berger fuhr alle Tage um 8 Uhr in seine Lehranstalt — schaute er einige Minuten nach der Gärtnerstraße zufällig auf die vordere Plattform hinaus. Gerade im selben Augenblicke wandte sich ein weiter Damenhut halb zur Seite und von der großen

Hutnadel blitzte Berger dasselbe Opalgefunkel entgegen wie gestern. Jäh durchzuckte ihn die Empfindung, genau dieses plötzliche, intensiv goldene Aufleuchten müsse er vor kurzem schon einmal gesehen haben. Mit unwillkür lichem Interesse blieb sein Blick an der Hutnadel hängen, betrachtete dann den einfachen, aber ge schmackvollen Hut und wie nun der Kondukteur von innen das Billett verlangte und die Dame sich ganz umwandte, sah Emst, daß auch das junge, frische Angesicht gut zum Hute stand. So kam

es, daß der Professor bei der nächsten Fahrt zwar wieder in seinem Buche las, dabei aber recht zerstreut war und bei jeder Haltestelle zum Wagen hinaussah, als ob er einen Bekannten erwarte. Und wirklich, bei der Gärtnerstraße starch die Dame mit. der blitzenden Opalnadel und bestieg wieder die vordere Platt form. Ernst Berger schien sich heute sehr für das Straßenleben zu interessieren, er blickte bald rechts, bald links durchs Fenster, aber zwischenhinein warf er immer wieder einen raschen Blick auf die Platt

form hinaus. Helles Haar, das Gesichtchen im feinen Oval und in den Augen ein leicht träumerischer Zug. — Ernst Berger kam es immer mehr zum Bewußtsein, daß die Unbekannte seinem Ideal von Frauenschönheit kaum besser entsprechen konnte. Es kam ihm durchaus nicht ungelegen, als eines Tages der Wagen so übersüllt war, daß er sich auf der Plattform einen Platz suchen mußte, ja, die Sache gefiel ihm so gut, daß er nun überhaupt nur mehr dort einstieg. Freilich, ein Gespräch anzuknüpfen, wagte

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 21.12.1930
Descrizione fisica: 12
eingedrungen und haben aus der Aus- tin überdrüssig geworden und knüpfte mit »er löge sämtliche Bernstein- und Clfenbeinspitzen schieden«« Mägden intime Beziehungen an. Im im Gesamtwerte von ungefähr 600 L. und aus Aahre 1916 übertrug die Frau Berger den Be- Her Geschästskasse einen Barbetrag von 300 L. fitz ihrem Gatten, so das, dieser unumschränkter gestohlen. Als der Besitzer etwas nach 1 Uhr das Geschäft wieder öffnen wollte, bemerkte er ^)e«i Diebstahl und brachte ihn sofort bei der Quästür

wurde. Der Besitzer übertrug auch das Regiment über das ganze Hauswesen seiner Geliebten und teilte seiner Frau die nie drigsten Etallarbciien zu. Diese Behandlung wurde von der Berger mit unglaublicher Geduld, ertragen, konnte jedoch den Gatten und dessen Geliebte noch immer nicht befriedigen. , Dà kam der Zusammenbruch der ö st erreich ì- sck>sn Monarchie und mit ihr die Besekung des Pustertales durch unsere Truppen. Um diele 28 Zeit allgemeiner Unordnung u. z. im Novem- 46 her 1919 geschah

die gräßliche Tat, die nunmehr nach II Jahren endlich ihre Sühne finden soll. Cs war der ö. November 1918, ein Samstag, Erhebungen führten dann zur Verhaftung des Oberleitner nnd seiner Frau. Die Leiche der Berger wurde exhumiert und an die Anstalt für gerichtliche Medizin in Pa- dova eingesandt, wo sie einer ausführlichen Un tersuchung unterzogen wurde, deren Resultat im Laufe der Verhandlung zur Verlesung gelangen wird. Nach der Schilderung des Tatbestandes durch den Präsidenten stellte der Verteidiger

des Ober leitner Dr. Pio Tessadri den Antrag den Apo theker Dr. Ausschnaiter und den Frauenarzt Dr. Bidoli als Sachverständige über die Gift- hältigkeit der „Knollenwurzel' bezw. über die bei einem Tode infolge Gebärmutlerkrebfes auf tretenden Erscheinungen beizuziehen, da erhoben werden konnte, daß Frau Berger an dieser Krankheit litt. Der Verteidiger der Hofer Dr. Teseo Rossi stellte den Antrag die beiden Sachverständigen, die den Leichnam der Verger nntersncht hatten darüber einzuvernehmen

mit dem Auftrags, sie kei ner Frau zum Essen zu geben, welchem Auf- traae die Hoser olme weiteres nachkam. Am nächsten Morgen fühlte sich die Berger nnwohl. Oberleitner und seine Geliebte hatten sich in die Kirche begeben und kehrten erst gegen 11 Uhr nach Hause zurück, wo sie erfuhren, dah die Berger In ihrer Abivesenheit gestorben war. Da damals In Canwo Tures kein Arzt war, stellte der Bürgermeister, der sich krank zu Bette befand, ohne die Leiche zu besichtigen einen To tenschein aus, nach welchem der Tod

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 13.08.1908
Descrizione fisica: 8
in kavensburg (Württem berg) findet vom 14. bis 16. Oktober statt, auf dem Msgr. Dr. Maitz einen Vortrag halten wird über das Thema: „Ist im Kampfe gegen den Alkoholismus seitens der Katholiken bereits genug geschehen?' Spiritual geistlicher kat vr. Ltluarä 5tem- berger hielt am 5. August seinen feierlichen Ein stand als Pfarrer von Anras. Die Installation nahm in der Anraser Pfarrkirche an Stelle des erblindeten Herrn Dekans Baur von Lienz der nahezu neunzigjährige Dekan von Bruneck, Ehren domherr Wibmer

. Am folgenden Tage hatte Berger in Steinhaus Messe gelesen und dabei wohl auch dem armen Michl ein kräftiges Memento gemacht und als er dann den Kranken zum drittenmale besuchte, war dieser wie umgewandelt. Eine Belehrung in der katho lischen Religion war nicht mehr schwer, da Michl schon vor der Heirat einen guten Unterricht hierin genossen hatte. Mit seinen Kräften aber ging es nun rasch abwärts, er kam zum Sterben und Berger hatte noch die Freude erleben können, dem bekehrten Michl die letzten Tröstungen

.' Auch tadelte sie den Zölibat der Priester und brachte oft ganz grauenhafte Anschuldigungen vor. Keinen richtigen Begriff auch hatte sie von der Heiligen verehrung der Katholiken, die sie mit saftigem Spott als Heiligenanbetung schalt. Ein Haupt irrtum der katholischen Kirche war nach ihrer Ansicht, daß die heilige Kommunion den Gläu bigen nur unter einer Gestalt gereicht werde. Nach der Bekehrung des Michael Tratter richtete Kooperator Berger sein Auge auf die „lutherische Bürge'. Es war aber schwer, fast

unmöglich, bei ihr Einlaß zu finden; sie ließ überhaupt nur ganz wenige, etwa ein paar Freundinnen, in ihr Häuslein hinein, umso weniger konnte ein katho lischer Geistlicher ihr beikommen. Berger aber half sich durch List. Er kaufte in St. Johann Zucker, Kaffee, Weizenbrot und dergleichen Sachen und, die Taschen vollgepfropft mit diesen Eß waren, trat er mutigen Herzens seinen Bekehrungs gang an. Er klopft am Häuschen an, bald er scheint hinter einem Guckerle die Bürge, aber gleich

will sie wieder verschwinden, da sie einen Geistlichen sieht. Dieser spricht sie freundlich an: „Bürge, macht auf, ich muß Euch etwas bringen.' Langsam geht die Tür ein wenig auf, Berger öffnet feine Taschen und zeigt ihren Inhalt der Bürge. Jetzt geht die Tür weit auf, daß Berger eintreten kann. Sein erster Besuch war ganz kurz; im Fortgehen verspricht er, bald wieder zu kommen und ihr ähnliches Zeug wie heute zu bringen. So besuchte der Kooperator die Bürge öfter. Mit den Eßwaren hatte er nicht nur Zugang in ihr Haus

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Dolomiten
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Pagina 5 di 8
Data: 16.11.1927
Descrizione fisica: 8
- männer eigentlich in Schlesien eingeführl hat?' „Nein.' sagte Matthias, „daß weiß ich nicht.' „Das hat der Alte Fritz getan,' belehrte 'hn Heinrich. „Vor der Zeit des Alten Friz gab's keine Lumpenmänner in Schlesien.' „Da hat der Alte Fritz was sehr Kluges -«macht,' entgegnele Berger. „Js überhaupt fchr tüchtig gewesen,' sagte Hanne? wohlwollend, um damit zu zeigen, daß er auch in der Geschichte bewandert sei. Dabei stellte -r drei Ringe in die engere Wahl: einen Diainantenring, einen Rubin

bei: „wenn du nicht da bist, is nifcht los zu Hauie. Sieh mal. Heinrich, welchen nehm' ich nun. den mit dein weißen oder den mit dem roten Stein? Den silbernen mit „Liebe' mag ich nich: da gab' mir die Lene am Ende 'ne Back pfeife. Ich denke, ich nehm' den roten.' „Nimm sie beide, Hannes.' sagte der Lum penmann. „Wer die Wahl hat. hat die Qual.' „Aber der silberne ist auch niedlich — sehr hübsch ist er,' sagte Heinrich. „So behalt' ihn,' sagte Berger. „Den mit „Liebe?' fragte Hannes erstaunt. „Wem willst« -denn den mit „Liebe

' schenken, Heinrich?' Der Quartaner wurde blutrot. „Ach niemand,' stotterte er, „niemand, oi«t- leicht der Liefe.' Und er gab das unechte, kleine Ringlein der Liese, der Tochter Bergers, die schon lange mit roten Wangen hinter ihm gestan den hatte. Am Abend noch, als die Sonne im Ver löschen war. ging Matthias Berger die Dsrf- straßc hinab nach der Schule. Die beiden Kna ben waren langst zu Hause: die kleine Liefe lag im Bnt und schlief und haue das silberne Ringlein ant Finger. Der alte Dorfkanlor

Johannes Henjchel saß an einent Harmonium und spielte aus einer Orgelpartitur. „Es ist eine schwere Sache, eine sehr schwere Sache, Herr .Kantor, wegen der ich komme,' sagte Berger. „Was ist denn?' „Herr Kantor, eh' 's Ihnen die anderen sagen: Ihr Schwiegersohn, der Herr Rasch dorf. verliert bei der Fabrik sein Geld.' Das blaffe Gesicht des ollen Lehrers wurde noch um einen Schein fahler, und die welke Rechte fuhr nach dcr Brust. „Bei den Aktien?! Ist das möglich. Ber ger? Ist das möglich?' Matthias

Berger sah den Alten mitleidig an. „Es ist so. Herr Konior. In Abwasser drü ben der Teichmann verliert auch dreitausend. Von dem weiß ich's, Fümzehn Prozent krie gen die Aktionäre raus. Das ist alles.' Ein Zittern ging über dos Antlitz des alten Mannes. Dann stützte er den Kopf schwer auf die Sya*t>. »O awte Gottk' Es war ganz still in der Stube, nur di« Uhr tickte leise. Draußen erhob sich ein matter Nachdwind und fuhr müde durch die alten Bämne des Schulgartens. Matthias Berger nahm wieder das Wort

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 18.11.1907
Descrizione fisica: 8
. „Ja, von dir.' entgegnete Frau Wallburz mit bedeutungsvollem Lächelns „Komm, setze dich her und beantworte mir einige Fragen!' Felicia kam nur zögernd der Aufforderung uach. Ihre Augen ruhten forschend auf dem selb- laiu erregten Antlitz ihrer Stiefmutter. ..Frage,' sagte sie in starker Beklemmung, „ich diu bereit, dir Antwort zu geben!' Frau Wallburg schaute einen Augenblick ver legen vor sich nieder. .Tann den Blick voll zu ihrer Tochter erhebend, sazte sie niit gezwungenem Lä cheln: ..Wie denkst du über Herrn Berger

?' Felicia fuhr erbleichend zurück. Kleber — Herrn Berger. Mama?' rang es sich schwer atmend von ihren Lippen. „Nun ja — mein Gott, du brauchst doch nicht so «k erschrecken!' gab ihre Stiefmutter verwei send zur Antwort. ..Herr Berger ist sehr geachtet und — 'ehr reich. Es ist der vertraute GcictzäflS- freund deines Äaters ein Grund mehr, ihn in deinen Augen begehrenswert zu macheu. Hast du noch gar nicht bemerkt, daß er dir jede Attrmerk- 'amkeit erweist, daß er stets bemüht ist. in deine Nähe

. U»d doch mußte Berger da ge- wesei' sein, zwar nicht hier im Salon, aber im Privatkomptor. Und ihr Vater war es, der sich durch den Mund der Mutter zum Sprachrohr sei ne» ihr angedeuteten Wünsche machte! „Unsere Lebcn'-wegc sind enger verschlungen als Sic ahnen!' klang es ihr in den Ohren nach. Nun verstand sie den Sinn dieser geheimnisvollen Worte. Filicia strich sich mit der Hand über die Stirn. „Sympathisch? Nein,' entgegnete sie mit müh sam errungener Fassung. „Im Gegenteil. Herr Berger ist mir recht

hält er es iür klug und angemessen. Herrn Berger ' ..Mit meiner Hand eine Gegengefälligkeit zu erweisen!' brach eS mit Ungestüm aus Felicias ivogeudei» Bilsen hervor. ..L. wie weni.i kennt er lliid du diesen Mann, den ich hasse, den ich verabscheue, den ich - verachte!' Tas junge Mädchen war aufgesprungen. Mit geröteten Wangen und blitzenden Auge» stand sie vor ihrer Stiefmutter. Anch Frau Wallburg hatte sich jäh e? hoben. „Aber Felicia.' rief sie streng verweisend — ./diese Sprache

.' „Ist die Sprache der empörten Unschuld «nd Ehrlichkeit, Mutter.' entgegnete die Tochter fest. „Herr Berger wird nie. nXd wäre er ein Crö'ns

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 05.08.1911
Descrizione fisica: 12
ihre Herzensangelegenheit zu gestehen nnd um seine Einwilligung zu bitten; allein es wollte sich dazu nie ein passender Anknüpfungspunkt finden. Nun sollte der Bries die ersehnte Besprechung her beiführen. Irma stand am Krankenlager ihres Vaters und beobachtete mit atemloser Spannung die Gesichtszüge des Lesenden. „Es ist ein ehrlicher Antrag', sprach Berger nach längerem Schweigen, während er Irma den Brief zurückgab. „Was hast du dem Herrn Leutnant geantwortet?' „Ich habe seinen Antrag mit dem Vorbehalt an genommen

, daß meine Eltern mit unserer Verbin dung einverstanden sind.' „Dann weiß er anch bereits, daß ich dein Vater bin?' „Ja, lieber Vater. Er weiß aber anch, daß das vorerst noch ein strenges Geheimnis bleiben mnß.' „Dn hast ihn also auch lieb, Kind?' „Ich habe ihn sehr lieb, Vater. Er ist so fein fühlend, so ideal ^ o Vater, ich glaube, daß wir recht glücklich werden.' „Ich habe gegen deinen Auserkorenen nichts ein zuwenden, Kind', sagte Berger. „Er hat eine hei tere, lebensfrohe Natur, ein warmes Gemüt uud Sinn

für das Schöne und Ideale; solche Menschen sind in der Regel gute Meuscheu. Ich kannte Schlitz bereits als jungen Kadetten; er war mir einer mei ner liebsten Schüler.' „Oh, lieber, liever Vater ^ wie gnt du bist!' rief Irma überglücklich. „Meinen innigsten Dank für deine Einwilligung!' „Ich darf doch nicht gegen dein Glück sein, Irma. Dn sollst recht, recht glücklich mit ihm werden!' sagte Berger. „Wie geht es meinem Freund Fernwald?' fragte er dann plötzlich. „Hast du schon mit ihm ge sprochen

?' , „Ich komme täglich wiederholt zn ihm. Der Herr Rittmeister ist wohlgemut und immer aufge räumt, uud seine Genesnng schreitet ungewöhnlich rasch vorwärts. Die Fran Baronin glanbt, daß sie in längstens vierzehn Tagen mit ihm nach Passau reisen kauu.' „Das freut mich', sagte Berger gedankenvoll. „Glaubst du immer noch, daß die Baronin den Ritt meister liebt?' „Das weiß ich jetzt bestiinnn, Varer. Wir sind intime Freundinnen geworden nnd hauen kein Ge- heimnis vor einander.' „Hast dn ihr anch gesagt

, daß du dich mit Schütz verloben willst?' „Gewiß, Vater. Die Fran Baronin hatte eine große Frende nnd ist seitdem nm den Herrn Leutnant besorgt, wie eine Mutter.' Nach Verlauf von weiteren zwei Wochen könnt.' Fernwald zum erstenmal das Bett verlassen. Seiu erster Besuch galt dein Major Berger. „Es hat nicht sollen sein, Georg', sagte er im Verlans des Ge spräches, „nnd es ist vielleicht gnt so. Ich sänge an ein alter Knabe zn werden. Die jungen Lentcheil passen besser zn einander. Schütz ist ein reizender Mensch, nnd

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Lienzer Zeitung
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Pagina 16 di 22
Data: 25.03.1905
Descrizione fisica: 22
als bei uns kann sie es dort doch nicht haben,' sagte sie mit großer Unverfrorenheit. Im stilleu kam ihr diese „Bedingung' sehr gelegen; nichts konnte ihr angenehmer sein, als Frau Berger auf diese Weise loszuwerden. Nnn das Geld der Greisin verbraucht war, wurde sie von Walde mar und seiner Frau ja uur uoch als eine Last angesehen. Auch der Heiratsantrag sür Erna mußte nnter den obwalteudeu Um ständen sehr günstig erscheinen; wer hätte das Mädchen ohne Mit gift nnd Aussteuer genommen? Natürlich dnrste man nicht gleich mit beiden Händen zngreisen

— es blieb ja immerhin noch eine Ehre sür diesen Gerhardt, wenn ein Berger ihm seine Tochter zur Frau gab. Stephanie machte demnach noch verschiedene Einwendungen, von denen die hauptsächlichste lautete, Erna habe eine so aus gezeichnete Stellung, daß sie dieselbe vielleicht nicht opsern möchte; zudem wisse man ja auch nicht, ob sie nicht inzwischen ihren Sinn geändert und jemand anderem ihr Herz geschenkt habe. Doch iiber diesen Puukt konnte Gerhardt sie beruhigen; dabei entschlüpfte ihm unwillkürlich

. „Wie die Sache liegt,' lauteten dieselben, „habe ich diese vier tausend Mark wieder nach England zurückgeschickt, da es ja uur ein Vorschuß war, deu die hochherzige Lady Ihrer Tochter ge währt hatte.' Waldemar unterdrückte einen leisen Flnch. Wie eilig es dieser spießbürgerliche Pedant, dieser Gerhardt, mit der Rückzahlung hatte. Was brauchte eine solch reiche Dame, wie Ladh Greh, die lumpigen paar Banknoten überhaupt zurückzubekommen. Gerhardt erkundigte sich nun nach Frau Berger, die er zu sehen wünschte

ausnahmsweise in herablassend gnädigem Ton, ver anlaßt durch die Aussicht aus eiue baldige Versorgung ihrer Tochter; aber die Greisin hatte nur das eine gehört: ihr alter Freund aus her Heimat war da! Hastig ordnete sie ihre Toilette, und dann eilte sie zitternd vor Erregung in den Salon, Gerhardt anfs herzlichste begrüßend. „Meine liebe Frau Berger,' sagte er mit warmem Händedruck, „ich bin gekommen, um Sie mit Ihrer Erlaubnis zu entführen. Ihre Eukeliu wird heute um sechs Uhr hier eintreffen —' „Erna

?' stammelte die Matrone verwundert. „Wir hatten es ihr nicht gesagt,' wandte sich Stephanie rasch zu Gerhardt, „weil wir sie überraschen wollten.' „Und morgen,' fuhr Gerhardt fort, „nehme ich Sie beide mit nach Dornhansen.' „Was? Schon morgen?' fiel Stephanie spitz ein. „Sie lassen mir ja nicht einmal die Zeit, meine Tochter zn umarmen.' „Das köunen Sie bei uns am Hochzeitstag tun, soviel Sie wollen,' lautete Gerhardts gemessene Autwort. Frau Berger schwirrte der Kopf. Rückkehr nach Dornhansen, Erna

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 8
Data: 04.02.1908
Descrizione fisica: 8
.) Noch ein interessantes Erlebnis des ver storbenen Pfarrers und Ariegsveteranen Berger. Wer Gelegenheit hatte, den verstorbenen Pfarrer Berger öfters von seinen Erlebnissen erzählen zu hören, müßte noch manches Interessante aus dem Leben dieses vielerfahrenen, edlen Mannes zu berichten wissen. Ein Erlebnis möge hier noch nachgetragen werden. Als Berger Kooperator in Schalders war, ging er eines Tages von Brixen nach Hause. Unterhalb Vahrn begegnete ihm eine Kompanie Soldaten, in der einige priesterfeindliche

und überaus rohe Burschen gewesen sein müssen; denn sie insultierteil ihn, schrien ihm Schimpfworte zu und einer rief: „Werft ihn hinab in den Graben, den Saupfaff!' Berger ging ruhig vorüber, wie es jeder andere auch getan haben würde; aber doch waren sie bei ihm gerade an den Richtigen gekommen. Als er nach Vahrn kam, sah er im Schankgarten des „Waldsacker' mehrere Offiziere, darunter einen Hauptmann, der den Kooperator als gewesenen Leutnant und Krieger kannte. Er. Hney. hiy,u sry'gttz

» ob dies die jetzige Diszipül? im Militär sei, und erzählte den Vorfall. Die Offiziere hörten schweigend zu; nach einer Weile sagte der Hauptmann: „Hoch würden, es wird Ihnen Genugtuung werden!' Berger ging, nach Hause, ohne mehr viel an den Vorfall zu denken. Am nächsten Tag kommt ein Bote in den Widum: „Der Herr Kooperator möchte die Güte haben, ins Bad hinunterzu kommen, es sei ein Hauptmann mit einer ganzen Kompanie Soldaten drunten.' Der Kooperator, zwar im ersten Augenblick überrascht, weiß doch gleich

, was er tun will; obwohl sonst gewiß nicht stolz, hält er dies für die richtige Gelegenheit, einmal seine militärischen Ehrenzeichen zur Schau zu tragen, heftet seine Tapferkeits- und Kriegs medaille an die Brust und marschiert hinab ins Bad. Der wackere Hauptmann begrüßt ihn respekt voll, bedauert und mißbilligt streng die vorge kommenen Ausschreitungen und ersucht den Kooperator, ihm den einen oder andern der Schuldigen zu zeigen, diese würden ganz exem plarisch bestraft werden. Kooperator Berger jedoch

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 25.10.1902
Descrizione fisica: 8
. Da Sehnal trotz der Ermahnung des Vorsitzenden Vize präsident Kaiser (Deutsche Volkspartei), sich auf eine tatsächliche Berichtigung zu beschränken, tschechisch fortsprach, riefen die Abgeordneten Schönerer und Berger ununterbrochen: „Das lassen wir uns nicht bieten!' Berger rief den Tschechen zu: „Das sind keine Parlamentarier, das sind Lausbuben!' Mehrere radikale Tschechen drangen nun auf Berger ein ; einige Alldeutsche verhinderten durch ihr Dazwischentreten Tätlich keiten. ES entstand

ein andauernder Tumult, während dessen der Vizepräsident Kaiser die Sitzung auf 10 Minuten unterbrach. Nach längeren erregten Wechselreden legte sich endlich der Lärm. Vizepräsident Kaiser eröffnete wieder die Sitzung und erteilte dem Abgeordneten Berger den Ordnungsruf, was erregte Proteste der Alldeutschen zur Folge hatte. Abgeordneter Sehnal setzte unter ununterbrochenem Lärmen und Protestrufen der Alldeutschen seine angebliche tatsächliche Berichtigung fort und schloß unter lebhaftem Beifall

der Jungtschechen. Die Dring lichkeit des tschechischen Antrages Hrnby (wegen der Sprachenverhältnisse in Schlesien) wurde ab gelehnt. Die Slaven und Sozialisten waren dafür, die Deutschen (auch Zentrum) dagegen. Die Tschechen forderten dann, daß ein M>ß- billigungsausfchuß gegen den Abgeordneten Berger eingesetzt werde, was auch geschah. Die Sitzung wurde um 3^ Uhr geschlossen. In der Donnerskag.Sitznng (23. Oktober) richtete Abg. Stein an den Präsidenten die An frage, wie lange er noch die Unordnung dulden

, innerhalb zwei Monaten über die ihm zugewiesenen Anträge wegen Aufhebung des famosen Z 14 zu be richten. (Telegramm der „Srixener Chronik'.) Wien, 24. Oktober. Der Mißbillignngs-- ausschuß hatte gestern einstimmig dem alldeutschen Abgeordneten Berger für seinen Ruf „Lausbuben' die Mißbilligung ausgesprochen. Als der Be schluß dem Parlament vorgelegt wurde, entstand wieder eine hitzige Szene zwischen Tschechen und Alldeutschen. Die Sitzung mußte unterbrochen und später geschlossen werden. Das HauS setzte

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 23.10.1919
Descrizione fisica: 8
und sofort habe ich mich wohler und 'Arästiger gefühlt. Ich war ohne Uebertreibung ln wenigen Tagen nicht mehr die gleiche. Ich hatte Appetit, bekam Farbe, schöpfte neue Kräfte und fühlte, daß ich wieder ganz »esund ^urde.' in den Bozuer Nachrichte«' e»schnnt jttzL taglich. 'VW Das würde unserem Felix doch wohl sehr Das junge Mädchen nah mdie Photogrä-! Erstens hatte sich in seinem Hause der Herrn Berger jedoch manchen Seufzer ent- satal sein,' meinte die Doktorin. > phie und drückte einen innigen Kuß

Verkehr. Das war recht plaisierlich — °ei Felix drängt. Schon seit Jahren. Der und nur einen einzigen Sonntag. So wol- i Sechs Mädchen, ein Jungs. aber — auch das trug nicht ?,ur Füllung sei- arine Junge befindet sich da in einem rechten len wir auch so zufrieden sein und jubelnd Frau Berger war eine große, stattliche nes Geldbeutels bei. Allenuna. i den Feiertag begrüßen, wenn der Alltag des Dame, vorzügliche Hausfrau, auch in der ? So war es zu Lebzeiten des seligen Herrn Das glaube ich schon

. Er ist mehr für die Daseins seinen Schatten allzu intensiv aus Landwirtschaft, soweit diese in das Bereich Berger gewesen, so blieb es auch nach seinem ^ugemeinheit. Und daß ichs rund heraus- uns Wersen sollte. . einer Frage trat, nicht unerfahren. Indes, 5 Tode. ??ge: Der Felix taugt nicht für die Ehe. Er! Wie hingehaucht Kamen die Worte von sie hatte einen großen Fehler, eine etwas Sein Sohn, der eine gute Bildung genos- A ein loser Schmetterling, der von einer den Lippen des sinnigen Mädchens. Tann gar

, der ihm die sammen weiter. Kurt übernahm die Sorge . Eott, wenn der Junge nur wollte, er> Das Gütchen Knooperhof war ja nicht Sorge sür diese oder jene Tochter abnähme, für Mutter und Schwestern. Und das auch «rauchte ja nur die Hand auszustrecken — groß, aber es ernährte seinen Mann. Es Doch dieser Glücksfall blieb aus. ' i sehr gut. weils doch auch vorher gegangen. ledern Finger baumelte ihm eine. — — war hübsch gelegen, hotte ein schattiges Frau Berger wurde von Jahr zu Jahr « Die Damen umgaben den einzigen

. Es war im nahe Und in gutem Zustande war Knooperhof. gelegenen Städtcden allgemein bekannt. Der alte Herr Berger. Gott Hab ihn selig, Bergers Damen kleidsten sick stets nach der denn er war seit drei Iahren zu seinen Vä- neuesten Mode. Aus den Bällen stellten sie in , es ihre Kommode. Dort prangte tern versammelt, war ein durchaus tüchtiger .mit ihren Kostdaren Toiletten alle anderen ^ einem eleganten bronzenen Stehrahmen Landmann gewesen. 'Der erste imd letzte in den Schatten. Konterfei eines jungen Mannes

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 02.11.1923
Descrizione fisica: 6
seinen Arm umkrampfte, schluchzte siel Sie... helfen Sitz mir!' >^Um Gotteswillen,' stammelte er. «was ist denn geschehen?' Betty brachte kein Wort mehr über die Hip pen, die Knie versagten ihr und weinend preßte sie das zuckende Gesicht wider den Arm des fungen Mannes. Nun trat der Wächter heran. ,,Lassen Sie sich mit Der nicht «nn, Herr Berger, wenn ich Ihnen raten darf.' „Aber Mensch, wie kommen Sie denn dazu .. was hat denn das Mädchen getan?' „Dle ganze Nacht ist sie am Friedhof ge wesen

. ..' »Die ganze Nacht?' «Ja, und was wird sie wollen haben: Blumen und Kränze stehlen!' „Nein. nein... das ist nicht wahr!' schluchzte Betty mit versagender St'mme. „Nein, liebes Fräulein, nein, das glaub' ich auch nicht!' sagte der sunge Mann mit her?, lichen Worten, während er 5ie schwielige H-?nd wie schützend über Bettys Haar streifte. „Un>^ S'ie... lassen Sie das arme Mädchen in Ruhe.' »No meinetwegen, Herr Berger,' brummte der Wächter, „gefunden Hab ich sa nichts bei ihr... und wenn Sie für die Person

, welche über Bettys Wanden rieselte, brachte eine merk würdige Unruhe über ihn. Utck was Frau Ver- ger zu allem dachte, was sie Härte und sah, das ohne Mühe von ihrem freundlichen, Wachen und Tränen zwlinkernden Ge- r Frau Berger einmal abgerufen wurde, sahen die beiden allein und lvußten kein Wort zu reden. Betty hob wohl in einer muti gen Anwandlung die Blicke, aber als sie zwei gewissen blauen Augen begegnet«, wandte sie das Gesicht dem Fenster zu. Durch dle blinken den Schewen sah sie den wetten Hof

Sie ... auf Raten ... so .. Beispiel ... fünfzig Kr«uger jede Woche, meinen Sie?' Jetzt schaute Sie ihn mit großen Augen an. „FlltHig Kreuzer... jede Woche . . aber . aber da» würde sehr lange dauern?' „Ja, ja...' und der Meister Steinmetz rückte wiederum näher, „ja .... da müßten Sie schon s eh r oft zu uns herauskommen. Das war nun doch gar zu deutlich, als daß es !s Wangen und es war nur hatte verstanden werden müssen. Uever flog eine brennende Röte. .. «m, daß in diesem Augenblick Frau Berger das Zimmer

... oder morgen... dann gehen mir miteinander hinüber, und Sie zeigen mir den Platzt' Betty brachte keine Wort hervor, sie schaute nur mit zagenden Micken zu ihm auf, nickte ihm zu, und dann eilte sie hastig davon, um die Trä nen zu verbergen, mit denen sich ihre Augen füllten. Ms ihre leichten Schritte verhallten, begann Frau Berger den Tisch zu räumen und dazu sagte sie mit verstecktem Lächeln: „Du, Toni .. Miel ick da noch gehört Hab'... das ist ja ein recht gu«s Geschäft, das du heut gemacht hast

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 13.06.1920
Descrizione fisica: 8
Minderheit (den Frei heitlichen) vor, sie hätten selbst in Ernährungssache» die Parteipolitik hineingetragen, wozu die Mehrh-itspartet nichts gesagt habc. Dagegen sprach Meißner iu schärfsten Worten. Nach einer endlosen Debatte, worin sich auch G.-A. Berger in geradezu abstoßeadlr Weise und Rufen wie „Halten Sie die Schnauze' usw. beteiligte, v:rlaS dcr Vorsitzende eine von diu freiheitlichen GcmeindeauSschußmitglicdern einge brachte Interpellation folgenden Inhaltes: 1. Hat der Herr Bürgermeister

Kenntnis, daß das Ge- «eindeausschußmitglied Herr Alois Berger, Postwirt in Gries, am 1. Juni 1920 den Gemeindeverwalter Herrn Josef Trowpedeller im Gasthause Villa Egger öffentlich und vor mehreren Leuten in gröbster W-ise angriff und sich darüber aufhielt, daß ihm der Exekutor zur Hcreinbrtnguug einer schon längst fälligen Wertzuwachsabgabe ins HauS ge schickt wurde. 2. In welcher Weise kann dem angegriffenen Gemeindebeamten Genugtuung geleistet werden. 3. Ist der Bürgermeister geneigt, derartigen

, ohne Unterschied, ob derselbe dem GemeindeauSschusse angehört oder nicht, ihre Arbeiten verrichtet. ES liegt daher auch im Interesse der Gemeinde und deren AmtLgcbarung selber, daß dieser Fall sich nicht wiederholt. G.-A. Berger erklärte, daß er dm Tatbestand zugebe, für sich aber das Recht heraus nehme, mit dem Gemeindeverwalter so umzugehen, da er persönlich mit demselben schon Reibereien gehabt habe. Berger begann nun in einer solchen Weise sich zu äußern und zu schreien, daß dcr Bürgermeister genötigt

, zu welchen ein ganz auserlesenes Programm unter der künstlerischen Leitung des beliebten Komikers Adi Berger verpflichtet- wurde Die Gesangs- oorträge und sonstige künstlerischen Darbietungen stehen auf dem Niveau erstklassiger Kleinkunst und soll dem P. T. Publikum ein ganz vorzügliches Familienprogramm geboten werden. 7371 (Promen adefest.) Der >hristlich-Deutsche Turn verein Meran veranstaltet am Sonntag, den 13. Juni Uhr abends, ein Promenadefest, bei welchem die llntermaifer Bürgerkapelle ein ausgewähltes

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Innzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 17.06.1865
Descrizione fisica: 4
der Wirksamkeit des Reichsrathes zur Zeit, als der Reichsrath nicht ver sammelt ist, getroffen werden müssen, beschränkt ist; in fernerer Erwägung, daß es dermal nicht zeit gemäß erscheint, die Aenderung der Verfassung in Berathung zu ziehen, wird über den vom Abg. Dr. Berger und Genossen gestellten Antrag aus Erläute rung des §.13 des Grundgesetzes über die Reichs- vertretung und die aus diesen: Anlasse vom Ausschusse gestellten weiteren Anträge zur Tagesordnung über gegangen.' Als Redner

gegen, die Ausschußanträge sind ein getragen: Brolich, Haßlwanter, Kromer, Ryger. Für dieselben : Pratobevera, Maser, Tschabuschnigg, Tinti, Brinz, Toman, Sadil. Abg. Brolich. Er sei weit entfernt, für den §.13 selbst das Wort zu ergreifen; seine Absicht gehe nur dahin, dem Hause zu zeigen, daß die Ausschuß anträge nicht zu dem gewünschten Ziele führen und der von dem Ausschusse, betretene Weg ein ganz ver fehlter sei. Redner findet schon zwischen den: Antrage Berger und dessen Begründung durch den Antrag steller

keinen logischen Zusammenhang, denn während Abg. Berger in der von der Regierung vorgenommenen Anwendung des §. 13 die Möglichkeit der Aufhebung der Verfassung erblicke, stelle er doch nur den Antrag einfach auf Erläuterung dieses Paragraphes. Er müsse sich wundern, daß Abg. Berger, wenn er von seiner: Ausführungen innerlich überzeugt gewesen sei, nicht eine gänzliche Beseitigung des §. 13 beantragt habe. Für die wenigen Worte des §. 13 genüge entweder das beantragte Gesetz, um den §.13 un schädlich

zu machen, dann seien tie Resolutionen über flüssig; genüge das Gesetz aber nicht, so sei dasselbe unbedingt abznlehnel:. Redner geht nun, lbie er sagt, in eine gewissen hafte Prüfung ein, ob der gegen die Regierung er hobene Vorwnrf unrichtiger 'Auslegung des §. 13 begründet sei, und stellt schließlich den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung eventuell auf Zuweisung der Ausschußanträge an einer: neuer: 'Ausschuß die beiden Anträge erlanger: aber keine hinreichende Unter stützung. Berichterstatter Dr. Berger

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 27.09.1911
Descrizione fisica: 8
(d.h. Minister nicht nur für Oesterreich oder für Ungarn, sondern für das Reich, für Oesterreich-Ungarn). Die Würde schien bisher auch im Titel ausgedrückt. Nun ist der Titel aus gelöscht, mit der Zeit wird auch die Würde ver schwinden, und Ungarn wird sich halt seinen eigenen Ein Streit. Von I. K. Jorda« Ein düstrer Novembermorgen wars um halb < Uhr srüh. In der kleinen Küche, die zur Wohn- nung des Maurermeisters Berger gehörte, stand oessen Frau, mit dem Kochen des Frühstücks für lhren Mann

beschäftigt. Sie war eine hübsche, lunge Frau, glücklich verheiratet und Mutter eines ^rzigen Kindchens. Darum strahlte auch für ge- wohnlich ihr rosiges Gesicht in eitel Freude und Sonnenschein. Heute aber lag eine düstre Wolke Uber der Sonne. Verdrießlich hantierte sie am Herd und sah Wgde und übernachtig aus. Klein Rudi war aber auch zu schlimm heute nachts. Die ersten Fähnchen kamen hervor und quälten den armen seinen die ganze Nacht. Die halbe Nacht hatte Uu Berger ihn herumgetragen, um den kleinen

^Hrechals zu besänftigen, damit der müde Mann wenigstens eine Weile Ruhe finden sollte. Ungeduldig rief da des Mannes Stimme: schnell Anna, was ist's mit dem Frühstück, muß Platz? ^ ^ ^ abrennen zum Bau- Da? hatte Frau Berger grad noch gefehlt, ^ Teilnahme erhofft hatte. Mit di^^Zkr Miene trug sie den Kaffee herein, klappte Bein hörbar auf den Tisch und dem los?« überschüttete sie nun den ahnungS- mit einer Flut von Vorwürfen, denkt' ^ ^ natürlich alle Egoisten, ihr Männer, nur an eure eigene

Bequemlichkeit und nicht an die Plagereien einer Frau. Selbstverständlich Hab ich mit dem Kind die halbe Nacht herum laufen müffen, damit der Herr Gsmahl nur ja nicht im Schlaf gestört sei. Und zum Dank wird man dann angeschnauzt, wenn das Frühstück sünf Minuten später kommt!' Herr Berger war zuerst erstaunt über die un verhoffte Gardinenpredigt, versuchte dann seine Frau zu unterbrechen und zu beruhigen, da er aber die Aussichtslosigkeit seiner Bemühungen ein sah, schwieg er still. Das erboste das kleine

Frau chen noch mehr. Sie hätte Grund, beleidigt zu sein, nicht er, und so gings weiter, bis endlich Herr Berger seine Schale zornig zurückschob, mit jähem Ruck ausstand und zum erstenmal seit seiner Ver heiratung ohne Gruß seine Frau verließ. Frau Anna brach nun in einem Strom von Tränen aus. Ob es wohl, fragte sie sich, noch so eine un glückliche Frau gäbe, wie sie! Ihr Los dünkte ihr elend und grausam, der Mann nahm in ihrer Phantasie die Gestalt eines rohen Barbaren und Unmenschen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 23.09.1913
Descrizione fisica: 8
, der seinen Standpunkt nur mit der Waffe der Wissenschaft vertreten wollte. Er wies auch in abfälligen Worten seinen Genossen wegen der un ausgesetzten Störung der Versammlung zurecht. Zur Sache übergehend, suchte Berger zunächst die ein gestandene Roheit der sozialdemokratischen Flugschrift und die darin enthaltenen Irrtümer zu rechtfertigen oder doch zu beschönigen. In der Sache selbst gingen seine Vorwürfe in verschiedenen Variationen darauf hinaus, daß beim neuen Wahlrecht die Sozial- g IViz. demokraten weder

bei den Genossen.) Ueber Antrag des Herrn Druckereileiters Richter wurde formell beschlossen, daß sich die weiteren Redner sogleich zum Worte melden, dann der Re ferent darauf antworte, dann wieder Herr Berger und am Schlüsse wieder der Referent das Wort erhalte. Trotz wiederholter Aufforderung meldete sich niemand zum Wort. Es konnte also Dr. Schoepfer seine Replik halten. Der Genosse Berger wurde während seiner Gegenrede in vollster Ruhe an gehört. Kaum hatte Dr. Schoepfer wieder das Wort ergriffen

einen Beifallssturm erweckte, der bis zum begeisterten Schluß der Rede sich immer höher steigerte. Die Gegenrede des Genossen Berger und das Schlußwort des Referenten waren sehr kurz. Berger zog sich in der Hauptsache auf die von ihm selbst konstruierte Privatreligiosität zurück, die er sich auch von den Genossen nicht antasten ließe. In Ver sammlungen aber wolle er von Religion und religiösen Anschauungen nichts hören. Dr. Schoepser betonte demgegenüber, daß die unüberbrückbare Kluft zwMen

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Der Bote für Tirol
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Pagina 5 di 12
Data: 28.10.1899
Descrizione fisica: 12
, kann ich nicht sprechen, da ich Helene so früh als möglich ans der Heiniat entfernt hatte, um sie nichts von der Schmach des Baters sehe» zu lassen. Wie gesagt, ich vertraute Berger als dem Manne, der mir von den Beamten des Gutes am längsten bekannt war und sich aus alle Weise als treu gezeigt hatte. Nie, nie aber war mir der Gedanke gekommen, die Augen dieses Mannes könnten auch noch etwas mehr in mir sehen, als die unglückliche Gemahlin seines Herrn. Aber die Zeit sollte kommen, wo ich mich eines andern belehrt

sehen sollte.' Sie unterbrach sich plötzlich und stöhnte leise vor sich hin. Dann hob sie ihre schönen Augen, und Windholm voll in das Gesicht blickend, flüsterte sie: „Weißt Du auch, Alfred, dass ich Dir alles dies nur deshalb nicht schon längst offenbart habe, weil ich mir sagte. Du würdest es nicht für möglich halten, dass ein Mann in der Stellung eines Berger be gehrend zu mir ausschauen konnte, wenn ich ihn nicht ermuthigt haben würde.' „Aber Ada! wie konntest Du —' „So glaubst Du mir, glaubst

mir wirklich', jubelte sie ihn unter brechend, „dass ich schuldlos war an — nun ja, an der sündhaften Leiden schaft, die verzehrend in dem Herzen dieses Mannes brannte?' „Bei meiner Ehre, ja!' erwiderte Windholm. „Dank, Dank!' rief sie nun. Aber von neuem umschlangen seine Arme ihren Hals, ruhte Lippe auf Lippe in einem innigen KufS. Dann aber nahm sie auch den Faden ihrer Erzählung wieder auf und begann: „Jahre hindurch hatte Berger aber doch gegen diese unselige Leiden schaft gekämpft, so dass

aus A. in Australien.' „Aber, aber Sie sprachen doch von — einem Sterbebett!' flüsterte Ada mit halbversagender Stimme. „Ja wohl, gnädige Frau. Denn leider weilt Master Berger nicht mehr unter den Lebenden. Eine meuchlerische Pistolenkugcl streckte den Aermsten auf das Krankenlager. Aber der Brand trat zu der Wunde, und schon nach dem Verlauf von vier Tagen war mein gütiger Brotherr eine Leiche.' „Eine meuchlerische Pistolenkngel!' Ada Windholm schien nur Sinn für diese drei Worte zu haben, denn sie wiederholte

dieselben mit seltsanien GesichtsauSdruck, zwei, dreimal. Dann warf sie plötzlich in jäher Bewegung die Arnie in die Höhe und wie ein Ansjanchzen rang es sich nun über ihre Lippen: „Gesühnt, gesühnt!! So ist nun doch endlich die furchtbare Schuld —' Sie hielt wieder inne und schaute erschreckt vor sich nieder. Aber der kleine Mann ihr gegenüber setzte ruhig hinzu: „Ich weiß alles, gnädige Frau. Auf seinem Sterbebette gestand nur Master Berger, dass seine Hand blutbefleckt sei. Aber er erzählte

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 8
Data: 30.10.1919
Descrizione fisica: 8
. Nicht vorschnell urteilen. Frau Berger wurde ernstlich unruhig, je näher der Zeitpunkt der Zlnkunst des jun gen Paares heranrückte., Es ist halb sechs, rief sie ungeduldig von der Terrasse dem sich langsam nähernden Menschenknäuel entgegen, wenn Ihr die Zimmer des jungen Paares noch sehen wollt, dann bitte. In einer halben Stunde 'können sie da sein. Onkel Fischer wollte nur eben schnell ein Schälchen Mokka trinken. Da bin ich mit von der Partie, erklärte er sich bereit. Da der alte. Herr sich beeilte, konnte

; selbst On kel Fischer, der wie alle übrigen recht gut wußte, daß Betti Berger die Wahl ihres Sohnes nicht billigte, fand das reiche Blu menarrangement. wenn auch etwas kostbar, so doch „pickfein'. Da auch er nicht wußte, daß alle diese Herrlichkeiten auf Kurts An ordnung entstanden. äußerte er sich aner kennend. Sie wollen in allem gemeinsame Sache machen, wisperte die Empacher dem alten Herrn zu. Möge der liebe Gott nur geben, daß es zum Guten auss chlage. Onkel Fischer räusperte sich: Hm. Aufrichtig

auch keine AusKunst darüber geben. M hatte den fremdländischen Namen kurze Hand umgewandelt, und war Petron^ Berger, so lange sie denken konnte, für iy Familie stets der „Peter' gewesen. -' klang wenigstens echt deutsch. Die Empachers waren Beamte. Moritz Empacher bekleidete bei der ^ ein Amt. Frau Empacher tat sehr frol' und gehörte sämtlichen Wohltätigkeitsve einen des kleinen Städtchens an. I^e ^ den Töchter, bereits in reiferen IaM stehend, standen der Mutter in dieser T ziehung treu zur Seite. Die liebe Fami

freilich behauptete trotzdem, daß sie kein wegs einen guten Charakter habe, 0^ pflegt man ja so leicht den bekannten Sp> ter im Auge des Nächsten zu sehen. Frau Therese, die älteste Schwester d verstorbenen Gutsbesitzers Berger nun, ^ fügte über eine ungemein große Krake sucht. Da sie auch sehr herrschsüchtiger ? tur war, so war es nur natürlich, dag 0. Familie bei ihr überall anstieß, und st A stille Wunsch sämtlicher Familienangeyo^ gen erklärlich war, Emma Freese «ue ^ gänge des intimen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 13.11.1919
Descrizione fisica: 8
das alles nicht entgangen, war dadurch stark irritiert worden. ... - So war man abgereist, ohne zum ersehn ten Ziel gekommen zu sein. Das war depri mierend. Und es lag noch heute wie ein wehmutsvoller Hauch auf allen Gemütern. Frau Berger muhte auch noch nach ihrer dreiwöchentlichen Abwesenheit die Erfah rung machen, daß ohne ihr tatkräftiges Ein greifen alles seinen ruhigen Gang auf Knoo- perhof weitergegangen, und daß ihre ', 13. No vember1919. B«R erwische». Loakers Fußverletzuog mag zn« Teil als Entschuldigung gelt

es jetzt auch mal gut haben. Gut haben! Du lieber Gott. Das nannte man „gut haben', wenn man so sachte bei seite geschoben wirds Also überflüssig. Schon in drei Wochen total überflüssig geworden. O Gott, was sollte noch mal aus ihr und ihren armen Kindern werden! In diese weltschmerzlichen lgedanken hinein platzte Tante Peter in ihrer ganzen Beleibtheit. Frau Berger stieg der Aerger hoch. Im mer und immer war man doch gewisserma ßen vsn den Vorwandten überwacht. Kaum hatten dieselben von der Rückkehr vernom men

. als man auch schon kam, um sich über alle Geschehnisse, zu orientieren. Die Knooperhoser Damen waren so mit Halloh, in den höchsten Regionen schwebend, i in den Oktober hineingesprungen, daß sie bei ihrer Rückkehr ganz erstaunt waren, daß der Herbst seinen Einzug gehalten. Das bisher andauernd gute Wetter war umge schlagen: es war trübe, ein feiner Regen sprühte hernieder. Himmel, Peter, sagte Frau Berger, als Empfangsbegrüßung, in diesem Wetter kommst du? Sie hatte ihre abweisendste Miene auf gesetzt. „ - Seite

mir doch. Wie gehts der guten Schäfer und ihrem Lehrer? Und dann wie benahm sich der galante Jüngling? Man fing an zu berichten. Das ging von einem Vergnügen ins andere. Eine wahre Hetzjagd mußte es gewesen sein. Aber Tante Peter hörte doch einen Unterton aus dem Bericht heraus. Eine Enttäuschung. Also, es war nichts geworden. Sie hatte sich das gleich gedacht. Betti Berger hatte doch, den ganzen Aufwand nicht bloß zum reinen Vergnügen gemacht. Ich dachte mindestens, meinte sie inr Laufe des Gesprächs, eine wäre

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