580 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1920/21_03_1920/BRG_1920_03_21_3_object_747307.png
Pagina 3 di 8
Data: 21.03.1920
Descrizione fisica: 8
, wo ein paar mächtige Buchen stehen. ' Schöner Nadelwald wächst weiter dahinter und geht ein gutes Stück über den Grat hinauf, der zur grünen Bergkuppe des Helm führt. Wollte einer ein Stück über den Grat hinauf steigen, dann könnte er schön ins Pustertal sehen; nach Vierschach, Jnnkchen und Toblach. Eine Menge Berge flehen au der anderen .Flanke' des Pustertales; große und kleine, junge, auf denen noch frisch und grün das Gras wächst, unh alle, die schön ganz kahl geworden sind, denen daS' schwere Leben

tiefe, tiefe Furchen ins Gesicht gerissen hat. Jetzt ist es freilich schon spät im Herbst drinnen und, die grünen Alvenmatteu sind alle.grau oder rostfarben. — Ganz wett draußen läßt sich wohl auch der eine oder andere von den großeu/Hrrren der-Riese»ferner und Tauernsehen. Biel', schöner aber ist die Sicht gegen die Dolo miten. Durch den Kreuzbergsattel sieht man weit hinein ins Welsche. -Dort haben die Berge seine, luftige Linken, ein zartblauer Dust nimmt den steigen, sonst könnt' ja der Bach

« empor. Daran schließen sich die Zeiger an der-Reihe der Berge» der Haunold. Gerade zaubert großen Uhr der Alpenwelt: Elfer» Zwölfer und i der Abend seine Farbenwundev an den Hammel Einser. Während der Elfer von der Rotwaudspitze und an die Berge. Feuriges Metallrot leuchte; am mehr zurückgedräugt wird, kommt der Zwölfer in'. Himmel und säumt die laaggezogenen Wolkenbäakv. ist es, der so wuchlig und stolz dasteht, als wollte er allein die blaue Glocke des Himmels tragen. Großartiger hätte

ihn keiner hlnausbaueu können» so schlicht ist er und so erhaben zugleich. Möchtest meinen, was man aus einem so klotzigen und un gefügen Stein wohl alles machen könnte. Wenn aber einer den Zwölfer steht, dann muß in seiner Seele ein ehrfürchtiges Staunen fei», gerade so» als ob er beten tät. Der Einser lehnt sich schon mehr au den Grat an, der zur Oberbocherspttze und weiter ins Gebiet der Drei Zinnen führt. Großartig sind alle diese Berge und schrecklich steil. Gehört schon viel ! Schneid und Keckheit

Stück über die Felder hin, ein stet! es Weglet« zum Fuchsbauern hinaus und von da muß sie dann gleich drüben sein beim Ebner-Häusl, das ihrem Romed gehört. Im Ebner-Häusl aber hat ein fleißiger Mensch gerade Feierabend gemacht. Ec setzt vre Mistgabel, j bfe er gebraucht zum Stallrelnigev, bedächtig an In'dieses hohe Reich der Berge führt das Fisch- ihre Stelle, geht dann vors Haus und wäscht sich letutal. Weich und grün ist es tief zwischen die' beim Brunnen Gesicht und Hände. Heute ist ja- Felsen

1
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1913/21_02_1913/TVB_1913_02_21_4_object_2156273.png
Pagina 4 di 40
Data: 21.02.1913
Descrizione fisica: 40
und wochenweise in keiner Gesellschaft sich mehr blicken ließ. Seine blauen Montage kamen außer Brauch; ob er auch die blaue Nase verloren hat, weiß ich nicht. Soviel jedoch weiß ich, daß er dem Kunatbauern die angetane Ähmach nie mehr vergessen und aus Lichtmeß den Dienst gekün det hat. . - ^ Anser Herr auf dem Berge. „Da ward er vor ihnen verklärt.' (Matth. 17, 2.) Heute, da ich dieses Kapitel schreibe, ist der zweite Fastensonntag und aus der Kanzel wird das herrliche Evangelium von der Verklärung Jesu

wie die Sonne und seine Kleider waren weiß wie der Schnee. Links und rechts von ihm erschienen Moses und Elias, die himmlische Gespräche'mit ihm führten. Als ob ein Stück Himmel auf den Berg heruntergefallen »wäre, so dünkte es die Apostel, sie spürten eine Wonne, ein Lust, eine Seligkeit, daß sie ihr Lebtag aus dem Berge droben bleiben und gar nicht mehr heruntergehen wollten. Petrus, der Feuer- ^ köpf, schrie auch im höchsten Wohlgesich!: „Herr, da . ist gut sein. . . Wir wollen hier drei Hütten bauen

Herrlichkeit und Macht in der Na- ' tur schöner und klarer als auf einem Berge. — Ich bin weit in der Welt herumgewesen, habe fruchtbare . ebene Länder, großmächtige Städte, den unermeßlichen ' Ozean, strahlende Inseln und prächtige Wäldet ge sehen; aber so schön Wie auf unfern Bergen ist's nir gends in der Welt. Da droben auf den Berges höhen glänzt Gottes Sonnenauge viel Heller und - strahlender, das Firmament ist viel tiefer und. blauer gewölbt, in unendliche Fernen dehnt sich der Gesichts kreis

, denen man pre digen, kein Kranker, den man heilen, und kein Toter, den man auferwecken könne. Als sie aber aus dem Berge ein Tröpflein von Gottes Him melswonne verkosteten, da tat ihnen kein Fuß mehr wehe, sie spürten keinen Schwitz und keine MMgkeit den beschwerlichen Gang und alles, was drunten war, hatten sie vergessen und sie wollten um keinen Preis mehr vont Fleck. « . . Sieh, mein lieber Leser, akkurat so geht es dir. Auch dich führt der Heiland einen weiten, steilen, mühseligen

und Weheklagen, so viel verstecktes Elend, so viel Herzens- öde und Verzweiflung als drunten in den Niederun gen der Welt, im gottfremden LebenstakMel. Ein ar mes, harthausendes Bäuerlein am Berge, daS kaum jemals über seinen Wiesenzaun hinausgeguckt hat, aber brav arbeitet und alleweil ein bißchen zum liebelt Herrgott schaut, ist tausendmal glücklicher, als so ein schnurrender Weltkäfer, der in allen Winkeln herum- sumpert und in alle Blümlein hineinschmeckt, alle Hasen ausschleckt, der in alle Gucklöcher

2
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1911/15_12_1911/TVB_1911_12_15_17_object_2154342.png
Pagina 17 di 44
Data: 15.12.1911
Descrizione fisica: 44
.—Akleia, leb wohl und vergiß mein nicht — komm bald nach.' — Blauröcklein schau- derte und verbarg sich hastig unter das dichte Wollgras, wo der brennende Reif nicht hingelan gen konnte. Am Morgen lag der Ehrenpreis kalt und starr da, noch im Tode schön und edel; der Wind trug ihn hinaus und die Alpenglöcklein läuteten weinend zum Begräbnis. Akleia aber jammerte den ganzen Tag: „Ich will nicht sterben, ich will nicht sterben . . . die Welt ist so schön, der Himmel glänzt und die Berge leuchten

die wolligen, bau schigen Nebel, ungeheure Knäuel und Wickel und Ballen, oben krausig und weißflockend, unten nachtschwarz und finster. Sie kochten und bro delten in den Schluchten und spannen und wirk ten um die Berge. Zuletzt waren alle Spitzen und Hörner von so dichten Wolkenfladen umwik- kelt. daß der helle Mittag rabendunkel wurde und Akleia nicht eine Handbreit vor sich sehen konnte. In dem finsteren Nebelmeere aber ging ein wil des Leben los. Eine unheimliche Musik quiekte und lärmte und hämmerte

konnte als einen lich ten Wirbel. Wie Akleia am dritten Morgen er wachte, da kam sie außer sich vor Ueberraschung. Sie glaubte sich in eine gänzlich fremde Welt versetzt und erst nach langem Schauen erkannte sie die alten Berge und Täler. Alles hatte sich verändert. Die Steine, Höcker, Mulden, Rünste, Löcher und Klüfte waren verschwunden, alles war abgeebnet, voll, weich und wellig. Die Berge schienen um viele hundert Klafter gewachsen zu sein. Breiter und runder standen sie da, waren enger

, Frisches, Unberührtes lag über der ganzen Natur; es schien just, als ob der liebe Herrgott eine ganz neue Welt, jungfräulich rein, erschaffen hätte, in die noch keine Spur des Irdi schen eingedrückt war. Stumm ergriffen, hatte Akleia bloß das Nächstliegende beobachtet. Jetzt hob sie den Blick und ein neues, ungeahntes Schaustück tat sich vor ihren Augen auseinander. In weiter, unbegrenzter Runde standen tausend und tausend Berge, Spitzen, Horner, Kegel, wie neu aufgebaut, himmelhoch empor; einzelne

3
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1919/03_09_1919/VBS_1919_09_03_8_object_3105900.png
Pagina 8 di 14
Data: 03.09.1919
Descrizione fisica: 14
. Bach lernte ich auch den Geiger kennen. Er kam' jeden Sonn- und Festtag in aller Herr gottsfrüh vom Berge henrnter —7 an Festtagen trug er die Geigenkiste unter dem Arm — und war- in seinem ganzen Aufzug wie aus Mein . Schöchtelchen heraus. . Obwohl er schon fast an bk Siebenzig ging, verwandte er doch eine of fenkundige peinliche Sorgfaü auf seine Klei-, düng. Rock, Weste und Hose waren von dem- \ selben dunkelvioletten Stoff und schienen im- mer neu, auf. seinen blitzblanken Kniestiefeln

. die alle ach gegenüberliegende Berge oder Sättel- hmzeig- ten, und neben den Pfeilen stand in - grober Schrift das Dattrm zu lesen, wann die Sonne an diesem Berg^ auf« rmd an jenem üntergehe. So hieß es zum Beispiel: „Um PAer und Maul steht die Sonn am Rothorn auf', - 7 - „Um Mtt- thuks und St. Benedikten schaut die Sonne durchs Gabeljoch,' — „Am HMgen Abend liegt die Sonne ach dem Gamsanger', — „Am Bü schel-Frauentag geht die. Swine hinter dem Steindachl schlafen' chm. „Wenn man soviel allein ist wie sch

, kommt man auf allerhand. Gedanken. Ich Hab die Son ne und die Berge gern, und ichwäß mir keine bessere Unterhaltung, als- zuzuschauen, wie die Sonne bei den Bergen zu>Gasts geht' sprach der Marten. Jetzt blicktt ich den Mann noch größer an. Später fragte ich chnin der Stube drinnen, was denn ach dm Landkarten die roten Ringe um. manche Städte, zum Beispiel um Berona, Mai land, Zürich, Lyon, Marseille,' Bordeaux chw. zu bedeuten hätten. ^ „In diesen Städten bin ich gewesen', ent-. gegnete er ruhig

wie einen Lauspelz'. Verstehen ' Sie mich wohl, Herr; ich erzähle Las. alles nichts - deshalb, well ich gegen den Kratzer»ooer. andere Leut noch eine Bitterkeit Hab öder. mich, her- v ausstrsichen will; sondern nur, damit Sie sich das, was ich später zu erzählen Hab; leichter er ;. klären können.— — Das Geißhüten war mir im Ganzen und Großen kein.unliebes Geschäft; denn ich kam viel in den-Bergen herum rmd ;' die Berge hatte ich schon dazumal gern. Auch ': farck ich dost zum erstenmal einen Frermd; lei

5
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1912/21_06_1912/TVB_1912_06_21_5_object_2155117.png
Pagina 5 di 40
Data: 21.06.1912
Descrizione fisica: 40
so unheimlich die Ai^gen, daß die Frau erschrocken seine Hand ausließ. Wimmernd, wie ein kleines Kind, schwankte der Irre zur Tür hinaus und verschwand im Dunkel. — Acht Tage waren seit dieser Nacht verflossen und die Gegend hatte sich in ihr Winterkleid gehüllt. Dro ben in den Bergen lag der Schnee mehr als knietief. — Der Jäger-Hias war mit seiner Flinte ausgegan gen, eine Marderspur zu versolgen. ^— Die Spur führte ihn immer höher in die Berge hinauf. Nur mit Mühe konnte er sich im tiefen Schnee

unser Herr, seine Schnee-Engel sind schon da gewesen. Es ist so still ... so still . . Rosl, b'hüet Gott, ich komm nimmer. R. I. Der Jäger kniete nieder und betete ein Vater unser. — Raben flogen krächzend durch die Lust und die ewigen Berge mit ihren bleichen Gesichtern schau ten stumm auf das Bild herunter. , Der Alpsegen. Eine gar schöne Sitte hat sich in gewissen Ge birgsgegenden des Schweizer Landes bis auf unsere Tage erhalten. Sie besteht darin, daß die Aelpler am Abend ihr Vieh durch einen langen

wir einmal hinauf auf die Alpe, um diesem feierlichen Gottesdienste in Gottes erhabener Natur beizuwohnen! Es ist Abend geworden und die Sonne neigt sich zum Untergange und bemalt mit ihren letzten Stroh- len die schneebedeckten Berge und Gletscher. Im Tale v<^lingen schon die Abendglocken, deren freundliche Klänge ein leichter Abendwind auch auf die hohe Alpe trägt. Auf dem steinbelasteten Schindeldache der Senn hütte trippeln leichte Ziegen meckernd auf und nieder, während andere mit der Behendigkeit

an und hinter den Spitzen der Berge hervor schielt der Mond, als ob er die Aelpler bei Spiel und Sang belauschen wollte. Der Obersenn hat in aller Stille die fröhliche Ge sellschaft verlassen; sein Sprachrohr, den Milchtrichter, unter dem Arm, hat er eine nahegelegene Anhöhe er stiegen und nun ruft er mit lauter Stimme in die Nacht hinaus: „Ave Maria! B'hüet Gott alles hier in unserm Ring Und die lieb' Muotter Gottes mit ihrem Kind! B'hüet Gott alles hier in unserm Tal, Allhier und überall. B'hüet Gott und das walti

6
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1916/17_05_1916/SVB_1916_05_17_6_object_2522256.png
Pagina 6 di 8
Data: 17.05.1916
Descrizione fisica: 8
, sie verkündet auch die Einfühlung ordentliche? Ge richte und die in Aussicht genommene Einführung eines allgemeinen obligaten Unterrichtes. Mit der Abschaffung der schwärzesten Stelle deS „Gesetzes der Berge', der Blutrache, verschwindet eine barbarische Einrichtung, die im Lande ungeheu res Unheil angerichtet hat. Sie wurde sestgesetzt in der Lex Dukatschin zu einer Zeit, als die Türken auf ihren Eroberungszügen auch Albanien unter worfen hatten, ohne aber zugleich auch die unum schränkten Gebieter

zu sein. Fortwährende Fehden und Aufstände, namentlich unter Skanderbeg im 14. Jahrhundert vereitelten immer wieder den Ver such, den türkischen Gesetzen auch in den albanischen Bergen Geltung zu verschaffen. Das Volk wollte srei sein, sich selbst regieren, unter eigenen Gesetzen leben. So. kam die Lex Dukatschin zustande, welche die Blutrache als geheiligte Institution einsetzte und genau bestimmte, wie und in welcher Form sie zur Geltung zu kommen habe. Das Gesetz der Berge stellte die Gastfreundschaft obenan

geahndet. DaS Gefttz der Berge erstreckte fich auch auf Raub, Diebstahl und verwandte Ver brechen, die Beschädigung fremden Eigentums und auf haS Erbrecht. Welch geringen Wert ein Menschenleben in Albanien bis zur Zeit hatte, darüber berichtet Stein metz nach Aufzeichnungen deS Pfarrers von Gjon pejaj, daß im Jahre 1902 im Gebiete von Nlkaj (montenegrinische Grenze) von 13 Männern nur 3 eines natürlichen TodeS starben, die 10 wurden er- schaffen. In späteren Jahren find daselbst min bestens die Hälfte

. Und nun kommt auch dieser Teil der blut befleckten Balkan Halbinsel der Kultur näher, den man bisher als den dunkelsten Winkel Europas zu bezeichnen Pflegte. An der Beseitigung des „Ge fttzeS der Berge' haben fich bereits das frühere türkische Reich, noch mehr aber die Jungtürkei ver gebenS bemüht. Die versuchte Einführung von Reformen in Albanien führte bekanntlich zu drei Aufständen im Jahre 1909, 1910 und 1911, die Abschaffung der Blutrache gelang nicht. Um fie bemühten sich vergeblich die katholischen

7
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1915/17_11_1915/TVB_1915_11_17_5_object_2249830.png
Pagina 5 di 16
Data: 17.11.1915
Descrizione fisica: 16
? Ich Hab' immer gemeint, es ist nnr ein Spiel und . kommt nicht zum Ernst. Und jetzt soll's zu spät sein? Nein, nein, Hans, du mußt dich frei ma chen, du bist unentbehrlich auf deinem Hof.' „Hunderte sind unentbebrlicker als ich und vom Freiwerden ist keine Rede. Früher, da der Krieg in weiter Ferne lvar, bin ich nicht ungern Zw Hanse geblieben; aber jetzt geht's aufs Le bendige, jetzt handelt es sich um unser liebes, em siges Heimatland, um unsere schönen, ewigen Berge, da kann mich nichts mehr halten

wieder unsere Verne gesehen Hab', Hab' ich geweint vor Lust und Seligkeit; wie ^uer armen Seel' ist mir gewesen, die in den t r v! e r ? o l 7 S v o t e.' Himmel kommt,' grad umarmen und küssen hätt ich die Berge mögen. — Auch jetzt noch steig' ich alle Jahr', sobald der Winter vorüber ist, auf die Hohe Alm hinauf und schau' mir das Land neuerdings an in der Länge und in der Breite, so weit meine Augen reichen. Und jedem Berg, den ich kenn, jaückz' ich zu und tu ihn hundert mal grüßen wie einen lieben

: „Adje mein Land Tirol!' Aber nein, nein, da hin wird's niHt kommen, solange noch Männer m Tirol leben uno solange noch ein Tropfen Tiroler Blut durch unsere Adern rollt.' Die Frau zog den Mund etwas krumm und sagte leichtfertig: „Das sind alles Einbildungen. Hans. Ein Land, eine Heimat kann nicht verloren werden. Berge und Täler und das Heimatland bleiben sich bleich, mögen sie auch den Herrn wechseln.' „Nella, Nella,' schrie er entsetzt, „was redest da? Ebenso gut könntest sagen: „Der Freinberger

, junge Buben und alte Männer ansrickten.' „Nickt lauert jnnge Buben und alte Männer sind bei den Stanhschützeu. Und daß wir ganz verlassen sind, ist auch nicht wahr. Wir Haben die stärksten Helfer, welcke es geben kann — Gott im Himmel und unsere liebe Frau. Je bintertücki- scher und treuloser uns der Welsche angreift, desto sichrer ist uns die Hilfe von oben. D« schau' hinaus, Nella, wie sich der blaue .Himmel um un'ere Berge berumzieht. So brütet die Himmels königin ibren Sckmtzmantel über ganz

8
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/29_01_1919/TVB_1919_01_29_6_object_2269025.png
Pagina 6 di 16
Data: 29.01.1919
Descrizione fisica: 16
Seite v. Scr. o. draußen auf dem Lands'niemals erwartet hätte. Bald lernte ich auch den Geiger kennen. Er kam jeden Sonn- und Festtag in aller Herrgottsfrüh vom Berge herunter — an Festtagen trug er die Geigenkiste unter dem Arm — und war in seinem ganzen Auszug wie auS einem Schächtelchen her aus. Obwohl er schon sast an die Siebenzig ging, verwandte er doch eine offenkundige pein liche Sorgsalt auf seine Kleidung. Rock, Weste und Hose waren von demselben dunkelvioletten Stoff und schienen

hatte der Marten nämlich eine Menge von Pfeilen einge schnitten, die alle auf gegenüberliegende Berge oder Sättel hinzeigten, und neben den Pfeilen stand in grober Schrift das Datum zu lesen, wanu die Sonne an diesem Berge auf- und an jenem untergehe. So hieß es zum Beispiel: „Um Peter und Paul steht die Sonv um Rothorn auch — „Am Matthuis und Ct. Benedikten schaut die Sonne durchs Gabeljoch> —^Am Hei- ligen^Abend liegt die Sonne auf dem Gams- anger,' — „Am Büschel-Frauentag geht die Sonne hinter dem Steindach

! schlafen' usw. „Wenn man soviel allein ist wie ich, kommt man auf allerhand Gedanken. Ich Hab die Sonne und die Berge gern, und ich weiß nur kem^ bessere Unterhaltung, als zuzuschauen, wie die Sonne bei den Bergen zu Gaste geht' sprach der Marten. Jetzt blickte ich den Mann noch größer an. Später fragte ich ihn in der Stube drinnen, was denn auf den Landkarten die roten Ringe um manche Städte, zum Beispiel um Verona. Mai land. Zürich, Lyon, Marseille. Bordeaux usw. zu bedeuten hätten

9
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1919/07_06_1919/MEZ_1919_06_07_2_object_679929.png
Pagina 2 di 6
Data: 07.06.1919
Descrizione fisica: 6
. Unser Weg führte erst durch ein liebliches Tal. Auf den Wiesen stand noch der Tau; auf den Felden: waren die spanischen Bauern mit dem Aufschichten und Einfuhren des Getreides beschäftigt. Die Männer mit ihren roten und violetten Mützen und die schwarzäugigen Mädchen boten ein fesselndes Bild. Die Berge waren bis hoch hinauf mit Feldern und Wiesen bemustert. Wenn man die winzigen Getreidöfieckchen in den unglaublichen Höhen betrachtete, so mußte man mit Bewunderung auf diese armen, nir gends genannten Menschen

an den Hängen. Die Lust wurde frischer und ein köstlicher Höhenwind begleitete uns. Aus der Hohe angelangt, erschloß sich uns ein neues prächtiges Tal, von herrlichen Berg- zügen umrandet. Die fernsten Berge waren in leichten Dunst gehüllt und ließen Form und Höhe nur ahnen. Ein gutes Stück ging cs>auf der Höhe weiter. An einem Abhang, so recht weltvergessen, stand die Schlafstätte eines Ge- birgshirten. Eine Rückwand und ein kleines Dach aus Stroh, gestützt durch Holzstangen, umschließen das Hab und Gut

Pyrenäentälchen. Ein Besuch in die Apotheke keß uns wahre Wunder sehen. Standen da in Reih und Glied die kostbarsten alten Apothekerkruge, jeder für sich ein Mu seumstückchen. Wir waren recht müde geworden und schauten kritisch, die mit'sechs Pferden be spannten altertüinlichen Postkutschen an, die mühsam eine unbekannte Straße hinankeuchten. Um 4 Uhr nachmittags ritten wir weiter, nun mehr aus steilen, steinigen Pfaden in die Berge. Das Bild halte sich ganz oerändert. Die Berge standen in düstern, schweren

10
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1913/13_06_1913/TVB_1913_06_13_4_object_2156773.png
Pagina 4 di 20
Data: 13.06.1913
Descrizione fisica: 20
SeiteNr. 12. „Tiroler Volksdote/ 13. Juni 1913. ! die Blümchen ihre zitternden Köpflein, der Wald duckt sich, rannt und knarrt. Jetzt ist's da — das Sausen und Brausen, der unendliche Wassersturz, der Funkenwirbel, der schmetternde Donnerknall, das millionenfache Echo hintendrein in allen Tälern und Wichen, an Klippen und Ecken. Kein Ton ist so ge- waltig auf Erden, so majestätisch kein Schauspiel als Gottes Wetterfahrt über die Berge und Jöcher. — ; Herrlich schildert der Prophet David

das Bild mit den WMen: „Da wankte und bebte die Erde, die Grundfesten der Berge zitterten und wankten. . . Es stieg Rauch auf in seinem Zorne und vor ihm her brannte Feuer. , . Er (Gott) neigte die Himmel und fuhr hernieder und Dunkel war unter seinen Füßen. Und er stieg auf die Cherubim und flog, er flog aus den Flügeln des Windes. Und er. setzte Finsternis zu seinem Verstecke, zu seinem Zelte, rings um sich her, Wasser dunkel in den Wolken, der Lust. Vor dem Glänze seines Angesichts' gingen Wolken

fürchten sich die meisten Leute'. — Da gilt aber fürs erste: „Mensch, hils dir selbst und Gott wird dir helfen!' Wende die Vorsichtsmaß regeln an, die kein vernünftiger Mensch bei Wetter- .'gefahr außeracht läßt. Ich will zum allgemeinen 'Nutz und Frommen einige Winke geben, die.Man für , Blitzgefahr sich gut merken soll. — Es ist sehr gefähr lich, sich während des Ungewitters aus weitem, ebenem ^ Felde oder aus einem freien Berge aufzuhalten, weil man dort der höchste Gegenstand

14
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/04_06_1919/TVB_1919_06_04_5_object_2269316.png
Pagina 5 di 16
Data: 04.06.1919
Descrizione fisica: 16
noch, einmal zu sehen; aber nachgespürt ab ich ihm nicht. Und als ich schließlich von .ozen weg mußte, ist mir a das Fortgehen chwer geworden, weil ich jetzt aus Nanneles ähe fortkam. Ich Hab mich wieder dem Pu tertal zugewandt, bin aber nicht gleich nach aßeben gekommen- sondern Hab draußen in bkirchen einen guten Dienst 'gesunden, wo ch drei Jahre blieb. <An Sonntagen bin ich ast jedesmal auf die Obkirchner Alm hinauf stiegen, ws ich ins Gaßebnertal hereinsehen nd meine gelitten Berge erschauen konnte, mmer

Hab ich mir schließlich so viel Geld verdient, daß ich das Swcklhaus da heroben mit dem Kleinen Acker Kausen konnte, und es blieb mir noch ein Sümmchen übrig. Lieberes Plätzchen hätt ich in ganz Gaßeben keines finden können. Drunten im Tal sieht-man viel zu wenig Berge, hier oben aber kann ich sie alle schauen,^ das Nothorn und^die Hochschneid, den Gams- anger und Geierplan, das Gabeljoch, das Steindachl' und Kirchdachl, und alle, alle, die ich gern Hab' Sie stehen mir grad gegenüber, sie sind meine liebsten Nachbarn

und gucken mir früh und spät zum Fenster herein. Wir haben oft den größten Diskurs miteinander, und ich schaue zu, wie sie sich jedes Jahr mehr mals neu- kleiden, bald weiß, bald schwarz, bald grün, wie sie ihre Nebelkappen aussetzen und lüften, wie die Sonne bei ihnen aus und ein geht. — Hetzt Hab ich eine Heimat. Ich bin eigentlich mein ganzes Leben lang das Heim wehe nie los geworden. Je länger ich die Berge änschau, desto heißer brennt mir das Herz, und ich muß immer an ein Land denken

17
Giornali e riviste
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1920/22_06_1920/BRC_1920_06_22_6_object_123860.png
Pagina 6 di 8
Data: 22.06.1920
Descrizione fisica: 8
und Großmeister des souv. Mal- teser -Ritter-Ordens Galeazzo Thun und Hohenstein eingetroffen. Fürst Galeazzo hat im Ansitz Neithaimb seinen Sommeraufenthalt genommen. UonMation. Als am Samstag abends mehrere junge Leute auf die Berge gingen, um Vor kehrungen für die Höhenfeuer zu treffen, wurden sie von Karabinieri und Soldaten behufs Leibes visitation angehalten. Pechvorräte und Benzin- fläschchen wurden ihnen abgenommen. Am Sonn tag ging's aber auch ohne diese Hilfsmittel. Verhaftet. Von der städtischen

erhakwr wir aus Spinges die Schilderung des spontane Eindrucks, den der Bericht der „Brixener Chronik' über die Herz-Iesu-Bergbeleuchtung, insbesondere die Worte: . unzweifelhaft am meisten be» mühten sich Spinges und Meransen, von wo a«» ein ganzes Feuermeer über Brixen sich ergoß' auf einen hochwürdigen Mitbruder bewirkte. Selber läßt sich also verlauten: „O wie schön haben Sie in Spinges und in Meransen zum Herz-Iesu-Fe^ die Berge beleuchtet! Als ich das in der Zeitung las, kam mir fast lautes

Weinen und Schluchze» — vor Freude. Bedenken Sie: Diese öffentliche festliche Bergbeleuchtung war wie ein hochfeier licher Abendgottesdienst, den Sie von Ihren HöhM aus für den ganzen Brixener Talkessel gehalt«!, wie eine stumme und doch beredte abendliche Flammenpredigt zu Ehren des göttlichen Herzens^ mithin ein »Werk der Huldigung und des Seelen-- eifers — ein großes Verdienst!' — „Allzumal werden die Berge frohlocken vor dem Angesichte heH.HerW'; ^st.M»tt Bunde, so ist der Heiland im Neuen

19
Giornali e riviste
Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/S/1916/05_05_1916/IS_1916_05_05_6_object_1137227.png
Pagina 6 di 16
Data: 05.05.1916
Descrizione fisica: 16
in die Falle ging. Wahrscheinlich be sorgte er schon in der Nacht irgend Jemanden, der die Nachricht zu den Franzosen trug. An dem bezeichneten Hohlweg stand eine Pa trouille, die nur danach zu sehen hatte, 'ob die Rothosen in dieser Richtung Abwehrmaß nahmen ergriffen. Geschah das, so war La perouse überführt. Außerdem wollte Rich ter selbst den Boten, der aus dem nächsten Weg über die Berge ging, auf dem Rück weg abfassen. Zu diesem Zweck brach er wirklich, wie er es dem Alten gesagt, früh morgens

am nächsten Tag mit zwanzig Mann, mit allen, die auf dem Hof einquar tiert waren, auf. Sie hatten ihre Schnee schuhe dabei und wollten sich zuerst, um allen- falsige Späher zu täuschen, nordwärts wen den. Nach einer halben Stunde sollte dann der Aufstieg in die Berge erfolgen und die Rückkehr in südlicher Richtung, wobei sie in einer langen Kette alle Uebergänge über das Gebirge, die zu den Franzosen führten, re vidierten. Sie zweiselten nicht, daß es ge lingen würde, den Boten abzufassen, um- somehr

als tiefer Schnee lag und seine Spu ren ihnen daher nicht entgehen konnten. Ein grauer Wintermorgen dämmerte über die Berge, als Fritz Richter mit seinen Land wehrleuten sAm hoch in den Bergen war. Der Nebel, der bei ihrem Aufbruch Täler und Höhen mit feinen Schleiern umspann, wür gew^en, als es allmählich Heller wurde nnd nun rieselte der Schnee in weichen, seve re» Flocken von dem Himmel. Die Hoch stämmigen Wälder waren tief eingehüllt in die weiße Decke, die Zweige bogen sich unter der Schneelast

20
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/02_07_1920/BZN_1920_07_02_4_object_2468582.png
Pagina 4 di 8
Data: 02.07.1920
Descrizione fisica: 8
an den bereit gehaltenen gedeckten Tischen Platz. In einer der lauschigen Ecken gastierte Ober kapellmeister Hafner seine..Mander' und es dauerte nicht lange, als auch schon geschäftige Heben das goldgelbe prächtige (Nachdruck verboten.) Die Moptivtochter. Original-Roman v. H. Courths-Mahler. (1. Fortsetzung.) Zwei Jahre nur hatte sie droben in der Villa am Berge mit ihrem Gatten gewohnt. Dann war dieser eines Tages verschwunden. Man erzählte sich damals allerkand von einem Zerwürfnis der jungen Gatten

Klaus Steinbrechts hatte die Ausdehnung des neuen Stadtteils drobm auf dem Berge es nötig gemacht, daß eine Fahr-' und Verkehrsstraße durch das Steinbrechtsche Parkgrundstück gelegt wurde. Die Väter der Stadt legten Klaus Stein brecht die Sache vor Na cheiner diesbezüglichen Unterredung mit seiner Tochter machte er die Stadtväter mit seinem Entschluß bekannt. Er gestattete nicht nur das Anlegen der Straße auf seinem Grundstück ohne Entschädigung, sondern cr schenkte der Stadt den ganzen Teil

lebhafteste be- Jhr Haus war ein sehr gastfreies. Aber die Villa droben auf dem Berge stand jahraus, jahr ein völlig unbewohnt. Frau Stange, die Haushälterin Claudinens, stieg jedes Jahr einige Male mit einem ganzen Stab von Scheuerfrauen den Berg hinauf und Vertrieb Staub, Motten und Spinnweben mit der ihr eigenen Energie. ' Früher pflegte Claudine Steinbrecht an sol chen Tagen wie ein unruhiger Geist die Villa zu umkreisen, ohne die Schwelle zu betreten. War sie sonst schon keine angenehme Herrin

21