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auf die Berge hinaufgezogen seien, als Hirten, Holzfäller und Bauern: Die ger manischen Flüchtlinge, aus denen sich der erste Kern deutscher Bevölkerung in Oberitalien bildete, hätten schon aus Gründen ihrer Sicherheit die Berge den Tälern vorgezogen. Wenn Bonato recht hätte, müßte man annehmen, daß vorher diese Berge unbewohnt gewesen wären, was un richtig sei. Sie waren schon früher, allerdings spärlich, bewohnt, wie die keltischen oder lateinischen Namen dortselbst beweisen. Wären die 7 Gemeinden

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Storia culturale, folclore, musica, teatro , Linguistica

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1904

Reste deutschen Volkstumes südlich der Alpen : eine Studie über die deutschen Sprachinseln in Südtirol und Oberitalien.- (Vereinsschrift ; 1904,3)

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hatte; alles aber, was ich hörte, bestätigte den ersten schwäbisch-bayerischen Eindruck. Am Tage darauf, einem schönen Angnstmorgen, besichtigten wir die aus einer kleinen Erhebung, Jöckel oder Lekle genannt, stehende hohe Kirche und schritten dann in Begleitung eines aus Gallio stammenden italienischen Professors, Francesco Segafreddo in Bafsano, wohlgemut durch Wiesen, Weide und Wald angesichts grüner Berge und der die selben schmückenden Höfe und Weiler gen Asiago zu. Der Professor machte uns in liebenswürdiger Weise

auf die alten Namen der Berge und Ortschaften aufmerksam, z. B. auf den bei Gallio fließenden paed oder Aeipsà. Das nahegelegene Foza und vollends Enego (beide nordöstlich von Gallio) konnten wir diesmal leider nicht besuchen. Vor über an der Villa Rossi, die am Rande eines Fichtenwaldes freundlich gelegen ist, auf ebenen, mit großen, rötlichen Steinplatten eingefaßten Wegen, mit stetem Blicke auf die grünen, sanft gewölbten Berge und die nach germanischer Art zerstreut liegenden großen Bauernhöfe

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, Gehäuft liegt er am Wege.) Von Asiago trat ich, nachdem die vorgehabten Studien beendet waren, die Heimreise an, des vielen Schnees wegen nicht auf der früheren Route, sondern durch Oberitalien. Die Post führte mich auf der guten, im Winter stets offen gehaltenen Straße nach Thiene. Es war eine herrliche Fahrt an diesem hellen Wintertage. Rings um die schneeigen, besonnten Berge; an deren Abhängen oder in deren mnschelförmigen Vertiefungen die einzelnen Höfe, Weiler und Dörfer, wie Camporovere, Roana

, Rotzo, Canove, Cesuna, Tresche, Conca lagen; dazu der Blick auf die fernen Berge des Valsugana und des Val d'Astico; alles zusammen ein großartiges Landschaftsbild. Drüben lag friedlich die einsame Heimat der seligen Johanna Maria

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1. Die Bewohner dieser Berge sind hinsichtlich der Ernährung auf die oberitalienische Ebene angewiesen; vielfach fruchtbarer und milder als das sprachverwandte, später durch Zollschranken abgesperrte Tirol, mußte sie eine größere Anziehungskraft entfalten als der deutsche Nordeu. 2. Seit der Reformationszeit wurde in der Kirche der ehemals deutschen Gebiete das italienische Element immer mehr herrschend. Die Abwehr des ans Deutschland kommenden Protestantismus ') verband sich von selber

ist, die größere Fähig keit, bei den Kindern der italienischen Nationalität zum Durchbruche zu verHelsen. Die früher bestandene Sbarra, d. h. das Verbot, Italiener oder Italienerinnen zu heiraten (der dagegen Verstoßende mußte eine Geldstrafe zum Besten der Jugend bezahlen) konnte nach und nach nicht mehr aufrecht erhalten werden. 6. Die zahlreiche Auswanderung infolge der starken Vermehrung der Bevölkerung und der geringen Subsistenzmittel der Berge war der Erhaltung des alten, früher mit Stolz behüteten

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buchen- und fichtenbestandenes Tal hinab; noch lag tiefer Schnee, aus dem die roten Buchenblätter des vergangenen Herbstes malerisch herausschauten. Da auf einmal eine Wendung der Straße, und der überraschte Blick sah mit Entzücken in die sonnige, schneefreie italienische Ebene hinab. Tief unten lag der Ausgang des Asticotales, darüber die verschneiten Berge um Luserua, Folgaria, Val Terragnolo, Vallarsa und vor uns die Ebene von Thiene, Schio und Vicenza, überragt von einer duftigen Nebelschicht

, wie eine Karte vor uns ausgebreitet. In dem Gasthause alla das wie ein Vogelnest an dem steilen Berge hängt, wurde Rast gemacht, um die von der Kälte trotz eingestreuten Strohes etwas starr gewordenen Glieder wieder zu er wärmen; eine anwesende Frau sprach noch die mnbrische Mundart; vor dem Hause herrschte lebhafter Fuhrwerksverkehr. Von da senkt sich die Straße in vielen Windungen in das Tal. Der Schnee verschwand, blühender Helleborus stand am Hange, nach und nach erschienen Mais stengel, Feigen

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. Von Fierozzo S, Francesco unternahm ich einen Gang nach dem weiter zurückliegenden Fierozzo S. Felice (Floruz S. Felix oder Mitter und Jnnerberg). Wie Schwalbennester hingen drüben die einzelnen italienischen Ortschaften S. Orsola (Eichberg), Mala, Vierago. Die Ent fernung in der Luftlinie ist klein, aber das tiefe, schluchtartige Tal der Fersina bildet eine schwer zu überschreitende Grenzscheide. Talabwärts sieht das Auge die schönen blauen Berge um Pergine und an der italienischen Grenze

. Der Weg nach S. Felice führte über eine große Lahn, d. h. Rutschung des Berges, die immer noch nicht zur Ruhe ge kommen und nicht ungefährlich ist. In S. Felice besichtigten wir die neue Pfarrkirche; die Reste der alten stehen weiter oben einsam am Berge. Aus ihr stammen alte gotische Schnitzereien in der neuen Kirche. Beim Kuraten. Lehrer und Wirt fanden wir freundliche Aufnahme uud be lehrende deutsche Unterhaltung. Von hier ging ich in Begleitung des Herrn Kuraten von S. Felice nach dem großen, wohlhabenden

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von Foza hat manche Eigentümlichkeiten; Bergmann fand es 1847 noch ganz lebens kräftig. Auch in der Kirche war es bis in die 40 er Jahre in Gebrauch. Der Ort war früher kirchlich von der Pfarrei S. Floriano in Balle (über Marostica, im Süden gelegen) abhängig und wird schon 1085 als Fugia erwähnt. In der Umgegend sind die Berge Tondarecke (Donnerberg), Badenecke, Berg und Ortschaft Pubel (oder Pübel), der Rottenbeg (Roter Weg), das Tal Grelle, Godeluna, der Paß dello Tomo u. a. Von den umliegenden

von San Marco als venezianisches Hoheitszeichen. 1205 wird es als VMZ ZtsgQtz erwähnt. Die nördlichste der sieben Gemeinden ist Enego, cimbrisch Ge nebe (gesprochen Jenewe, Gegen Eben'), 741 m hoch, mit über 3000 Einwohnern, die seit mehr als 100 Jahren nur mehr italienisch reden, ihre germanische Herkunft aber nicht verleugnen. Rahe dabei liegen die Berge Frizzm und Lisser. Enego ist wohl die bestgebaute Ortschaft der Lette Lomum. Seine Kirche, schon im 10. Jahrhundert erwähnt, war bis 1535 von Arsie

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Der Hauptteil der Bevölkerung dieser Sprachinseln kam aber dort hin nicht von Norden (Tirol, bezw. Wallis usf.), sondern aus dem Süden (Italien), bezw. war in der ganzen Gegend seit den Tagen der Völkerwanderung seßhaft. Beweis hierfür ist insbesondere die schon erwähnte Tatsache, daß die Mutterkirchen der Oomnrä sämtlich in der italienischen Ebene liegen (nämtlich Arsiö, Campese, Marostiea, Breganze und Caltrano). Wären die Bewohner der „Sieben Berge' von Norden her als Einwanderer

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genannt werden und aus dem Vicentinischen kamen, einen Vertrag über die Besiedelnng von Höfen in Rovere di Velo und dessen Umgebimg. Die neuen Ansiedler geben dem Bischöfe den Zehent, bekommen einen deutschen Geistlichen, viele Privilegien usf. Dieser Vertrag wurde 1376 durch den Bischof Pietro della Scala wieder bestätigt. Cipolla gibt zwar die Möglichkeit zu, daß auch schon vor 1237 einzelne Deutsche aus die Veroneser Berge aus dem Vicentinischen gekommen seien, will aber das Entstehen

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von ?. Peter Carli und Joseph Bonomo, damals Rektor zu S. Rocco in Asiago. Handschriftlich find einige Grammatiken und Vokabularien der cim- brifchen Sprache vorhanden. So eine cimbrifche Grammatik von Ghe rardo Slamerò, Doktor der Medizin zu Rotzo^) (l'um 1755); dann ein Cimbrisches Wörterbuch von Marco Pezzo um 1785> ans den 13 ') Der Kleine Katechismus für das welsche Land (Italien), vorgetragen in der Sprache der ? Berge. Padua 1313, 12'. 89 S. 2) 1833 besaß die Original-Handschrift der Pfarrer

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, im Laternser Tale, auf dem Dünser und Schnüfiser Berge, bei Damllls und Fontanella, im inneren Bregenzer Wald usw.) nieder. Vgl. Zösmair, Die Ansiedelungen der Walliser in der Herrschaft Feldkirch 1300-1450, in dem 32. Jahresberichte des Vorarlberger MuseumS -Vereins, Bregenz 1893. ') LMoms, x. 148 sa.

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noch einmal die grünen Berge der „Siben kamenn', und er reichten, vorbei an der Wirtschaft Ghertele, bei dem im schattigen Tale Görres-Ges., III. Vereinsschrift f. >S<U. 4

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die Besiedelung der vicentinischen und veronesischen Berge nicht auf einmal, fondern nach und nach ; die Ansiedler kamen teils von Norden (aus Tirol, bezw. Valfugana), teils von Osten und Süden her saus dem Brentatale, den Südabhängen des Gebirges bei Breganze usw., aus der italienischen Ebene). Aus diesen verschiedenen Elementen entstand eine Mischlingsbevölkerung mit einer eigenen Mundart, welche der süddeutschen und überwiegend der bayerisch- tirolifchen am nächsten kommt, aber auch anderweitige

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allmählich eine Art Gemeinwesen von Jägern, Köhlern, Bauern und Hirten. Der Aufent halt in diesen Bergen wurde nach nnd nach auf 7 Monate verlängert (während welcher die Berge schneefrei waren), und schließlich blieb man das ganze Jahr oben, da das halbe Nomadenleben mancherlei Unzu kömmlichkeiten mit sich brachte. Es wurden feste Wohnungen gebaut, Kirchen errichtet, der Wald mit Axt und Feuer noch mehr ausgerodet, um die Felder und Weiden zu vergrößern; so waren die beiden Dörfer Treschi und Conca

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0 àMns, ist de belter steàt imtzr stilA. (O, ist denn dies zu glauben, ich habe immer gesehen j^wiel die Sonne morgens früh aus steht, und lauchl die Sonne geht abends unter, die Welt aber steht immer stille.) — vs. auser, 1s àràer, à odrivàen, le ^evZi, A perZd, 1 mai z^e wuverv (movere). (Die Häuser, die Kirchen, die Felsen Mnot^, die Steine, die Berge, ich habe sie nie sich bewegen gesehen.) Das Tal Terragnol ist für das Deutschtum verloren, trotz der Bemühungen, die ein Frankfurter

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prächtig die verschneiten Berge, welche, das Haupt von dunklen Fichtenwäldern umrahmt, das einsame Dorf umgeben. Am anderen Tage, dem Neujahrsfeste, weckten mich in der Frühe frische Kinderstimmen vor dem Pfarrhause: es war die Dorfjugend, welche, ganz nach deutscher Sitte, dem Geistlichen ihre Wünsche zum neuen Jahre brachte. Während des Gottesdienstes und hernach hatte ich Gelegenheit, die cimbrischen Landsleute fast vollzählig versammelt zu sehen: es waren durchwegs hohe und schlanke Gestalten

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getrennt, nördlich durch stellenweise bis über 2000 m hohe Berge von dem österreichischen Balsugana geschieden. Dieser MZns oder Kanton, der erst in neuerer Zeit seine deutsche beZw. cimbrische Sprache allmählich aufgibt, Zählte 1854 in 13 Pfarreien und einer Kuratie (die zur Diözese Padua gehören) 22 742 Einwohner aus einem Flächenrcmme von 440 Quadratkilometer; 1876 waren es 26781, Einwohner, jetzt über 27000. Außerdem gehörten zu deu sieben Gemeinden seit alter Zeit (ähnlich wie Zu den Schweizer

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Sueveu, Gepiden, Burgunder, Vandalen, Hunnen, Alanen, Hernler, Nugier, Ostgoten, Langobarden, Franken, Avaren, Ungarn. Die Bewohner der 7 (und 13) Gemeinden selber betrachten sich großenteils noch jetzt als Nachkommen der von Marius 101 v. Chr. auf deu raudischen Gefilden (in os-mpis ànàiis) geschlagenen Cimbern: die Schlacht hätte in der Nähe von Verona stattgefunden und die Be siegten sich in die Veroneser und Vicentine? Berge geflüchtet. Bis zur Stunde kann man in den 7 und 13 Gemeinden

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