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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 9 di 16
Data: 16.07.1923
Descrizione fisica: 16
(Kauermnen-Voanqark. Gnkerßaktun^steLk -er „Tiroksr lKauernzeitunq". Ter Heinilvehbub. Bon Peter Waldncr. (Fortsetzung.) Der Zug fährt weiter, immer lveiter. Längst 'hat er schon der Heimat Grenzen überfahren. Ebener, immer ebener wirÄ die Landschaft und in verdämmernden Fer nen stehen wie Schattenbilder die Berge. — Der Bub Kwacht. Im ersten Augenblicke weis; er nicht recht, wo er sich befindet. Dann aber höhnt irgend eine innere, frencke Stimme: „Nein, Junge, nein, nein, kein Traum

ist es. Wirklichkeit, getreueste Wirklichkeit." Der Bub schaut zum Fenster hinaus. Die Berge! Wo sind- sie? Laut hätte er es aus den: Herzen ge- schrien, wenn nicht die vielen fremden Gesichter gewesen wären, die ihn schließlich noch für einen Narren ange schaut hätten. — Die Berge! Die Berge! Nun erfaßte ihn das tiefste, das brennendste Heimweh in flammenden Schmerzen. Erst jetzt wußte er, was er verloren hatte. Und da soll er nun leben und arbeiten und Jahre und vielleicht sein ganzes Leben lang dableiben. Nein

wieder, wie es nur — Spatzen tun können. — Auf einmal war die Gegend schneefrei. Arbeit gab es nun in Hülle lind Fülle. Vom Morgen früh, bis spät in die Nacht werkte und schaffte der Bauer mit seinen Knechten. Und Josef war froh. So vergaß er, wenigstens für kurze Zeit, Heimat und Berge und ver gaß vieles, vieles andere, was ihm so schwer machte. Da kam 'der Frühling. Hei! Der jauchzende, tolle, muntere, lebensfrische, rotwangige Bursche, mit Gold- blümlein und lieblichen Blumenglocken als Festgabe. Die Sonne wurde

. Und alles, alles glaubte er, was sie, die Sehnsucht, sprach in großen, feierlichen Worten. Im Geiste sah er die flammenden Berge, sah die trotzigen Bergwässerlein von den Höhen stürzen und hörte sie jubeln im Geiste, „er ist da, er ist da, der prunkende Frühling!" Im Geiste sah er 'sein Heimatd'örfle und sah den Hof, wo nein! nur nicht daran denken; es nützt ja alles nichts, er wird nie mehr auf den Hof kommen; den Hund würde ihm der Alte nachpeitschen, wenn wenn er käme. So dachte der Bub, der arme. — Der Frühling

und' sagte, daß er jederzeit auf dem Hofe willkommen sei. Josef packte sein Bündel. — Am anderen Tage ging er volN Hofe. Eine unbändige Freude vermischte sich mit dein Gefühl bangen Erwartens. — Denn die Zukunft war verWeiert und das' Wie und Was lag dunkel vor ihm und klang fast unheimlich. — Ei;r mittelschttelles, pfeifendes, stampfendes Zügleiu nahm den Buben mit und führte ihn der Heimat zu. — Fortwährend schaute der Bub' zu den Waggonfenstern hinaus, UM die Berge zu suchen, die weit, wert drunten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 24.03.1918
Descrizione fisica: 12
Krankheit heißt Heimwehe, und wer sie nicht probiert hat, der soll kein Wortlein da von reden, denn er hat keine Ahnung,- wie fürch terlich ihre Gewalt ist. Zum Unglück traf es sich auch, daß der Sepp! von der Höhenstellung in Saoinien, wo er hinkommandiert war, drei Berge semer Heimat erschauen konnte: den senn- kogel, den Großwolkner und das Note Manul. Zwar sah er bloß ihre Köpfe und ein Ltückleiu von ihren schultern, aber es waren doch leib haftig der sennkogel, der Großwolkner und das Rote Manul

Wässerchen durchstrahlt, un- scymiegte sich ein braunes, trauliches Häus- w"n eng an den Bannwald, es war zum Malen schön und darinnen saß ein Vater mit tiefgefurch teu treuen Zügen, am Herde aber werkelte ein Mütterchen, das ein grundqütiges Gesicht hat und das beste ist auf der ganzen Welt. Nicht alles das iah der sunge Krieger von seinem Standort cus. sondern nur das Oberste von den 3 Bergen: aber wenn er die Gipfel der drei Berge auschaute, trat ihm alles andere so lebendig vor die Seele

, als ob er es wirklich mit Augen sehen würde, sa noch lebendiger. Und der Sennkogel und der Großwolkner und das Note Manul schrien: „Grüß' Gott, Seppl! Komm', komm', komm' — da bei uns ist's wonnig und fein!" — Ter junge Mensch streckte ihnen die Arme entgegen und riet: „Ich darf nicht, ich darf nicht! Hab' dem Kaiser geschworen, und die Pflicht ist streng!" Aber die Berge ließen nicht nach zu rufen und zu locken: „Komm', komm'! Ta drüben schießen sie dich tot, dann siehst du uns nicht mehr, und du Alm

, denn Bannwald, das Haus unter oem W ld. die zwer alten lieben Leutchen sichst auch nnnmer. dein Lebtag nimmer." — „Mein Gott", sahnte der Seppl. „es geht nicht." Er bat seine Vorgesetzten um Urlaube natürlich — von der Front weg und ohne besondere Ursache — er* dielt er keinen. Ta starrte er immerfort auf die drei Berge hinüber, vergaß seinen Tienst, rührte ke-n Essen an. überhörte, was die Kameraden sprachen und ging elend herum. Solche Pein suhlte er im Innern, daß er glaubte, sie müsse ibm das Herz

abbrennen. Und noch stärker lockten die Berge: „In der Heimat ist es schön *r — komm', komm', sonst gibt's nimmer ein ' Wiederjeh'n!" Er wehrte sich mit allen Kräften. — ' doch die Berge übten eine förmliche Gewalt aus. das furchtbare Heimwehe störte feine klaren Ge danken, und eines Abends war es um ihn ge schehen: Er rannte auf und davon, der Heimat zu. — Als er einige hundert Schritte von der Stellung fort war. ging hinter ihm ein mächtiges Lärmen und Schießen los. da kriegte er es noch eiliger

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 12.01.1906
Descrizione fisica: 12
die „Anbetung der Hirten" und die „Flucht nach Ägypten". Wir gratulieren dem Gesellenverein zu dieser Aufführung, Was man werden kann! Da lebte nämlich zu jener Zeit in einer nahen Stadt ein Franziskaner, der Pater Juli, der ein besonderer Freund der Naturgeschichte, ihr wißt schon, der Wissenschaft von den Tieren, Pflanzen und Steinen war. Ein Riese von Gestalt und Kraft lief er, wenn er einmal im Zuge war, auch über sieben Jöcher und Berge. Da und dort schlug er von den Felsen mit seinem Stahlhammer

Stücke los, bearbeitete sie, bis sie länglich viereckig waren, und legte sie dann in seine große grüne Büchse. Mehr als einmal habe ich auch fast tellergroße runde, versteinerte Schnecken, wie sie bei uns gar nicht mehr Vorkommen, bei ihm gesehen. Auf sei nen vielen Streifzügen über die Berge kehrte er mittags immer im großen Gasthof zur Sonne ein, das heißt, er setzte sich an einer frischen Bergquelle im warmen Sonnenschein nieder und verzehrte sein Stück Brot, das er, wenn es hart geworden

war, geduldig im Wasser aufweichte. Fand er dazu auch Brunnenkresse, ich wette, er hätte mit keinem Fürsten getauscht. Besagter Pater Juli war nun, daß ich sage, am Tage vor der nächtlichen Festversammlung wieder weit über die Berge gegangen und wollte auch den Blaser noch besteigen, aber der Tag wurde ihm zu kurz und die Nacht überraschte ihn, bevor er ein schützendes Obdach er reicht hatte. Doch war ihm dies schon oft begegnet; leicht fand er ein trockenes Plätzchen unter einem Felsen, raffte eine Lage

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 12.08.1933
Descrizione fisica: 12
Aus Stadt und £and Wie fallen die Aide« und nnfer Snntal vor Snfirtaufentien ans? Im vergangenen Monat fand am Blumesköpfl ein von Innsbrucker Proletariern (Arbeiter-Esperan tisten) veranstalteter, sehr hörenswerter Vortrag in freier Bergeshöhe statt. Eine Bergpredigt! Was die Alpen, was die Tiroler Berge den Menschen in gewal tiger Weise predigen, was sie dem Wissensdurstigen er zählen, berichtete Gen. Josef Je st er, Innsbruck, in einer ungemein anschaulichen, leicht verständlichen Weise

Berge geformt Der, Eiszeit verdanken wir unsere Hochgebirgsformen. .Indem die Gletscher die Täler vertieften und aus den Rund bergen zackige Grate und scharfe Spitzen herausmeißelten, schicken sie unsere heutige herrlich schöne Alpenland'chaft. DÄ frühere Zustand der Gebirge hat sich nur dort erhalten, wo es keine Vergletscherung gab, so z. B. in Steiermark. Dort sind die Berge noch breit gewölbt und die Täler noch flach und breit. Die alpine Vereisung war ganz anderer Art als die nordeuropäische

. Sie be zeichnet den höchsten Stand der Gletscher! Der oberste Teil der Berge war gletscherfrei. Am Ausgang des Jnntales, zwischen K u f st e i n und Rosenheim war das Eis mindestens 1000 bis 1200 Meter dick. Selbst die Hohe Salve lag damals unter dem Eise! Das Eis wunderte über die Pässe und Joche hinweg und bildete so ein Netz. Es wälzte sich in ungeheuren Strö men den Ausgängen zu, überschwemmte die bayrische Hochebene und reichte bis Augsburg und München. Unterhalb I e n b a ch lag ein mächtiger Eisriegel

haben von diesem.Bergriesen den Gipfelanteil — und wollen ihn, höher geht's nimmer, in Adols-Hitler-Spitze umbenennen. Wie werden dann die Ti roler den österreichischen Zugspitzteil benennen? Daß die Nazi große Pläne haben und sie unbedingt ausführen wol len, hört man in Reutte, Ehrwald usw. alltäglich. Wre weit soll die Schändung der deutschen Berge noch gehen? Ist es nicht mehr als Schändung, daß auf dem leider zu Deutsch land gehörenden Zugspitzgipsel ständig die Hakenkreuzfahne weht und daß neben der Nazifahne

hakenkreuzlerische „Ehrenposten" stehen? Wer in Deutschland von den braunen Banditen bis zum Hals hinauf genug hat und in den freien Bergen Erholung und Ruhe sucht, findet zu seinem Ent setzen, daß die Berge unfrei sind und daß hier noch mehr politischer Kampf tobt als in den Tälern unten. Bayrische SA.-Musik konzertiert am Zugspitzgipsel! Das Horst-Wessel- Lied ertönt ohne Unterlaß! Als die Deutschmeistevkäpelle von Wien nach Tirol kam und auch in Reutte spielte, er reichte die „Hetz'" den Höhepunkt: das heißt

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 09.12.1942
Descrizione fisica: 4
— aber auch da war es dir nicht vergönnt, ins Land der Berge zu fahren. Nun aber ist es so west. Dem, der von den Bergen kam wie ich. brauche ich das alles nicht zu sagen, die Worte reichen ohnedies nicht aus. Noch rollt der Zug durch flaches, ebenes Land. Aber Kilometer um Kilometer nähert man sich seiner Sehnsucht, dann tauchen die ersten Bühel auf und sie wachsen höher und höher empor, wie deine Sehnsucht und dann sind sie da, die Berge Schließe die Augen! Reiße sie nicht mit einem Male weit auf! Vorsichtig nur, blinzelnd, gewöhne

dich wieder an den Anblick. Es sind die alten Berge noch. Sie haben ihr Ge sicht nicht verändert.. Sie sind nicht wie die Mensch lein, die immer wieder ein anderes Gesicht zur Schau tragen. Die Berge waren, bleiben und sind, heute wie morgen, gestern wie vor tausend Jahren. Stehen, schauen und staunen! Hast du nicht früher immer gelacht, wenn die Menschen vom Flachlande kamen und sich nicht satt sehen konnten an dem Gebirg, wenn sie dich halbtot srugen nach den Namen der Gipfel. Nun stehst du selber so. Weißt

du überhaupt die Namen noch. Sage sie einmal her der Reihe nach! Freust du dich nicht wie ein Kind, weil dir die Namen noch so geläufig sind! „ Ja, es ist schon so, Kameraden, man muß in die Weite gegangen sein, um die Heimat zu sehen. Waren wir nicht früher blind dieser Herrlichkeit gegenüber. Sind wir nicht wie unvernünftige Tiere durch diese Landschaft gewandert? Die Berge, die Täler, die Wälder, Wiesen. Bäche, wir sahen sie kaum, alles war so selbstverständlich da und wir verschwendeten keinen Gedanken

oder der Marei, die sich dort begegnen und sich gewichtig einen Feldpost brief zeigen vom Sepp oder vom Much, einen Feldpostbrief aus dem russischen „Paradies" .... Hart und schroff, wie die Berge, ist das Leben. Es ist Krieg und er hat auch vor dieser kleinen Welt nicht Halt gemacht. Ueberall, wo deutsche Sol daten stehen, sind auch sie dabei, die braunen Ge sellen mit dem Edelweiß auf der Mütze. Ab>.r dieses Land und diese Menschen waren den Kampf schon immer gewohnt und sie machen nicht viel Gerede davon

. . . Nichts vergeht so schnell, wie ein Urlaubstag. Bald werde ich wieder Abschied nehmen müssen, ihr Berge, aber ich werde euch mit mir nehmen, euer Bild und die Erinnerung an diese Tage und in den oft langen und bangen Tagen und Nächten des sol datischen Wartens, wenn sich die dunklen Wolken tief zur flachen Erde neigen, steig ich in meinen Träumen wieder zu dir empor, mein Bergland! Die deutsche Schwester Wir trafen sie, als unser Zug abends auf irgendeinem dieser östlichen Bahnhöfe hielt

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 04.11.1931
Descrizione fisica: 8
Weisen auf der „Harpf'n". Schauen wir aber durchs Fenster zum Tal hinab, so funkeln die vielen Lichter von Kitzbühel durch das nächtliche Dunkel. Am nächsten Morgen aber — zeitig früh — da leert sich bald das Haus. Es geht hinein in die wilde Herr lichkeit der Berge und in ihrer Einsamkeit und Sülle, in ihrer Größe und Erhabenheit gewinnen die, die sie lieben und die verstehen, schweigsame Zwiesprache mit ihnen zu halten, seelische Kräfte und ein reines, stilles Glück, das ihnen nimmermehr geraubt

werden kann. Es fällt, was auf der Seele lastet, klein und nichtig versinkt der Alltag vor dem, der die ewige Botschaft der Berge hört, und „hinter ihm, im wesenlosen Scheine liegt, was uns alle bändigt, das Gemeine". Paula Sieghardt, Nürnberg. Ein Sonntag-Nachmittag. Von O. Berg. Ich hatte mir, da ich am Samstag Abend ziemlich spät nach Hause gekommen war, fest vor genommen, am Sonntag länger zu schlafen, aber die Macht der Gewohnheit war stärker als mein Vornehmen, und so wachte ich zur gewohnten Zeit um 7 Uhr

auf. Eilige Schritte, das Klappern von Nagelschuhen und das zeitweilige Ausstößen eines Bergstockes ermunterte mich vollends. Ich stand auf, schob den Vorhang zurück, und ein herrlicher Sommermorgen lachte mir entgegen. Köstlich rein und frisch strömte die Luft herein, die Dächer und Türme der Stadt gleißten sonnenvergoldet in die Straßen hinunter. Die Konturen der Berge hoben sich selten klar und scharf gegen den dunkelblauen Himmel ab, und in den grünen Wäldern und Matten konnte man vieles deutlich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 10
Data: 22.12.1938
Descrizione fisica: 10
und Berge zu einem Lebensinhalt zu machen. Zauber der Hochgcbirgslandschaft Je höher man von den letzten Talsiedlungen empor- steigt in die Welt der Hochwälder, der Felsen und Firne, um so mehr ändert sich das Landschaftsbild und ergreift das Gemüt des Bergwanderers durch seinen gewaltigen Ernst und durch seine heilige Stille. Völker, die, von der Ebene konnnend. einst in die Berge zogen, um sich dort niederzu lassen oder sie zu durchziehen, empfanden das Gebirge als unwirsch, unschön und grauenerregend

höhere Bergregionen führte, begann die Schönheit der Berge m bk'ehrewen. Er rühmt sich sogar, daß er „auf dem höch sten Gcbirg in Europia, und zwar auf einem solchen Berg ! wimen, daß er das Erdreich nicht mehr berührt habe — cu'so aus einem Eisberge — und kein Mensch sei seither anher dem Himmel gewesen als er." Er hatte bereits er- kannt. daß das Bergsteigen ein ausgezeichnetes Mittel zur Stählung des Körpers fei. Seiner Anregung folgend, fan den sich alsbald Männer, die die landschaftliche

Schönheit des „Birgs" und den gesundheitlichen Wert des „Birgstei- gens" beschrieben. Sie lebten im 16. und 17. Jahrhundert. Goethe gab dann im 18. Jahrhundert durch seine Schil derung der Reise über den Brenner den Ansporn für eine immer zahlreicher werdende Anzahl von Veröffentlichungen, die sich mit der Schönheit und Romantik der Bergwelt be faßten. Tiroler als Erstbesteiger Peter An ich. der erste Kartograph der Tiroler Berge, geboren 1723 in Loerperfuß ber Innsbruck, hatte in seiner ßarte

werden dann zahlreiche Alpenvereinszweige in Innsbruck, Lienz und an anderen Orten gegründet, bis schließlich ein dichtes Netz von Zweigen das ganze deutsche Sprachgebiet umspannt und in immer größerer Anzahl die herrlichen Alpenvereinshüt- ten und -Häuser auf den Hängen und Kanten erstehen. Die Berge werden nunmehr nicht nur in der Som merszeit, sondern auch in der Winterszeit bestiegen. An fangs mit den alten, seit jeher in Tirol in Gebrauch ge standenen Schneereifen, bald aber auch mit Ski. dessen Handhabung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 10
Data: 02.06.1932
Descrizione fisica: 10
Fünfzig Fahre Sotthardtunne'. Die Eisenbahn hat schon ihr hundertjähriges Jubiläum hinter sich. Fast gleichzeitig aber mit der Eisenbahn wurde der Tunnel geboren. Den Bergbau kannte man längst, es hatte bisher nur die Notwendigkeit gefehlt. Berge zu durch stechen. Die erste Eisenbahn wurde im Jahre 1825 in Eng land gebaut, im Jahre 1826 schon begann Stephenson mir dem Bau zweier kleiner Tunnels für die Linie Liverpool- Manchester. Erst gegen die Mitte des vorigen Jahrhunderts

für Schmuggler und Sportler, und Bahnen aut die Berge hinauf baut man nur für Menschen, die die Berge aus bequeme Art einmal von oben sehen wollen. Wer nicht freiwillig auf die Berge will, reist durch Die Tunnels. 50 Jahre Gotthardbahn. Der nördliche Eingang des 14,9 Kilometer langen St.-Gotthard-Tunnels bei Göschenen. Am 1. Juni 1882 wurde die berühmte Gotthard-Bahn, die erste große Alpenbahn der Schweiz, durch den zwei Jahre früher durchgeschlagenen St. Gotthard-Tunnel eröffnet. Zu den Baukosten trug

durch die Kordilleren wurden Mitte Mai dieses Jahres 42 Arbeiter verschüttet — auch heute ist man noch nicht gefeit gegen die Tücken der Berge. Der neueste Tunnelbau. Aber man hat doch bedeutende Fortschritte gemacht in den letzten fünfzig Jahren. Die Italiener werden rm Herbst dieses Jahres einen neuen Riesentunnel eröffnen. Er ver bindet Florenz mit Bologna, eine Strecke, für die man bisher dreieinhalb Stunden brauchte, in einundeinviertel Stunden. Der Tunnel wird sogar einen unterirdischen Bahrchos in der Mitte

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Neueste Zeitung
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Pagina 6 di 10
Data: 23.12.1937
Descrizione fisica: 10
ausgespreizt scheinen, der kurze, gerade abgeschnittene Schwanz und vor allem die gewalttge Größe: der Steinadler! Dieselbe Wildheit des Karwendels, die dem Menschen eine dauernde Besiedlung seiner inneren Täler verbietet, die den Lebenskampf der Vegetation so unerbittlich macht, die diesen Tälern ihre wunderbare Einsamkeit gibt — diese selbe Wildheit macht dem Steinadler diese Berge und Täler zur Heimat. Zeit weise mag er ausgestorben sein! Aber immer wieder besiedelt er — sei es von andern Teilen

ich nur dieses eine Tier. In wetten Zickzackzügen zieht der Steinadler über das Kar. Ich verfolge seinen Iagdzug, bis er hinter den rötlichen Kulissen der Melzerwand verschwindet. Er wird nicht lange suchen müssen in dieser Zeit. Es gibt viel geschwächtes Getier im Tal, das sich mühsam durch den Schnee schleppt, zu hungrig und zu müde, um auf das Todeszeichen zu achten, das als ein dunkles Mal am Himmel steht. Inzwischen sind mächtige Wolken aufgezogen. Sie hängen, um die Berge geballt, tief herab. Es beginnt

Julen und der Berg", der vor kurzem bei Gebr. Richters Verlagsanstalt, Erfurt, erschienen ist. Der Verfasser gibt dem Berg und den Menschen, die um ihn kämpfen und denen er zum Erleb nis, Glück oder Verhängnis, wird, Decknamen. Aber in jenen Stellen des Romans, in denen Blatt! die Herrlichkeit der Berge mtt glühenden Farben schildert, schlägt seine Heimalliebe so heiß 'durch, 'daß man den bergbegeisterten Sohn Tirols sofort erkennt. Die Naturbilder und die Stellen, in denen die Beziehungen

, der Grenzstadt Kufstein', und ihrem berühmten Berg kranz, windet Blatt! noch ein anderes Ehrenkränzlein in dem vom Bergverlag Rudolf Rother, München, mit reizenden Blldern aus- gestatteten Bändchen „Kufstein und seine Berge". In an ziehendem Plauderton macht der Verfasser den Leser mit' den Sehens- würdigketten und der geschichtlichen Vergangenheit Kuffteins bekannt und entschleiert das Geheimnis des Kaisers im „Fahrtenbuch des Wanderers". Sicherlich wird dieser „Wandertraum" gar vielen alten und neuen

Freunden der Kuksteiner Bergwelt zu beglückender Wirk lichkeit werden. P. „Bergbanu." Roman von Hermann I. Spieß. Verlag Felizian Rauch, Innsbruck. — Der Verfasser, der bekannte, in Imst lebende MusikpWagoge, schenkt uns hier eine Erzählung, die in leicht lesbarer und immer anregender Weife ein hohes Lied der Heimat, chrer Berge und ihrer Menschen singt. Wer sich an Blut und Boden versündigt, geht zugrunde. Die Tochter eines Landarztes heiratet den Eltern zu Liebe und um eine Alm

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 01.12.1934
Descrizione fisica: 6
reicht in ein tiefes Altertum zurück, die Kirche S. Leonardo > wurde urkundlich 1194 geweiht. Damals hauste „auf dem Berge' ein Ministerialengeschlecht der > Bischöfe, das sich „die Herren vom Berge' nannte 'und seit dem Anfange des 11. bis Ende des 14, i Jahrhunderts in vielen Urkunden unter diesem Namen (als „de Perge', „de Monte'), sowie in direkter Stammfolge auch unter anderen Namen sich nachweisen läßt. In der Nähe des bischöflichen Maierhofs-; „Zinzages' (der gegenwärtig als „Dorf

' bezeichneten Fraktion) besaßen die Herren vom Berge einen ausgedehnten Giiterkomplex als Allodium. Es war für jeden Maier notwendig, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte zu Hausen. Man darf daher schließen, daß auch die Ministerialen „vom Berge' in früherer Zeit innerhalb der Dorfmarkung von Zinzages blei benden Aufenthalt hatten. In der Nähe von Zin zages lag und liegt heute noch der Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz, welcher leuteigen, d. h. frei von allen Lasten

ist. Dieser Sedlhos stand auf leuteigenem Grunde der Herren vom Berge und lag frei da, den Ausblick auf das weite Talbecken gewährend, im Gegensätze zu dem hinter einem Hügel versteckten Zinzagen. Von diesem, schon durch seine Lage ausgezeichneten Her rensitze aus, walteten die Inhaber^ des Maierho ses auf dem Berge ihres einflußreichen Amtes, wie Pros. I. A. Heyl vor 33 Iahren in einem Aussatze „Zur Geschichte der Herren vom Berge' ausführ lich darlegte. Die von den Maiern zu beaufsichtigenden Güter

Andrea, an das Kloster Novacella usw. Die Her ren vom Berge bezogen aus ihren Allodien und Lehen bedeutenden Nutzen und kamen bald zu großem Wohlstande. Sie erwarben mit der Zeit ein Gut nach dem anderen in Eigenbesitz, auch Weingüter im Etschlande nach dem Brauche der Zeit. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gaben sie groß geworden — um 1230 das Maieramt auf, das ihnen nicht mehr genügte. Der Maierhof zu Zinzages war nämlich aus der Grundherrschaft des Bischofs in jenen des Domkapitels übertragen worden

, das sich in der Nähe von Zinzages ein Bruderhaus erbaute, um daselbst den Sommer in klösterlicher Gemeinschaft zu verbringen. Dieser Bau, monasteriolium. d. i. Kleinmünster gehei ßen, gehörte zum Weiler Unterkarnol und wurde 1809 von den Franzosen eingeäschert. Es steht beute noch als Bauernhof unter dem Namen Monttrol. Die Kapitelherren waren damit ihren Ministerialen, den vornehmen Herren vom Berge, nahe an den Leib gerückt, für letztere sicher mi^ ein Grund, im Dienste des Bischofes zu verblei- ben

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Alpenländer-Bote
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Pagina 7 di 16
Data: 05.12.1915
Descrizione fisica: 16
dein ungewaschenes Maul," schalt der Mesner, „und denk' nicht immer an die sünd haften Evastöchter, von denen alles Unheil in der Welt ausgeht. Ter Freinberger steigt ans die Berge, weil's ihm da oben gefällt. In den Schlüßen und Klüften hält er's nicht aus, er ist die Höhen gewohnt, von denen man weit um schauen kann." „Es läßt ihnen bei Tag und bei Nacht keine Ruhe, dem Freinberger und dem Hilt," bemerkte der Lärgett; „sie hangen aneinander wie Tavio und Jonathan, immer sind sie mitsammen auf den Jöchern herum

Meine Heimat macht' ich seh'n, Nur einmal noch am beit'ren Ufer, An der Jnnbrück möcht' ich steh'n: Da kommen Flösse, mit lust'gen Leuten, , Tiroler Jodler schon rom Weiten. Holdio. diholdio, diholdiiii, diholdio." Laug gezogen, klar und weich sang das Echo durch die Berge, auf deren Kämmen in einem un glaublich blühenden Rot der letzte Abendsonnen schein flammte. Ringsum war tiefer Friede, kein Schuß knallte, kein Laut des Krieges ließ sich vernehmen, nur weit fernher, aus Südwesteu, scholl ein dumpfes

Brummen, wie das Grollen eines anziehenden Gewitters. Verlockt durch die Töne des Flügelhorns und den Farbenzauber des Höbenabends, traten die meisten Schützen vor den Hüttenbau hinaus. Unter ihnen waren sechs Grünecker Studenten. Diese flüsterten einige Worte, dann begannen sie im vierstimmigen Chor zu singen: „Es ziehen die Nebel durch's blühende Tal, Laßt zieben das graue Gewimmel! Es leuchten die Berge im Sonnenstrahl Und zeigen die Wege zum Himmel. Die kriechenden Schatten ereilen

die Ex plosion in den gegenüberliegenden Felsen. Gleich daraus surrte ein neues Pfeifen, das klang noch wilder, zitterte in der Lust, knirschte — und wie derum schlug es prasselnd, heulend, steinzerreißend in den Felshaug. Im selben Augenblicke stieg von Norden her ein mächtiger Lichtkegel zum dunkelnden Himmel, fiel rasch auf die Berge nie der und tastete suchend langsam über die Kämm« hin. Während die Augen der Lichtscheibe folgten, bebten schnell nach einander vier Erdstöße und machten den Unterstand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 06.11.1926
Descrizione fisica: 12
, als den Vergnügungen der Lebenden zuzuschen." Wir machten uns eine höfliche Verbeugung. Unsere Kulis zogen an und bald waren wir wieder unter der Volks menge der großen Straßen von Tokio. 3m Hochgewitter. Erinnerung aus Frankreich. Don Hans Bauer. Wälder, Dörfer, Wiesen, Städte, Berge torkelten an mir vorüber. Aus und nieder wippten die Telegraphen drähte. Das gähnende Riesenmaul der Bahnhofshalle war längst niedergeklappt und hatte die flatternden Tücher, die mir letzte Wünsche zugrüßten, verschlungen. Langsam

nicht wieder, und Sonne und Sterne waren anders. Den Vögeln war ich fremd geworden, der Wind schlich scheu um mich herum, die Berge sahen traurig auf mich her. Es war eine Zeit, in der ich viel mit Tränen rang und Gott nur mühselig verzieh. Aber Winterleid brach im Frühling, ein Sommer kam herauf, siehe er ist schon da. ein goldener Sommer, reicher als je einer zuvor. Nun ist der Garten wieder mein Freund geworden, viele Vögel waren unterwegs, hielten in ihren: Treiben inne und besahen mich. Die Berge grüßten

mich wie gute Väter, der Wind war nicht mehr scheu, im Son nenglanze nahte er, warb um meine Freundschaft, und nachts wehte er einen Namen an mein Ohr, davon mir son derselig ums Herz ward. Da vergaß dieses alle Not, und schling und klopfte ruhelos. Meine Seele ist erwacht, in Glück erwacht. .Helene,' rief der Wind, .Helene denkt an dich. Sie sah dich, da du an ihres Vaters Haus vorüberkamst. Es war vor Monden an einem stillen Abend, während die Berge glühten. Seither weiß sie keinen Namen

als den deinen, und weiß keines Menschen Herz so bebend als das ihre? .Helene,' sangen die Vögel, .Helene ruft deinen Namen in die Bäume. Sie hörte ihn von dir, als ihr zusammen saßet, während die Berge glühten. Seither weiß sie kein Wort als dieses, um ihr banges Herz in Schlaf zu singen.' .Helene? flüsterte die Nacht. Helene fand noch ein Wort, das sie deinem Namen hinzugefügt. Sie fand es voll Entzücken, voll Ergriffenheit spricht sie es aus. Wenn sie es in den Wald ruft, zittern die Blumen. Peter, ruft sie, Peter

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Haller Lokalanzeiger
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Pagina 4 di 4
Data: 29.05.1937
Descrizione fisica: 4
. Als die Schweden kamen, er schraken sie über diese Überzahl, ließen sich ins Bockshorn jagen und liefen davon. Seither ist den Weibern des Lechtales die Ehre verblieben, vor den Männern in der Kirche zum Opfer zu gehen. Bergsonntag. „Franz, in die Berge!" Mit diesem Ruf weckt Anna ihren Gatten. Franz dreht sich um: „Ach! Jetzt schon?" „Um 6 Uhr geht der Zug! Na, steh doch auf! Wie leicht versäumt man ihn!" Und nochmals dreht sich Franz hemm: „Versäumen? — Wer weiß, wozu es gut ist." „Hu, du siehst ja schwarz

, was sie gelesen oder nicht gelesen, besinnt sich aber bald und kommt zur Erde. Zum Beispiel mit dem Ausruf: „Schon wieder so viel Hemden bei der Wäsche!" Doch heute „schwebt" sie länger. Schon sieht sie in der Ferne Bergesspitzen — immer rascher fliegt der Zug — die Berge kommen! „Siehst du dort die Zinke?" „Ja", meint Franz. „Siehst du auch die zweite?" „Noch nicht." Die kurze Antwort macht sie gar nicht irre; im Gegenteil, sie wird noch wärmer: Zwei Zinken ragen ins Blaue der Luft, Hoch über der Menschen

, sieht bloß die Berge — und rechnet laut, wie weit es sei zu ihren Spitzen. „Mancher Weg ist furchtbar schlecht markiert", spricht angstvoll hinter beiden eine Mädchen stimme. „Die stürzt sich heute noch zu tot in ihrer Ängstlichkeit. Wer Angst hat, soll nicht in die Berge steigen", erklärt Frau Anna ihrem Mann. Ein Wäglein kommt. Eng ist der Weg. Die beiden treten in das Gras und setzen sich. „Ich bin schon müde, Anna." „So!" „Wie wäre es, wenn wir herunten blieben?" „Nein, so was, Franz! Das wär

lehnt er sich in eine Ecke. Rings um ihn Tourfftenvolk. „Ein göttlicher Tag heute!" meint laut ein Fex. „Herrlich! Schade, daß ich meinen Stock verlor!" spricht darauf ein anderer, „und ich den neuen Hut!" ein dritter. Da lachen alle: „Ja, die Berge kosten Opfer!" Franz setzt sich in ein anderes Abteil. Er hält 's nicht aus. Was hatte er ver loren! Und wieder hinter ihm Stimmen: „Ein herrlicher Abend!" „Grandios!" kommts übertrieben zurück. Franz bleibt sitzen, er wehrt sich nicht mehr

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Pagina 3 di 4
Data: 16.04.1942
Descrizione fisica: 4
: er hat schon irgendwo, womöglich noch in einem dritten Lande, Unterschlupf gefunden. Ein Mann steht im Verdacht, Hehler von'Falschgeld zu sein, er weist sich aber durch einen diplomatischen Paß aus und entgeht so einer sofortigen Verhaf tung. Während man auf diplomatischem Wege mit dem Lande verhandelt, dessen Patz der Verdächtige besitzt, und bis man festgestellt hat, daß der Paß ge fälscht istp ist der Verbrecher schon über alle Berge'... Solche Fälle gab es vor dem Weltkriege massen haft. Ganze „Sparten

traf ich ihn, der im Angesicht des weiten, unendlichen Meeres geboren wurde, in den Bergen meiner Hei mat. Hoch und steil stiegen die Wände auf und von oben her leuchtete der Schein ewigen Eises. Damals sah er mich traurig an und sagte mir, daß die Maje stät der Berge ihn wohl erschüttere, daß ihre ragende Steilheit aber wie eine drückende Last aus ihm liege. Er sei die Freiheit, Ungehemmtheit des Blicks ge wohnt. Und hier stoße er überallauf Widerstand. Ich konnte ihn damals nicht verstehen

, denn ich konnte mir meine Welt nicht ohne Berge denken, nicht phne die aufsteiqenden Hänge und die niedrigen, vom Sturm geduckten Wälder. Doch ich verstand ihn zum ersten Mal, als ich selbst für Monate im flachen Land, an der See lebte und an mir spürte, daß mir ein Halt fehle, eine Begrenzung des Raumes. Da wußte Ich dann, daß ich Sehnsucht hatte, Heimweh nach der Welt meiner Berge, wie Jörn damals nach seiner See. nach deren Unbegrenztheit. Aber das alles ist fchcm lange Jahre her. Jörn fand ryieder

gegm den Schlamm und die grundlosen Wege, die er schafft. In den langen Wintertagen ertappten wir, die wir aus den Bergen kamen, uns wohl öfter dabei, wie unser Blick in die Ferne ging, ertappten uns dabei, daß beim Anblick der phantastischen Wolken gebirge am Horizont das Herz einen kurzen Schlag lang die Hoffnung trug, daß dort ein Ende der Weite Wäre, daß oort Berge sich auftürmten, mit Flanken gus grauem Stein, mit Halden aus Geröll und dem Ruch, der über Bergen liegt. Einen Augenblick

nur währte diese Hoffnung, eines Herzschlags Länge nur: denn Berge-finden nur keine in diesem Land, auf tausend Und mehr Kilometer weit. Ob einer, der nicht in den Bergen geboren ist, die Sehnsucht nach ihnen verstehen kann? Ich weiß nicht recht, denn ich erinnere mich dann, wie auch ich Jörn nicht verstand, der sich in der Sehnsucht nach dem Meer verzehrte. Wir können uns nicht von ihr be freien. sie wird immer da sein, diese Sehnsucht nach den Bergen, nach den weißen Gipfeln, nach dem grauen Stein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 6
Data: 03.07.1923
Descrizione fisica: 6
sich mir L die seid sich suh Nä kor ten Ee lax Ks Hai mo lich mi gei Ne Ich au mi ter Al ZU El Lursum vorSs zur Eröffnungsfeier der Schlernhäuser. Einige Hundert Menschen wohl, Bergstel ger, alte und junge Freunde der «heimat lichen Höhen hat in diesen Tagen der Schlern zu sich emporgeführt, um. gleich einem Be kenntnis zu dem Geist unserer Berge, die diesjährige Eröffnungsfeier zu begehen. Und nicht nur ein Bekenntnis zu den Bergen und zum Schlern, als dem immer nahen, lieben und großen Symbol unserer Landschaft

war es, sondern ein Bekenntnis und eine Huldi gung für jene Menschen, die von jeher den Geist der Berge in uns geweckt, gehütet und gefördert haben und durch ihr begeistertes Beispiel und ihre Tat fort und fort in uns wirken das über alles erhabene Gut der Berge in uns mächtig zu erhalten. So war diese Feier auch ein schönes und bedeutungs volles Bekenntnis zu dem Geiste und Erbe Santners, zu dem Willen und Tun ves Alpenvereines und eine Huldigung für den immer jüngsten und eifrigsten von uns Freunden der Berge, den alten

um das Kirchlein, alle die Mensä>en im Gewände der Berge standen und schwiegen. Das „Ehre sei Gott in der Höhe' des deutschen Schu bertmesse klang von den Stimmen der Hör ner in den schweigsamen Morgen der durch leuchteten Berge. Und dann sprach Pater Viktor nach dem Evangelium des Tages Predigerworte von der größeren Ehre Gottes in der Natur. Sursmn Corda, empor die Herzen! Noch ein anderes Sursum Eorda mußten in jener Stunde alle in sich hören, ein Sur sum Eorda zur Heimat, zu ihrer Landschaft

, zu ihren Gebirgen, die unser sind und mehr als Alles Zuflucht und Hort, Hoffnung und Glaube. Denn mehr als je wissen wir, daß den Geist und die Seele unserer Menschen der Geist unserer Landschaft, unserer Berge ausmacht. Und wenn in uns noch Kraft lebt, so ist es die Erde, die Erde dieser Berge. In den tausendjährigen Einöden der Hochtäler ist unser Volk als Hirten und Bauern ge wachsen und Berge und Wälder. Wiesen und Feld haben es geformt und bewacht. Berge und Wälder aber werden dieses Volt wei ter behüten

und seine Seele unwandelbar er halten wie die Berge, die sich nicht wandeln. In uns Städter aber, die wir mehr denn je unserer inneren Entrissenheit in der Stadt bewußt werden, vollzieht sich ein immer stär keres Flüchtenwollen, ein immer innigerer Anschluß an die Landschaft, an die Erde der Heimat, an den Geist unfererBerge als un serem letzten Heil. Ein Sursum Eorda soll daher jeder Gang in die Höhen, sei es als Bergsteiger sei es als Wanderer, sein, ein Aufheben der Augen in Glauben und Liebe zu den Bergen

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