unter dem Einflüsse der Theologie und Scholastik stand, die A r i st o t e l e s als höchste Instanz verehrte, huldigte vor allem dem Ntttzlichkeitsstandpunkt, ö. h. man meinte, die Berge seien von Gott zu dem Zwecke geschaf fen, Völker zu scheiden und Meere abzudämmen. Man glaubte mit Galilei zwar, daß auf dem Monde Ge birge wären, aber keine Vegetation, denn — es sind ja keine Menschen da droben. Doch dienen die Gestirne anderseits dem Menschen wieder als Zeitmesser . Das kleine Menschlein, wie wichtig nahm
es sich damals doch! Und Mer was alles spintisierte man doch in jenen Zeiten! Da fragte man, ob es möglich set, daß es einen Berg ohne Tal gäbe, ob es dem Begriff der runden Erde widerspräche, daß es hohe Berge aus ihr gibt, ob das Paradies aus einem Berge oder ans einer Ebene gelegen sei usw. Man interessierte sich ferner, warum Schnee aus den höchsten Bergen liegt, warum die Reben auf den Hügeln besser als im Tale wachsen, ob man auch im menschlichen 'Körper Gips, Gold oder Steine finde. Ob sich heute
noch Steine auf der Erde bilden, warum der gleiche Wind in einer Gegend Gesundheit, wo anders Schaden bringt. Den Gestirnen schrieb man eine segenspenöenöe und samenbildenöe Kraft zu, woraus die dem Himmel näheren Berge besonders Vorteil schöpfen. Die Heilkräuter öer Alpen rühren daher. Was aber damals auch in den gelehrten Kreisen für ein krasser Aberglaube herrschte, beweist die Annahme, daß die ungarischen Sachsen tatsächlich von den Kindern abstammen sollen, die der Rattenfänger bei Hammeln
in den Berg führte und die dann in Siebenbürgen wieder das Himmelslicht erblickten. Dte indischen Entenbäume werden nicht in Zweifel gezogen, aber an die Wünschel rute glaubte man nicht. Aber man glaubte dafür an einen Einfluß der Gestirne auf die Erzeugung von Metallen, man führte den Wasser reichtum der Berge auf das Meer zurück. Das Wasser, folgerte man, gelange durch große unterirdische Kanäle dahin und dringe dann als Quellen an dte Oberfläche. So, meinte man, seien auch die Meeresmuscheln
auf die Berge gekommen, die Voltaire durch Pilger hinaufgetragen glaubte, ja man hat sogar ein Meeresschiff gefunden, das so in eines der Meeraugen der Tatra kam. Der Bergesluft schrieb man Wunder zu. Man führte die kräftigen Schweizer Aelpler auf sie zurück. Allzu „feine" Luft betrachtete man allerdings als schädlich. Man zitierte die Leiden der Spanier in den Anden. Ebenso die der Holländer im Polargebiete. wobei natürlich die Kälte auch eine Rolle spielte. Aber man führte den Skorbut noch auf die Kälte