275 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1921/16_11_1921/MEZ_1921_11_16_3_object_638024.png
Pagina 3 di 8
Data: 16.11.1921
Descrizione fisica: 8
gleichsam vor der Nase, zum Greifen nahe haben — ich meine unsere Gebirgsbewohner im engeren Sinne, unsere Bauern. Bei ihnen finden wir auch heute noch das geringste Inter esse für eine ideale alpine Betätigung, das geringste Verständnis für die Nattir, d. h. wenigstens in einem höheren, ästheti scheren Sinne. Keinen Schritt umsonst! — das ist die Losung unseres Bergbauers. Niemals geht er zwecklos in die Berge: er betritt die Region des unwirtlichen Felses, die Region des ewigen Eises

nur, um eine versprengte Gats aus dem Geschrillt herabzuholen, um irgendwo in einer Schlucht drinnen eine Quelle zu fangen, um zu wildem oder um als Bergführer ein schönes Stück Geld nach Hause zu bringen. Ihm sind die Berge von jeher etwas Feindliches gewesen, weil er mff der harten Arbeit seiner Hände dem herben Fels jeden Zoll urbaren un^ nutzbaren Bodens obringen muß, weil er Tag und Nacht zittern und fürchten muß, daß eine Mur oder ein- Lahn mit einem Schlag fein Lebensmerk vemichte. Jbm das innere Bedürfnis

, ln der Gebirgswelt Erholung und Er hebung zu suchen und zu finden: dazu ist er viel zu abhängig von seinen Bergen, dazu sind ihm die Berge viel zu viel Wirk- lichkeit, dazu fehlt ihm die idealisierende Distanz den Bergen gegenüber. Nein — die Eroberung und Erschließung der Hochgebirgs- weit und damit die Erobemng jenes Teiles unserer Heimat, wo die Natur am unberührtesten und schönsten geblieben, ist ist von uns Städtern ausgegangen, von uns Städiern, welchen die Uebersätrigung mit Zivilisation

, notwendig eine Jugend, welche sich begeistert an die schwierigsten Aufgaben surhtlos eranwagtl Heute fürchten wir die Berge nicht mehr, führen keinen Kampf mehr mit ihnen«: denn wir kennen sie. Und aus dieser Kenntnis, aus dem vertrauten Umgang mit ihnen ist uns jene Liebe zu ihnen erwachsen, die uns so treu und fest an sie. durch sie an unsre Heimat kettet. Im Sommer und im Winter gehören die Berge uns. Der schneidigste Felsgrat, die glatteste Wand liegen heute bezwun gen da. bezwungen durch den Mut

, ein guter Alpinist sein heißt: vorsichtig sein und seine Touren mit Ausschluß aller subjektven und objektiven Gefährdungen zu absolvieren, heißt sich selbst kennen und die Berge kennen, heißt: jahrelange Erfahrung in den Bergen ge wonnen haben. Nie kann man die Grenze des Egoismus bester erkennen, als in den Augenblicken der Gefahr. Wenn zwei Klet terer sich durch die freie Wand emporarbeiten, Schritt um Schritt, Seillänge um Seillänge, und das schwache Seil tvn? einzige ist, was den Gefährten

1
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1930/24_09_1930/DOL_1930_09_24_2_object_1147758.png
Pagina 2 di 8
Data: 24.09.1930
Descrizione fisica: 8
ui d flimmernd wie Feuer. Die Nacht auf der Tof rna vor sechs Jahren! Vielleicht etwas vom Reizend sten, was mir die Berge schenkten an stolzem Erleben. Im heftigsten Schneegestöber stiegen wir ab nach Cortina. Daran muß ich jetzt denken und nicht aus Prahlerei gebe ich niese Crinerung preis, nein, in den Bergen gibt es tausendmal Abenteuer und jeder erlebt viele, wenn er die Berge lieb hat und erzählt sic gerne, nur weil sie so schön waren. Zur Rechten jetzt die Cinquc Torri, die Crooa da Lago und der feine

Schlucht drunten tost der Ansiei. Die Straße wird wieder einsamer, die Berge find nicht mehr so hoch, drängen sich ich« rrmner mehr zusammen m» »- schließen das Tal wie ein Tor. Man glaubt I am Ende aller Möglichkeiten zu fein, da öffnet • sich nach Nordost und dann nach Nord eine Straße gegen S. Stefano. Wir fahren der jungen Piave entlang, die in tiefer Schlucht drunten ganz zahm ihre blaßblauen Eewäster über den weißen Kies nach Süden trägt. So zahm wird sie nicht immer sein, das beweist

die gewaltige Schlucht, die tunnelartig sich hier Bahn bricht. Die Felsen gestatten nur der Straße einen Durchgang, den auch nur Gewalt und Technik erzwungen hat. Bis S. Stefano ist nichts Besonderes mehr z» sehen, nur die Berge, Schluchten und Abgründe zeigen ihre Wildheit. S. Stefano ist ein ziemlich großes Dorf, einsam wohl, aber ganz modern heraus geputzt. Die Straße wendet sich nun nach Nordwesten und wir kommen den Sextner Bergen wieder näher. Sie steigt in weitgcschwungener Schleife nach Candide

. Es beginnt der Wald, der von« Kreuzberg niederwogt, weit und dicht, aber nicht so einsam und unmittelbar bergüberragt. Schon grüßen die Vusterer Berge herüber, das Pfannhorn das Rudlhorn, der Elfer wächst auf einmal fo gewaltig in den Himmel hinein, dahinter irrlichrert die Sonne in den Wolken herum. Ganz draußen eine weiße Fläche in schwarzem Gewölk, die Zillertaler Gletscher. Nahe unter uns liegst Sesto. Die Sonne streift die weißen Häuser und der Elser wirst seinen Schatten über das Fischleintal

. Wir schauen uns das Kirchlein St. Josef im Moos an und sehe» ganz gut ein, daß die muskel- starken Cherubime hierher passen, scheinen sie ja in ihrer Macht und Kraft aus den Dolo miten geschnitten. Sesto hat von der Natur viele Schönheiten mitbekommen und durch seine Reize als Dolomitenbergdorf ist es bekannt in der Welt und besucht von aller Welt Kinder. Bei der Abfahrt glühen die Berge schon im Abendrot und die Wolken flattern wie vom Mast gerissene, rote Fahnen von den Spitzen. Den ganzen Tag hindurch

2
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1926/01_08_1926/Suedt_1926_08_01_7_object_580667.png
Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
und wirtschaftlich und politisch zu der von ihr verachteten Piede in -casa = Bleibe-zu-Hause-Politik zurückkehren mußte. Und doch verträgt sich nichts schlechter als die un berührte Mafestäl der Bergwelt, in der man lachen und .weinen kann zugleich, wo auch der Südtiroler heute noch das Recht auf Meinungsäußerung hat, wo tief- inneres Glück und bitterste Seelenqual miteinander ver schmelzen, durch nüchterne Politik und strategische Zwecke zu entweihen. Die Berge sind keine Schau-? '.stücke, tvenigstens

nicht .für uns Deutsche, sie sind das Wesen unserer herben, starken deutschen Volksseele, ein gut Stück unseres Lebensweges. Und die Höhensehn- qucht, der Zug nach dem Süden, nach! dem Lande der Dolomiten, nach dem Sonnenlande, die geben wir nicht: preis. Es zieht uns mit unwiderstehlicher Gewalt in jenes namenlose Land. Uns Deutschen sind die Berge des namenlosen Landes besonders heilig. Auch sie bergen Taufende toter Heldensöhne, die für die Frei heit dieses Landes fielen. Uns gelüstet nicht nach den Pergen

Italiens, wir haben kein Interesse daran, seine Bergwelt von strategischen Gesichtspunkten aus zu durch wandern. Aber unsere Bcrge^ die lassen wir nicht, sie sind der Atem unserer Seele. Wir möchten dem Club Alpino Jtaliano und Herrn Marinetti zurufen: Und streicht ihr so grell und Prahlend Farben in rot-weiß und grün, Grenzpfählc und Berge bemalend Im feurigen Abendglühn Verlöschen die Farben, die welsck)en Die Berge im Feuerschein — ' Sie rufen: „Wir sind deutsche Berge Und wollen es ewig

einen immerhin einigermaßen bedeutenden Rückschlag. Etwa ein Dut- .Südtiro l' ö^vd schntzhütten blieben nach dem Kriege unbetvirt- schaftet und gegen zehn blieben im Besitze des Staa tes, der sie als Unterkunft für Finanzwachbeamte verwendet hat. Hart an der Grenze unserer Berge ^heben sich jedoch imnter neue Schutzhütten, deren Kosten der deutsch-österr. Alpenverein tpcht. Stra ßen werden erbaut und nicht zuletzt beeinflußt man die Stimmung der Bevölkerung in den Grenzgebieten gegen uns. Es ist daher unsere

3
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1936/20_02_1936/VBS_1936_02_20_2_object_3135200.png
Pagina 2 di 6
Data: 20.02.1936
Descrizione fisica: 6
steigt der Wagen in die Berge, immer wilder wird die Szenerie. Heber 200 Kilometer legen wir an diesem Tag. trotz schwierigsten Geländes, zurück und sind stolz auf die Leistung unseres kleinen, aber tapferen Wagens. Wir nächtigen in einer Karawanserei auf der Durchzugsstraße über den Aindukusch nach Sibirlsch-Turkestan. Zwei Nachtstunden sind mit der Reparatur unserer Reifen ausgefüllt, dazu gibts zur Auffrischung grünen afghanischen Tee und Fladenbrot, das das beste Sohlenleder übertrifft

und Eigenart für uns Europäer voll Geheim nis Ist: nein. Kaschmir ist jener Vasallenstaat Im Nordwestzipfel des großen indischen Reiches, der dem MitteleuronSer eine ihm vertraute Landschaft zeigt. Mehr noch: Kaschmir ist gewissermaßen der Guckkasten Indiens, in dem wir Bilder schauen, die uns bald an die Berge der Schweiz oder Tirols, bald an die Lagunen Venedigs oder das englische Seengebiet erinnern. Kein Wunder, daß man sich hier bald wie daheim fühlt, wenn man aus der Bruthitze des Vandschab

. Es ist eine Tätig keit auf lange Sicht, die hier die Bruderschaft entfaltet. Im Venedig Indiens. Auch in Kaschmir herrscht Monsunwetter, es ist eben Regenzeit. Die Berge find mit Nebel- Hauben bedeckt, Wolkenbrüche gehen nieder und verwandeln die Straßen in kleine Seen. Gern hätten wir den Nanga Parbat gesehen, um dessen 8000 Meter Tiroler und deutsche Berg steiger so hart gekämpft haben. Zum Greifen nahe wäre hier der nackte Fels, immer aber breiten sich dichte Wolken über ihn. In Srinagar, einer Stadt

für technische Leistungen besitzt und in dessen Unter- bewußtsekn irgendetwas steckt, was wir Europäer als „Rekordsucht' bezeichnen. Diese Kaschmiris also wollten das Unmöglich« möglich machen. Sie schieben an, acht Mann hoch plus Motor traft und ruckweise geht es höher über Steil strecken, die phantastisch scheinen. Motor und Kupplung stöhnen, aber wir bewältiaen gemein sam mit den Kaschmiris. die .sich die Arbeit nicht verdrießen lassen, die ersten Berge. Oft ist der Weg zu schmal, dicke Wurzeln versperren

di« Weiterfahrt, aber unser« Spaten leisten gute Dienste. Langsam kommen wir weiter. Dl« schleifenden Hinterräder stnd brennheiß, das Wasser im Kühler dampft. Endlich erreichen wir ein« Hoch fläche, auf der es flott weitergeht; aber bald sperren uns wieder neue Berge den Weg. Zu allem Ueberdruß windet sich der Maultierpfad jetzt in Haarnadelkurven mit viel zu kleinem Radius tn die Höhe. Wir helfen uns damit, daß wir die Kurven abwechselnd im Vor- und Rückwärtsgang befahren, ohne den Wagen zu wenden, was gar

4
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1932/31_07_1932/AZ_1932_07_31_4_object_1819887.png
Pagina 4 di 8
Data: 31.07.1932
Descrizione fisica: 8
' in Trento, Via Garibaldi Nr. 3. ì. Stock, oder an die Hauptanstalten oder Filialen der Sparkassen Bolzano,, Bumico. Me rano. Rovereto und Trento als Bezirksvertre tungen des Institutes wenden. Begnadete Tage in Wäldern der Berge, aus schroffen Wegen durch besonnte, blumige Wie sen ... Sonnenglast umzittert mit wogender Wärme empfindsame Dulden. Bunte, glitzernde Käfer turnen an wiegenden Halmen, und Bie nen, die emsigen Schaffer. saugen sich an klei nen, duftigen Wundern fest... Der Mensch steigt

, die prahlerisch der Wortschatz nennt: Stadt Blume»,, üppig und wild, Blumen der Berge, der wogenden Wiesen bannen das Auge, das erstaunt die wilden Geschwister der vornehmen Blumen von Rang bewundert, die kostbar und prangend in stilvollen Läden den Ankauf er warten ... Hier in den göttlichen Bergen sind die reizvollen Kinder geborgen. Sie leben ihr Leben, das Glück und Wiedercrstarkung bietet. Hier oben finden sich nicht geschäftige H<inde, die nach Ware greifen und die zierlichen Sten gel knicken. ! Blumen

, kleine Blumen, wilde Blumen der Berge, ihr gebt uns Menschen, die bedrückt an eure Wiege kommen. Stunden und Tage der Einkehr, Stunden der Rückkehr zum göttlichen All! i >! Wir Menschen, die erbarmlosec Zwang in leblose, steinerne Burgen verbannt hat, wir sind doch so dankbar, da eure wiegenden Kelche unsere Wanderschaft mit wildem Dust der wür zigen Erde belebend begleiten. Und schwindet die Sonne hinter zerklüftete Gipfel, beklagt man den Tag, der für immer verloren und den ein neuer Tag

bricht sich das Goldlicht der schei denden Sonile in den Halmen und Dolden wil der Blumen der Berge,' die der Nebelschleier des Wasserfalles geküßt... Wo ist meine Hütte, das Lager der Nacht? Ich! habe erfah ren, wie nichtig wir sind, mehr als mir lieb ist . . . Es hämmert und kracht zeitenlos wei ter. als meine Schritte wieder sich wenden auf steinigem Pfade dem Tale zu . . . Den dämmernden Abend bezwingen die blau en Schatten der nahenden Nacht. — blumige Wieseil versinken im Dunkel, — aegenüber

aber umspielt heriintevivuchtende, schroffe Hänge mntMbernes Licht... Im nächtlichen Wold wird es lebendig und. aus dein -Tal. daß ich erlebend durchwandert, drinat nur herauf das Gleichmaß des kraulen den Liedes, mit dem der Fluß ewig sein Bett durchzieht... Die Blumen, die kleinen wilden Blumen der Berge find sicher geborgen Victor Thomafchitz (Wien) An mseee Mam-MM? Die Abonnenten unseres Blattes, die in: Laufe des Jahres die Zusendung an eins andere Adresse wünschen, werden gebeten, dem diesbezüglichen

5
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1936/10_03_1936/AZ_1936_03_10_3_object_1864999.png
Pagina 3 di 6
Data: 10.03.1936
Descrizione fisica: 6
, nach innen aber steil nach' dem mulden förmigen oder ebenen^ Boden abstürzen. Etliche oieser Ringberge haben einen Durchschnitt von M0 Kilome^r. a^ere. nux^von hinein Kilometer W^wmìgeAWH^MmèhebiUSkKy'd. mel>r, »ls SM Meter'hoch, im Verhältnis also -viel möher als die Berge auf der Erde, denn der Mond M ja fünfzigmal kleiner als sie. Die Ringberge Md nach berühmten Astronomen und Natur forschern benannt: ein - Berg z. B. trägt den» iNamen Linnes, ein anderer heißt Newton; so ist ^der Mond

. I Aber uns kümmert das nicht. Wir eilen vor- Iwärts, leicht ^und beschwingt, werden gar nicht I.nüde und können ohne sonderliche Anstrengung Idie steilsten Berge hinauflaufen. Auf dem Monde lAegen wir nur den sechsten Teil unseres irdischen lEewichts, weil der Mond so klein ist. Sein Durch messer mißt »480 Kilometer; und seine Oberfläche Ibeträgt nur den dreizehnten Teil der Erdober- Wche. Nord- und Südamerika würden ihn voll- lsàdig bedecken. Daher erscheint auch der Hori» Wnt so nahe

» kà Wasser und keinè Wolkà. Niemals mildert «ine Wolke die Sonnenglut und der Himmel ist stets von gleicher Klarheit. Vergeblich' suchen wir den kleinsten BaA vergeblich ein Tal oder eine Rinnt, die einstmals fließendes Wasser ausgewaschen hat. Die Berge hier haben ganz andere Formen,^ als wir Erdenkinder gewöhnt sind: sie sind plumper, steiler und höher. Keine Teröllyaüfen sammeln sich an ihrem Fuß; Sand, Erde und Staub fehlen vollständig. Wohin wir auch im Äandern blicken, nichts als hartes, festes

fast unter unseren Füßen. Nur der Himmel ist schwärst. Auf der Erde sieht man Anhöhen und Berge, je weiter sie entfernt liegen, in immer leichteren und lustigeren Farbtönen verschwimmen. Hiel auf dem Mond stehen alle Berae bis an den Rand des Horizonts gleich klar und scharf abgezeichnet. Ein Tag auf dem Mond ist fast fünfzehnmal 24 Stunden lang: die Sonne schreitet daher ver- zweifelt langsam über den schwarzen Himmel. Nun geht sie unter und plötzlich wird es eisig kalt. Die Kälte

6
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1942/30_04_1942/DOL_1942_04_30_2_object_1188360.png
Pagina 2 di 6
Data: 30.04.1942
Descrizione fisica: 6
ist. Denn wer wirklich glaubt an Gottes Weisheit. All- niacht und Güte, der glaubt auch an die Vor sehung. Auch dann, wenn er selber nicht sieht und einsieht, warum es sa und nicht anders ge kommen ist. ..Selig, die nicht sehen und doch glauben!' Noch ein Beispiel aus dem Leben soll uns zeigen, wie unrecht Menschen oft der Vorsehung tun. Ein Beamter ans der Stadt fährt auss Land hinaus, in die Berge, um dort seinen Urlaub zu verbringen. Das ganze Jahr hat er sich auf die paar Wochen gefreut

, wo er sich wieder ordentlich ausruhen und auf die Berge gehen kann. Und nun regnet es. Es regnet in Strömen, die Berge sind verhängt mit Nebel- ichwaden, der Barometer steht so tief als mög lich. Eine ganze Woche regnet es schon, »nd noch keine Aussicht auf Besserung. Ganz niedergeschla gen geht unser Manu in die Dorskirche. Er betet um gutes Wetter. Muß es denn gerade jetzt regnen, in den drei kurzen Urlaubswochen? Könnte ihm denn die Vorsehung nicht auch ein bißchen Helsen und ihm Sanne schicken? Fünf Bänke

dnrchtränkt ist von dem kostbaren Naß. Bis all die versiegten Quellen und Brunnen wieder rinnen, und man nicht mehr stundenlang täglich Wasser führen ninß, um Haus und Stall zu versorgen. lkud der Herrgott im Himmel oben? Wen soll er jetzt erhören? Wofür soll seine Vor- sehung sorgen? Für das schöne Wetter, damit der Tourist auf die Berge steigen kann? Oder für Regen, damit es eine gute Ernte gibt? Ja. es allen Menschen recht zu machen, das ist ein Kilnststück, das selbst Gottes Allmacht nicht zustande

7
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1923/10_03_1923/SVB_1923_03_10_5_object_2533777.png
Pagina 5 di 8
Data: 10.03.1923
Descrizione fisica: 8
hundert Meter fast senkrecht darüber blicken von der 3200 Meter hohen Tofana die in Aels eingesprengten Schießscharten der österreichi schen Verteidiger herab. Wenige Minuten davon entfernt ist das von einem Gewirr von teils halb verfallenen, teils erhaltenen Schützengräben umge bene, prachtvoll gelegene Albergo Falzarego. Von feiner Terasse aus sieht man die Berge vom Sett- »aß bis zum Nuvolau und Sorapis. Autos jaaten aus beiden Straßenrichtungen herauf zum Albergo, das neben herrlicher Sonne

Caurioltruppen unter batt-.. k?^^chen Geschützfeuer sehr zu leiden Zersen 'Ä zerstörte Brücken und einzelne Waldparzellen hat jedoch auch diese Ge men m ^ebensmäßiges Aussehen angenom- A.occonepaß feiert man auf dieser Route rste Wiedersehen mit dem Hochplateau von Asiago; wie im Traum tauchen plötzlich am Hori zont die Berge auf, von denen jeder einzelne von Ruhm bedeckt ist: Cima di Vezzena, Cima Dodici, Meletta usw. Der Anblick der durch die Kriegsver wüstungen noch sehr unfreundlich aussehenden Orte

befindet sich heute ein Museo della guerra — eine Sehenswürdigkeit ersten Ran ges —, das die Geschichte des Weltkrieges, soweit sie speziell die ehemalige Front Riva—Asiago berührt, in allen möglichen Darstellungen festhält. Die male rische Straße in das Terragnolotal führt an denk würdigen Stätten vorüber: Castel Dante, Zugna Torta, Cartiera Jacob u. s. f. Große Mengen öster reichischer Munition, Berge von Blindgängern und Sprengstücken, die der Alteisenverwertung zugeführt werden sollen

, sind allenthalben in der tiefen Tal sohle sichtbar. Von den Serpentinen der Serrada- straße oberhalb Piazza übersieht man das Massiv Col Santo—Pasubio. Die Nächte vom Mai 1910, kamen mir in Erinnerung, in denen dieses Massiv einem feuerspeienden Berge glich. Wie ruhig und freundlich lag es jetzt in der Abendsonne. Bei Ser-- räda erzählte mir ein alter italienischer Arbeiter wehmütig und stolz, er habe bei bester Bezahlung durch viele Jahre an den österreichischen Festungen Serrada und Sommo alto gearbeitet

8
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1930/15_10_1930/DOL_1930_10_15_1_object_1147550.png
Pagina 1 di 12
Data: 15.10.1930
Descrizione fisica: 12
, lichtklaren Iöchern, stand zweimal auf hohem Gipfel und schaute über Täler und Berge hin zum Firnenkönig, dem Ortler, hin zum gletscher umschlungenen Glöckner. Bei lieben Berg- freunden hatte ich schöne Stunden verlebt. Und nun sollte ich wieder zurück zur stren gen Pflicht. Mir brannte das Abschiedsweh in der Seele und langsam schritt ich über die Bergwiesen am Fuße desPeitler. An einer Quelle milchweißen Dolomitentrankes fetzte ich mich zur Rast nieder und schaute den Wolken nach, die hinter den Bergen

, wie die Rosen an der Laurinswand? Ja, wie die Tropfen roten Blutes sind sie, die der sonnenmiide Tag beim Abschied von den Bergen weint. So wie ich es sah am Übel talferner, vom Venediger, in den hohen Tauern, von der Hochwilde den Gurgler Ferner und den Eispalast des Ortlers. — Alpenrose rot; bist du nicht das Symbol der Liebe? Ja, wie ich die Berge liebe, ihre Schönheit, ihre - Schrecken, ihre einsam stillen Gipfel, ihre finsteren Schluchten, ihre freien ragenden Spitzen! Mit leidenschaft licher Liebe

in ihre Augen gesenkt, so tief blau schimmern sie mir entgegen, so in ihrer schlichten, unaufdringlichen, aber echten Schönheit. Wie sie mir entgegen lachten auf Campolungo, im Blumenpara- dies der Seiseralm über der Vöraneralm, im zeitigen Frühjahr am Radlsee, auf der Alm Lazinz zuhinterst in Pfelders am Wilden See unter der Kreuzspitze. Sie sind mir eine stumme aber eindringliche Mah nung, der Heimat und der Berge nie zu vergessen. Heimatsitte stets zu hüten mit all meiner Kraft. An manchen klaren See

erin nern mich diese Blumen wenn die Sonne über > seinem Wasser ruht oder die Blitze darüberhinzucken. Es ist.das Blau wie es sich über den Felsen wölbt an kristallnen Herbsttagen, das Blau, das nach Gewitter nacht verheißungsvoll durch die Wolken bricht. Alpenvergißmeinnicht! Wie sollte ich dein vergessen, Reich der Berge? Wie sollte ich dein vergessen, Heimat, da ich dem Edelweiß Treue geschworen und brennend in mir wie

9
Giornali e riviste
Südtiroler Landeszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SLZ/1920/24_09_1920/MEZ_1920_09_24_6_object_745178.png
Pagina 6 di 8
Data: 24.09.1920
Descrizione fisica: 8
. denen der Ortschaften und Berge, den Familien- namen. die seit uralten Zetten die nämlichen sind, ihre gro ßen ..Anspruchs- und Rechtsschlüffe' bilden. Vor 60 Jahren schon gab es einen Vinschgauer. der „Mailänder' sich schrieb und in reiseren Jahren noch die erste und zweite Klasse des Meraner Gymnasiums besuchte. Das wäre doch schon so ein Name, aus dem man Kapital schlagen könnte. Vielleicht, ich muß dies anführen, weil die Herren damals noch nicht da waren, hat Dr. Franz v. Tappetner

Dolksstammes nicht mehr die Herren eines Gebietes sein dürfen, wie sie es vor Christi Geburt und darauf, unterfocht durch die raub- und länderhungrigen Römer, dann wieder clei'auf kamen, zu Zeiten der Völker« wanderuna sein dürfen. Unsere Berge und Täler haben schon viele Herunterrutschen lassen und zum Hinuntercutschen wollen die Italiener nun diese Grenzen, da bmucht es wenig Antrieb, es wird von selbst gehen. Dlehmartt in Prad. Der vorgestern in Prad abgehaltene Diehmarkt war wegen des herrschenden

: ..Eher werden die Tiroler Berge ln die Ab- gründe versinken, ehe die Tiroler adlasten von dem Gedan ken. mit ihren Brüdern ln einem Reiche vereinigt zu feint ‘ Seine schwungvollen Worte gipfelten in den» Rufe: ..Deutsch land. Deutschland über alles.' Selten wurden so schöne und formvollendete Worte gehört, die allen so tief zu Herzen gingen. Noch vertieft wurde dieser Eindruck durch den darauf folgenden Chor, den die Berliner Liedertafel zum Vortrage brachte: „Stmnm schläft der Sänger', zum Ge- denk

11
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1931/12_10_1931/DOL_1931_10_12_2_object_1141027.png
Pagina 2 di 8
Data: 12.10.1931
Descrizione fisica: 8
und Almen ab mit rauchenden Kartoffellaub, grellrotem Geiß blatt. einigeerntetem Türken an zerlatterten Sölb'rstangen, mit blassen Zeitlosen, Hotz» sammelnden Alten und schwarzhaarigen, sremdäugigen Hütbuben. Agordo jenseits der Pässe breitet sich südlich behäbig aus zwischen dem Massiv der Palagruppe. den Aus läufern der Civetta und dem Monte Tamer. Und weiter fliegt die Fahrt hinauf an Een- cenighe vorbei nach Alloghe. Immer drük- kender wuchten die Berge vom Norden her. Eng und bettemmend ist daq,Tal

in ctesem Schatten die weißen Kreuze «ines Heide nstiedhoses. Wähnend wir die Kurven des Pordmpaffes nehnren, taucht das Abendrot die Dolomiten in äefbttwflfe Glut Die drei Tofanen mächtig übenragend den Kamm dar Lagazuoi und EundarAs«? grüße« herüber. <Bne geheim nisvolle Kraft durchpulst die Berge. Am Por- doipaß umragen sie uns alle: der Rosen garten, die Langkofelgrupps, die Sella mit den roten Zinnen, die Ampezzanerdokomiten in der feurigsten Glut. Dann geht's hinab in das dämmeroepsnnkene Felstal

— bis die Berge schlafen. Wie eine Mutter dem einschlafenden Kinde um Wangen und Augen streichelt, bis es n'-blummert. Ueber der Puetzspitze ichim- mert ein Stern auf, zuerst blaß, dann heller und heller, dann einer über dem Üangkofel, über dem Saß Rigaiß, an den Zinnen der Sella. Im Westen ganz draußen ist noch ein fahlgrauer Sttei-fen. Don Groden heraus blitzen die Lichter. Ich schließe die Angen, frohe und satt von Heimatgtück. Aus Traum und Nacht und Sternen geistert noch einmal groß und steil

12
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/05_06_1924/MEZ_1924_06_05_3_object_628980.png
Pagina 3 di 6
Data: 05.06.1924
Descrizione fisica: 6
. Ich -bringe ihm den letzten Grüß von sei nen Kameraden. Schlicht wie er gelebt, ist auch 'ein Grab. Doch stehen die Berge, die er so sehr geliebt. ringsum owige Wache. Auf ein Wieder sehen in reinen Höhen. Fiduzit!' Die T-urnersängerriegen von, Meran und Sterzing füllten die Zeiträume Mischen den Reden aus, von ihrem Bmder in heimatlichen Klängen Abschied zu nehmen. Als dritter Redners -sprach Dr. Trenkl in Vertretung des Turnvereins Meran: „Lieber Freund und Riegenbruderl -Ein letztes Lebe wohl rufe

du den alten beriihmten Spruch der Seefahrer a-uf dich um gemünzt und für deinen vorwärts drängenden Geist waren oec freien Tage zu wenig, die Füße zu langsam, die Lunge zu kurzatmig! Nun hat der -Lew -ausgestürmt, der Geist aber wird, befreit -von joder Erdenfeffel, lichtere Höhen du-rchfliegen, reinere Freuden atmen als deine Berge, deine belligen, dir -dargebracht. Kurz aber inhaltsreich war dein Erdenwallen, starke -Erinnerungen hast du hinterlassen, imd wir betten dich mit dem, was sterblic

war, in den heiligen Heimat, der leuchtenden Stubaier Firmiracht. Die ersten Alpenrosen grüßen dich vom Lenz, den du nicht! mehr erlebt. Es ist keine Trennung, denn deine» ^ Geiste» reimen Hauch werden wir im Berge oben stets verspüren! Fid-ucit! ^ Eine stille Schar verlieh den schlichten Fried- - Hof, einfache Kränze a-us Tannreis, verflochten -mit blutroten Alpenrosen bedeckten die -aufge worfene Erde. Weiche Nebelschleier zogen -vom Jaufen her, die Wolken weinten warme TrÄnen -.. Auf der Heimfahrt

13
Giornali e riviste
Dolomiten Landausgabe
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DLA/1942/30_04_1942/DLA_1942_04_30_2_object_1467642.png
Pagina 2 di 6
Data: 30.04.1942
Descrizione fisica: 6
, der glaubt auch an die Vor sehung. Auch dann, wenn er selber nicht sieht und einsieht, warum es so und nicht anders ge- kommen ist. „Selig, die nicht sehen und doch glauben!' Roch ein Beispiel aus dem Leben soll uns zeigen, wie unrecht Menschen oft der Vorsehung tun. Ein Bcamior aus der Stadt fährt auss Land hinaus, in die Borge, um dort seinen Urlaub zu verbringeit. Das ganze Jahr hat er sich auf die paar Wochen gefreut, wo er sich wieder ordentlich ausruhen und auf die Berge gehen kann. Und nun regnet

cs. Es regnet in Strömen, die Berge sind verhängt mit Nebel- schwaden, der Barometer steht so tief als mög lich. Eine ganze Woche regnet es schon, und noch keine Aussicht auf Besserung. Ganz niedergeschla gen geht unser Mann in die Dorfkirche. Er betet um gutes Wetter. Mutz cs denn gerade jetzt regneu, in den drei kurzen Urlaubswochen? Konnte ihm denn die Vorsehung nicht auch ein bißchen Helsen und ihm Sonne schicken? Fünf Bänke weiter rückwärts aber, da knien zur gleichen Zeit zwei Bauern. Langsam gleiten

und Brunnen wieder rinnen, und man nicht mehr stttndenlang täglich Wasser führen mutz, um Haus und Stall zu versorgen. Und der Herrgott im Hintmel oben? Wen soll er setzt erhöre»? Wofür soll seine Vor sehung sorgen? Für das schöne Wetter, damit der Tourist auf die Berge steigen kann? Oder ' für Regen, damit es eine gute Ernte gibt? Ja, cs alle tt Menschen recht zn machen, das ist ein Kunststück, das selbst Gottes 'Allmacht nicht zustande bringen kann. Wir aber, wir anspruchs vollen und selbstsüchtigen

14
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1945/30_06_1945/DOL_1945_06_30_2_object_1153826.png
Pagina 2 di 4
Data: 30.06.1945
Descrizione fisica: 4
t er Berge, aber er vermag den bösen Willen der Menschen n'cht zu wandeln. Also sprechen d e Er'nnyen. Präsident Tru mm antwortet ihnen: Damals hi Genf feh'ten die mächtigsten Nationen der Welt, es fehlten die Vereinigten Staaten, cs fehlte Rußland Da mals glichen d’e FJeschiüsse des guten Willens der Nat'oneii Urte'leii von R'chtern. die nicht vollstreckt werden kotiMcn. we'I keine Macht mittel gerben waren. D'esmcl steht die ge samte militärische Kreit hint’r dem neuen Bund der Nationen, dessen Seit

Fri'den« ziiftihrt und ei,''n i-hsian'end''ii'n c elmKuch*straum erfühl. Das s’nd n'ue G-(I'u''>„ von 'uns c'k des 0'f'ns. so krgf'>'oii und ' ''“rzeugpiid vor- 'eb-aebt von dem P’ut von M'll’onen S''d 'teils in diesem Kriege besiedelt, daß man ihnen star ken Glauben ent'i > gpnbrin ,T en kann. Den Wol len wird und muß die Tat folgen. Ich blicke von den Zetteln mit den ausge zeichneten Lokomotiven auf. zum Fenster hin aus wo unsere herrlichen Siidüroler Berge hereinlcuchtcn. Ja, die Worte

des amerikani schen Präs’dentcn vor der Versammlung der fünfzig Npfoncn in San Franzisco müssen über all in der Welt Wirklichkn't werden, ticberall muß Friede werden, wo einmal Blut floß wo durch die Heerschaft von Diktatoren namen- k’ses Eier durchs Land zog und man jede Klage mit Hohngelächter beantwortete, wo man den Willen eines Vo'kcs knechten wollte, das seit vielen .lalmlninderten in emsi gem Eie'li. in härtester Arbeit sicli eine Heimat geschaffen lv:t. d'e wie seine Berge in scharfen Konturen

15
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/21_01_1925/BZN_1925_01_21_3_object_2505682.png
Pagina 3 di 8
Data: 21.01.1925
Descrizione fisica: 8
nach der Prinzessin. - . - -„Sie weilt in meinem Berge', entgegnete Lau rin, „und hat Gemächer und Dienerinnen; kein Leid ist ihr geschehen, daß wöget Ihr Euch ver sichern'.^ ^ ^ ^ ^ „Führe nuch zu ihr und gib sie frei', schrie der Recke, „sonst haue ich Dir den Kopf ab'. > Wer Dietrich wollte nicht leiden,, daß man den kleinen Laurin mit so harten Worten anfahre und die Recken begannen darob unter einander zu strei ten. Da ging Plötzlich in den Felsen ein Tor auf, das vorher niemand bemerkt hatte, und h raus

, Aber obwohl sie wieder jene Kappen aussetzten, konnten sie nun dennoch von den Recken gesehen und bekämpft werden. So gerieten Zwerge bald in Nachteil. Da ließ Laurin fünf Rie sen holen, die auf einem nahen Berge wohnten^ Diese kamen auch und halsen ihn:. Aber der starke Dietrich und seine Waffenbrüder errängen schließ lich doch den Sieg. Sie nahmen Laurin gesangen, schleppten ihn mit sich fort und brachten ihn auf ein einsames Gehöft, wo Witege fein Wächter wurde« So hatte Laurin alles verloren

gebunden hatten. Es war aber kalt und so zündeten sie ein großes Feuer an. Sie tranken immerzu und gegen Morgen schliefen sie neben der Trommel ein. Da gelang es Laurin, die Feuerstätte zu erreichen und in der glühenden Asche das Leoer- seil zu verbrennen. So ward er frei und entfloh au^-» , dem Gehöft. ^ Auf langen Fahrten kehrte Lamm wieder zu rück in seine Berge. Als er aber um eine Talecke bog und plötzlich den roten Rosengarten erblickte» der wie ein Wunder Wer den. Wäldern stand, da sprach er: .

17
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1931/07_01_1931/DOL_1931_01_07_1_object_1145773.png
Pagina 1 di 8
Data: 07.01.1931
Descrizione fisica: 8
. Alles Harte und Schwere scheint be graben, alles Unebene ausgeglichen, überall die weiße Hülle, die wie ein tiefer Schlaf selige Vergessenheit heuchelt. Wie in süße Bande geschlagen ruht die Dolomitenbraut, an die weißen Berge gelehnt. Weiße Fahnen flattern von Gipfel zu Gipfel und von den ungeschlachten Fels türmen wehen hauchzarte Schleier. Die Wälder sind noch einsamer und stiller als im Herbst. Nur wenn ein hungriger Vogel am Astrand eine Schneebrücke lostritt, sprüht einen Augenblick lang

am Waldesrande. Vom Sorapiß donnern die Lawinen flammend in der Sonne wie un geheure Sternschuppen am nächtlichen Himmel. Dann sausen die Ski wie Pfeile nieder von Pocol über die Wiesen von Col und Mortisa. Droben am Falzarego und am Lago da Lago tummeln sich sportlustige Menschlein wie Zwerge zu Füßen der weißen Berge, die wie ergraute Väter stillvergnügt zum frohen Spiele lächeln. Am Eisplatz gleiten die Schlittschuhe im Takt über den glatten Spiegel, ski- und schlittenbewassnet stürmen die Kleinsten

von Ampezzo durch die Stra ßen. Auch Spaziergänger sieht man, die stille Wege gehen und den Winterfrieden der Berge suchen. So ein Winterabend droben in Pocol! Auf den weißen Spitzen und weißüberstaubten Felswänden ein feines, mattes Rosa, zitternd wie hingehaucht. Durchs Tal die Schneefelder im Halbdunkel, in das sich ein tiefes Dunkel blau mischt. Es ist, als ob die Natur zum Sonnenabschied die feinsten Farbentöne malen wollte, wie die Menschen die feinsten Li>ü»ertöne suchen, wenn sie Abschied nehmen

18
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1932/22_10_1932/DOL_1932_10_22_2_object_1203515.png
Pagina 2 di 20
Data: 22.10.1932
Descrizione fisica: 20
Albolkna-Felsen. Durch de« schwelgenden Wald geht ein alter Holzknecht. Das ist der richtige, denke ich mir. Und Ich spreche ihn an. Wir reden über Berge, Wälder und Weiden. Er kennt allerhand alte Namen, die ich Im Gehen aufschreibe. Als ich ihn aber nach jener Quelle frage, bereitet er mir eine Ent täuschung. „Die Quelle', so sagt er, »hatte einen sonderbaren Namen, den mein Vater noch gebrauchte, wenn wir hier Holz hackten: aber ich weiß den Namen nicht mehr.' Totenstill steht der Wald

nach F o n t a n a z. Als ich mein Merkbuch durchblSttere, sehe ich, daß ich doch allerhand von dem Alten gelernt habe. Unterwegs, ohne daß man sich kennt und ohne jede Vorbereitung, geht es immer am besten. Wenn so ein Alter vor mir steht, sei es im Tannendickicht oder an einer Block hütte, und wenn er dann in seiner kräftigen Mundart langsam spricht, ohne daß ich weiß, wie er heißt erst wo er daheim ist, dann * fühle ich aus ihm heraus den Geist der Berge udn höre den Märchengesang einer fernen Dorzeit. Die Sonne nähert

noch über die Berge hin und zaubert an die Wände des Rosengartens sanfte, letzte, geheimnisvolle Farben — ein Lied von Lich tern und Erinnerungen, das leise schwingend in der Nacht erlischt. reich illustriert, sorgt bestens für Anterhaltung Lurch inter- esfante Grzüblungen und Ro man». Auf teLe Rümmer wtrL hart gewartet. Preis jährlich nur L Sn beziehen Lurch oft NosLlweLSerGefchästsftellen. Veobvmunmern gratis. Der Streit um -as Gol- -er ^Aesvpt' zu Ungunsten der französischen Eeselljchast entschieden. Roi

19
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/04_09_1923/BZN_1923_09_04_2_object_2495875.png
Pagina 2 di 8
Data: 04.09.1923
Descrizione fisica: 8
Seite 2 ,Bozner Nachrichten', den 4. September 1923 Nr. 201 Die grobe Erdbebenlatastrophe in Japan. Berge von Leichen. — Annähernd eine halbe Willion Tote. Berlin, 4. Sept. (Ag. Br.) Letzte einge langte Radiotelegramme melden, daß eine Reihe von Vulkanen auf Japan in Tätigkeit sei. Ge stern seien wieder mehrere starke Erdstöße er folgt. Eine ganze Reihe von Städten sei teil weise oder ganz zerstört. Tokio brenne noch immer. Die Zahl der Todesopfer wird an nähernd aus eine halbe Million Menschen

. Ein Teil der Stadt wurde überdies noch von einer Sturmflut verwüstet. Aus Peking wird gemeldet, daß die Ra diostation New Mitsi ein Radiotelegramm aus dem Süden Japans aufgefangen habe, laut wel chem am Samstag nachmittags ein Erdbeben die Städte und Dörfer Zwischen Tokio und Osaka (also auf eine Strecke von über 300 km) zerstört habe. Ueberall seien Brände ausgebro chen, die noch andauern. In Tokio seien in den Straßen ganze Berge von Leichen. Joko- hama habe Unfalls unter dem Erdbeben und besonders

, nur bei dem syrischen von 526 n. Chr. soll die Zahl noch größer, 120.000, gewesen sein. Der Gebäude schaden wird auf 165 Millionen Fr. geschätzt. Die Zerstörte Stadt Messina erstreckt sich halb mondförmig am Ostfuß der Peloritanischen Berge, durchschnitten von fünf meist trockenen Flußbetten, längs ihres durch eine sichelförmige Halbinsel ge bildeten Hafens. Die unteren zwei Drittel der Stadt trägt jüngstes Schwemmland (lockerer Kies), die oberen im W. etwas älteres quaternärc^ Schwemmland (lockerer und gebundener

21