ist der letzte, der an uns ergeht. Einmal pocht Gott, mit dem Finger eines Priesters vielleicht, zum letztenmal an unser hartes Herz. „Bereitet den Weg" in euer Herz, macht einen Weg. tut ein Tor auf! Einziehen will das Leben, die Rettung, die Erlösung. Grabt nieder die Berge eurer Voreingenommenheit, die Hügel eures Dünkels, füllt aus die Täler eurer inneren Leere, die Ausgegossenheit eurer Oberfläch lichkeit. Kürzt ab die krummen Wege eurer Schlau heit und Hinterlist. Der jetzt kommt, kennt eure ver
schlagenen Gedanken, eure versteckteste Heimtücke, eh ihr sie gedacht habt. Das ist zu wenig verständlich? So muß ich es dir deutlicher sagen, mein Herz. Die Berge der Voreingenommenheit, die Hügel des Dünkels, wo die stehen? Wir dünken uns Christen, weil wir sonntags in die Kirche gehen? Wie viele sind es, die noch kommen? Wann kommen sie? Was tun sie in der Kirche? Es kommt nicht darauf an, daß wir einige Male „Herr, Herr!" schreien. Es ist so, daß in unseren Kirchen die größten Sünden ge schehen
schauen wir gar nicht ungern von oben herunter auf die anderen," die Schlimmen, Kalten und Entwurzelten, die in unsere Gemeinde kamen, von einem Schicksal, das uns weiter nicht kümmert, da hergeschwemmt. Und wie stehen wir denn eigentlich zum Herrgott? Ist nicht er es, der froh fein muß, daß wir über haupt an ihn glauben, noch „kirchen"gehen? Ah, unser Glaube ist schon eine Leistung. „Herrgott, schau her'aus uns, da kannst Dich schon verlassen." Siehst du, ich glaube, gerade diese Berge müssen
abgetragen werden. Die verstellen uns die Aussicht ins Gottesland. Das sind die Berge, die das Christ kind nicht bezwingen kann. Die Selbstgerechtigkeit, die katholische Einbildung, der konservative Phari säismus. Christus kommt zu Weihnachten als Kind, um uns ein Beispiel zu geben. Trotz deiner prächtigen erst klassigen Kühe und trotz deiner 60, 60 Joch Grund mußt du wie ein Hirtenbub so arm und bescheiden, so demütig und klein zum Kindl kommen. Die Berge der Eitelkeit müssen der Sehnsucht