. Jeder echte Tiroler weiß, daß dies das schönste Fest des Jahres und ein Fest ist, das uns an geschichtliche Großtaten unserer Vorfahren erinnert. An das Gelöbnis unserer Väter, an die Zeit, in der die Sturm glocken durch die Berge Tirols hallten und die Kriegs flammen auf den Tiroler Bergen hoch aufloderten. Es soll uns erinnern an die Zeit, in der den Tirolern ein Andreas Hofer zurief: Leut', es ist Zeit! Diesem Rufe folgte jeder, der einen Stutzen tragen konnte und fort ging es von Haus und Hof
, um unter der Führung Hofers die Freiheit unserer Berge zu erkämpfen und den 'Feind aus dem Land zu werfen. Am Berg Jsel war es, wo Tausende von braven Tirolern vor der Entscheidungsschlacht um die Freiheit Tirols gesenkten Hauptes mit dem Stutzen und Rosenkranz itr der Hand auf dem Boden knieten, wo ein Andrä Hofer hochaüfgerichtet zwischen den Knienden stand und den Segen des Himmels herabfhelte; wo er, wie das schon von unseren Landsleuten nach der Schlacht bei Spinges getan worden war, das Leben der Treuen
und das bedrängte Tirol neuerdings unter den besonderen Schutz des göttlichen Herzen Jesu gestellt hat. Trotz der großen Uebermacht des Feindes gelang es den Söhnen der Berge, den Feind aus dem Land zu jagen. Nach dieser heißen, erfolgreichen Schlacht dankte das ganze Tirol dem Herzen Jesu, das sie wundersam behütet und geführt hatte. Heute ist es wohl recht an der Zeit, sich an das Gelöbnis, an den Ruf, den sich unsere Väter im Kampfe um Tirols Freiheit in der ganzen Welt erworben haben, j zu erinnern