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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 6
Data: 03.07.1923
Descrizione fisica: 6
sich mir L die seid sich suh Nä kor ten Ee lax Ks Hai mo lich mi gei Ne Ich au mi ter Al ZU El Lursum vorSs zur Eröffnungsfeier der Schlernhäuser. Einige Hundert Menschen wohl, Bergstel ger, alte und junge Freunde der «heimat lichen Höhen hat in diesen Tagen der Schlern zu sich emporgeführt, um. gleich einem Be kenntnis zu dem Geist unserer Berge, die diesjährige Eröffnungsfeier zu begehen. Und nicht nur ein Bekenntnis zu den Bergen und zum Schlern, als dem immer nahen, lieben und großen Symbol unserer Landschaft

war es, sondern ein Bekenntnis und eine Huldi gung für jene Menschen, die von jeher den Geist der Berge in uns geweckt, gehütet und gefördert haben und durch ihr begeistertes Beispiel und ihre Tat fort und fort in uns wirken das über alles erhabene Gut der Berge in uns mächtig zu erhalten. So war diese Feier auch ein schönes und bedeutungs volles Bekenntnis zu dem Geiste und Erbe Santners, zu dem Willen und Tun ves Alpenvereines und eine Huldigung für den immer jüngsten und eifrigsten von uns Freunden der Berge, den alten

um das Kirchlein, alle die Mensä>en im Gewände der Berge standen und schwiegen. Das „Ehre sei Gott in der Höhe' des deutschen Schu bertmesse klang von den Stimmen der Hör ner in den schweigsamen Morgen der durch leuchteten Berge. Und dann sprach Pater Viktor nach dem Evangelium des Tages Predigerworte von der größeren Ehre Gottes in der Natur. Sursmn Corda, empor die Herzen! Noch ein anderes Sursum Eorda mußten in jener Stunde alle in sich hören, ein Sur sum Eorda zur Heimat, zu ihrer Landschaft

, zu ihren Gebirgen, die unser sind und mehr als Alles Zuflucht und Hort, Hoffnung und Glaube. Denn mehr als je wissen wir, daß den Geist und die Seele unserer Menschen der Geist unserer Landschaft, unserer Berge ausmacht. Und wenn in uns noch Kraft lebt, so ist es die Erde, die Erde dieser Berge. In den tausendjährigen Einöden der Hochtäler ist unser Volk als Hirten und Bauern ge wachsen und Berge und Wälder. Wiesen und Feld haben es geformt und bewacht. Berge und Wälder aber werden dieses Volt wei ter behüten

und seine Seele unwandelbar er halten wie die Berge, die sich nicht wandeln. In uns Städter aber, die wir mehr denn je unserer inneren Entrissenheit in der Stadt bewußt werden, vollzieht sich ein immer stär keres Flüchtenwollen, ein immer innigerer Anschluß an die Landschaft, an die Erde der Heimat, an den Geist unfererBerge als un serem letzten Heil. Ein Sursum Eorda soll daher jeder Gang in die Höhen, sei es als Bergsteiger sei es als Wanderer, sein, ein Aufheben der Augen in Glauben und Liebe zu den Bergen

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Dolomiten
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Pagina 1 di 16
Data: 21.02.1931
Descrizione fisica: 16
, die Glöcklein Wissen nab tttogut fö fern uttb ßüxrn. Hoch liegt der Schnee, wie eine weiße Mauer türmt er sich rechts und links der Straße. Der Schlitten gleitet dahin wie eine Barke auf weichen Wellen. Die Sonne sinkt hinter dem Nuovolau hinab. Die Berge ringsum sammeln letzte Glut und letzte Wonne. Über die Schneefelder hinauf zu den Lagazuoi, zurück über Tra i Sassi, hinüber bis Giau irren die letzten Strahlen wie verlorene Töne eines schönen Liedes,' das verklang. Der Schlitten saust. Kalt weht

die eisige Winterluft um die Ohren. Nie sah ich die Berge so schön und feier lich. Wie ein Riesengotteswunder strahlt und prunkt der Sorapis, ganz Glut und Feuer. Zum Greifen nahe ist die Wand der Tofana di Razes. Eine Flamme, die zum Himmel loht,.nein, so glüht kein Feuer, so gleißt kein Purpur — so wie diese Riesen wand leuchten eben nur unsere Heimat berge. . Durch den Wald unter den Linque Torri ziehen die Schatten höhenwärts, tastend über den weißen Schnee, hastend durch die Zweige zu den Wipfeln

. Wie der Schlitten dahinstürmt! Durch die flammen den, lohenden Berge geht ein stolzer Sang, in heimliches Lied, das nur der versteht unö hört, der die Heimat kennt und liebt. Im Schlitten vor mir klingendes Lachen. Ich allein! Liebstes Lächeln ist mir das Lächeln meiner Heimat, liebste Zwiesprache mir die Stimme der Berge. Der Schnee knirscht, der Schlitten saust, die Berge glüben. Wie ein Lied die Skala stürmt, so fiebern die Farben auf und nieder. Als wolle der Himmel unsere Heimat mit einer schweren

, goldenen Krone krönen, so strömt das lautere Gold über die Felsen. Schlittenfahrt im Dolomitenwinter! Es ist wie ein Gleiten und Schweben in lockendsten Träumen, in die feierlich die Berge ragen, die Farben sprühen. Der Schlitten eilt wie das Leben, schnell wie die Iuaend, unaufhaltsam wie die Leiden schaft. Über dem Wald der bleiche Ring des weißglühenden Gerölls im weiß... Mantel, über dem sammetweicheu Schnee die Glut wellen des Abendrotes. Am geheimnisvoll sten ist es am Cristallo. Nirgend sah

ich es so dunkelrot, so fein rosa, so purpurn und brennend. Der Schlitten eist talzu, die Gipfel steigen. Ich weiß nun, warum man die Berge nicht vergessen kann. Menschen kann man vergessen, aber die Berge nicht. Es ist der Zauber, der ihnen Gewalt gLt Aber

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 20.02.1923
Descrizione fisica: 6
. Zir diesen gegen die Zei tungspreise bei uns immerhin hohen Ansätzen kommt für das Ausland noch das bedeutende Porto, sowie der Auslandszuschlag. Englisch statt französisch. Das preußische Kultusministerium hat die Provw^ialschul- kollsaien ermächtigt, die Einführung des Englischen als erster lebender Fremdsprache da, wo es gewünscht wird, noch M Ostern' zu genehmigen. In Bayern ist diese Maß nahme bekanntlich bereits obligatorisch ge troffen worden. Schutz unserer Berge. »Massenbesuch der Berge

« betitelt sich ein Artikel von Prof. Dr. Eugen G>. Lammer-Wien in Nr. 1 der „Mitteilungen des D. u. Oefterr. Alpenvereins', in denen er für die Säuberung der Hochgebirge von „Aller Welt' scharf ein tritt; nur jenem solle« die Höhe« gehören, der sie naH Ueberwinden all des, Feigen und Schwanken, nach jahrzehntelangem, entsagungs vollem Trainina zu erzwingen vermag. „Fort mit allem Komfort' in den Berge«, fort mit Eisensicherungen, bequemen' Höhenwegen'. „Dj» Alpen müssen wieder das hehre Ziel

der Mg«- bändigten Natur, des 'nzivilisiertenl werden. Ms wir not haben... Jeder künstlerisch oder wahrhaft lebenskünstlerisch empfindende Mensch wird z. B. fühlen, daß mit der Schutzhütte ein- Ding von' hohem Kultur wert geschaffen wurde, wenv ihre äußere Form, ihr innerer Betrieb den echte« Sinn der Berge atmet oder vielmehr ge- Ade, des Berges, an den sie sich anschmiegt. Wundervoll ist zwar das Freilager auf wilden Mhen. aber unsäglich reizend kann auch das schlichte, urgesunde Hüttenlebe

als Mustermensch geachtet wird, son dern sich seiner Schwächen ichämen muß vor der spartanisch schlichten Mehrzahl, wenn der Hüt- tenpächter nicht interessierter Hotelwirt ist. son dern dienender Angestellter. Auch die Behörden müssen wir mit diesem Geiste durchtränken, auf daß sie nicht die Berge jedem preisgeben, der ein Hotel hinsetzen und die Berge mit Draht umspinnen! will... Solche Gipfel follten wieder von dem nichtsnutzigen Zeug gereinigt werden, in deren, Nähe leicht ersteigliche Aussichtsberge

; denn diese haben keinen Sportzweck, sondern wollen bloß verbinden... Eine ganz andere Gilde sind die Felsenturner zumeist jüngste Jugend' aus den großen Städten. Auch diese eigentlich nicht alpin, ohne Ahnung von den ungeheure« Reich tümern der Vevgwelt, der d»s ÄMvzes ganz fremd. Aber voll Drang, ihre. Muskel kraftvoll zu betätigen, ihr Zuviel an Lebens kräften auszutoben, beniützen sie die Berge bloß als Klettergerüst. Sie haben sich in die Alpen nur verirrt, weil sie drunten nicht das ihnen Ge mäße fanden. Ihr Drang

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 18.03.1938
Descrizione fisica: 6
Winterhjmmel bohrte und den wir bei Sonne und Pulver schnee, aber auch bei Sturm und Nebel konnten und vielleicht gerade deshalb w innig für uns reserviert hielten. Mit dem Ziinetimen unserer Skitechnik und mit dem Verbundenerwerden der höheren Werte, die einem der hochalpine Skilauf vermitteln kann, legten sich langsam un sere drängenden Wünsche für hochklin- gende Berge, wurden dafür aber vom in nigen Wunsche beseelt, jenen Bergen sich uns zuzuwenden, die uns das zu geben versprachen

, was wir durch die Fortent wicklung des Skilaufes und den foigeoe- dingten quantitativen Zustrom anderer Skiläufer auf unseren ersten Skibergen zu verlieren begannen. Und so fanden wir richtiggehend „unseren' Kleinen An gelus, der trotz seiner 3400 Meter alles geben kann, was man sich von einem Skiberg wünscht. Wie unendlich schön waren doch diese Zeiten, wo man sich Berge-noch finden konnte, wo unsere eigene Spur das ein zige Zeichen von Lebewesen in einer jungfräulichen Schneelcmdfchaft war und wir in unserer

jugendlichen Vermessen heit uns unbedingt als die alleinigen Herrscher dieses Berges dünkten. Und dieser Kleine Angelus versteht es auch prächtig, sich die Freundschaft zu erhal ten, denn immer wieder, wenn man zu ihm kommt, gibt er einem ein neues Bild erhabener Berglandschaft auf den Heim weg und auch der Schnee, der da oven liegt, kann einen immer wieder sür den Elilauf als solchen begeistern Das erste Mal, als ich diesem Berge näher trat, war es eine strahlende Mond nacht mit all ihrem Zauber

uns. Wir konnten keinen Schlaf finden und drau ßen flimmerte alles im eigenartigen Lichte einer einzigartigen Vollmondnacht Der Schlaf wurde auf eine andere Zeit verlegt und einmütig zogen wir los zu diesem kleinen, bescheidenen Berge, der uns mit der Güte eines alten Freundes empfing. Wie eiserstarrte Wellen einer verschwundenen Welt standen die unzäh ligen Bergriesen zum Firmament. Tief im Schatten lagen einige Täler vor uns in denen nur hie und da irgend ein flim merndes Licht aufflackerte als einziges

Zeichen, daß diese phantastisch beleuchtete Welr vor uns überhaupt bewohnt war. Und hier war es nun, wo wir die>en' Berge unsere Treue versprachen und wo wir so richtig zu verstehen begannen, wie unendlich groß auch dieser Kleine Ange lus sein kann, auch wenn er nur beschei den neben seinem großen Bruder her- porlugt, wenn man ihm jene Stimmun gen abzulauschen vermag, die wohl jeder Berg für all diejenigen bereit hält, die sich den Bergen nicht aus Modelaunsn, aber aus misrichtiger Liebe

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Dolomiten
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Pagina 2 di 6
Data: 14.09.1936
Descrizione fisica: 6
der König über einer Stunde Golf und fuhr nach kurzem Aufenthalt im Schloß in sein Hotel nach Wien zurück. Am Nachmittag fuht König Eduard VIII. auf den Semmering und abends wohnte er in 130 Jahre Bergsport Von Hermann Fink. Man wird sich vielleicht wundern, daß der Bergsport erst 150 Jahre alt ist, zumal die Menschen schon seit Urzeiten in den Bergen wohnen. Daß vorher die Menschen nicht auf die Berge gestiegen (hier handelt es sich um Berge über 2300 Meter, denn niedere wurden schon früher bestiegen

), ist in der eigenartigen Tatsache begründet, daß die Menschen bis zum Beginn des vorigen Jahrhunderts noch der Meinung waren, daß die Berge das Reich der überirdischen Wesen sei, daß in Fels und die Seelen der abgestorbenen Menschen wohnen und dort herumirren. Sie glaubten, daß jeder, der versuchen wolle, in die Berge zu steigen, elend zugründe gehen würde, da die Geister den Irdischen nie erlauben wür den, : in ihr Reich einzutreten. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts lebte im damals noch kleinen Dörflein Chamonix

der Menschheit durch feine umwälzende Tat zeigen, daß ihre Meinungen nur blöde Einbildungen seien. Aber selber den Berg zum erstenmal zu be steigen, getraute er sich boch nicht, da er über zeugt war, daß eine solche Tat nur einem Menschen der Berge gelingen könne. So ent schloß er sich, einen Preis von 20 Luisdor für die erste Besteigung des Mont. Blanc aus zusetzen. Durch die Ausschreibung dieses schönen Preises hoffte er. die Gebirgler für seinen Plan zu gewinnen. Und es gelang ihm auch, denn bald taten

nahmen sein An- gebot an. Auf halber Strecke bekamen sie aber so große Angst vor dem Berge und den Geistern, daß sie umkehrten, Balmat ging allein weiter, erreichte aber den Gipfel nicht, da er in ein furchtbares Sturmwetter geriet. Mit knapper Mühe gelang es ihm, dem Tode zu entrinnen. Daraufhin wagte niemand mehr einen Versuch. Der Dorfarzt von Chamonix namens Francoise Paccard aber stachelte Balmat immer wieder an, den Berg zu be zwingen. Balmgt aber hatte kein Interesse, er suchte

und trug des Gelehrten geheimnisvolle Instrumente, die die Höhen und Luftfeuchtigkeiten maßen. Die Jahre gingen dahin, die Geschichte be richtet uns nichts Näheres mehr über Balmats Lebensgang: wir wissen nur, daß er 72 Jahre alt wurde und in diesem hohen Alter noch , in die Berge stieg. Einmal kehrte er nicht wieder. Das Volk von Chamonix weiß aber zu er zählen: „Von den Bergen ist Balmat ge kommen und die Berge haben ihn wieder zurückgeholt.' Balmat hat die nach seiner Meinung im Berg vergrabenen

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Volksblatt
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Pagina 6 di 8
Data: 04.02.1865
Descrizione fisica: 8
leider bereits vom Zahne der Zeit aufgerieben sein werden. So pilgern ost fromme Wallfahrer schou durch mehr als 506 Jahre zu diesem der seligsten Jungfrau Maria geweihten Gnadenort, und nehmen in den verschiedensten Anliegen der Seele und des Leibes ihre Znflncht zur glorreichen Himmelskönigin, die sich auch durch zahlreiche Gnadenwirknngen als Helferin der Christen stets erwiesen hat. Es befindet sich im Pfarrwiddum zu Saifnitz, denn die Kirche am hl. Berge ist eine Filialkirche der Pfarre Saifnitz

, aus den Jahren 1763—1782 ein Verzeichnis), in denen die anthentisirten Gnaden auf geschrieben sind, die im Verlaufe dieser Jahre aus die Fürbitte der jungfräulichen Gottesmutter erlangt worden sind. Die Wallfahrt erlitt eine kurze Unterbrechung in den Jahren 1788 —1791, da nämlich im ersteren Jahre das Gnadenbild auf Befehl Kaisers Josef II. in die Pfarrkirche nach Saifnitz übertragen und die Kirche auf dem hl. Berge gesperrt wurde. Nichts desto weniger ließ sich der fromme Sinn nicht zurückhalten

oder maßregeln,^ und weil der gerade Weg zum Wallfahrtsort verboten war, suchte mau auf Umwegen dahin zu gelangen, uud lieferte so deu thatsächlichen Beweis, daß der Katholik-nicht so sehr dem Bilde die Verehrung er weist, als vielmehr am Orte der Gnaden Erhöruug seiues Gebetes zu erlangen hofft. Nach mehrfach.« Bemühungen bei Sr. Majestät erwirkten einige Gemeinde-Mitglieder von Saifnitz im Jahre 1790 die Erlaubniß zur Wiedereröffnung der Wallfahrt am Maria Buschari- berge, und so wurde

in den Pfiugstfeiertagen des Jahres 1791 die' Statue feierlich.dahin übertrage«. ' Die Zeit der Andacht und der Wallfahrten nach dem hl. Berge beginnt alljährlich am Feste der Himmelfahrt Christi, und dauert bis zum Noseukranzfeste, d.i. am I.Sonntage im Oktober. Zur Winters zeit findet also kein Gottesdienst daselbst statt; die Kirche selbst aber ist nicht gesperrt, wie selbe auch im Sommer zur Nachtszeit immer geöffuet bleibt. Während der Sommerszeit befinden sich in der Regel 4 Weltpriester am hl. Berge. Zur Zeit

, d. i. zwischen den 15. August und 8. September. An hohen Festen, wo Andächtige aus allen benachbarten Ländergebieten nach dem hl. Berge zusammenströmen, hat das Sprachengewirre daselbst völlig eine poetische Seite. Während der feurige Italiener die lauretanische Litanei singt, preist der sanglustige Slave die Himmelskönigin in zarten, mclodischen Gesängen; der Deutsche hingegen liebt es, seine Andacht im Stillen zu verrichten: jeder in seiner Weise, ohne An feindung, ohne Beirrung oder irgendwelche Ruhestörung

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 03.08.1935
Descrizione fisica: 6
der Zeit um Ber ge und Gletscher gewoben hatte, endgültig abge lehnt wurde und man furchtlos Gipfel um Gipfel bestieg, um die herrliche Aussicht zu genießen. — Heute freilich ist an Stelle des reinen Genusses von Alpenwanderungen vielfach die Gipfelstürme- rei getreten: so ist es auch nicht zum Verwundern, wenn die Berge jahrein, jahraus bedeutend mehr Opfer fordern als es eigentlich nötig wäre: denn mit Menschen, die des Kletterns unkundig oder hierin nur wenig erfahren,. aus Prahlerei und Großtuerei

jungfräuliche Felswände abtatzen, bis meist das vorauszusehende Ende ihnen den jähen Tod' bereitet, spassen die Berge nicht. — Ist das Gebiet der Dolomiten so ausgestattet mit Kletter partien jeden Schwierigkeitsgrades, sind die Gipfel dieses Gebirgsstockes besonders reich an pracht voller Aussicht, so sind sie auch meist mit nicht allzu großer Mühe oder mittelmäßigen Klettereien zu erreichen; wer, um in das letzte Stockwerk eines Hauses zu gelangen, über die Dachrinne empor gaukelt, obwohl er weiß

abwand ten... ein wunderbares Gemisch von wilder Na tur und mühsamem Anbau o?irieten überall die Hand de? Menschen, selbst an Stellen, wohin sie nach aller Berechnung nie zu dringen vermocht hätte. Dicht neben einer Höhle siieß man auf Häu ser... auf schroffen Felswänden herrliche Obst bäume und in Abgründen Aecker'. In freien und einfachen, doch höchst wirkungs- >ollen Worten kennzeichnet Otto Rogu ette die lllpen im Gedichte: „Hirtenknabe': ähnlich aus: es ist in „Ritter Haralds Die Berge ragen

silberhell, Der Himmel ist so blau, Ich weiß auf dieser ganzen Welt Mir keine liebere Schau. Nikolaus Lenau (1802—1860) schaut die Alpen mit Freude, so daß seine sonst tiestraurigen Wei fen verstummen und im Wiedersehen der Berge Fröhlichkeit atmen: Alpen! Alpen! Unvergeßlich seid Meinem Herzen ihr in allen Tagen . . . Frischen Mut zu jedem Kampf und Leid Hab ich talwärts von der Höh' getragen. Ein andrer, mit Lenau geistig verwandter Dichter, drückt feine Gefühle Lord Byron (1788-1824), Brautfahrt

starb Der herrliche Frühling. Daran reiht sich würdig ein anderes Dichtèv wort, das von Herman Gilm (1812—1864) stammt: Ihr Berge seid der Heimat hohe Dichter; Die Poesie zog hin nach jenen Firnen, Im Tal ist 's Nacht, doch Gottes ew'ge Lichter Verklären eure sieggekrönten Stirnen. Ein eindrucksvolles Bild eines Hochgewitters gibt uns L. von Morayn im Gedichte: „Alpen sturm': Meilenbreit das Schneegefieder Stürzt er von den Höhen nieder, Ein erzürnter Riesenaar, Schlägt den Gletschern in die Flanken

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Dolomiten
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Pagina 2 di 8
Data: 24.09.1930
Descrizione fisica: 8
ui d flimmernd wie Feuer. Die Nacht auf der Tof rna vor sechs Jahren! Vielleicht etwas vom Reizend sten, was mir die Berge schenkten an stolzem Erleben. Im heftigsten Schneegestöber stiegen wir ab nach Cortina. Daran muß ich jetzt denken und nicht aus Prahlerei gebe ich niese Crinerung preis, nein, in den Bergen gibt es tausendmal Abenteuer und jeder erlebt viele, wenn er die Berge lieb hat und erzählt sic gerne, nur weil sie so schön waren. Zur Rechten jetzt die Cinquc Torri, die Crooa da Lago und der feine

Schlucht drunten tost der Ansiei. Die Straße wird wieder einsamer, die Berge find nicht mehr so hoch, drängen sich ich« rrmner mehr zusammen m» »- schließen das Tal wie ein Tor. Man glaubt I am Ende aller Möglichkeiten zu fein, da öffnet • sich nach Nordost und dann nach Nord eine Straße gegen S. Stefano. Wir fahren der jungen Piave entlang, die in tiefer Schlucht drunten ganz zahm ihre blaßblauen Eewäster über den weißen Kies nach Süden trägt. So zahm wird sie nicht immer sein, das beweist

die gewaltige Schlucht, die tunnelartig sich hier Bahn bricht. Die Felsen gestatten nur der Straße einen Durchgang, den auch nur Gewalt und Technik erzwungen hat. Bis S. Stefano ist nichts Besonderes mehr z» sehen, nur die Berge, Schluchten und Abgründe zeigen ihre Wildheit. S. Stefano ist ein ziemlich großes Dorf, einsam wohl, aber ganz modern heraus geputzt. Die Straße wendet sich nun nach Nordwesten und wir kommen den Sextner Bergen wieder näher. Sie steigt in weitgcschwungener Schleife nach Candide

. Es beginnt der Wald, der von« Kreuzberg niederwogt, weit und dicht, aber nicht so einsam und unmittelbar bergüberragt. Schon grüßen die Vusterer Berge herüber, das Pfannhorn das Rudlhorn, der Elfer wächst auf einmal fo gewaltig in den Himmel hinein, dahinter irrlichrert die Sonne in den Wolken herum. Ganz draußen eine weiße Fläche in schwarzem Gewölk, die Zillertaler Gletscher. Nahe unter uns liegst Sesto. Die Sonne streift die weißen Häuser und der Elser wirst seinen Schatten über das Fischleintal

. Wir schauen uns das Kirchlein St. Josef im Moos an und sehe» ganz gut ein, daß die muskel- starken Cherubime hierher passen, scheinen sie ja in ihrer Macht und Kraft aus den Dolo miten geschnitten. Sesto hat von der Natur viele Schönheiten mitbekommen und durch seine Reize als Dolomitenbergdorf ist es bekannt in der Welt und besucht von aller Welt Kinder. Bei der Abfahrt glühen die Berge schon im Abendrot und die Wolken flattern wie vom Mast gerissene, rote Fahnen von den Spitzen. Den ganzen Tag hindurch

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 02.08.1936
Descrizione fisica: 8
den Stab erst zögernd fallen, als die letzten Klänge schon ver rauscht sind. Die Menge klatscht Beifall und lang sam wird es still. Die Sterne funkeln am Nacht himmel. In bleicher Bläue strahlen die Berge. Der Mond wandert durch die schweigende Nacht. Und wieder zieht ein leuchtender Tag herauf. In fruchtbarem Grün locken die Wiesen, dehnen sich die unendlichen Wälder. Mäher formen Gar ben, die sich gegen das dunkle Grün der Tannen abheben. In majestätischer Ruhe recken sich die Zinnen der Berge

, von denen ,hn, Gekreuzigte in eine friedvolle Welt blickt. Schönt alte Höfe liegen in der Stille oerborgen, — von großen Linden beschattet, von blühendem Holun der umgeben. Weiße Sommerwolken umspielen die . Berge. Kühe Meiden auf den Halden. Eidech sen schlafen in der Sonne. Fern zu Füßen der Berge ruhen kleine Dörfer und das Geläut der weißen Kirchen weht zart herüber. Zeit wird ein unbekannter Begriff. Sind es Stunden, sind es Minuten, die man in den Wiesen liegt? Wieder und wieder folgen die Augen

zärt lich den Linien der Berge. Wieder und wieder lockt die Vielfalt der Wege und Saumpfade zu ziel losen, stundenlangen Wanderungen. Der Alltag ist vergessen, alle Sehnsüchte begra ben. Vielleicht ist dies die Erfüllung des Lebens, wird von nun an Ziel und Sehnsucht sein? Sich eins zu fühlen mit dieser lebenden, atmenden Na tur, demütiger und dankbarer Anbet?r dieser un vergänglichen, ewig sich erneuernden Schönheit. Bejahend dem großen Rhythmus anheimgegeben sein, in dessen Harmonie

die Nichtigkeit des All tags und die müßigen Fragen des Warum in der einfachen Beglückung des Lebendigseins zer gehen. Es wird Abend. Än wunderbarer Klarheit zeich nen sich die Konturen der Berge gegen den leuch tenden Himmel ab. Alle Farben vertiefen sich in ungeheurer Intensität. Die Domomiten strahlen rot im Abendlicht. Bläuliche Schatten liegen in den Felsspalten. Der Himmel wird türkisfarben. Alle Kraft, aller G anz dieser Landschaft flammt noch einmal im Lichte der scheidenden Sonne auf. — beglückende

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 11.09.1920
Descrizione fisica: 8
hinunter und überall wird sie gehört und f- wenigstens von den Besten — überall verstanden. — Der Jäger auf der Iochschneid haucht den Fluch des Unterdrückten in die Winde: „Die Berge sind nimmer frei!' Und die Winde brausen'« hinunter zum Rhein und hinaus in alle Welt, wo Herzen für die Freiheit schlagen: „Me Berge sind nimmer frei!' Der Bauer fragt, wenn er den Spaten in die Erde stötzt: „Für wen alle Müh and Arbeit, für den Welschen? Für den wäre aller Schweitz vergossen, für den das Blut der Söhne

sollen_ÜLredenI Sie schweigen aber und lächeln höchstens im Morgen- und Abend- zauber über das Zirkeln der kleinen Menschlein da drunten, die schon zum so und so vielten Male hier eine ewige Marke setzen wollen und diesmal ausgerechnet inmitten eines Ge- bietes, das durch gleiche Mundart und gleiche Sitte, fa trotz der Wasserscheide sogar durch den gleichen Talnamen Wwp- tal verbunden ist. einen schwarzen Strich ziehen wollen! Die Berge lächeln ob dieser Staatomännerwillkür. ob dieses eiteln Eingriffes

in die Selbstbestimmung eines zähen Völk- leins. das sich trotz aller Zollschranken seit vielen Iahrhunder- ten als ein untrennbar einiges fühlt! Diese ewigen Berge haben noch keine Völkerschlacht ge hindert. sich diesseits und jenseits anzusiedeln, sie haben die Arier nicht abgehalten. auch südwärts ins Gebiet der Vor gänger einzudringen: diese Berge haben die Illyrier kalt- lächelnd Heraufziehen lassen von Celefa. Roresa nach Matreso. von Vipiteno nach Veldidena. Auch die Römer haben hier keine ewige Grenze

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Dolomiten
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Pagina 4 di 16
Data: 25.08.1934
Descrizione fisica: 16
lernten, offenbarte sich auch in der gesteigerten, großen Liebe zur Heimat. Und diese Bahn brecher. deren Leistungen vielleicht kaum geringer waren, ja bei dem Mangel aller Literatur und Hilfsmittel größer als die heutigen Sensationstouren in Fels und Eis, haben ihr Erleben in schlichter Art den Landsleuten mitgeteilt, sie haben in der auf- keimenden alpinen Literatur die Berge zum Gemeingut ideal denkender Menschen ge macht. In die Anfangszeit des Brunecker Alpinis mus fallen die Namen von Männern

Willram auch geworden, aber wohl nicht dem Fensterle-Kofel zuliebe, der ihn damals die Schrecken einer Bergfahrt er- leben ließ, wenn auch heute noch manch schön gewähltes Poetenwörtchen an jene Berge der Heimat erinnert. Als das heimische Hochgebirge so gut wie erschlossen galt, da erst schauten die Brunecker Bergsteiger auch anderswo hinein. Die Kleine Zinne mit ihrem gefürchteten Ruf lockte auch sie. Der Alpinismus erlebte im ersten Jahr zehnt des 20. Jahrhunderts einen gewaltigen Aufschwung

. Die Berge der Dolomiten traten in den Vordergrund. Ihre mauersteilen Wände wurden erfolgreich angegangen. Die Namen verwegener Felstürme ragten über den alpinen Horizont und stellten alles Bis herige in den Schatten. Für diese Bergwelt hatten die damaligen Brunecker Alpinisten nicht gar viel übrig. Sie zogen sich zurück in ihre heimische Hochwelt. Doch einen großen Dolomitenmann hatten auch sie in ihrem Kreise. Dies war Eduard Franzelin, der sich der stürmischen Bewegung der Felskletterer anschloß

und seinen Namen mit manch kühnem Dolomitberge verewigte. Schon trat der Alpinismus in eine neue Phase und von den Zinnen kam der Ruf eines Paul Preuß und Hans Dülfer. Ihr« verwegenen Taten erregten ein nie da- gswefenes Aufsehen. Der Preußriß, jener unglaublich kühne Spalt in der Nordostwand der kleinsten Zinne, wurde zum Symbol des neuen alpinen Geistes. Doch ehe sich die Sturm- und Drangperiode des Alpinismus bei uns auswirken konnte, kam der große Krieg und umfkutete auch die Berge ^ Heimat

ebenbürttg in die große Gemeinschaft aller jener, die die Berge und die Heimat lieben unter dem schönsten Ideal der Kameradschaft. Mögen unsere Bergfreunde jene Ideale Hochhalten, die mit dem Gipfelpunkt dez Akrobaten- und Schlossertums im Alpinismus leider zu verfallen drohen. Solange aber Sinn für die Schönheiten der Natur, für Kameradschaft und Zusammenhalt unser Bergstelgertum adeln, wird es nicht in Der. fall geraten. Ueber die Rekordsucht möge bei unseren Brunecker Bergsteigern Vorsicht, Vernunft

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Bozner Tagblatt
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Pagina 3 di 6
Data: 13.11.1943
Descrizione fisica: 6
wagen, sich auf das Rodeneggor Plateau zu werfen und mit den dortigen Bauern vereint den wataat tbd Von Hubert Muntelter geheimer Kundschaft nach der Etsch ge-! gen, vielleicht auch mistend, das Erreichte andt hatte um mit der Botschaft des und.Unerreichbare seines Herzens^ dem Sieges zu werben., Mer auch um den Buben zu schützen, denn er hatte das Ver- ,ängnis voradsgeahnt. Er wußte, daß er von der ganzen Meute der großen Her ren umstellt war, daß er als Letzter, den Rücken an der Wand der Berge

, als er die Rienz über setzen ; wollte, kam es zum Gefecht. Schritt um Schritt wich die kleine Schar vor den sie umklammernden-> Reiter schwärmen in die LiUener Berge zurück. Als es Nacht wurde, bezog Gaismair mit dem Rest seines Haufens ein Lager. Er ließ Wachtfeuer anbrennen, die zur Täu» schung des Feindes bis zttm Morgen ge schürt werden sollten. Er selbst wollte nach kurzer Rast für- die Erschöpften vor Mitternacht aufbrechen um ins Gadertal zu gelangen. Cs blieb ihm kein anderer Weg mehr

waren überzeugt, daß er mit dieser^ Mütze auf dem Kopfe über die Berge schaffen können, ihn die Reiter so, erstachen sie ihn! Er bettete Christian neben sich vor das Feuer und hielt dessen Kopf in feinem Schoße. Sie waren nun ganz allein. In dev Hütte schliefen die Männer. Die Kuhle der Nacht schlich sich um das Ge häuse der Flammenwärme. In ihrem Schein sah man die Blumen der Wiese sich iM Nachthauch bewegen. Die Umrisse ver Berge glommen matt im noch ver borgenen Mond unter den Blüten der Sterne

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 02.10.1943
Descrizione fisica: 4
spielt hatte, blieb völlig den Mutmaßun gen des Stadttratsches überlassen. Den Einzug der Befreiungstruppen schmückte einer jener goldenen Etschlän der Herbsttage, da die Weinleiten, darin die Wimmzeit zu Ende ging, gilben und die wunderbare Klarheit der Berge im Spiele des satten Lichtes mehr denn je zum heimseligen Raume der Stadt wird. Der vom Geläute dröhnende Pfarrturm ragte darin und über dem Feste dieses Tages als ein Zeuge und Wahrer alles Lievereichen der Heimat. Die nun 6 Jahre davon

. Peter mußte' sovieles erzählen. Hans, der die Zügel führte, fragte dann plötzlich, während sie hinter sich die Bost lerfchüffe und das neuerliche Geläute zunl Einzugs des Generals hörten. „Hast du an diesen Tag geglaubt, Pe- ter?' „Ja, Hans, ich mußte daran gfauben.' „Wegen Verena?' „Auch deswegen. Wer weil Tirol nicht untergehen kann, denn es ist so ewig und fest wie die Berge. Man muß nur treu sein.-' Hans schwieg, dann sagte er: „Vielleicht ist die Treue der Sieg je- der Gerechtigkeit. Denk

. /„Hinaufgeschaut, der Berge Gipfelriesen verkünden schon die feierlichste Stunde!' (Goethe) Zu de.n herrlichsten Naturerscheinungen des Hochgebirges gehört .das Alpenglü hen: wenn die Talniederungen schon von Dämmerdunkel umhüllt sind, dastn strah len die Gipfel des Ostgebirges im schön- sten Rot und Gelb. So wunderbar wirkt dieser Anblick, daß man gar nicht mehr S die Sonne denkt, die schon längst im esten versunken ist, sondern daß man das Alpenglühen -als etwas ganz beson deres, Nämlich

Heimat mit jenen Heldengesängen verbunden werden konnte. Und da mußten besonders die an das Alpenglühen sich knüpfenden ätiolo gischen Sagen auf die Germanen Ein druck machet. Einer der wichtigsten die Alpen durchquerenden Fernwege führt über die Rittner Berge bei Bozen und gerade von hier aus zeigt sich an den gegenüberliegenden Felsen der Dolomi-' ten das Alpenglühen in großartigster Weise. Cs mußte den hier wandernden und sich ansiedelnden Germanen als et was Neues und Seltsames erscheinen

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Volksbote
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Pagina 6 di 8
Data: 29.11.1945
Descrizione fisica: 8
, desto tiefer wird es in uns hineingehämmert, so tief wie un sere Berge gründen und so fest wie sie, daß alle Stürme über sie hinwegsausen und daran rütteln mögen — sie wanken nicht. Aber vor der Regierung, vor dem italie nischen Volke, vor der ganzen Welt er heben wir und werden wir unablässig die Frage erheben: Warum haben wir das verdient? Warum verdienen wir und un sere Heimat Tirol, daß man uns unseres Ehrennamens für verlustig erklärt? Jene, die verantwortlich sind, wollen uns nicht verstehen

und müde wird unser Herz und unser Geist nicht werden, denn wir kämp fen für unser gutes heiliges Recht, vor aller Well mit offenen .Vaffen, für unser Recht, das auch uns wieder werden wird, wenn die Tage wahrer Völkerversöhnung aufsteigen. Fest , wie unsere Berge und Felsen erfüllend, was unsere Pflicht ist dem Staate gegenüber, wenden wir. wie unsere Adler hochgewanat das Auge der Sonne zu, richten unsern Blick auf den, der. alle Völker Geschicke Lenker und Vollender ist! Ade mein Land Tirol

, und hell. Nicht die Fröhlichkeit werden' wir vergessen, .wir Kinder der Berge, und den Ernst nicht abstreifen, die Ruhe und Besonnenheit, die uns gelehrt haben die Gefahren des Hochgebirges. Süd tiroler, Landsleute, .Der Tiroler“ nimmt Abschied von Euch. Ist sein alter Name unsichtbar geworden und steht ein anderer am Montag an seiner Stelle, der Geist tirolischen Wesens wird derselbe bleiben. Er wird weiterreden die Sprache der Tiroler — der Heimatgetreuen. Tragen wir das Schwere! Klage dürfen

wir erheben und Mut müssen wir schöp fen aus der Bitterkeit! Unsere Berge än dern sich nicht, auch unser Volkstum nicht! Wohl aber ändern sich die Zeiten und es wird auch jene Stunde kommen, in der, wie Eure Abgeordneten Euch zu riefen, die Sonne der Völkerversöhnung über unser Heimatland Tirol strahlt. Letzter Gruß an die H- imat, du, erster Gruß des Wiedersehens auch, klinge weit über alle Welt hinaus, rein aus unserem Herzen gesprochen, nur erfüllt von der Liebe zur Heimat und vom Weh über das Unrecht

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 12.06.1915
Descrizione fisica: 8
, der das Bataillon über den Brenner bringen sollte Die Musik spielte noch einen Marsch und die „Wacht am Rhein', dann nahm man Abschied. In schweigsamer, blen dender Maienpracht grüßten die verlassenen Berge hernieder auf die Scheidenden. Unter stürmisch.n „Heil!'-Ruftn und den Klängen des LiedeS „Gott erhalte Franz den Kaiter' fuhr der Zug aus der Halle, dem welschen Feind entgegen. ... Es war wie anno Neun, als der Hoser Andre seine Bauern zusammentrnb und einen Ausruf er ließ, der in lakonischer Kürze lautete

neben der Treue wildes Feuer flackert, dann weiß man's, daß eS ihnen blutiger Ernst ist um die Sache. Leicht wtrden sie cs nicht haben, die „Katzelmacher'. So nennen nämlich die Tiroler die Italiener wegen ihrer Faxenmacher«, wegen ihrer Grimassen und ihrem Gefuchtel mit den Händen. Die Tiroler werden in Südtirol ebenso fest zupacken, wie drüben in den Karpathen.. Außerdem haben sie ja treue, wirklich treue Bundesgenossen, aus die sie sich unbe dingt verlassen können: ihre Berge. Da wird's heiße

Kämpfe geben, wenn der Kanonendonner in den Felsenschluchten widerhallt, wenn die Berge zu dröhnen und zu wandern anfangen, Felstrümmer und Baumstämme in die Tiefe stürzen und in den Engpässen Hunderte von erschlagenen Feinden liegen. AuS allen Büschen werden die Kugeln pseisen gegen den treulosen, meineidigen Gegner. Die stolzen Tage von Novara, Mortara, Custozza und Lissa, sie kommen wieder, gerade so blutig, wie sie der junge Kaiser Franz Joses damals zu RadetzkyS Zeiten gesehen. DaS „Herrgöttla

jenseits deS Brenners loht es aus; im Jnntal, Oetztal, Pustertal, Pinzgau, Gröden, Passeier und selbst im Burggrasenamt bis in die obersten Berge hinaus, steht ein Volt in Waffen. Und keiner zittert und zagt in diesem heiligsten aller Kriege. Jeder weiß, 12. Juni 1915 daß so viel Unrecht nie und nimmermehr siege« kann. „Der Herrgott wird'S schon recht machen für die Tiroler, wird's ihnen schon vergelten, den mein, eidlgen Katzelmachsrn. Makkaronihändlern und Maronibratern,'was eS heißt, dreißig Jahre

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Tiroler Volksbote
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Pagina 5 di 40
Data: 21.06.1912
Descrizione fisica: 40
so unheimlich die Ai^gen, daß die Frau erschrocken seine Hand ausließ. Wimmernd, wie ein kleines Kind, schwankte der Irre zur Tür hinaus und verschwand im Dunkel. — Acht Tage waren seit dieser Nacht verflossen und die Gegend hatte sich in ihr Winterkleid gehüllt. Dro ben in den Bergen lag der Schnee mehr als knietief. — Der Jäger-Hias war mit seiner Flinte ausgegan gen, eine Marderspur zu versolgen. ^— Die Spur führte ihn immer höher in die Berge hinauf. Nur mit Mühe konnte er sich im tiefen Schnee

unser Herr, seine Schnee-Engel sind schon da gewesen. Es ist so still ... so still . . Rosl, b'hüet Gott, ich komm nimmer. R. I. Der Jäger kniete nieder und betete ein Vater unser. — Raben flogen krächzend durch die Lust und die ewigen Berge mit ihren bleichen Gesichtern schau ten stumm auf das Bild herunter. , Der Alpsegen. Eine gar schöne Sitte hat sich in gewissen Ge birgsgegenden des Schweizer Landes bis auf unsere Tage erhalten. Sie besteht darin, daß die Aelpler am Abend ihr Vieh durch einen langen

wir einmal hinauf auf die Alpe, um diesem feierlichen Gottesdienste in Gottes erhabener Natur beizuwohnen! Es ist Abend geworden und die Sonne neigt sich zum Untergange und bemalt mit ihren letzten Stroh- len die schneebedeckten Berge und Gletscher. Im Tale v<^lingen schon die Abendglocken, deren freundliche Klänge ein leichter Abendwind auch auf die hohe Alpe trägt. Auf dem steinbelasteten Schindeldache der Senn hütte trippeln leichte Ziegen meckernd auf und nieder, während andere mit der Behendigkeit

an und hinter den Spitzen der Berge hervor schielt der Mond, als ob er die Aelpler bei Spiel und Sang belauschen wollte. Der Obersenn hat in aller Stille die fröhliche Ge sellschaft verlassen; sein Sprachrohr, den Milchtrichter, unter dem Arm, hat er eine nahegelegene Anhöhe er stiegen und nun ruft er mit lauter Stimme in die Nacht hinaus: „Ave Maria! B'hüet Gott alles hier in unserm Ring Und die lieb' Muotter Gottes mit ihrem Kind! B'hüet Gott alles hier in unserm Tal, Allhier und überall. B'hüet Gott und das walti

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 12
Data: 07.06.1924
Descrizione fisica: 12
, liche alle umfassende Protestaktion, die den Kamps um die Existenz des Kurortes bedeu tet, uninachgiebig bis zur Erreichung des obi gen Zieles fortzusetzen und die Erlassung eines Kurorteschutzgesetzes, das all« derarti gen Gefahren in Hinkunft ausstießt, mit allen Mitteln zu betreiben.' Zum Gedenken Dr. strich Wein- bergers. Es war ein klarer Heller Wintertag. Dun kelblau umspannte der Himmelsdom die tief- verschneiten Berge. Ein eiskalter Sturm wind peitschte den Schnee hoch empor in den Aether

. An diesem Morgen verließ Dr. Weinberger ein stilles Alpendorf, wo er, der Einsanre, unter fremden Menschen, die die Liebe zur Heimat auf unwirtliche Scholle ge bannt, das Julfest feierte. Das war seine Weihnachtsbescherung: Ein Tannenbaum tats bei ihm nicht, es mußte ein ganzer Wald sein, in dem wie Christbaumschmuck die Sterne hängen. Frei und ungebunden in seine geliebten Berge ziehen zu können, das war sein Weihnachtsfest. Ein trügerisch schö ner Tag war ihm geschenkt. Auf seinen oft erprobten Skiern gings

gesprengt. Sie hatte auch unseren Besten bezwungen. Was Weinberger war im Leben, das weiß wohl jeder seiner Mitbürger. Und jeder, der ihn kannte, schätzte ihn, wir aber, seine Freunde, liebten ihn. Was Weinberger für die Berge war, weiß jeder, den je der Sinn für die Berge auf ihre lichten Höhen geführt, wo frei von jeder Erdenfefsel stolz wie der Aar in der Luft, der keinem weltlichen Gesetz sich fügt, der Mensch nicht das Herdentier mehr ist. Was wir aber an Weinberger verloren, das weiß wohl niemand

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Tiroler Volksbote
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Pagina 12 di 16
Data: 25.08.1915
Descrizione fisica: 16
, über die Berge, segnet Wie sen und Weiden, legt auf manche Kräutlein beson ders ihre Hand, gießt geheimnisvolle Kräfte und Säfte hinein, so daß nachher diese Pflänzlein förm liche Wunder wirken gegen mancherlei Gebresten und Leiden. „Unser' liebe Frau geht über Land, Hat den Sonnenstrahl in der Hand' lautet ein alter Spruch. — Ist das nicht eine schöne Sage, gelt? Es liegt aber auch ein tiefer Sinn und ein zarter Hinweis darin. Will näm lich bedeuten, daß Maria zwischen ihren beiden hohen Festtagen ganz

über die Berge und streckt uns ihre wunderkräftige, mildreiche Hand hin; ergreifen und küssen wir die selbe und lassen wir sie nimmer aus. Ihr Schützen und Soldaten, die ihr unter un beschreiblichen Mühseligkeiten und Beschwerden ' treue. Grenzwacht haltet auf himmelhohen Felsen riffen in der Nähe des ewigen Schnees, während des Tages auf allen Seiten von Gefahren umrun- gen, in der Nacht von eisiger Kälte durchschauert, o denket immer, daß eure himmlische Mutter bei euch ist auf den Bergen

. Wie uns das Evangelium erzählt, ging Maria einst rasch, eilends über die Berge zu ihrer Muhme. Elisabeth und zu dem frommen Zacharias, um die beiden alten Leut chen zu trösten und ihnen zu helfen. Da Zacharias ^ wegen seines Zweifels stumm war und neun Mo nate lang kein Wort reden konnte, herrschte jeden falls eine stille Trauer in dem Hause. Aber da kam Maria, redete den armen Leutchen freundlich und warmherzig zu, blieb mehrere Wochen bei ihnen, half ihnen bei der Arbeit und brachte ihnen durch ihre liebe

Gegenwart unnennbaren Trost. Wie Zacharias und Elisabeth, so erbarmt auch ihr in euren Nöten der lieben Gottesmutter gar sehr und sie kommt eilends über die Berge zu euch, hilft euch in euren opfervollen Kämpfen, schirmt euch vor so mancher Kugel, wärmt euch mit ihrer Liebe, wenn ihr friert am Körper, und noch mehr, wenn ihr frieret an der Seele, das heißt, wenn ihr euch recht verlassen und einsam fühlt, sie deckt euch mit ihrem Mantel, daß euch die Kälte nicht schade und ihr vor schweren Krankheiten

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 13.08.1884
Descrizione fisica: 6
die Berge ragen, Da wird'S dem Herzen weit und wohl; Drum zieht eS mich mit tausend Banden Au Dir, mein licbeö Land Tirol. Da steh' ich auf der Berge Gipfel Und schau auf Dich in süßer Nuh, Und jubelnd ruft's in meinem Herzen: „Tirolerland, wie schön bist Dul' ES fällt vom hohen Marmorfelsen Die Quelle silberhell zu Thal, ES breitet lieblich sich und duftend Die Alm im gold'ncn Sonnenstrahl. Von Deinen Kirchen und Kapellen Tönt mir die «onntagSglocke zu. Und Andacht und Begeistrung flüstert

: „Tirolerland, wie schön bist Dul' Wenn über Deiner Ferner Spiegel Die Morgensonne glitzernd ruht. Wenn Deiner Berge weiße Gipfel Sich rötben in der Abendglut. Dann zieht michS hin zu Deinen Höhen Und Deinen Thälern treibt mich'S zu, Und wie ich wandre. tönt es freudig: „Tirolellznd, wie schön bist Du!' Ar schön bist Du, o Fleckchen Eroc, Du Land am silbergraueu Jnn, Du Land voll Biederkeit und Treue, Voll Sang und valerländ'fchem Sinn! Winkt mir dereinst in fernem Lande Im Erdenschoß die sel'ge Ruh', Lso

des umwohnenden Volkes ein an muthiges Kirchlein gebaut, Stampfanger oder Maria Rast genannt, um dem aus dem Thale in seine Berge zurückkehrenden Wanderer süße Ruhe und Er holung für Leib und Seele z» gewähren. Zahlreiche Votivtaseln verkünden hier wie in vielen anderen Gnadenstätten von wunderbar erlangter Hilfe. Ins besondere lenken aber zwei große Gedenktafeln in ge schmackvoller Ausstattung und reich verzierten Rah men unsere Aufmerksamkeit auf sich, welche der wackere Schützenhauptmann Josef Rainer

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