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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 31.12.1943
Descrizione fisica: 8
. Ich bin hier oben geblieben, um diesen Abend werden zu sehen. Seit jeher sind mir diese Stunden am Berg die liebsten gewesen. Stunden der Einkehr und der Besinnung. Ein hartesTagewerk, ein schöner Berggang ist zu Ende. Inbrünstig habe ich mir die Krönung des Berggiücks durch das Er lebnis des Abends erhofft; die Berge sind gütig und schenken mir diese blaue Stunde am Berg rein und schön. Der Tag war groß und klar. Jetzt aber sind Blitzen und Funkeln des Mor gens aus Boden. Baum und Fels schon lange verklungen

in die Furchen und Tälchen, leuchtet in die schmalen Gräben aller Gerinsel. blaue Schatten in Haschen und springendem Gedränge immer hart hinter sich auf den Fersen. Immer weiter verfolgt, spielt sie den Abendhang hinauf über die letzien Grasporzen, die klumpig und verloren an den fließenden Strömen der Lämmern hängen. Dann malt sie ein gebrocheyes Silberweiß nackt und stechend in die Flan ken der Berge, in die leuchtenden Wände, die ewig dem Wege ihres Unterganges zugerichtet find. Das ist ihr letzter Licht

der Berge aber schimmern noch immer in feintönigem Schattenlicht. Helle Schatten, wie hauch dünne Schleier, kräuseln und weben in zartem Spiel durch die weichen Falten der Böden und Matten und um scharsbe- grenzte Flecken, die dunkel und blau- schwarz sind wie schwerer Sammt. Da zwischen geistern noch Immer kleine, lvrü- hende Kobolde des Lichts aus dem Man- tel des Geländes, wie wenn sie während des TagLs an den Gräsern und Halmen und den zarten Blumen des Bergbodens gefangen gewesen wären

, sie zerspringen und zerstäuben glitzernd und funkelnd wie irrllchternde Sterne. Sind sie drüben.dem Kamm in ^nacht- dunkle Täler, versunken oder haben- sie sich mit -einem kühnen Sprung in das Lichtmeer d-es Himmelblaus gerettet...: Das Verglicht stirb zu Nacht und neuem Morgen. Hart und kalt steht das Bild der Berge gegen den Horizont abgedun kelt, und ihre wesenlosen Felsleib'er drän gen noch starrer gegen die Kuppel, des Weltalls enkpor... Nur mehr in Grat und Spitze Umrissen, wachsen sie in dun kler Größe

, wo sie Im Nichts zerbreclten muß... Die Seele des Bergsteigers irrt dem sterben den Verglicht nach. Ist es ibr tragisches Geschick, das sie zwingt, den Weg zur w-ltsrrnen Heimat zu suchen?..,. J Die Rosen blühen im Tale, die Wasser rauschen, und schmeichelnde, lebendige Wärme^liebkost das pulsende Blut. Wer kein Ich im Leben des Tales verankert bat, dem mögen die Berge und ihre Welt starr und lebensfeindlich gegenüber stehen. Dis Seele des Bergsteigers aber hast dort oben Heimat gefunden; für im mer wird sie ihr verhaftet

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.11.1940
Descrizione fisica: 4
, vielen hundert Iahren aufgebaut hat. mit unzähligen Armen klettert der Epheu an ihr empor, und breitblättige Feigenstauden wuchern ne- ben dem Portale im Sonnenbrande. Drinnen zwischen den Mauern, wo man weithinaussieht über das sonnige Land und alle Berge ringsum. Ist es todesstill. Nur die Eidechsen rascheln zwischen den Steinen und wenn man über die verfal lene Treppe ins Turmgemach hinansteigt, so kann man vielleicht auch das leise Surren eines Spinnrades vernehmen — ganz wie im Märchen

. Nun wird es allgemach Abend.. Tief blaue Schatten werfen die Berge hinab auf die sonnige Talniederung: durch die tausend und abertausend Wipfel des Hochwaldes rauscht es hernieder und im Kastanienlaub, aus dem die letzten Eon- nenlichter verglühen, weht und wogt es wie fernes Meeresbrausen. Von allen Kirchen im Tal und auf der Höhe tönt das Abendgeläute: ganz droben über dem Kastanienwald steht noch auf kahlem Felsgrund ein einsames Kirchlein, das stimmt wacker mit ein in den Sang der Anderen und die hellen Töne

, sie hallen wider an den Bergwänden und wenn die letzten Klänge erstorben sind, dann bricht die Nacht herein, still, feierlich, majestätisch und die weißschimmernden Berge in der Runde halten Wacht über das schlafende Tal..-. Das war es. was sich die Kastanien in der Dachkammer von ihrer Heimat er zählten. und es lvar nur zu gut. daß der arme Knabe bei dem Wispern und Flü stern bald wieder in Schlaf versank, sonst hätte ihn vielleicht ein wehes Meinen überkommen vor Sehnsucht nach dem schönen, sonnigen

, in dem der Adige wie ein blaugrün schimmerndes Band zwischen goldgelben Maisäckern und dunkeln Erlenauen liegt, ringsum die stolzen Berge mit ihren un zähligen Ortschaften. Kirchen, Kapellen, Schlössern und Burgruinen und drüben am Berghang die Stadt, die sich zwischen die Rebenhügel des Monte Merano hin einschmiegt wie ein oertrauend Kind. Das ist alles so fröhlich, so durchtränkt von Lust und Sonnenlicht, daß man sich nicht satt sehen kann daran. Und wie prächtig ist es cms der Höhe, wo die Kastanienbäume

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 05.06.1944
Descrizione fisica: 4
. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Um die Albaner-Berge wurde auch gestern erbittert gekämpft. Bei und westlich Lavu- u i o schlugen unsere Truppen in harten Kämp fen alle feindlichen Angriffe zurück. An den Südosthängen der Albaner-Berge und beider seits der V i a (£ a f I (i n a griff der Feind mit überlegenen Kräften während des ganzen Ta ges an. Unseren erbittert Widerstand leistenden Truppen gelang cs. die feindlichen Angriffs- fpihen in den Abendstunden östlich Roeca di Papa und südlich

britische Flugzeuge warfen in der vergangenen Rächt Bomben auf Orte im rheinisch-westfälischen Gebiet. lieber den besetzten Westgebieken und dem Reichs- eblek wurden bei Tag und ln der Rächt 33 feindliche Flugzeuge, darunter 20 vier motorige Bomber, zum Absturz gebracht. * Aus dem Fühterhaupkquarlier, 4. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind fetzte gestern feine heftigen, von starken Panzer- und Schlachtfliegerverbanden unterstützten Durchbruchsangrlffe nördlich der Albaner-Berge

zurück. In Rahkämvfen zeichnete sich der Leutnant Brose eines Flakregimenkes besonders aus. Die Fallschirm-Panzerdivision „Hermann Göring' hat sich bei den schweren Kämpfen im Raum nordwestlich hast geschlagen. Westlich det Albaner-Berge setzten sich unsere Truppen auf den Tiber ab. Die Ausweitung des feindlichen Einbruches nach Rordosten wurde von den Besatzungen unserer Stützpunkte bei Zagarolo» uno Palestrina in zähem Kampf verhindert. Auch beiderseits Eave und utt Frontabschnitt südlich Paliano

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Dolomiten
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Pagina 2 di 8
Data: 31.10.1933
Descrizione fisica: 8
. IBiaHSflBDBiaBBBBBIBBHOOB Soltto Ausfukrunv jeöwe-Lv Dvuckforte Dmki-ruckerei Bo«e!wei-er Bolzano. Musrumstraße 42 Arven im Silberlicht der Firne. In den Eis- kammern der Marmoleda. Rings um den Col di Lana. In den Schluchten des Trave- nanzestales. Im Gestrüpp und Gestein von Stua. Am Boite im Lichte der Punta Fiammes. Im Bereiche des granitenen Turmes von Ampezzo. Junges Leben, junge Liebe, bergestreue, starke Manneskraft blieb im Grabe der Berge. Wir haben es nie ganz erfaßt, was sie duldeten. Wir gedenken

hoch und fern. — Einmal wanderte ich hier im blühenden Früh- lommer. Damals war es fröhlich und froh. Heute ist es wieder ganz anders. Alles anders: die Berge, die Wiesen, die Heimat. Wie in tiefer Trauer. In ein paar Tagen ist Allerseelen! Der Herbsttag ringt sich durch einen klaren Abend mit weitschauenden Gipfeln und kühlem Wind über den toten Wiesen. Der Padon taucht in finstere Schatten, die Mar- moledes steigt in schimmernder Helle über alle ihre Vasallen im Dolomitenreiche. Campolungo

ist wie ein finsteres Tor, da hinter schlyere Rätsel lauern. Vor Eorvara starren mir wieder düstere Grabhügel ent gegen. Opfer vom Col di Lana. Fast allen, die hier ruhen, waren die Berge Heimat und die Heimat hütet ihre Ruhe. Die Sonne ist hinter den Bergen hinabgesunken, früh und müde. Bleich stehen die Dolomiten wie Riesengrabsteine ohne Namen und ohne Blumen. Langsam gehe ich die Gräberreihen entlang. — In ein paar Tagen ist Aller seelen! Allerseelen auch in den Dolomiten. — An der anderen Talseite glüht

der Saß Songher wie ein sühnendes Opferfeuer zum Himmel. Die Berge sind in Flammen wie einstmals, als der Kampf tobte. Die Gräber liegen öd und ohne Blumen in der Dämme rung. Die Wiesen von Ladinia ohne Glanz und ohne Sonne. Die Wälder stehen stumm, ohne Lied und ohne Wipfelrauschen. Durch die Felswände raunt das Abschieds lied der Sonne, weich und weh, wie es die Kämpfer sangen, als sie in den Tod gingen. Eine feierliche Viertelstunde lang schmückt das Alpenglühen mit seinen Blüten die blumen losen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 3 di 8
Data: 01.06.1917
Descrizione fisica: 8
: . . . Die im Maien fallen, ' Wenn der blaue Flieder blüht; ^ ^ Keiner von den Brüdern allen ? Z schließt sein rauhes Erdenwallen ° Mit so wehem Schmerzgebet. ' Ick' so oft hatte er mir da erzählt von seiner Heimat, von Höhen, von Lärchten und Föhrenwald und blauen Und dann war es wie ein Lied, wenn er auch von sei len großen Liebe sprach. ^weihtes hatten solche Stunden. Ich durfte die kleine nicht entzünden,- nur im Dämmern, das durch die kleinen Ij.^^kroch, manch roten Schein der glühenden Berge mit ein her

Ä ^^Nlählich zur Nacht ward, saßen wir. Draußen raunte sp. ^ald. Und während er mit seltsam verträumten Augen ^ nichts in der Stunde, als ein selten Oeffnen seiner )en, tiefen Seele, einst ^ Heimat sprach er, die er so liebte, deren Dichter er ^rden wolle, ihres Waldes und ihrer Berge. In ihren er steigen, nicht als eitler Bergfex, sondern als einer ein As ^ Oeden der Städte dort oben in Fels und .Firn, wo ^eelo ? Rottes weht, Jungbrunnen des Lebens findet für und Leib. Und durch den Wald wolle er gehen

in die Berge zog, die Wiesen grünten, der Wald auflebte und der Mai in kleinen Feld postpaketen Blüten der Heimat brachte, Rosen und Flieder. Und schau— sagte er mie einmal — ich möchte nicht sterben, weil es so schön ist das Leben, und wieder manchmal doÄ neil ich weiß, daß viel Leid mir das Leben bringen wird, denn Men schen wie ich sind Träumer und stille Leider. Nun sind wohl nur mehr Tage, dann stürmen wir. Ich bin nicht feig, aber Nerven habe ich, die leicht zu zittern beginnen. Ich kann nichts dafür

auch ihr von meinem Wollen und Hoffen und schreibst die Verse dazu: - Die im Maien fallen .... . Da kniete ich nun, sah in die großen gebrochenen Augen mei nes Freundes, fand Tränen, die niederfielen in Blumen und grü nem Rasen. Und Berge und Wald versanken im blauen Däm mern, nur die Farben des Abends fluteten noch lange still leuch tend über den Himmel empor in die Maiennacht der Höhen. Da trugen sie ihn zu Tale. Enziane und Primeln gab ich ihnen mit sür sein stilles Grab. — A Die Kaiserjäger stürmtet weiter durch den Mai

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 16.04.1935
Descrizione fisica: 6
der Regierung vorgenommen wurde, spricht für die Bedeutung, welche unserem Kurort und seiner großzügigen Abrüstung aus dem Gebiet des Fremdenverkehrs auch von höchster Stelle beigemessen wird. Leider meinte es der Wettergott an diesem für Merano ungemein bedeutungsvollen Tage nicht besonders gut. Tiefe Nebel verhüllten die Berge bis tief ins Tal herab und abwechselnd rieselte ein leichter Regen ans die Zuschauer, die sich in rie sigen Scharen, ungeachtet des schlechten Wetters, auf der Bahn stauten

70 90 Temp er a tur: 19 7S4.4 6.1 6.1 90 Maximum im Schatten 13, Maximum Sonn.entemp«ratur 13.4, Minimum 4.7, Durchschnittstemperatur 7.3, durchschnittlicher Ba rometerstand 756.9, durchschnittliche relative Feuchtigkeit 83, Sonnenstunden 0.0, Sonnen strahlung 0.6. « Ein verregneter Palmsonntag In der Nacht auf Samstag einige Blitze mit folgendem Donnerrollen, ein sonnig-warmer Samstag darauf, doch nach sternenheller Nacht dann unerwartet ein Palmsonntag grau in grau. Die Berge hatten ihre Wolkenkappen

im Kalender. Ein sich später auf eine Weile erhebender Wind zerteilte die Wolken, ließ die Berge bis gegen das Mittelgebirge herab in Neuschnee sehen, den verdorbenen Sonntag mit einem herrlichen Abend unter den letzten Sonnen strahlen beschließen und gab berechtigte Hoffnung auf wieder schönes Wetter, wie er für die starken Fremdenzufluß aufweisende, in Blüten prangende Osterwoche doppelt und dreifach erwünscht, auch in der Nacht auf gestern unter sehr niederer Tem peratur, welche die Landwirte fast

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 11.09.1936
Descrizione fisica: 6
. Von dem alten Grundsatz ausgehend, daß der Hieb die beste Parade ist, griff er den Aufrühre? an. Dieser hatte seine Truppen sehr geschickt an den Hängen des Vulkans Kilauea aufgestellt, des sen Schluchten und dichte Wälder gute Deckung u. Rückhalt boten. Hier erwartete er die Angreifer. Hart und unentschieden tobte der Kampf, bald hierhin, bald dorthin neigte sich die Schicksals waage. Da grollte es im Berge, erst leise, wie ferner Donner, dann lauter, drohender. Das Erd reich begann zu zittern

, zu schwanken. Es war, als liefe durch den festen Bode, eine - schwache Welle, die immer starker wurde. Mit Schrecken sahen die Krieger Keonas, als sie sich einen Au genblick nach dem Berge umwandten, daß Ihm schwarze, dicke Wolken entstiegen. Mit begeisterten Rufen begrüßten die Leute Kianas dieses Zeichen der Pele, die im Rücken die Feinde bedrohte. Schon siel leichter» heißer Aschenregen. BUtze zuckten aus dem Gewölk, das den Berg zu um hüllen begann, gewaltiger rollte der Donner. Ein Gluthauch strömte

, die voll ist von unerhörten und manchmal geradezu unwahrscheinlichen Wundern der Natur, da gibt es einen kleinen, aber selbst in dieser Um gebung noch einmal ganz besonders merkwürdigen Fleck. Wenn man auf der Karte von Santa Mo nica an der Küste einen Kreisbogen zur Weltstadt Los Angeles schlägt, der die nördlich davon gele genen Santa Monica Berge gerade noch berührt, dann liegt auf einem Drittel dieses Bozens von Los Angeles entfernt der Rancho La Brea. Es war am dritten August des Jahres 1769

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Bozner Tagblatt
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Pagina 2 di 4
Data: 20.02.1945
Descrizione fisica: 4
, kurz nach dem Antreten aufgefangen. durch die dünne Linie der Verteidiger Siil 11 .'. An/.eizenteii. »ornntwortiich: und Direktor Das saumselige Glück Eine Hofgeschichte von Franz Sylvester Weber .Kaum zwei andere Berge von den fielen wuchtigen, hohen und breiten, die das Bozner Talland als treue Wächter umstehen, scheinen so wenig Beieinander gemein zu haben wie der Jenesierberg und jener an dessen Westhang sich das Dörflein Steinegg •nsrhmiegt. Denn sie sind nicht nur weil voneinander gerückt

, die von Steinegg her auf den Jenesierberg strebte. So bat es denn im Laufe der Zeiten so manche Hochzeit gegeben, für die der eine Berg die Braut schmückte und der andere einen Wohlgestalten Bräutigam ausfindig zu machen wuß te. Und die Heiraten hatten wieder Erbverträge zur Folge, bei denen beide Berge beteiligt waren, und auf die Erbverträge folgten Kauf und Tausch, Bekenntnisse der Schuld und Geständ nisse von Seliuldabstattung, Hader und Gezanke, Vertrag und Frieden — nicht viel anders als zwischen zwei

auf dem Berge, wenn sie in den Wald zog, um denselben Korb darin von neuem zu füllen. Mancher Bursche in der Stadt und oben in ihrem Heimatdorfe und manch gesetzter Mann schaute der rüstigen Maid mit Wohlgefallen nach, die küh neren wagten es wohl auch, ihr mit flüchtigen Blicken in das Gesicht zu sehen, recht flüchtig nur, denn aus ihren strahlenden Augen leuchtete alles andere eher als Aufmunterung und Gunst. «Heute wirst du wohl etwa zu stolz sein, mit uns wieder hinauf ins Dorf zu steigen mit der großen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 7 di 8
Data: 15.01.1933
Descrizione fisica: 8
des Winter-» > sportbetriebes,, bewirtschaftet sein wird. Trotzdem ist die Hütte ein ausgezeichneter Stützpunkt und ermöglicht endlich die Er schließung dev Rojentaler Berge, welches mit den besten Wintcr- sportplätzen in Wettbewerb treten kann. Die 1700 bis 2000 Meter hohe Talsohle des Rojcn- tales ist.Von einer fast 20 Kiloineter langen Gebirgskette um geben, deren Höhe durchschnittlich '2900 Meter beträgt. Bon den .Gipfeln dieser Kette führen absolut lawinenfichere Ab fahrten

,,cr Talbodeus liegenden Berge bieten dem Skifahrer viel Schönes. Eine 11 Kilometer lange .Autostraße führt durchs Langtaufcrertal bis Melag, vou Ivo fnan -in 2‘/o Stunden zur Weistkugelhätte (heute Rif. Pio XI.) gelangt, die bei Bedarf auch im Winter bewirtschaftet ist. Sie lst der Msgangspunkt zahlreicher, bis in den Sommer! hinein fahrbarer Touren in den Oetztaler Gletschern, so z. B. Weißseespitze (3532 Meter), Langtaufererspitze (3541 Meter), Weistkugel (3383 Meter) und viele andere. Mer

auch die dem Hanptkamm vorgelagerten Berge Danzewell (3145 Meter), Ha- bicher (2901 .Meter), Mittereck (2908 Meter) bieten gemißreichc Mfahrteu bis nach Graun. Auch der Eissportler findet in diesem Gebiete ein ideales Betätigungsfeld auf dem 2 1 /» Kilometer langen Reschensee, der schon im November eine spiegelglatte Fläche bildet und bei starken Schueefällen zum größten Teil gekehrt wird. Grand geimg also für den Wintersportler,' der glaubte, nur in der Schloeiz, am Arlberg oder in der Dolomitengegend das Ziel

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Volksrecht
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Pagina 3 di 8
Data: 17.06.1923
Descrizione fisica: 8
so wie immer bei den Wahlen ein herrliches Zeugnis ihrer Glailbenstrene abgelegt. Vielleicht hätten sie. aus Liebe zu ihrer Kirche den Judnspriestcr -noch gesteinigt, »venil er nicht .freilvillig die strenggläubige Geineiude verlassen hätte. Llts cnn Tage -nach.Merseelen die Sonne tmebter* aufstieg, suchte sie vergebens! .nach ihrem alten Freund ans Franenstein; er war nicht mehr zu finden. Sie fragte die Berge nm ihren Liebling; mich diese »vußten keinen Bescheid; er iitlisste .in der Nacht noch! fort

Wanderschaft ein Land betreten, dessen Grenzen blau- »veiße Pfähle umrahmen; »aber die Kirche, »vclche die Liebe im Mluide Umb die Räche int Herzen trägt, kennt keine Laltdesgrenzeil, sie beherrscht die ga»cze Wett, uiid somit auch das Dörfchen, in »vclchem der gehetzte Priester jetzt seine neue Heimat gefunden hat. Doch nein. Keine Heimat. Es fehlen ja die blauen- Berge, der toseildei Gebirgsbach, die »vürzige Lust uicd vor allem die Men- schen, ftir die ein Priesterherz, in Liebe uttb Opfernnck schlagen

», doch eil» Starrkrampf des bischöflichen Fluches hält sie gefesselt; der Mund möchte das Evaiigelium der Liebe predigen, und auf diese»» Mund hat die Kirche ein Siegel gepreßt, -dals ihn für eivig verschließt, das Beichtsiegel. Die Füße möchten hiitaufeilen über die höchsten Berge, >vö die Armut »titb Krankheit hingesnildeii, doch sie srild matt nild kraftlos vor Hunger und Eiltbehrnng. Lebendig begraben. Es ist so finster im Grabe aus der Welt. Gar so finster. Eilt großer schwarzer Mantel hängt

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 03.06.1891
Descrizione fisica: 8
Festgottesdienst,, beginnend um Vj.9 Uhr, vom Hochwürdigsten Herrn Feldbischose abgehalten wird. Die vor der Kirche aufgestellte Schützencompagnie von Wilten gibt die entsprechenden Salven. Nach dem Gottesdienste wird in folgender Ordnung —- die Zu kunft, Gegenwart und Vergangenheit Tirols andeutend — nach dem Berge Jsel gezogen: a) ein Knabe mit schwarzgelber Fahne, welchem drei Mädchen mit Kränzen und eine Compagnie von bewaffneten Knaben solgen; d) die Wiltener Schützencompagnie mit ihrer Musikcapelle

; e) die Spingeser Fahne, begleitet von der alttirolischen Schützenmusik: der Schwögel und einer schon 1809 am Berge Jsel kampferprobten Trommel; der Herr Landeshauptmann Anton Graf von BrandiS, die mit den Kriegsmedaillen ?c. gezierten Festgäste, Feld- Pater und Veteranen-Geistliche, der Festausschuß und die übrigen Veteranen mit ihren Fahnen. Den Schluß bilden die ältesten Krieger zu Wagen. Die Veteranen haben in möglichst schützenmäßigsr, wenigstens anstän diger Kleidung, mit ihren Medaillen geschmückt

gefallenen Kaiferjäger bezeichnet, Ausstellung. Ein Mädchen spricht ein Festgedicht und ziert den Obelisk mit einem Lor beerkranze; die Veteranensahnen entbieten, sich über den selben neigend, den wehmüthigen Weihegruß, den die Sänger durch das herrliche Lied „O du mein Oester reich' würdig begleiten. Nach einer Ansprache des Herrn Landeshauptmannes, nach einem über die Berge gegen O sten schallenden Hoch, aus unsern geliebten Landesväter und allgemeiner Äustimmung der Volks hymne unter dem Dröhnen

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Dolomiten
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Pagina 2 di 22
Data: 31.12.1930
Descrizione fisica: 22
Roland schaute über die Schneewiesen hin auf zum Walde und über den Wald hinweg zu den Felsenwänden. Dort oben — sie stan den so hoch über aller Menschenqual — dort oben mußte Friede sein. Sang dies der Wind oder erzählten es die tausend Sterne über der Heimat? Roland verstand ihre Grüße. Er rettete sich in den Frieden der Berge. Weit, weit ging es hinauf durch rauschenden Wald. Roland kannte Steig und Stege und kämpfte siegreich mit allen Gefahren. Dieses Aufwärtsstreben gab ihm Kraft. Er rang

sich ans Licht rmpor und zu seliger Ruhe. Goldstrahlend kam das neue Jahr über die Berge daher und lachte den einsamen Wanderer an. Er stand mitten in Glut, im Frühschein eines neuen Tages. Dieser hatte die wehe Träume der Silvesternacht ver scheucht. Roland sah nicht mehr ins Sterben. Cr schaute ins Leben. Alles Fahle und Welke war dahingefchwunden. Freude blühte aus seinem Gesicht. Da sah er — dort unten im Dorf — einen Hichzeitszug zur Kirche gehen. Weit offen stand das Tor. Ein funkelnder Altar

voll Lichterglanz. Orgellänge. Der Segen des Priesters. Und ocm Tore der Kirche ging ein Wun derweg ins junge Leben! Rosen blühten am Saume. Roland schritt mit seinem goldblonden Frauchen Hand in Hand. Oben, in der Flut der Berge, fühlte Ro- land, wieviel Sonnenschein und Glück fein Leben durchleuchtet hatte. Und dankbar stieg er von heu Felsen -nieder. wurden vier Eingeborene getötet und an die 30 verwundet. Auch gestern und schon früher gab es Zusammenstöße dieser Art. Insgesamt wur

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