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Pagina 1 di 8
Data: 22.10.1937
Descrizione fisica: 8
. Llnd der Gedanke des Oesterr. Jungvolkes ist eine solche Ädee, welche sich mit Tirols Äu gend zu einem untrennbaren Ganzen verbunden hat. Die Berge sind des Tirolers Heimat, ja noch mehr,: sie sind, seine großen, stillen Freunde. Ähren Felsen herzen vertraut er an, was ihn drückt und s,orgt, mit ihnen teilt er seine Freude, wenn sich der Äodlier, den er >aUL« der zu eng gewordenen Brust hinausjubeln muß, als mehrfaches Eho an den Steinwänden bricht. Die Berge sind feine ewig treuen, starken

Bundesge- Dssen, wenn räuberische Hlänöe begehrlich über die wturg eg,ebenen Grenzen greifen, sie sind seine Schreib- iesel, auf denen er öle Geschichte seines Volkes und seines Landes mit dem eigenen Herzblute nieder geschrie ben hat. Auf ihren Spitzen schreibt er in lodernden Flam- rnrnzelchen seinen brennenden Zorn, und sie macht er am Herz-Äesu-Sonntag zu den funkelnden Herolden, welche dm Sternen seine helle Heilandsliebe künden. Und wenn die Berge tagtäglich wie leuchtende Niej- smfockeln

vom Glanze der kommenden und scheidenden Gönne entzündet werden, so scheinen sie zur feurigen Esse geworden zu sein, in welcher die Harzen ihrer Be^woh- tw immer wieder aufs neue öurchglüht, ihre Kräfte aufs neue gestählt, ihr Geist aufs neue geschärft wird — die kommenden Berge: die Schmiede des Tiroler Helden geistes! ' Berge in Flammen! An euch denke ich, wenn ich, Tren ners gewaltige Filmschöpfung schaue, kn welcher das Mime, tekel, phares schaurig auf der Felswand entsteht und jede Kaverne

zum speienden Feuerrohr wird, wel- S As den Angreifern Tod und Verderben entgegenfchleu- ! öen. Berge in Flammen! An euch denke ich, wenn die Gtrchlen der Sonne eure gletschergepanzerten, Spitzen mit Vurpurgold überkleiden und zum Hochaltar der All- * des Allerhöchsten einweihen. Berge in Flammen! Vor allem aber denke ich an tuH, wenn euer Leuchten heute in den Augen Äung- Tirols vertausendfacht wieöerblitzt und wenn ich euer Glühen heute!aus den Herzen Äung,-Tirols fühle, denn dann weiß ich, das alte

Vätererbe, es ist Mcht tot und begraben, die Söhne find tö'ert ihrer Ahnen, wett ihrer Heimat, wert ihrer flammenden Berge. Äa! Flammen der Berge brennet- Brennet und ver brennet zu Staub und Asche die letzten traurigen Lleber- reste einer traditionsarmen, heimatfremden und Herrscher- losen Zeit, welche ein unglückseliges, ungerechtes Frie- öensöiktat geboren hat. Flammen zündet! Zündet und entzündet jedes ju gendliche Tiroler-Herz, auch dasjenige, das bis jetzt dis Forderung der Stunde nicht erkannt

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
und wirtschaftlich, und politisch zu der von ihr verachteten Piede in rasa = Bleibe-zu-Hause-Politik zurückkehren mußte. Und doch verträgt sich nichts schlechter als die un berührte Majestät der Bergwelt, in der man lachen und weinen kann zugleich, wo auch der Südtiroler heute noch das Recht auf Meinungsäußerung hat, wo tief inneres Glück und bitterste Seelenqual miteinander ver schmelzen, durch nüchterne Politik und strategische Zwecke zu entweihen. Die Berge sind keine Schau stücke, wenigstens

nicht .für uns Deutsche, sie sind das Wesen unserer herben, starken deutschen Volksseele, ein gut Stück unseres Lebensweges. Und die Höhensehn sucht, der Zug nach dem Süden, nach! dem Lande der Dolomiten, nach dem SonneNlande, die geben wir nicht preis. Es zieht uns mit unwiderstehlicher Gewalt in lenes nawenlose Land. Uns Deutschen sind die Berge des namenlossen Landes besonders heilig. Auch sie bergen Taufende toter Heldenföhne, die für die Frei heit dieses Landes fielen. Uns gelüstet nicht nach den Bergen Italiens

, wir haben kein Interesse daran, seine Bergwelt von strategischen Gesichtspunkten aus zu dnrchf- wandern. Aber unsere Berge, die lassen wir nicht, sie sind der Atem unserer Seele. Wir möchten dem Club Alpino Jtaliano und Herrn Marinetti zurufen: Und streicht ihr so grell und Prahlend Färben in rot-weiß und grün, Grenzpfähle und Berge bemalend Im feurigen Abendglühn Verlöschen die Farben, die welschen Die Berge im Feuerschein — Sie rufen: -,Wir sind deutsche Berge Und wollen es ewig sein." Der Kampf gegen den deutschen

Rückschlag. Etwa ein Dut- zend Schutzhütten blieben nach dein Kriege unbewirt- schafter und gegen zehn blieben im Besitze des Staa tes, der sie als Unterkunft für Finanzwachbeamte verwendet hat. Hart an der Grenze unserer Berge erheben sich jedoch immer neue Schutzhütten, deren Kosten der deutsch-österr. Alpenverein trägt. Stra ßen werden erbaut und nicht zuletzt beeinflußt man die Stimmung der Bevölkerung in den Grenzgebieten gegen uns. Es ist daher unsere Ehrenpflicht- den Aufruf der italienisch

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 8
, daß , das fa schistische Italien die Trikolore weiter vorwärts tra gen" kann, zeigt, daß» es sich immer wieder bewahr heitet. Schon vor diesen Worten, im August 1925, schrieb die offizielle faschistische Trentiner Provinzial- zeitung „Brennero", daß vom Brenner aus das ganze Gebiet bis an "Bayerns Berge und an den Semmering Italiens Einflußzone sei, so daß Oesterreich nur als unter italienischer Oberhoheit stehender Staat betracht tet werden solle. Noch deutlicher wurde der faschistische „Corriere dell' Alto Adige

ich vor dem Ehrengrab der Tiroler Kaiserjäger: „Wir gaben nicht Blut und Leben nur im Ringen — im blutigen, großen — selbst unsers Namens schlichte Spur hat verschlungen des Krieges Dosen. Um unsere Gräber lenzen nicht der Liebe heilige Rosen —" Doch alle Opfer sind umsonst gewesen. Durch ^er rat und Ränke ist Südtirol uns entrissen worden und heute ein namenloses Land. Für uns Deutsche aber verkörpern diese Tiroler Berge das Wesen unserer herben, starken deutschen Volksseele. Sie sind das Symbol unseres

Lebensweges. Sie geben wir nicht Preis. „Und streicht ihr so grell und so prahlend Farben in rot — weiß und grün, Grenzpfähle und Berge bemalend — Im feurigen Abendglühn Verlöschen die Farben, die welschen. Die Berge im Feuerschein, Sie rufen: Wir sind deutsche Berge Und wollen es ewig sein!" Südtrrol. Von Josef Huggenbrrger. Blaue, filberliU>te Berge Südtirols, euG sucht mein Blick! B>as dort 'Wiegen bargen, Särge, Deutsch roar immer sein Geschirk; Deutsch von fe der Herzen Schläge, Deutsch

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 06.01.1921
Descrizione fisica: 4
und starrten. Don Westen ubersiel sie der Sturm und rvlchlte in den Zweigen. Wer die Stämme standen; Wellen und Wind erschütterten sie nicht. Die Tannen stehen und staunen heute wie gestern, heute, da der See schläft, Wolken am Himmel hangen und Nebel über die Berge gefallen sind. Wundersame alte Gesellen. Hunderte von Vögeln wohnen und jubilieren, Leben und Geschicke ereignen snb in ihren Kronen, Eine junge Amsel fiel jüngst von einem der Aeste hin unter in den See und ertrank. Der Sturm von gestern riß

und Qual der Niederlage aus allen Gleisen geworfen, wo nicht der Mensch predigt, sondern die Natur. Jüngst kamen zwei Unwetter über den See. Von Süden und Westen grollten di« Donner, dumpf erst und fern, dann näher und näher, härter und wilder. Die Blitze fuhren m Garben und Pfeilen durch den Himmel, daß er stettg in Feuer stand. Sie fuhren in den See, und es krachte, als stürzten die Berge ein Der Regen brach los. Cr rauschte über das schwarze Wasser «nd über den Wald und über das Hochgras der Wiesen

. Doch ehe noch der Regenguß sich erschöpft, riß in, Westen das Gewölk und dis Sonne warf Gold auf Wellen und.Ufer- Da spannte sich ein Regenbogen selig weit hin übers Land, der hatte feinen einen Fuß im See am Rande von Her tenstein, daß das Wasser in sechs köstlichen Farben schimmerte, und lichte den anderen über Küß nacht, dem hellen Userort. Hoch un- kühn aber schwang er sich über dem Rissi hin. wie ein kunstvoller Rahmen zum Berge der Berge. Da fuhr der Fischer wieder aus, der, ohnmächtig

mit dem Monde, Schatten schichtend. Jeder Laut erstirbt. Die Fensteraugen der Hütten erlöschen. Nur die Lichter der Gipfelgasthäuser prahlen noch Ins Dunkel, dem Monde zum Spott. Hoch am Bauen brennt ein einsames Feuer, vielleicht lagern Hir ten daran, vielleicht Wanderer, die nach einem der Gipfel streben. Feuer loderten auch am 1. August. Im ganzen Umkreis krönten di« Flammenzeichen die Berge. Zuweilen schoß ein Licht auf und versprühte in der Nacht, eine ferne Rakete. Bon allen Seiten schol len Lieder

und Blechmusik, in drolligen Veränderungen der eine Sang: Rufst du nui« Vaterland! Er kam über den See, er, tönte vom Berge, er scholl übers Land. Und wo er lebte, wußte man Menschen beisMnmen zu Ehre,, der Heimat, sich begeisternd an Glok- kenlüuten und Feuerschein, an Liedern und prangenden Worden fest- erregter Redner. Aber als Flammen und große Worte am höchsten loderten? Glok- ken und Lieder am lautesten jauchzten stand wiederum der Mond über der Erde. Wolken rasten aus Westen. Wolken warfen

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Oberinntaler Wochenpost
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Pagina 10 di 10
Data: 22.04.1932
Descrizione fisica: 10
hatte. „Ich denke, liebe Kinder," wandte sich Herr Baetke mit dem frohgelaunten Eifer eines Reisemarschalls an Frau und Tochter, „ich denke, das beste ist zunächst, den Reisestaub loszuwerden! Geht auf euer Zimmer und wascht euch! Ich mach's auch so! Hinterher frühstücken wir, und dann fangen wir an, auf die Berge zu klettern!" Frühling der Wassersportler Das Kanu wird über schwieriges Gelände zum Fluß getragen (Prrffephoto) „ s 13.80 " mm Sosef Pelz, Wien. 13. Bezirk Maria hilferstraße Nr. 164. Ml US SkMM

zum Frühstück zusammen und dann ging's in die Berge. „Kinder!" rief plötzlich HerrBaetke den vorankletternden Frauen zu, und blieb stehen, um sich mit dem Taschentuch die beperlte Stirn zu trocknen, „wißt ihr, wie ich mir vorkomme? Wie ein Berg mit Gießbächen! So rennt mir der Schweiß am Körper runter! Den nächsten Sonnenaufgang mache ich nicht mit! Den sehe ich mir vom Hotelfenster an!" „Den nächsten, schön, liebes Väterchen, aber den ersten Sonnenaufgang mußt du dir unbedingt von oben anschauen

! Du wirst sehen, der erste ist der schönste!" Und Vater Baetke kletterte mit wortloser Ergebenheit weiter. Er fühlte sich bald zum Umfallen müde. Als man aber endlich auf dem obersten Bergplateau angelangt war, entwickelte Herr Baetke zum Staunen der Seinigen sofort eine eminente Lebendigkeit. In wenigen Minuten hatte er das Zelt aufgeschlagen und sich in seinem Schutz lang ausgestreckt. \ „So!" sagte er, „ich liege hier sehr gut! Ihr beide könnt meinetwegen noch über ein Dutzend Berge klettern

und euch von der Sonne stechen lassen!" Aber Vater Baetke wurde auch bald wieder gemütlich, und er fand die Höhenluft so rein, als wenn sie mit seinen eigenen Seifenfabrikaten gewaschen wäre, wie er sehr witzig bemerkte. Allmählich schwand der schöne Nachmittag. Fräulein s Suse half der Mutter, den Abendimbiß zu bereiten. *- Darüber sank blutrot der Sonnenball. Und als der l erste Nachtwind kühl über die Berge fuhr, legte sich k Familie Baetke in ihrem Zelt zur Ruhe. f „Stell die Weckeruhr auf Sonnenaufgang!" ries

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 6
Data: 15.03.1944
Descrizione fisica: 6
? das in einer darunter- schön die bevorzugte Lage der an und sigen Talhänge der Kuppenhänge, 'als Wir dürfe» uns Nicht noch kleiner liegenden Talmulde eingebettete Auener- für sich sonst unscheinbaren, breit nUd an die steinige, öde, nur kärgliches Fut- fresten die Berge und wehe, wenn wir nicht ein Land und ein Volk sind.' Der Großteil der Fürsten stimmte Tu- val zu. Tarluy sagte: „So fraget das Volk vor der Halle ob sie solchen Sinnes sind wie Du vor- schlügst, Tuval. Denn in dieser Sache kön , Talgräben laufen

sein SaiteNspiel in der Hand, und lä chelnd sagte er: an; aber auch auf „Folget dem wellen Tuval, Ihr Für- und verstreut in der Umgebung'finden sten der Berge. Mehr als Bian weiß, sah sich vereinzelt solche künstliche Steinhau- ich im Traume.' fen. Ob dieses Umstandes ist die Gegend „Bist Du ein Seher?' fragte Tarluy. als „8a die Stoannamandln' oder „ba die „Ich sah vom Blute bei Krieger die stoanernen Manndln' in weitem Umkreis Flüsse sich röten und ich sah» wie' auf ai- bekannt. len Zinnen der Burgen

und Berge die . Unwillkürlich stellt man sich, die Frage, Feuer flammten nach dieser Schlacht, was diese Gebilde aus Menfchenhand In und ich sah das ganze Land der Berge dieser verlassenen Gegend zli bedeuten leuchten in der Nacht von diesen. Zeichen, haben und wer sie wohl errichtet haben und eine Flamme, wie ein feuriger Ad- »mag. lerftie« hoch Inden Himmel und erlosch.' Doch weituin ist niemand, der Einem cs.. «.«et w, sic

..-.„.„„«s« ~ . 1 . — . .. . . ... . , ,‘t . »., «$-*.-{ '-T. ... 'i-M! Vs:”-. ^ V - MM Rälische Fürsten Von Hubert Mumelter frag- und tarnen Häuptlinge und Volk aus den Berggauen, denn auch die riesigen Schafherde», die im Etschtal überwintert hatten, wurden zurückgeholt. Zumal, seit die Römer im unteren Etschtal und ati^ Rande der Berge ihre neuen Kastelle er richtet hatten, versammelten sich die Führer der Bergstämme williger in der Burg Tuvals, den man den Fürsten des Etschlandes nannte, denn die drohen de Gefahr hatte-sie'zu einem Bündnis zusammen geschlossen. . Die Auen

- düng, und die sein« ähnelte jener der römischen Kaufleute, die immer häufiger in die Berge kamen. Glatt sagte er Sie lieben in Rom den Wein unserer Hügel in den Villen und Schenken, sie lieben das Holz unserer Wälder' für ihre Schisse und das Erz unserer Berge. Silber sie fürchten die Alpen und was hin ter den Alpen, wie sie unsere Berge heißen, und sie planen einen neuen ge waltigen Heerzug gegen die rätlscheii Räuber, wie sie uns nennen, lind man spricht in den Gassen Roms, daß die Stiefsöhne

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 16
Data: 18.05.1913
Descrizione fisica: 16
, der Bauersmann. , Der Schnee hat sich weit in die Berge zurück- gezogen und auch droben in den Bergen schneidet die Sonne immer mehr schwarze Flecklein in den weißen Mantel; auf der Niederalm hat es bereits grün an geschlagen und. die Lärchen kchegen einen Luschigen Flaum. Herunten in den Wiesen und Feldern aber sieht das Gras schon bürstendick und die.Blnmlein.rek- . ken sich immer höher, sie tun ihre Aeuglein immer wei ter auf und lachen mit dem ganzen Gesicht in die Welt hinein, auf manchen Aeckern

Himmel und glühenden Wolken, im wogenden Getreidemeer, in Blu menflor und Vogelsang. Immer und überall steht Gottes Herrlichkeit und Größe vor seinen Augen, sie drückt ihn gleichsam auf die Knie nieder und treibt ihn aufzuschreien: „Ein großer Gott ist der Herr und ein großer König über alle Götter; denn in seiner Hand sind- alle Grenzen der Erde und die Höhen der Berge sind sein . > . . Kommet, lasset uns anbeten und niedersallen und weinen vor dem.Herrn!" —- — An jedem; Würmlein, das aus der. Erde

kriecht, -an jedem Lüftchen, das kälter oder heißer bläst, an jedem Wölklein,. das sich..schwarz, zusammenballt, an jedem Blitzrütlein, das über die Berge geißelt, erkennt der Bauer, daß all seine Hoffnung an Gottes kleinem Finger hängt, daß Gott schenken und vermchren, m einem Augenblick aber auch alles nehmen und unter den Tisch streichen kann. Keiner sieht seine Hilflosig keit und Abhängigkeit so augenscheinlich, wie der Bauer, keiner wird so wie er in demütiger Bitte zu Gott hingedrängt

Eine reiche Garbe. Wenn wir dann durch Stoppeln zieh'n Und die Aehren lesen, Danken Gott wir auf den Knien, Der so treu gewesen." Beim Bauer gehört die Frömmigkeit, das Beten schon zum Geschäft, zu seiner Hantierung. Ein wahrer und richtiger Bauer muß den Bergen gleichen. Von den Niederungen des Tales aufsteigend, heben sich die Berge hoch in den Himmel hinein. Die ersten frühen Sonnenstrahlen scheinen purpurn ans ihre Häupter und abends, wenn drunten im Tale schon Dunkel herrscht, glühen' die Berggipfel

noch im rosigen Son nenlichte. Ein echter Bauer wächst auch lief in den Himmel hinein, will sagen, er hebt seine Seele im Gebet hoch'und höher zu Gott —, der Himmelsschein göttlicher Gnade und göttlichen Segens aber strahlt früh und spät über ihn. Und wenn drunten in der Welt die Nacht des Unglaubens sich breit macht, das echte Bauerntum bleibt unserm Herrn treu, in ihm strahlt allezeit der Glaube und glüht die Liebe. Die Berge stehen fest und unerschüttert da, sie wan ken nicht und rücken keinen Zoll breit

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 01.12.1934
Descrizione fisica: 6
reicht in ein tiefes Altertum zurück, die Kirche S. Leonardo > wurde urkundlich 1194 geweiht. Damals hauste „auf dem Berge' ein Ministerialengeschlecht der > Bischöfe, das sich „die Herren vom Berge' nannte 'und seit dem Anfange des 11. bis Ende des 14, i Jahrhunderts in vielen Urkunden unter diesem Namen (als „de Perge', „de Monte'), sowie in direkter Stammfolge auch unter anderen Namen sich nachweisen läßt. In der Nähe des bischöflichen Maierhofs-; „Zinzages' (der gegenwärtig als „Dorf

' bezeichneten Fraktion) besaßen die Herren vom Berge einen ausgedehnten Giiterkomplex als Allodium. Es war für jeden Maier notwendig, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte zu Hausen. Man darf daher schließen, daß auch die Ministerialen „vom Berge' in früherer Zeit innerhalb der Dorfmarkung von Zinzages blei benden Aufenthalt hatten. In der Nähe von Zin zages lag und liegt heute noch der Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz, welcher leuteigen, d. h. frei von allen Lasten

ist. Dieser Sedlhos stand auf leuteigenem Grunde der Herren vom Berge und lag frei da, den Ausblick auf das weite Talbecken gewährend, im Gegensätze zu dem hinter einem Hügel versteckten Zinzagen. Von diesem, schon durch seine Lage ausgezeichneten Her rensitze aus, walteten die Inhaber^ des Maierho ses auf dem Berge ihres einflußreichen Amtes, wie Pros. I. A. Heyl vor 33 Iahren in einem Aussatze „Zur Geschichte der Herren vom Berge' ausführ lich darlegte. Die von den Maiern zu beaufsichtigenden Güter

Andrea, an das Kloster Novacella usw. Die Her ren vom Berge bezogen aus ihren Allodien und Lehen bedeutenden Nutzen und kamen bald zu großem Wohlstande. Sie erwarben mit der Zeit ein Gut nach dem anderen in Eigenbesitz, auch Weingüter im Etschlande nach dem Brauche der Zeit. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts gaben sie groß geworden — um 1230 das Maieramt auf, das ihnen nicht mehr genügte. Der Maierhof zu Zinzages war nämlich aus der Grundherrschaft des Bischofs in jenen des Domkapitels übertragen worden

, das sich in der Nähe von Zinzages ein Bruderhaus erbaute, um daselbst den Sommer in klösterlicher Gemeinschaft zu verbringen. Dieser Bau, monasteriolium. d. i. Kleinmünster gehei ßen, gehörte zum Weiler Unterkarnol und wurde 1809 von den Franzosen eingeäschert. Es steht beute noch als Bauernhof unter dem Namen Monttrol. Die Kapitelherren waren damit ihren Ministerialen, den vornehmen Herren vom Berge, nahe an den Leib gerückt, für letztere sicher mi^ ein Grund, im Dienste des Bischofes zu verblei- ben

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 10
Data: 29.08.1890
Descrizione fisica: 10
WeiLcrgs zu Wr. 35 der „WriZeener KHroniK' Zur Geschichte der Herren vom Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschuug.) Indem wir nunmehr die hervorragendsten Vertreter des Ge schlechtes der Herren vom Berge in ihrem Wirkungskreise etwas eingehender verfolgen, stützen wir uns theils auf Zybock, Burg- lechner, v. Mayrhofen und Sinnacher, theils aber auch auf einzelne im Hofarchiv Brixen und im Pfarrarchiv St. Andrä gesammelte Daten. Schon zu Beginn des 12. Jahrhunderts treffen wir in zahl

reichen Urkunden auf die Zeugen Heribrand, Friedrich, Walther, Gebehart, Ortolf, Werinher, Eberwin, welche unter den Ministerialen der sogenannten „Familie' des Bischofs von Brixen*) aufgeführt werden und nachweisbar dem Geschlechte der Herren vom Berae angehörten. Ungefähr um das Jahr 1120 stiftet der „Minister' (Ministeriale) der Familie Brixens, namens Oudalschalk, einen ewigen Jahrtag für seinen Bruder Erchinger und übergibt dazu ein Landgut auf dem Berge, das Ruziuis genannt wird, dem Altar

der Heiligen Cassian und Jugenuin. Siunacher sieht in diesem Ondalschalk einen Edlen von Stilfes und in Rnzinis den Berg Rizol im Wipthal. Es heißt doch ausdrücklich „prasÄmm «zuoüäain in loeo Mi äieitur kuüwis siwin', und da Oudalschalk auch anderwärts mit dein „Berg' in näherer Verbindung steht und mit den Ministerialen vom Berge nrkundet, da weiter unter dem „Berg' schlechthin stets der St. Andreasberg bei Brixen ver standen wird, so darf hier kein Zweifel aufkommen, dass wir es mit einer Schenkung

des Ministerialen Oudalschalk vom Berge zu thun haben. Noch mehr; das Gut Ruzinis, andernorts Rnzines, heißt ja noch heutzutage so. Es war eine recht ansehnliche Schenkung, denn dieses prasäium begriff die Nnzenhöfe von heute auf dem St. Andreasberge ganz oder zum Theil in sich: den Ober-, Mitter und Niederrnzen in einer außerordentlich romantischen, vom Zauber des deutschen Waldes noch reizvoller gestalteten Lage.**) Daher rührt ja auch wohl der verehrte Familienname Mitterrutzner. Um das Jahr 1125 erwirbt

der Decan Cadalhoch (auch Chadelhous) aus dem Geschlechte derer vom Berge in der Stadt Brixen einen Grund, um dort Haus und Garten herzustellen, und seit dieser Zeit beiläufig finden wir die Herren vom Berge fort während thätig, Grund und Boden in und außerhalb der Stadt an sich zu bringen und so ihrem großen Herrn näher zu rücken. Der früher genannte Oudalschalk vom Berge, der sonst mehr fach als Wohlthäter der Kirche Brixen sich erwies, übergab ungefähr im Jahre 1140, vor seiner Wallfahrt

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Brixener Chronik
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Pagina 9 di 10
Data: 22.08.1890
Descrizione fisica: 10
MeiL«age zu Wr. 34 der „Wriseener KHronik' Zur Geschichke der Herren von: Berge bei Brwen. Von Prof. I. A. Heyl. lFortschmig.) Das gemeinschaftliche Wappen der Herren vom Berge war mm bis in den Beginn des 14. Jahrhunderts der Kampfschild mit einem von rechts unten nach links oben schräg gestellten Balken und dem Topfhelm darüber, von dem sich Ohren und Hörner des Stieres als Helmzier abzweigen. Auf Grund dieses Wappens und der in der Familie sich wiederholenden Lieblingsnamen find

wir m die Lage versetzt, den Bestand des Geschlechtes der Herren vom Berge vom Beginn des 11. bis zum Ende des 14. Jährhunderts ziemlich sicher zu verfolgen. Vom Beginn des 13. Jahrhunderts an werden wir dabei freilich wesentlich von den immer eonstanter anstretenden Familiennamen unterstützt. Es ist früher erwähnt worden, dass es sehr schwer sei, nach zuweisen, ob die zu Maiern bestellten Ministerialen ursprünglich Freie oder Unfreie gewesen seien. In unserem Falle können wir uns eher für das letztere

entscheiden. Denn um das Jahr 1210 übergibt der Graf Albert von Tirol dem Bischof Konrad von Brixen das Schloss Sommersberg in Gnfidaun und stellt einen Sohn des Rupert von Sommersberg in den Dienst des Münsters zu Brixen. Nun gehörte dieser Ministeriale Rupert von Sommersberg einem Seitenzweige der Herren vom Berge an, wie wir später hören werden. Aus dem Umstände, dass die Herren vom Berge in der Nähe des Maierhoses zu Zinzages einen ausgedehnten Gütercomplex als Allo- dium besaßen

, wie auch aus der sich für den Maier ergebenden Noth wendigkeit, auf oder wenigstens in der Nähe der Dingstätte auch zu wohnen, dürfen wir mit Recht schließen, dass auch unser Ministerialen geschlecht der Herren vom Berge in früherer Zeit seinen bleibenden Aufenthalt im Dorfe Zinzages oder wenigstens in der nächsten Umgebung desselben genommen habeil müsse. In der Nähe von Zinzages treffen wir nun in der im äußersten Süden von Nieder- carnol gelegenen Hänsergruppe einen Sedelhof. Der Name deutet auf einen alten Herrensitz

, welcher „luteigen', d. h. frei von allen Lasten ist. Dieser Sedelhof stand auf dem luteigenen Grund und Boden der Herren vom Berge, und da weiter keine andere Adels familie als da fesshaft nachgewiesen werden kann, so gehen wir sicher nicht fehl, wenn wir annehmen, dass die Herren vom Berge in der älteren Zeit auf diesem Hofe ihre gewöhnliche Wohnung genommen haben. Der Maierhof in Zinzages lag versteckt hinter einem vorliegenden Bergrücken; der Sedelhof hingegen lag frei da nnd gewährte unbehindert

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 22.08.1917
Descrizione fisica: 4
ist, diesen histo rischen. Bestand deutscher Kulturstätte durch Waffengewalt zu erschüttern; und nur mit den: festen Glauben an die deutsche Treue kann es uns gelingen, diese diplomati- kerglebnen. Wer unsere Berge einmal recht gesehn. Kann ihrem Banne nimmer wioerstehn. Das Bergsehnen beginnt kurz nach der Heimkehr aus den Bergen. Das erfuhr auch jetzt wieder Herr Meier, der junge Lehrer au der Realschule in F., als er in die wärmende Frühlingssonne hinanstrat. Von feinem Städt chen draußen konnte er die Alpen

abgekommen und wäre Vergsührer geworden. — — Woher kam wohl dieser Trieb in die Berge bei ihm? Tas wußte er selbst nicht. Doch war er jedenfalls schon srühzeitig geweckt worden, denn ec hatte schon einen an sehnlichen Grad erreicht. Seinen zwei Studienfreunden fn es nicht besser. Beide, Volksschullehrer Guntli und Gymnasiallehrer Müller, hatte das Geschick nach F. ver schlagen, .wo sie nun wieder vereint von neuem uugehin- vFt ihrem Jugendidea! nacbleben konnten. Alle drei hatten ihrer Studentenzeit

war. Was suchten, was erlebten sie wohl Jahr für Jahr droben auf den gleißenden Firnen? Sie es nicht ungefragt, aber man sah es ihnen- daß es etwas Freudvolles sein mußte. Ihr Weyen war immer natürlich und ungezwungen, sie waren belieb: in der Gemeinde, ganz besonders aber bei ihren Schülern. Daran waren zum großen Teil die Berge schuld, denen sie sich von Jugend auf anvertraut hatten. Sä scheutten ihnen immer wieder das, was sie als Lehrer und Erzieher brauchten: Jugend. Wie leicht entfaltet sich da oben

gegen Ende der Ferien wieder zu Tal. Sie hatten ihre Sinne geschärft, ihre Augen für das Schöne geübt. Ta konnte es nicht mehr fehlen. Mr: freien Geist der Berge atmete ; bald die ganze Klasse. Die Kollegen wurden angefteckt. Guntli konnte schon auf der Volksschulstufe eine schone Grundlage für zukünftige Staatsbürger schaffen. Mit Wort und Bild führte er in dm Geographiestunden seine Klasse hinaus ins schöne Heimatland, für das er selbst so begeistert war; da und dort flocht er geschichtliche

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 05.08.1903
Descrizione fisica: 8
der ..B. L.-A.', gerade jetzt zur Reisezeit unzähligemale gestellt und recht oft falsch beantwortet. Es ist gar nichts Seltenes, auf der Schneekoppe die Behauptung zu hören, daß man die Oder sieht, oder auf dem Brocken, daß man Berlin oder gar das Meer erkennen kann. Denken wir uns znnächst, daß wir uns in einer unbedingt klaren, durchsichtigen Luft auf dem Berge befinden und daß die Erde eine vollkommen glatte Kugel sei mit nur den, einzigen Berge, auf den, wir stehen, so würde offenbar die Aussicht

dessen können nicht bloß Lichtstrahlen, die vom Horizont ausgehe», zum Beobachter auf dem Berge gelangen, sondern auch solche, die noch von einem Stücke jenseits des Horizontes herkommen, und zwar bewirkt die Strahlenbrechung, daß man in Wirklichkeit noch etwa 6 v. H. der Strecke Berg-Horizont weiter sieht. Darnach ist es nun nicht schwer, die Aussichtsweite zu berechnen: indessen dürfte so mancher trotzdem keine Lust verspüren, seine schönen Ferienstunden damit zu verlieren, und deshalb soll ihn hier eine kleine

Aufstellung dieser Mühe entheben. Es beträgt die Aussichtsweite: bei einem Berge von lvv Metern Höhe 38 Klm. bei einein Berge von 200 Metern Höhe 34 Klm. bei einem Berge von 400 Metern Höhe 7K Klm. bei einein Berge von 600 Metern Höhe 93 Klm. bei einem Berge von 800 Metern Höhe 107 Klni. bei einem Berge von 1000 Metern Höhe 120 Klm. bei einem Berge von 3000 Metern Höhe 207 Klm. Um zwei Beispiele anzuführen, würde man vom 1142 Meter hohen Brocken 128 Kilometer und von der 1603 Meter hohen Schneekoppe 151

ist. Sodann stellen sich die nähergele- genen Berge in den Weg und verkürzen die Sicht- weite. Ferner ist es sehr wesentlich, ob man nach einer Stadt hinsieht, die rings von einem dunklen Untergrund umgeben ist. oder nach einem Berge, der sich vom hellen Himmel abhebt auch wird man einen Berg im Osten morgens, einen im Westen nachmittags besser sehen, weil er dann eine scharfe Silhouette auf dem von der Sonne beleuchteten Himmel zeigt. Aus gleichem Grunde wird die Fern sicht nach Süden meist eine bessere

sein, als nach Norden, wo ja nie die Sonne steht, wenigstens in unseren Breiten nicht. Während alle diese Ursachen zur Verkleinerung dieser Aussichtsweite zusammen wirken, wird sie wesentlich vergrößert, wenn man von einem Berge nach einem anderen Berge sieht, denn da addieren sich die Anssichtsweiten beide« Berge nahezu, vorausgesetzt, daß das zwischenlie- gende Terrain, besonders bei dem gemeinsamen Horizont, uicht zu hoch ist.

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Pagina 1 di 4
Data: 20.12.1917
Descrizione fisica: 4
zur Gründung desselben reifte im August 1863 bei einer Besteigung des Monte Biso. Den glühenden A!venfreund Sella verdroß es, daß bisher nur Engländer die schönsten Gipfel der italienischen Berge bestiegen hatten. Ueberaus Dch schätzte er die ethische Bedeutung des Alpinismus. „Ich zweit le , er, „ob je das Gemälde, die Statue des berühmten 5iunstlers, äfe Symphonie des großen Meisters, die Schrift des Weisen, der hm- teißende Vortrag des Redners auf den Geist des Menschen einen so 5*f«n Eindruck

aus den Gipfel desselben zu erklimmen. Auf Anregung des Kanonikus Carrel in Aosta wurde mit Unterstützung des italienischen Alpenklubs bereits 1867 die erste Schutzhütte am Matterhorn gebaut. Aber auch im Mont-Blanc-Gebiet, im Gran Paradiso, in den Dauphineer Alpen usw. pflückten die italienischen Hochtouristen Bergsteigerlorbeeren. Zahlreiche Gipfel wurden von ihnen bestiegen, darimter manche zum erstenmale. Dem Schneeschuhlauf verschaffte Adolfo Kind Eingang in die heimatlichen Berge

Bergen (Grand Jorasses usw.) für die Touristen. Die praktische Tätigkeit des Klubs erstreckte sich natürlich nicht bloß auf die Alpen, sondern auch auf den Apennin. Um die Hebung des Führerwesens in den italienischen Bergen erwarb sich der C. A. I. unleugbar große Verdienste. Den noch ist das führerlose Bergsteigen bei den italienischen Hochtouristen besonders beliebt, und einer derselben nennt es eine Verjüngung des Alpinismus. Die Schülerwanderungen in die Berge wurden selbst AJfrl

unseres Al- pcnvrreins stehen allerdings beide nicht ganz, namentlich halten die Karten keinen Vergleich mit den vom D. n. Oe. Alpenoerein herai-s- gegebenen aus. Doch regte der C. A. I. schon frühzeitig rrisienlchaft- liche Arbeiten an, und schon 1866 erließ er Richtlinien zur volkskund lichen Erforschung der heimischen Berge. Maler und Zeichner stellten sich ebenfalls früh in dem Dienst der alpinen Sache. Einzelne Sektio nen, besonders Turin, veranstalteten wiederholt alpine Ausstellungen. Der Klub

seiner Befriedigung Ausdruck, daß die Berge Italiens die „wohlklingenden" Ramen des Landes und nicht „barbarische" tragen. Daß der italienische Alvenklub (im Gegensatz zu unserem D. u. Oe. Alpenverein) in den letztem Jahren auch das Gebiet der Politik be trat, wird uns erst später offenbar werden, wann die Geschichte des Weltkrieges vorliegt. Schon einige Zeit vor Ausbruch desselben machte sich eine fühlbare Entfremdung in dem früher warmen Ver hältnis des deutschen und italienischen Alpinisten geltend. Lampu

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 12
Data: 11.11.1893
Descrizione fisica: 12
(Ferdinand Kilger ff.) Tirol und insbesondere seine Berge haben einen ihrer wärmsten, treuesten und anhänglichsten Freunde ver loren. Am 1. d. M. um halb 1 Uhr Nachts hat in München der berühmte Bergsteiger, königl. Sekre tär an der Staatsbibliothek, Ferdinand Kilger, die Augen geschlossen. Anfänglich an den Masern erkrankt, befiel ihn eine Lungenentzündung, welcher der kühne Alpinist, in den besten Mannesjahren, zum größten Leidwesen aller, die ihn gekannt, erlegen ist. Seit fast einem Dezennium

hatte Kilger alljährlich, im gleichen Jahre zu wiederholtenmalen, unser Berg land besucht. Es werden wohl wenig Berge in Tirol sein, die er im Laufe der Jahre nicht erstiegen. Dabei zeigte er eine Willenskraft und Ausdauer, die man ihm nicht an gesehen hätte. Für das kommende Jahr war der, schon Heuer geplant gewesene Aufstieg auf den „Mutte- kopf" in Sicht genommen. Die Gründung des „Alpel- hauses" unterhalb der „Hohen Munde" ist seiner Wirksamkeit zuzuschreiben. Ueberhaupt hat auch das Fremdenwesen

in Tirol ihm viel zu verdanken. Zum Ausgangspunkte bei seinen Besteigungen pflegte er stets die herrliche Mieminger Bergterrasse zu wählen. Von derselben aus erklomm er rastlos nicht nur die schroffen, fast unzugänglich scheinenden, zackigen Kalkfelswände an der Nordseite, sondern unternahm auch weitere Ausflüge auf die Berge im Ober- und Unterinnthale. Rückgekehrt, zeigte er fick auch als heiteren, lebensfrohen Gesellschafter und unermüdlichen Sänger. Noch hallt mir, freilich jetzt mit gar

Schmerz bei, so unerwartet frühem Verluste sein?! Möge denselben ein, wenn noch so kleiner, Trost die allgemeine Theilnahme sein, welche der Trauer fall namentlich auch in Tirol findet. Der Name Kilger wird in den Tiroler Bergen unvergeßlich bleiben . . . So rauh ein Pfad, so spitz ein Joch, Und wenn die Berge noch so hoch — Der Kühne ist empor geklommen, Und überall hinaufgekommen. Er war dabei ein frommer Christ; So hoffen wir: Der Gute ist, Erschöpft, mit schweren Athemzügen, Nun — Himmel hoch

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Der Südtiroler
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Pagina 1 di 8
Data: 01.07.1929
Descrizione fisica: 8
. Und als sich bei der dritten Strophe die Hände in die Höhe hoben und der Schwur erklang: „. . . und rasten nimmermehr, bis auf die Berge nieder der Sonne Freiheit glüht, und wir Tiroler wieder im freien deutschen Süd!" da hatten alle die Empfindung, daß dies keine leeren Worte seien, sondern daß kein Tiroler rasten und ruhen werde, ehevor Südtirol Gerechtigkeit widerfahren sein wird. Und wenn auch ein paar Hitlerleute nach der Versammlung vor dem Saale Hitlerflugschriften ver teilten und gründlich verprügelt wurden

Dr. Grober solgenden von ihm verfaßten Prolog: Dr. Josef wiener im Exil. Von deines Kerkers Wänden trieft das Graun; die Stunden ekeln trag an dir vorüber, das Flackerlichtchen Hoffnung wird noch trüber, es stirbt wohl ganz . . ? Kein Glanz fällt mehr ins endlos bange Sein, es ist ein dumpfes, angstdurchzucktes Tösen, der Schritt vorm Tor, der Schritt, dich zu erlösen bleibt fern — — — Du siehst kein Licht rmhr auf den Gipfeln thronen, den Firnen deiner Berge und fühlst nicht mehr das blaue Schweigen

brucker Touristen einen Ausflug in die Oetztaler Berge. Als sie schon eine beträchtliche Höhe erreicht hatten, sahen sie vom Gletscher her eine eigenartige Gruppe kommen. Sie näherten sich ihr und erkann ten einen Mann, der einen sechs Monate alten Säug ling in seinen Armen trug und eine Frau, die geseg neten Leibes war. Als die Innsbrucker mit den Leu ten ins Gespräch kamen, erzählten diese, sie feien Südtiroler Flüchtlinge. Das Leben in der Hei mat sei unmöglich geworden und sie müßten

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