Mt das Rauschen des Bergtvaldes, der ihm so wunder- Me Weisen zugeraunt, nicht das Brausen des Gieß- vaches, der ihn hinausrief m den jungen Frühlingstag, pn Auge sah auch nicht, wie die Firne glänzten, wert arauß-ir am schimmernden Horizont, die Berge, denen er Jj,"ft und gern sein Lied geweiht, die Täler,'die er so M durchwandert, wenn ihm daheim zu eng war, ^nn sich der häßliche, kalte Werkeltag, das rauhe, harte ^chlcksal auch in das kleine, dürftige Poeteu-stübchen der Hauptstadt omporschlich
Berge sonnenumglänzte Gipfel sah, wenn er an den lachenden Usern des JnnS herempilgerte ins Tirolische und die altehrwürdige Feste Geroldseck ihm ihren Willkommgruh zuwinkte, da schlug des Müden Herz freudiger und ihm wars, als zöge er ein in seine Heimat, in das Land, wohin nicht das wüste Geschrei feiner Widersacher dringt und' wo ein neuer Frühling den Lebensabend verschönt, den Lebensabend eines tod kranken Dichters. Hier in Kufstein fühlte er sich gebor gen, treu behütet von seinen Freunden
Dr. Prem und Schlmfer, zu denen er oft dankbar aufblickte, wie zu allen, die ihn, den ideell Anspruchslosen verstanden. Än Kuf stein hing sein Herz und dieses dankbare, unsäglich warm- fühlende Dichterherz weihte dem alten Tiroler Grenz städtchen so manch selig Lied, das nie verklingen wird, so lange die Tiroler Berge ragen. Ewig lieb ich meine Berge, BiS ich einst in ihnen sterbe. So klangs gar oft in Greifs Innerem wieder. Und dieser Spruch durchzitterte auch seine Seele, als er sein Ende nahen
fühlte. „Habt acht, wenn der Frühling kommt, könnt ihr mich begraben!" — Das waren des Dichters Worte an jenem Weihnachtsabend. Er hatte recht gesprochen. Als der Frühling des Jahres 1911 ins Land zog, trug man den toten Sänger hinaus aus den stillen Palmbevger Friedhof, inmitten des Schlacht- ßldes^m>n Mühldorf. Bismarcks Geburtstag ward sein Es ist ein tief symbolischer Gedanke, daß Greif in Kufstein starb, inmitten seiner Berge, die er so sehr ge liebt. Der Traum seiner schweren Leidenszeit galt