. Man mutz eben mit feinem Verständnis alles das lesen und verfolgen, was Benedikt xv. in diesen schweren Jah ren gesprochen und geschrieben hat, um einen klaren Ueberblick über seine erhabene Unparteilichkeit zu bekom men. Das ist freilich ein starkes Verlangen für die poMÄreU-erche MsMM heMüßv TM-MA M ML dann versteht, wenn mit Dreschflegeln geschlagen und gewunken wird. Unbeirrt, ob er von den Deutschen für einen Franzosenfreund gehasten wurde oder von den Franzosen der „Pape boche" genannt wurde
, ging er seinen Weg würdigen Schrittes, ohne einen Eiertanz aufzufüh ren, Schwierigkeiten ausweichend, ste aber dann in gera den Richtlinien überschreitend, wenn ein Ausweichen nicht möglich war. Die jetzige Zeit ist noch nicht imstande, ein Urteil zu fällen über all das, was der Politiker Benedikt XV. dem leidenden verrannten Europa gegeben hat, was er in die sen furchtbaren Kataklysmen verhindert hat, noch weniger aber, was er geben und verhindern hätte können, wenn der Torsinn und die verblendete
zu- rufen: Können sie mir einen Fehler nennen, den Bene dikt XV. in seiner Regierungszeit begangen? Und kön nen sie mir eine Seite seines Charakters bezeichnen, die den leisesten Tadel verdient? — Sie werden schweigen müssen! Und das ist das höchste Lob, das diesem groben Papst ins Grab nachgernfen werden kann. Persönliches vom Papst Benedikt xv. Der Papst, wiewohl von kleiner Statur und zartem Aussehen, war doch von großer Energie: sein lebhaftes, dunkles Auge und der bewegliche Ausdruck seines Ant
das Eindringen von Faschisten in das Agita- tionslokal in O b e r a u (Bozner Hof), wo ste Schriftstücke vernichteten und die Kommission zum Verlassen des Lo kales gezwungen wurde. Auch hier griff wieder die Guardia reggia ein und stellte die Ordnung wieder her. Der Wahltag in Meran. Im ganzen Knrbczirke verliefen dic Wahlen in vollkom mener Ruhe und Ordnung. Es ereignete sich kein Benedikt xv., der von dem Bewußtsein seiner Würde und seiner Verantwortung in hohem Matze durchdrungen war, hielt, im Gegensätze
zu seinem Vorgänger, streng an dem konservativen Zeremoniell fest. Danach mutzte er vor allem allein seine Mahlzeiten nehmen, Tag um Tag, das ganze Jahr hindurch das lähmende Still schweigen dieser „Tafeln" erdulden, und außerdem durste er keine Uhr tragen. Sein Vorgänger hatte sich von die sen Ueberlieferungen befreit: er speiste immer mit seinem Sekretär und trennte sich auch nicht von einer altertüm lichen Uhr, die ihm einst seine Mutter geschenkt. Als Benedikt nach seiner Wahl gefragt wurde