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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 394 di 414
Data: 29.12.1911
Descrizione fisica: 414
(Schiuh., Irrlichter. Novelle von ^h. vohm. <'-»»'>» usting machte eine Pause, während der er mit großen wenn Sie nicht reden, denken Sie, und das ist immer segen- Schritten auf und ab ging, dann brach er plötzlich bringend für einen Künstler.' los: „Höre. Benedikt, was geht in dir und mit dir Sie schwieg und kritzelte weiter. Tiefe Stille herrschte in vor? Willst du mir das nicht sagen? Ich mag dir dem Raum, plötzlich sprang sie auf und reichte Benedikt die nicht verhehlen

,' sagte Benedikt mit bitterem allen Grund dazu. Du trägst ein so seltsames Wesen zur Schau, Sarkasmus. . meidest so geflissentlich den Freundeskreis und bist ein Kopf- „Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung, Benedikt, Hänger, ein Träumer geworden. Doch das alles hätten wir laß das Irrlicht, folge ihm nicht, es macht dich elend. Komm schweigend ertragen und uns nicht in deine Geheimnisse gedrängt, hinaus mit deinen Getreuen, hinaus in die schöne, freie Gottes- sondern ruhig und geduldig

Gusting setzte sich vor die Staffelei und fuhr fort: „Ein ablehnend verhältst und dich hier einspinnst wie eine Raupe, Patrizierkind und eine blonde Maid nannte sie spöttisch das das macht uns besorgt, das muß uns befremden, und wir haben liebliche Mädchenbildnis hier; das Irrlicht neidet dem Sterne ein Recht dazu, den Grund deiner Ablehnung zu erfahren.' seinen Glanz, meinst du nicht auch, Benedikt?' Benedikt stand während dieser Rede mit verschränkten Armen Benedikt nickte, und ein Schimmer

von Rührung huschte beim Fenster und blickte stirnrunzelnd auf die Straße hinab; über sein hübsches Gesicht. Gusting blickte ihn fragend und er zuckte leicht zusammen, als ihm Gusting die Hand auf die zugleich freudig überrascht an. Schulter legte und in leisem Tone fragte: „Äicht wahr, Benedikt, „Hm, du meinst das? Du weißt das? Du siehst den Stern ein Weib ist Schuld an allem?' leuchten — und doch?' „Ein Weib? — ein Irrlicht!' stieß Benedikt finster hervor. „Und doch!' entgegnete er mit bitterem Lächeln

. Gusting Und als ob er es beschworen hätte, flog die Türe auf, und schüttelte ihm die Hand. „Leb' wohl, Benedikt, ich gehe be Susanne rauschte herein. Sie war vom Kopf bis zu den Füßen ruhigt von dir, und den Brüdern will ich sagen, ein Irrlicht in glänzend schwarzen Brokat gehüllt, der ihre herrlichen Formen habe dich in den Sumpf gelockt, aber ein Stern wird dich vor prächtig zur Geltung brachte. Unter dem schwarzen Barett quoll dem Untergang bewahren und dich wieder herausziehen aus ihr dunkles

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 24.01.1922
Descrizione fisica: 8
„Der^kr/lerZ ! ^ ^ ! »> ^ - 7^' ' . U !> <»» k7 >;w - selbe war so gehalten, daß man de» ganze» Ernst der Krankheit erkennen konnte. Der Leibarzt des Hl. Vaters äußerte sich, daß nur mehr «n Wunder Papst Benedikt am Leben erhalten könne. Man befürchtet« >enn auch, daß noch in der Nach: die Kata strophe eintreten könne. Der HI. Bater ab« überwand glücklich die Nacht von Freitag aus Sametag und ertrug seine Leiden mit vollster Ergebung. Ms die Äerzte ihm emp fahlen, sich an die Weisungen

, wie es dem Hl. Ziater geht, ob der Tod eingetreten oder eine Besserung wahrzunehmen sei. Der ganze Verkehr nach' dem Vatikan hin zeugt von der Bedeutung, welche da» Oberhaupt der Kirche genießt. Benedikt XV. wird von der römischen Presse als großer Diplomat iiÄ» seiner Politiker gefeiert,- auch die geg nerischen Zeitungen können ihm die Aner- kemiung nicht versagen. Besonders wird seine gut organisierte Hilfsaktion für die Kriegsgefangenen gelobt, in welcher Arbeit ihn der gegenwärtige Nuntius von Madrid. Msgr

. TÄ>eschini unterstützte. Die gegneri schen Blätter schreiben, Benedikt sei ein lauterer Clmratter, voll Güte und Milde gegenüber den Notleidenden und Armen. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß das Tiroler Volk dem Hl. Vater viel verdankt, indem er den gemeinnützigen Instituten im vergangenen Iabre eine namhafte Spende vermochte. Der Tod. Rom, 2?. Jänner. Nach lange»! Todeskampfe hat Benedikt XV. in den ersten Morgenstunden de» heu tigen Sontags seine Seele dem Schöpfer hingegeben. Der letzte Tag

glich einem lang, samen Verlöschen des Lcbcns.In der Nacht vom Freitag auf den Samstag verlor Papst Benedikt zeitweise das Bewußtsein. In den Vormittcigvstlnvden des Samstag verschlim merte sich das Befinden immer mehr und man glaubte, der Papsi werde de» Mittag mcht mehr erleben. Besonders schwer war dir Atmung. In den VormlUagssiuuven kamen zahl reiche Persönlichkeiten in den Vatikan, dar unter auch der Alk>.rl»auministcr. dessen Er. seinen im Vatikan als Minister der italie nischen Regierung

zu merken, daß die Füße kalt wurden und die Augen die TodeserscheinnnjZ zeigten. Die Bluizir- kulation wuÄe immer unregelmäßiger. Ge gen L Uhr früh öffnete er noch einnial die Augen sah die an seinem Krankenbette Be tenden an und entschlief dann selig im Herrn. Gleich darauf wurde das Tor. wo die «Schweizer Wache hielten, geschlossen und von dem Petersdome kündete das Läuten der Glocken den Tod des Papstes an. Aas dem Leven Benedikt X V. Papst Benedikt XV. entstammt« einer o!» ini Genuese? Familie

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Meraner Zeitung
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Pagina 8 di 10
Data: 18.04.1925
Descrizione fisica: 10
des Benediktinerovdens um die Er haltung des Katholizismus in Oberschwaben. Wir sshen mit Interesse die rege Sorge der zu ständigen Instanzen um sittliche Hebung und religiöse Pflege des Soldatenstandes, und zwar in ebner Zeit, die wir nicht ohne Trund ge wöhnt find, als recht düster und sittenlos anzu sehen. Als Abt «Benedikt Rauh vom Kloster Wiblin gen (6 Kilometer südlich von Ulm) 1642 das Amt eines Dicarius generalis super clerum cafbren- fem der bayerischen Armee antrat, da war diese Einrichtung

gerade der Abt von Wiblingen als Feld- vrobst ausersehen wurde, läht sich nicht 'klar fest stellen. Ted entfall» ist in Betracht zu ziehen das wachsend« Anfchen dieses Ordensmannes, der in den wechselnden Stellungen sich erprobt hatte und der auch persönlich dem Kurfürsten bekannt geworden war. da er als Delegat der vorder- österreichischen Stände wegen der vielen Quar tier«, Kriegskontrtbutlonen und Erpressungen der Soldaten in München vorstellig wurde. Au» dem Ordensvoben des'Abtes Benedikt

, Bebenibauisen und des oben erwähnten Reichen- bach» in Frage stand. Es waren Kamvf- und Wanderjahre, die Pater Benedikt als Reichen- bachischer >Administrawr zu durchleben hatte, di« aber zugleich die beste Vorschule waren für da» strapazenreiche spätere Leben Im bayerischen Kriegslager. Es klingt ganz abenteuerlich, was Pater Benedikt >in> Viesen Jahren, vertrieben von Retchenbach und als Flüchtling geradezu umherirrend, zu bestehen hatte. «Don seinem schweren Amt als Administrator von Relchenbacy wurde

er abgelöst durch seine Wahl zum Abt von Wiblingen (16SS). Zur Führung dieses in solchen Zeiten materieller wie geistiger Notlage wenig begehrenswerten Posten«, erschien dor tatkräftige und erprobte Pater Benedikt, der damals im 37. Lebensjahre stand, gerade als der richtige Mann sowohl den Korwentualen des sehr dezimierten Stiftes wie den Aebten der Benedlktinerkongregation. Die ersten Jahre seiner Amtsführung in Wiblingen und nicht zuletzt die großen finanziellen Sorgen können wir Per übergehen

- und Ordensklerus zu gewinnen; so 'klagt Abt Benedikt, dah im Feldzug Sommer 1646 „den der Infanteria mehr nichtt als fünf gewesen und daß er setzt 12 neue Feld- kapläne brauche. Er hofft zwar, daß fiir den kommenden Winter „sich wiederumb ettliche exemplardfche priefter anmelden allein Hab ich mich dessen nltt gänzlich zuo verlassen^. Unter den seellsorgerlichen Obliegenheiten' des Generalvilkars, !bz>w. der Feldtapläne werden in der tursürstlicken JnftriÄtion vom b. April 1642 u. a. folgende hervorgehoben

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 28.01.1922
Descrizione fisica: 8
er für die notleidenden Oester- reicher 1 Million Lire, den armen deutschen Kindern Millionen Mark. Er nahm sich der von den russischen Machthabern verfolgten orthodoxen Geist lichen und um das armenische Volk an, das von den Türken zum großen Teil hingemetzelt wurde. So erwies sich der Papst überall hilfreich. Seit Beginn des Jahres 1920 verging kein Monat, in dem Papst Benedikt nicht bedeutende Spenden den vom Krieg am härtesten Getroffenen zukommen ließ. Kurz vor seinem Tod bestimmte er noch eine Geldsumme

für deutsche tuberkulöse Studenten. Wenn auch Benedikt XV. für seine Arbeit für Frieden und Heilung der Kriegswunden viel Un dank und Zurückweisungen erfahren mußte, so gaben doch auch ungezählte Dankschreiben die ver diente Anerkennung. In Konstantinopel errichteten sogar Mohammedaner und Juden ohne Mithilfe der Christen Benedikt XV. ein Denkmal, um ihn als den großen Wohltäter der Menschheit ohne Unterschied der Nation und Religion zu ehren. So war Benedikt XV. ein wahrer Friedens papst, ein rechter

' HM als Erfolg die un parteiische FriedensarbeU des Papstes Benedikt XV. heroor, daß, als die Welt in der europäischen Krise zum Papst il-ce Z-isl.'ch'c nahm, der mächtige Einfluß des Papsttums echölit 'm:rde. Die „Epoca' feiert den Daningeschiedenen als Friedensfürsten und deute sein Fernbalten Friedenskongreß durch Sonn mos überflüssige Sorge vor der Ausrottung der römischen Frage. Der „Popoto Romano' beurteilt Benedikt XV. als den größten politischen Papst. Zielbewußt habe er der Rückeroberung der Schule

und des Geistes lebens Italiens zugestrebt. Die „Idea Nazionale', die mit Trauerrand erschienen ist, glaubt, daß der Augenblick die Lösung der römischen Frage begünstige, eine freie Kirche, geschützt vor jedem parteipolitischen oder ausländischen Einfluß, unlöslich von ihrer italieni schen Tradition. Der „Corriere d'Italia' hebt hervor, daß Papst Benedikt mehr denn je die rein geistige Macht des Papsttums habe in Erscheinung treten lassen. Der „Avanti' meint, die Enttäuschung in der Friedensarbeit des Papstes

habe im Aufschwung der Popolari und in der Vermehrung des diplo matischen Korps ihre Entschädigung gefunden. In Frankreich sind die Zeitungen ausschließlich dem Andenken Papst Benedikt XV. gewidmet. „Excelsior' bringt auf der ersten Seite eine ganze Reihe von verschiedenen Photographien des ver storbenen Hl.Vaters. „Journal' nennt BenediktXV. den Versöhnungspapst. Die englischen Blätter bringen lange Artikel über das Leben und Wirken des verstorbenen Hl. Vaters. „Times' sagen, daß er ein mit außer gewöhnlich

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 28.01.1922
Descrizione fisica: 8
der Verhältnisse im Vatikan und aus Grund der Besuche, die ihm Benedikt XV. wiederholt gewährt hat, folgende Charakteristik des verstorbenen Hl. Vaters ge- schrieben: Als in den Sommertagen 19l)3 der erHabens Leo seine Augen schloß, war man in Welt und Kirche überzeugt, daß eins Steigerung in dein Glänze der Persönlichkeit, die den Stuhl Petri zierte, wohl kaum möglich sei. Als Pius X. unter dem Grollen der erstell Kanonenschüsse des Wellkrieges die Schlüsse! Petri aus den mü den Händen sielen

die Größen seiner Um gebung gab, und diese Größen waren Größen ersten Ranges, nicht in einem Atem zu nennen, mit den mancherlei Jammergestalten, die seit Iahren die StaatsKanzleien Europas bevölkern. Benedikt XV. war nicht nur der absolute Herr scher im Vatikan, sondern der absolut herr schende Geist. Obgleich er umgeben war von einer Korona auserwähltester Intelligenzen und vornehmster, stärkster Charaktere, wie dies kaum je einem seiner Vorgänger zuteil geworden war -- ich nenne unter vielen

den Siegel ihres Charakters aufdrücken können. Llber trotzdem gab es zu ihrer Zeit Persönlichkeiten, die Ein fluß auf den Papst hatten, niemals konnte sich dessen aber einer seiner weisen Ratgeber Papst Benedikt XV. gegenüber rühmen, niemals, konnte man hören. ..daß der oder iener dieses Amt bekommen hätte, weil er ein Freund die ses oder jenes Kardinals oder Prälaten ist', „wei! der oder jener Prälat große Stücke am ihn hält', oder das wird nicht geschehen, weil Kardinal N. oder Monsignore dagegen

ist', sondern entscheidend war nur der selbständige, ZielöeWußtL Wille des Papstes. Man möchte Benedikt XV. die Inkarnation der Objektivität nennen, der Objektivität, die ja von jeher eine so hervorragende Rolle in der Charakterisierung der katholischen Kirche spielt. Schon sein Name deutet darauf hin. Die große Verehrung, die Benedikt XV. für Leo XIII. u. für seinen Lehrer und väterlichen Freund Kar dinal Nampalla, hatte — auf seinem Schreib tisch stand immer eine kleine Miniatur des Staatssekretärs —ließ wohl erwarten

mir der General eines aro- ßen Ordens, ein Franzose, der mir zuflüsterte: „Ich glaube, wir werden einen Leo XIV. als nächsten Papst haben'. Die Wahl des Namens Benedikt ist charakteristisch für ihn. Trotz seiner, man darf es sagen, kindlichen Verehrung für jene beiden Männer, wahrte er sich schon damit nach außen hin die absolute Selbständigkeit sei ner inner- und außerpolitischen Anl'^en. Er wählte den Namen in Erinnerung an den letz ten Erzbischos von Bologna, der den päpstlichen Stuhl bestieg. Prosper

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 23.05.1924
Descrizione fisica: 8
ren begonnen, doch um 1.15 Uhr nachmittags die Sitzung abgebrochen und aus heute ver schoben. (Wirtschaftliche und finanzielle Maßnahmen siehe unter Volkswirtschaft.) Sie Srabma! -ßnthSllmlg Benedikt xv. Rom, am 21. Mai 1324. Am Mittwoch, den A. Mai, wurde m An wesenheit von Kardinälen des Bologneser Kar- din<ck-Erzbrschofs NasalliÄocca, des Genuese? Erzbischofs Msgr Srdnli, der Schwester und Schwägerin BenÄzikt XV . päpstlicher Wiirsen- träger, der Stadrvertretung von Bologna

und auch solchen des gleichzeitigen Bologneser Vilger- zuges in der Krypta von St. Peter, den soge nannten Vatikanischen Grotten, das neue Grab mal Benedikt XV. feierlichst enthüllt. Vorher zeigt brierte der Karbwal-ErMschos Nafalli-Rocca an dem an das Grob anstoßenden Altäre «in« Messe. Hierauf wurde die Hülle von. Grabe entfernt und das neue Grabmai dann nach einer wirkungs vollen Ansprache dem anwesenden Erzpriefter ron St. Peter. Kardinal Merry del Dal, in sein« Ob hut gegeben. Der bisherige ganz schmucklos« Sartophag

Benedikt XV hat jetzi eine künstleri sche Ausschmückung erfahren mü» wurde zu einem würdigen Gratmal für diesen großen Friedens- papft ausgebaut. Erst m einigen Jahren wird dann ebenfalls in St. Peter Benedikt XV. sein Monument erhalten, wie Papft Pius X.. wozu von den von diesem Papst« ernannten Kardinälen, zu denen ja auch Papst Pius XI zählt, bererts die Initiative ergriffen und die Sammlung ein geleitet wurde. Die Katholiken der Erzdiözese Bologna im Vereine mÄ der Stadtverwaltung

haben durch reichliche Gaben die Stiftung dieses Gradmales ermöglicht. Mit defsen Ausführung wurde der sunge, aber tüchtige Bologneser Künstler, der BilZchauer und Architekt Giulio Barberi betraut. Mit vier prächtigen Monoklth-M«rmorpla:ten, dem sogenannten Giallo dl Elena, mit seinen reichen Farbenschattierungen ist der Sarkophag Benedikt XV. jetzt bekleidet. Di« einfache Lim«- Bhrung m der Form und Modellierung der an tiken Sarkophage we>st an dm Ecken «inen Bor- fprung aus. In der Mitte der Vorderseite befin det

sich ein m Bronze einge>afs««es Kreuz, um rankt von Oliveirblättern und Oetzweigen mit dem Kvnstantinischen Chriftusmonogramm. Di« alabasterähnkche Färbirra der Marino,platte« wirkt stimmungsvoll zu dem Bronzeton. Zu Seiten des Kreuzes, auf d« äußersten Längsseide befinden sich: rechts das Fmniliemvappen des Papstes Benedikt, links das, Wappen der Stadt Bologna. Die freien Seitenteil« füllen leicht« Wellen linie» «is. die Symbole der Ewigkeit, Unendlich, keit auf den Sarkvhagen der Urkirche. Unten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 23.01.1922
Descrizione fisica: 6
, Museumstraße 42. Telephon Nr. 46 und 374 Mm«« 18 Boien, Äontag. dm ZZ. Zännec ISZZ 41. ZahrsmN . gestorben. Bozen, 22. Jänner 1922. In klagenden Tönen hat heute in Stadt und Land die große Glocke die Trauerkunde übers Land getragen: Der Heilige Va ter i st g e st o r b e n. Heute k Uhr früh ist Pepst Benedikt XV. im Vatikan in Rom selig verschieden. Die ganze Christenheit schreckt auf bei die ser Botschaft, schon weil sie so plötzlich und unerwartet kommt. Kaum hat man von sei ner Krankheit erfahren, kommt

Zeit von etwas über 7 Jahren der Regierungsdauer Benedikt XV. hat hingereicht, um sein Pontifikat zu einem der bedeutendsten der Kirchengeschichte zu ge stalten, schon auch deswegen, weil es in die Zeit des großen Weltkrieges gefallen. Schon allein der Titel „Friedenspapst', den Benedikt sich durch seine Bemühungen um den Frieden erworben, sichern ihm ein un- iterbliches Andenken in der Weltgeschichte. Von seinen Vorgängern galt Leo XIII. als der „politische' oder .diplomatische' Papst, Pius

auf Diplomatie nicht viel zu geben. Papst Benedikt vereinigte die Richtungen beider Vorgänger in sich. Er war Diplomat und Seelsorger in einer Person. Dafür bürgte auch schon seine Vorbereitung in bei der Hinsicht. Fast 40 Jahre ist er an der Seite des großen Staatsmannes Rampolla, des Staatssekretärs Leos XIII., in diploma tischen Diensten gestanden und hatte dessen Schule genossen. Man hat an Pius X oft bedauert, daß er nie über Italiens Grenzen hinausgekommen. Jakob della Chiesa, der spätere Benedikt

Bedeutung des verstorbenen Papstes liegt in seiner Tätigkeit als Frie- denspast. Das letzte Wort aus dem Munde Pius X.. das eine ergreifende Frie- densmahnung. gewesen, war im Donner der Geschütze verhallt. Aber kaum hatte Benedikt den Stuhl seines Vorgängers bestiegen, griff er dessen Friedenswort auf — und rief es immer wieder in Rundschreiben, in Anspra chen vor kirchlichen Würdenträgern u. dergl. — den Machthaber,? zu. Wenn diese auch darauf nicht hören wollten, ließ er dennoch

, während des Krieges und auch nach demselben ihre Ver treter am Vatikan gehalten. Frankreich, das unter Pius X. seine Beziehungen schross ab gebrochen, sah sich unter Benedikt genötigt, dieselben wieder aufzunehmen. Einzig da steht Benedikt als Vater der Armen, als Helser in den Kriegs- und Nachkriegsnöten. Schon bald nach seiner Thronbesteigung bemühte er sich um die Freilassung der Zivilgesangenen. Auf seine Anregung und Vermittlung hin kam der Austausch der kampsunfähigen Nriegsgifan» genen zustande. Die Hilse

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 4
Data: 23.01.1922
Descrizione fisica: 4
des Papstes 1901 ernannt, als Erzbischof von Bologna präko- uisiert am 16. und geweiht am 21. Dezember 1907, zum Kardina(priester erhoben am 25. Mai 1914, zum Papste erwählt am 3. und gekrönt am 6. September 1914, ist nach kurzek KraMeit und Empsän'g der- hl. Sterbesakramente am Sonn- tags' 22. Jänner, um 6 Uhr früh selig im Herrn entschlafen. R. I. P. Das Pontifikat Benedikt XV. Eine schwere Heimsuchung ist fast plötzlich über dis idirche gekommen- Die Hand der. göttlichen Börse- «'3 hat dm Obersten

Hirten und Leiter, . dm tiebevol-» ' treubesorgten Vater von ihr genommen »üb dies ^ einer furchtbar ernsten Zeit, in der die hl. Kirche, ja ' ganze Welt seiner weisen Ratschläge, seiner sicheren ^hrerhand und werktätigen Hilfe, menschlicher Werse ge-- 'ochen, mehr bettn je bedurft hätte. Die Grippe war f rasch arbeitende Werkzeug in der Hand Gottes. Ach ne ! S wie beim Ableben Pius X. folgte wiederum der AW- '3 von der Erkrankung des Hl. Vaters Benedikt XV. rchch die Trauerbotschaft

für dies, sein Ziel, zu wirken, unter voller Wah rung strengster Unparteilichkeit unst echter Neutralität. Der amerikanisch: Publizist Karl von Wiegand hat von seiner Audienz bei Benedikt XV. 1915 die UeborzcugunZ mitgenommen, „daß im Vatikan sicherlich der einzige Platz in der'ganzen Welt ist, wo gegenwärtig che verschiedenen) Fäden d.er Menschen- urrd Friedensliebe unter den vcr- schiedenen kämpfendm Nationen zusammenlausen und ich bin überzeugt, daß der Pichst eifriger für den Frieden arbeitet

, als wahrscheinlich irgend ein anderer.' Wie sehr ihn sder Eintritt Italiens in den Krieg schmerzte, bekundete das Schreiben des Papstes aus die sem Anlaß an «Kardinal Banutclli, und in der Unter redung, die er dem 'Korrespondenten der ^Pariser „Li- berte', Latapie. im Juni 1915 gewährte, erklärte er, daß er „alles getan habe, um die italienische Regierung vom Kriege zurückzuhalten.' ~ Die großartigsten Befundungen Ler Friedensbemühun gen Benedikt XV. waren der Aufruf „An die jetzt kireg- führendeu Völker

des Papstes und zeitigte schließlich 1918 die Waffenstillstands- verträge und dann die Siegerfriedensdiktate von Versail les. St. Gcrmain. Triarron usw. An ihnen müssen mit der: unterlegenen Völkern endlich auch die BergewaltlM zugrunde Zehen. Die Vernichtungssucht erschwerte dem Papste die Friedensarbsit von vornherein. Die Strafe dafür ist an allen Ecken ein Enden sichtbar. Und Papst Benedikt erinnerte s. Z. in feinem Schreiben über das unglückliche Oesterreich die Fricdensmacher von St. Ger- main

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 8
Data: 11.03.1922
Descrizione fisica: 8
Ew. Heiligkeit ehrfurchtsvoll begrüßend, gelobt die katho lische Tiroler Bolkspartei unverbrüchliche Treue und bit tet um Ihren Segen für Land und Volk. Benedikt XV. Friedensarbeit. Was weiß hierüber das Bozner rote „Volksrecht' und was die wissenschaftliche Zeitschrift der Italien. Sozialdemokraten, die „Critica Sociale'? Tas ..Volksrecht' des roten Protestanten Johann Menz in Bozen ist wegen der Rede des Prälaten Ma- sella vor den: 'Kardinalskollegium, in der er auch die Vereitlung der Friedensbemühungen

des verstorbenen Pap stes Benedikt XV. während des Weltkrieges streifte oitö es durchblicken ließ, daß das Haupthindernis gegen das Zustandekommen des Friedens das Eingreifen Wilsons (den die sozialdemokratische „Arbeitcr-Ztg.' s. 6. be kanntlich einen Gott genannt hat) gebildet ha:, wie gewöhnlich außer Fassung gekommen und schreibt: „Mit dieser dem klerikalen Agitationsbcdürfniz Rech nung tragenden Präsentierung des verstorbenen Pachtes Benedikt als kirchlichen Friedensfürsten, der allerdings für den Frieden

die Sozial demokraten von deir anderen kriegshetzerischen Parteien sich um kein Haar unterschieden, überall dort auch in den j Regierungen saßen und in Rußland noch heu e den Kriegs geist pflegen und die rote Armee für künftige Of fensivkriege ausbilden. Was hätte nach der Weis heit des „Bolksrecht' etwa Papst Benedikt für Macht mittel in die Wagschale werfen sollen? Hätte er etwa seine Schweizer Garde mobilisieren und durch sie die kriegführenden Weltmächte auf die Knie zlvingen sollen? Oder was lstitte

er für geistige Mittel etwa gehabt, uni z. B. das schismalische Rußland, das anglikanische Eng- lannd. das zum weitaus größten Teil ebenfalls protestan tische Nordamerika, oder das freimaurerische regierte Frankreich und Italien oder auch das zu zwei Drittel protestantische Deutschland zu zwingen, vom Kriege atzu- stehen und Frieden zu. machen? Wer noch nicht, wie dis „Volksrecht' auf alles Denken verzichtet hat. miß. wie blöde der Vorwurf des Blattes gegen Papst Benedikt XV. ist. aber auch, daß der Papst

für den Frieden »ich- nur geredet, sondern unablässig gearbeitet hat. Uebri- gens denken nicht alle Sozialdemokraten so wie das aus den, jüdischen Geiste der Wiener „Arb. Ztg.' gespeiste „Bolksrecht'. in den, dazu noch der furor protestauucus — der alte luthrische Nomhaß sein Unwesen treibt. T en- k e n d e. nicht bloß auf ödes Schimpfe» eingedrillje So zialdemokraten reden und schreiben anders über Papst Benedikt XV. Tas Geschimpfe des „Bolksrecht' und auch der österreichischen Sozialistenblätter über Papst

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 25.08.1917
Descrizione fisica: 8
. Der 1. Generalquartiermeifter: o. Ludendorff. Der Zriedensvorschlsg des Papstes. Das „Fremdenblatt', das' bekanntlich dem Ministerin» des Aenßern sehr nahe steht, schreibt z»r Friedensattion des Papstes: Benedikt XV. hat mitten im Weltkriege den päpstliSen Gtnhl bestiegen »nd von dem Tax «n, d« er die »berste Würbe der katholischen Christen heit empfing, war sei»e stete Sorge dem hohen «nd großen Ziele gewidmet, ber leibenden Menschheit die Segn»nge» deS Friedens wieder zu schenke». Da? e»le Herz des Heilige» Vaters war tief er schüttert

voransschicken, daß die Friedens- uote Benedikt XV. in hießige» maßgebenden Kreisen die sympathischeste und achtnvgsvotste Benrteilnng gefnnden hat u»d bah sie bei der deutschen Reichs- regierung denselbe» Eindruck auslöste. Der Papst fühlt sich i» zweifacher Eigenschaft berufen, den Versuch zu machen, eine Verständigung zwischen den kriegführenden Staaten anznbahnen. Als Ober- hsupt der katholischen Kirche »endet er sich an die ittlawte Christenheit, um gemäß den erhabene» Lebren des Evangeliums an Stelle

der Herrschaft des Hasses die Nächstenliebe wieder in ihre Rechte einsetzen. Als nentraler Sonverän ruft er die regierenden Personen der kriegführenden Staaten an, damit fie den serechten nnd danerhasten Frie den herstellen, den Frieden, dessen Grnndlagen, wie sie sich der Papst denkt, Benedikt XV. in seiner Note mit votkommener Unparteilichkeit darlegt. Dieis?al hat stch der Heilige Bater nicht damit dtK»ügt, wie er es bei frühere» Anlässen getan, allgemeine Mahnungen an die Kriegführenden z» richten

. Damit dieses Ideal »erwirklicht ver de» könne, ist es »otwendig, daß eine solche inter nationale Rechtsordnung Platz greife, die die Sicher heit der Staate» verbürgt »nd eine Wiederhol»»g eiser ähnliche» Weltkatastrophe wie der hentigen verhütet. Benedikt XV. schlägt »»» vor, eine allge- Zeise »brSstnng ins Nerk z» setze», dnrch die die Wehrmacht der Völker ans das Naß herabgesetzt wrd, welches znr Anfrechterhaltnng der innere« Ordnung erforderlich ist. Hand i» Hand damit soll Anricht»»g obligatorischer

? einer friedliche» und ungefährdeten 6ortentwickl»»g gegeben werde. -» ch Als Friedensbasis schlägt der Papst, um eine 'gemein gebränchliche Redensart zv benützen, den setzen ohne A»»exio»en und Ko»tributisnen vor. eroberten Gebiete solle» zurückgegeben und derlei Ersatz der Kriegskosten gefordert werden. Tiroler Bolksblatt. In der Note Benedikt XV. werden namentlich an geführt die volständige Räumung Belgiens sowie des franzosischen jetzt besetzten Gebietes durch die Deutschen, anderseits die Rückgabe

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 01.04.1880
Descrizione fisica: 8
. Der Bürgermeister: L. Staub. (Vierzehnhnndertjähriger Gedächtnißtag der Geburt des heiligen Ordensstisters Benedikt.) Der Benediktiner- Orden feiert Heuer ein sehr denkwürdiges Jubiläum; es sind nämlich gerade vierzehn Jahrhunderte verflossen, seit der Stifter des Ordens, der hl. Vater Benedikt, zu Nursia in Italien das Licht der Welt erblickte. Diese Säkular-Feier wird besonders feierlich in Monte Casino begangen, welches das Hauptkloster des Ordens ist, wo auch der hl. Benedikt selbst lange Zeit lebte

, seine Regel verfaßte und starb. Daselbst wird eine dreitägige Festfeier stattfinden und zwar am 4., 5. und 6. April, an welch' letzterem Tage das Fest des hl. Benedikt einfällt, da es am 21. März durch den Palmsonntag verhindert ist. — Am hl. Pfingstfeste wird in Monte Casino die erweiterte und neugezierte Kirche die bischöfliche Einweihung erhalten, wozu sich zahlreiche Aebte und Mönche aus den Benediktiner- Klöstern der ganzen Welt versammeln werden. Allen Gläubigen, welche einem dieser zwei Feste

auf Monte Casino beiwohnen, oder während des Jahres die dortigen Heiligthümer besuchen, hat der glorreich regierende Papst Leo XIII. mit Breve vom 2. August 1879 einen vollkommenen Ablaß verliehen, wenn sie die gewöhnlichen Bedingungen erfüllen. Für das Fest des hl. Benedikt am 6. April hat derselbe noch die besondere Gunst gewährt, daß nach dem Pontifikalamte der päpstliche Segen ertheilt werden darf, mit dem gleichfalls ein vollkommener Ablaß verbunden ist. Da nun aber die wenigsten Verehrer

des hl. Vaters Benedikt die Wallfahrt zu seinem Grabe machen können, so gestattete der Papst überdieß, daß die dreitägige Festfeier am 4., 5. und 6. April mit den gleichen Rechten und Vor zügen wie in Monte Casino, in allen Kirchen der Benedik tiner-Klöster der Welt abgehalten werden dürfe, und daß die Gläubigen, welche am Feste theilnehmen, dieselben Ab lässe gewinnen können, welche den Pilgern in Monte Casino verliehen sind. In der Kirche des Benediktiner-Stiftes Fiecht wird das dreitägige Fest

in folgender Weise begangen: Am Sonntag den 4. April ist um 8 Uhr Predigt und feierliches Amt vom hl. Benedikt. Um 2 Uhr Nach mittag Predigt, Rosenkranz und Litanei mit Segen. Am Montag den 5. April ist um 6 Uhr das Amt vom hl. Benedikt. Abends um halb 7 Uhr Predigt, Li tanei und Segen. Am Dienstag den 6. April, dem Feste des hl. Benedikt, werden sich die Nachbargemeinden mit Kreuz einfinden. Um 8 Uhr ist Festpredigt, sodann Pontifikalamt, nach welchem der päpstliche Segen mit vollkommenem Ablaß gegeben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 28.12.1915
Descrizione fisica: 8
doch,' mahnte Traudl. die bereits in das mit dichten Flocken daherwir- belnde Schneetreiben hinausgetreten war. — „was hältst du dich noch auf?' „Der arme Haxi kann nicht weiter, er muß sich gestern die Pfoten ersroren haben,' rief Wildgruber von innen. Auch Benedikt drängte zum Fortkommen. „Laß ihn liegen, wenn es nicht anders geht. Wo es sich um Menschenleben handelt, muß das Tier zurückstehen.' Wildgruber erschien trotzdem nicht, und unruhig eilten die beiden allein dem User zu. Erst einige Minuten

später kam er herange keucht. gebückt unter der Last des Hundes, den er auf den Schultern und Tornister trug. „Glaubt ihr wirklich, ich hätte den armen treuen Hund zurücklassen und elend umkommen lauen können,' erwiderte er auf die erstaunten Fragen. Benedikt empfand etwas wie Scham. Wer in solcher Lage noch ein Herz für das Tier hat te, der war von Grund aus gut und sein frühe res Urteil über Wildgrubers Charakter ein voreiliges gewesen. Ein Haufen französischer Marodeure, der eben vorüberkam, warf

lüsterne Blicke nach dem Hunde. „Gebt uns den Braten, Kamerad!' Wildgruber wies sie mit heftiger Geberde ab. Und als sie Miene machten, ihr Ziel mit Gewalt zu erreichen, setzte er sich mit dem Ba jonett zur Wehre. „Der Tolle, er opfert sein Leben für den Hund.' rief Traudl jammernd, „so hilf ihm doch!' Benedikt zögerte. „Ich bin kein Kriegs inann und im Kampfe nicht geübt. Bei sol cher Ueberzahl wäre alles umsonst, sie würden uns nur beide niederschlagen.' Wildgruber deckte sich mit dem Rücken

sich Bahn brechend, rannte er dein Franzosen nach, die anderen aber, um ihrem Kameraden zu helfen, hinter ihm drein. Traudl und Benedikt gaben ihn verloren. Aber als sie, noch weit von der Brücke ent fernt, wegen des dort herrschenden unbeschreib lichen Gewühls Halt machen mußten, kam der Wildgruber plötzlich ohne Hund, doch mit ei nem sächsischen Kürassier zurück. Traudl wollte ihren Augen nicht trauen. Benedikt stehen lassend, eilte sie den beiden entgegen und bot mit freudig erglühendem Ge sicht

!' Wildgruber reichte ihm die Hand. — „So dank' ich dem wackeren Landsmann doppelt,' sagte er herzlich. Als auch Benedikt herangekommen war und ihn beglückwünschte, berichtete Hartl. wie er in jener Nacht, da er Traudl verlassen, um Lebensmittel zu suchen, in einem nahen Dorfe Kosaken in die Hände gefallen und zwei Tage in ihrer Gefangenschaft gewesen sei. Am drit ten Tage erst, als die Horde sich bei einem er beuteten Schnapsfasse sinnlos berauscht hatte, war es ihm gelungen, zu entkommen und die Armee

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 6
Data: 24.01.1922
Descrizione fisica: 6
vienstsg« den 24. Jänner !H22 40. Jahrs. Papst Benedikt XV. gestorben. Die Trauerbotschaft vom Tode des Hl. Vaters, dös ! n Sonntag früh 'nt alle Welt hinausging. hat überall j e tiefftert Schmerzgefühle hervorgerufen. Nach kaum ! cttägigem Krankenlager raffte eine Lungenentzündung, 1 ;c im Gefolge der Grippe auftrat, den Hl. Vater da- ; n, der erst im 68. Lebensjahre stehend stets eine <uf?* ' zeichnete Gesundheit besaß. Er war nie im Leben kram. : o hoffte man tzjuch jetzt, daß die kräftige

des neuen Papstes, naivem er den l ruh! tzfes Hl. lPetrus bestiegen hatte, eine Bftre nnv i iahmmg rum gftiedert. Tiefes große Werk konnte Benedikt XV. nicht mehr i seiner Vollendung sehen. Indessen spendete er überall, o Not und Elend Hilfe heischten, seine milde Gabe. .'Mil men gingen nach Rußland. Deutschland u„d Oester- t 'ch- Mes. was dem Papste zur Verfügung stand. «Sein - une wird m der Reihe der Statthalter Christi stets her- l rLuchten, denn alles, was Benedikt XV. tat, waren Werft

, da sters, dessen Stelle er vertrat. Dauerte seine Regierung cftrf Petri Stuhl auch ftur 7 Jahre und wenige Morrvte. war sie überaus reich an Arbeit. Nicht mtr, das; Benedikt verschiedene Werke seines Vorgängers Pius sortsetzte upd vollendete, so das neue Rechtsbuch der Kirche das er zu Pfingsten 1918 in Kraft trergn ließ, seine BeuMungen um den Frieden, seine großherzigen Weg der Fürsorge und Liebe mußten das Ansehen!und die Bedeutung des Papsttums heben bei allen Völkern, die ha lernten im 'Krieg

Anordnungen, damit die volle Freiheit der pro- ge Benedikt XV. sehr viel Tinzecheiten. Am ^Sams- ^ piso-ischen K rchenregierung genahr.' blett.G M Dte bcnstage , tag um 2 Ahr früh wurde der Hl. Vater neuerlich von schwerem Husten geauält. 'und da die Herzschwäche über hand nahm, gab Dr. Battistnti Kampferemspritzuirgen. Großpönttcntiar- Kardinal Eiorgi weifte die ganze Nacht neben dem Krankenbette. Im Nebenzimmer find stets Kar- dinäle und die Hausprälaten^versammelt, die von den öfters

aus dem 'Krankenzimmer heraustretcnden Aerztcn über den Zustand des hohen Kranken unterrichtet wer den. Am 3' Uhr früh verlangte Benedikt Wasser, von dem er dann 'durstig schlürfte. Die Atmung wurse immer beschwerlicher, die Augen wurden wie tnft einem Schleier pcrdcckt, das Antlitz nahm eine tieftote Färbung ar». Der * mittel Verfrühte Lodesureldrrngen. In nMünchen, Zün'ch und Berlin traf am Sams tag bereits die Meldung ein, daß Benedikt XV % am stSahnstag um 1 Ahr ftüh verschieden sei. In ZÄriL und Berliü begabett

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 12
Data: 14.06.1893
Descrizione fisica: 12
, wenn man einfach den Draht in einer Holzrinne, wie das am gleichen Bahnkörper wei ter oben der Fall ist, unter der Erde anbringen würde. g Bausteine für die Geschichte des Gqmnastnms in Meran. (Fortsetzung.) 1816. Mailand den 12. Jänner. Kaiser Franz erläßt den Befehl zur Wiederherstellung der tirolischen Stifte Stams, Willen, Neustift und Marienberg. Innsbruck den 9. März. Der Klostervor stand P. Benedikt Langes wird auf den 26. März nach Innsbruck berufen, um an der Verhandlung über die Wiederherstellung

der tirolischen Abteien theilzunehmen. Brixen den 14. März. Der Fürstbischof von Brixen, Karl Franz II., Graf von Lodron, ernennt im Einverständnisse mit der kaiserl. Regierung den P. Benedikt Langes zum einst maligen Stift-vorstand. Marienberg den 1. April. Der Kloster- vorstand P. Benedikt Langes reicht an das k. k. Gubernium ein Gesuch ein, um ein Kapital von 3000 st. aufleihen zu dürfen, wodurch die aller- nothwendigsten Einrichtungsgegenstände für daS leere Stift beschafft werden können, und erhält

am 11. April die Erlaubnis dazu. Burg eis den 3. Mai. Die zu Burgeis versammelten 7 Konventualen bestellen P. Bene dikt Langes einstimmig zum einstweiligen Stifts vorstand. Meran den 5. Mai. P. Benedikt Langes wird von den zu Meran versammelten 11 Ka- pitularen einstimmig zum einstweiligen StistS- vorstand gewählt. Meran den 16. Mai. Die Stadt Meran und das Viertel Burggrafenamt reichen an Se. Majestät, Kaiser Franz 1. die Bitte ein, es möge das Stift Marienberg nach Meran transferirt werden. Innsbruck

den 11. Juli. P. Benedikt Langes erhält die freudige Nachricht, daß die Abtwahl vorgenommen werden könne, wenn der Fürstbischof von Brixen. von dem Bischöfe von Chur die geistliche Jurisdiktion wird über nommen haben. Im st den 20. Juli. Dem Stiftsvorstand P. Benedikt Langes wird eröffnet, daß man der Vereinigung des Hofgerichtes Marienberg mit GlurnS kräftigst Vorschub leisten wolle. Im st den 5. August. Der Klostervorstand P. Benedikt Langes wird aufgefordert, über daS Bittgesuch der Stadt Meran

sich „standhaft' zu äußern, da auch die Gemeinden des obern Vinst- gau um die Belaffung des Stiftes an dem Orte seiner Begründung bittweise eingekommen sind. Innsbruck den 4. Sept. Der vom StiftS- vorstand P. Benedikt Langes nach Innsbruck ent sendete Konventual P. Augustin Tschöll bittet das k. k. Gubernium, es mögen die dem Stifte Marienberg gehörigen Bücher ausgeliefert werden, und schon am 12. Sept. wird er an den Biblio thekar Bertoldi gewiesen, dieselben in Empfang zu nehmen. Da» Wetter ist sehr schön

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Dolomiten
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Pagina 3 di 4
Data: 17.07.1945
Descrizione fisica: 4
BUnGF.R - Copyright 1930 by Be r g »1 »d 1 v « rl a 6 Wilhelm Golllleb Korn / Breslau Gewitterstimmuug war mit eincnunal in dem großen, sonst so stillfriedlichcn Zimmer, und wie ein zündender Blitz knatterte die bis sig-gehässige Stimme der Burginiillcrin: „Das muß man der schon lassen Benedikt, du ver stehst es trefflich, deine Ware an den Mann zu bringen.' Ein höhnisches Lächeln verzog dabei den schmalen, faltigen Mund. „Ist auch danach beschaffen, meine War'', entgegnete Pastor Mauerberg gemütlich

werden mit meinen Nur-zwci-Kindern.“ „Merkst allmählich, daß es ernst wird? Geht die Saat auf? Selbstzucht und Geiz und Miß gunst sind schlechte Würzkräuter für einen Ehegarten. Pflanzt sie sieh keiner ein. der nicht etwa muß.. „Gehen wir!“ sagt unvermittelt der Bauer Vitus. ..B'hüt Gott!“ Pastor Benedikt Mauerberg bleibt allein zu rück. Nun stehen sic noch eine Stunde auf dem zugigen Bahnsteig, bis der Abendzug fährt, Jenkt er. Aber er macht keinen Versuch die zärtlichen Geschwister mit ihren Frauen zu- Mickzuhalten

Glück, daß man als Priester nicht alle Ehen verantworten braucht, die man einsegnen muß. Von jeher war die Familie Mauerberg In zwei Lager gespalten. Titus, der älteste der Buben, und Hubert, der dritte, waren ganz nach des Vaters Herrennatur geartet, und hiel ten zusammen wie Kletten, während anderseits den zweiten Sohn. Stefan, und den längsten. Benedikt, ein herzlich brüderliches Verhältnis umschloß. War es bei den ersteren mehr eine Interessen- und gelegentlich Raufgemeinschaft

, so war es bei den letzteren echte Seelcuhar- monie. Stefan und Benedikt hatten zwar auch den Mauerbergsehen Dickkopi geerbt, aber dazu einen guten Schuß echten Idealismus und großherzige Frömmigkeit von Mittlers Seite her. also die besten Anlagen zum Heiligen. Zwischen den beiden Parteien suchte das ein zige Mädel Kreszentia mit echt fraulichem Ge müt Immer wieder einen Ausgleich zu schaffen, was aher nicht gelang. Wohl hielt die Familie äußerlich zusammen: innerlich aber lebten sich die beiden Gruppen Immer

weiter auseinander, besonders, als nach des Vaters frühem Tod Vitus den Hof übernommen hatte. Sofort ver weigerte er Benedikt die weitere Zahlung des Studiengcides. und es wäre diesem wohl kaum möglich gewesen, durch die letzten zwei Stu dlenjahrc hindurchzukommen, wenn nicht Ste fan. der Lehrer geworden war. ihm treu zu r Seite gestanden hätte. Das schmale Junglehrer gehalt reichte für beide Brüder. Aber dann als das Ziel erreicht war. wurde das Fest ver anstaltet. Und doch, diese letzten Studienjahre

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Brixener Chronik
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Pagina 12 di 16
Data: 07.12.1915
Descrizione fisica: 16
Diensta g, den 7 . De zember Schauder über den Körper des wie tot dalie genden Chevaulegers. „Ein Bayer ist's, so kann's einer der Un- srigen sein. Ich Hab' mir's gedacht, daß der Hund ihn kennen muß.' Traudl beschäftigt eine andere Wahr nehmung. „Ich Hab's gesehen, daß er sich bewegt. Er muß noch leben?' Benedikt Herb war der erste, der den be wußtlosen bayerischen Reiter erreichte. Im Schein der Fackel, die einer der in der Nähe beschäftigten AeiHte hatte anzünden lassen, erkannte

er das totenbleiche Gesicht. Der Helm war von seinem Kopfe gefallen und das Haar leuchtete rötlich im flackernden Licht des Kienspans. „Heiliger Gott, der Valtl!' schrie Benedikt auf. „ums Geld hat er sich den Tod gekauft. Für deinen Mann ist er gefallen.' Traudl vergaß für einen Moment die Hil feleistung, die sie bisher bei jedem wildfrem den Krieger barmherzig versucht. ..Was redest denn? Der Simon hat ja selbst mit müssen. Er ist mit unserer Infan- terie nach Polozk marschiert.' ..Dein Mann im Felde

? Und dieser ..Ich wußte schon, daß auch er hier ist. — Wildgruber hat mir's gesagt.' ,,Wil dg ruber ?' Benedikt mußte sich Ge walt antun, den Abscheu zu verbergen, den er beim Klang dieses Namens empfand. Will er ein Bild des Bösen sich machen, so verkör pert es sich ihm in dieser Gestalt. Der Elende, der seine Schwester verführt, der ihm selbst die Liebste genommen, er hat ja sein ganzes Leben zerstört. Doch die seelische Gewalt, mit der er sich seit dem letzten Herbst zu beherrschen gelernt, siegt

. „Ja, Wildgruber,' wiederholte Traudl, ..in Witebsk haben wir ihn getroffen. Gerade 191^ zur rechten Zeit ist er gekommen, um der ihren Mann zu retten.' Ungläubig starrt Benedikt sie an. „Der einen Menschen retten,' lachte er in schmerzlicher Bitterkeit auf, „der ist nur da um andere zu verderben, wie er es mir hat.' „Dir? Und er war doch dein Frewnd'' „Ein Freund, falsch wie die Hölle mein schlimmster Feind, der meinen Lebenstraum zerstört, mein Glück, meine Hoffnung geraubt der- die Mali

' Jetzt ist die Reihe des Erstaunens an Traudl. „Das wußte ich nicht, konnte ich nickt ahnen.' ^ „Oh, es ist nicht die erste Schlechtigkeit die er auf dem Gewissen hat.' „Sollte darum Simons Schwester — Benedikt hatte ihre halblaut zu sich selbst gesprochenen Worte gehört. „Was sagst du, was weißt du von ihr?' „Daß ich darauf schwören möchte, sie letzte Woche in Wiasma gesehen zu haben.' ,Fuch das noch,' stöhnt Herb, „soll ' auch diese Prüfung, das ungetreue Weib noch ein mal wiedersehen zu müssen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 19.11.1915
Descrizione fisica: 8
1913 Freitag, den 19. November seite 5 18 Nachdruck verboten. So hat ste Kstt geschlagen. Roman aus den Jahren 1812/13 von Franz Wichmann. Statt hereinzurufen, öffnete Benedikt gleich selbst und stand in grenzenloser Ueberraschung seiner Schwester gegenüber. „Anga, du hier, wie ist das möglich ? Wo her kommst du?' ..Von Schwaz, mit der Cariolpost nach An dorf und über den Inn. Bis morgen abends Hab' ich noch Erlaubnis. Das muß geniigen, mir Gewißheit zu verschaffen.' Verständnislos stallte

seine Ar me um ibren zarten Nacken. „Liebe Schwester verstehe ich dich recht ?' -Ja — ja.' stieß ste heraus, und ein Zit tern überlief ibren schlanken Körper, „ich habe ihn gern gehabt. — Liebe ihn auch jetzt noch so heiß — wie je. Wenn ich auch nicht weiß, was ich von ihm denken soll.' Benedikt erinnerte sich plötzlich des Abends in Erl und der damals geführten Unterhaltung. Wie Schuppen fiel es ihm von den Augen. „In Ealzburg hast du ihn kennen gelernt ?' Wie kannst du das wissen?' fuhr sie er schrocken

auf. ..Kein Mensch wußte darum. — 5>at er von mir gesprochen?' -Ja — daß du hier hemm aus der Gegend sein müßtest.' -Das — das hat er gesagt?' stammelte sie. ..oh, dann muß er mich ja noch lieben, dann hat A wich nicht vergessen! Benedikt — ich be schwöre dich —, sagte er noch mehr?' ..Nein.' Sie schmiegte sich an ihn. „Warum bist du denn so wortkarg?' „Du selbst bist es gewesen, Anga, — wenn du ihm die Heimat, deine Angehörigen, alles verschwiegst.' „Ja,' bekannte sie demütig. „Es war der erste Mann

, der mir nahe trat — und ich jung und unerfahren. Er versprach, mich zu seinem Weibe zu machen. Mußte ich ihm nicht glau ben ?' Erschrocken sah Benedikt seine Schwester an. die die Augen nicht vom Boden zu erheben wagte. „So ernst war das?' „Ja! Und dennoch verschwieg ich ihm meine Herkunft — um unserer Eltern und un seres guten Namens willen, denn an eine Hei rat war damals — wäre ja heute noch nicht zu denken. Darüber gab es den ersten Streit. Ich wollte nicht nachgeben, und er ging im Zorn. Nachher

habe ich ihn nicht wiederge sehen. Wie an einen Heiligen habe ich an ihn geglaubt, und so gab es für mich nur eine Er klärung — er mußte tot sein. Denn so lieb, wie ev mich hatte, konnte er mich nicht absicht lich verlassen haben. Und nun — nun höre ich, daß er lebt, daß er hier ist. Begreifst du nun. Bruder?' „Daß du gekommen, ja ' Benedikt war aufgesprungen und ging er regt im Zimmer auf und nieder. Schmerzliche Zweifel stürmten auf seine Seele ein. — Die Worte, die Wildgruber an jenem Abend ge sprochen

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 8
Data: 28.12.1915
Descrizione fisica: 8
Schneetreiben hinausgetreten war, — „was hältst du dich noch auf?' „Der arme Haxi kann nicht weiter, er Muß sich gestern die Pfoten erfroren haben,' rief Wildgruber von innen. Auch Benedikt drängte zum Fortkommen. „Laß ihn liegen, wenn es nicht anders geht. Wo es sich um Menschenleben handelt» muß das Tier zurückstehen.' Wildgruber erschien trotzdem nicht, und unruhig ^eilten die beiden allein dem Ufer zu. Erst einige Minuten später kam er herange- keucht, gebückt unter der Last des Hundes

, den er auf den Schultern und Tornister trug. „Glaubt ihr wirklich, ich hätte den armen treuen Hund zurücklassen und elend umkommen lassen können,' erwiderte er auf die erstaunten Fragen. Benedikt empfand etwas wie Scham. Wer in solcher Lage noch ein Herz für das Tier hat te, der war von Grund aus gut und sein frühe res Urteil über Wildgrubers Charakter ein voreiliges gewesen. Ein Haufen französischer Marodeure, der eben vorüberkam, warf lüsterne Blicke nach dem Hunde. „Gebt uns den Braten, Kamerad!' Wildgruber wies

sie mit heftiger Geberde ab. Und als sie Miene machten, ihr Ziel mit Gewalt zu erreichen, setzte er sich mit dem Ba jonett zur Wehre. „Der Tolle, er »opfert sein Leben für den Hund,' rief Tmudl jammernd, „so hilf ihm doch!' Benedikt zögerte. „Ich bin kein Kriegs mann und im Kampfe nicht geübt. Bei sol cher Ueberzahl wäre alles umsonst, sie würden uns nur beide niederschlagen.' Wildgruber deckte sich mit dem Rücken durch einen im Wege stehenden Wagen, aber er hatte alle Mühe, sich seiner Haut zu weh ren

zu helfen, hinter ihm drein. Traudl und Benedikt gaben ihn verloren. Aber als sie, noch weit von der Brücke ent fernt, wegen des dort herrschenden unbeschreib lichen Gewühls Halt machen mußten, kam der Wildgruber plötzlich ohne Hund, doch mit ei nem sächsischen Kürassier zurück. Traudl wollte ihren Augen nicht trauen. Benedikt stehen lassend, eilte sie den beiden entgegen und bot mit freudig erglühendem Ge sicht dem Sachsen die Hand. „Weißt du, wen du da bringst?' wandte sie sich an Wildgruber

er herzlich. 6 Als auch Benedikt herangekommen war und ihn beglückwünschte, berichtete Hartl, wie er in jener Nacht, da er Traudl verlassen, um Lebensmittel zu suchen, in einem nahen Dorfe Kosaken in die Hände gefallen und zwei Tage in ihrer Gefangenschast gewesen, sei. Am drit ten Tage erst, als die Horde siWbei einem er beuteten Schnapsfasse sinnlos verauscht hatte, war es ihm gelungen» zu enttommen und die Armee wieder einzuholen. Auch er riet drin gend, so schnell wie möglich das andere Ufer

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Pustertaler Bote
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Pagina 2 di 12
Data: 27.01.1922
Descrizione fisica: 12
aber noch Stunden. Ilm 6 Ilhr früh hauchte der Kl. Vater die Seele aus. Zwei bis drei Minuten nach^6 Ilhr erschie nen einige Mann Nobelgarde und schlössen das große Bronzene Tor. ein Zeichen, daß , die Kirche ohne Oberhaupt sei. jVerstärkte Karabinieriposten besetzten sofort alle Eingänge. Papst Benedikt XV. wurde geboren am Z.November 1854 stand also im 68. Lebens jahre. Am'21. Dezember 1378 wurde der Papst zum Priester geweiht. Die Würde eines Erzbischofs von Bologna wurde ihm am 22. Dezember 1907 verliehen

, und sieben Jahre später, am 25. Mai des ersten Weltkriegs jahres wurde Papst Benedikt durch die Ver leihung des Purpurs ausgezeichnet und am 6. September 1914 gekrönt. Man sagt, dreißig Jahre lang habe Bene dikt XV. keinen einzigen Tag krank gelegen. Nur die Gicht hat ihn manchmal sehr geplagt. Die Vorbereitung der großen Bestattungs feierlichkeiten ist bereits im Gange. Die Thea ter und sonstigen Vergnügungsstätten waren am 22. geschlossen. Alle staatlichen und sonstigen öffentlichen Gebäude führen

SouveräneundausländischenStaatsoberhäupter eingelangt. Mit dem Tode Benedikt XV. sind die Re gierungsgeschäfte der Keil. Kirche an den Kam- inerherrn im gegenwärtigen. Momente, das ist an Kardinal-Staatssekretär Gaspari überge gangen. Alle päpstlichen Gemächer wurden sofort versiegelt. — Sogleich nachdem Bonomi vom Tode des Keil. Vaters Kunde erhalten halte, gab er genaue Beiordnungen, damit die volle Freiheit der provisorischen Kirchenregier ung gewahrt bleibe. — Im Laufe des 21. erschien Minister Mauri im Sekretariat des Vatikans

konnte um so großzügig zu helfen. Man muß wohl sagen, der liebe Gott hat die Sand seines Stellver treter auf Erden ganz besonders gesegnet. Bekannt ist, wie Benedikt sich während des Weltkrieges wiederholt um die Herbeiführung des Friedens bemüht und sich um die Gefan- genenfürforge in hervorragender Weise verdient machte. — Der verstorbene Papst wollte kurz vor seinem Tode eine Epistel an den Erz. bischof von Genua erlassen, um die Grund sätze des heiligen Stuhles über die zu lösenden europäischen

Probleme festzulegen. — Der Seil. Vater wird, wie er es gewünscht hat. in den vatikanischen Grotten beigesetzt werden. Das Konklave tritt am 2. Februar zur Wahl des neuen Papstes zusammen. Das Kardinal kollegium zählt gegenwärtig 61 Mitglieder. 3 sind noch von Leo XIII. ernannt. 25 von Pius X. und 28 von Benedikt XV. 30 sind Italiener und 31 Ausländer. Das Kollegium ist infolgedessen in zwei ungefähr gleich starke Lager, ein italienisches und ein ausländisches geteilt. Die Möglich keit der Ernennung

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 12
Data: 07.04.1915
Descrizione fisica: 12
des furchtbarsten Krieges fiel, den jemals die Menschheit gesehen hat, eine so hervorragende po litische Stellung ein, wie seit langen Jahrhunderten keiner seiner Vorgänger. Auch Leo XIII. nicht, denn was will die Anerkennung besagen, die Bis marck ihm dadurch zuteil werden ließ, daß er ihm die Entscheidung zwischen Deutschland und Spanien fn dem Streit um die Karolinen übertrug; was vill aber eine solche Entscheidung neben der heißen, n der Benedikt XV. ganz zweifellos mitzuarbeiten orufen sein wird. Hätte

cs die Vorsehung gewollt, daß Pius X. länger noch als Statthalter Christi auf Erden das Haupt der katholischen Kirche gewesen wäre, so würde dieser tief fromme Mann wohl für den Frieden gebetet haben, aber der nicht minder fromme Benedikt XV. hat es nicht beim Gebet beruhen lassen, er handelte auch für den Frieden, zunächst für Erleichterung des Kampfes. Er handelte, und gerade das verschafft ihm auch eine politische ge waltige Macht, freilich nicht als Politiker, sondern nur als Priester. Doch die Stimme

, die noch vor kurzem glaubte, jedes metaphysischen Denkens für immer enthoben zu sein. Ein anderer Mann hatte sich ähnlich in unseren Tagen zur Geltung bringen können wie Benedikt XV., auch auf ihn hätte die Welt dankbaren Blicks gesehen, wie sie es heute nach dem Vatikan hin tut. Diese andere aber hat es vorgezogen, jeder höheren Idee als Prinzip des Handelns zu entsagen und es von den gewöhnlichsten materiali stischen Instinkten leiten zu lassen. Es ist natürlich Präsident Wilson, von dem ich rede

nur als smarter Geschäftsmann zu handeln gedachte. Er und seine Minister haben sich für das letztere leichten Herzens entschieden und sind dadurch ebenso in den Augen der Menschen gesunken, wie in ihnen Benedikt XV. gestiegen ist! Der Papst hat nicht nur für den Frieden Gebete angeordnct, so führte ich vorhin aus. er arbeitet auch unablässig für ihn und für die Versöhnung der Geister. Als vor dem Christtag seine herzliche Bitte erfolgte, daß man das Weihnachtssest, an dem den Mensche» die frohe Botschaft

einst ward: „Friede auf Erden' nicht durch blutige Taten entweihen möchte, zog ein weiches Kindergefühl in die Herzen der Kämpfenden ein, sie meinten, fernen Glockenklang zu hören; der schlichte, doch so er habene Text des Matthäuscvangeliums vor der Geburt des Gottessohnes hallte plötzlich in ihrer Seele wider. Die Bitte blieb erfolglos, denn der Oberherrscher einer anderen Kirche, der orthodoxen, widersetzte sich ihrer Erfüllung. Die Bitte war er folglos, aber sie verschaffte Benedikt die Sympa

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 18
Data: 08.10.1910
Descrizione fisica: 18
zwanzigjährigen Südtiroler Bemühungen vergessen sollte, in der dem Abgeordneten Dr. Stumpf nachgerühmten Zähigkeit Zwei Bilder der Stadt Meran um 1755 von Benedikt Auer d. Ae. Der bedeutendste Künstler aus der Passeirer Malersamille Auer, die von Nikolaus Auer, einem gebürtigen Meraner, (1690—1753) begründet, von den Brüdern Benedikt und Joseph Auer fortgesetzt und mit Benedikt Auer, dem Sohne des älteren Benedikt, beschlossen wurde, ist unstreitig Benedikt Auer d. Ae. Ueber seinen Lebensgang berichtet

am ausführlichsten Beda Webers. Seine Angaben stammen aus zuverlässiger Quelle, nämlich aus dem Munde des letzten Auer, der im Jahre 1841, als Weber feine Aufzeichnungen machte, uoch lebte. Sie lassen uns in ein abenteuerreiches Kunstleben blicken. Benedikt Auer d. Ae. verließ mit 14 Jahren die Heimat, lernte in Innsbruck, malte dann in Trient, Verona, floh, da er dort gefangen gehalten wurde und Soldat werden sollte, nach Venedig, arbeitete in Bologna und kehrte endlich nach 1753 dauernd in seine Heimat

, geben uns einen sehr vorteilhaften Begriff von seiner Kunstfertigkeit und seinem Kunst geschmack.' Einem bisher so gut wie unbekannten Kupfer Benedikt Auers wollen wir daher einige Aufmerksamkeit schenken. Dem „in der Hoch-Fürstlich Stist-Kemptischrn Buchdruckeret, durch Andream Stadler 1756' gedruckten anonym erschienenen, aber jedenfalls von dem Meranermetster Franz Xaver Braun') verfatzten, für die Meraner Schulgeschtchte höchst interessanten Büchlein: „Öffentliches / Stadt- und Schui-Seminarium

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