, bei allen etwaigen Veränderungen das Recht zu haben, mitzusprechen. Der deutsche Leser wird sehen, daß dieses No- vum auch zum Vorteil reichen kann. Das zeigen die beiden „Reststaaten' Österreich und Ungarn, die ohne die diplomatische Unterstützung Italiens schon^ wiederholt dem Druck der „Sieger' in Prag un8) Belgrad zum Opfer gefallen wären; man denke an den Burgenland-Konflikt! Bayern aber erkennt der lateinische Verfasser als die Keimzelle der sitt lichen, sozialen und vaterländischen Wiedergeburt

kann es nicht eine Spaltung, konnte es vor allem nicht die Schaf fung eines von Frankreich kontrollierten „Alpen reiches' vom Bodensee bis zum Ncusiedlersee wollen! Von Mitte 1920 bis Mitte 1921 verfolgt der Verfasser den Versuch der Hüter der traditionellen. . Politik Ludwigs XIV., die zuweilen von Clemen- . ceau, Briand und Millerand vergessen wurde, — in München durch den Gesandten Dard für die . Trennung von Berlin und die Bildung eines „Groß bayern' Stimmung zu machen. Dabei werden in teressante Einzelheiten bekannt

aus und 4. war Bayern der von Frankreich geplanten Hereinbeziehung Österreichs in dieses Alpenreich ab geneigt, wo München neben Wien verblassen und die schlechte Bilanz abschrecken mußte. Es muß bemerkt werden, daß der Verfasser im mer nur die Entwicklung bis zum Jahre 1922 im Auge hat; die Namen Kahr, Hitler, Ludendorff werden überhaupt nicht genannt, obwohl sie ihm von späteren Besuchen nicht unbekannt sind. Clemenceau, auf dessen Reden und — un veröffentlichte — Briefe hingewiesen wird, war ein Gegner

dieses Zerstückelungsplanes der Foch, Poincare, Tardieu, Tirard; er erinnerte sich noch des Fehlschlages von 70, als Napoleon mit der bayerischen Neutralität rechnete! 1920 war die europäische Lage dem Versuch scheinbar günstig: die Bolschewiki standen vor Warschau, in Berlin war eine gefährliche Strömung vorhanden, die ihnen die Hand reichen und so ganz Norddeutschland der Welt revolution ausliefern wollte. Bayern wollte diese Schwenkung auf keinen' Fall mitmachen, es fühlte sich als Hort der Ordnung in Deutschland

. Es at mete auf, als die Gefahr durch das Eingreifen Frankreichs in Polen beschworen war. In diesem .Augenblick überreichte Herr Dard, der bis dahin, gleich seinen englischen und italienischen Kollegen, nur als Generalkonsul fungiert hatte, sein Beglau bigungsschreiben als Gesandter und — die baye rische Regierung nahm es an. Die „separatistische' Politik in Bayern begann! Dard dachte an eine „Entente der guten Regierungen,' für die Erhal tung des Bestehenden, sür die Kirche, gegen den Bolschewismus

nichts Verdächtiges entdecken konnte. Da kam dem „Giornale d'Jtalia' die „Prager Presse' zu Hilfe. Gerade zur rechten Zeit. Die „Prager Presse' hat eine Entdeckung gemacht, welche die schlimmsten Befürchtungen des „Giornale d'Jtalia' rechtfertigt, das sich aus Prag folgende „Enthüllungen' berichten läßt: In Bayern bestünde schon seit geraumer Zelt eine ge waltige geheime Militärorganisation. Der „Prager Presse' sei es nun geglückt, die noch viel geheimeren Beziehungen zu entdecken

, die zwischen den Frontkämpfervereinigungen, bzw. dem alldeutschen Andreas Hoferbunde in Innsbruck und dieser Militärorganisation bestehen. Die Innsbrucker Alldeutschen hätten ursprünglich ihre dunkeln, gegen Italien gerichteten Pläne und Hilfe der Karlisten ins Werk setzen wollen: da man aber diese Hoffnung habe aufgeben müssen, hätten sich die Tiro ler „Alldeutschen' mit den bayrischen Legitimisten verschworen, nicht nur, um die Vereinigung Tirol» mit Bayern zu bewirken, sondern auch Mittels eines kühnen Handstreiches

S ü d t i r o l und Kärnten zu erobem. Kapp-Putschist Erhardt habe bereits eine ganze Brigade ausgerüstet, mit der er in Kärnten einfallen und die Jugoslawen daraus vertreiben wollte, wäh rend der General Dank! mit einer anderen Brigade den Brenner überschreiten, die Italiener aus Südtirol vertreiben und bis zur Salurner Klause Vordringen sollte, worauf sowohl das eroberte Kärnten als das befreite Südttrol ihren Anschluß an Bayern hätten vollziehen sollen. Der Urheber dieser Verschwörung sei, neben General Dankl

h'?t'^''' n, bezeichnenden gefährlichen Nordtirnler müff-'n ausgeljelert und im Mamertinifchen Kerker erdrosselt werden. 4. ^ie ''brige Bevölkerung Nordtirols bat nach Oellerreich a^szin-audern- in Nordtirol dürfen sich künftig nur Faschisten und sonnige Leser des „Giornale d'Jtalia' aufhalten. 5. Bayern wird bis zum Limes unter strenge Mlilär- cgfoilr. 9DCe Lief« Maßnahmen müssen mit größter Beschleuni gung durchgeführt werden. Cs ist kein Tag zu verlleren, sonst wird aus der Brigade Dankls im Handumdrehen ein Armee

XI. den bisherigen päpstlichen Nuntius in Berlin und neu ernannten Kardinal Pacelli ernannt. Mitten im Krieg, im Jahre 1917, wurde Pacelli vom Papst Benedikt als Nuntius nach München entsendet und diente seither als päpstlicher Diplomat in Deutschland. Dabei hatte er den Kummer, die päpstlichen Friedensbestrebungen zur Erfolglosigkeit verurteilt zu sehen. Seine Erfolge lagen auf kirchlich-veligiösem Gebiete. Die Bechandlungen für die Konkordatsabkommen Mt Bayern und Preußen führte er und brachte sie zum Abschluß

wird. Die Elternoereinigungen haben sich zugunsten der Lehrerschaft ausgesprochen. t Der neue Nuntius in Bayern. Rom. 8. Juni. „Osseroatore Romano' veröffentlicht heute abends im offiziellen Teil die Ernen nung von Msgr. Alberto Basallo di Torre grosso, Titular-Erzbischof von Emesa, zum apostolischen Nuntius in Bayern. Des wei teren veröffentlicht das Blatt heute den fran zösischen Wortlaut des Konkordates zwischen Polen und dem Hl. Stuhl. (Msgr. Pacelli, der bisherige Münchener Nuntius, ist be kanntlich zum Nuntius

der Niederlage Deutschland». Lloyd Georg«Hat iflch vmleinigen Tagen,' als «r Ehrenbürger von HM wurde, mit der beschäftigt. ' Die Anleihe für Bayern? j Berlin. 1Z. Februar. (Eigenbericht.) Die! Meldungen über eine ige Anleihe von LS Millionen für Bayern werden nach einem Fant- den BeviMrunHsauMmsthl zwischen Griechen land und der Türkei noch zu erweitern, so daß alle noch in Konskrntinove chen gegen die Tvefttrazisch ausgetauischt werden. Der soziallst. Kongreß in Grenoble. pari«, 13. Februar. (Eigenbericht

griechischen Ritus sind, und mit Bayern, das zwar katho- lsch ist, aber der Deutschen Republik angehört. gen Hauptstadt der jungen türkischen Republik, in welcher sich ein Gedenkstein mit einem Testa ment des Augustes befindet, zürilckgelassen hätten, würde die ganz? römische Geschichte wie eine Fabel anmuten. Aber Roma ist heilig, weil sie die Hauptstadt des Imperiums gewesen ist, uns ihre alten, ehrwürdigen Reliquien zurückgelassen hat, die uns noch heute seltsam rühren, und die bei jedem Spatenstich

RepMicana' ge währt haben soll. Der „Osservatore' bezweifelt, daß es sich um einen Minister «handeln könne, denn der unkluge Ton der Sprache, die gleichzeitig voller Un kenntnisse der Frage strotzt, beweisen dies zur (genüge. Er fügt hinzu, daß sich noch nie ein« antiklerikale Re gierung zu derartigen Verfolgungen hat hinreißen lassen und noch nie mit Waffen gegen Wehrlos« vor gegangen worden Ist, die sich in Kirchen beim Bebet« befanden. . o Schweres SisenbahnnngMtk in Bayern st. Verlin. IS. — Heute

es, nur ''cht Witege; er nahm Abschied und entfernte sich. Laurin aber sagte: - . -Da wir nun alle Freunde sind, so kommet mit mir in den Berg; da will ich Euch meine Schätze zeigen und Euch wohl bewirten'. ' . , ' I Die Recken entsprächen der Einladung gerne u. betraten den hohlen Bcrg. Alsbald staunten sie über die Herrlichkeiten, die da verborgen waren. Das * Nach der Unterzeichnung des Konkordates zwischen Bayern und dem H. Stuhl wird sich der päpstliche Nuntius Pacelli nach Berlin be geben

und ist «ine große Hoffnung des deutschen AnWeges geworden. Großes Aufsehen erregt die Dankes ad resse des Kron prinzen Rupprecht. die in ihrer Stilisierung zugleich ein klares Programm entwickelt: „Aus allen Teilen Bayerns nnd von vielen aus wärt» lebenden treuen Bayern find mir in außer» ordentlich großer Zahl wann empfundene Klmdgedun? gen der Teilnahme zum Hinfcheidea meines und in Gatt ruhenden lieben Herrn Vater» zugegangen. Diese Kundgebungen haben heute eine» ergreifenden Höhe punkt erreicht