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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 26.10.1923
Descrizione fisica: 8
' seiner Unvernunft nicht weiß, wie er jetzt nach den Wahlen noch über die Sozialdemokraten sich das ungewaschene Maul zerreißen soll. Tatsache und begreiflich ist, daß jene Teile von Bayern, wie die Pfalz und Franken, die nicht in der erzreaktionä- reu Flut des nationalistischen Altbayerntums er saufen wollen, seit langem bestrebt sind, von die sem reaktionären Körper loszukommen, um sich in freien, treu zum Reiche stehenden Republiken aus leben zu können. Das ist aber schon deshalb

kein „Hochverrat", nachdem sich doch Bayern durch seine verfassungswidrige Revolte gegen das Reich überhaupt außerhalb des Reichsrechtes gestellt hat. : Dassewe Blatt, das für den wirklichen „Hochver rat" der nationalistischen Bayern Sympathien hegt, wird aus einmal springgiftig, weil die Sepa ration sich von >der gemeinsten Reaktion vollziehen ^soll. Tie Gründung der Pfalzrepublik wäre ein Akt , der Abwehr gegen den reaktionären Separatismus, ein Akt der Treue zum Reich, während das Vor- ■ gehen Bayerns

, in Stunden des größten Elends : und der äußeren Bedrohung Deutschlands zu re- ; voltieren, ein Akt des infamsten Reichsverrats ist. Nach der Verfassung könnte allerdings die Ab- . lösung der Pfalz von Bayern nur in den Formen , einer Volksabstimmung stattsinden, die anzuwen den unter den augenblicklichen Verhältnissen un möglich ist. Die Pfalz kann sich aber auch nicht ver- . fassungsmäßig an einen Staat gebunden fühlen, der selber die Rcichsvcrfaffung bricht. Vor die Wahl gestellt, entweder

eines schwarz-weiß- . roten bayrischen Chauvinismus zu beobachten. Es . genügte, daß wir ihm Ruhe ließen zum Entfalten . als Asyl aller deutschen Patrioten von Ludendorff ' bis Heim. Denn auch dieser ist ein deutscher Patriot ■ und glaubte sogar, uns zu überlisten. Nur mußten wir Aeichzeitig auf die Reichsleitung von Wirth bis Stresemann einen so sehr verschärften Druck ausüben, daß das relativ geschonte Bayern allmäh lich sich in die Vorstellung hineinsteigerte, von bes serer, kräftigerer Art

als das übrige Reich zu sein. Der alte bayrische Partikularismus war tot, es lebe ^der neue. Es ist für uns ohne Gefahr, daß dieser < rrnedergeborene Partikularismus ohne Zweifel : chauvinistisch und der „König" Ruprecht noch im mer der deutsche Armeeführer ist. der keinen Par don geben will. Es genügt, däß diese Bayern von ihrer Vorzüglichkeit und Bedeutung gegenüber dem Junkertum, dem Protestantismus, dem Judentum, dem Sozialismus, Katechisianismus und vor allem dem Prustianismus des Nordens durchdrungen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 31.12.1921
Descrizione fisica: 12
vor 6 Tagen nach Kematen, um die Aufrührer zu züchtigen. Unnachsichtliche Strenge soll geübt wer den, dann wollte man nach Sellrain rücken, dem Sammelneste aller Flüchtlinge und Unzufriede nen. und sie vom Tale ausfegen; doch die Vor posten der Unsrigen standen in den Wäldern des Drittelgebirges, und als sie die Bayern das Michel- feld gegen Kematen hinaufrücken sahen, fingen sie an in Götzens, Birgitz, Axams und Oberperfuß Sturm zu läuten. Bald standen die Mittelgebirg- ler alle unter Waffen

, sie hatten das Ding schon los, die Soldaten wurden im Halloh über den Berg nach Kematen hinuntergejagt; dort im Fried hofe setzten sie sich, doch in Kematen hatte man das Jahr 1703 nicht vergessen, zeugten ja noch die Inhrzahlen an den Häusern und Stadeln von der Grausamkeit der Bayern, sie hatten damals das ganze Dorf niedergebrannt, und so etwas ver gißt man nicht, jetzt war einmal Zeit, wenn gleich spät, zurückzuzahlen; es kommen die Brüder von oben, erbittert wurde, wie in Spinges. um den Friedhof gestritten

: die Bayern mußten eilig nach Völs und Innsbruck ziehen. 13 Verwundete und l8 Gefangene zurücklassend. Das öffnete den bayrischen Regierungsherren m Innsbruck die Augen, sie hatten geglaubt, mit den paar Kematern und Mittelgebirglern bald fer tig zu werden: doch jetzt bekam's ein ganz anderes Gesicht, das ganze Mittelgebirge ober Innsbruck war in ein paar Tagen schon auf dem Kriegsfüße; Pulver halte man auch, es war dessen genug in der Pulvermübie bei Kematen aufgehäuft; man holte

und in Binschgau und in Passeier, überall, wo ein tirolerisches Herz schlügt. Der Erzherzog Johann wird mit den Kaiserlichen bald nach Tirol konr- men. Hier ist eine Abschrift des Aufrufes von Prinz Johann an die Tiroler. Teimer hat sie mir durch einen heimlichen Boten zugeschickt. Lese sie deinen Leuten vor. Wie die ersten Oesterreicher ihren Fuß in's Tirol setzen, soll es von allen Sei ten losbrechen. Der Sandwirt mit den Passeirern steht auch schon mit dem Gewehr bei Fuß. Und noch merken die Bayern

, sie fangen frühe schon an, der alte Müller wird ihnen schon gehörig heimleuchten. Das wird heute der Bayern Gottesdienst sein, die Leute im Gottesdienste zu stören. Und der Postmeister eilte den Wald hinab, Bieberwier zu. Hannes aber schaute noch eine Zeitlang von dem Lerchwalde aus, den bayrischen Soldaten zu, welche die Mühle am Bache regel recht belagerten und mit Sturm einnahmen; der tapferste Verteidiger der Mühle war der Hund, welcher vor seinem Häuschen durch das Loch hin aus wacker räsonierte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 07.07.1925
Descrizione fisica: 8
zählung im Freistaate Bayern veröffentlicht. Die Ziffern belehren uns. daß Bayern um ungefähr eine Million Ein wohner mehr zählt, als die Republik Oesterreich. Ein Blick auf die Karte "belehrt uns des weiteren, daß Bayern seiner Bevölkerung ungleich größere Erwerbsmöglichkeiten bietet. Bayern besitzt eine reiche Landwirtschaft, hat die herrlich sten Getreideböden, etwa 90 Prozent seiner Bodenfläche ist in irgeneiner Form landwirtschaftlich genützt. Bayern hat < 2 uch eine sehr erhebliche Industrie

und besitzt viele volk reiche Srädte, die zusammengenommen zweifellos Oester reich in der Zahl seiner Städtebevölkerung einholen. Dieses uns wirtschaftlich um vieles überlegene Land hat eine ver hältnismäßig einfache Maatsorgamsation. Bayern be- scheidet sich mit einem Landtag, der nicht größer ist als der österreichische Nationalrat. Wenn in Bayern jemand ausstehen und erklären würde, das Land müsse mit Rück- sicht darauf, daß einzelne Teile früher besondere Herzog tümer waren, ihre eigene Geschichte

, eine eigenartige Tra dition und einen besonderen Dialekt haben, nach dem Muster Oesterreichs in neun Gliederstaaten zerlegt wer den, in welchen selbstverständlich Landtage aufzurichten und Regierungen einzusetzen sind? Nun, wenn jemand in Bayern so reden würde, was möchte man wohl diesem Menschen antworten? Daß er ein Narr ist und in das Irrenhaus gehört! Keinem Menschen in Bayern fällt es ein, den Aufbau des Maates vom Gesichtspunkte der Krä- winkele: aus vorzunehmen. Bayern hat in seinen Regie rungsbezirken

und in seinen Bezirksämtern mehr als genug Lokalverwaltung; an eine Erhebung der alten Herzogtümer zu eigenen Staaten denkt in Bayern, das gewiß nicht von einem übertriebenen Sparsinn geplagt ist, kein einziger Mensch. Oesterreich aber gibt sich mit >der jetzigen Bersaßungs- reform eine gro^ ,-ttge Staatsorganisation, die aus- reichen würde, beinahe halb Europa mit Regierungsmit gliedern, Abgeordneten, Landesräten, Regierungsräten und sonstigen Räten, die Rat wissen oder auch ratlos sind, zu versorgen. Diese große

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 04.11.1924
Descrizione fisica: 4
werden soll. In dieser Erklärung Heißt es u. a.: „Zwischen dem reaktionären Denken der bayrischen Generalität und meiner Einstellung bestand schon lange vor dem 9. November 1923 ein tiefer Gegensatz. Ich sehe in der Erklärung der Generals eine neue Ehrung und Anerkennung der Richtigkeit meiner Gesinnung und meiner Absicht. Die bayrische Generalität greift damit zum zweiten Male in nieinen Zwist mit Se. Kgl. Hoheit Generalfeldmarschall Kronprinz Rupprecht von Bayern ein. Dieser hatte sich zunächst Generalfeldmarschall

v Hindenburg gegenüber mit einem von mir über ihn beantragtes Ehrengericht r dsätzlich einverstanden erklärt. Die Generalität erklärte, daß Se. Kgl. Hoheit einem Ehrengericht nicht zu unterwerfen habe. Ich teilte darauf dem van Se. Kgl. Hoheit Generalfeld- marschall Kronprinz Rupprecht von Bayern über mich beantragten Ehrengericht, dem ich bereits mein gesamtes Material über sandte, mich auch selbst zur Verfügung gestellt hatte, mit, daß, wenn Se. Kgl. Hoheit Generalfeldmarschall Kronprinz Rupprecht

von Bayern sich nicht auch einem Ehrengericht unterwerfen würde, ich nicht mehr zur Verfügung stände. Ich ging dabei von. der Ansicht aus, daß meine Ehre nicht schlechter sei als die Ehre Se. Kgl. Hoheit des Feldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern, daß demnach beide gleich zu bewerten wären. Ich werde mein Material nach meiner Rückkehr nach München ver öffentlichen. . . . S«. Kgl. Hoheit Gervralfekdmarschall Kronprinz Rupprecht von Bayern wandt« sich an Generalfeldmarschall von Hindenburg

, um auf dem Ehrenwege den Zwist auszutragen, worin er mir die schwersten Beleidigungen zufügte. Ich willigte in einen mir recht viel zumutenden Ausgleichsvorschlag des Generalfeldmorschalls v. Hindenburg ein, um den Zwist im allge meinen Interesse beizulegen. Se. Kgl. Hoheit Generalfeld marschall Kronprinz Rupprecht von Bayern lehnte indessen den Vorschlag des ehrfurchtgebietenden Offiziers der deutschen Armee ab, weil er mir die Genugtuung varenthalten wollte, die General feldmarschall v. Hindenburg wegen

der mir zugefügten schweren Beleidigungen für nötig hielt. Auch einen anderen Schritt zur Beilegung des Konfliktes hatte ich unternommen, indem ich im Prozeß eine ausführliche Er klärung über die Nichtbeteiligung Se. Kgl. Hoheit des General feldmarschalls Kronprinz Rupprecht von Bayern abgegeben hatte. Ich fühlte mich überdies zu diesem Schritte auch nach dadurch vsrankaßt, daß ich in einer Geheimsißung gehört hatte, daß Se. Kgl. Hoheit Generalfeldmarschall Kronprinz Rupprecht von Bayern am 11. und 12. November

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 12.01.1927
Descrizione fisica: 4
nach Oesterreich gesprochen werden kann, so sind wir der Technik dankbar; aber trotz allen Fortschrittes erweist sich die Technik als ungenü gend: Nicht Hunderte oder Tausende von Bayern herzen, 7 Millionen wollen mit den österreichischen Brüdern in Gedankenaustausch treten, wollen ihnen ausdrücken, daß sie sich mit ihnen eins fühlen, daß sie den Tag herbeisehnen, wo Oesterreich als gleichberechtigter, lebensfähiger Bundesstaat im gro ßen Deutschen Reiche vereinigt ist. Alle Bayern sind sich darin

einig, ohne Unterschied der Parteien. Für Bayern als nächsten Nachbarn mit einer langen gemeinsamen Grenze ergeben sich natürlich noch be sondere Aufgaben. Ernst zu nehmen ist ein Vor wurf; ursprünglich in einem führenden englischen Organ, der „Times", gestanden, dann aber von einem hochverdienten Vorkämpfer der Anschluß-Be wegung und selbst gebürtigem Tiroler, Geheimrat Dr. Brandl, übernommen: Bayern fürchte sich vor dem Anschluß aus staatspolitischen und wirtschaft lichen Gründen und versuche ihn daher zu verhin

dern. Der Redner erklärte, daß er die angeblichen ftaatspolitischen Gründe nicht näher erörtern wolle, es sei leicht, diese Behauptung als unzutreffend zu erweisen. Soweit aber wirtschaftliche Gründe gegen den Anschluß sprechen sollten, möchte er sich ein offenes Wort gestatten: Es ist kein Zweifel, daß ge rade Bayern vom Anschluß mehr als irgendein an derer Bundesstaat berührt wird. Es erinnere nur an manche land- und forstwirtschaftliche Fragen. Aber me tjt es jemand in Bayern eingefallen

des Berghotels macht keine Schwierigkeiten. In einem großen Reservoir wird oben das Schmelz- und Regenwasser gesammelt; die fehlende Menge schafft die Drahtseilbahn herauf. Für den Transport von Trinkwasser sind besondere Gefäße vorhanden. Das neue Hotel wird als hervorragendes Werk der Bautechnik bezeichnet und dient auch der Zu sammenarbeit zwischen Bayern und Tirol, die durch kleine Gesichtspunkte nicht gestört werden darf. ResierungsbilöunS m Deutschland. Berlin, 1. Jan. Der Reichspräsident

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.11.1923
Descrizione fisica: 8
, daß den französischen Truppen als bald Befehl gegeben werde, nach den völkerrecht lichen und vertragsmäßigen Verpflichtungen der Besetzungsmächie zu handeln. Bayern beantragt eine Verfassungsänderung. Die Bayrische Volkspartei hat im Reichstage einen Antrag eingebracht, der von der Reichsregie rung die Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Revi sion der Weimarer Reichsverfassung in föderali stischem Sinne verlangt. Kampf zwischen Erwerbslosen und Polizei. Berlin, 20. Rov. Rach Blättermeldungen aus Breslau

Feststellung handelt es sich um eine Versammlung des Nationalverbandes deutscher Offiziere, Landes gruppe Bayern, in der ein Schreiben Ruprechts verlesen wurde, das aufs nachdrücklichste den Ge- rüchten entgegentritt, als sollte in Bayern dem nächst die Monarchie ausgerufen werden. — Wie doch dem braven Ruprecht Unrecht getan werden kann. Er hat doch wiederholt und mit Nachdruck erklärt, daß er nicht bayrischer König werden will — wenn es nicht leicht geht. Warum die unnötige Aufregung? Das Reich

für das meuternde Kahr-Bayern. Der bayrische Partikularismus arbeitet auf die poli tische Unabhängigkeit vom Reich hin. Aber wirt schaftlich ist es den Herren Kahr und Konsorten ganz recht, wenn das Reich Bayern zu Hilfe kommt. Die Reichsbank hat für das rechtsrheinische Bayern jetzt nämlich einen weiteren Kredit zur Kartoffel, beschaffung in der Höhe von 1200 Blllwnen Mark zur Verfügung gestellt. Bis zum 15. November sind etwa 2200 Waggons mit 650.000 Zentner Kartoffeln aus Norddeutschland nach Bayern

ein geführt worden gegenüber 233 Waggons mit 58.000 Zentnern im Vorjahre. — Die Reichssronde in Bayern würde bei einer allfälligen staatsrecht lichen Separation bald die übelsten Erfahrungen machen. Was augenblicklich von der Ernährung gilt, kommt noch in erhöhtem Maße bei der Koh lenversorgung in Betracht. Ern Verfahren gegen Dr. Zeiqner. Die Staats anwaltschaft Leipzig hat gegen Dr. Zeigner wegen Verdachts der Bestechlichkeit ein Verfahren einge leitet. Es wird Dr. Zeigner vorgeworfen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.06.1923
Descrizione fisica: 8
jener wappengezierte junge Mann, der des Verrats am Vaterlande beschuldigt war: Frhr. v. Lepr-ech- ting. Man erinnert sich, daß jener Prozeß eine Ver schwörung gegen den Bestand des Deutschen Rei ches aufdeckte, die angezettelt und finanziert war vom offiziellen Vertreter Frankreichs beim Frei staat Bayern. Für die ganze politische Welt des In- und Auslandes trat dabei wieder einmal das traditionelle Ziel französischer Politik in die Er-, scheinung: Loslöstmg Süddeutschlands vom Reiche Bildung

in die Hände, ein seit längerer Zeit schon zu politt- schen Aufgaben verwendeter höherer Ntilitär, der zudem aus bayerischem Boden, d. h. mit den separa tistischen Bestrebungen in Bayern wohl vertraut war: Monsieur Richert. Es ist nachgewiesen, daß er Kreits 1921 mit hochgestellten Persönlichkei-- ten in München Konferenzen abhielt und offenbar der Inspirator jener Kreise war, deren politische Auffaffung im November 1921 vom Vorsitzenden des berüchtigten »Bayerischen Ordnungsblockes"', dem Herrn Dr. Tafel

, folgendermaßen gekenn zeichnet wurde: »Die Berliner Regierung erweist sich als un fähig, der vielen Nöte, in denen das Deutsche Reich sich befindet, Herr zu werden. Der Reichs wagen rollt unaufhaltsam dem Abgrund zu und muß früher oder später zerschellen. Darum ist es klüger und ein Gebot der Selbsterhaltung, das gefährdete Fahrzeug zu verlaffen, solange es noch Zeit ist. Bayern muß sich von Berlin un abhängig machen. Bayern ist aber kein selbstän diges Wirtschaftsgebiet, es kann sich nicht selbst ernähren

und vor allem reicht seine eigene Koh lenförderung bei weitem nicht aus, den Bedarfs von Gewerbe und Verkehr zu decken. Folglich mutz es sich an eine Großmacht anschließen, die ihm die Lieferung der fehlenden Eristenzmittel gewährleistet. Diese Großmacht kann nur Frankreich sein." Durch die Leoprechting-Aufdeckung erlitt die Aktivität dieser Derschwörerkreise in Bayern einen Rückschlag. Erst mit der Ruhrbesetzung versuchte man von Paris aus auch in Bayern wieder einen Vorstoß. Die stets wohlgepflegten Beziehun gen

u. a. aus: »Es beginnt setzt eine neue Aera in der euro päischen Politik. Die Ruhroperation ist keine Fortsetzung der Reparationspolitik, sondern lei tet eine neue europäische Politik ein. Unter der Vormachtstellung Frankreichs wird ein europä ischer Völkerbund geschaffen werden, der Frank reich, Italien, die kleine Entente und einzelne Teile von Deutschösterreich umfaßt. Frankreich hat jetzt zweifellos für die nächsten fünfzig Jahre die erste und stärkste Rolle in Europa. Dagegen kann sich Bayern -Frankreichs Dank

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 15.12.1924
Descrizione fisica: 8
v e r l i e r e n mit 31. De zember 1924 ihre Eigenschaft als gesetzliches Zah lungsmittel, doch werden sie bis 31. Dezember 1926 von allen Bundes- und sonstigen öffentlichen Kassen sowie von den Kaffen der österreichischen Nationalbank nach ihrem Nennwerte unbeschränkt in Zahlung und zur Verwechslung angenommen. * * Sozialdemokratischer Stimmen zuwachs in Bayern. Bei den Reichstagwahlen am 7. Dezember haben, wie auS München gemeldet wird, rund 85 Prozent der Wahlberechtigten Bayerns gewählt, das heißt um 20 Prozent mehr

als bei den letzten Wahlen. Die Politisierung der Mafien hat somit in Bayern Fortschritte gemacht, umsomehr Fortschritte, als sich der Hauptteil dieser Nichtwähler bei seiner jeKgen Entscheidung zur Republik bekannte, trotz dem es Bayern samt seiner Regierung wahrlich nicht an einer gegenteiligen Propaganda fehlen ließ. Gerade in dem reaktionärsten bayrischen Wahl kreis Oberbayern-Schwaben, dessen Vorort ja München ist, hat me Sozialdemokratie diesmal nicht weniger als 60 Prozent S t i m m e n z u - wachs

erreicht; für ganz Bayern aber durchschnitt lich 4 0 Prozent, wobei zugleich noch die Tat sache in Anschlag zu bringen ist, daß die Kommu nisten ein rundes Viertel ihrer Mandate einbüßten. Der Zusammenbruch der Völkischen ist katastro phal, denn allein in ihrer ehemaligen Hochburg München hat sich diese Partei von ihren einstigen 105.000 Stimmen nur mehr 18.000 retten können. In Summa sind die „völkischen" Gesamtverluste in Bayern überhaupt rund 65 Prozent. Die Hauptnutznießer dieser Katastrophe

sind die Deutfchnationalen, die in allen Wahlkreisen Ge winne erzielten. In München hat sich ihre Stim menzahl fast verdoppelt, und auch in den übrigen Wahlkreisen haben sie sich um ein gutes Drittel vermehrt. Die Bayrische Voltspartei, die, wie immer, auf ihren festen Stamm bauen konnte, hat in Bayern trotz ihrer sehr lebhaften Agitation ledig lich drei Mandate gewonnen; in Bayern links des Rheins, in der Rheinpfalz, aber ging sie z u g u n- sten der Sozialdemokratie sogar etwas zurück. * • Sin legitimistischer

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 9 di 12
Data: 14.06.1924
Descrizione fisica: 12
. Von Al. Wurnig. Das Bauerntheater inThurn. (Mitteilun gen hiezu von F. A.) Geschichte von Ofttirol im Grundriß. 4 . Von Prof. OHo Stolz. Stt bayerische Herzogsdynastie! wurde im Jahre 788 vom mächtigen Beherrscher des Frankenreiches gestürzt und diesem das Land Bayern einverleibt. Karantanien folgte diesem Wechsel nach; die Vernichtung des Avarenreiches durch, die Franken, die nun folgte, sicherte natürlich die Zugehörigkeit Ka- rantanrens zum fränkischen Reiche, wenn jenem auch vorderhand bie slawischen

Stam meshäupter belassen wurden. Um oie Mitte des, 9. Jahrhunderts treten an deren Stelle bayerische und fränkische Grasen, die Ober gewalt blieb nach wie vor bei jenem Zweige der deutschen Karolinger, welcher Bayern als Hauptland innehatte, und so auch nach dessen Aussterben bei den weiteren Herzogen von Bayern, bis im Jahre 976 Kaiser Otto der Zweite Kärnten von Bayern wiever trennte. Kärnten wurde wieder ein selbstän diges Herzogtum, aber völlig im Rahmen des deutschen Reiches und die Inhaber

worden und längere Zeit in dieser Verbindung geblieben zu sein. Um gekehrt war seit dem Jahre 952 Friaul von Italien getrennt und zuerst mit Kärnten denn Herzogtum Bayern, dann seit 976 dein Herzog tum Kärnten unterstellt, bis 1120 diese Ver bindung gelöst wurde. Das heutige Osttirol mache als ein Teil Kärntens diese politischen Wandlungen mit. Wir müssen diese im Zusammenhang der großen Kulturentwicklung des damaligen Europa erfassen. Karantanien erschein: da als ein wichtiges Grenz- und Uebergangs

der älte sten Grenze des .Herzogtums 'Bayern, reichte die kirchliche Amtsgewalt des Bistums Gäben und Br ixen. Dieses Bistum war in römi scher Zeit entstanden und in dieser seiner Tra dition nicht unterbrochen, war auch noch länge nach der Besetzung Rätiens durch die Bajuva- rrn von Bischöfen romanischen Namens und daher wohl auch solcher Abstammung regiert und dem italienischen Patriarchate von Ägm- leia unterstellt. Erst Karl der Große hat Säben der bayerischen Metropole Salzburg zugewiesen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 2 di 4
Data: 28.12.1927
Descrizione fisica: 4
die Skier spazieren. Man lernt nie aus. Doch waren der Skiläufer, wie gesagt, bei weitem nicht so viele um die Wege wie sonst um Weihnachten. Der angekündigte Sonderzug von Nürnberg ist zwar mit 300 Teilnehmern eingetroffen, aber an der Grenze blieben nur wenige. Die meisten fuhren in Gebiete, wo sie — freilich vergebens — mehr Schnee vermuteten. Am Stephanitag gab es sehr viele Ausflügler, besonders aus Bayern, die wie im Frühling oder Herbst ohne Ski ins Kaisertal wanderten. Die Unterkunftsstätten

. Nachstehend die Ergebnisse: Erster Tag (25. Dezember): 1. Begrützungsfahren (2800 Meter): 1. Preis Nappstute „Noc" des Karl Sojer Kufstein, 4 Min. 56 Sek. 2. Preis Dunkelbrauner Hengst „Immer froh" des Xaver Aigner-Deifenheim, Bayern. 3. Preis Aelterer Hengst „Brabant" des Georg Eruber-Kiefersfelden, Bayern. 4. Preis Brauner Hengst „Chanteclair" des Johann Fei>-Waging, Bayern. — 2. Siijörmg (1400 Meter): 1. Preis Virgil Rieder, Winter- fportvcrein Kufstein, 2 Min. 57 Sek. 2. Preis Karl Steiner

, Winterfportoercin Kufstein. 3. Preis Johann Mail, Winter- fportoerein Kufstein. — 3. Nennen für Wagenpferde (2100 Meter): 1. Preis 7jährige braune Stute „Lisl" des Alois Seitzl-Kufstein. 4 Min. 11 Sek. 2. Preis Braune Stute „Maria" des Mich. Käsbatzinger, Bayern. 3. Preis Brauner Wallach des Georg Egger, St. Johann i. T. 4. Preis 4jährige Fuchsstute „Lisl" des Mich. Wurnig-Wakchfee. — 4. Preis von Geroldseck (2100 Meter): 1. Preis Nappstute „Noc" des Karl Sojer-Kufstein, 3 Min. -16 Sek. 2. Preis Wallach

. — 2. Rennen für Waglpfcrde (2100 Meter). 1. Preis Braune Stute „Maria" des Michael Käsbatzinger, Bayern, 4 Min. 19 Sek. 2. Preis Aelterer Hengst des Georg Egger, St. Johann i. T. 3. Preis 8jährige braune Suite „Lisl" des Alois Seitzl-Kufstein. 4. Preis 5jährige braune Stute „Georgine" des Philipp Kurz-Oberaudorf, Bayern. — 3. Norifches Nennen (2100 Meter): 1. Preis 5jährige Nappstute des Alois Klingler-Wörgl, 5 Min. 14 Sek., 2. Preis 5jährige braune Stute des Josef Egger-Wörgl. 3. Preis 8jähr. Fuchs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 27.05.1931
Descrizione fisica: 8
mußte viel und oft helfend eingreisen, dadurch war die Angrtffsmaschine sehr benachteiligt. Trotzdem schufen die Stür- mer manche gute Gkorechance, die entweder durch Zögern mit dem Schüsse, meistens aber beim ausgezeichneten Tormann endete. Spielverlauf: Fünf Minuten nach Beginn wehrt der Bayern- tormann mit dem Fuße ab, der Ball springt von einem Gegner zu Kellner, der au dem sich werfenden Tormann vorbei cinsendet. Wechselvolle Angriffe da und dort, wdbei auch MAC. tadellose Goalgelegenheiten

hat, die nichts einbringen, bis es Spät in der 20. Minute gelingt, unhaltbar einzusenden. Eine Minute später schon erhöht Maseru auf 2:1. Ter Ball springt vom Fuße eines Verteidigers imS Netz. Damit ist der Halbzeifftand gegeben. Nach Wiederbeginn drückt Maseru einen von: Rechtsaußen schön hereingegebenen Ball ein. 9. Minute. Ein Freistoß Guggen- bergers von der Strafraumgrenze landet, für den Tormann, weil er falsch steht, unhaltbar im Netz. 20. Minute. Vom Abstoß weg übernehmen die Bayern den Ball, gehen sehr schön

hat Mäser mit einem wun derbaren Drehschuß auf das Tor Pech, der knapp über das Tor geht. In der 25. Minute.Handpenalty gegen Bayern, den Hafen- schwandtner dem Tormann scharf — in die Hände schießt. In der 28. Minute kommt der vorzügliche Linksaußen an zwei Spielern voribei, gibt schön herein. Spät übernimmt volley und der Ball, für Wisiol unhaltbar, ist im Netz. 1 :0. Wisiol bekommt schwere Arbeit, hält einigemal schier unhaltbar scheinende Bälle in gewohnt . glänzendem Stile. Knapp vor Ende

der ersten Halbzeit nimmt er in riskantem Hinauswurf einem Bayern in einer gefahrdrohenden Situation im letzten Moment den Ball vom Fuße Noch Wieder beginn verschuldet Hasenschwandtner. der sich in die Verteidigung verirrt hatte, einen Elfineterstoß, den die Bayern dem Tormann leicht in die Hände schieben. In der 9. Spielminute kommen die Bayern zu ihrem zweiten Erfolg. In Abwehr hat ein Vertei. diger das Pech, einen dreinspringenden eignen Mann anzuschießen, Josef Feichtinger Innsbruck Marla-Theresien

ecke erfolgreich. Flugrad, durch den Erfolg aufgestachelt, kommt nun mächtig auf, doch dauert die Offensive nicht allzu lange, dann übernehmen die Bayern wieder das Kommando. das sie behalten. In der 22. Minute wird ihnen ein Handpenalty zugesprocheu, den unser tüchtiger Sapinski unbeabsichtigt verschuldete, der von Pasing jedoch in hochsportlicher Manier dem Tormann leicht in die Hände geschoben wurde. Wisiol zeichnet sich noch einigemal aus; bei der Abwehr eines sehr scharfen Balles mit den Knien

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 09.12.1922
Descrizione fisica: 16
haben. Denn er ist nicht mit den ver antwortlichen oder maßgeblichen stellen in Ber lin in nähere Beziehungen getreten, er hat seine Unterhändler vielmehr nach München ge schickt, um hier zu sondieren und den Boden für ein engeres ■ Zusammenarbeiten zwischen dem „antisozialistischen" Italien und dem „national- bürgerlichen" Bayern vorzubereiten. Aus Berlin ist man in der Umgebung Alussolinis überhaupt nicht gut zu sprechen. Die Politik Mussolinis gegenüber Deutschland stützt sich nach den Darlegungen seiner hierher ge sandten

Vertrauensmänner aus die grundsätzliche Erwägung, daß Bayern als durchaus antisoziali stisches Staatswesen die von Italien nach Norden vorzuschiebende „Südnordachse" der europäischen Politik angeschlossen werden müsse, an der sich die von Moskau her wieder mit verstärkter Wucht ge gen den Westen Europas über Mittel- und Nord deutschland hin vorgetriebene bolschewistische Woge brechen iverde. Deutschlands Einheit sei -eigentlich schon zerschlagen, das Rheinland samt der Nheinpsalz und dem Ruhrgebiet

auf mindestens zwei Generationen an Frankreich verloren. Damit müsse man sich nun eben einmal in Deutschland ab- findeu. Der Süden Dentschlands aber sei zu retten, allerdings nur unter bayrischer Führung und in engem Anschluß an Italien. Wenn infolge einer Trennung von Norddeutschland die notwendigen Zufuhren ausblieben, könne Ita lien mit Lebensmitteln und Rohstoffen einspringen. Ueberhaupt sei es das Ziel Mussolinis, den Wirt schaftsverkehr mit Bayern nach Kräften zu heben. In dieser Richtung

haben auch Unterredungen mit maßgeblichen Verkehrsstellen in München stattge sunden, die freilich mehr den Charakter einseitiger Vorschläge Mussolinis trugen, da man in Bayern nicht den Verdacht erwecken möchte, man treibe dem Reiche gegenüber ein Doppelspiel. Bezeichnenderweise haben die Vertreter M u s s o l i n i s in München auch bereits Rück sprache mit jenen Politikern und poli tischen Gruppen genommen, von denen die Rede -geht, daß die staatliche Macht in Bayern über kurz oder lang in ihre Hände

ü b e r g e h e n w e r d e. So viel man hört, wurde dabei (besonders bei der Unterredung mit dem Nationalsozialisten Hitler) nicht nur die Gemeinsamkeit der Grundrichtung im italienischen Faszismus und in den nationalsozialistischen Strö mungen in Bayern hervorgehoben, es soll auf bay risches Drängen auch die S ü d t i r o l e r Frage angeschnitten und eine befriedigende Lösung in Aussicht gestellt worden sein. Mehr darüber zu sagen, verbiete die Schwierigkeit des heiklen Problems." Soweit der Bericht. Daß Mussolini den bayri schen

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Alpenland
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Pagina 2 di 10
Data: 09.02.1922
Descrizione fisica: 10
men. Auch der Präsident der ukrainischen Volksrepublik, Rgkowski, ist noch nicht aus Berlin abgereist. Tirol und Bayern. G. J. Innsbruck, 3. Februar. Der .Allg. Tiroler Anzeiger* steht in den Berösienckichunigen Abels, des „deutschnationalen Politikers der schärfsten alldeutschen Richtung", einen neuen groß angelegten Verdächtigungsfeldzug, um das Verhältnis Bayerns zu den übrigen deutschen Ländern sowie zum » benachbarten Oesterreich zu vergiften, um Bayern als Hort des föderalistischen deutschen

Gedankens unmöglich zu machen! Bayern und Deutschösterreich, Bayern und Tirol sind Nachbarn. Mehr noch: die Bewohner beiderseits der Gren zen sind Stammesbrüder, sind Bajuvaren, die eine fast gleiche Mundart sprechen, die. soweit besonders Südbayern und dre Alpenländer in Bettacht kommen, auch ähnliche wirtschaft liche Betätigung (Agrikultur) aufweisen. Gemütlichkeit und Frohsinn sind die verbindenden Gemütseigenschaften, An- hänAichkeit an die überkommene Tradition ist das reale Ar gument

ein föderalistisch gesinntes Land — genau so föderalistisch wie Bayern — und wird es auch im mer bleiben■; tausendjährige Tiroler Landesrechte werden durch „Neu-Berlim ebensowenig „zenttalisiert" werden, wie dies Alt-Oesterreich vergeblich versuchte; aber von diesem innerlichen, innerpolitischen Föderalismus im Rah- men des ganzen Reiches bis zur „großdeutschen" Donauföderation oder dem separatistischen' Süddeutschen Staat ist denn doch ein Weg von vielen Hunderttausenden von Kilometern Länge; den macht Tirol

nicht mit —- trotz Bothmer, Kanzler. Baron Geyer und Herrn WetzeN Wenn daher von nationaler Seite einzelne derartiger Fä den lieblos aufgedeckt werden, wenn dadurch einzelne Poli tische Gestalten gebrandmarkt werden, so wird damit nur dem deutschen Gedanken genützt: in diesem Zusammenhang iedoch von einem „Verdächiigungsseldzug gegen Bayern" zu sprechen, ist Brunnenveraiftnng schlimmster Sorte, heißt ab sichtlich Mßttauen und Verstimmungen herbeischleppen, um das Waffer zu ttüben und im Trüben darin zu fischen

. Ver- suche, die freilich dem „Allgemeine" Tirnra-x Anzeiaer" ae- läufig sind, weil eben, je nachdem Herr Schoepfer oder Da- ron Geher die geistige Oberaufsicht. Herr Klotz oder Herr Wetzler die Hauvtschriktleitung führt, bald „Donauködera. tion", bald „süddeutscher Staat" dominieren — reich?- gegnerisch ist der Knrs öuf alle Fälle auch dann, wenn vorgegeben wird, Bayern muffe vor Verdächti gungen geschützt werden, die nimand aus Bayern verallge meinert, weil man zu genau weiß, daß mit Ausnahme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 04.10.1923
Descrizione fisica: 8
Die Aufrüstung der Heimwehreu. Die reaktionären Organisationen arbeiten auch bei uns in Oesterreich emsig an der Aufrüstung. Die Ausrichtung der rechtsüolschewistischen Dikta, tur in Bayern muntert unsere Reaktionäre aus, dem bayrischen Beispiele zu folgen, um, wenn schon nicht eine Diktatur, so doch ein bewaffnetes Gegen gewicht gegen die Arbeiterschaft zu schaffen. Wie der «Salzburger Wacht'" aus B e r g h e i m berichtet wird, wurde am Samstag abends in der Zeit von 9 bis 10 Uhr

. Man fand nämlich auf dem Wagen 19 Verschlage mit Munition und 5 Maschinengewehre darauf verladen. Es wird an genommen, daß dieser Wafsenschmuggel auf Plät ten aus Bayern auf der Salzach vollzogen wurde. Am nächsten Tage wurde beim Zolloberamt die Anzeige erstattet. Eine ähnliche Meldung kam unserem Salzburger Parteiblatt aus Braunau in Oberösterreich zu. Laut Anzeige des sozialdemokratischen Parteisekre tariats fand am Freitag den 28. Deptember 1923, nachmittags 3 Uhr, durch die Gendarmerie

betreiben, sondern nur sozialdemokratisch wählen! * « Was Airer über die Lage in Bayern sagt. lieber die Lage in Bayern hat Genosie Auer in einem Interview im «Vorwärts"' u. a. folgendes zum Ausdruck gebracht: bare« Räumen, denen das Lebenselement, das Licht nur knapp zugemefsen ist. bei. Das Haus gehört einem Boz- ner, der eS gegen Lire um einen Pappenstiel kaufte, monatlich pünktlich den Zins einzieht, sich aber sonst nicht kümmert nnd das Haus verlottern und verwahr lose« laßt. So ist das ganze Haus

nicht empfinden, obgleich wir wohl am ehesten dazu Deranlastung hätten. Der Ernst der Lage gebietet kühle' Köpfe zu behalten. Die Rechtslage ist jedenfalls ganz klar. Verfassungs mäßig ist General Losiow der Oberbefehlshaber in Bayern und Herr v. Kahr hat ihm zu gehorchen. Die Rivalitäten zwischen den einzelnen Köpfen der bayrischen Reaktion vertiefen sich von Stunde zu Stunde. Es wäre töricht, didse Entwicklung zu durchkreuzen. Wir stehen auf dem Standpunkt, daß das Reich den offenen Konflikt und den Bruch

sollte. * * Zerfahrenheit unter den bayerischen Nationalisten. Die einzelnen vaterländischen Verbände treten in der Presie mit neuen Erklärungen und Forderun gen hervor. Sie verlangen eine Versammlung aller Gaue von Niederbayern des Bundes «Bayern und Reich"', den Rücktritt des politischen Vetters des ge samten Bundes Dr. Pittinger, da er ein Hindernis für die Einigung aller vaterländischen Verbände sei. In einer Erklärung der Landesleitung der «Reichsflagge" wird nachdrücklich betont, daß jede Bewegung bekämpft

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Der Arbeiter
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Pagina 7 di 10
Data: 11.04.1928
Descrizione fisica: 10
könnte? Unser Nachbarland Bayern gewährt ebenfalls Dar lehen für Siedlungsbauten. Wie geht Bayern vor und wie gedachte Tirol vorzugehen? Bayern gibt feine Darlehen zu 3 Prozent her. Tirol gewährt sie zu 5 Prozent. Tirol vergibt ohne Rückversicherung durch die Gemeinde nur 50 Prozent der Bau summe und verlangt dafür die 1. S a tz p o st. Bayern fordert nur, daß das Darlehen innerhalb der e r st e n 90 Prozent der Bausumme hypothekarisch sichergestellt werde, vorangehen können die Hypo theken der fremden Gelder

. Die Bestimmungen Tirols sind also sehr streng im Vergleiche zu denen Bayerns. Allerdings sind die Auswirkungen be dauerlicherweise die, da in Tirol der Siedler keine frem den Gelder mehr zu leihen bekommt und die Sied lungsbewegung dadurch gedrosselt wird, während Bayern es mit Absicht erreichen will, möglichst viele fremde Gelder für den Siedler nutzbar zu machen. Und trotz alledem will Wien selbst diesen bereits ge drosselten Siedlungsfonds verhindern. Wir begreifen langsam nicht mehr: Der Tiroler Landtag

. — Auch in H o f in Bayern wurden 2800 Textilarbeiter wegen Lohndiffe renzen gekündigt. Das bayerische Finanzgesetz von 1S27 schließt mit einem Defizit von rund 36 Millionen Reichsmark ab. Wegen der endgültigen Deckung dieses Fehlbetra ges, soll die Staatsregierung eigens einen Plan aus- brüten und ihn später dem Landtage vorlegen. Der Finanzminister wird ermächtigt, eine Anleihe aufzuneh men. Die interalliierte Rheinlandskommisiion mischt sich jetzt sogar schon in die Eingemeindungspläne der Stadt Frankfurt am Main

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Alpenland
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Pagina 4 di 8
Data: 27.10.1923
Descrizione fisica: 8
sich die Lage, die zu Beginn dieser Woche äußerst verwickelt und bedroh lich schien, allmählich. Der Konflikt zwischen Bayern und der Reichsregierung ist unter Vermittlung des württembergischen Staatspräsidenten Dr. v. Hie-, b e r in das Stadium von Verhandlungen getreten, die von beiden Seiten in loyalster Weise geführt werden und die Beilegung dieser für die äußere und innere Lage des Reiches bedrohlichen Krise erwar ten lassen. Es ist dabei mit allem Nachdrucke zu be tonen, daß die von der Presse

vielfach angewandte Terminologie „Konflikt zwischen Bayern und dem Reiche", „Drohender Bruch zwischen Bayern und dem Reich" vollständig unrichtig und gröblich irreführend ist. Dieser geschickte Dreh ist von der größten Feindin unseres Volkes, der Juden presse, zur Schädigung des deutschen Namens im Auslande und zur Täuschung und Entmutigung der eigenen Volksgenossen in Szene gesetzt worden. Der Zwist betrifft nicht Bayern und das Reich, son dern Bayern und die R e i ch s r e g i e r u n g, in der heute

Lösung dieser Krise mögen auch die Vorfälle im Rheinland und in der Pfalz beigetrggen haben, die eine innere Geschlossenheit des Reiches vor allem andern wünschenswert erschei nen lassen. Sind doch Preußen und Bayern durch die Vorstöße der Separatisten, seien es nun schlechtweg volksverrüterische Lumpen, wie die Dor-, ten, Smeets, Beckers usw., in den Rheinlanden, oder irregeleitete Sozialdemokraten, die iu der Pfalz die selbständige Republik anstreben, in gleicher Weise betroffen. Die neue Not wirkt

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 29.01.1922
Descrizione fisica: 12
. Die Veftkopelle im Gekstale. 29 Eine Erzählung von Josef Praxmorer. Doch das Männchen mit den schlotternden Hosen halte den Kopf am rechten Flecke. Teimer brachte Ordnung in die Haufen; er schickte Laufzettel an Straub in Hall und nach allen Seiten. Bis zum Einbruch der Nacht stand schon alles wieder am Posten Straub hatte auch zwei Haufen Land- stürmler von Hall herausgeschickt. und die den Bayern abgenommenen Kanonen rollten auch schon geladen die Vorstadt hinaus, die jungen Burschen liehen

sich zu Kanoniere machen und folgten mit brennenden Lunten zur Seite, gab» ja so manche, die sctzon mit den Tvppelhaken hantiert hatten, und das sind ja auch eine Art Kanonen. Hannes verstand dies Handwerk gar wohl, im Fulpmes hatte er sich geübt; und darum war er Batterie- Kommandant, von dem Belgrader hatte er auch so manches gehört, gelernt und waren die damaligen Kanonen des Knaben auch nur hölzerne: was und wie man nicht alles Gelernte brauchen kann! Die Bayern und Franzosen kamen jedoch noch nicht, erst

sie zu Ge fangenen. Die Stubaier sahen und horten das Feuer cm der Straße drunten, und der Marsch in das Ta! wurde aufgegeben, man mjckte hinab zur Schupfe. Dort traf Purtjchesier die Wipptaler, vorwärts ging es an den Berg Isel. Bision und Wreden hatten gehofft, daß ihnen nun von Innsbruck aus. die Bayern mit offenen Armen entgegenkommen werden, doch diese Freun de. wo sind sie? Nirgends nicht einmal ein Mann, alles so unheimlich stille. Schläft Kinkel? Das erste Grauen des Tages fieberte am Keller joche

du denn, daß der große Napoleon, dem ganz Europa gehorchte, dich jetzt ungeschoren lassen werde, nachdem du es allein gewagt hattest, ihm Trotz zu bieten und ihm Lorbeerblätter aus seinem Siegeskranze zu reißen? Du täuschest dich, von Sp.nges her hat er noch einen alten Pick auf dich, einen Bision und Franzosen nimmt man nicht ungestraft gefangen; an dem deutschen vorgeschobenen Kanonenfutter, an den Bayern wäre ihm nicht so viel gelegen ge wesen. Tirol, du sollst deinen Trotz teuer bezahlen! Na poleon trägt

nur für kurze Zeit frei aufatmen. Nun Werdens wohl einmal genug haben vnd Fried' geben, meinte der junge g'strenge Hen v. Dietrich, als er mit seinem Außerferner Bataillon auf dcm Rückmärsche in die Heimat bei Krane- bitten hielt. Weiß nit, sagte Hannes, die Bayern werden es nicht verbeißen können und die Franzosen auch nicht, daß wir sie so durchgeblättert haben; jeden falls müssen wir auf der Hut sein, wir Außerferner gar, wir haben die Bayern zunächst auf den Hals. O, die fürchten wir nicht, erwiderte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 19.08.1922
Descrizione fisica: 16
hat die Aufgabe, auf die Ent scheidung zu drängten. Jedes Versäumnis muß sich rächen. In den leidenden Massen gärt es furchtbar und das Kabinett Seipel mag zusehen, damit es mit seinem Entschlüsse nicht zu spät komme! Wer den Kampf gegen die Reaktion und gegen die wirtschaftliche Verelendung will, unterstützt die „Volks-Zeitung" durch Ge winnung neuer Abonnenten. :: Der Bayrisch-Preußische Weltkrieg. Don Walter Mehring. Kriegszustand zwischen Bayern und Preußen. C.T.D. (meldet amtlich): Die 24ftündige Frist

des Ul timatums an die preußisch« Regierung (Anerkennung der Hoheitsrechte Bayerns, Auslieferung der Hochverräter Fritz Ebert, Dr. Wirth, Theodor Wolfs, Abtretung eines Mrdst«Hafens) ist heute früh 9 Uhr 8 Min. abgelaufen. Der bayerische Geschäftsträger in Berlin hat darauf in der Wilhelm-Straße im Aufträge feiner Regierung die Erklärung abgegeben, daß sich Bayern als im Kriegszu stände mit Preußen befindlich betrachte. Eine vieltausendköpfige Menge hatte sich schon in den ersten Morgenstunden

aus dem Odeonsplatz eingefunden. Auf allen Gesichtern las man die bange Frage: Wie lange noch . . .? Als um 9 Uhr 12 Min. der Minifitzr- präfident mit feinem Gefolge erschien, da fetzte nicht enden- wollendes Hochrufen ein. Darauf ergriff Seine Exzellenz das Wort zu folgender Ansprache: «Bayern! (Rufe: Bravo!) Lange haben wir gezögert (Murren), lange haben wir Spott und Hohn unserer Feinde über uns ergehen lassen!. (Lautes Pfui!) Im Vertrauen auf unseren großen Verbündeten dort oben im Himmel

haben wir uns entschlossen, das Schwert zu zie hen und es nicht eher in die Scheide zu stoßen, als bis uns und unserer gerechten Sache der Sieg verliehen wurde. Und wenn Ihr nun hinauszieht in den blutigen Kampf, so denkt an unser herrliches Vaterland und wis set, daß Euer Ministerpräsident stets mit Euch fein wird. Das walte Gott!" Die letzten Worte gingen in einem unendlichen Jubel Politische Tagesschau. Bayern «ad das Neich. Die Vereinbarungen mit Berlin abgelehnt. München, 18. Aug. Die bayerische Regie rung

- Anlerikaner Joe Sedlmayer hat zur Beschaffung von Handgranaten 30 Dollar gestiftet mit der Bedingung, daß jeder sein Name eingraoiert werde. Neustiftung des HK. Das H.K. ist für alle Bayern, die es noch nicht haben, von der Regierung als ofiziell« Kriegsauszeichnung gestiftet worden. Unglaubliches. Ein Berliner Dämchen, das in et nein hiesigen Hotel vom Kriegszustände überrascht wurde, kommunistischen Versammlung beabsichtigten kommunistischen Putsches dienen. (Blöde Aus rede.) An die Staatsanwaltschaft

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 03.10.1925
Descrizione fisica: 16
die „Münchener Post" über die gegenrevolutionären Umtriebe des ehemaligen bayrischen Kronprinzen Ruprecht zum Zwecke der Bildung eines soge nannten „Deuffchen Bundes", dem auch Tirol und Salz burg eingegliederi werden und der natürlich unter blau- weißer Führung stehen sollte, folgende bemerkenswerte Ein- zelnheiten zu erzählen: Der ehemalige Kronprinz von Bayern erinnert sich doch wohl noch an den Vorabend des Sedanstages 1920 und an die'Besprechung, die er an diesem Tage mit den beiden deutschnationalen

die Bildung eines Deutschen Bundes unter bay rischer Führung, bei dem die von Preußen losgetrennten Landesteile Hannover, Rheinland mit dem größten Teile von Westfalen, Schleswig-Holstein und Oberschlesten als selbständige Bundesstaaten dem Bunde angehören sollten, während das übrige Preußen sich selbst überlassen bleiben sollte, ohne daß man daran interessiert wäre, ob es über haupt noch dem Deutschen Bunde angehören würde oder sich ganz außerhalb hielte. Für Bayern würde dabei an eine wesentliche

, sondern Teile davon könnten sich sehr wohl geeig- neten deuffchen Staaten anschließen, wie z. B. Tirol und Salzburg „Süddeutschland". Bei Besprechung der inneren Politik erklärte der Ex kronprinz, an eine Gefahr von linksradikalen Unternehmun gen n i ch t zu glauben. In Bayern würden auch die hier an der Arbeit befindlichen „Ordnungsgruppen" einen gewalt samen Umsturz nicht beabstchttgen, — für „außergewöhn liche" Fälle müsse „man" sich allerdings die Entschließungs» freiheit Vorbehalten

, wie denn auch in der Orgeschfrage ei» Nachgeben Bayerns unmöglich sei; Bayern werde sich nicht entwaffnen lassen, es seien aber bereits Vorbereitungen ge troffen, um die Duldung der Entente zur Aufrechterhaltuny der gegenwärttgen Zustände in Bayern trotz des Entwaff nungsgesetzes zu erreichen. In bezug auf die Einführung der Monarchie in Bayern schien der Exkronprinz andeuten zu wollen, daß eventuell Bayern auf Grund einer entsprechen- den Aenderung der Reichsverfassung mit der Einführung der Monarchie vorangehen könne

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Pagina 2 di 10
Data: 10.04.1922
Descrizione fisica: 10
über die te ch n i s ch e N o t h i l f e und die Schutzpolizei. Don der Rechten wurden leb hafte Angriffe auf diejenigen Bundesstaaten gerichtet, die links orientiert sind, namentlich gegen Sachsen, von den Un abhängigen gegen Bayern. Beide Parteien behaupteten ge genseitig, daß in diesen Ländern die Polizei parteipolitisch mißbraucht würde. Der Volksparteiler Dr. Maretzky verlangte, daß der sächsischen Hegierung solange die Reichsgelder für die Schutz polizei gesperrt werden sollen, bis die parteipolitische Ein stellung aufhöre. Dasselbe forderte

ein Antrag des Unab hängigen A u s h ä u ser für Bayern. In dem Antrag heißt es: „Weil Bayern die Mörderzentrale sei". Vermutlich werden beide Anträge abgelehnt werden, doch ist noch nicht einmal sicher, ob es heute zur Abstimmung kommt, da jetzt, wenige Stunden vor der Vertagung, nur etwa 50 Abgeordnete anwesend sind. Die Erhöhung der Diäten, die aus der Tagesordnung als letzter Punkt steht, hat das hohe Haus nicht Zusammenhalten können. RMstagspraßdeM LsZe WZ die Presse. sz. Berlin. 8. April

Zusammenwirkens der Länder. Aussührlich behandelte der Ministerpräsident die wir t* schastlichen Fragen, im Besonderen die Entwert tung unseres Geldes und die daraus entspringende Schwierig keit die Staatssmanzen in Ordnung zu halten.. Er wies dar» aus hi-n, daß Bayern kein abgeschlossenes Wirtschaftsgeb-ei sei, sondern vielmehr in den meisten wirtschaftlichen Belangen vom Reiche abhängig sei. Als Ziel der Staatsregierung bö- zeichnete der Ministerpräsident die Senkung 'der Produktions kosten

Bayerns zum Reiche führt« der Ministerpräsident aus, daß Bayern kein selbständiger Staat sei, sonldern ein Teil des Reiches; und jeder, der Mi der Zusammengehörigkeit Bayerns mit dem Reiche festhält, habe die Pflicht, in Wort, Schrift und Handeln so aufzutreten, daß diese Zusammengehörigkeit keinen Schaden erleidet. Deustchland könne nur gedeihen, wenn zwischen den Regie rungen der Länder untereinander und mit der Reichsreg:e- rung ein auskömmliches Verhältnis besteht. Deshalb sei auch eine rege

persönliche Fühlung unter 'den einzelnen Regierun gen notwendig. Die bayerische Regierung werde, gestützt au^ das Koalitionsprogramm der Mohrheitsparttien. die Hohei-s- rechte des bayerischen Volkes mit Entschiedenheit wahren, aber auch de m Reichegeben, was desReiche s ist. SÄ werde allen Bestrebungen mit Energie gegnen, die Zwietracht in die deutschen Lande tragen wollen. Der Ministerpräsident er klärte. daß eine' Reihe gewisser Blätter in Bayern mrt rhren Angriffen gegen führende Männer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1922
Descrizione fisica: 8
für die Wiederkehr der Reaktion. Es zirkulieren Listen bei der bäuerlichen Bevölkerung, in denen man durch Namensnnterschrift bekunden soll, daß Ruprecht zur Rückkehr aus den bayrischen Königs thron aufgefordert werde. Die jüngeren Bauern, die im Felde waren, haben die Nase noch voll von der Glanzzeit der Monarchie und geben ihre, Un terschriften nicht her. Aber es dürfen ja 'auch alte Männer und Frauen unterzeichnen. Wird die Geistlichkeit in Bayern ebenso wirken wie in Tirol, so werden auch Unterschriften

zustande kommen. Bei dieser barmlosen Beschäftigung soll es aber nicht bleiben. Nach zuverlässigen Nachrichten be stehen in Preußen und in Sachsen weitverzweigte reaktionäre Geheimorganisationen zum Sturze der gegenwärtigen republikanischen Staatsord nung und für die Wiederrichtuug der Monarchie, die im regsten Konnex stehen mit der konterrevo lutionären Verschwörerzentrale in München. Der Plan der Verschwörer geht dahin, von Bayern aus Sachsen, Schlesien und die Ostseeprovinzen zu gemeinsamem Vorgehen

zulammenzu fassen . Von Bayern ans soll in allernächster Zeit' los- geschlagen lverden, um die Monarchie wieder aus zurichten. In Bayers ist die Zahl der Verschwö rer so groß, daß man sofort einen starken Teil derselben nach Sachsen Wersen will, um mit den dort organisierten Mitverschwörern die soziali stische Negierung zu stürzen und Sachsen zunächst mit Bayern zusammenzuketten. Chauvinistische französische Kreise, die auf eine Zerstückelung Deutschlands spekulieren, sind in den Plan ein geweiht

. Von Schlesien aus soll gleichfalls gegen Sachsen vorgegangen werden. Da mit der Pro- klamicrung des Generalstreiks in Sachsen gerech net wird, soll Sachsen sofort von jeder Lebens- miftelzufuhr abgeschnitten werden. ,Für den Putschplan stehen außerordentlich hohe Geldsummen zur Verfügung. Besondere Ausschüsse betreiben die Bearbeitung der bürger lichen Parteien in Bayern. Durch diese Aus schüsse soll vorgearbeitet werden für die Aemter- besetzung nach gelungenem Putsch. Gleichzeitig

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