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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Pagina 35 di 86
Autore: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Luogo: Stuttgart
Editore: Dt. und Österr. Alpenverein
Descrizione fisica: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Soggetto: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Segnatura: III 266.654
ID interno: 492490
Um 1250 haben sich die vor angedeuteten dynastischen Verhältnisse gründlich ge ändert. Die Andechser starben aus, ihr Land im Inntal und damit auch das zugehö rige südliche Karwendel fiel an die GrafenvonTirol, jenes nördlich davon an die Herzoge von Bayern. Die Grafen von Cfchenlohe verkauften ihren Land besitz im Inntale um 1290 an die Grafen von Tirol, und fast gleichzeitig die Grafschaft Werdenfels an das Hoch stift Freising. Daß sich der letzte Graf hierbei einen lebenslänglichen Bezug

von Ctschländer Wein ausbedang, gibt dieser Staatsaktion einen feucht-fröhlichen Anstrich. Seitdem teilen sich in das Karwendelgebiet drei verschiedene Landesfürstentümer, die zwar alle dem alten deutschen Reiche angehört haben, dennoch aber eigene Staats wesen darstellten, nämlich das Herzogtum Bayern, das Hochstift oder Fürstbistum Freising und die Grafschaft Tirol. Die letztere kam 1363 in dynastische Verbindung mit Österreich, allerdings noch lange unter einem eigenen Zweige des Hauses Habsburg, erst seit

1665 ist sie mit dem Staate Österreich unmittelbar vereinigt. Das Hochstift Freising und dessen Land Werdenfels ward erst 1803, bei der allgemeinen Aufhebung der geistlichen Fürstentümer, dem Königreich Bayern einverleibt. Run waren nur mehr zwei Staaten innerhalb des Karwendels, das Königreich Bayern und das Kaisertum Österreich, die von 1815 bis 1866 immer noch einem staatsrechtlichen Ver bände, dem Deutschen Bund, angehört haben. Seit 1871 war dann Bayern ein Glied staat des damals

neubegründeten Deutschen Reiches. Demgemäß ziehen durch das Kar wendel zuerst drei verschiedene Landes- bzw. Staatsgrenzen, seit 1815 aber nur mehr eine Staats- oder Reichsgrenze. Die Landesgrenze des Hochstiftes Freising bzw. seiner Grafschaft Werden- s e l s ist in einseitigen Auszeichnungen aus dem 14. und 15. Jahrhundert beschrieben. Diese greifen aber nicht nur gegen Tirol, sondern auch gegen das Herzogtum Bayern viel weiter aus als später die Grenze tatsächlich gegangen ist, indem sie das ganze Isartal

vom Walgau bis Fall für Werdenfels beanspruchen, den bei Fall gelegenen Sulfensiein als östlichsten Markpunktt). Das Herzogtum Bayern hat allerdings dies nie anerkannt, vielmehr bezeichnet Appian in seiner um 1550 verfaßten Landesbeschrei- bung von Bayern den Fischberg und Brunnenberg ober dem Isarbug bei Walgau als Grenze des herzoglich bayerischen Landgerichtes Tölz gegen Werdenfels, das sind wohl die beiden „Markköpfe", die hier zu beiden Seiten des Isartales, der südliche

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
[ca.1912]
Andreas Hofer der Sandwirt vom Passeiertale : eine Erzählung für die reifere Jugend
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Pagina 32 di 168
Autore: Hoffmann, Otto / von Otto Hoffmann
Luogo: Stuttgart
Editore: Thienemanns
Descrizione fisica: 160 S. : Ill.. - 10. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Jugendbuch
Segnatura: 882
ID interno: 182654
„Ihr Männer!" ries Andreas Hofer mit lauter Stimme, nach dem er die Schützen mit einem freundlichen Wink begrüßt hatte, „Der Tag ist gekommen, wo wir die Bayern vertreiben müssen, damit unser angestammtes Herrscherhaus, unser Österreich, wie der sein Recht erhält, das es nur durch höchste Not bezwungen ausgegeben hat. Der Bayer hat sich unser Zutrauen nicht er werben können, hat es nicht verdient, denn er hat uns schwer ge plagt. Tiroler seid ihr; zum wenigsten nannten sich eure Väter

so; nun sollt ihr euch Bayern nennen. — Unser altes Schloß Tirol ist geschleift worden! — Seid ihr damit zufrieden? — Von unfern Ernten müssen wir zwei Drittelte an die neue Regierung ab geben! — Ist das Gerechtigkeit? — Aber es gibt eine Vorsehung, eine rächende Vergeltung! — Aus gegen den Bayer! Zerreißt die fremden Eindringlinge, solange sie stehen; aber wenn sie auf die Knie fallen und die Waffen wegwerfen, so gebt ihnen Par don! Auf gegen die Bayern! Euer erwählter Kommandant ruft euch zum Kampfe

! Auf, 's ist an der Zeit!" — „Auf gegen die Bayern! 's ist an der Zeit!" jubelte und jauchzte die ganze Schar, und in den Bergen hallte es wider: „Auf gegen die Bayern! 's ist an der Zeit!" Andreas Hofer zog nun mit seinen wackeren Schützen vom Passeier- und Etschtale über den Jausen nach dem sogenannten Sterzinger Moos; die Schar war jedoch vom Schicksal nicht dazu bestimmt, den ersten Streich in dem heiligen Kampfe zu tun. Aus dem Marktplatz in Windisch-Matrey war am Vormittag des 9. April ein ungewöhnlich bewegtes

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Pagina 60 di 86
Autore: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Luogo: Stuttgart
Editore: Dt. und Österr. Alpenverein
Descrizione fisica: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Soggetto: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Segnatura: III 266.654
ID interno: 492490
. In jenen Teilen des Karwendelgebirges, die zum Herzogtum Bayern, Landgericht Tölz, und zur Grafschaft Werdenfels gehörten, hat die Forst° und Iagdhoheit den Herzogen von Bayern und den Bischöfen von F r e i s i n g als den betreffenden Landesfürften zugestanden. Bei der Erwerbung der Grafschaft Werdenfels durch Frei sing im Jahre 1294 werden „Gejaide und Vischwaide" als deren Zubehör ausdrücklich genannt. Die Herzoge von Bayern find jederzeit eifrige Jäger gewesen und wie in ihren anderen Revieren

, so haben sie auch im obersten Isartal die Jagd meist persönlich aus geübt. In Fall und in Vorderriß waren nachweisbar seit dem 15. Jahrhundert herzogliche Jagdhäuser und die Sitze von Forstämtern, deren Verwalter, gleich wie in Tirol „Forstknechte" benannt, zugleich das Forst- und Jagdwesen betreuten; durch meh rere Jahrhunderte war hier dieses Amt in ein und derselben Sippe, namens Schöttl. Auch der freisingische Oberjäger in Mittenwald, der dem Kurfürsten Max Emanuel von Bayern bei seinem Angriff auf die österreichische

Festung Scharnitz im Jahre 1703 wich tige Dienste geleistet, und damals auch ein Kreuz auf dem Karwendelspitz aufgestellt hat, hieß Adam SchöttlH. Infolge der Vereinigung von Freising mit Bayern im Jahre 1803 kam auch das bis- her freisingische Forstamt in Mittenwald unter die nunmehr kgl. bayerische Verwal tung. Wie früher, so war auch weiterhin das Karwendel nördlich der Staatsgrenze hin sichtlich der Forste zum größten Teil Eigentum des bayerischen Staates, und hinsichtlich der Jagd Leibgehege

des Königs bzw. des Prinzregenten. Auch heute find diese Forste Eigentum der Landesforstverwaltung Bayern und werden in deren Aufträge von den Forstämtern zu Fall und Mittenwald verwaltet. Nur der Forst zwischen dem Fischbach, der Riß und dem Fermersbach bis zum Vaierkarspitz und jener am Hühnerberg bei Fall, sind Eigentum des Großherzogs von Luxemburg. Wie dieser ausländische Fürst jenen Forstbesitz mit Cigenjagd hier erworben hat, ist mir nicht bekannt. Auch die Jagd im angrenzenden Gebiet

, Vorderriß und Fall. Größere Jagdhäuser sind am Verein, in Fischbach und in der Vorderriß, außerdem etwa dreißig si Vgl. Pfrehschner, Peter Rießer, S. 242 und 394ff. H R u f, Achental, S. 91, Schützenzeitung 1871, S. 660. 3 ) Siehe Höfler, Ein Grenzstreit im Karwendel, Zeitschrift des Alpenvereines 1888, S. 90; R i e tz l e r, Geschichte Baierns, Bd. 6, S. 98. Über die Organisation des landesfürstl. Forst, und Jagdwesens in Bayern im Allgemeinen s. Rosenthal, Gesch. d. Gerichtswesens und der Der- waltung

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
[ca.1912]
Andreas Hofer der Sandwirt vom Passeiertale : eine Erzählung für die reifere Jugend
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Pagina 95 di 168
Autore: Hoffmann, Otto / von Otto Hoffmann
Luogo: Stuttgart
Editore: Thienemanns
Descrizione fisica: 160 S. : Ill.. - 10. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Jugendbuch
Segnatura: 882
ID interno: 182654
Tiroler, deren Zahl nahezu hundert betrug, mit wildem Geschrei hinter ihren natürlichen Verschanzungen hervor, sprangen gleich Tigerkatzen auf die Karrees los und warfen sich mit wütenden Kolbenschlägen auf den Feind. Ihrem Kampfgeschrei antworteten die bisher im Paffe Zurück gebliebenen Scharen, die nun ebenfalls im Sturmeslauf vor drangen. Ein furchtbares Gemetzel, ein wildes, blutiges Ge tümmel entstand. Die Bayern, außer sich gebracht durch den wütenden, regellosen Angriff der Bauern

, vermochten ihnen nur kurze Zeit Widerstand zu leisten, ihre Karrees lösten sich auf, und Entsetzen lähmte die sonst so braven Krieger. Vergebens versuchte der Oberst durch lautes Kommando seine Soldaten wieder zu sammeln, vergebens machten diejenigen, die sich auf seinen Ruf um ihn scharten, mit ihm den Versuch, sich durchzuschlagen; die flammende Begeisterung der Tiroler über wältigte jeden Widerstand und setzte den Feind in Schrecken. „Ergebt euch.'" donnerte Andreas Hofer den Bayern ent gegen. „Legt

die Waffen nieder auf Gnade und Ungnade!" Ein Zorniger Schrei tönte von den bleichen Lippen des Obersten von Bärenklau; er wollte auf die frechen Bauern ein- dringen, die ihm solche Schmach zu bieten wagten, allein feine eigenen Leute hielten ihn zurück. „Längerer Widerstand ist unnütz," schrien die Bayern düster und trotzig durcheinander; „wir wollen uns nicht hinschlachten lassen, wir legen die Waffen nieder." Todesblässe überzog die Wangen des unglücklichen Offiziers. „So tut's denn!" rief

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Libri
Categoria:
Storia , Pedagogia, insegnamento
Anno:
[ca.1912]
Andreas Hofer der Sandwirt vom Passeiertale : eine Erzählung für die reifere Jugend
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Pagina 96 di 168
Autore: Hoffmann, Otto / von Otto Hoffmann
Luogo: Stuttgart
Editore: Thienemanns
Descrizione fisica: 160 S. : Ill.. - 10. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: p.Hofer, Andreas ; f.Jugendbuch
Segnatura: 882
ID interno: 182654
glich, sank der Oberst von der Anstrengung und von Blutverlust erschöpft, ohnmächtig zusammen. „Wir ergeben uns!" schrien die Bayern den Tirolern zu, die noch immer mit Kolbenschlägen und Schüssen in ihren Reihen Wüteten. „Wohl, so legt die Waffen nieder," kommandierte Andreas Hofer. „Tiroler, haltet ein!" fuhr er, zu feinen Landsleuten ge wendet, fort. „Wenn sie uns um Pardon anrufen, soll kein Haar mehr auf ihrem Haupte gekrümmt werden, denn alsdann sind fie nicht mehr unsere Feinde

, sondern unsere Menschenbrüder; streckt die Waffen, ihr Bayern!" Die Tiroler gehorchten den "Befehlen ihres Oberkomman- danten, hielten inne in ihrem Angriff und starrten nur noch mit finsteren Blicken die verhaßten Feinde an. Ein Moment des Schweigens, der atemlosen Stille trat ein, dann hörte man die bayerischen Offiziere mit zitternder Stimme kommandieren: „Nieder die Waffen!" Bereitwillig gehorchten ihre Untergebenen. Dreihundertund- achtzig Soldaten und neun Offiziere streckten hier auf der Ebene

und unser Kaiser Franz!" Stumm, mit niedergeschlagenen Augen standen die Bayern da, während die flinken Tirolerburschen mit geschäftiger

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Pagina 47 di 86
Autore: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Luogo: Stuttgart
Editore: Dt. und Österr. Alpenverein
Descrizione fisica: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Soggetto: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Segnatura: III 266.654
ID interno: 492490
ftnden sich im Achental, in der Hinterriß, in der Scharnih und an den Orten des Inntals. Aus dem Achental und besonders aus dem Bächen- und Rißtal wird ein großer Teil des Holzes auf dem kürzesten Wege nach Bayern ausgeführt, zum Teil auch heute noch mit- tels Trift und Flößerei auf der Isar und ihren Seitenbächen. Infolge der Stockung im Absatz des Holzes sind die im Gebirge gelegenen österrei- chischen Bundesforste gegenwärtig im allgemeinen passiv, der Erlös des verkauften Holzes deckt

nicht die Kosten der Verwaltung, der Gewinnung des Holzes und der Wie- deraufforstung. Die Karwendelforste dürften von dieser bedauerlichen Erscheinung kaum ausgenommen seirll). Im bayerischen Anteil des Karwendels — d. i. im Gebiete von der Reichs grenze nordwärts bis zum Lauf der Isar und der Walchach — sind ebenso wie im tiro- lischen Anteil die Wälder meist Eigentum des Staates, hier also des Staates, bzw. feit 1934 des Landes Bayern-). Mit ihrer Verwaltung sind zwei Forstamter, und zwar mit dem Sitze

zu Mittenwald und in Fall betraut. Das Forstamt Fall und seine Waldungen haben seit jeher den Herzogen von Bayern gehört, jenes von Mittenwald bis 1803 dem Bischöfe von Freising als Landesherrn von Werdenfels und erst seither dem Staate Bayern (siehe auch unten S. 34). Rach dem heutigen Stande hat jedes dieser beiden Forstämter etwa zehn Beamte, Förster und Forstwarte. Die Wälder des Forstamtes Mittenwald im Karwendel umsaffen bei 4100 ha Holzboden und 4500 ha Nichtholzboden, darunter die Latschenbestände

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Pagina 44 di 86
Autore: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Luogo: Stuttgart
Editore: Dt. und Österr. Alpenverein
Descrizione fisica: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Soggetto: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Segnatura: III 266.654
ID interno: 492490
und Holzkohlen auf Schiffen über den See geführt, wie um 1550 ausdrücklich vermerkt wird, die übrige Strecke mit Fuhrwerk. Auch von der Scharnitz konnte die Landstraße nach Zirl und Innsbruck benützt werden. Die Lieferung von Holz aus dem Riß- und Bächental mit Fuhrwerk ins Inntal ren- tierte sich aber nicht. Daher haben wohl schon früher, nachweisbar im Jahre 1610 und später öfters bis 1775, die Landesfürsten von Tirol und Bayern sogenannte Waldwech sel vereinbart, mit denen sie sich gegenseitig

die Abstockung der Wälder in jenen Tal- 'gründen bewilligten, von welchen die Trift in den Inn bzw. in die Isar erfolgen kann. So gab der Tiroler Landesfürst jenem von Bayern den Holzschlag in den zu Tirol ge hörigen Wäldern an der Dürrach oder im Bächental und in der Riß, die zur Isar ab- sließen, und erhielt dafür dasselbe Recht in den bayerischen Wäldern an den Quell- bachen der Brandenberger Ache hinter der Kaiserklause, von der das Holz nach Brixlegg, zum Bedarf der dortigen Schmelzwerks, getriftet

werden konnte. Außer im Karwendel wurden solche „W a l d w e ch s e l" zwischen Tirol und Bayern auch für die Gegend von Kosten und Reith im Winkel einerseits und für Waidring und Reichenhall andererseits vereinbart?). - - - *) Archivberichte aus Tirol 1, Nr. 479; Staatsarchiv Innsbruck, Kod. 107, Fol. 10. , 2 ) Vgl. Gr ab Herr in den Mitteilungen des D. u. ö. Mpenvereins 1930, S. 119 ff. 3 ) Staatsarchiv Innsbruck, Kod.3684, Fol. 144. Stolz, Geschichtsk.d.GewässerTirols,S.343s.

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Libri
Categoria:
Geografia, guide
Anno:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Pagina 70 di 86
Autore: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Luogo: Stuttgart
Editore: Dt. und Österr. Alpenverein
Descrizione fisica: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Lingua: Deutsch
Commenti: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Soggetto: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Segnatura: III 266.654
ID interno: 492490
zur Diefser oder Gießenbachbrücke vor Scharnitz betreut^). Das Geleitsrecht auf dieser Straße, d. i. die Sorge für die Sicherheit der sie benützenden Reisenden und Frachten, hatten noch im 15. Jahrhundert die Herzoge von Bayern von Norden her bis zur Feste Schloßberg, knapp an der Ortschaft Seefeld, beansprucht, erst im Jahre 1609 in einem. Vertrage dem Landesfürsten von Tirol bis zur Isarbrücke in der Scharnitz zugestanden, wo damals auch die Landesgrenze zwischen Tirol und Werdenfels

. Im 13. bis 15. Jahrhundert ging der wichtigste Verkehrsweg von Mitten- wald nach Partenkirchen und von da nach Augsburg. Außerdem benützte man aber auch- die Floßfahrt aus der Isar, von Mittenwald abwärts bis zur Donau, für die Kauf-' mannsgüter, 1407 wurde dafür eine eigene Ordnung ausgestellt. Die Nürnberger be vorzugten diesen Weg, weil er für sie näher und durch das Gebiet der Herzoge von. Bayern sicherer war als jener durch Schwaben und Franken, wo viele kleine Adelsherr- schäften die Kaufleute bedrückten

. Am Sulferstein, der schon ganz bei Fall an der Isar liegt, hat die Gemeinde Mittenwald im Jahre 1468 einen Bau, entweder für den dor tigen Talweg oder am Bett der Isar für die Floßfahrt durchgeführt. Am 1490 ließen hier dann die Herzoge von Bayern die Straße verbessern und eine genaue Beschreibung des ganzen Weges von Tölz nach Mittenwald anlegen^). Zur gleichen Zeit erbauten sie aber auch eine neue Straße über den Kesselberg zwischen dem Walchsee und Kochelsee, und schufen dadurch in dieser Richtung

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