¬Ein¬ Volk von zehn Millionen oder Der Bayernstamm, Herkunft und Ausbreitung über Österreich, Kärnthen, Steyermarck und Tyrol : Kampfschrift wider Czechen und Magyaren
Krischer in der schönen altwittelsbachischen Meinpfalz wur den durch den Einmarsch der Preußen zur Ruhe gebracht ! Was noch mehr? Als das verhängnißvolle Jahr 1866 den letzten Bruderkrieg mit sich brachte, worin Bayern, wie es gegen die Franzosen bis zu Anfang des Jahrhunderts am längsten beim alten Reiche ausgehalten, noch zuletzt zum angestammten Kaiserhaus hielt, ohne die neu aussteiqende Hegemonie im Norden zu behindern — da drohte me feind selige Presse mit dem Abfall oder der Losr el ßung
der drei Franken! Welche sind dieß ? Mrttelfranken, Ober und Untersranken? Warum nennt man die letzteren nicht lieber Thüringer, dann hätten wir in Bayern noch einen Boiksstamm mehr! Fürst Wallerstein mußte zu Anfang der Fünfziger jahre schon in der bayerischen Kammer unseren Vorwurf hinnehmen, daß er durch seine neuen àistitulaturen Raub am bayerischen Volke begangen. Der Fvrtbesitz von Ansbach-Bayreut schien beim Abschluß des Nikolsourger Friedens 1866 ernstlich gefährdet, aber der größte Staatsmann
am hundertjährigen Sterbetag des Gründers der Akademie deren Präsident mit bekannter Voreingenommenheit gegen Altbayern in seiner Festrede praesentibus ministris et magistris ausspre chen : Altbayern zählt nur zwei Provinzen mit emer Gesammtzahl von 1,900,000 Einwohnern, die drei Franken dagegen 2,300,000, und um deßwillen sollte Bayern eigentlich das Königreich Franken heißen! Seltsam besann der Meister vom Katheder sich nicht auf das vierte und eigentliche Franken, nämlich die Rheinpsalz, sonst wären
die Bayern doppelt zu kurz gekommen, und mit einmal -aus regierenden (?) Herren zu Provinzialen