Bayerisches Hochland mit Salzburg und angrenzendem Tirol.- (Bruckmann's illustrirte Reiseführer ; 65/68)
Berchtesgaden, führte 1694 die Franziskaner in Berchtesgaden ein, um die durch den 30 jährigen Krieg herabgekommene Morali tat des Volkes wieder zu heben. Der Oesterreichische Successionskrieg häufte neue Schulden auf das Stift, das sich endlich genötigt sah, 1795 die Salinen samt allen Wäldern an Bayern ab zutreten (gegen eine jährliche Rente von 50000 Gulden). Nach der Säkulari sation der gefiirsteten Propstei 1803 fiel Berchtesgaden an das damalige Gross herzogtum Salzburg, 1810 an die Krone
Bayern , unter der es rasch aufblühte (König Ludwig I. residierte regelmässig im Herbste in Berchtesgaden, Max II. liess eine kgl. Villa bauen, und sein Bruder, Prinzregent Luitpold verbringt noch jetzt jeden Herbst mehrere Wochen in Berchtesgaden). Ein Geschichtsschreiber von Berchtesgaden schliesst seine Darstellung (1846) mit der Apologie: »So leben denn die Berchtesgadener ein frisches, frohes, industriöses Leben ; sie bilden einen kräftigen Menschenschlag, sind voll gefälliger Sitten und frommer