¬Ein¬ Volk von zehn Millionen oder Der Bayernstamm, Herkunft und Ausbreitung über Österreich, Kärnthen, Steyermarck und Tyrol : Kampfschrift wider Czechen und Magyaren
Sturze ber Welfen eröffnete sich 1179 endlich die An wartschaft der pfalzgräflichen Linie Wittelsbach, daß sie zum Herzogshute gelangte. Der neue Träger desselben, Otto VI., ist geboren 1120 auf der Burg Keltege, an welche sich alsbald die Stadt Kelheim anschloß. Da wo in wundervoller Landschaft am Einfluß der Ältmühl in die Donau auf Bergesrücken die Römer eine Hochschanze hinterließen, welche die Bayern nach dem Donnergott oder Michael benannten, da wo eine der schönsten Bauten der Erde
, die Befreiungshalle, nun m die Lust ragt, .ein Ab bild des Graalstempels, oder, jagen wir es, der Felsen kuppel auf Moria, stand die Wiege des Stammvaters unseres Herrschergeschlechtes. Als Konrad III., der erste Kaiser aus stausischem Hause, den Thron bestieg, fand er an Heinrich dem Stol zen Widerstand, und verlieh darum als Sieger Bayern seinem Halbbruder, dem Markgrafen Leopold lV. (1136 bis 1141), Sachsen aber dem Manier Albrecht dem Bären. Wels VI. stritt für seinen Neffen Heinrich den Löwen bei Weinsberg
, und so schreibt Otto von Freisingen GeBta, Frid II, 32: „Heinrich, der ältere von Geburt, resignirte das Herzogthum Bayern mit sieben Fahnen an den jüngeren (Welsen). Zwei Fahnen behielt er für die Ost mark zurück mit den dazu von Alters gehörigen Graf schaften, deren man drei benennt, und schuf daraus mit Beirath der Fürsten ein eigenesHe rz o g th u m nicht bloß für sich, sondern durch ein Sondergesetz auch _ für seine Frau, so baß daran für die Zukunft durch keinen Nach- wlger etwas geändert
und zurückgenomrnen werden könnte?' Jasomirgott mußte Altbayern aufgeben und behauptete flit 1155 die Ostmark e r b l i ch s e l v st i n w e ibl ich e r Linie, ja so für immer von Bayern geschieden, daß im .Falle des Finderlosen Ablebens selbst ein Fürst außer der Berwandtschast sollte Nachfolgen dürfen. Zudem ward die Markgrasschaft Meyermark 1191 abgeschnitten und bleibend dem Mutterlande entrissen. Es schmerzt uns tief, daß gerade sein Bruder, der Bischof von Freisingen, kein geringerer als der Geschicht
schreiber Otto der Große aus dynastischer Eifersucht die Entzweiung von Bayern und Oestreich und die blei-