Kitzbühel ao. 1809 : mit Überblick über die Kriegsereignisse in Tirol von 1796 bis 1809 ; anläßlich der Errichtung eines Denkmales für die Feiheitskämpfer von Kitzbühel für das Jubeljahr 1909
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Autore:
Vordermayr, Peter / von Peter Vordermayr
Luogo:
Kitzbühel
Editore:
Verl. das Denkmal-Komitee
Descrizione fisica:
IV, 55 S.
Lingua:
Deutsch
Soggetto:
g.Kitzbühel ; s.Tiroler Freiheitskampf
Segnatura:
II 63.607
ID interno:
208804
5. Wieder zu Qefterreicft. Was hier beigefügt wird, geht zwar über das Jahr 1809 hinaus, aber es darf nicht unerwähnt bleiben, denn es ist der Schluß, und zwar der freudige Abschluß einer schweren Kampfes- zeit, es ist für Tirol der langersehnte, wohlverdiente, mit den größten Opfern errungene Lohn der tapferen Landesverteidigung. Napoleons Stern roar gesunken: zuerst ao. 1812 in Rußland, ao. 1813 in der Völkerschlacht bei Leipzig und ao. 1815 im Schluß- Kampfe von Waterloo. Bayern suchte
wieder Anschluß an Oesterreich und die Hoff- nungen der Tiroler stiegen. Es fielen ao. 1813 bis Mitte von 1814 an verschiedenen Orten, z. B. Hall und Innsbruck, kleinere Gefechte vor mit den noch im Lande schaltenden Bayern. Aber Tirols Geschicke lösten sich diesmal friedlich. König Max Josef verzichtete auf Tirol, und Kaiser Franz ergriff mit feierlichem Akte am 26. Juni wieder Besitz von seinem schwergeprüften Tirolerlande. Am 19. Oktober 1815 kam Kaiser Franz das erstemal nach Innsbruck. Seine Reise glich
einem Triumphzuge. Die feierliche Huldigung an den Kaiser fand am 30. Mai 1816 statt. Sie gestaltete sich zu einem Freudenfeste des ganzen Landes. Der Jubel war unaussprechlich groß, — besonders groß bei denen vom Unterlande. Man hatte nämlich nicht ohne Grund befürchtet, die drei Herrschaften, Kitzbühel, Kufstein und Rattenberg, die einst durch Jahrhunderte zum großen Bayernherzogtume gehört hatten und erst durch Kaiser Max an Tirol und Oesterreich gekommen waren, würde Bayern jetzt zurückbehalten