den Nachbarstaaten demnächst die bereits angebahnten Ver handlungen mit dem Deutschen Reiche in Angriff genom men und hoffentlich bald zu einem gedeihlichen Abschluß gebracht werden. Es sei auch iu Aussicht genommen, an Stelle der einzelnen, vielfach abweichenden Verträge, die zwischen Oesterreich und Bayern beständen und die jeweils nur eine oder mehrere Grenzstationen betrafen, einen ein heitlichen Vertrag treten zu lassen. Das Kapitel Eisenbahnen wurde mit Mehrheit ange nommen. Die Sozialdemokraten verlange
wahrlich notwendigen gesegneten Appetit voraussetzen, aber was der bayrische Partikularismus in seiner Absonderuogs- sucht für vergiftete Blüten zeitigt, das geht selbst über das Maß des von Bayern sonst Gewohnten. Dieser bayri'ckien Eigenbrötelei blieb es Vorbehalten, in der Schweizer Presse, dem Berner „Bund", gegen das Reich Angriffe zu erheben und Drohungen auszustoßen, die einem Landesverrat eben so ähnlich sind wie ein Ei dem andern. Es wäre nm. zu hoffen, daß keine verantwortliche Persönlichkeit
Bayerns Hinter folgenden Auslassungen steckt, sondern daß es nur die leider gedruckten Gedankenexzesse eines politischen Rowdys sind. d:e aber leider gerade auf bayrischem Dr.-Held-B-den mit seiner besonders gepflegren Humusschicht für solche gif tige politische Spalt-Pilze recht üppig gedeihen. In diesem Bcrner-„Bund"-Artikel. der aus München datiert ist. heißt es. nachdem dem Reich Rechtsbruch gegen über Bayern vorgeworfen worden war: „Es haben schon Vorwürfe von geringerer Schürfe zum Kriege
geführt; und man kann ohne Uebertreibung sagen, daß die Spannung zwischen Bayern und dem Reich allmählich auf eine Höhe steigt, die für eine Lösung im Weae friedlicher Verhandlungen wenig Aussicht mehr laßt." Nachdem die Frage aufgeworfen ist, ob die Bayern po litisch geschult seien, folgt, die in eine Resignation gekleidete Drohung: „Gerade von Völkern ohne.großen politischen Weit blick sind unter Umständen unerwartete Enlschlüste zn ge wärtigen." An eine Kriegserklärung Bayerns, so wird zwar ver
sichert, denke kein Mensch, „der Verantwortung trägt"; aber dann wird vom Einmarsch der Reichswehr als einer awg- Bayern i „Die freudige Bereitwilligkeit Frankreichs, das' nicht ohne Grund in München eine diplomatische Vertretung unterhält, Bayern Unterstützung in weitgehendem -Maße anzubreten." Außerdem: „Tie Blicke in Bayern richten sich jetzt oft nach der Schweiz. Nicht als ob man von dort Hilfe in dem Kampfe, der schon begonnen hat, erwartet; aber Verständnis für diesen Kampf glaubt