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Libri
Categoria:
Generale, opere di consultazione
Anno:
(1911)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1911
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Pagina 395 di 474
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verl.
Descrizione fisica: 473 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Segnatura: I Z 3.363/1911
ID interno: 587522
Irschenberg (Bayern) L Ismaning (Bayern) Itter--Mühltal Ienbach Kainzenbad (Bayern) ! „ Kaltenbach Kammer (Bayern) Kammer (O.-Occh.) Karl stein (Bayern) „ Kardaun „ Kanfbeuren (Bayern) Kempten (Bayern) Kiefersfelden (Bayern) Kienberg (Bayern) Kirchanschöring (Bayern) ,, Kirchbichl Kirchweihdach (Bayern) Kitzbühel Klais (Bayern) .. Klausen Krünn (Bayern) . Königsee (Bayern) Krottenmühl (Bayern) Krünn (Bayern) . . . . . Krumau in Böhmen Kuchl . Kulmbach (Bayern) „ Kufstein Kundl „ Lambach

„ Landshut (Bayern) ,, Lanersbach ,, Langenwang (Bayern) Laufen (Bayern) ,, Lauterbach bei Neubeuren (Bayern) . . . ,, Lavarone 1., u. 2 ,, Lend ,, Levito Lindau (Bayern) „ Lindenberg (Bayern) Lindènhof (Bayern) ,, ~ Lingenau „ Linz Lochau Mannheim (Baden) Maria Rain (Bayern) Marktoberdorf (Bayern) Marquartstein (Bayern) Matzing (Bayern) Mauthhausen (Bayern) Mauthhauscn (O.-Oest.) Mayrhofen Mellau . - ,, Melleck (Bayern) . Memmingen (Bayern) ....... Meran . - Mezzylombardo • » Mieders » ~ Miesbach

(Bayern) . « Mittelberg (Bayern) Mittenwald (Bayern) » Mondsee » Mühldorf (Bayern) München (Bayern) . » Nebelhornhaus (Bayern) .. Nendeln ,, Nesselwang (Bayern) Ncubeuren (Bayern) . .. „ Neuhaus bei Schliersee (Bayern) .... Neukirchen bei Teisendorf (Bayern) . - - Neuötting (Bayern) - 1.20 2.40 1.— —.60 1.20 1 — 2.40 2 — 2.40 160 1.20 1.20 1.20 2.40 2.40 1 — 2.40 160 —.60 L— —.60 2.40 1.20 —,6u 3.— 2,— 3.60 1.— 1 — 2.— 2.40 1 — 1.20 2.40 1.20 2.40 2 — 2.60 2.40 2.40 —.60 2 — 2 — 2 — 3.60 1.20 1.20

1.20 2.40 2.40 3 — 1 — 2 — 2.40 2.40 2 — 2,— -.20 1.20 1.20 -.60 2 — 2 — 2.40 1.20 1.20 2 — 1.20 1.20 1.20 2.40 2.40 Neu-Alm (Bayern) Niklasreuth (Bayern) Nördlingen (Bayern) Nürnberg-Fürth (Bayern) . . . Nutzdorf am Inn (Bayern) . . . Nuhdorf am Attersee ..... Obcrammergan (Bayern) .... Oberau Oberaudorf (Bayern) Oberdolling (Bayern) ..... Oberföhring (Bayern) Obergrainau (Bayern) .... Obergünzburg (Bayern) .... Oberhöslwang (Bayern) .... Obermaiselstein (Bayern) . . . Oberndorf (Salzburg

) .... Oberndorf bei St. Johann i. T. Obersalzbcrg (Bayern) .... Oberstdorf (Bayern) Oberwcssen (Bayern) Obing (Bayern) Ofsenbach am Main (Bayern) . . Ofterschwang (Bayern) Ostermünchen (Bayern) .... Oythal (Bayern) Palling (Bayern) Pang (Bayern) Pasing (Bayern) Passau (Bayern) Pcrgine (Bayern) Perlach (Bayern) Pfarrwerfen Pfeiffermühle (Bayern) .... Pfronten-Kappel (Bayern . . . Pfronten-Ried (Bayern) .... Pfronten-Weitzbach (Bayern) Pichl am Mondsee Pittenhart (Bayern) ..... Planegg (Bayern) ..... Plqmberg

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 01.02.1919
Descrizione fisica: 12
, wie in früheren Zetten, wieder über den Brenner führen. Wenn hingegen Deutschtirol ohne Widerstreben, vielmehr freiwillig sich bereit zeigt, nur an Bayern sich anzuschließen, dann kann Italien das Hvchetschgebiet viel eher wieder fret- geben,' und es muß dies sogar tun, wenn es nicht Tirol und Bayern, ja ganz Deutschland von Anfang an zum Feinde machen will. Die Richtigkeit dieser Ueberlegungen dürfte, denk' ich, jedermann etnleuchten. Warum aber dann ist die sich deutsch nennende Partei von diesem anfangs

heillosen Wiener Korruption kurieren. Vor allem aber ist eine Operation einer Amputation immer vorzu ziehen. Daß wir übrigens ungeachtet unseres Entschlusses, uns an Bayern anzugliedern, die Wiener Nationalversammlung beschicken würden, um am Liquidationsprozesse teilzunehmen, versteht sich wol von selbst und ebenso dies, daß diese Ver sammlung keineswegs kompetent sein wird, über unfern An schluß hier oder dort zu beschließen. Vielmehr steht die Ent scheidung darüber nur Tirol selbst und weiterhin erst

einer gesamtdeutschen Nationalversammlung zu. Mittlerweile hat der Verfassungsausschuß derselben bereits in unserm Sinn seinen Plan entworfen: das Zuflußgebiet des Inns (mit dem Hochetschgebiet), also Tirol und Salzburg, sollen an Bayern angegliedert werden. In der Tat, die einzige geschichts- und naturgemäße Lösung! Wenn aber immer noch jemand behaupten wollte, daß wir unfern Willen zu Bayern auf keinen Fall heute schon offen bekennen dürften, weil wir dadurch unsere Position in Wien gar sehr erschweren

und auch schädigen würden, so ist darauf immer wieder zu entgegnen, daß für uns Tiroler der Verlust Deutschsüdtirols der allergrößte Schaden wäre. Ich selbst halte die Zumutung, wir müßten „diplomatisch" vorgehen und uns „vorläufig" wenigstens für Wien entscheiden, den An schluß an Bayern könnten wir ja immer noch als Hinterge danken hegen, für eine jener uns gegenüber sicher oft bewähr ten Spekulationen auf unfern berglerischen Charakter, der sich in der Hinterhältigkeit am sichersten und wohlsten

, mit einem Worte am „geborgensten" fühlt. Glückt solche Berglerfängerei wieder einmal in unserer Schicksalsstunde, so werden wir eines Tages wieder als die verlogenen Betrognen dastehn, als das dumme Biehzuchtvolk, das ja doch nie seine vierzig Jahre alt wird. Müßte unser Anschlußwille an Bayern wirklich bloß als Hintergedanken gehegt werden, so würde für eine solche Stel lungnahme das Bekenntnis zu einem selbständigen Tirol doch weit tauglicher sein. Denn da hätten wir den guten, weil so triftigen Vorwand

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 10
Data: 04.08.1909
Descrizione fisica: 10
unter den Bäumen! Das kann doch nicht Vater David sein?^ Sampogna schüttelte den Kops; er konnte nur den Rücken des Mönches sehen, doch für David war die Gestalt viel zu groß und zu schlank. Den kräftigen Mann neben ihrn aber, Mit dem breiten, energischen Gesicht, der sich von Zeit zu Zeit nnNvandte und den Schützen ein Zeichen gab, dazwischen den Stutzen an die Wange riß und Jeuerte, nannte er Afra als ihren Führer Kenrenathr. Dsr Mönch' war Haspinger, der Rotbart, und als die Bayern in der Mühlbachekr Klause

zurückzog. Die Rettung der Bayern lag hinter der Eisak. Dieses, dem .Brenner entspringende! Wasser kommt dort, wo das Pustertal in die Ebene von Brixen mündet, zwischen hohen, steilen Felsen hervorgeschossen. Auf dem später abge platteten Gipfel des einen thront heute, dreißig Meter über der Tal sohle, di« Franzensfeste. An ihrem Fuße verbindet die Ladritscher Brück« s» 888 sm die wohl an fünfzig Fuß senkrecht abfallenden Uferwände des reißenden Flusses. Gelang es den Bayern, diese Brücke zu passieren

und hinter sich atz zuwerfen, so durften sie sich für geborgen halten. Aber schon! tönte der Trommelschlag der Landwehren näher und näher. Der öffent liche Ausrufer von Mühlbach hatte sich 'mit seinem Instrument an ihre Spitze gestellt, Und schon begannen ihre Kugeln über den Köpfen der Bayern wieder ihr unheimliches Pfeifen. So entspann sich bei der Ladritscher 'Brücke ein dritter Kampf, der erbittertste dieses Tages. Die Bayern fochten wie die Löwen und Kemenater warf manchen besorgten Blick talaufwärts

, ob die Oesterreicher nicht endlich kämen. Nach ihrem Aufrufe mußten sie am Morgen die Tiroler Grenze bei Lienz über schritten haben und Kemenater und Haspinger hatten ihnen dorthin! Wagen entgegengeschickt, um wenigstens ihre Schützen schnell heraiv- zubringen. Nach der Berechnung jener hätten sie schon bei dem Kanrpfe um die Mühlbacher Klause zur Stelle sein nrüssen. Allein schon neigte sich der Tag zn Ende und sie kamen nicht. Unentschieden wogte der Streit vor und zurück. Tie Verzweiflung der Bayern hielt

der Begeisterung der Pustertaler das Gleichgewicht. Wieder war eins Ansturm der letzteren zurückgewiesen worden. Da stellte sich, Haspinger. an ihre Spitze und rief, sein Kruzifix wie eine Standarte hoch- emporhebend: „Mit Gott für unseren Glauben! Draus! Drauf! Hurrah !«" Und mit einem Hurrah,, von dem die Felsen widerhallten, liefest sie gegen die Bayern vor und drängten sie über die Brücke, deren Geländer brachen. Viele fanden ihren Tod in der Eisak. Noch eine Salve krachte hinter den Flüchtlingen her mrd

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 01.10.1932
Descrizione fisica: 8
. Die nachrückende Kolonne vertrieb die Bauern und warf die feindliche Kanone in den Inn. Gleichzeitig ertönten in (Prutz, Ried, und Kauns die Sturmglocken. Von den Bayern besetzte ein Teil der Ponftatzerbrücke, ein anderer! stürmte bis zur Prutzer-jBrücke vor und ein dritter trieb die Tiroler bis auf das auf der Höhe liegende Ladis zurück. Doch die Prutzer-Wrücke war von den Bayern abgebrochen worden und den Tirolern auf der Höhe von Ladis konnten die Feinde nichts anhaben. Der Durchbruch ins Bintschgau schien

unmöglich. Burscheidt ent schloß sich zuiln Rückzug nach Landeck. In aller Stille traten die Bayern den Rückzug an. Glücklich hatten sie schon die Pontlatzer-Brücke zum Teil passiert, da dortnerte ei,ne noch viel größere Steinlawine auf sie nieder. Das ganze Defilee mit Felsstücken, Bäumen, toten und verwundeten Soldaten füllend. Die Verbindung der beiden dadurch getrennten Abteilungen war nicht mehr herzustellen. Mit der ersten schlug sich Major von Büllingen nach Landeck durch, während die zweite

ein und teilte dort sein Corps; die Sachsen schickte er über die Ellbögnerstraße, er selbst marschierte über die Bren nerstraße weiter. Bis zum Posthaus am Schönberg ging der Marsch unangefochten vonstatten, von dort aber sahen sich die Bayern einem ununterbrochenen Feuer von den Höhen ausge setzt; besonders heftig an den Krümmungen der Straße. Der Marschall konnte sein Leben nur dadurch retten, daß er in der Kleidung eines gemeinen Dragoners zwischen zwei Reitern ging. Am Berg Jsel stießen sie endlich

den von ihren Feldkaplänen gelesenen Messen bei und mar schierten dann gegen die feindlichen Vorposten. Die Bayern hielten gerade Militärgottesdienst in der Wiltener Pfarrkirche, als sie alarmiert wurden. Um 8 Uhr vormittags begannen die Tiroler auf der ganzen Schlachtlinie am rechten Jnnufer den Kampf, um 10 Uhr vormittags auch am linken Jnnufer. Es standen zirka 20.000 Bauern dem ebenso starken Feinde gegen über. Um halb 9 Uhr gelang es den tapferen Passeirern unter Anführung des Adjutanten des Landwirtes die Bayern

zum Weichen zu bringen und nun prallte auch Haspinger mit dem linken Flügel vor und gelangte bis zum Sarntheinhof. Aber nun greift die bayrische Artillerie ein und Zentrum und linker Flügel der Tiroler mußten zurück. Nun' aber umging eine Abtei lung der Bauern durch die sogenannte „Oede" bei Rätters den rechten Flügel des Feindes. Das Zentrum machte nun einen wütenden Ausfall und trieb die Bayern neuerdings von den Höhen herunter. Gleichzeitig stürmte am rechten Flügel Tschöll mit seinen Leuten

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Alpenländer-Bote
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Pagina 7 di 18
Data: 04.04.1926
Descrizione fisica: 18
los zogen die Bayern den engen Patz hinauf. Zu spät bemerkten die Anführer die Gefahr. In dem Augen blick als sie umkehren wollten, eröffneten die Scharf schützen ihr gut gezieltes Feuer und rollten die aufge- fchichteten Steine und Felsblöcke herab. Die Lage der Bayern war schrecklich. Vorn und hinten der Feind, rechts der tosende, reißende Inn, links die steilen Berghänge, oben die Schützen. Die wenigen Entfliehen den nahm der Landecker Landsturm gefangen. — Aber auch die Südtiroler erwachten

. Die Furcht vor fremder Unterdrückung trieb sie zum Kampf für Land und Kaiser. Tausende rückten durchs Eisacktal gegen Ster- zin'g vor und zwangen die Bayern zum Rückzug gegen den Brenner. Der Kurfürst fing an, die Sache kritisch zu betrachten. Nirgends mar die Möglichkeit einer Ver stärkung zu hoffen, die Tiroler hielten alle Pässe be setzt. Schon drängten sie die Bayern den Brenner hinunter, die Verteidigung des Brenners hatte ihnen 2000 Mann gekostet. Während der Kurfürst nun selber ins Wipptal

und kein Ausweg. Seine Truppen vergalten den Widerstand der Tiroler mit Sengen und Brennen, von Innsbruck bis Zirl stand kein Haus mehr. Endlich suchten die Bayern über Scharnitz zu entweichen, was ihnen unter großen Verlusten auch gelang. Inzwischen war auch österreichisches Militär angekommen und ver eint zogen nun die Tiroler und kaiserlichen Soldaten dem Feinde nach über Seefeld. Ja die Tiroler sielen nun in Bayern ein und übten durch Plündern und Brandstiften grausame Vergeltung. Alles Bitten und Jammern

der gewiß schuldlosen Bayern half nichts, „wir haben die Grausamkeit von den Bayern gelernt", war die wenig christliche Antwort. In Tirol war dem Kurfürsten also kein Glück er blüht, in sechs Wochen war der ganze Einfall beendet. Der Polksmund nennt ihn noch heute den „b a y ri sch e n R u nt nt el." Nicht viel besser ging es den Franzosen in Südtirol. Es gelang ihnen trotz der heldenhaften Gegenwehr der Bevölkerung, bis Trient vorzudringen, die Stadt wurde sieben Tage lang beschossen. Nun eilten

. Die Bevölkerung hatte aber in dieser kurzen Zeit ohnehin schon genug gelitten. Zur ewigen Erinnerung, zum Danke für den göttlichen Schutz wurden von den Landständen folgende Gelübde gemacht: 1. Im ganzen Lande fortan das Fest der unbeflekten Empfängnis zu feiern. 2. In der Maria-Theresien-Straße eine Gedenksäule aufzustellen. (Annasäule, weil das Vaterland am St.-Anna-Tag von den Bayern befreit worden war.) 3. Am St.-Anna-Tag alljährlich eine feierliche Pro zession zu'dieser Säule zu veranstalten

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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 12
Data: 01.09.1934
Descrizione fisica: 12
Trient. Infolge seiner Niederlage gegen Napoleon mußte Oesterreich Tirol am Ende des Krieges von 1809 wieder preisgeben.. Napoleon verfügte, daß Bayern zwar sn Deutschland bedeutende Gebiete neu erhalte, dafür aber den südlichen Teil Tirols an ihn abtreten müsse. Das östliche Pustertal schlug er Mammen mit Ob'erkärnten zur französischen Provinz Jllyrien, und Südtirol südlich von Klausen und Meran zu feigem Königreich Italien unter der Bezeichnung „Alto Adige",. Das übrige Tirol blieb unter Bayern

. Die Ge richtsausschüsse verschiedener Gerichte des deutschen Südtirols, so von Salurnj, Neumarkt, Kastelruch, Villanders, Gusidaun und auch die Stadt Bozen haben nun damals an den König von Bayern Gesuche gerichtet, er möge bei Ny- leon erwirken,, daß sie mit dem übrigen Deutsch-Tirol bei Bayern verbleiben, weil sie wegen des deutschen Wesens ihxer Bewohner nicht unter eine italie- -rische Regierung paßten,. Die Gründe, die dafür angeführt wurden, sind ganz Ähnliche, swie jene, die 1919 gegen di/e .Zuteilung Deutsch

zerfallen und nur der nördliche, bis einschließlich der Stadt Klau sen, unter bayrischen Szepter verbleiben, der südliche aber dem Königreich Italien «inverleibt werden solle. Durch diese Verfügung würden also die unmittelbar hinter Klausen liegenden Patrimonialgerichte Gufidaun,, Villanders, Kastelruth und Wolken stein von dem Königreich Bayern abgerissen und eine sehr unnatürliche Grenze von Italien bilden. Wenn man sich auch über die angeborene Anhänglichkeit der Deutschen an ihr liebes deutsches

in glei chem Maße herabgesetzt und vernichtet"... Die Unterfertigten bitten daher, der König von Bayern möge sich dafür verwenden, „daß die Grenzlinie zwischen Süd- bayem und Italien alloort gezogen werde, wo die physische Lage und Sprache die selbe auf die deutlichste Weise verzeichnen". „Die Unterzeichneten verharren etc. Josef Stainer, Patrimonialrichter von Kastelruth, Hauernstein und Eichach; Josef Infam, Patrimonialrichter von Gufidaun, Wolken- stein und Trostburg; Gasteiger, Richter

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 15.09.1932
Descrizione fisica: 8
Die Erhebung Tirols im Jahre 1809. j Bon Bahnrat Franz Wallnöfer-Billach. ! Fortsetzung. Inzwischen war der Kampf schon um die Mittagszeit im Zentrum und am linken Flügel vorgegangen. Hofer im Zentrum hatte die feindlichen Vorposten von Gärberbach zurückgedrängt und um 2 Uhr nachmittags wurde auch der linke Flügel unter Haspinger mit den, Bayern bei Mutters und Natters handgemein. Um 3 Uhr schlugen die Bayern in der Stadt Innsbruck Generalmarsch. Das Lager am Stadtsaggen marschierte

über die Pradler-Brücke nach Amras. Jenes in Wilten besetzte das Kloster Wilten. Es standen nun zirka 9000 Landesschützen und Oesterreicher den 7000 Bayern gegenüber. Auf beiden Seiten wurde mit großer Tapferkeit gestritten. Die Bayern machten wiederholt Ver suche, die Tiroler aus die Höhen zurückzujagen, wurden aber immer wieder in die Ebene zurückgedrängt. Am unentschiedensten wurde am linken Flügel auf den Höhen von Natters gekämpft, im Zentrum drang Gasteiger bis zum Kreuz am Paschberg

vor, während Speckbacher wieder von Amras zurückweichen mußte. Das wechselvolle Waffenspiel vom 25. Mai dauerte bis 7 Uhr abends, wo ein starker Regen den Kampf schwierig machte, doch dauerten die Plänkeleien noch bis 10 Uhr nachts Die Bayern bezogen schließlich ihre Stellung von morgens. Die Bayern hatten gegen 300 Tote und Verwundete, die Tiroler 8 Tote und 20 Verwundete. Unter den Toten befand sich auch der letzte Graf von Stachelburg aus uraltem Tiroler Adel. Der unentschiedene Kampf chom 25. Mai erzeugte iny

in Landeck und unverzüglich bot dieser auf, was er nur konnte. Die Seefelder und Leutascher hatten bereits zu den Waffen ge griffen und die schwachen bayrischen Posten an den Pässen Leutasch und Scharnitz überwältigt. Im Lager der Bayern herrschte ebenfalls eine gedrückte !Stimmung, weil die Soldaten gegen einen Feind geführt wurden, den sie sähen, wenn sie schon verwundet seien. Der Ge neral Deroy machte noch einen vergeblichen Versuch durch einen sehr milden Aufruf, die Bauern zur Niederlegung

und die Tiroler in der rechten Flankck zu packen. In diesem kritischen Momente warf sich Oberst leutnant Ertl mit Entschlossenheit dem Feinde entgegen und drängte den Feind wieder in die Ebene hinab. So war es Mittag geworden. Da unternahmen die Bayern nochmals einen Hauptsturm, um das Verlorene wieder zu ge winnen. Unter persönlicher Führung Deroys drangen sie zu beiden Seiten der Brennerstraße gegen die Stellung der Tiroler vor. Der Anprall war so heftig, daß die Tiroler zuerst zurrück weichen mußten

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 09.04.1919
Descrizione fisica: 8
in Lienz können aber die Deutschsreiheitlichen nur ein Mandat beanspruchen. Die Vertreter Deutsch-Südtirols. Für Deutsch-Südtiro! werden berufen: Aus der j Liste der Tiroler Volkspartei: Joses Schraffl, Schöp fer, Schumacher, Dr. Nikoluffi und Dr. Jos. Luchner; aus der Liste der sozialdemokratischen Partei: Snoy und Jdl; aus der Liste der deutschfreiheitlichen Partei: Emil Kraft. Mt Lage in Bayern. Ausrufung der Räterepublik. München, 5. April. Der Zentralrat teilt mit: . Laut Zeitungsnachrichten

des gesamten Bürgertums aus als : Protest gegen München. Die drei Kreise Ober-, Mittel- und Untersranken sowie der Kreis Oberpfalz drohen mit der Loslösung von Bayern, sie wollen von der Münchner Regierung nichts mehr wissen. München, 7. April. Die Korrespondenz Hoffmann meldet ein Telegramm an sämtliche Arbeiterräte: Das Merktätige Volk Bayerns hat seine Parteiungen über- Munden und sich zu einem mächtigen Einheitsblock gegen jede Herrschaft und Ausbeutung zusammengeschloffen. Es übernimmt in den Arbeiter

. Die Sozialisierung der Landwirtschaft. München, 7. April. Dr. Neurath, der Leiter des Zentralwirtschastsamtes, sprach im Münchener Kindlkeller über die Sozialisierung der Landwirtschaft. Der Redner betonte die Notwendigkeit der Erhaltung des kleinen und mittleren Bauern auf eigener Scholle und die intensive Förderung des Genossenschaftswesens zur Hebung der Erzeugung und zur planmäßigen Verteilung des Erzeugten. Der Großgrundbesitz dürfte in Bayern keineswegs restlos aufgehoben werden, wie es von verschiedenen

Seiten verlangt würde. Eine Anzahl von Großbetrieben müsse seiner Ansicht nach aufrecht erhalten bleiben. In Bayern sei an und für sich nur wenig Großgrundbesitz von Latisundimcharakter vorhanden. Die Ausführungen des Redners fanden reichen Beifall. Bayern vom Reiche isoliert. Weimar, 7. April. Die Reichsregierung wird die bayerische Räteregierung innerhalb des Reichs gebietes nicht anerkennen. Die unmittelbare Folge ist die vollständige wirtschaftliche Isolierung Bayerns durch die Regierung

. Deutschösterreich, Preußen und der Rätegedanke. Berlin, 7. April. Gestern fand im Herren haufe eine Fraktionssitzung der Großberliner Soldaten räte und der Unabhängigen sozialdemokratischen Partei Deutschlands statt. Ein Vertreter des Münchner Sol datenrates teilte mit, daß sich durch das Vorgehen Bayerns auch D e u t s ch ö st e r r e i ch für das Räte system werde entscheiden müssen, weil es zwischen Un garn und dem Räte-Bayern hoffnungslos eingekeilt sei. Dann sei auch die Entscheidung für Preußen gefallen

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Der Arbeiter
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Pagina 1 di 14
Data: 03.10.1923
Descrizione fisica: 14
die unvergänglichen Güter und Werte unserer Religion noch lieb und teuer sind, am Kirchweihsonntag ihre Pflicht erfüllen, braucht uns um den Ausgang der Wahl nicht bange fein. .7. 8. Brief aus Bayern. München, 29. September 1923. Lieber Kollege Betz! Meinem Versprechen, für den „Arbeiter" (zu dessen Leitung ich Ihnen übrigens von Herzen gratuliere) einen sachkundigen Bericht über die jüngsten Vorgänge in Bayern zu schreiben, komme ich umso lieber nach, als ich hofsen darf, bei den meisten Lesern des „Arbeiter

" aus meiner Zeit als Hauptschristleiter des „Tiroler Anzei gers" noch in gutem Andenken zu stehen. Was ist denn nun eigentlich in Bayern passiert? Die Zeitungen haben mitgeteilt, daß ganz plötzlich der frühere Ministerpräsident Dr. v. Kahr zum Generalstaatskom- miffär für Bayern, d. h. zum Diktator, ausgerufen wor den sei, und zwar durch die gesetzmäßige Regierung. Was aber bedeutet dieser rasche Umschwung der Dinge? Daß man in einem parlamentarisch regierten Lande so mir nichts dir nichts die gesamte Staats

, vor allem dadurch, daß es den roten Herrschaften in Bayern selber das Handwerk gründlich gelegt hat. Ein weit schlimmerer Feind aber war in zwischen dem bayerischen Staat im Innern erwachsen: die nationalistischen Rechtsradikalen. Preußische Emigranten, meistens höhere Offiziere, an ihrer Spitze General Ludendorff, denen im Norden der Boden zu heiß geworden war, hatten sich seit der Revo lution in wachsender Zahl bei uns niedergelassen, und der gutmütige Bayer hatte diesen von den Roten verfolg ten Herrschaften

gerne G a st r e ch t gewährt. Leider aber haben sich diese Hercingeflüchteten gar bald der Ga si tz flicht cntschlagen, die in erster Linie darin besteht, daß man das Maul hält und sich in die häuslichen Angelegenheiten des Gastgebers nicht vorlaut einmischt. Aber die historisch gewordene „preußische Schnauze" konnte sich auch im bayerischen Exil nicht verleugnen, urrd Herr Ludendorff erklärte eines schönen Tages in aller Öesscntlichleit, er fühle sich berufen, darüber zu wachen, wie Bayern

sich Ludendorss in Bayern eine politisch-militärische Macht in der Nationalso zialistischen deutschen Arbeiterpartei, als deren „Führer" der redegewandte, persönlich einwand freie, aber fanatisch-verbohrte Dentschösterreicher Adolf Hitler bald eine gewaltige Rolle spielte. Ludendorff betrieb in Bayern im großen Stil genau jene Politik, die er seinerzeit in Tirol mit Hilfe der Kreise um das- „Alpenland" seligen Angedenkens im kleinen durchzuführen suchte. Sein Ziel ist: ein neues, auf einer starken

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 10.10.1946
Descrizione fisica: 6
im 13. Jahrhundert hat daher Tirol eine große Bedeutung in der politischen Welt von da mals genossen. Das Ansehen der Grafen von Tirol ging weit über das Land hinaus. Nun müssen wir uns aber vorstellen, daß die Siedlung Tirol in ältester Zeit nicht vom Osten, sondern vom Norden aus ergangen ist, von Bayern. Die Einwanderung der Bajuwaren war schon zur Zeit der Völkerwanderung erfolgt. Mit Bayern stand daher Tirol in ältester Zeit in unmittelbarer Ver bindung und Abhängigkeit, wozu noch die Bedeu tung der großen

oberbayrischen Klöster kommt, die überall in Tirol bis nach Bozen hinein große Be sitzungen und Rechte hatten. Die wirtschaftliche Abhängigkeit von Bayern fiel ebenfalls ins Gewicht. Noch weit bis in die Neuzeit hinauf bildete Bayern das Hauptversorgungsland Tirols für das mangelnde Getreide, während das überschüssige Vieh nach Bayern hinausgestellt wurde. In politischer Hin sicht muß außerdem in Erwägung gezogen werden, daß Tirol vor der Herrschaft der Grafen von Tirol einen Teil des bayrischen Herzogtums

bildete. Dann war das schicksalschwere Jahr 1363 ange brochen. Die Tiroler Linie hatte mit der bekannten Gestalt Margarethe Maultasch ihre letzte Vertreterin gefunden. Das Schicksal des Landes mußte sich nun so oder anders entscheiden. Einer seits bewarben sich die Herzoge von Bayern um das Land Tirol, das sie als ihr stammverwandtes Erbland betrachteten und aueb mit schweren Dro hungen beanspruchten. In gleicher Weise setzten sich die Luxemburger mit allen Kräften ein, in den Besitz des Landes Tirol

zu kommen, das damals den Titel Fürstentum erhalten hat. So wie die Bayern und Luxemburger trachteten auch die Her zoge von Österreich, die Habsburger, in den Besitz des Landes zu kommen. Das Jahr 1363 bietet in der Geschichte unserer Heimat ein Schauspiel voll dramatischer Wucht und Spannung. Alle Gründe sprechen dafür, daß Tirol wiederum den Anschluß nach Norden suche und nicht nach Osten. Anstatt dessen aber hatte sich Rudolf der Stifter mitten im Winter von Wien aus auf den Weg gemacht

und war nach beschwerlichen Wanderungen über die Tauern in das Herz Tirols gekommen. Das Land Tirol hatte sich nicht für Bayern und nicht für die Luxemburger, sondern für die Habsburger, für die Herzoge von Österreich, entschieden. Damit hatte Tirol zum erstenmal den geschichtlich so bedeu tungsvollen Anschluß nach Osten gefunden und seit dieser Zeit immer beibehalten. Das Jahr 1363 bildet daher einen Markstein in der Geschichte unserer Heimat. Wir können aber auch davon lernen: Es müssen doch wichtige Gründe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 07.07.1925
Descrizione fisica: 8
zählung im Freistaate Bayern veröffentlicht. Die Ziffern belehren uns. daß Bayern um ungefähr eine Million Ein wohner mehr zählt, als die Republik Oesterreich. Ein Blick auf die Karte "belehrt uns des weiteren, daß Bayern seiner Bevölkerung ungleich größere Erwerbsmöglichkeiten bietet. Bayern besitzt eine reiche Landwirtschaft, hat die herrlich sten Getreideböden, etwa 90 Prozent seiner Bodenfläche ist in irgeneiner Form landwirtschaftlich genützt. Bayern hat < 2 uch eine sehr erhebliche Industrie

und besitzt viele volk reiche Srädte, die zusammengenommen zweifellos Oester reich in der Zahl seiner Städtebevölkerung einholen. Dieses uns wirtschaftlich um vieles überlegene Land hat eine ver hältnismäßig einfache Maatsorgamsation. Bayern be- scheidet sich mit einem Landtag, der nicht größer ist als der österreichische Nationalrat. Wenn in Bayern jemand ausstehen und erklären würde, das Land müsse mit Rück- sicht darauf, daß einzelne Teile früher besondere Herzog tümer waren, ihre eigene Geschichte

, eine eigenartige Tra dition und einen besonderen Dialekt haben, nach dem Muster Oesterreichs in neun Gliederstaaten zerlegt wer den, in welchen selbstverständlich Landtage aufzurichten und Regierungen einzusetzen sind? Nun, wenn jemand in Bayern so reden würde, was möchte man wohl diesem Menschen antworten? Daß er ein Narr ist und in das Irrenhaus gehört! Keinem Menschen in Bayern fällt es ein, den Aufbau des Maates vom Gesichtspunkte der Krä- winkele: aus vorzunehmen. Bayern hat in seinen Regie rungsbezirken

und in seinen Bezirksämtern mehr als genug Lokalverwaltung; an eine Erhebung der alten Herzogtümer zu eigenen Staaten denkt in Bayern, das gewiß nicht von einem übertriebenen Sparsinn geplagt ist, kein einziger Mensch. Oesterreich aber gibt sich mit >der jetzigen Bersaßungs- reform eine gro^ ,-ttge Staatsorganisation, die aus- reichen würde, beinahe halb Europa mit Regierungsmit gliedern, Abgeordneten, Landesräten, Regierungsräten und sonstigen Räten, die Rat wissen oder auch ratlos sind, zu versorgen. Diese große

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Alpenländer-Bote
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Pagina 9 di 20
Data: 02.09.1934
Descrizione fisica: 20
, wurde diese Herrschaft fast durchwegs als wirkliche lkremdherrschaft empfunden und daher muß sie die Ge richte auch als solche bezeichnen. Die Bayern haben, pnfs nicht immer in schlechter Absicht, aber doch tat sächlich im Lande so regiert, daß die Tiroler ihr Regi ment als Unterdrückung und Verletzung ihrer gewähr leisteten alten Rechte sowie ihrer heiligsten Gefühle empfanden. Freilich war der bayerischen Verwaltung auch keine leichte Ausgabe gestellt, nachdem zwischen ben beiden stammverwandten

das herauskommen, was zwischen Tirolern und Wern die Geschichte als allererbten Gegensatz fest igen muß. hat in früheren Jahrhunderten, wo die münd- uP Volksüberlieferung viel lebendiger war als in der Aeren Zeit, üble Dinge, die einem vom Nachbarn an- Mn wurden, sehr schwer und lange nicht vergessen. 2 Verwüstungszug, welchen HeinrichderLöwe J‘,° en Bayern um die Mitte des 12. Jahrhunderts M das untere Inntal herauf bis in die Gegend des Mwen Innsbruck machte, hat in der Erinnerung der Mer noch lange

fortgelebt. Die bayrische Herrschaft 5 unter Ludwig von Brandenberg, den Sohn Migs des Bayern, hatte sich ebenfalls alles eher als 8 .gemacht. Als der österreichische Herzog Rudolf den bayrischen Herzogen durch den Vertrag ii-Margaretha Maultasch das vielbegehrte Tirol weg- Mppte, Kam es wieder zu einem Einsall der Bayern, öchre 1368 das erste Volksaufgebot Tirols Aon? öen Fürstbischof von Brixen zur Folge hatte. Die y ern m ' u fi tcn aus dem Lande, das sie arg verwüstet ^' weichen. Als der früher

sehr volkstümliche i^Murft Sigismund der Münzreiche gegen Ende Äel- s- ^ierungszeit unter dem Einfluß einer üblen itöJt ue Tirols an die bayrischen Herzoge ver- wollte, erhoben die Tiroler im Landtag stürmi schen Protest. Man wollte mit Bayern nichts zu tun haben. Für die Stimmung des Volkes selbst ist es be zeichnend, daß in den Gerichtsbüchern der alttirolifchen Gerichte sich in großer Zahl Belegstellen dafür finden, daß sogar die erst im Jahre 1504 von Bayern zu Tirol gekommenen Gebiete, die drei

unterinntalischen Ge richte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg, bei den da maligen Alttirolern nicht als vollwertig galten. Leute aus diesen Gebieten, die ins innere Tirol kamen, wur den bei Streitigkeiten als Bayern nicht gerade schmei chelhaft tituliert. Das sind unanfechtbare Beweise da für. daß schon in alter Zeit zwischen den beiden stamm verwandten Völkern nicht gerade die beste Nachbar schaft bestand. Die Anhänglichkeit des Tirolers an seine Landesfürsten und an das Haus Habsburg hat diesen Gegensatz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.08.1909
Descrizione fisica: 8
Redensarten er ging sich der künftige Intendant über Bayern und Franzosen, die er im Geiste schon zerschmettert am Boden liegen sah. Die Kraft der Worte war, wie der Verlauf des Aufstandes zeigte, die stärkste Seite Oesterreichs, besonders Hormayrs, zumindestens stand die Tatkraft dieses Mannes in den kriti schesten Tagen in einem schrecklichen Mißverhältnis zu seinen prahlerischen Redensarten. Auch im Lande selbst griff man zur Feder. So hat der Richter Tenn einen Aufruf geschrieben

, die freilich mitunter in Raub- und Beute züge ausarteten. Lange sollte die Freude nicht andauern. Oesterreich wurde im Kampfe mit Frankreich aufs Haupt geschlagen, und mit Napoleons Unterstützung traf Bayern sogleich Anstalten, Tirol wieder zu erobern. Zwei bayerische Divisionen, Wrede und Deroy, unter dem Oberbefehl des französischen Ge nerals Lefebvre, wurden zur Unterwerfung des Lan des aufgeboten. Deroy hat die Grenze bei Kuf stein überschritten, während Wrede von Reichen hall über den Strubpaß

be lästigt, zog sengend und brennend das Inntal her auf. Wo Bauern, die sich nicht rechtzeitig in das Gebirge flüchteten, in die Hände der Bayern fielen, wurden sie kurzerhand aufgeknüpft. Alle Ortschaften gingen in Raub und Flammen auf. Die lohenden Feuersäulen der Stadt Schwaz kündeten dem ganzen Lande den hereinbrechenden Schrecken; die durch das schonungslose Vorgehen des Feindes auf das furchtbarste erregte Bevölkerung zog an den Sturm glocken und strömte bei Volders zusammen, um den Feind

seinem ebenso tapferen OberkomMändanten über den Brenner nachgeeilt, die Bauern sich selbst und dem nachrückenden Feind überlassend. — Die Autorität des österreichischen Militärs war dahin. Anter Flüchen und Verwünschungen auf Ehasteler, Hor mayr und Buol löste sich der Haufen, Bayern und Franzosen zogen in Innsbruck ein. Mit der Besetzung der Landeshauptstadt sah Bayern die Unterwerfung des Landes beendet. Der ! französische General Lefebvre erhielt am 29. Mai infolge des für Napoleon unglücklichen

sich, dem ver wüsteten Land Tirol die Kunde zu übermitteln, ,^er werde keinen Frieden unterzeichnen als den, b'cr Tirol unlösbar an seine Monarchie knüpft." Kaum war das Land von den Bayern be freit, so erschien auch der österreichische Intendant Hormayr wieder, um die Regierung zu übernehMn. Während der heißen Kampfestage weilte der 'mut- volle Mann „bettlägerig" und „krank" in Landeck. Das morfche Oesterreich konnte die weiteren Stöße Napoleons nicht aushälten, am 12. Juli schloß es nach der verlorenen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 13.06.1919
Descrizione fisica: 8
am letzten Oktobertag 1918 ausdrücklich Bayern eingeladen hat, das Land Tirol zu besetzen. Der Einmarsch der Bayern ist also zum guten Teil auf diese ausdrückliche telegraphische Ein ladung zurückzuführen gewesen."' 2. Wahr, daß dieselbe Tiroler Landesregie rung, die am letzten Oktobertag nach München und Wien Telegramme schickte, die um den Ein marsch bayrischer Truppen gebeten haben, am 4. November vormittags dem Prof. Dr. M. Mayr eine vom Tiroler Nationalrat nicht ord nungsmäßig beschlossene

besetzen, da die vsterr.-ungar. Armee in voller Auflösung sich be findet. 3^1^ Besonders dringend erscheint die Ver- Hinderung des Abmarsches der Truppen aus Südtirol, weil deren Ernährung auf 10^* dem Durchmärsche durch Nordtirol nn- 3^ möglich ist. 3. Die Tiroler Landesregierung hat also prak tisch sowohl die Bayern wie auch die Entente- truppen ins Land gerufen. Weil das Land solcherart über Einladung der Landesregierung zum- Kriegsschauplatz gewor den wäre, hat Rapoldi in der Abendsitzung

für diese doppelzüngige Politik ab und begehrte die Vorlage einer Ab schrift der Vollmacht. Diese Abschrift aber war nicht zu finden. Auch im Stenogramm war sie nicht enthalten. Es wurde an diesem Abend, wo der Einmarsch der Bayern noch nicht vollzogene Tatsache war, erwogen, ob man Prof. Mayr ein Telegramm nachsenden solle, das die Vollmacht widerruft. Rapoldi gab zu bedenken, daß ein solches Tele gramm der Entente unbedingt sofort bekannt tverde. Das Land werde damit selbst den Beweis einer doppelzüngigen Politik

erbringen, näm lich, daß es Bayern und Ententetruppen zugleich! ins Land ruft. Das könne von den schwersten Folgen begleitet sein. Man müsse Mayr auf an deren Wegen verständigen. Am nächsten Tage sind die Bayern in Inns bruck einmarschiert. Der Nationalrat erhob, da der Einmarsch offenkundig kriegerischen Charak ter trug, dagegen Einsprache. Nun war auch die Möglichkeit gegeben, die nicht legale Vollmacht an Prof. Mayr zu widerrufen. Der Nationalrat be schloß einstimmig, ungefähr folgendes Tele-, gramm

dem Prof. Mayr nachzusenden: Durch Tatsache des Einmarsches der Bayern Vollmacht gegenstandslos. Davon ist kein Ge brauch zu machen. Prof. Mayr hat dieses Telegramm erhalten, trotzdem aber hat er die Vollmacht in Bern über reicht. Erst nachdem diese Vollmacht abgegeben war, haben die Italiener die Frist für den Rück- j zug unserer Truppen um fünf Tage zurückver- j legt. Das heißt, die Tiroler, die am längsten in ! den Stellungen waren, gerieten in die Gefangen schaft. Das sind die Tatsachen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 6 di 8
Data: 04.09.1929
Descrizione fisica: 8
: daß es so ist, daß vor allem Bayern und Ti roler das Gemeinsame ihres Blutes fühlen, das danken wir auch dem Lebenswerke unseres Ludwig Steub und dafür allein gebührte ihm ein ehrendes Denkmal. Wir grüßen unseren Meister Ludwig, dessen Bild nun zu uns spricht. Das Bildnis eines Gelehrten, ja noch mehr, ein feiner Dichterkopf, sieht auf uns hernieder. Verraten "schon seine Wanderbücher die dichterische Anlage, so erweist er sich als Meister feinster Eigenheit in seinen Novellen und Schilderun gen, von denen viele in das Gebiet

der Dorfgeschichte fallen. Naturwahre Charakteristik, originelle Er findung, Hervorkehrung aller liebenswürdigen und erfrischenden Seiten des Volkscharakters zeichnen sie aus. Mit der leicht humoristischen Färbung, die ein Erbteil seiner schwäbischen Abstammung ist, ver bindet er das frohe Lebensbehagen des Bayern. Die anmutigste Schöpfung ist unbestritten „Die Rose der Sewi", die vor nun 50 Jahren erschienen ist, die einfache, wie er sagt, „ziemlich wahre Geschichte" der Rosi Hechenblaickner

und das Deutsche Reich, Bayern und Tirol, Zusammentreffen. Es soll uns erinnern an die gemeinsamen Bande des Blutes, es soll uns ein Zeichen unserer Sehnsucht sein, alle Deutschen in einem Staate endlich ver eint zu sehen! In diesem Sinne tragen wir einen kleinen Teil unserer Dankesschuld ab gegenüber dem Bayern, der unser Land ins Herz geschlossen hatte, f Am 3nn. Viel Wogen gleiten hell und grau, Ein Himmel drüber weit und blau Mit kleinen, lichten Wolkenstreifen . . . Und ferne, gold'ne Aecker reifen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 11 di 20
Data: 05.06.1930
Descrizione fisica: 20
zurückgreifen. Die älteste Besiedlung Tirol». Da, Uvvolk Tirols, wahrscheinlich Illyro-Deneter, wurde 16 und 15 vor Christus von den Römern unter worfen. Sie benannten sie mit den Namen Raeti. Die Herrschaft der Römer dauerte bis zur Völkerwanderung, wo Germanenscharen das Land mitunter durchzogen. In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts begannen die Bayern von ihrer neuen Heimat zwischen Enns und Lech in Tirol einzuwandern. Nachdem zuerst das Unterland und die Gegend zwischen Zirl und Telfs besetzt

worden war, drangen sie bald nach 600 über den Brenner nach Bozen und Meran und ins Puftertal vor. Mit Aus nahme gewisser Gebiete scheinen «die romanischen Raeter geschont worden zu sein, denn wir haben Zeugnisse, wo nach diese, darunter auch edle Grundbesitzer, friedlich bis etwa ins 10. Jahrhundert neben den Bayern faßen. Dann verschwinden sie wie auch die Slaven im Puftertal unter den eingewanderten Bayern. Nur im Dintschgau und im obersten Inntal gegen das Engadin zu erhielten sich Ro manen

bis tos 17. Jahrhundert und in Ladinien bis heute. Die Ansiedlung der Bayern war hauptsächlich den Haupttälern un!d Verkehrslinien folgend, dann auf Terrassen und Schuttkegckn. Wo keine Romanzen mchr waren, wurden neue bayerische Dörfer angelegt, so zum Beispiel zwischen Zirl und Telfs und im Unterinntal. Diese alten bayerischen Dörfer der ersten Besiedlung unterscheiden sich von den romanischen dadurch, daß der Dorfplan ein regelloses Gewirr von Gassen darstellt und die Häuser durch Zwischenräume

voneinander getrennt find. Im romanischen Dorf sind die Häuser eng anein ander gebaut. Daneben wurde selbstverständlich von den Bayern der Ginzelhof gern als Siedlungsfovm genommen, besonders später. Sie 'hätten keine Germanen sein Müssen, wenn sie nicht lieber frei von Wirtschofts- und Flur- zwang sein wollten. Auch die Art des Geländes zwang oft dazu. Im oberen Oberinntal haben wir noch genug romanische Dörfer mit einaneinander gebauten Häusern, zum Beispiel Kauns, Ladis, Fiß, Fenbels usw. Deutsche

Einzelhöfe sind hinwiederum auf den Berghängen zu finden. Während die Romanen mehr 'den Ackerbau be trieben, liebte der Bayer besonders Mehzucht und Weide- Wirtschaft. Run erhebt sich die Frage: Stammt die Mehrzahl der späteren freien Tirolerbauern von den eingewaNder- ten gemeinfreien Bayern ab? Früher hot man anzu- nehmen versucht, daß die eingewanderten gemeinfreien Bayern in Tirol durch besondere Gunst der Vage sich ihre Freiheit erhalten hätten. Die Antwort ist nicht so leicht. Mr müssen bedenken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 22.05.1919
Descrizione fisica: 8
will. Zur Ausweisung Axelrsds. Schraffl will nichts zur Ausweisung bei getragen 'haben. Auf Grund § 19 des Preßgesetzes ersuche ich um Ausnahme folgender amtlicher Berich tig n n g des in der Nummer 114 vom 20. Mai 1919 der „Volks-Zeitung" unter dem Titel „Das Asylrecht, zur Ausweisung Axelrods" gebrachten Artikels. Es ist u n w a h r, daß ich den Besebl zur Ver haftung Axelrods und dessen Ueberstellung an Bayern gegeben hohe, wahr ist, daß ich zur Zeit dieser Verhaftung und der Ueberstellung Axelrods an Bayern

nicht in Innsbruck war und erst nach meiner Rückkehr von der Verhaftung und Ueberstellung Axelrods an Bayern Kennt nis erlangt habe. Der Landeshauptmann: Schraffl. Die „Renen Tiroler Stimmen." reiben sich an uns, weil wir gegen die beschämende Tatsache Stellung genommen baben, daß der Bayern- Fcmg in Tirol nicht oloß geduldet, sondern durch eine Ehrenwache beschützt worden ist, wäh rend man Axelrod sofort ausgewiesen hat. Das Blatt behauptet, das ganze Land billige die Aus weisung. Diese Behauptung

. Es ist nicht wahr, daß die Auslieferung unter dem Drucke der italienischen Behörden erfolgte. Es muß bedacht werden, daß zwi schen Italien und Bayern noch der Kriegszustand besteht und dadurch die Unrichtigkeit einer sol chen Nachricht erklärt wird. # . * Diese Feststellung ist überaus bemerkbar, denn sie zeigt erstens, daß die Italiener lvert mehr Verständnis für das Asylrecht haben als die christlichsozial-klerikalen „Republikaner", die bei uns das Landhaus beherrschen; sie ist zwei tens eine entschiedene

hat und diesen als Agent diente. Merker war zweifellos ein Spitzel und Werkzeug der Mrlitärkamarilla, die sich jetzt in Bayern» auftut und die schon über dem Ministerium steht und den Schrecken des Bolschewismus durch tun gesteigerten Schrecken unglaublicher Verfol gungen ersetzt. Hat die Landesregierung etwa ans Detteiben dicjes Merkers die Ausweisung Axelrods ver fügt? Eine Auftlärung ist dringen!) notwendig! Bürgerliche Lvvofitiou. Unsere bürgerlichen Parteien sind jetzt in einer ganz ungewohnten Rolle

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 20
Data: 06.08.1904
Descrizione fisica: 20
zustande komme. Der Abg. Memminger, welcher während der Beratungen mehrmals das Wort ergriff, sagte u. a., in Bayern seien in Bezug auf die Gebirgsbahnen große Unterlassungssünden begangen worden. Schon in den dreißiger Jahren sei auf die Wichtigkeit dieser Bahnen speziell von englischen Ingenieuren hingewiesen worden, sowie darauf, daß das Fern bahn Projekt geeignet sei, den ganzen englischen, deutschen, holländischen und italienischen Durchgangs verkehr über Bayern zu leiten. Leider

habe man auf diese wichtigen Fingerzeige nichts gegeben. Die Schweizer fürchteten nichts mehr, als daß hin sichtlich der Fernbahnfrage zwischen Oesterreich und Bayern eine Einigung zustande käme. Dann wäre ihnen der große Gewinn entgangen, welchen sie aus ihren für den Weltverkehr eingerichteten Bahnen ziehen. Aber die Schweizer hatten einen mächtigen Verbündeten an König Ludwig 11. Dieser habe, als Oberingenieur Pfähler und der Redner 1878 das Fernbahnprojekt trassierten, gesagt: „Solange ich König bin, werde ich niemals

zugeben, daß dieses Ideal zwischen dem Schwanstein und dem Fernstem jemals durch eine Eisenbahn verunstaltet wird." Redner glaubt, dies sei der Hauptgrund gewesen, warum die bayerische Regierung das Fernbahnprojekt nicht weiter ins Auge faßte. Statt der Fernbahn kam das Verhängnis über Bayern m Gestalt der Gotthardbahn, die den Durchgangsverkehr von den bayerischen Bahnen, speziell aber auch von der Brennerbahn ablenkte. Ein weiterer Verlust entsteht uns Bayern durch das Tauernbahnprojekt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 14.09.1921
Descrizione fisica: 8
die Vorbereitungen zu einem - Vorstoß treffen, der, wenn er gelingt, in Deutsch land das monarchische Regierungssystem zur Medereinführung bringen soll. Gleichzeitig be zweckt er aber auch, eine Kräfteverschiebung in der Richtung vorzunehmen, daß an -Stelle des ; industriereichen Nordens das agrarische Bayern am führender Stelle trete. Sollte dies derzeit nicht möglich sein, so wäre auf eine Trennung Süd deutschilands von Norddeutschland hinzuarbei ten und sodann in Bayern die Monarchie aus- 'giurufen

in einer viel unverschämteren Weise zu propagieren, als bei uns in Oesterreich; ja. die Tatsache, daß schon einmal eine Monar- chistenbew-egüng jämmerlich' Schiffbruch • erlitten batte, zeitigte keine weiteren Folgen, als daß sich ihre nationalistischen und militärischen Arran geure nach Bayern zurückgezogen und nun von dort aus die Fäden der Bewegung ziehen. Man konnte es in Deutschland wagen, Festivitäten zu veranstalten, bei denen ehemalige kaiserliche Prinzen als Akteure austraten und mit gezoge nem Degen

Mundart zum Haß gegen Reichsregierung und Republik. Auf diese Weise wurde der Boden für eine Ak tion vorbereitet, deren Ausgangspunkt Bayern kein sollte, well man in diesem Lande mit seiner überragenden Agrarbevölkerung hoffte,-mit den sozialdemokratischen Arbeitern leichter fertig zu werden, und zwar insbesondere dann, wenn es bis dahin gelungen ist, die Zusammenhänge zwi schen Bauern und den Industriegebieten zu lok- l'crn. dafür ober Bayern mit jenen Machtmit teln aus zu statten, die es ihm möglich

Weg weiterschreiten und sie werden stets Gefolgschaft finden, denn nirgends sitzt der Neichszugehörigkeitsgedanke seit jeher so locker, nirgends würde man einer Zertrümmerung so bedenkenlos zullimmen, als in Bayern, obwohl es klar ist, daß niemandem damit ein besserer Dienst erwiesen würde., als den Franzosen, die jede Schmälerung der Machtmittel.Deutschlands aufs freudigste begrüßen. Auch die Tatsache, daß die sozialistische Arbeiterschaft Deutschlands in einander befehdende Lager gespalten war, dürste

Grenze ihre Feuertaufe empfängt. Allen Schmähungen und Verdächti gungen zum Trotz erfüllt sie voll und ganz ihre Pflicht und wird sie auch weiterhin gegen jeden erfüllen, der gegen den Bestand der Republik die Hand zu heben wagt. Auch die von der klerikalen Presse systematisch betriebene Bearbeitung beson ders der Bauern hat nicht dieselben Erfolge ge zeitigt wie in Bayern. Wenn auch unter den Großbauern viele nur so lange Republikaner sein werden, als für sie der Begriff Republik gleichbedeutend

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 16
Data: 04.04.1920
Descrizione fisica: 16
Wunsch hat er ihnen erfüllt. Die Ant wort ist bekannt. Die Entente erklärte, das gibt es nicht, von einem Anschluß an die Schweiz kann keine Rede sein. Damit fand die Vorarlberger Anschlußbewegung ihr vorzeitiges, wenig rühm liches Ende. So fürchte ich, dürfte es auch unserer Anschlußbewegung gehen. Die Gründe, die mich zu dieser Furcht oder Annahme berechtigen, find mehr als bekannt. Was verlangt die Anschluß bewegung: den wirtschaftlichen Anschluß an Bayern, da Tirol in seiner gegenwärtigen Gestalt

nicht existieren kann. Jedermann weiß, daß dem wirtschaftlichen Anschluß auch der politische frx?n wird und naturnotwendig folgen muß. daruoer gibt man sich weder in Tirol, noch in Bayern irgendwelcher Täuschung hin. Das wird man auch in Entenlekreisen gerade so gut verstehen und voraussehen, wie man es bei uns versteht, voraus sieht und in gewissen Kreisen beabsichtigt. Nun dürfte man sich darüber doch auch klar sein, daß Frankreich über diesen Prmkt einfach nicht mit sich reden läßt und am allerwenigsten

, daß man in Ententekreisen dafür ist; das ist doch zweierlei — oder? Die Tatsache, daß man in Ententekreisen für einen Zusammenschluß der ehemaligen öster reichischen Lander ist, wurde nicht von uns in die Welt gesetzt, sondern einfach berichtet. Wir sind der Neberzeugung, daß man in Frank, reich von einem Anschluß Oesterreichs oder Tirols an Payern solange nichts wissen will, so lange Bayern ein untrennbarer Bestandteil des Deut schen Reiches ist. Trennt sich der Süden Deutsch lands von Preußen

für alle Zeiten unrettbar verloren wäre. Wie man deswegen in Südtirol über die derzeitige Anschlußbewegung in Nordtirol urteilt, darüber möge aus vielen nachfolgendes Schreiben Zeug nis geben: Die Anschlnßbewegung in Nordtiro! an Bayern gefällt mir gar nicht. Die Zeitungen bringen, daß schon die »Innsbrucker Nachrichten" und das »Alpenland" seit langem an einer Abstimmung für Bayern arbeiten. Heute meldet der „Tiroler", daß nun auch die »Banernzeitung" diese Frage aufgegriffen habe und Abstimmungen

ist infolgedesAnschlusses von Nord tirol an Bayern. Denn dann haben die Italiener, was sie sehnlichst wünschen am Brenner die Deutschen als Nachbarn. Dann fl und bleibt der Alpenkamm die Nordgrenze „Italiens"^ 9htr ein paar Jahrzehnte, und das äußere das Gepräge vom Eisacktal u. Puftertal ist welsch.^ Man wird zu den Bauern auf die Berge steigen und zu denen im hintersten Tale Vordringen müs sen. um nur deutsch reden zu hören. Das Flach land wird durch die Schule, durch Militär und be sonders durch das Geschäft, durch das Geld

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 27.04.1950
Descrizione fisica: 10
nachgegeben. Die teuren Orangen und Bananen in den Schau fenstern beweisen es. Ein herrlicher Genuß, wenn sie nicht so teuer wären, ein bitterer Ge danke, weil der österreichische Staat kostbare Devisen für verwöhnte, für nicht zum Sparen geneigte Gaumen geopfert hat. Beziehungen Tirol-Bayern auch in der Landwirtschaft USA weisen Sowjetprotest zurück Die amerikanische Antwortnote weist die so wjetische Behauptung zurück, daß ein amerika nischer Bomber den sowjetischen Luftraum verletzt und über Lettland

an den Kronprinzen ab- treten solle, erklärte die christlich-soziale Partei, Der Präsident der Landeslandwirtschaftskam mer Tirol, Ök.-Rat Josef M u i g g, stattete dieser Tage in Begleitung des Landestierzuchtinspektors Ing. Koch und des Geschäftsführers der Vieh verwertungsgenossenschaft, Ing. S c h n e t z, den höchsten Instanzen der landwirtschaftlichen Or ganisationen und Ämter in Bayern einen Be such ab, der sehr positive Ergebnisse zeitigte. Schon seit eh und je bestand zwischen den Bauern Tirols

und Bayerns ein reger Handels und Tauschverkehr, der erst durch das Ende des Zweiten Weltkrieges jäh abgeschnitten wurde. Präsident Muigg versuchte wohl schon 1945 ge meinsam mit dem damaligen Landeshauptmann und jetzigen Außenminister Dr. Karl G r u b e r die abgerissenen Beziehungen Tirols zu Bayern wieder anzuknüpfen, doch leider ohne Erfolg. Seither war in dieser Hinsicht kein Schritt mehr getan worden. Die Tiroler wurden in der bayrischen Haupt stadt überaus herzlich empfangen. Auch die Bayern

empfanden es — genau so wie die Tiro ler — als einen großen Mangel, daß, während sich alle Wirtschaftszweige schon einander genä hert hatten, nur die landwirtschaftlichen Orga nisationen der beiden Nachbarländer in der durch z. T. recht engstirnige Paragraphen ge- schaffenen Abkapselung verharrten. Und die von Präsident Muigg ergriffene Initiative löste in Bayern ehrliche Freude aus. Die Tiroler waren besonders von der raschen Abwicklung aller For malitäten überrascht. Sie wurden zuerst vom Präsidenten

zu können. Minister Doktor Schlegl erkundigte sich eingehend nach dem Stand der Landwirtschaft in Tirol und gab dann seinerseits einen Überblick über die Lage in Bayern. Darüber hinaus wurde auch die beson ders die bayrische Bevölkerung in den Grenz gebieten interessierende Frage des „Kleinen Grenzverkehrs“ besprochen. Präsident Muigg bat Minister Dr. Schlegl, auch seinen Ein fluß dahingehend geltend zu machen, daß von bayrischer Seite das möglichste zur Belebung des „Kleinen Grenzverkehrs

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