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Libri
Categoria:
Generale, opere di consultazione
Anno:
(1911)
Innsbrucker Adreßbuch ; 1911
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Pagina 395 di 474
Luogo: Innsbruck [u.a.]
Editore: Tyrolia-Verl.
Descrizione fisica: 473 S.
Lingua: Deutsch
Soggetto: g.Innsbruck;f.Adressbuch
Segnatura: I Z 3.363/1911
ID interno: 587522
Irschenberg (Bayern) L Ismaning (Bayern) Itter--Mühltal Ienbach Kainzenbad (Bayern) ! „ Kaltenbach Kammer (Bayern) Kammer (O.-Occh.) Karl stein (Bayern) „ Kardaun „ Kanfbeuren (Bayern) Kempten (Bayern) Kiefersfelden (Bayern) Kienberg (Bayern) Kirchanschöring (Bayern) ,, Kirchbichl Kirchweihdach (Bayern) Kitzbühel Klais (Bayern) .. Klausen Krünn (Bayern) . Königsee (Bayern) Krottenmühl (Bayern) Krünn (Bayern) . . . . . Krumau in Böhmen Kuchl . Kulmbach (Bayern) „ Kufstein Kundl „ Lambach

„ Landshut (Bayern) ,, Lanersbach ,, Langenwang (Bayern) Laufen (Bayern) ,, Lauterbach bei Neubeuren (Bayern) . . . ,, Lavarone 1., u. 2 ,, Lend ,, Levito Lindau (Bayern) „ Lindenberg (Bayern) Lindènhof (Bayern) ,, ~ Lingenau „ Linz Lochau Mannheim (Baden) Maria Rain (Bayern) Marktoberdorf (Bayern) Marquartstein (Bayern) Matzing (Bayern) Mauthhausen (Bayern) Mauthhauscn (O.-Oest.) Mayrhofen Mellau . - ,, Melleck (Bayern) . Memmingen (Bayern) ....... Meran . - Mezzylombardo • » Mieders » ~ Miesbach

(Bayern) . « Mittelberg (Bayern) Mittenwald (Bayern) » Mondsee » Mühldorf (Bayern) München (Bayern) . » Nebelhornhaus (Bayern) .. Nendeln ,, Nesselwang (Bayern) Ncubeuren (Bayern) . .. „ Neuhaus bei Schliersee (Bayern) .... Neukirchen bei Teisendorf (Bayern) . - - Neuötting (Bayern) - 1.20 2.40 1.— —.60 1.20 1 — 2.40 2 — 2.40 160 1.20 1.20 1.20 2.40 2.40 1 — 2.40 160 —.60 L— —.60 2.40 1.20 —,6u 3.— 2,— 3.60 1.— 1 — 2.— 2.40 1 — 1.20 2.40 1.20 2.40 2 — 2.60 2.40 2.40 —.60 2 — 2 — 2 — 3.60 1.20 1.20

1.20 2.40 2.40 3 — 1 — 2 — 2.40 2.40 2 — 2,— -.20 1.20 1.20 -.60 2 — 2 — 2.40 1.20 1.20 2 — 1.20 1.20 1.20 2.40 2.40 Neu-Alm (Bayern) Niklasreuth (Bayern) Nördlingen (Bayern) Nürnberg-Fürth (Bayern) . . . Nutzdorf am Inn (Bayern) . . . Nuhdorf am Attersee ..... Obcrammergan (Bayern) .... Oberau Oberaudorf (Bayern) Oberdolling (Bayern) ..... Oberföhring (Bayern) Obergrainau (Bayern) .... Obergünzburg (Bayern) .... Oberhöslwang (Bayern) .... Obermaiselstein (Bayern) . . . Oberndorf (Salzburg

) .... Oberndorf bei St. Johann i. T. Obersalzbcrg (Bayern) .... Oberstdorf (Bayern) Oberwcssen (Bayern) Obing (Bayern) Ofsenbach am Main (Bayern) . . Ofterschwang (Bayern) Ostermünchen (Bayern) .... Oythal (Bayern) Palling (Bayern) Pang (Bayern) Pasing (Bayern) Passau (Bayern) Pcrgine (Bayern) Perlach (Bayern) Pfarrwerfen Pfeiffermühle (Bayern) .... Pfronten-Kappel (Bayern . . . Pfronten-Ried (Bayern) .... Pfronten-Weitzbach (Bayern) Pichl am Mondsee Pittenhart (Bayern) ..... Planegg (Bayern) ..... Plqmberg

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 22.06.1907
Descrizione fisica: 18
der sozialdemokratischen Abgeordneten sich zur Anstiftung einer allgemeinen Revolution verschworen hatte. Sie verlangte deshalb von der Duma die Auslieferung der Verschwörer. So wie in anderen konstitutionell regierten Staaten, waren auch die russischen Dumamitgliedern immun und konnte gegen sie behördlicherseits nur dann vorgegangen werden, wenn die Duma ihre Zu- Kugel tötete den Müller Rauch, während eine andere den Eckhardt, Bauer von Lahn, schwer verwundete. Hier begingen nun die Bayern eine Torheit

, die sie, wie hier, so auch an anderen Orten schwer büßen mußten. Obgenannter Eckhart kam, weil verwundet, nicht mehr weiter. In der ersten Wut durchbohrten . die Bayern den armen Verwundeten mit unzähligen Bajonettstichen. Daß sie ihm lebendig das Herz aus dem Leibe rissen, ist wahrscheinlich eine Sage, die dadurch entstand, daß die Brust arg durchstochen war. Die Leute sagen, er habe ausgeschaut, wie eine „Dirchlkölle". — Mit Recht sagt Hormayr: : „Grausamkeit und Schreckensbeispiele flößen unge wöhnlichen, außerordentlichen Menschen

, von denen oben die Rede war Die nachstürmenden Bayern waren von der Tulle- wiese bis zum Aster- und Ponzerhof vorgedrungen. Hier erhielten die fliehenden Schützen die Hilfe der *) Richtiger: die Dillen wurden entfernt. stimmung hiezu gab. Die Duma zögerte aber und machte Miene, die Angelegenheit zu verschleppen. Die russischen Behörden aber besitzen genügend Autori- tätsgesühl, um sich nicht hänseln zu lassen. Die un folgsame Duma wurde aufgelöst, die Immunität war damit gefallen und nun der Weg zur Ver

Läuderteile ab hängig und die Muhammedaner traten sehr radi kal auf. Kurz und gut, es fehlte der Duma ein starkes Zentrum, das nach rechts und nach links den Verfassungsfeindeu eutgegengetreten wäre. Sturmmannschaft des Mittelgebirges. Die Schützen setzten sich nun fest, benützten jede Deckung, hielten immer die Höhe und kämpften ohne irgend ein Konnnandv wie Löwen mit verzweifeltem Mute. Die Bayern begannen zurückzuweichen. Am späten Abend bezogen die Bayern das Lager in der Tullenau. Der Versuch

, den Inn zu übersetzen, oder durch das i Mittelgebirge durchzubrechen, war also mißlungen. j Das war das Ergebnis des Tages. Nun begingen : die Bayern eine zweite Dummheit, sie schürten Ent- bruck an. Was mag der Grund zu dieser Maßregel gewesen sein? Wollten sie vielleicht die Aufmerksamkeit : der Schützen hier festhalten, um dann ungehindert ' durch die gefürchtete Pontlatz den Rückzug sich zu . sichern? : Tatsächlich hatten die Bayern an der Pontlatz eine Besatzung aufgestellt, um die Brücke

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 12
Data: 01.02.1919
Descrizione fisica: 12
, wie in früheren Zetten, wieder über den Brenner führen. Wenn hingegen Deutschtirol ohne Widerstreben, vielmehr freiwillig sich bereit zeigt, nur an Bayern sich anzuschließen, dann kann Italien das Hvchetschgebiet viel eher wieder fret- geben,' und es muß dies sogar tun, wenn es nicht Tirol und Bayern, ja ganz Deutschland von Anfang an zum Feinde machen will. Die Richtigkeit dieser Ueberlegungen dürfte, denk' ich, jedermann etnleuchten. Warum aber dann ist die sich deutsch nennende Partei von diesem anfangs

heillosen Wiener Korruption kurieren. Vor allem aber ist eine Operation einer Amputation immer vorzu ziehen. Daß wir übrigens ungeachtet unseres Entschlusses, uns an Bayern anzugliedern, die Wiener Nationalversammlung beschicken würden, um am Liquidationsprozesse teilzunehmen, versteht sich wol von selbst und ebenso dies, daß diese Ver sammlung keineswegs kompetent sein wird, über unfern An schluß hier oder dort zu beschließen. Vielmehr steht die Ent scheidung darüber nur Tirol selbst und weiterhin erst

einer gesamtdeutschen Nationalversammlung zu. Mittlerweile hat der Verfassungsausschuß derselben bereits in unserm Sinn seinen Plan entworfen: das Zuflußgebiet des Inns (mit dem Hochetschgebiet), also Tirol und Salzburg, sollen an Bayern angegliedert werden. In der Tat, die einzige geschichts- und naturgemäße Lösung! Wenn aber immer noch jemand behaupten wollte, daß wir unfern Willen zu Bayern auf keinen Fall heute schon offen bekennen dürften, weil wir dadurch unsere Position in Wien gar sehr erschweren

und auch schädigen würden, so ist darauf immer wieder zu entgegnen, daß für uns Tiroler der Verlust Deutschsüdtirols der allergrößte Schaden wäre. Ich selbst halte die Zumutung, wir müßten „diplomatisch" vorgehen und uns „vorläufig" wenigstens für Wien entscheiden, den An schluß an Bayern könnten wir ja immer noch als Hinterge danken hegen, für eine jener uns gegenüber sicher oft bewähr ten Spekulationen auf unfern berglerischen Charakter, der sich in der Hinterhältigkeit am sichersten und wohlsten

, mit einem Worte am „geborgensten" fühlt. Glückt solche Berglerfängerei wieder einmal in unserer Schicksalsstunde, so werden wir eines Tages wieder als die verlogenen Betrognen dastehn, als das dumme Biehzuchtvolk, das ja doch nie seine vierzig Jahre alt wird. Müßte unser Anschlußwille an Bayern wirklich bloß als Hintergedanken gehegt werden, so würde für eine solche Stel lungnahme das Bekenntnis zu einem selbständigen Tirol doch weit tauglicher sein. Denn da hätten wir den guten, weil so triftigen Vorwand

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Pagina 4 di 24
Data: 05.10.1923
Descrizione fisica: 24
werden nun das Deutsche Reich ganz an die Gegner aus liefern. In Bayern ist diese Anschauung' sehr stark ver breitet und die Unzufriedenheit unter der Be völkerung Wicht bent Grollen und Rollen eures schweren Gewitters; der Unwille gegen Berlin und die Berliner Regierung wächst zu einer starken Beivegurrg an. Es schaut ans, als ob man in Bayern zu Gewaltmitteln greifen wollte, um die unbeliebte Berliner Regierung zu vertreiben, tatsächlich wird auch gerüstet und in den radikalen deutschuationalar Kreisen

ist das Schlagwort aus-gegebeü: „Auf nach Berlin!" Nun gibt es aber in Bayern auch starke Kreise, die zwar auch gegen die Berliner Regierung sind und in der Sorge um düs bayeri sche Vaterland Opfer an Gut mcd Blut bringen wollen. Diese Gruppelr sind aber gelnäHigter. Sie vrreiniguc sich irr bcu sogenanntwr vaterländischen Verbänden, während der rrationalsozialistische Führer Hitler seine Auhmrger radikaler RickMngi in den vaterlärüüscherr Kampfver bänden gesammelt hat. Dieser letzteren auch sehr starken Grirppe

stcht der bekanrrte General Ludendorss zur Seite, der frühere GcneralstcMchef HindenLüvM. Die Hitler- Leute lvvtten unbedingt mit Waffen los schlagen, die vaterländischen Verbände aber wollen die Ordnung und Riche tut Lande aufrechterhalten, weil sie sich sagen, bei Kämpfen könnte es den FrGczofar einfallen, auch Teile Bayerns' zu besessen. Die Gefahr von Unruhen in Deutsch land, Bürgerkrieg genannt, ist also sehr groß. Diese Unv stände haben sowohl die Staatsregierung in Bayern

als auch die Reichsregiernng in Berlin voraus gesehen, Bayern hat deshalb über das Land den Au sn a h msz ustand verhängerr lassen, ein« Vorkehrung, die bekanntlich nur im Kriegsfälle oder bei Unruhmr getroffen wird und strenge Bestrafung, aicch die Todesstrafe, vorsieht, gegen jene, die die Ruhe stören. Bayern hat ferner die ganze Staatsgewalt irr eine Hand gelegt und den früheren baye rischen Ministerpräsidenten und letzten RegilermrgZpräsi- denleu von Oberbayeru, Dr. v. Kahr, Zum Generatrats- Lovrmiffär für Bayern

ernarmt. Seine Macht stützt sich auf die ihm treu ergebene Reichswehr, auf die LcmdpoliZei und am die vaterländischen Verbände, ein Beweis für die Beliebweit rtitb das große Ansehen dieses Mamres, dem nmr die ganze Regierungsaewalt irr Bayern in die .Hand gegeben ist. Diese Lösung hat vorläufig einen guten Einfluß gehabt rcnd bereits beruhigend geivirkt. Die Reichsregrerung irr Berlin sah sich eberrfalls veranlaßt, Vorbeugungsmaßregelu gegen Unrcrhen zu treffen, sie hat über das ganze Reich

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Unterinntaler Bote
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Pagina 12 di 20
Data: 11.10.1913
Descrizione fisica: 20
324 Don der Dilcholsweihe in Limburg an der Lahn. um Regiment setzte vergeblich zum Sturm ein, die große Batterie Wredes machte jedes Vordringen unmöglich. „Und ich muß und will durch!" sagte Napoleon, der auf einer kleinen Anhöhe stand. „Wo ist Drouot?" Der General ward befohlen. Auf schweißtriefendem Gaule sprengte er heran. „Sire * befehlen!" „Die Batterien dieser Bayern hindern mich." „Ich sehe es, Sire!" „Und ich will durch. Schaf fen Sie an Geschützen herbei, was eben geht; diese Bayern

müssen nieder!" „Es wird geschehen, Sire!" Weg sauste der General, daß die Spritzer flogen. Und in einer knappen Stunde schon donnerten fünfzig schwere Ge schütze gegen die Bayern, und zwar in der Flanke. Dagegen schwiegen nach und nach alle Geschütze der Verbündeten, weil die Munition, verschossen war. Der Kaiser sandte seine Garde vor, er ließ mehr als 10 000 Reiter anstürmen; aber die Bayern und Oesterreicher stan den fest. Erst als sie ins Feuer der Batterien Drouots gerieten und die eigenen

Kanonen gänz lich schwiegen, kehrten die tapferen Reiter um. Wieder setzte Napoleon seine Garde ein. Und endlich, nachdem Wrede einen ganzen Tag gegen eine erdrückende Uebermacht stand gehalten hatte, ging er geordnet etwas zurück. Er wich aber nicht ganz vom Feinde; an den Ufern der Kinzig ging er in Stellung. Napoleon kämpfte am anderen Tage nicht weiter; sein Marschall Marmont sollte den Feind in den Main werfen. Aber der Feind waren Bayern, und deshalb gelang das Vorhaben nicht. Wrede setzte

sich selbst an die Spitze seiner Bataillone und reinigte Hanau von den Franzosen. Nur an der Kinzigbrücke hielten sie sich noch. „Mir nach!" rief Graf Wrede, hob seine Klinge und sprengte auf die Brücke. Dicht hinter dem General keuch ten °seine Mannen heran. „Drauf! werft sie von der Brücke!" Dichter Pulverrauch legte sich zwischen Freund und Feind. Plötzlich sank Graf Wrede schwer verwundet von seinem Pferde. Seine Bayern fingen ihn auf und trugen ihn zurück. „Daß mir aber kein Franzose über die Brücke kommt

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 23.09.1914
Descrizione fisica: 8
waren, der Richtung gegen Ranch geschleppt. Innerlich knirschend vor Ingrimm, aber äußerlich willig in in ihr Schicksal ergeben scheinend, marschierten die entwaffneten Bayern inmitten der französischen Eskorte. Ab und zu tauschten sie einige Bemerkungen aus und hin und wieder machte sich einer ganz unauffällig an seinem Stiefel zu schaffen. So ging es stunden lang dahin, bis sie außerhalb der französischen Hauptmacht angelangt waren. Da plötzlich tönte aus der Mitte der Gefangenen das energische Kommando

. Sie wurden von Maschinenge wehren mit Kugeln begrüßt, aber sie schienen keinen Schaden zu leiden. Dagegen wurden mehrere Personen durch die herabgeschleuderten Bomben Franzosen erzählen können, daß es bei den Nieder- bahern noch eine besondere „Waffe zum Nahkampf" in den Stiefelschäften gibt .... Lin weiteres bayrisches Bravourstück wird der „Frankfurter Zeitung" aus dem Ober- j elsaß geschrieben: In den Gefechten, die in der j Gegend Gebweiler-Tann sich abspielten, wurden jj etwa 50 Bayern

von den Franzosen abgeschnitten ! und gefangen genommen. Die Freude der Fran- ! zosen war groß, denn die ebenso gehaßten wie \ gefürchteten Bayern gefangen genommen zu haben, ! war eine große Heldentat. Schon bei der Ent- j waffnung suchten die Franzosen ihr Mütchen an ? den Gefangenen zu kühlen, wobei sie wenig gent- ; lemanlike vorgingen. Einige Fußtritte mit grobge- j nagelten bayrischen Kommis stiefeln lehrten den | Franzosen jedoch bald höflicher sein, worauf auch f unsere Bayern sich scheinbar

in ihr Geschick er- j gaben. Der Abtransport nach Frankreich sollte { stattfindeu, und der Gefährlichkeit der Bayern i Rechnung tragend, waren den 50 unbewaffneten j Gefangenen 80 schwerbewaffnete Begleitmannschaften ? mitgegeben worden. Durch einige Dörfer ging \ es, und da die Gefangenen willig mitgingen, schwoll den Franzosen allmählich der Kamm, und sie machten ihrem gepreßten Herzen in Flüchen über die verdammten Bayern und im fortwähren dem Antreiben zu schnellerem Marschieren Luft. Die Bayern

waren wütend, doch noch war es keine Zeit und Gelegenheit zum Raufen. Im Dorfe M., unweit der Grenze, fühlten sich die Franzosen so sicher, daß sie bescyloffen, im Dorf wirtshaus ihren Durst zu löschen. Sie ließen jedoch zehn Mann zur Bewachung der Gefangenen zurück. Jetzt war die Zeit für dis Bayern ge kommen. Sich auf die Bewachnungsmannfchaften stürzen und sie beim Halse fassen war eins. Nach dem sie abgetan waren, bemächtigten sich die Bayern der in Pyramiden zusammengesetzten Ge wehre und jetzt hinein

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Alpenland
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Pagina 9 di 12
Data: 20.10.1920
Descrizione fisica: 12
&m ÄÄ« I“‘ w|u 9 di« «nnoncen-öspcbition Haas-Ost-M Mld B-al-r A.-G^ Wie» I. Echulerstratz« II. Mem «Ad Frankreich. Der »Neuen Zürcher Zeitung" vom 7. LMOer wird ans München geschrieben : Die AetLeruny m der französischen terutsg wurde vielleicht nirgends außerhalb Frankreichs M größerem Interesse verfolgt und lebhafter kommentiert üls m Bayern. In der Presse kam der Eindruck, den der ßräsidentenwechsel machte, weniger stark # zum Ausdruck, ier immerhin noch stark genug, um sich ein Bild von der Mkung bei den politischen

. Lachte man wohl gelegentlich in Frankreich an Bayern und in Deutschland-Bayern an Franfteich. Baye rische Diplomaten wurden mit Vorliebe zur privaten Füh lungnahme mit Ententekreisen deutscherseits herangezogen. M umgekehrt bediente man sich im anderen Lager dazu gerne Leuten, die speziell mit bayerischen Verhältnissen ver- traut waren. *Die deutsche Revolution rückte Bayern eben es wieder in den Mittelpunkt des Interesses, zumal es Lmge den Anschein hatte, das politische Schwergewicht ioürde

Aufstieg im Reiche unverkenn bar. Nur in Bayern, wo der Putsch ziemlich lautlos vor sich gegangen, hatte er Erfolg gehabt und die Ursache war das Auseinanderstreben. Entwickelt es sich nach der Demo krat^ hm, so entwickelte sich Bayern immer mehr m der Richtung des monarchistischen Obrigkeitsstaates. Paleo- logue ist es, der für die französische Politik gegenüber Bay- ern verantwortlich zu machen ist. Er trat in Fühlung mit den blauweißen Partikularisten und begann die von ihnen inszenierte Bewegung

zu besor gen. Das Entgegenkommen aber, das man für die eige nen Pläne fand, nahm man gerne an. So kam es, daß man in Bayern sogar mit ausländischer Hilfe^ für den Sturz der Republik und Demokratie und für die Restau ration des monarchistischen Obrigkeitsstaates gründliche Vorbereitungen treffen konnte. Die bayerische Regierung leugnet zwar hartnäckig ihre Beziehungen zu Baron de Dard ab und versichert nach wie vor ihre Treue zur Weimarer Reichsverfasung. Es ist aber einwandfrei festgestellt

, daß sie engste Fühlung mö: dem französischen Gesandten hatte und von diesem nicht nur Konzessionen zu ereichen suchte, sondern auch solche teilweise erhalten hat. Frankreichs Rechnung in Bayern war gründlich falsch, das mag man be reits auch ür Paris eingesehen haben. Man mochte glauben, die Politik gegenüber DeutWarE. wäre sehr einfach und ihr Weg durch den Krieg vorgezerch- net: Bekämpfung des alten Systems, wo immer es sich zeigt und Unterstützung der deutschen Demokratie, die allein genügende Garantien

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Der Südtiroler
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Pagina 8 di 8
Data: 01.10.1932
Descrizione fisica: 8
. Die nachrückende Kolonne vertrieb die Bauern und warf die feindliche Kanone in den Inn. Gleichzeitig ertönten in (Prutz, Ried, und Kauns die Sturmglocken. Von den Bayern besetzte ein Teil der Ponftatzerbrücke, ein anderer! stürmte bis zur Prutzer-jBrücke vor und ein dritter trieb die Tiroler bis auf das auf der Höhe liegende Ladis zurück. Doch die Prutzer-Wrücke war von den Bayern abgebrochen worden und den Tirolern auf der Höhe von Ladis konnten die Feinde nichts anhaben. Der Durchbruch ins Bintschgau schien

unmöglich. Burscheidt ent schloß sich zuiln Rückzug nach Landeck. In aller Stille traten die Bayern den Rückzug an. Glücklich hatten sie schon die Pontlatzer-Brücke zum Teil passiert, da dortnerte ei,ne noch viel größere Steinlawine auf sie nieder. Das ganze Defilee mit Felsstücken, Bäumen, toten und verwundeten Soldaten füllend. Die Verbindung der beiden dadurch getrennten Abteilungen war nicht mehr herzustellen. Mit der ersten schlug sich Major von Büllingen nach Landeck durch, während die zweite

ein und teilte dort sein Corps; die Sachsen schickte er über die Ellbögnerstraße, er selbst marschierte über die Bren nerstraße weiter. Bis zum Posthaus am Schönberg ging der Marsch unangefochten vonstatten, von dort aber sahen sich die Bayern einem ununterbrochenen Feuer von den Höhen ausge setzt; besonders heftig an den Krümmungen der Straße. Der Marschall konnte sein Leben nur dadurch retten, daß er in der Kleidung eines gemeinen Dragoners zwischen zwei Reitern ging. Am Berg Jsel stießen sie endlich

den von ihren Feldkaplänen gelesenen Messen bei und mar schierten dann gegen die feindlichen Vorposten. Die Bayern hielten gerade Militärgottesdienst in der Wiltener Pfarrkirche, als sie alarmiert wurden. Um 8 Uhr vormittags begannen die Tiroler auf der ganzen Schlachtlinie am rechten Jnnufer den Kampf, um 10 Uhr vormittags auch am linken Jnnufer. Es standen zirka 20.000 Bauern dem ebenso starken Feinde gegen über. Um halb 9 Uhr gelang es den tapferen Passeirern unter Anführung des Adjutanten des Landwirtes die Bayern

zum Weichen zu bringen und nun prallte auch Haspinger mit dem linken Flügel vor und gelangte bis zum Sarntheinhof. Aber nun greift die bayrische Artillerie ein und Zentrum und linker Flügel der Tiroler mußten zurück. Nun' aber umging eine Abtei lung der Bauern durch die sogenannte „Oede" bei Rätters den rechten Flügel des Feindes. Das Zentrum machte nun einen wütenden Ausfall und trieb die Bayern neuerdings von den Höhen herunter. Gleichzeitig stürmte am rechten Flügel Tschöll mit seinen Leuten

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Außferner Zeitung
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Pagina 24 di 28
Data: 04.10.1913
Descrizione fisica: 28
und 1 br Raiffeisenkasse Auswärtige Ein) TeUpHetimf 93 lirnl Größtes Lager Blusen, Schürze — 324 — um Regiment setzte vergeblich zum Sturm ein, die große Batterie Wredes machte jedes Vordringen unmöglich. „Und ich muß und will durch!" sagte Napoleon, der auf einer kleinen Anhöhe stand. „Wo ist Drouot?" Der General ward befohlen. Auf schweißtriefendem Gaule sprengte er heran. „Sire befehlen!" „Die Batterien dieser Bayern hindern mich." „Ich sehe es, Sire!" „Und ich will durch. Schaf fen Sie an Geschützen herbei

, was eben geht; diese Bayern müssen nieder!" „Es wird geschehen, Sire!" Weg sauste der General, daß die Spritzer flogen. Und in einer knappen Stunde schon donnerten fünfzig schwere Ge schütze gegen die Bayern, und zwar in der Flanke. Dagegen schwiegen nach und nach alle Geschütze der Verbündeten, weil die Munition verschossen war. Der Kaiser sandte seine Garde vor, er ließ mehr als 10 000 Reiter anstürmen; aber die Bayern und Oesterreicher stan den fest. Erst als sie ins Feuer der Batterien Drouots

waren Bayern, und deshalb gelang das Vorhaben nicht. Wrede setzte sich selbst an die Spitze seiner Bataillone und reinigte Hanau von den Franzosen. Nur an der Kinzigbrücke hielten sie sich noch. „Mir nach!" rief Graf Wrede, hob seine Klinge und sprengte auf die Brücke. Dicht hinter dem General keuch ten seine Mannen heran. „Drauf! werft sie von der Brücke!" Dichter Pulverrauch legte sich zwischen Freund und Feind. Plötzlich sank Graf Wrede schwer verwundet von seinem Pferde. Seine Bayern fingen

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Tiroler Post
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Pagina 16 di 20
Data: 10.10.1913
Descrizione fisica: 20
, der auf einer kleinen Anhöhe stand. „Wo ist Drouot?" Der General ward befohlen, Gaule sprengte er heran. „Sire befehlen!" „Die Batterien dieser Bayern hindern mich." „Ich sehe es, Sire!" „Und ich will durch. Schaf fen Sie an Geschützen herbei, was eben geht; diese Bayern müssen nieder!" „Es wird geschehen, Sire!" Weg sauste der General, daß die Spritzer flogen. Und in einer knappen Stunde schon donnerten fünfzig schwere Ge schütze gegen die Bayern, und zwar in der Flanke. Dagegen schwiegen

nach und nach alle Geschütze der Verbündeten, weil die Munition verschossen war. Der Kaiser sandte seine Garde vor, er ließ mehr als 10 000 Reiter anstürmen; aber die Bayern und Oesterreicher stan den fest. Erst als sie ins Feuer der Batterien Drouots gerieten und bie eigenen Kanonen gänz lich schwiegen, kehrten die tapferen Reiter um. Wieder setzte Napoleon seine Garde ein. Und endlich, nachdem Wrede einen ganzen Tag gegen eine erdrückende Uebermacht stand- gehalten hatte, ging er geordnet etwas zurück. Er wich

aber nicht ganz vom Feinde; an den Ufern der Kinzig ging er in Stellung. -*■ Napoleon kämpfte am anderen Tage nicht weiter; sein Marschall Marmont sollte den Feind in den Main werfen. Aber der Feind waren Bayern, und deshalb gelang das Vorhaben nicht. Wrede setzte sich selbst an die Spitze seiner Bataillone und reinigte Hanau von den Franzosen. Nur an der Kinzigbrücke hielten sie sich noch. „Mir nach!" rief Graf Wrede, hob seine Klinge und sprengte auf die Brücke. Dicht hinter dem General keuch ten

seine Mannen heran. „Drauf! werft sie von der Brücke!" Dichter Pulverrauch legte sich zwischen Freund und Feind. Plötzlich sank Graf Wrede schwer verwundet von seinem Pferde. Seine Bayern fingen ihn auf und trugen ihn zurück. „Daß mir aber kein Franzose über die Brücke kommt", röchelte der General Der zu Tode verwundete Löwe Frankreichs erreichte mit etwa 70 000 Mann den Rhein und rettete sich nach Frankreich. Ueberall ging es mit der Macht des Korsen zu Ende, und nur in einer kleinen Anzahl Festungen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 31.12.1921
Descrizione fisica: 12
vor 6 Tagen nach Kematen, um die Aufrührer zu züchtigen. Unnachsichtliche Strenge soll geübt wer den, dann wollte man nach Sellrain rücken, dem Sammelneste aller Flüchtlinge und Unzufriede nen. und sie vom Tale ausfegen; doch die Vor posten der Unsrigen standen in den Wäldern des Drittelgebirges, und als sie die Bayern das Michel- feld gegen Kematen hinaufrücken sahen, fingen sie an in Götzens, Birgitz, Axams und Oberperfuß Sturm zu läuten. Bald standen die Mittelgebirg- ler alle unter Waffen

, sie hatten das Ding schon los, die Soldaten wurden im Halloh über den Berg nach Kematen hinuntergejagt; dort im Fried hofe setzten sie sich, doch in Kematen hatte man das Jahr 1703 nicht vergessen, zeugten ja noch die Inhrzahlen an den Häusern und Stadeln von der Grausamkeit der Bayern, sie hatten damals das ganze Dorf niedergebrannt, und so etwas ver gißt man nicht, jetzt war einmal Zeit, wenn gleich spät, zurückzuzahlen; es kommen die Brüder von oben, erbittert wurde, wie in Spinges. um den Friedhof gestritten

: die Bayern mußten eilig nach Völs und Innsbruck ziehen. 13 Verwundete und l8 Gefangene zurücklassend. Das öffnete den bayrischen Regierungsherren m Innsbruck die Augen, sie hatten geglaubt, mit den paar Kematern und Mittelgebirglern bald fer tig zu werden: doch jetzt bekam's ein ganz anderes Gesicht, das ganze Mittelgebirge ober Innsbruck war in ein paar Tagen schon auf dem Kriegsfüße; Pulver halte man auch, es war dessen genug in der Pulvermübie bei Kematen aufgehäuft; man holte

und in Binschgau und in Passeier, überall, wo ein tirolerisches Herz schlügt. Der Erzherzog Johann wird mit den Kaiserlichen bald nach Tirol konr- men. Hier ist eine Abschrift des Aufrufes von Prinz Johann an die Tiroler. Teimer hat sie mir durch einen heimlichen Boten zugeschickt. Lese sie deinen Leuten vor. Wie die ersten Oesterreicher ihren Fuß in's Tirol setzen, soll es von allen Sei ten losbrechen. Der Sandwirt mit den Passeirern steht auch schon mit dem Gewehr bei Fuß. Und noch merken die Bayern

, sie fangen frühe schon an, der alte Müller wird ihnen schon gehörig heimleuchten. Das wird heute der Bayern Gottesdienst sein, die Leute im Gottesdienste zu stören. Und der Postmeister eilte den Wald hinab, Bieberwier zu. Hannes aber schaute noch eine Zeitlang von dem Lerchwalde aus, den bayrischen Soldaten zu, welche die Mühle am Bache regel recht belagerten und mit Sturm einnahmen; der tapferste Verteidiger der Mühle war der Hund, welcher vor seinem Häuschen durch das Loch hin aus wacker räsonierte

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 5 di 8
Data: 19.04.1918
Descrizione fisica: 8
waltungsräten konnten im Summa nur 470.000 K ausbezahlt werden. Sind das nicht arme Hascherl? Um stilles Beileid wird gebeten. Glückliche Bayern! Auf ein Gesuch des Bayerischen Gastwirteverbandes an Staatsregierung und General kommando, im Hinblick auf die unbestreitbare Not lage des Gastwirtsgewerbes und die daraus entsprin gende Notwendigkeit einer Erhöhung des Schank- nntzens den Ausschankpreis für das 8vroentige Kriegs bier von 28 auf 32 Pfennig scstzusetzen, hat das zuständige Generalkommando ablehnend

geant wortet. Es sei zurzeit nicht in der Lage, einer Erhö hung des Bierpreises nahezutreten. Tie Einnahmen der Gastwirte hätten durch die mit Wirkung vom 1. April erfolgte Erhöhung der Belieferung mit Bier von einem Drittel auf die Hälfte ohnedies eine nicht unerhebliche Mehrung erfahren. Die Bayern können auch in Zukunft ein Liter Bier für nur 23 Pfennig bekommen. Bei nnS kostet ein Liter „Bier" schon zirka zwei Kronen. Ein großzügiges Programm des Kraftsahrwesens in Bayern. In Berlin

bis zur Verteilung anstrebe, so daß eine außerordent liche Verteuerung des Benzins zu erwarten sei. Es seien bereits Emmissäre dieses Konzerns in Bayern, um den einzelnen Fabriken und Automobilbesitzern Ver träge mit hohen Konventionalstrafen (100 Mark für das anderwärts bezogene Kilogramm Benzin) abzu- schließen! — Der Verkehrsminister von Serdlein gab hierauf ein großzügiges Programm bekannt, wo nach Bayern sein Kraftfahrwesen möglichst unabhängig von Berlin nach dem Kriege organisieren und zur Durchführung

Gewinnung von Wagentypen. Die bayerische Staatsregierung hat gegen die Ausdehnung der deut schen Kraftwagen-Gesellschaft auf Bayern nach län geren Verhandlungen erzielt, daß die deutsche Kraft- wagengesellschaft von Bayern ausgeschlossen bleibt, so fern die bayerische Regierung für die Zwecke der Heeresverwaltung die gleichen Verpflichtungen über nimmt, wie die deutsche Kraftwagen-Gesellschaft. Abg. Held begrüßte das vom Minister darglegte Zukunfts programm des Kraftfahrwesens in Bayern und warnte

nochmals eindringlichst vor dem Berliner Benzin konzern. Die Redner aller Parteien und der Vor sitzende des Finanzausschusses sprachen den Wunsch aus, daß die Bevölkerung sich über die hier drohenden Berliner Zentralisationsgesähren klar werden und der von der Verkehrsverwaltung geplanten Organisation sich anschließen möge, um Bayern vom Berliner wirt schaftlichen Einfluß frei zu halten. Der Verkehr der Zukunft, das ist der Verkehr in der Luft, hat dieser Tage den Fmauzausschuß der bayerischen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 10.11.1918
Descrizione fisica: 8
d^ Königtums nieder, das bajuvarifche Volk, zu dem auch wir gehören und von dem wir nur durch die Mittel der Hausmachtpolitik — Tücke, Schwert, Galgen, Bestechung und Jesuitismus — der Habs burger getrennt worden sind, gibt sich die Republik. Arbeiter, Soldaten und Bauern wirken in Ein tracht zusammen. Der Gang der Staatsmaschine erleidet deshalb durch die Ausschaltung des König tums nicht die geringste Störung. Bayern ist der zweitgrößte Bundesstaat des Deut schen Reiches. Seine Umlvandlung in eine Repu

blik kann und muß den Umbau des Deutschen Rei ches zu einem demokratischen Freistaat beschleuni gen. Zunächst werden von der Revolution in Bayern gewaltige moralische Wirkungen aus gehen. Beispiele spornen an; der glatte Verlauf der Um wälzung in Bayern sagt allen zaghaften Politikern, die sich aus Angst vor möglichen Blutopfern im Jn- lande und aus Furcht, eine Absetzung der alten Ge walten könnte die Front erschüttern, bisher nicht zum Handeln entschließen konnten, wie sehr sie die Kraft

der Monarchie und ihre Funktion als Binde mittel eines Staates überschätzt haben. Viele im Reiche, die grundsätzlich Republikaner sind, aber aus rein praktischen Erluägurigen es ablehnten, jetzt aktiv für eine Republik zu arbeiten, werden nun aktiv eintreten in den Kampf um das freie Deutsch land. Denn, und dies ist die zweite Folgewirkung der Revolution in Bayern: Deutschland kann nur als Republik bestehen; als Monarchie ist das Deutsche Reich undenkbar und muß in mehrere Teile zer fallen. Zwischen Bayern

und Preußen wirkten im mer — und zwar sehr tiefgreifende — Gegensätze. Wenn nun Bayern Republik, Preußen aber die Mi litärmonarchie bliebe, dann wären die Gegensätze auf die Spitze getrieben; sie müßten, weil die Re publik Bayern im Interesse ihrer Selbstbehauptung ebenso gegen den Monarchismus zu wirken gezwun gen wäre wie das monarchische Preußen gegen die Republik, <$u einen: Zusammenprall führen, dex wahrscheinlich Süddeutsche von b-en Norddeutschen trennen würde. Deutschland ist nur möglich

als einige Republik. Uird überall arbeiten stärke Kräfte für diese Ctaatssorm. Der Sieg in München wird den Sieg in Berlin vorbereiten. Die deutsche Re publik ist auf dem Marsche. Die Republik, die alle Deutsche umfassen niuß. Denn, daß wir Deutschösterreicher uns länger von einem demokratischen Deutschland trennen lassen, ist einfach undenkbar. Das monarchische Deutsch land hat uns abgestoßen, das demokratische Deutsche Reich ist das Ziel unserer Sehnsucht. Und wenn wir heute, wo Bayern Republik geworden

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 01.08.1932
Descrizione fisica: 8
an. Es ist nun eine merkwürdige Erscheinung in diesem Auf stande, daßt rotz der immer weiteren Verbreitung des Geheim nisses die bayrische Regierung bis zum letzten Momente keine Ahnung von der drohenden Gefahr hatte, datz also die Verschwie genheit bis zum letzten Momente gewahrt blieb. Trotzdem daß Bayern, falls Oesterreich ein starkes Korps nach Tirol warf, wenig Aussicht hatte, Tirol zu halten, wurden fast gar keine Vorkehrungen gegen den Aufstand getroffen. König Max Joses mutzte dem Kaiser Napoleon den größten Teil

Das erste Tirolerblut, das in diesem Aufstand floß, war auf Seite der Pustertäler. Der in Brixen stationierte Qbexstltn. Wreden wollte die hereindringenden Oesterreicher durch den Ab bruch der Brücke bei St. Lorenzen behindern. Das Landvolk der Umgebung wurde; alarmiert und vereitelte dieses Unternehmen und verfolgte die Bayern bis zur Ladritscherbrücke. Hier aber stÄlte sich Wreden mit der ganzen Besatzung von Brixen entgegen. Es kam in der Gegend der heutigen Eisenbahnstation Franzensfeste

zu einem heftigem Kamps. Am 11. April wurden alle Versuche der Aufgebote von Rodeneck, Schöneck, Ehrenburg und Schalders, die Stellungen der Bayern zu nehmen, abge wiesen, namentlich, da inzwischen die Bayern durch die Kolonne Bisson verstärkt worden waren. Da erschien am 11. April um 4 Uhr nachmittags die Vorhut des Castelerischen Korps, 30 Reiter und eine Kompagnie Jäger unter Oberleutnant Gerardi und nun ging es unter Jubel gegen die Feind und» dies mal zog er sich gegen den Brenner zurück. Inzwischen

war auch schon die Entscheidung bei Sterzing gefällen. Hofer war mit seinen Passeirern über den Jausen ge zogen, hatte seine Leute am 11. April in der Früh in Gasteig geisammelt und rückte nun gegen Sterzing vor, das von Major Speicher mit 400 Mann und einer Kanone besetzt war. Nach kurzem Straßenkampfe gaben die Bayern Sterzing Preis und postierten sich aus dem Moose zwischen dem Pfitscher nnd Mareiter Bach, wo sie Karree bildeten und mit ihrer Kanone das Moos beherrschten. Diese Stellung hielten die Bayern

an der Ladritscherbrücke zurückgewichen waren. Die Ti roler stellten sich diesen zwar nicht entgegen, hinderten aber ihren Marsch zum Brenner durch Verhaue und sandten ihnen Kugeln hinter Bäumen und Felsen nach. Inzwischen war in der Umgebung von Innsbruck der Aufstand losgebrochen, und hatte die Bayern nicht viel weniger überräscht. Am 10. April waren die Proklamationen des Erzherzog Johann und die Laufzettel des Andreas Hofer durch das ganze Jnntal gewandert. Noch am 10. April käm es zu einem Zusammenstoß

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 16 di 20
Data: 10.10.1913
Descrizione fisica: 20
Napoleon, der auf einer kleinen Anhöhe stand. „Wo ist Drouot?" Der General ward befohlen. Auf schweißtriefendem Gaule sprengte er heran. „Sire befehlen!" „Die Batterien dieser Bayern hindern mich." „Ich sehe es, Sire!" . „Und ich will durch. Schaf, fen Sie an Geschützen herbei, was eben geht; diese Bayern müssen nieder!" „Es wird geschehen, Sire!" Weg sauste der General, daß die Spritzer flogen. Und in einer knappen Stunde schon donnerten fünfzig schwere Ge schütze gegen die Bayern

, und zwar in der Flanke. Dagegen schwiegen nach und nach alle Geschütze der Verbündeten, weil die Munition verschossen war. Der Kaiser sandte seine Garde vor, er ließ mehr als 10 000 Reiter anstürmen; aber die Bayern und Oesterreicher stan den fest. Erst als sie ins Feuer der Batterien Drouots gerieten und die eigenen Kanonen gänz lich schwiegen, kehrten die tapferen Reiter um. Wieder setzte Napoleon seine Garde ein. Und endlich, nachdem Wrede einen ganzen Tag gegen eine erdrückende Uebermacht stand gehalten

hatte, ging er geordnet von der vilchofsweihe etwas zurück. Er wich aber nicht ganz vom Feinde; an den Ufern, der Kinzig ging er in Stellung. Napoleon kämpfte am anderen Tage nicht weiter; sein Marschall Marmont sollte den Feind in den Main werfen. Aber der Feind waren Bayern, und deshalb gelang das Vorhaben nicht. Wrede setzte sich selbst an die Spitze seiner Bataillone und reinigte Hanau von den Franzosen. Nur an der Kinzigbrücke hielten sie sich noch. „Mir nach!" rief Graf Wrede, hob seine Klinge

und sprengte auf die Brücke. Dicht hinter dem General keuch ten seine Mannen heran. >,Drauf! werft sie von der Brücke!" Dichter Pulverrauch legte sich zwischen Freund und Feind. Plötzlich sank Graf Wrede schwer verwundet von seinem Pferde. Seine Bayern fingen ihn auf und trugen ihn zurück. „Daß mir aber kein Franzose über die Brücke kommt", röchelte der General noch, ehe er in Ohnmacht fiel. Und keiner kam über die Brücke. Bis zum Eintritt der Dunkelheit währte der Kampf: Und dann leuchtete weit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.07.1922
Descrizione fisica: 8
. Zum Abholen in Innsbruck monatlich 1800K. Auswärts durch die Kolporteure und durch die Post für Deutsch.Oeiterreich: monatlich 1900 K. Deutschland 2700 K. Uebrig. Ausland 3600 K. Einzelnummer zum Abholen 190 K, durch die Volt 130 K. «r. 187 Fvnrkruck, rresZtsg den LZ. Juli 1922 ZS. Zahrg. Bayern und das Reich. Seit dem Zusa-mmenbruch der Rätediktatur ist Bayern das Sammelbecken aller jener Elemente, die glauben, die politische Entwicklung, die dem deutschen Volke die Republik gebracht hat, revi dieren

zu können. Fast alle Führer des Kapp- Unternehmens eilten, als der Putschversuch jäm merlich zusamrnenbrach, nach Bayern und fan den dort, weil damals noch die Erinnerung an die Rätediktatur die politischen Spießergeister m Aufregung erhielt, ein gastlich Dach und Auf nahme. Nach und nach sammelten sich die Flücht linge zu politischen Gesellschaften und sie erhiel ten, da die Negierung des Monarchisten Kahr alles begünstigte, was den Sturz der Republik vorzubereiten geeignet schien, von Norddeutsch land

von Deutschland und Aufrichtung eines groß bayerischen Königreiches zu erlangen. So ist, durch das Treiben der monarchistischen Stänke rer aus dem Norden und dem Konkurrenzkampf der bayerischen Volkspartei, das gemütliche Bayern und das 'bierselige München zu einem politischen Sumpf geworden, in dem alle. Ver schwörerorganisationen und politischerr Mörder vereinigungen, die es in Deutschland gibt, ihren Hauptsitz haben. Es wäre falsch, anzunehlnen, daß das Volk von München mit den Verschwö rern sympathisiert

ausgeschieden und die sozialistische!: Par teien stehen in schärfster Opposition. Um die Regierung scharen sich die Importe-Bayern, die Ludendorff und Konsorten, die Meuchler von der Organisation C und mit gemischten Ge fühlen die bayerisch Volkspartei, die Mittel partei und der bayerisch Bauernbund, denen es in Gemeinschaft mit den Verschwörern und Meuchlern höchst ungemütlich ist. Eine unhalt bare Situation; der richtige Ausweg wäre die Volksbefragung durch Neuwahlen, die mit dem politischen Einfluß

des Verschwörerpacks gründ lich aufräumen würde. Bayerischer Verfassungsbruch. München, 24. Juli. Heute abends fiel die endgültige Entscheidung über die Stellung- Bayerns zum Reichstagsbeschluß betreffend das Gesetz zuin Schutze der Republik. Die bayerische Negierung hat sich den Standpunkt der bayeri schen Volkspartei zu eigen gemacht, der die Durch führung -dieser Gesetze in Bayern ablehn-t. Sie hat in einer eigenen Verordnung den Kern des Reichsschutzgesetzes mit einigen Erlveiterungen ■ bezüglich

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 4
Data: 29.07.1931
Descrizione fisica: 4
, der mit kleinen Beträgen rechnen muß. Darum ist die Wirkung auf Oesterreich und in erster Linie Tirol, das von allen Bundesländern verhältnismäßig den weit aus höchsten Stand der deutschen Sommergäste hat, ge radezu verheerend, der Fremdenverkehr ist ja der wirtschaftliche Lebensnerv des Landes, auf den alles eingestellt ist, in weitaus höherem Maße, als beispielsweise in Bayern, das viel wichtigere lebens notwendige Industrien hat. Es ist daher eine Unverfrorenheit sondergleichen, wenn wir in sattsam

jedwederArt von Verkehrsbeschränkung zwischen Deutsch land und Oesterreich! Das Unheil, das bis jetzt angerichtet wurde, ist kaum wieder gut zu machen. Bayern gegen Tirol. Nun wissen wir Tiroler auch, wem wir die deutsche Ausreisesperre, d. i. die Drosselung unseres Fremdenverkehres, verdanken. Bisher wurden im mer die schlimmen Preußen für alles, was geeignet war, das deutsche Wesen zu verunzieren, verantwortlich gemacht. Namentlich in Bayern redete man uns ein, daß nur die Preußen Oester reich

man, durch Ausschaltung der österreichischen Konkurrenz von der diesjährigen Saison noch zu retten, was zu retten ist: ein besonders liebevolles Verfahren gegen über dem „Bruderland", dem es doch beinahe noch schlechter geht als uns." — Wenn wir aber Bedenken hatten, ob die Berliner Zeitung nicht etwa die Bayern falsch verdächtigt, so bestätigt uns das Verhalten eines Teiles der bayer. Presse das Gesagte. Weniger die angesehene Münchener Presse, sondern die kleine benachbarte Lokalpresse, die aus ihrem Herzen

Stockung in Kufstefn schon ein klein wenig Genugtuung empfunden haben." , Bekenntnisse einer schönen Seele! Und weiter: „Es war vielleicht einmal ganz heilsam, den Leuten jenseits der Grenze zu zeigen, was es wirtschaftlich bedeutet, wenn der Zustrom aus Bayern, namentlich aus Rosen heim, einmal unterbleibt. Vielleicht schwingt man sich in Kufstein und anderswo dazu auf, aus die ser schmerzlichen Erfahrung die erforderlichen Kon sequenzen zu ziehen, nämlich die, daß die heftigste Bruderliebe erlöschen

oberstes Prinzip bleiben." Also nur deswegen ein vernünftigeres Wort, weil sie sich in Bayern mit der Verordnung selbst ins Fleisch geschnitten haben. Auch das „Rofenheimer Tagblatt" weiß nicht viel Besseres vorzubringen. Nicht alle Bayern denken so. Aber alle diese Umtriebe werden schließlich ihren Zweck nicht erreichen. Die Artikel sind umsonst ge schrieben. Es fehlt der Rückhalt bei der Bevölkerung, in deren Namen die Blätter gar nicht schreiben. Die Bayern wollen alle weiterhin nach Tirol

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Tiroler Wastl
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Pagina 2 di 12
Data: 01.02.1919
Descrizione fisica: 12
aus den Blättern beider bürgerlichen Parteien heraus, ertönten. Diese ehr liche Tiroler Staatskunst läßt sich in den Ruf fassen (wie es auch geschehen ist im Leitartikel der „Innsbr. Nachr." vom 19. Nov. 1918, gezeichnet mit Dr. W. Sch.): „Hin zu Bayern! Hin zu München!" Dieser Ruf, der nun freilich auch den Gegenruf „Los von Wien!" in sich schließt, gibt der echt tirolischen Politik, die in diesem negativen Losungswort sich ausdrückt, eine positive Wendung. Zugleich erscheint diese Art unseres Anschlusses

des Problems, das an uns Tiroler nach dem Untergang des alten Oesterreichs herantritt, erscheint zunächst der Anschluß Tirols an Deutschland in Form einer unmittelbaren Verbindung mit Bayern. Unsere wirtschaftlichen und kulturellen Interessen weisen auf Bayern hin,' national stehen wir den Bayern unter allen deutschen Stämmen am nächsten. Es müßte allerdings eine Form des Verbandes gefunden werden, die der Eigenart Tirols auch nach Eingehen einer engen Verbindung mit Bayern gerecht würde." Und ferner

auszuüben. Der rein deutsche Charakter der Münchener Kultur sowie ihre spezifisch bayerische Färbung begünstigen ihre Einwirkung auf Tirol." Ich selbst will den großen Vorzug, den ein Anschluß Deutsch tirols an Bayern gegenüber unserem Verbleiben bei Deutsch österreich besitzt, jetzt nur noch vom Standpunkte unseres uns am nächsten stehenden Feindes aus ins Licht setzen. Von die sem, dem Standpunkte Italiens aus, das auf das Schicksal von Deutschsüdtirol doch wohl den größten Einfluß ausüben dürfte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 25.05.1907
Descrizione fisica: 16
Reich mit 30 Millionen subventionierten Gotthardbahn auch den Verkehr von Norddeutsch- and und Nordrußland anzuziehen in der Lage , war und zwar nicht ohne Schuld von Bayern, dem 1 Mmal§ von Bismarck die Fern-Ortlerbahn ange- ] 3m ft, Samstag, den 25. Wai 1907. boten war!!! Die traurige Folge davon war, daß Bayern und die Brennerbahn eine ziemliche Verkehrseinbuße zu verzeichnen hatten. Der energische Kanton Bern will von diesem Verkehre auch profitieren und opfert riesige Summen, um mittels

für das westliche Bayern, nämlich die Wegabkürzung nach Italien. Der internationale Verkehr bleibt aber hauptsächlich damit den württembergischen Linien. Diese Rikenbahn schiebt natürlich auch infolge der Abkürzung die Verkehrszone von Triest wieder be deutend zurück. Aber auch mit der erwähnten Abkürzung ist das Vorgehen der Schweizer zur Erhaltung des nordischen und nordöstlichen Verkehrs keineswegs zu Ende. Ihre tüchtigen Ingenieure haben eine vorzügliche Verbindung des Oberrheingebietes mit dem Gebiet

fast 20. Jahrg ang. nicht mehr ausreichen und die Abfuhrbahn Genua —Rvnco-Nvvi—Mailand erst recht nicht mehr ausreicht. (Man streitet sich noch, ob man von Rvnco nur eine Abzweigung nach Voghera oder- gleich eine neue Bahn nach Piacenza—Brescia rc. bauen soll.) Letztere würde einer künftigen Fern- Ortlerlinie dienlich sein, kostet aber leider viel Geld. Man sieht, daß auch Genua die Hände nicht in den Schoß legt. Was tut nun Bayern, um die Ablenkung des Verk.hrs im Osten durch die Tauernbahn

für eine zentral nach Bayern führende Fern-Ortlerbahn > merkt man, ebensowenig, als für einen zweckmäßigen Anschluß über Memmingen zur künftigen Rikenbahn. Es gibt gar Kreise, die solche Bestrebungen lächer lich finden und lieber Umgehungsbahnen anstreben. Man hctt also in Bayern und Tirol noch sehr viel von der Schweiz zu lernen, wenn man nicht immer noch schlechtere Ergebnisse unserer Bahnen erleben will. Oder will man das westliche Tirol und das südwestliche Bayern absichtlich vom^Weltverkehr ausschließen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 12
Data: 17.03.1933
Descrizione fisica: 12
, die mit der jetzigen parlamentskomööie schon lange nicht mehr einverstanden sind. Bayern—Württemberg, Baden und Sachsen verlieren ihre Selbstständigkeit, ReichsKommissäre in allen süddeutschen Staaten — Verhaftung von katholischen Führern und Verbot kath. Zeitungen — die neuen Reichsflaggen. Man mußte es voraussehen, daß das neue System mit dem deutschen Föderalismus so fort Schluß macht. Nachdem man erst gegen die Hansastäöte losgegangen war, unternahm man den Angriff auf die großen Länder des Bei den am Sonntag

Abgeordneten berufen sich auf Neiches. Anker dem Vorwand, daß öffentl. Nuhe und Ordnung gefährdet seien, wurden in sämtliche deutschen Stachen Polizeikommissäre des Neiches geschickt. Bayern kam zuletzt an die Neihe. Trotzdem die deutsche Neichsregie- rung der bayrischen Negierung wieöe.hock in den letzten Stunden die Versicherung gegeben hatte, daß Bayerns Nechte nicht angetastet werden, obwohl der Neichspräsiöent sein Wort verbürgte, die preußische Walze ist auch über Bayern gerollt. Myn

hat mit illegalen Mit teln die legale Einrichtung der Gtaatskom- missäre erzwungen. Man schaffte sich ein fach Vorwände. Die nationalsozialistischen Massen marschierten auf, verlangten den Nücktritt der Negierung, drohten mit Gewalt, setzten die Behörden unter schärfsten Druck und trieben es solange, bis die Nuhe wirklich gefährdet war und Berlin einen Grund zum Eingreifen hatte. In Baden wurde der Staatspräsident, ein hervorragender Katholi kenführer, von den neuen Machthabern ver haftet, in Bayern holten

S.-A.-Leute den Innenminister und den Vorsitzenden der bahr. Volköpartei, Staatsminister Schäffer aus dem Bett, ließen sie nicht einmal anziehen, miß handelten sie und schleppten sie ins Braune Haus. Als Staatskommifsär für Bayern wur de General Epp eingesetzt, ein Mann, der ein mal der bayr. Volkspariei nahestanö. Zur gleichen Zeit, da Beckin München mitteilte, daß kein Eingriff geplant sei, wußten die Münchner Nationalsozialisten bereits, daß Ge neral Epp Neichskommissär sei. Sofort wur

den auf den öffentlichen Gebäuden die Ha kenkreuz- und preußischen Flaggen hochge zogen. Am die Katholiken im Anklaren zu lch sen, wurden auch sofort deren Hauptorgane verboten und der bekannte Konnersreuter Kon vertit Dr. Gehrlich verhaftet. Wohl haben Bayern, Sachsen und Baden gegen diese Ein griffe protestiert und den NeichsgerichtShof angerufen, gegen die Gewalt aber können sie nichts ausrichten. S.-A.-Truppen sind auch ins entmilitarisierte Gebiet eingerückt und ha ben eine Kaserne gegenüber Straßburg in Besitz

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Alpenländer-Bote
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Pagina 9 di 20
Data: 02.09.1934
Descrizione fisica: 20
, wurde diese Herrschaft fast durchwegs als wirkliche lkremdherrschaft empfunden und daher muß sie die Ge richte auch als solche bezeichnen. Die Bayern haben, pnfs nicht immer in schlechter Absicht, aber doch tat sächlich im Lande so regiert, daß die Tiroler ihr Regi ment als Unterdrückung und Verletzung ihrer gewähr leisteten alten Rechte sowie ihrer heiligsten Gefühle empfanden. Freilich war der bayerischen Verwaltung auch keine leichte Ausgabe gestellt, nachdem zwischen ben beiden stammverwandten

das herauskommen, was zwischen Tirolern und Wern die Geschichte als allererbten Gegensatz fest igen muß. hat in früheren Jahrhunderten, wo die münd- uP Volksüberlieferung viel lebendiger war als in der Aeren Zeit, üble Dinge, die einem vom Nachbarn an- Mn wurden, sehr schwer und lange nicht vergessen. 2 Verwüstungszug, welchen HeinrichderLöwe J‘,° en Bayern um die Mitte des 12. Jahrhunderts M das untere Inntal herauf bis in die Gegend des Mwen Innsbruck machte, hat in der Erinnerung der Mer noch lange

fortgelebt. Die bayrische Herrschaft 5 unter Ludwig von Brandenberg, den Sohn Migs des Bayern, hatte sich ebenfalls alles eher als 8 .gemacht. Als der österreichische Herzog Rudolf den bayrischen Herzogen durch den Vertrag ii-Margaretha Maultasch das vielbegehrte Tirol weg- Mppte, Kam es wieder zu einem Einsall der Bayern, öchre 1368 das erste Volksaufgebot Tirols Aon? öen Fürstbischof von Brixen zur Folge hatte. Die y ern m ' u fi tcn aus dem Lande, das sie arg verwüstet ^' weichen. Als der früher

sehr volkstümliche i^Murft Sigismund der Münzreiche gegen Ende Äel- s- ^ierungszeit unter dem Einfluß einer üblen itöJt ue Tirols an die bayrischen Herzoge ver- wollte, erhoben die Tiroler im Landtag stürmi schen Protest. Man wollte mit Bayern nichts zu tun haben. Für die Stimmung des Volkes selbst ist es be zeichnend, daß in den Gerichtsbüchern der alttirolifchen Gerichte sich in großer Zahl Belegstellen dafür finden, daß sogar die erst im Jahre 1504 von Bayern zu Tirol gekommenen Gebiete, die drei

unterinntalischen Ge richte Kufstein, Kitzbühel und Rattenberg, bei den da maligen Alttirolern nicht als vollwertig galten. Leute aus diesen Gebieten, die ins innere Tirol kamen, wur den bei Streitigkeiten als Bayern nicht gerade schmei chelhaft tituliert. Das sind unanfechtbare Beweise da für. daß schon in alter Zeit zwischen den beiden stamm verwandten Völkern nicht gerade die beste Nachbar schaft bestand. Die Anhänglichkeit des Tirolers an seine Landesfürsten und an das Haus Habsburg hat diesen Gegensatz

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