zu Vieles auf sie ein; sie blickte den Marquis nur Mit einem köstlichen Lächeln an, so daß er plötzlich voller Gluth und Liede fich ihr näherte, sie ansah» dann «der, sich gewaltsam zusammennehmend, um nicht ans seiner Rolle zu fallen, drückte er einen Kuß auf ihre Hand und fragte, ob er dem Baron Hoffnung machen dürfe. Lucy, die seine Blicke wohl bemerkt hatte, entzog ihm nun rasch ihre Hand und meinte, eS sei am besten, Zvenn der Baron seine Sache selbst vertrete. D'Alfiöri verneigte
, die, nachdem sie nun, die eigenen Heirathsgedanken entfernt hatte, keinen sehnlicheren Wunsch hegte, als den. Lucy gut vermählt zu sehen, sprach ihr unaufhörlich davon vor und der Baron, 5>er es auch endlich wagte, mit seinen Gefühlen an'S Aicht zu treten, gestand dem jungen Mädchen, daß er «hne sie nicht länger leben könne. So von allen Seiten gedrängt und bestimmt, mit 5>em Bewußtsein, das Glück eineS Mannes gründen zu können, dem sie ja Alles verdankte, auch keine «ndere Liebe kennend, kaum die Ahnung
einer große« ren Glückseligkeit habend, und mit der Aufsicht eines angebundenen Lebens, das ihr im Hame der Taute immer mehr beschränkt und verleidet wurde, willigte Lucy endlich ein, die Gattin des Barons zu werden. Die Trauung wurde bald darauf in aller Stille vollzogen, nnd die Neuvermählten machten eine kurze Hochzeitsreise, da der Baron seine junge Gemahlin «rst zum Frühjahr aus seine Güter sühren wollte. So finden wir sie nach einigen Wochen in der Stadt; der Baron batte keine Kosten gescheut
, um sein Haus so schon wie möglich zu decoriren, und besonders Lncys Zimmer mit allem Comfort zuschmücken. Von Eichen w arsoeben von einem Spazierritte zurückgekehrt, und befragte Martin, ob die gnädige Frau in ihrem Zimmer allein sei. „Ja, Herr Baron,' erwiederte dieser, d. h. eS ist -eigentlich noch ein junger Mensch bei ihr.' „Ein junger Mensch, wer ist das?' »O, ich weiß nicht, er hat eine schmucke Uniform «n und ist ein hübscher Bursche.' „Hübsch, und wie lange ist er dort?' „O, gleich nachdem der Herr
Baron fortritt ist «r gekommen.' „Und das ist fast eine Stunde — geschwind meinen Track!' Ter Baron lief so schnell er konnte, die Treppe Hinunter, doch je näher er dem Zimmer kam desto langsamer wurden seine Schritte.1 Seit der Stunde von Lucy'S Besitz hatte fich seiner «ine grenzenlose Eifersucht bemächtigt, die ihn um so Wehr peinigte, da er sie Lucy nicht zeigen mochte; «r schämte sich ihrer dem reinen Kinde gegenüber, bie ihm nie die geringste Veranlassung dazu gab. Er legte leise die Hand