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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 28.11.1900
Descrizione fisica: 10
28. November 1900 Ticmer Voüsv.ait Und es ist doch sonnenklar, dass die Kandidaten für den zu wählenden Gemeinderath dabei am tiefsten in den Sack gegriffen haben, das Gegentheil wäre Schmutzerei. Wenn Baron Di Paüli einen Agitator für seine Wahl bezahlt, was thut er denn anders, als die Christlich socialen in Wien, die ihre Agitatoren. vielfach auch be zahlt haben, mit eigenem Gelde sowohl als mit in Parteikreisen gesammeltem? Wenn Baron Di Pauli alles aus Eigenem bestreitet, so handelt

er nur nobel. Wir meinen, auch Dr. Schöpfer hat schon manche Krone für Agitationen ausgegeben, nur mit dem Unterschied, dass er wahrscheinlich das Geld auf seinen Wahlreisen für sich selbst verwendet, während Baron Di Pauli, immer angenommen, dass es mit den 2000 Kronen richtig ist, einen andern an seiner Stelle wollte agitieren lassen. Wir finden das auch begreiflich, denn5 um sich in Versammlungen zu wagen, wo auch christlich-sociale Schöpferknappen auftreten, muss man etwas vom Geschmacke der Hotentoten

für Dr. Schöpfer in der Presse agitieren, und wenn Baron Di Pauli einem Wiener Geld gibt, dass er für ihn agitiere ? Sobald Sie den Unterschied gefunden haben, können Sie ihn an allen Häuserecken anschlagen. Das beständige Herum radeln wird doch auch dem Dr. Schöpfer Geld kosten, wie die Pusterer Bauern in der letzhin veröffentli hen Wirtshausplauderei meinten. Also gibt auch Dr. Schöpfer für sich Geldaus. Oder bestreitet ihm das alles die Parteicasse? Auch der Christlich-sociale Dr. Scheicher rühmte

sich einmal, dass er die Wahlkosten selbst ge tragen habe. Ist das etwas Unehrenhaftes? — Un ehrenhaft und unehrlich ist, wenn man Wähler besticht und mit Geld auf seine Seite bringt/ nicht aber, wenn man agitiert und agitieren lässt, auch nicht, wenn man Agitatoren ihre Ausgaben ersetzt und sie für ihre Mühe entlohnt. Das thun alle Parteien, die Christlich sociale nicht ausgeschlossen. Und nun noch etwas. Dem Baron Di.Pauli ist von christlich-socialer Seite schon wiederholt vorge halten worden, dass

würde. Die Haut aller Menschen ist eben nicht gleich zart. Baron Di Pauli hat sich fünfundzwanzig Jahre hin durch mit regem Eifer dem politischen Leben gewidmet und ebenso für das Wohl des Staates als seiner Wähler gearbeitet; er musste die Führung seines aus» gedehnten Geschäftes fremden Händen anvertrauen und diese dafür auch bezahlen, niemand hat ihm diese Kosten bisher erfetzt und so ist die Pension wohlverdient und wird ihm von jedem Edelgesinnten auch gewiss vergönnt. Dr. Schöpser hat es diesbezüglich

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Lienzer Zeitung
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Pagina 24 di 26
Data: 20.04.1907
Descrizione fisica: 26
in das Bnrean des Verwalters mit einer Hast und Kühnheit, die diesen Herrn höchlich überraschte. „Nun, was gibt's, Kloten? Was soll das? Siehst d» nicht, daß ich zu arbeiten habe? Wir sind beschäftigt. Entschuldigen Sie ihn, Herr Baron, er weiß es nicht besser.' „Herr Baron!' rief Tim atemlos. „Ah, sind Sie Herr Baron Berkow? Ich wußte nicht, daß jemand hier sei — meine Augen werden so schlecht. Ach, Herr Baron, wenn ich mir erlauben dürfte, mit Ihne» ein Wort zn reden!' „Gewiß dürfen Sie das. Lassen

Sie den alten Mann nur reden, Klausen,' erwiderte der Baron, vorwärts tretend. Es war ein stattlicher Mann in mittleren Jahren mit freund lichem Gesicht, dessen Ausdruck Tim Vertrauen eingeflößt hätte, wären seine Augen nicht zn schwach gewesen. „Es ist wegen meinem Kameraden,' begann Tim, „Jochen Grenwitz. Herr Klausen schickte ihn weg, weil er keiner von Ihren Leuten ist. Aber er war so gut wie einer Ihrer Leute, Herr Baron. Wirklich, er war so gut wie einer Ihrer Leute. Er wohnt und ißt bei mir seit

vielen, vielen Jahren ' „Haltet einen Augenblick inne,' unterbrach ihn Baron Berkow. „Ich meine, ich hätte schon von ihm gehört. Ihr schriebt mir seinet wegen, nicht wahr. Ihr sagtet, er Härte auf dem Gut seit fiinf- huudertvierzig Jahren gearbeitet, wenn ich mich recht erinnere.' „Fünfnndvierzig,' verbesserte Tim voll tiefem Ernst. „Es war mein Neffe Clas, der den Brief schrieb, Jochen unterzeichnete mit drei Kreuzen.' „Aha, ich verstehe,' versetzte der Baron; „Clas schrieb den Brief. Ich konnte

dessen Sinn damals nicht erfassen. Ich meine anch, Ihr sagtet, Jochen Grenwitz sei ein ehrlicher Mann, aber er habe kein Gewissen —' „Nein, nein,' unterbrach ihn Kloten, „so war es nicht gemeint. Jochen sagte, daß er selbst — er meinte jemand anders.' „Aha,' machte der Baron von neuem, „das ist etwas kompli ziert, nicht wahr? Wo ist denn Jochen Grenwitz jetzt?' „Er ist im Bett,' antwortete Tim, nnd seine Mundwinkel senkten sich wie die eines erschrockenen Kindes. „Ihm bricht fast das Herz

, daß er keine Arbeit hat! Ja, so ist's. Er will nicht mehr essen, weil er mich nicht bezahlen kann, und er kann nicht schlafen, und ich meine, ich fürchte, er wird — er wird sterben. Ach, Herr Baron, könnten Sie ihn wieder anstellen? Es ist doch nicht für lange. Wir beide sind alte Leute — nnd wir haben im mer und neben einander gearbeitet, nnd wir wurden auch um weniger Lohn arbeiten — ich würde ihm herzlich gern die Hälfte von meinem Lohn abtreten, wenn er nur wieder komme» darf. Ich dachte

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 06.11.1896
Descrizione fisica: 4
ihm mit einer gewissen wohlwollenden Freimüthigkeit die Hand. „Sie müssen mir schon verzeihen, lieber Siegfried, daß ich Sie vorhin so sans lnyon empfangen habe; wie hätte ich auch denken können, daß an Stelle dcö angekünrig ten BaugeschäflSdirektors Gebhard mein einstiger,' — der Baron hielt etwas zögernd inne — „Ihr einstiger Jäger- bursche zu Ihnen kommen würde,' vollendete der Direktor mit leicht ironischem Lächeln. „Nun ja, es überraschte mich, daS ist wohl natürlich, obgleich man an seltsame Spiele des Zufalls

gewöhnt fein sollte, wenn man, wie ich heute, seinen 5K. Geburtstag feiert. Doch haben Sie die Güte, jetzt in mein Zimmer zukommen, wir wollen über unsere Geschäfte sprechen.' Artig bot der Baron seinem Gaste einen Sitz an nnd ersuchte den Direktor, sich ans dem Zigarrenkästchen zu be dienen, IvelcheS auf dem Tische stand. „Ich beziehe meine Zigarren stets direkt,' sagte Rolheim, welcher da« Fenerzeng zur Hand nahm, „Sie dürfe» also überzeugt sein, daß diese Manila unverfälscht sind.' Gemüthlich ließ

sich der Baron Rolheim dann feinem Gaste gegenüber nieder und war schr verwundert, als dieser erklärte, kein Raucher zu sein. „O, das ist schade, diese Zigarren sind ein wahrer Genuß,' sagte der Baron bedauernd. „Es kommt nur darauf an, was wir für Genuß hallen, Herr öaron,' cntgcgnelc Siegfried, während er ein Notizbuch und eine schr umsängllche Brieftasche ans den Tisch legte. „Hm, das ist wahr,' bemerkte der Hausherr überrascht, „aber Sie mahnen mich, daß wir zu unseren Geschäften über gehen müssen; bitte

, sprechen Sie.' Der Direktor schlug sein Notizbuch aus, und sein Auge ruhte mit ernsten Sinn auf den dicht beschriebenen Blättern. „Herr Baron,' begann er, „gestatten Sie, daß ich Ihnen zunächst eine Anweisung auf die von Ihnen gewünschte Vor ausbezahlung im Betrage von siebentausend Gulden übergebe. Unser Kassierer wird, sobald es Ihnen gefällig ist, die Ehre haben, Ihnen die genannte Summe auszuzahlen.' Damit nahm Siegfried ein Blatt aus dem Notizbuch und reichte eö dem Baron. Mit höchster

Verwunderung hatte dieser zugehört. „Das muß ein Jrrtbnm sein, Herr Direktor,' sprach er, „ich habe keinerlei Vorauszahlungen gewünscht.' Nicht die leiseste Ver änderung zeigte sich in dcm Gesichte deS Direktors. „Ich bitte hier ist Ihr daraus bezüglicher Brief,' sagte er höflich, nnd legte vor den Baron ein osseneS Schreiben hin. „Der Brief trägt daS Datnm' — Siegfried unterbrach sich und horchte auf; eö war ihm, als wäre im Nebenzimmer eine Thür vor sichtig geöffnet und wieder geschlossen worden

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 12.03.1903
Descrizione fisica: 8
Nr, 58 „Bomer Zeitung' s^sidtiro^ er Di'nne'stag. den 12. MälZ Job Vater uncl 6okn. Originalroman von Freifrau Lulle von feUtt-lck lNachdr«! verbot«.) 19 Fortsetzung. Wie herrlich hatte sich ihr Leben gestaltet! Alles, was ihre Seele ersehnte, hatte ihr der Baron geboten. Beinahe zwei JaHre waren sie gereist, bald hierhin, bald dorthin. Wahrend ihre Augen all das Wunder bare und Schöne, das allerorten in ewig neuer Fülle ihr entgegentrat, durstig einsogen, unterrichtete der alte Herr

sie in der Sprache des Landes. Und sie lernte mit so spielender Leichtigkeit, daß der Baron entzückt war. Aber auch für Christines gesellschaftliche Aus bildung sorgte er. Sie besuchten Konzerte und Theater, verkehrten in vornehmen Kreisen, und niemals verlor sie die Sicherheit des Auftretens. Ganz von selbst fand sie sich in die ihr bisher unbekannten Verhältnisse und wurde als Nichte des Barons allgemein um schwärmt. Aber sie hing auch mit kindlicher Liebe an ihrem Beschützer. Anfangs war es Christine recht

wollte sie niemals Heimchen. Sie nestelte eine niedliche, goldene Uhr aus ihrem Eintel, ein Blick darauf belehrte sie. daß es Zeit sei, zu Bett zu gehen. Sie erhob sich und suchte ihr Zimmer auf, ivo sie bald in den festen, gesunden Schlaf der Jugend siel. Als am folgenden Morgen Baron Tolsting und Christine von ihrem täglichen Spaziergang zurück kehrten, überreichte Hermann ihnen mehrere Briefe, darunter einen schwarzgeränderten. Erstaunt betrachtete der alte Herr die Handschrift. .Von Horst' — sagte

er erblassend und erbrach mit unsicherer Hand das Siegel. Christine blickte besorgt auf ihn. Einem längeren Schreiben lag eine gedruckt! Einlage bei, die der Baron tief aufathmend dem Mädchen hinreichte. Sie las: „Heute verschied an einem Gehirnschlage Frau Baronin Eugenie v. Tolsting, geb. v. Stolp. Im Namen der Hinterlassenen Horst v. Tolsting Majoratsherr auf Hochfeld.' „Du entschuldigst, liebe Christine,' sagte der Baron mit zitternder Stimme, „wenn ich heute aus meinem Zimmer bleibe. Ich bedarf

Liebe.' Horst meinte es gewiß ehrlich, das fühlte der Baron. Seit langem schon empfing er von ihm innige Briefe; auch erfuhr er durch Oberst von Nottenau, mit dem er in Briefwechsel stand, daß sein Sohn mit Eifer und Geschick seine Besitzung verwaltete, ein rechtschaffener, tüchtiger Mann geworden war, der die Jugendfehler gut zu machen sich bemühte und sich die Achtung seiner Mitmenschen erwarb. Er wäre vielleicht nach Hochfeld zurückgekehrt, hatte ihn nicht etwas Anderes abgehalten. Christine

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 02.05.1882
Descrizione fisica: 10
, Herr Nötel, Sie hätten mich so gut verstanden, wie ich Sie verstanden habe!' He Für die morgende (Sonntags - Sitzung) find 23 Zeugen vorgeladen. Zum Münchener Landesverrath. München, 26. April. Der Baron Emi! Freiherr Kreittmayr- Offenstetten ist dafür in ganz München bekannt, daß er daS Pulver nicht ersuoden hat. Obwohl ein Enkel deS berühmten baierischen Gesetzgebers, denr, König Ludwig I. ein Denkmal auf dem Promenadenplatz errichtet hat, besitzt der Herr Baron wenig Respekt vor den Gesetzen

. Schon einmal streifte er daS Zuchthaus. ES war dies, als sein vertrauter Freund, der unter dem Namen »Brillautevsepperl' bekannte Buchhändler Joses Wurm auf den Namen von Osficieren Wechsel fälschte und eine Erpressung an einemChevauxlegers- Lieutenant beging, .Wurm wanderte auf 7 Jahre inS'Zuchthaus und fitzt zur Zeit in St. Georgen bei Bayreuth, während Baron Krcittmayr dem gleichen Schicksal nur dadurch entging, daß sein Vater die falschen Wechsel einlöste und dann zerriß, um daS Beweismaterial

aus der Weit zu schaffen. Der Baron ging zwar frei aus, wurde aber der Charge eines Reservelieutenants verlustig erklärt und zum Gemeinen degradirt. Sein Vater starb bald darauf auS Gram, und als dann der Baron Emil nach seinem Geschmacke heirathete, wurde er von der Familie unter Ku ratel gestellt. Seither lebte er äußerlich zwar elegant, in der That ober in bescheidenen Ber« steine wieder erkennen, der einst am kleinen Hofe uusereS Prinzen der Tasso deS KreiseS, die Seele aller Geselligkeit

wie Sie, gegenüber von jenem Wilkow, und DieS alleS um eineS landfremden Frauenzimmers willen ...' — »Litte, -Miltitz! brechen wir aH!' bat Liberstein; »ein ander Mal mehr hiervon I- hältnisseo. Seit einigen Wochen siel eS auf, daß der Herr Baron zweispänniz aussuhr. Er war alleu Bummlern als ein täglicher Pflaster treter der MoximilianSstraße bekannt und man wunderte sich daher, daß er plötzlich in den Besitz einer Equipage gelangt war. Während aber der Herr Baron mit dem nöthigen Air i» der Kalesche saß

und von da auS herablassend seine zahlreichen Freunde grüßte, folgte ihm unerkannt daS still beobachtende Auge der PolizeidetektivS. Baron Emil v.Kreittmayr-Offen stetten besaß einen großen Bekanntenkreis noch von der Zeit her, da er in der Redaktion der »Südd. Presse' als Mitarbeiter thätig gewesen war. Unter seinen Bekannten zählte er namentlich auch Olfiziere in und außer Dienst. In den letzten Wochen verkehrte er indeß auslchließlich mit einem fremden Offizier, dem man eS auf den ersten Blick ansah

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 23.02.1899
Descrizione fisica: 6
Mein armes Kind ist unglücklich geworden, wie ich bestimmt weiß; meine Ahnungen haben mich also» nicht betrogen. jMeine Tochter, ist eine Dulderin, die stumm ein hartes Geschick erträat' ? ^ Ernst und fest sah: Hugo auf dxn Baron, und um seine Mundwinkel zuckte es ironisch. »Also eine Dulderin ist Ada in Deinen Augen, Papa?' sägteer:dann. »Nicht so Übel, diese Auffassung^' ß ' ' ^ Der Baron ethob-sich und schritt erregt im Zimmer auf und nieder. ^ »Dieser spöttische Ton sagt mir deutlicher als Adas

trauriger Blick, wie es um Eure Ehe beschaffenM.' !?nd in Hitze gerathend, fuhr der Baron zornig fort: »Aber es muß eine Aenderung in dieser Hinsicht eintreten! Ich will mein' geliebtes- Kind — meine Ada nicht unglücklich sehen. Ich weiß sehr wohl, wer der Zankapfel in Eurer Ehe ist und wer den Frieden derselben stört. Ich verlange von Dir, daß diese Person aus dem Hause entfernt wird, die sich das Recht anmaßt, als eine Tochter des HauseK dominieren zu wollen, während sie nur ein angenommener Findling

!' Wie eine Feder war Hugo von seinem Sitz emporgeschnellt. Er war erblaßt und feine Lippen zitterten. »Herr Baron, das ist zu viel! Diese Be leidigung kann man . auch von dem Bater seiner Frau nicht ruhig hinnehmen. Sie wagen eS in meinem Hause ein Mädchen zu beschimpfen, an deren Tugend und Reinheit boshafte Verleumdungen wie an einem Panzer abprallen l Ich sehe, daß auch bis zu Ihnen jenes unerhörte Gerücht gedrungen ist, daß nur em unWeröletlM'°WA^Mr Stele Mädchen zu sprechen; ich vergesse sonst, wer

Sie sind. Mit meinem Blute stehe ich für die Ehre Luisens, der die,Gchuhriemen zu lösen, Ihre Tochter nicht würdig ist. Sie nennen mich quasi eineKPkebHer und werben mirvoU daH ich kein Verständnis besitze für die Nei gungen ' eisier ^FrauO aus Ihren» x Kreisens Darin mögen Sie recht haben. Für einen Betrug, wie ihn Ihre Tochter an mir verübte, fehlt mir allerdings das Verständniss I» unserer^ Familie, Herr Baron ist eS Tradition, die Familienehre- zü kwähxen- und mit Blud und Lieben für dieselbe 'einzutreten: ^ Unsere

Ehre ist uns ebenso heilig als Ihnen die Ihrige; und jedenfalls von größerem Werth als Ihre veralteten Vorurtheite. Da Sie sich erdreisten, Herr Baron, die Ehre eines tugendhastens Bürgermädchens anzutasten, so stehe ich nicht mehr an, Sie von dem Be trüge zu unterrichten, den die Baronesse vou Wartenegg einst an mir — dem Plebejer — verübte.' In seiner ganzen Höhe hatte sich Hugo aufgerichtet und sein klangvolles, sonores Organ ertönte drohend, laut und fest: „Ihre Tochter, Herr Baron

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 13.03.1903
Descrizione fisica: 8
Nr. 59 „Bozner Zeitung' (Cüdtirolec ?m,bsn'> Vater uncl Lokn. Origmälroman von Freifrau Luise von f-ilit-liZ» (Nachdruck verbot«».) 19. Fortsetzung.. Wie Herrlich hatte sich ihr Leben gestaltet! Alles, was ihre Seele erfchnte, hatte ihr der Baron geboten. Beinahe zwei Jahre warm sie gereist, bald hierhin, bald dorthin. Wahrend ihre Augen all das Wunder- bare und Schöne, das allerorten in ewig neuer Fülle ihr entgegentrat, durstig einsogen, unterrichtete der alte He»r sie in der Sprache

des Landes. Und sie lernte mit so spielender Leichtigkeit, daß der Baron entzückt war. Aber auch sur Christines gesellschaftliche Aus bildung sorgte er. Sie besuchten Konzerte und Theater, verkehrten in vornehmen Kreisen, und niemals verlor sie die Sicherheit des Auftretens. Ganz von selbst fand sie sich in die ihr bisher unbekannten Verhältnisse und wurde als Nichte des Barons allgemein um schwärmt. Aber sie hing auch mit kindlicher Liebe an ihrem Beschützer. Anfangs war es Christine recht schwer

. Sie nestelte eine niedliche, goldene Uhr aus ihrem Gürtel, ein Blick darauf belehrte sie, daß es Zeit sei, zu Bett zu gehen. Sie erhob sich und suchte ihr Zimmer auf, wo sie bald in dm festen, gesunden Schlaf der Jugend fiel. Als am folgenden Morgen Baron Tolsting und Christine von ihrem täglichen Spazieraang zurück kehrten, überreichte Hermann ihnen mehrere Briefe, darunter einen schwarzgeranderten. Erstaunt betrachtete der alte Herr die Handschrift. .Von Horst'— sagte er erblassend und erbrach

mit unsicherer Hand das Siegel. Christine blickte besorgt auf ihn. Einem längeren Schreiben lag eine gedruckte Einlage bei, die der Baron tief aufathmend dem Mädchen hinreichte. Sie las: „Heute verschied an einem Gehirnschlage Frau Baronin Eugenie v. Tolsting, geb. v. Stolp. Im Namen der Hinterlassenen Horst v. Tolsting Majoratsherr auf Hochfeld.' „Du entschuldigst, liebe Christine,' sagte der Baron mit zitternder Stimme, „wenn ich heute auf meinem Zimmer bleibe. Ich bedarf der Sammlung and Ruhe.' Spät

es gewiß ehrlich, das fühlte der Baron. Seit langem schon empfing er von ihm innige Briefe; auch erfuhr er durch Oberst von Rottenau, mit dem er in Briestvechsel stand, daß sein Sohn mit Eifer und Geschick seine Besitzung verwaltet, ein rechtschaffener, tüchtiger Mann geworden war, der die Jugendfchler gut Pl machen sich bemühte und sich die Achtung seiner Mitmenschen erwarb. Er wäre vielleicht nach Hochfeld zurückgekehrt, hätte ihn nicht elwas Anderes abgchalten. Christine. Sie nach Hochfeld

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 18.03.1901
Descrizione fisica: 8
Nr. 64. „Bo (Hochdruck verboten.) Atus der Neige des Jahrhunderts. Originalerzählung von Gregor Samarow. 121. Fortsetzung. „Kommen Sie, mein Freund, kommen Sie', rief der Baron. Roberts Hand drückend, „ich habe Sie lange nicht gesehen, aber doch oft an Sie gedacht, und jetzt zum Wiedersehen habe ich Ihnen eine frohe Nachricht mitzu theilen, die auch Ihnen Freude machen wird, da Sie uns ja so warme Theilnahme im Un glücke bewiesen. Freilich,' sagte er lächelnd. „Ihren Wald

werden sie nun nicht bekommen.* Eifrig erzählte er dem jungen Manne die wunderbare Wendung seines Schicksals und zeigte ihm den mit dem Hausministerium ab geschlossenen Vertrag upd die Stiftungsurkunde über das für seine Familie zu begründende Fideikommiß. Robert hörte immer ernster zu und seine Miene war traurig bewegt, als er die Doku mente durchgelesen und sie dem Baron zurückgab. „Ich wünsche Ihnen von Herzen Glück, Herr Baron,' sagte er, „auch ich kam, um Ihnen eine gute Nachricht zu bringen, die jetzt vielleicht

einen Theil ihres Werthes verliert. Sie erinnern sich,' fuhr er fort, „des Bohr kerns, der in Ihrer Gegenwart aus der Tiefe heraufgebracht wurde.' „Ich erinnere mich.' sagte der Baron er staunt über diesen Uebergang zu einem anderen Gegenstande, „ich habe für Ihre geologischen Swdien. die mir bis dahin so fern lagen, ein ganz besonderes Interesse gewonnen und nun, da ich Zeit habe, werde ich Sie bitten, mich mehr damit beschäftigen zu dürfen.' „Die Studien sind abgeschlossen,' sagte Robert

schwören, er habe etwas nicht gethan, obwohl er es gethan hat. wenn ihm aus dem Geständnis schwerer Schaden droht (L. 4, n. 156, Ed. Haringer, 2, 378). Wer ein Darlehen empfangen hat, das er aber schon zurückgegeben hat, darf schwören, er habe überhanpt kein Darlehen empfangen, in Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) gekaust, den Begründern hohe Tantiemen an ihrem Betriebe sichert und mich persönlich zu ihrem Direktor ernennt.' „Bei Gott,' rief der Baron, „das ist wahr lich eine gute Nachricht, und ich freue

mich, auch Ihnen Glück wünschen zu können, wenn Sie auch freilich des Glückes nicht so bedürf tia waren, als ich.' „Alles ist zum Abschluß bereit.' sagte Robert, „die Verträge sind entworfen und ge nehmigt, es bedarf nur noch Ihrer Zustim mung. Herr Baron.' „Meiner Zustimmung?' sagte der Frei herr Rochus verwundert. „Das Lager, Herr Baron,' erwiderte Robert, „erstreckt sich von meinem Bohrthurm aus in seiner Hauptrichtung unter das Gebiet von Altenholberg. Die nach der anderen Seite hin liegenden Grundstücke

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 17.07.1911
Descrizione fisica: 8
Nr. 161 „Vozner ZeU»»>^ (SUdtiroler Tagblatt). RmckK 17. Hm IM, ?v Kthtimis so» Kateuhsox. Roma» vo» H. Hill. Mcchd-ixt -erlwikn.) 4. Fortsetzung .Und? — uvas »st otr hier auf isrelsenqagea N?lange»eh,ne5 widerfahren?- - .Nicht eigentlich hier auf Greifenhagen. Vnter — sondern drüben auf Hohen-Gülzen. Ich war i» die Fasanerie des Barons hillübergegangen; nnd ich wurde von einem — jungen Mann auf- ge-ord.rt, mich gefälligst wieder zu drücken. Der Herr Baron wolle keinen Fremden auf feinem G:und

« überrascht auf. .Gewiß! — Wie kommst du darauf Der Mann ist häufiger Gast im Hause meines Onkel». Beinahe täglich kommt er herüber; und da ich schon seit vier Tagen auf Katenhoop bin. Hab« ich bereits mehrmals das Vergnügen gehabt, de» Herrn Baron zu sprechen.' .So. so!—Aber dn bist noch nicht auf Hohen» Gülzen gewesen?- .Nein! — E» gibt wohl überhaupt nur wenige, die dieser Ehre teilhastig geworden find. Der Baron soll ja auf Hohen-Güken kan« je Besuch« empfangen. Und mein Onkel f«lbst

ist der Gegenstand d«r Neugierde für viele, weil er aller dings häufiger Gast da drüben ist.' Anny. die an da» Fenster getreten ««5 wandte sich jetzt plötzlich um. .Ihr habt — den Teufel an di« Wand ge malt.' rief sie lächelnd. .Monsieur le Baron g«t uns die Ehre! Sem Wagen fährt soeben nor.' „So gehen wir in den Salon,- sagte Herbert hastig. .Der Bater ist nicht wohl und kan» heute unmöglich Besuche empsangen. — Du wirst des halb muh verzeihen^ Rudolf, wenn er sich heute nicht sehen läßt. Ich hoffe, dich recht

Baron in de» Blauen Salon!' ordnete Herbert an. Er, Anny und Rudolf gingen in das bezeichnete Gemach hinüber, den Gast zu erwarte». Gleich daraus wurde nach diskretem Poche» die Tür von dem Diener geöffnet. .Herr Baron de Guvrin,' meldete er leise. Und dann trat der Franzose selbst über die Schwelle. Herbert glaubte kaum je einen schöneren und interessanteren Mann gesehen zu haben. Da» lockige schwarze Haupthaar war weitaus der hoch- »ewü.bteu. edel aeformten Stiru gestrichen die na» Her Hand

nicht störe. — Ah, Herr Mellentin Herbert begrüßt« ihn mit ausgesuchter Höflich« keit. Und der erste günstige Eindruck, den er vo» dem Besucher empfangen, vertiefte sich während d«r nächsten halben Stund« mehr und mehr. Der Baron de Guörin erwie» sich als ein geistreicher und amüsanter Gesellschafter; und der Student glaubte, seit langem nicht angenehmer geplaudert zu haben. Gegen Anny zeiate er fich ritterlich zuvorkommend und liebenswürdig, und Herbert begriff di- Abneigung seiner Schwester

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 06.06.1935
Descrizione fisica: 12
sie die Abgabe von Kohlensäure und die Einatmung von Sauerstoff. „Ja, ja, wer den Betrieb hier nicht ge wöhnt ist, der verliert leicht den Kopf. Wenn Sie aber mal meinen Wagen benötigen, bitte es nur zu sagen, ich stelle ihn mit großem Ver gnügen zur Verfügung!' „Sehr liebenswürdig, Baron!' Die Herren standen auf, der Kellner half Dahlen in den Pelz. „Wir werden uns ja fetzt öfter sehen', sagte Pötten. „In welchem Stockwerk wohnen Sie?' „Im zweiten- Ich habe immer dasselbe Zimmer.' „Ich auch. Im dritten

. ÖS« gibt viel modernere Hotels in Berlin, solche mit aller lei Schnickschnack, wo einem beinahe der ge deckt» Tisch auf elektrischem Wege ins Zim. mer hopst.... na aber ich wohne lieber hier. Es ist gemütlich da. Finden Sie nicht auch?' Sie durchquerten den Splegelang, dann Hall« H. Dahlen war um einen guten Kopf größer als der Baron, dsstsn breiter, von dünnen Beinen getragener Körper in einem etwas zu jugendlichen Modeanzug steckte. „Werden Sie Mittag hier esten?' fragte er, als sie in der Mitte

, man hört» ihn draußen pfeifen. Di« Herren schüttelten sich dt« Hände. „Auf Wiedersehen, Baron!' „Auf Wiedersehen, Verehrtester!' Page I kehrte atemlos zurück. „Das Auto ist schon da!' meldete er und hob seine großen, glänzenden Augen zu Herrn von Dahlen auf. 9. Kapitel. Fünfuhrtee im Blauen Salon des Dal- maste-Hotels. Sieben Jünglinge in türkis- farbenen Smokings fitzen auf einem kleinen Podium und machen Jazzmustk. An win zigen Tischen drängt sich das Publikum, die Mitte des Salons ist frei

und noch viel entzückendere Nachmittagskomplets.- Trotzdem geht eine Welle durch den Saal, als. Miß Pkabel Wellington mit ihrer Mutter und Baron Pötten an der großen Glastür erscheint und, mit hochgezogenen Tuschaugenbrauen nach einem freien Tisch spähend, stehen bleibt. Sie ist ganz in Schwarz, nur auf dem weichen Persianerkragen, der den Halsausschnitt um rahmt. fitzt so etwas wie eine lachsrosa Blume. Der Ober schießt herbei und beteuert, sofort Platz schaffen zu wollen. Gr zaubert ein Tischchen aus dem Nichts hervor

und stellt es halb ins Tanzparfett hinein. Auch drei gol dene Stühle balancieren, von Piksasohänoen befördert, herbei. „Bequem ist anders', sagt Baron Patten, während er sich zwischen Miß Mabel und die Korpulenz ihrer Mutter klemmt. Gr hat selbstverständlich gestern abend in der Halle die Bekanntschaft der beiden Damen gemacht. Wie? Ach Gott, das ist nicht schwer, wenn man ein bißchen Hebung hat. Schön», international« Frauen wissen sofort Bescheid. Sie kennen diese Sorte von älteren Nichtstuern

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 17.02.1891
Descrizione fisica: 4
- Co. Inlexar» si»» vorhinein bezavl»,^ NeuniindmeylWk JGgang. s»i> ?4 l«i>w. VMM..N-koi>om«. 38. Dienstag, den 17. Februar t89l. Mnser Acichsraihskandidat Iireiyerr von Widmann und das „Hiroler Aolksölatt'. Wie überraschend nnd unbequem der klerikalen Partei die Kandidatur des Baron Widmann für den Städtewahlbezirk Bozen-Meran-Glurns ge kommen ist, das beweisen zwei diesem Ereignisse gewidmete Artikel des „Tiroler Bolksblattes', in denen der Spiritus reetor dieses Blattes seine ganze Gist und Galle

zu diskreditiren. Denn damals, als der erste dieser Artikel erschien, wußte dessen Verfasser sicher schon, daß die Nachricht, Baron Widmann habe in Inns bruck kandidirt,aus einem Irrthum beruhte, und daß daher von einer Ablehnung seiner Kandidatur in der Landeshauptstadt keine Rede sein konnte, und dennoch entblödete man sich nicht, die Sache so darzustellen, als ob Baron Widmann nur in der Noth nach dem Mandate der Städte Bozen, Meran, Glurns gegriffen. Wo bleibt bei einer solchen Kampfesweife

die Iiitterlichkeit, mit der der Kampfhahn des „Tiroler Bolksblattes' so Kerne flunkert, so bleibt — fragen wir — die Ehrlichkeit und Loyalität, die er in Erbpacht ge nommen zu haben bei jeder Gelegenheit sich rühmt. Ja noch niehr, Baron Widmann, der wie mäunig- lich bekannt, aus kleinen Anfängen sich durch seine ungewöhnlichen Geistesgaben, durch seinen Scharf blick und Arbeitskrast empor gearbeitet, wird als (Zrsnä Seikueur von Mähren dargestellt, der nur seinem Ehrgeize fröhne, wenn er ein Mandat übernehme

, für die Interessen seiner Wähler aber kein Herz habe und diese nur benutze, um im Reichsrathe der Regierung Opposition zu machen, derselben Regierung, der er bisher als treuester Anhänger und als Vollstrecker ihrer Verfügungen gedient. Wie wenn man nicht wüßte, daß Baron Wid mann, der während seiner Beamtenlaufbahn aller dings auch in Mähren gedient, dort keinen Groß grundbesitz sein Eigen nennt, sondern, daß nur seine Frau Gemahlin in Niederösterreich sich an gekauft, und daß die großen Industrie-Etablisse

ments, die er in Mähren besitzen soll, nnr aus der Lust gegriffen sind. Wohlwissend. daß man durch solche Schlagworte den kleinen Mann ködern und ihn der Kandidatur des Baron Wid mann entfremden kann, hat man diese Seite unseres Kandidaten fälschlicherweise herausgekehrt und ihn im Gegensatz gebracht zu dem kleineu Gewerbtreibenden, für dessen Noth und Interessen er kein Herz haben soll. Darauf lief die ganze Schimpfiade, die ganze bewußte Unrichtigkeit von dem mährischen Großgrundbesitz hinaus

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 6
Data: 17.08.1922
Descrizione fisica: 6
, so sieht es aus. Aber viel leicht haben Sic selbst in einer Anwandlung »on Unwohlsein . . .' „Unsinn' Ich kann Unordentlichkeit in den Tod hinein nicht ausstehen. Nein, nein, da muß jemand —' Er klingelte erregt. Posch trat ein. Der Baron masj ihn mit einem mißtraui schen Blick. „Posch - waren Sie an meinem Schreib- nsch''' Der alte Kammerdiener fuhr zusammen, als habe er ein,m Stoß bekommen. Er wurde nrauweih im Besicht. „Herr Daran . . .' „Antworten Sie lieber klipp und klar! Irgend jemand

hat seine Finger hier drin aehabt, das steht fest! Wenn Sie's nicht selbst waren, so müssen Sie doch jemand gl ichen haben, der sich bisher im Zimmer zu ichaffen machte. Ein Diener vielleicht? Viel' leicht auch — jemand von der Familie?' Das letztere kam zögernd und wie wider Willen über die Lippen des alten Mannes. „Es war niemand hier, Herr Baron, nicht so viel ich weist. Bei Tag waren .Herr Ba ren ja selbst immer hier . . .' stammelte der Diener verstört. „Natürlich. Aber nachts? Sie schlafen

ja hier nebenan. Sic inühlcn's doch gcwahr geworden sein, wenn man hier mit Licht lxmtierte und in meinen Schränken wühlte!' „Ich habe nichts gehört, Herr Baron.' ..Posch?' Der Diener stand unbeweglich den stieren Blick wie abwesend mis seinen .Herren ge richtet. der ihn ärgerlich und mißtrauisch an sah. „Ich weih wirklich nicht, was ich von Ih nen denken soll, Posch', sagte Baron David endlich langsam. „Vierzig Jahre lang die nen Sie mir, und nun — bin ich denn ver raten und verkaust in meinem eigenen .Hause

?' schloß er zornig. Ein Zittern ging durch Posch' Gestalt. Er ballte die Fäuste, sein Atem ging laut und heftig, eine ungeheure Erregung schien ihn sast um den Verstand zu bringen. Endlich sagte er dumpf: „Ich bitte um meine Ent lassung, Herr Baron. Nicht einen Tag län ger kann ich Ihr Diener sein!' Drcwcndt sah ihn starr an. „Das ist Ihre ganze Rechtfertigung? Selt sam, Posch, Sehr seltsam!' „Ob seltsam oder nicht, es bleibt mir nichts anderes übrig', murrte Posch rn dumpser Wut. „Frei muh

wie verlegen hinaus. „Verstehen Sie, was der Mensch sagt?' fragte Drewendt, Holly ängstlich ansehend. „Em wenig wohl. Es scheint, daß schon einmal jemand hier Schränke durchstöbert hat, und zwar drüben bei Ihrem verstor benen Bruder. Damals kam auch Posch in Verdacht.' Und er erzählte seinem Klienten, was er von der Kammerzofe darüber erfahren hatte. Baron Dauid sagte kein Wort. Aber seine Hände, die nun nach dem Testament grif fen, zitterten. „Lassen Sie uns an die Arbeit gehen,' murmelte er verstört

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 18.01.1924
Descrizione fisica: 6
. des damaligen Lenlers dieser Anstalt, Baron Paul Kober, im Betrage von 50.000 Lire und 35.000 Lire und zum Schaden des Dr. Sperk in Meran im 'Be trage von 3000 Lire, durchgeführt. Sachverhalt: Dcr Angeklagte tauchte im September 1920 in Msevan auf und -wurde von der dortigen Kur- und Sportgesellschaft, die in Wirklichkeit ein Spielkasino war, anfänglich als Croupier, bald aber als Kassier angestellt. Als Kassier hatte er monatlich lövv Lire Gehalt, außerdem lö zent des Reingewinnes der Spielbank

. Dienstvcrtrag galt Kr die Zeit vom 12. Sep temder 1S20 bis 30. September 1W3. Als Kas sier hatte Kaiser eine Art Kaution Au stellen, dank in Meran, Baron Paul Kober, in Verbin düng. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Nationalbank Wr Deutschland in Verlin, aus denen hervorging, daß er Wer ein Guthaben von mehreren Millionen Mark oer füge. Tatsächlich mar Kaiser im Besitze eines Kontoauszuges der Deutschen Nationaldank Äbe 10,000.000 «Maivk, sr hatte «Her Älber dieses Konto kein selbständiges

VetMgungsrecht, es Ministerium in untergeordneter Stellung, um Gutsoerschiebungen aufzudecken und hierzu wurde ihm ein Scheinko-nto bei der Deittschen Nationawank eröffnet, damit er seine „Spitzel- geschSfte' wirksamer ausüben konnte, denn es trat öfters der Fall ein, daß solch ein Spitzel den Ankäufer spielen- mußte, um hinter die Schliche der Schieber zu kommen und hierzu aar Geld, viel Geld nötig. Außerdem gab Kaiser dem Baron Kober an, daß er Teilhaber des Berliner Earbarets „Bergolese' sei uiw

bc- 'wsses dies durch ein Schreiben eines gewissen Hetnr. Lang ajus Werlin^ Diese AnMbe stellte sich später als glatte Lüge heraus. 'Um Baron Kober vollständig zu beruhigen, hinterlegte Kaiser in einem gemieteten Hank- sases der Vereinsbank in Mieran 10.000 Schwei zer Franken und Schecks über ungefähr 200.1100 Mark. Dieser Erlag waren, wie später erhoben, Gelder von Spielern an denen Kaiser keinen Anteil hatte. Da die von Kober Wer Kaiser eingezogenen Erkundigungen günstig lauteten, eröffnete

mit 20.000 Lire an der „Bonbonniere' in Meran: das Geld hierzu entnahm er seinem Konto bei der Vereinsbank. Die Vereinsbank 'hat in der Zeit von September bis Dezember 1920 50.009 Lire an Kaiser ausbezahlt, für die anscheinend 5»rch die hinterlegten Specks oenügend Deckung niar. Als iedoch z>'vei solcher Schecks nickt hono riert wurden>, wurde Baron Kober stutzig. Doch Kaiser berubigte ibn mit dem Versprechen, daß er bis längstens Enke Dezember 1920 Schecks im Merte von 480.000 Mar<k aus seinem Berli ner

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 19.11.1943
Descrizione fisica: 4
und Frauen. : -v ' ' _ ' t - Das Gespenst mit der Laterne Von Karl Andreas Freu« - • Ein Baron und ein Richter stritten bei ihren Zusammenkünften häufig über das Vorhandensein von Gespenstern. Wäh rend der Baron an ' ihre Existenz glaubte, verneinte der Richter dieselbe. i,Jch glaube nun auch an das Vorhan densein von Gespenstern', sagte der Rich ter eines Tages. „Wiö sind Sie plötzlich zu dieser Ueber- zeugung gekommen?' fragt der'Baron erfreut und über die Wandlung des Rich ers-verwundert

. „Durch ein Erlebnis!' versetzte der Ge fragte. - , „Bitte, erzählen Sie und spannen Sie mich nicht auf die Folter', verlangte-der Baron. Der Richter stellte das Weinglas auf den Tisch. „Als ich in der vergangenen Nacht-in meinem Bett schlief, erwachte ich um Mitternacht durch ein lautes Ge räusch. Ich setzte mich auf und hhrte,. daß jemand die Treppe, heraufpolterte. Ich war natürlich im,, ersten Augenblick be stürzt und wagte kaum zu atmen. Ich lauschte nur angespannt und hörte, wie die tappenden Schritte immer

näher ta* v men.' Der Richter machte eine kleine Atem pause. ‘ - „Weiter, weiter!' drängte der Baron. neugierig und ungeduldig. ■ ' „Ich zog den Bettvorhang auseinander und wartete darauf, was nun kommen würde', fuhr der Richter fort. „Die Tür ging nach einer Weile langsam wie von einem Geisterhauch auf, und das erste, was ich sah, war das Schimmern eines schwachen Lichtes.' „Nicht wahr, eines bläulich-fahlen, ei gentümlich unwirklichen Lichtes?' unter brach ihn der Baron. / ' „Gewitzt

eines erschreckend geisterhaf ten, kalten, leblosen Lichles', erzählte der Richter weiter. „Gleich darauf trat eine große, hagere, blasse Gestalt in mein Zimmer.' „Erkannten Sie in 'ihr einen Ihrer Ahnen?' fragte der Baron. „Warten Sie!' gab der Richter zurück. „Die Gestalt, die sich vor meinem Bett- aufpflanzte, sah einem siebzigjährigen Manne ähnlich. Dieser war in einen lan gen, braunen Mattel gehüllt und trug um den Leib einen ledernen Gürtel. Ein langer, grauer Bart wallte von seinem Kinn herab, und^iif

dem Kopf trug er eine hohe braune Pelzmütze, unter der einige weiße, glänzende Haare ' hervor- schimmerten. In der Rechten trug er eine lange, knotige Keule, eine Art Helle- barde.' „Ah. also einer Ihrer Vorfahren aus der Zeit der Rittergeschlechter!' rvars der Baron begeistert dazwischen. „Entsetzen ergriff mich', fuhr der Rich- ter von neuem fort, „kalter Schweiß trat auf meine Stirn, ich faß wie gelähmt, unfähig, ein Glied zu rühren. Ich ver- iuchte, um Hilfe zu rufen, aber meine Kehle

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Der Burggräfler
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Pagina 9 di 12
Data: 30.12.1885
Descrizione fisica: 12
♦ Beilage zrr Uro. 104 -es „Äurggräfier' Hugo von Mehun. ErMuug aus der Zeit der Eroberung EuglaudS durch die Nonuauueu. Dem Italienische» nacherzählt. 7 (Nachdruck o«6otra.) (Fortsetzung.) Die Reue konnte es nicht sein, denn Niemand hatte je bemerkt, daß der Baron für seine Bergehungen irgend eine Sühne leisten wollte. Der Hof des Königs Wil helm zählte ihn nicht mehr zu seinen Be suchern; er floh jede Waffenthat; alle die zahlreichen Fehden jener Zeit, zu denen er früher eine wahre

, liebkosen und mit chren zarten Händchen seinen langen dichten Bart raufen. Und weil jedes neue Jahr ihr auch neue Anmuth und Liebens würdigkeit verlieh, so kam es nach und nach dahin, daß der Baron ohne sie nicht leben konnte. Was Gilda's melancholische Schönheit nicht vermocht, das erreichte Edith's unschuldiges, liebes Treiben: das Eis in Hugo's Brust begann zu schmelzen, sein wilder Sinn sänstigte sich. Sang sie ihm ein munteres Liebchen vor, so er- hetterte sich seine umwölkte Sttrne, ja er brachte

es sogar zu einem Lächeln, wenn sie in Heller Jugendfreude ihre kindlichen Sachen trieb. Die ganze Dienerschaft war hoch erfreut über diese Morgendämmerung einer befferen Zukunft. — Heute vollendete Editha ihr vierzehntes Jahr, und war schon beim Erwachen durch die Nachricht von dem theueren Geschenk, welches der Baron ihr zum Geburtstage gemacht, freudigst überrascht worden. Das selbe bestand in einem stolzen andalu- fischen Pferde und einem Trupp zur Vogeljagd abgerichteter Falken. Natürlich eitte

, Väterchen! Ich will keine andere Begleitung als Dich; man hört, daß Räuber in der Umgegend sich auf hatten, und ich will von Niemand ver theidigt sein außer von Dir' . . . „Aber Du weißt ja,' unterbrach der Baron das jugendliche Ungestüm, „ich ver lasse nie mehr die Burg.' „Ich weiß es; heute ist jedoch mein Festtag und deshalb könntest Dn doch mir zu Liebe eine Ausnahme machen.' Hugo sentte bei diesen Worten nach denklich das Haupt. „Väterchen', schmeichelte Edith, „ich beginne heute

mein 15. Lebensjahr!' Der Baron fuhr empor: „Heute!' rief er in seltsamem Tone, „Heute!' „Gehen wir, Vater, gehen wir!' hielt die Tochter an, indem sie sich des Armes des Barons bemächttgte und sein Schweigen als Zustimmung deutete. 7. Kapitel: Dir Falkenjagd. Der Baron ergab sich, die Tochter triumphirte. Unsicher, als wäre er von einer bösen Vision befangen, richtete er sich auf und folgte dem Mädchen in den Schloßhof, wo Knappen und Pferde ihrer bereits warteten, erstere höchlichst erstaunt

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Volksblatt
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Pagina 6 di 12
Data: 10.11.1900
Descrizione fisica: 12
wurden erschossen, ändere auf vffmer Straße geprügelt. Ein angeschener Kaufmann wurde verhaftet und ins Burenlager transportiert, um vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden. Ferner wurde ein Postbeamter gefangen gesetzt. Die von den Engländern zurückgelassene Munition wurde von den Buren entdeckt. Nachtrag. An die Adresse der »»Reichspost.^ Baron Di Pauli, von befreundeter Seite auf die Nummer für Nummer in der „Reichspost' sich wieder holenden Angriffe gegen ihn aufmerksam gemacht, hält

Dieselben keiner Berichtigung wert. Wir begreifen diesen Standpunkt vollkommen, da wir zu oft miterlebt haben, wie dieses Blatt mit Be richtigungen umzuspringen weiß und selbe nur zu neuen Angriffen missbraucht. Was die Geschichte von der Anwerbung eines christlichsocialen Agitators durch Baron Di Pauli vnter „fürstlicher' Bezahlung anbetrifft, so halten wir dieselbe wohl entschieden für unrich ig oder mindestens für wesentlich entstellt. Aber sogar angenommen — aber nicht zugegeben, — dass die Geschichte wahr wäre

, ja was ist denn das für ein Verbrechen? Jene Partei, die sich selbst christlichsocial nennt, macht einen Vorwurs daraus, wenn ein Christlichsocialer sich des Baron Dl Pauli annehmen will, oder Baron Di Pauli auch vor der Mithilfe eines Christlichsocialen nicht zurück- fcdrtckt. . . und ein Verbrechen, wenn derselbe Baron Di Pauli die Reisekosten ersetzt?! Ist das vielleicht ^ine unerlaubte Wahlbeeinflussung, wenn jemand für Di Pauli eintritt? Ist es den Herren Opitz und Ge nossen allein erlaubt, zu agitieren?. Auch wissen

Seite geführt wird. Die Stimmung im Gisakthale. Da die 'Herrn Baron Di Pauli feindlichen Blatter wiederholt auf die einhellige, auf Schraffl lau tende Abstimmung der Klausen er Conferenz vom 25. October hinweisen, sei bemerkt, dass die Abstim mung nur auf Grund des damals bekannt gemachten Zallinger'schen „CompromisseS' und unter Voraussetzung der juridischen Richtigkeit desselben erfolgte. Nachdem jedoch 1. das vermeintliche CompromisS sich als einfacher — wenn auch sicher gut gemeinter —»Ver

kttholischen Baron Di Pauli, als für 'S gute „Schöpser-Schxaffele', dem alle diese Eigenschaften (mit Ausnahme der letzten) fast ganz fehlen. Die Bauern wünschen nicht einen Bauern als Abgeordneten, weil sie wissen, dass er unter den gelehrten Abgeordneten eine Null, daher so ziemlich nutzlos ist — während Di Pauli in hohen und höchsten Kreisen außerordentlich großen Einfluss hat. Tiefes Urtheil über Di Pauli steht in der „Brixner Chronik' 1897. Durch die Wahl Schraffl's wird nur erzielt, dass Schöpfer

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 02.03.1867
Descrizione fisica: 6
Ueber die Adresse wurde abtheilungsweise abge stimmt. ^-ie wurde mit 39 gegen 21 Stimme» an« genommen. Für die Adresse nach dem Antrage deö Ausschusses stimmten: Graf Brandts, Probst Arunner, Probst Degara, Dietl, Eiterer, Fürstbischof von Arixcu, Baron Jgnaz Giovanelli. Baron Paul Giovanelli. Pros. Greuter, Hölzlfaner, Hochgruber. Pros. Jäger, Kcme- nater. Kerber. Kranz. Dr. Oncstinghcl. Ostlicimer. Petzer, Dr. Planer. Prälat von Fiecht, Dr^NapP, Fürstbischof von Trient, Dr. Scharnier

. «L-tadler, Stippler. Delan Tarnoczy. Anton Ticfcnthalcr. Joh. Tiefenthaler. Prälat von Marienberg und Wolf. Dagegen: Baron Eresseri. Dr. v. Ferrari. GaiS- bacher, Prof. Dr. Geyer. Nitter v. Goldegg. Dr. v. Grebmer. Prof. Dr. Harm», Baron Ingram, Dr. Leonardi. Graf Melchior!. Dr. v. Mörl, Dr. v. Ot- tenthal, Don Paisoli, Baron Pralo. Dr. Rautenkranz, Norachcr, Dr. v. Srari, Dr. Streiter, Baron Untcr- richtcr. Prof. Dr. Wildancr und Dr. Würzer. Die 2l liberalen Abgeordneten, welche dagegen ge stimmt

haben, legten eine schriftliche Verwahrung da gegen ein, die dein Protokolle beigeschlossen wird. Man schritt dann zu den NeichSrathswahlen. Sie ergaben folgendes Resultat: Als Abgeordnete wurden gewählt: Abt Pirmin vonFiecht, Abt Peter von Marie nberg, Probst Degara jeder mit 23 Stimmen, Dr. Planer mit 29 Stimmen, Professor Greuter mit 39 Stimmen, Professor Dr. Albert Jäger mit 29 Stimmen, Jgnnz Baron v. Giovanelli mit 29 Stimmen, dann k. k. OberlandeSgerichtSrath Dr. Leonardi und k.k. Major Freiherr

v. Prato mit je 49 Stimmen. Zunächst am meisten Stimmen erhielten die Herren: Baron v. Eresseri 22, Baron v. Ingram und Dr. v. Grebmer je 21, Prof. Dr. Harum und Gaidbachrr je 2V, Prozessor Dr. Wild au er und Norachcr je >9 Stimmen. Nach einer warmen Ansprache des Herrn Landes hauptmanns an das Haus erllärte er nnter dreima ligem Hochrufe auf Se. k. k. apostolische Majestät, in den die ganze Versammlung lebhaft einstimmte, die erste Zession für geschlossen. Auch Se. Excellenz der Herr Statthalter

doch „anständig erscheinen' können. Wien. — 27. Febr. Der „N. fr. Pr.' wird gemeldet, daß mit Bezug auf die Auflösung des böhmischen Landtags eine Vertagung des Zusammentritts des ReichSrathS auf den 30. März in Aussicht genommen fei. — Beust erließ eine Aufforderung an die Negie- rungSorgane Kroatiens, allen separatistischen und aus- gleichsfeindlichen Bestrebungen entgegen zu wirken, und die Nothwendigkeit des staatsrechtlichen Verbandes mit Ungarn zu betonen. — Graf Christian Kinsky und Baron Geufau wur

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 17.06.1903
Descrizione fisica: 8
Norbert 's Schmerz. Frau Hildegard's Worte hatten sich erfüllt. Von Schloß Harding war ein feierlicher. Leichenzug aus- qmangen und das Geheimniß jener Mrchttaren Nacht suder Gruft der Hardmg's begraben. Die Mmas hatten dm Sarg mit dem zum Theil gläsernen Deckel 1t nach Engkmk geleitet und war weder dem Baron den Wyntons ausgefallen, daß derselbe, wie die der Leiche in so wrzer Zeit beschafft N0l^ Einbalsamirnng worden. . Gegen Sabina ließ Frau Mmg einige verblümte Redensarten fallen

. sagte er traurig. „Todt und begraben! Todt und begraben! Meine Nina! Meine Geliebte! Meine Braut! O, es kann, es kann nicht sein!' Mit diesem Weheruf taumelte der junge Mann zurück. Dieser Weheruf erreichte den alten Baron in seinem Studierzimmer , und die Baronin in dem an dieses stoßenden Cabinet. '. Während -der? Ba'rvn ^ein jüngen Mann durch die eine Thür entgegeneilte, erschien die Baronin auf der Schwelle der anderen, ohne daß sie von den beiden Männern bemerkt wurde. Leise zog sie sich zurück

, blieb aber lauschend stehen. „Das ist ein furchtbarer Schlag für Dich, Norbert,' seufzte der Baron, die eiskalte Hand des Grafen erfassend. „Ich wünschte, ich wäre von Deiner Ankunft unterrichtet worden. Sobald ich selbst Kunde von dem Unglück erhielt, schrieb ich Dir.' Norbert sah seinen Schwiegervater mit glanz losen Augen an. „Ich glaubte, ihr eine angenehme Ueberraschnng zu bereiten,' ächzte er, „und jetzt, o mein Gott, wie soll ich das Entsetzliche ertragen?' Der Baron zog ihn schweigend

in das Bibliothek zimmer, aber Norbert weigerte sich, einen Sitz zu nehmen. Mit schnellen unsicheren Schritten durchmaß er immer wieder das weite Gemach. Endlich drückte der Baron ihn in einen Se^el nieder. „Ihr ist wohl, dort oben, Norbert,', sagte er gütig und tröstend. „Es würde ihr hier auf Erden niemals gut gegangen sein, mein Sohn.' Die traurige, schmerzliche Bedeutung dieser Er klärung zog Mrbert einen Augenblick von seinem Kummer ab. „Was soll das heißen, Herr Baron?' fragte er. Baron von Harding setzte

sich feinem Gast gegen über, ehe er antwortete. Sein unbezähmbarer Stolz erschwerte ihm seine Aufgabe außerordentlich, aber an- gesichts des leidenschaftlichen Schmerzes, der Norbert durchwühlte, wünschte er das Leid des schwer Heim gesuchte» nach Kräften zu lindem. - . - . „Erinnerst Du Dich, des traurigen Todes ihrer Mutter?' fragte er mit zitternder Stimme. , „Gewiß Herr Baron,' eiitgegnete Norbert er» staunt und ungewiß. „Gräme Dich nicht so sehr, Norbert,' ' fuhr der Baron, heiser vor uuterdriickter

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 23.12.1902
Descrizione fisica: 8
hoch eingebracht haben. Wo blieb da die Achtung der bischöflichen Autorität, mit welcher die Altkonservativen uns Christlichsozialen gegenüber stets so großtun? Die Altkonseroativen nehmen eS den Christlichsozialen so bitter übel, daß diese, nachdem der Fürstbischof von Trient und der Fürstbischof von Brixen die Wahlfreiheit feierlich zugestanden hatten, von der zugestandenen Freiheit Gebrauch machten und nicht den Baron Dipauli, sondern den Bürgermeister Schraffl wählten; die Altkonservativen

selber aber haben eS nicht der Mühe wert gefunden, bei ihren Schulanträgen die Meinung der Bischöfe einzuholen. Wo liegt die größere Mißachtung der bischöflichen Autorität und was ist wichtiger, daß Baron Dipauli Abgeordneter gerade der fünften Kurie von Deutschsüdtirol sei oder daß die Schulfrage im katholischen Sinn ge regelt werde?! 4. Am 8. Februar des Jahres 1898 beschloß der konservative Landtagsklub in Anwesenheit der hoch würdigsten Fürstbischöfe Dr. Eugen Valuffi und Dr. Simon Aichner

vom 8. Februar 1898 unausgeführt bis zum heutigen Tage. Wo blieb in diesem Falle die so oft ge rühmte Ergebenheit der Altkonseroativen gegen den bischöflichen Willen? Freilich hatte es sich nicht um die Wahl des Baron Dipauli gehandelt, sondern um eine Landesorganisation auf demokratischer Grundlage, nach welcher bei den Wahlen die Volks wünsche ausgiebig zum Ausdruck und zum Durch bruch gekommen wären. 5. Du kannst dich, lieber Leser, gewiß noch erinnern, wie bei den letzten ReichsratSwahlen im deutschen

Südtirol ein großer Wahlkampf war. Ge handelt hat eS sich um die Frage, ob Baron Josef Dipauli gerade in der fünften Kurie gewählt werden muß oder ob es für den Herrn Baron Di pauli nicht ehrenvoll genug wäre, wenn er in der vierten Kurie von den Bozen-Meraner Bauern oder in der dritten Kurie von den Bürgern von Kaltern- Tramin-Klaufen-Brixen - Sterzing- Bruneck-Jnnichen- Lienz gewählt würde. - Baron Dipauli wollte durchaus in der fünften Kurie gewählt werden — wohl hauptsächlich des halb

, um nach obenhin als Volksmann dazustehen. Die Christlichsozialen aber meinten, der Baron und Weingroßhändler Dipauli passe nach den gemachten Erfahrungen nicht besonders gut in die fünfte Kurie; Dipauli sei wohl kaum ein richtiger Volks mann. Weil die Christlichsozialen darauf bestanden, daß Dipauli für die fünfte Kurie nicht passe, Baron Dipauli aber weder in der vierten, noch in der dritten Kurie, sondern justament in der fünften Kurie gewählt werden wollte, so war der Ausbruch eines Wahlkampfes gewiß

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 10.12.1915
Descrizione fisica: 12
Haus Wikmghoff rot im Kalender verzeichnen; — denn ein seltener Gast, ein um so lieberer!' Der Besucher lächelte fein. Die darge botene Hand kräftig schüttelnd, folgte er dem Baron in den hohen, hellen Salon, wo die Herrin des Hauses und eine blühende Toch ter mit. weiblichen Arbeiten beschäftigt saßen. sAuch hier fiel die Begrüßung voller Herz lichkeit aus. Wikmghoff, altem westfälischem Adel ent sprossen, hatte sich auch eine westfälische Gra- . fentochter zur Hausfrau gewählt. Und mit Stolz

um gaben ihre hohe, weiße Stirn wie mit einem Strahlenkranz und ihre sanften Braunaugen strahlten wieder im Glanz edelster tveiblicher Tugenden. - „Seltsam!' begann die Baronin. „Wir — , hatten kurz vorher von Ihnen gesprochen, Baron Funkendorf. Sie wissen ja — „Ge rüchte geh^n auf Flügeln durch die Welt'.. und da Sie im letzten Jahre viel geplant und viel ausgeführt haben, so geben Sie der geschwätzigen Frau Fama mancherlei Stoff zum PlMdern/^ ' ' '' , Frhr. von Funkendorf nickte lächelnde „Und tvie

nahm man hier Frau Famas Botschaft auf?' - „Oh, voll Rühmens! Ihre Pläne dienen dem Gemeinwohl, sind frei von selbstischen Absichten ' . ' „Nicht ganz, meine Gnädigste! Sie wissen, — ich hatte Trauer! Um mich zu betäuben, ' — um mich abzulenken, machte ich mich da ran, die Dinge auszuführen, von denen man spricht.' ^ - „Ja, — die Arbeit ist der Balsam für alle Wunden!' schaltete der alte Baron ein. „Aber, mein Lieber, gehen Sie nicht zu weit? Ich meine: sind die Leute auch reif für die Guttaten

^'chenleid sehen zu ' .müssen. Und über diesen Schmerzen vergaß ich meinen eigenen Kummer.. . Ihre Furcht aber, Baron, teile ich nicht: Das Kranken haus zu Funkendors steht der Nachbarschaft gern osscn. Schicken Sie uns Ihre Kran ken nur hin —' Frau Charitas fragt nicht nach den Grenzen der Gemeinde!'^. . .. „Bravo!'lobte-, hier die Hausfrau. ' „Unter diesem Gesichtswinkel befreunde ich mich auch eher mit dem Plane!' rief der Baron. ^ ' Baronesse Maria aber saß mit pochendem Herzen

an!' sagte er herzlich. „Ein Werk, zu dem die Liebe und die. Eintracht den Grund legen, das muß zum Segen des Gemeinwohls werden.' ^ ' Als der Steinhisbauec von ^zeser Dratis- handlangerei hörte, brummte er Halblaut, in seinen Stoppelbart und fluchte- einen ganzen Tag lang in Haus und Höf umher. Zum Schluß aber faßte er, sich ein ^erz und .bot dem Baron an, er wolle alle^ Steine und Baumaterialien umsonst von der nächsten Bahnstation ins Dorf fahren. Zum. Schluß der Arbeiten vor der Win terpause wurde

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 16.01.1894
Descrizione fisica: 8
Nr. 5. Brixen, Dienstag, war also nicht in der Lage, dem Fragesteller die Erfüllung seines. Centrumstraumes als möglich in Aussicht zu stellen.' (Wie liebenswürdig!) Wit müssen dm Herrn Correspondenten schon recht um Entschuldiguitg bitten, wenn wir er klären, dass unsere oben citierten Worte nichts weiter sagen, als: Baron Dipauli habe die Möglichkeit eines Centrums b esprochen, aber nichh er habe sie auch behauptet. Wollten wir über diesen Gegenstand einlässlicher berichten, so konnten

wir es ganz zu unseren Gunsten thun. Der Herr Abgeordnete erklärte nämlich die Gründung eines Centrums deshalb jetzt als aus sichtslos, weil gerade die Mitglieder des früheren Centrums damit nicht Glück hatten und nichts mehr davon wissen wollten. Auf das hin er klärte Professor Dr. Schöpfer (der angebliche Fragestellers!), aber ohne hierüber eine Frage zu stellen), dass in dieser Hmsicht Baron Dipauli nicht im Widerspruch mit der „Chronik' stehe, die wiederholt für ein Centrum eingetreten sei

; denn der Herr Baron habe nicht gegen ein Centrum überhaupt gesprochen, vielmehr früher iU Brixen ein solches warm befürwortet. Wenn -er aber für ein Centrum, in welchem die erfor derliche Arbeitsleistung und Consequenz vermisst würde, nicht begeistert sei, s ö sei dies eben so von der „Chronik' derFall. Auf das hin erklärte Baron Dipauli ausdrücklich: „Ich weiß mich in diesem Punkte mit der ^Brixener Chronik' vollkommen eins.' <Der Herr Correfpondent wird uns also doch gewiss wenigstens „ein gewöhnliches

Auffassungs vermögen' zugestehen müssen.) „Was wir — so wird fortgefahren — in dem Berichte der „Br. Chr.' weiter gern gelesen Hätten, und was Herr Baron wirklich be handelte, ist das große ausgezeichnete Lob, das der Herr Abgeordnete dem Fürsten Windischgrätz spendete.' — Der Herr Correspondent möge aber doch bedenken, dass wir dann, um im Lesereine irrige Auffassung der politischen Lage hintanzu halten, noch hätten mittheilen müssen, was über Graf Hohenwarth, über den Einfluss der Minister Graf

Falkenhayn und Graf Schönborn und be sonders des Herrn v. Plener ?c. gesagt worden ist. Vielleicht hätten wir dann dem Korrespondenten wieder zu viel berichtet. Noch eine Bemängelung: „Ferner (hätten wir gerne gelesen) die eindringliche, beredte und wiederholte Mahnung zur Einigkeit und zum Zu sammenhalten, indem, wie der Herr Baron Dipauli sagte, bei den parlamentarischen Ver hältnissen, wie sie einmal thatsächlich sind, nur jene Partei etwas ausrichten könne, die ein großes numerisches Gewicht

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