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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 22.07.1916
Descrizione fisica: 8
^^ «DCfOOSQOCXSCXSOCSCXSOOKXSDOKX^^ übrigens auch aus hiesiger Gegend und besaß in der Kreisstadt eine Maschinenfabrik, die vor mehreren Jahren Bankerott machte." Ueberrascht, erstaunt blickte Harald den Spre- 'djer an. „Und der Name dieses Herrn?" „Ich sollte ihn eigentlich nicht nennen, aber Sie würden ihn ja doch bald erfahren: der Herr heißt Frederic Lynden und lebt jetzt in London. In einigen Wochen kommt er nach Berlin. Er hat mir die Vollmacht gegeben, den Kauf für ihn abzuschlietzeu . . . aber was ist Ihnen, Herr Baron?" Tie

Frage war allerdings sehr berechtigt, denn eine plötzliche fahle Blässe bedeckte das Gesicht Haralds, der sich schwer mit der Hand aus den Schreibtisch stützte, als könne er sich kaum mehr aufrecht erhalten. „Lynden — sagten Sie, ist sein Name?'" „Ja, Theodor Friedrich Lynden, jetzt Mister Frederic Lynden. Er will das Gut für seine Tochter erwerben, die mit einem armen Teufel verlobt ist. Wissen Sie, Herr Baron, die Sache ist mir eigentlich etwas spanisch vorgekommen. Ich traute diesem Herrn Lynden

anfangs nicht recht, aber er hat eine Million Mark in deut schen Staatspapieren auf der Reichsbank de- poniert, da konnte man sich schon aus das . Geschäft einlassen. Also — wie lange Bedenk zeit fordern Sie, Herr Baron?" „Keine Minute!" „So sind Sie entschlossen, zu verkaufen?" „Nein — diesem Herrn Lynden verkaufe ich Fredersdorfs unter keinen Umständen!" „Wie, Herr Baron? Bedenken Sie doch — eine Million in bar!" „Und wenn mir dieser Herr zwei Millionen bieten würde, — er bekommt Schloß Freders

dorfs nicht!" „Aber ich bitte Sie! Weshalb denn nicht? Sie schienen doch vorhin nicht abgeneigt zu sein — und nun auf einmal diese schroffe Abwei sung?" „Ich bin nicht verpflichtet. Ihnen Gründe für meine Weigerung anzugeben, Herr Mühl berg. Mein Entschluß steht fest — ich verkaufe Fredersdorfs nicht!" „Wenn Sie es später nur nicht müssen, Herr Baron!" „Keine Dreistigkeiten, Herr! Ich glaube, wir haben nichts mehr mit einander zu reden." „Herr Baron, ich bleibe bis übermorgen in der Kreisstadt

; ich soll auch die frühere Villa des Herrn Lynden Zurückkäufen. Wenn Sie sich also anders besinnen —" „Ich werde meinen Entschluß nicht ändern! Adieu, Herr Mühlberg." Dieser erhob sich achselzuckend. Er wollte noch etwas erwidern, aber Harald hcktte sich bereits wieder vor den Schreibtisch gesetzt und beschäftigte sich mit seinen Papieren, ohne von Mühlberg weiter Notiz zu nehmen. Eine kleine Meile zögerte dieser. Da drückte der Baron auf den T>'- ■ - "irischen Klin gel und gleich darauf trat der alte Kutscher

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Schwazer Bezirksanzeiger
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Pagina 8 di 8
Data: 22.07.1916
Descrizione fisica: 8
?" „Ich sollte ihn eigentlich nicht nennen, aber Sie würden ihn ja doch bald erfahren: der Herr heißt Frederic Lynden und lebt jetzt in London. In einigen Wochen kommt er nach 'Berlin. Er hat mir die Vollmacht gegeben, den Kauf für ihn abzuschließen. . . aber was ist Ihnen, Herr Baron?" Tie Frage war allerdings sehr berechtigt, -denn eine plötzliche fahle Blässe bedeckte das Gesicht Haralds, der sich schwer mit der Hand auf den Schreibtisch stützte, als könne er sich kaum mehr aufrecht erhalten. „Lynden — sagten

Sie, ist sein Name?" „Ja, Theodor Friedrich Lynden, jetzt Mister Frederic Lynden. Er will das Gut für seine -Tochter erwerben, die mit einem armen Teufel iverlobt ist. Wissen Sie, Herr Baron, die Sache M mir eigentlich etwas spanisch vorgekommen. ßJch traute diesem Herrn Lynden anfangs nicht -recht, aber er hat eine Million Mark in deut schen Staatspapieren auf der Rcichsbank de poniert, da konnte man sich schon aus das Geschäft einlassen. Also — wie lange Bedenk zeit fordern Sie, Herr Baron?" „Keine Minute

!" „So find Sie entschlossen, zu verkaufett?" MgiMtÜmer: „Verein Unterinntaler Lokalpresse „Nein — diesem Herrn Lynden verkaufe ich Fredersdorfs unter keinen Umständen!" „Wie, Herr Baron? Bedenken Sie doch — eine Million in bar!" „Und wenn mir dieser Herr zwei Millionen bieten würde, — er bekommt Schloß Freders dorfs nicht!" „Aber ich bitte Sie! Weshalb denn nicht? Sie schienen doch vorhin nicht abgeneigt zu sein — und nun auf einmal diese schroffe Abwei sung?" „Ich bin nicht verpflichtet. Ihnen Gründe

für meine Weigerung anzugeben, Herr Mühl berg. Mein Entschluß steht fest — ich verkaufe Fredersdorfs nicht!" „Wenn Sie es später nur nicht müssen, Herr Baron!" „Keine Dreistigkeiten, Herr! Ich glaube, wir haben nichts mehr mit einander zu reden." „Herr Baron, ich bleibe bis übermorgen in der Kreisstadt; ich soll auch die frühere Billa des Herrn Lynden zurückkaufen. Wenn Sie sich also anders besinnen —" „Ich werde meinen Entschluß nicht ändern! Adieu, Herr Mühlberg." Dieser erhob sich achselzuckend

. Er wollte noch etwas erwidern, aber Harald hatte sich bereits wieder vor den Schreibtisch gesetzt und beschäftigte sich mit seinen Papieren, ohne von Mühlberg weiter Notiz zu nehmen. Eine kleine Weile zögerte dieser. Ta drückte der Baron auf den Knopf der elektrischen Klin- ". Herausgeber uuh Redakteur: Leopold Bäuerleins. gel und gleich darauf trat der alte Kutscher ein. „Führe den Herrn hinaus, Friedrich," be fahl Fredersdorfs. Mühlberg lächelte verlegen, machte eine lin kische Verbeugung uird schob seine massive

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 09.03.1861
Descrizione fisica: 8
Ed.. Magistratsbeanner in Trient. 9. Altenbur« ger Baron Joh. Baptist, Beamter in Venedig. 111. Auers perg Vineenz Fürst in Wien. 11. Altenburger Peter Baron in Trient, 12. Altenburger Alois Baron in Trient. 13. Auffchnaiter Jgnaz von in Gries bei Bozen. 14. Angelini Joseph von (kü Kiacomo) in Ala, IS. Avanzini Dr. Emil von in Levieo. 16. Angelini Anton v.. pensionirter LandeS- gerichtsrath in Innsbruck. 17. Alpcnburg Johann Ritter v. in Hötting, 18. Bertolini Stefan von in Riva. 19. Ber- tolini Franz von in Udine

. 20. Bnffa Baron Peter in Telve bei Borgo, 21. Bnffa Baron Raimund in Telve bei Borgo, 22. Brattia Carl Anton von in Tassnllo Bez. CleS. 23. BrandiS Graf Clemens, k. k. geh. Rathin Lana, 24. BrandiS Graf Anton in Lana, 25. BrandiS Graf Hein rich in Marburg in Steiermark. 2K. Buol Franz Baron, k. k. geh. Rath, in Wien. 27. Bellat Enstach von in Borgo. 23. Benvenuti Franz von in Calliano, 23. Bra- savola Carl von in Avio, 30. Brasavola Dr. Josef von in Avio, 31. Ciurletti Graf Element in Trient. 32. Ceschi

Anton . Baron in Borgo. 33. Cobelli Kaspar von in Ro veredo, 34. Comini Ludwig von in Bozen, 33. Call Josef von in St. Pauls. 3K. Chiufole Franz von in Roveredo, 37. Capolini Graf Bortolo v. in Riva, 38. Crivelli Graf Franz in Pergine. 39. Cresseri Simon Baron in Trient. M Cresseri Math. Baron. Kreisgerichts-Präses in Trient. 41. Cresseri Leopold Baron in Calliano. 42 Chizzali Franz v., t. k. Bez.-Vorst. in Kältern, 43. Coreth Graf August in Salurn, 44. Castelbarco Graf Carl und Joief in Mai land

- zoll, 89. Ferrari Franz Dr. von in Branzoll K0. Fioresi Johann Dr. v. in Auer, kl. Festi Graf Josef in Trient. 62. Fedrigotti Graf Anton in Roveredo, 63. FerrariS Graf Josef in Innsbruck, 64. Fiorio Baron Jakob in Riva, 68. Giovanelli Jgnaz. Baron, Landesger.- Rath in Bozen, kk. Giovanelli Ferdinand, Baron in Zwölf- malgreien, K7. Giovanelli Paul, Baron, in Bozen, 68. Giovanelli Heinrich, Baron, in Bozen, 69. Giovanelli Peter, Baron, in Bozen, 7l). Giovanelli Josef. Fürst in Venedig. 71. Gresti

^ k^ k. Hauptmann< 83. Hendl i Graf Carl in Meran, 34. Hansmann Antön Bäroil in Salurn. 88. Hausmann Franz Baron in Bojen. 3K. Hip- ^ politi Joses Baron in Borgo, 87. Ingram Anton von in Bozen, Lö. Ingram Johann Baron in Bozen. 89. Kyuen! Gabriel Graf irr Bozen, 90. Kbnen Carl Graf in St. i Michael, 9l. Knoll Theodor von, Bezirksvorsteher in Bozen,' 92. Kager Karl von in Bozen, 93. Kager Carl von in Margreit, 94. Koffer Franz. Anton von m Bozen. 98. Kle-- belsberg Dr. Karl von in Brunneck. 9K. Äünigl Graf Leo

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 8
Data: 21.07.1916
Descrizione fisica: 8
. In einigen Wochen kommt er nach 'Berlin. Er hat mir die Vollmacht gegeben, den Kauf für ihn abzuschließen . . . aber was ist Ihnen, Herr Baron?" Tie Frage war allerdings sehr berechtigt, denn eine plötzliche fahle Blässe bedeckte das Gesicht Haralds, der sich schwer mit der Hand auf den Schreibtisch stützte, als könne er sich kaum mehr aufrecht erhalten. „Lynden — sagten Sie, ist sein Name?" „Ja, Theodor Friedrich Lynden, jetzt Mister Frederic Lynden. Er will das Gut für seine Tochter erwerben

, die mit einem armen Teufel verlobt ist. Wissen Sie, Herr Baron, die Sache ist mir eigentlich etwas spanisch vorgekommen. Ich traute diesem Herrn Lynden anfangs nicht recht, aber er hat eine Million Mark in deut schen Staatspapieren auf der Reichsbank de poniert, da konnte man sich schon aus das Geschäft einlassen. Also — wie lange Bedenk zeit fordern Sie, Herr Baron?" „Keine Minute!" „So, sind Sie entschlossen, zu verkaufen?" „Nein — diesem Herrn Lynden verkaufe ich Fredersdorfs unter keinen Umständen

!" „Wie, Herr Baron? Bedenken Sie doch eine Million in bar!" „Und wenn mir dieser Herr zwei Millionen bieten würde, — er bekommt Schloß Freders dorfs nicht!" „Mer ich bitte Sie! Weshalb denn nicht? Sie schienen doch vorhin nicht abgeneigt zu sein — und nun auf einmal diese schroffe Abwei sung?" „Ich bin nicht verpflichtet. Ihnen Gründe für meine Weigerung anzugeben, Herr Mühl berg. Mein Entschluß steht fest — ich verkaufe Fredersdorfs nicht!" „Wenn Sie es später nur nicht müssen, Herr Baron

!" „Keine Dreistigkeiten, Herr! Ich glaube, wir haben nichts mehr mit einander zu reden." „Herr Baron, ich bleibe bis übermorgen in der Kreisstadt; ich soll auch die frühere Villa des Herrn Lynden zurückkaufen. Wenn Sie sich also anders besinnen —" „Ich werde meinen Entschluß nicht ändern! Adieu, Herr Mühlberg." Dieser erhob sich achselzuckend. Er wollte noch etwas erwidern, aber Harald hatte sich bereits wieder vor den Schreibtisch gesetzt und beschäftigte sich mit seinen Papieren, ohne von Mühlberg weiter Notiz

zu nehmen. Eine kleine Weile zögerte dieser. Da drückte der Baron auf den Knopf der elektrischen Klin gel und gleich daraus trat der alte Kutscher ein. „Führe den Herrn hinaus, Friedrich, be fahl Fredersdorfs. . Mühlberg lächelte verlegen, machte eme lin kische Verbeugung und schob seine massive Ge stalt zur Türe hinaus, die ihm der alte Friedrich mit bezeichnender Höflichkeit öffnete. , Als sich die Türe hinter den beiden geschlos sen, sprang Harald empor und schritt in tiefer Erregung einigemal

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 8 di 8
Data: 21.07.1916
Descrizione fisica: 8
, den Kauf für ihn äbznschließen . . . aber was ist Ihnen, Herr Baron?" Tie Frage war allerdings sehr berechtigt, denn eine plötzliche fahle Blässe bedeckte das Gesicht Haralds, der sich schwer mit der Hand auf den Schreibtisch stützte, als könne er sich kaum mehr aufrecht erhalten. „Lynden — sagten Sie, ist sein Name?" „Ja, Theodor Friedrich Lynden, jetzt Mister Frederic Lynden. Er will das Gut für seine Tochter erwerben, die mit einem armen Teufel verlobt ist. Wissen Sie, Herr Baron, die Sache

ist mir eigentlich etwas spanisch vorgekommen. Ich traute diesem Herrn Lynden anfangs nicht recht, aber er hat eine Million Mark in deut schen Staatspapieren aus der Reichsbank de poniert, da konnte man sich schon aus das Geschäft einlassen. Also — wie lange Bedenk zeit fordern Sie, Herr Baron?" ^Keine Minute!" „So sind Sie entschlossen, zu verkaufen?" „Nein — diesem Herrn Lynden verkaufe ich Fredersdorfs unter keinen Umständen!" „Wie, Herr Baron? Bedenken Sie doch — eine Million in bar

!" „Und wenn mir dieser Herr zwei Millionen bieten würde, — er bekommt Schloß Freders dorfs nicht!" „Aber ich bitte Sie! Weshalb denn sticht? Sie schienen doch vorhin nicht abgeneigt zu sein — und nun aus einmal diese schroffe Abwei sung?" „Ich bin nicht verpflichtet, Ihnen Gründe für meine Weigerung anzugeben, Herr Mühl berg.. Mein Entschluß steht fest — ich verkaufe Fredersdorfs nicht!" . „Wenn Sie es später nur nicht müssen, Herr Baron!" „Keine Dreistigkeiten, Herr! Ich glaube, wir haben nichts mehr mit einander

zu reden." „Herr Baron, ich bleibe bis übermorgen in der Kreisstadt; ich soll auch die frühere Villa des Herrn Lynden zurückkaufen. Wenn Sie sich also anders besinnen —" „Ich werde meinen Entschluß nicht ändern! Adieu, Herr Mühlberg." Tiefer erhob sich achselzuckend. Er wollte noch etwas erwidern, aber Harald hatte sich bereits wieder vor den Schreibtisch gesetzt und beschäftigte sich mit seinen Papieren, ohne von Mühlberg weiter Notiz zu nehmen. 'Eine kleine Weile zögerte dieser. Da drückte der Baron

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 10 di 16
Data: 10.01.1913
Descrizione fisica: 16
emer beleidigten Majestät. Jetzt wird der Baron wirklich ernst. ,/sie haben recht, Mademoiselle, es bedarf anderer Mittel, um den Wildfang zu zähmen, und an trockener Wissenschaft kann dieser echte Sprößling der Echtering nun einmal fein Wohlgefallen finden. Ich erwarte m nächster Zeit eine mir bekannte Dame mit ihren Töchtern rmd hoffe, daß der Umgang mit gebildeten, gleichaltrigen Mädchen, einen guten Einfluß auf sie ausüben wird. ^Jch danke Ihnen für alle Bemühungen und erlaube mir, Sie in etwa

dafür zu entschädigen, daß dieselben hier so wenig Erfolg gehabt haben." Er legte einige Geldscheine ans den Trsch, dann fahrt er in verbindlicher Weife fort: „Ihre Zeit steht Ihnen von nun an völlig zur Disposition, jedoch steht es bei Ihnen, wie lange Sie noch bei uns bleiben wollen, selbstverständ lich steht Ihnen mein Haus offen, bis Sie ein paffendes Engagement gefunden." Einen Augenblick steht Mademoiselle ganz verblüfft, das hatte sie nicht erwartet, daß der Baron ihre Kündigung ernst nehmen

würde. Dann aber nimmt sie, schnell gefaßt, mit nachlässiger Geberde die Banknoten an sich. „Wie der ^err Baron wünschen. Mir kann es nur an genehm fein, wenn Friedrich mich zum nächsten Zuge bringt." Der Baron verneigt sich leicht. „Bitte, teilen Sie Ihre diesbezüglichen Wünsche Fraip Braun mit, sie wird das Weitere veranlassen." Noch ein frostiges Verneigen, dann rauscht Mademoiselle hinaus, äußerlich mit der Miene höhnischen Triumphes, innerlich kochend vor Zorn. In ihrem Zimmer angekommen, schellt

, denn das würde doch keinem von uns Freude machen." Sie rauschte hinaus mit der stolzen Befriedigung, beim Abschied noch -einen Pfeil abgeschosfen zu haben. «Nachdruck verbotest Eine dunkle Oktobernacht liegt über der Erde, der Himmel hat sich bedeckt und ein feiner Landregen rieselt hernieder. Baron Walter schaudert förmlich zusammen, als er wieder in sein behaglich durchwärmtes Zimmer tritt, nachdem er stich von der Französin verabschiedet. „Armes Wesen!" denkt er, indem er sinnend in die rote Glut des Feuers blickt. „So allein

vor", denkt Benedikte und ihr Mut hebt sich etwas wieder. „Ich habe heute deine sechste Erzieherin entlassen, lie bes Kind!" beginnt Baron Walter, „und da habe ich denn beschlossen, da es doch keine Erzieherin bei dir aushält, es auf andere Art zu versuchen." „O weh!" Benedikte fährt entsetzt in die Höhe. Nun will er sie gewiß wieder in ein so entsetzliches Pensionat stecken, wie die ersten Jahre nach dem Tode ihrer Mutter. Sie fällt ihrem Onkel ungestüm um den Hals. ..Ack- Onkelchen, warum

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 12 di 16
Data: 10.01.1913
Descrizione fisica: 16
, auf Baron Egon. Die Entdeckung dieser Falschheit brach dem armen Walter, der fast noch ein Knabe war, beinahe das Herz. Er hatte Her mine mit der ganzen Kraft feiner reinen, unberührten Seele geliebt, er hatte sein Ideal mit allen Tugenden und Vor tollen Sanden, wie seine Kameradeii ihr: nannten. Baronin Adelgunde hatte seinerzeit eine große Vorliebe für diesen Vetter gehabt, eines Tages aber, war er von der Bildflüche verschwunden, und mit ihm die Tochter des Försters, ein hübsches

, aber -leichtfertiges Mädchen. Ich beobachtete Baronin Adelgunde heimlich, aber mochte sie ihn nun geliebt haben oder nicht, jedenfalls ließ sie sich nichts anmerken. Ein Jahr später vermählte sie sich dem Baron von Echtering, und ich hatte den Grafen Sanden längst ver- I Zügen geschmückt, um dann doch zu erkennen, daß sie ihn so abscheulich betrögen. Deine Großmutter machte nicht viel Worte von der Sache. Sie sandte Baron Walter auf Reisen und ver mählte Komteß Hermine mit einem nicht mehr jungen, aber immens

sie von bezaubernder Liebenswürdigkeit sein. So wuchsen die vier heran. Baroneß Hilde und Baron Walter waren meine Liebnnge, sie kamen zu mir mit all ihren kindlichen Sorgen und Schmerzen. Auch später, als wirkliches Herzeleid an sie herantrat, blieb ich ihre Ver- niedergerungen, als ein neuer Orkan losbrach. Deine Mutter hatte auf einen: Volksfeste einen jungen, zwar in dem gesellschaftlichen Range unter ihr stehenden, aber braven und tüchtigen Mann kennen gelernt. Er war aus guter Familie, nur hatten widrige

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Volksblatt
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Pagina 3 di 10
Data: 28.11.1900
Descrizione fisica: 10
28. November 1900 Ticmer Voüsv.ait Und es ist doch sonnenklar, dass die Kandidaten für den zu wählenden Gemeinderath dabei am tiefsten in den Sack gegriffen haben, das Gegentheil wäre Schmutzerei. Wenn Baron Di Paüli einen Agitator für seine Wahl bezahlt, was thut er denn anders, als die Christlich socialen in Wien, die ihre Agitatoren. vielfach auch be zahlt haben, mit eigenem Gelde sowohl als mit in Parteikreisen gesammeltem? Wenn Baron Di Pauli alles aus Eigenem bestreitet, so handelt

er nur nobel. Wir meinen, auch Dr. Schöpfer hat schon manche Krone für Agitationen ausgegeben, nur mit dem Unterschied, dass er wahrscheinlich das Geld auf seinen Wahlreisen für sich selbst verwendet, während Baron Di Pauli, immer angenommen, dass es mit den 2000 Kronen richtig ist, einen andern an seiner Stelle wollte agitieren lassen. Wir finden das auch begreiflich, denn5 um sich in Versammlungen zu wagen, wo auch christlich-sociale Schöpferknappen auftreten, muss man etwas vom Geschmacke der Hotentoten

für Dr. Schöpfer in der Presse agitieren, und wenn Baron Di Pauli einem Wiener Geld gibt, dass er für ihn agitiere ? Sobald Sie den Unterschied gefunden haben, können Sie ihn an allen Häuserecken anschlagen. Das beständige Herum radeln wird doch auch dem Dr. Schöpfer Geld kosten, wie die Pusterer Bauern in der letzhin veröffentli hen Wirtshausplauderei meinten. Also gibt auch Dr. Schöpfer für sich Geldaus. Oder bestreitet ihm das alles die Parteicasse? Auch der Christlich-sociale Dr. Scheicher rühmte

sich einmal, dass er die Wahlkosten selbst ge tragen habe. Ist das etwas Unehrenhaftes? — Un ehrenhaft und unehrlich ist, wenn man Wähler besticht und mit Geld auf seine Seite bringt/ nicht aber, wenn man agitiert und agitieren lässt, auch nicht, wenn man Agitatoren ihre Ausgaben ersetzt und sie für ihre Mühe entlohnt. Das thun alle Parteien, die Christlich sociale nicht ausgeschlossen. Und nun noch etwas. Dem Baron Di.Pauli ist von christlich-socialer Seite schon wiederholt vorge halten worden, dass

würde. Die Haut aller Menschen ist eben nicht gleich zart. Baron Di Pauli hat sich fünfundzwanzig Jahre hin durch mit regem Eifer dem politischen Leben gewidmet und ebenso für das Wohl des Staates als seiner Wähler gearbeitet; er musste die Führung seines aus» gedehnten Geschäftes fremden Händen anvertrauen und diese dafür auch bezahlen, niemand hat ihm diese Kosten bisher erfetzt und so ist die Pension wohlverdient und wird ihm von jedem Edelgesinnten auch gewiss vergönnt. Dr. Schöpser hat es diesbezüglich

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Tiroler Post
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Pagina 24 di 28
Data: 10.01.1913
Descrizione fisica: 28
Seite 12 Kirche im Eisenbahnwagen (Inneres). geffen, als ich durch diese plötzliche Reise wieder an ihn er innert wurde. Komteß Hermine von Sanden war ein hübsches, schwarz lockiges Mädchen. Sie war hochmütig und voll Eigendünkel, gegen ihresgleichen aber konnte sie von bezaubernder Liebenswürdigkeit sein. So wuchsen die vier heran. Baroneß Hilde und Baron Walter waren meine Liebnnge, sie kamen 31t mir mit all ihren kindlichen Sorgen und Schmerzen. Auch später, als wirkliches Herzeleid

wird Friedrich dich zur Bahn bringen." Ich suchte in Eile meine Sachen zusammen, dann ging's in den kalten, nassen Wintertag hinaus. Ich hatte den Grafen von Sanden auch gekannt, den traute. Komteß Hermine hatte mit ihrem einschmeichelnden Wesen und ihrer eigenartigen Schönheit beide Brüder bald ganz bezaubert. Aber während sie mit Walter ein heim liches Liebesverhältnis unterhielt, spekulierte sie dennoch auf den Erben der Echteringschen Güter, auf Baron Egon. Die Entdeckung dieser Falschheit brach

, 'aber leichtfertiges Mädchen. Ich beobachtete Baronin Adelgunde heimlich, aber mochte sie ihn nun geliebt haben oder nicht, jedenfalls ließ sie sich nichts anmerken. Ein Jahr später vermählte sie sich dem Baron von Echtering, und ich hatte den Grafen Sanden längst Ver zügen geschmückt, um dann doch zu erkennen, daß sie ihn so abscheulich betrogen. _ Deine Großmutter machte nicht viel Worte von der Sache. Sie sandte Baron Walter auf Reisen und ver mählte Komteß Hermine mit einem nicht mehr jungen, aber immens

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 24.01.1924
Descrizione fisica: 12
Donnerstag, den 24. Jänner 1924. ildi die Rede. Äaron Bratz war ein Viel- zereifter. Er hatte in Englgnd und Ame- lka berühlnte Detektivs kennen gelernt uyd prach gern von solchen Dingen. Nach jeden» llrialliobriefe, den er wieder In die Hände gekommen hatte, besprach sich Salviotti mit >ein deutschen Baron. Etwas war dem Poli- ietkolnmissär von Anfang an Arialdis Ärie- en aufgefaUen: das vollkommene Fehlen «des J-Tüpflcins. Diese Eigentninlichteit konnte vielleicht einen kleinem Anhaltspunkt

mieten. Aber seine Beobachtung teilte Sal- eiottr keinem mit. auch dem Baron nicht. Er volltc warten, ob der Baron nicht auch da rauf käme. Aber der Baron sagte nichts von den J-Tüpflein. Nur das besprachen sie zu sammen oft, das; die Briefe sichtlich in ge fälschter Schrift geschrieben seien. Wenn aber Salviotti die Hoffnung ausdrückte, daß die. Schrift eines Tages am Schreiber zur Ver räterin werden könne, dann zuckte der Baron die Achseln und gab ganz zart zu verstehen, daß man den Arialdi

noch lange nicht kriegen werde, und daß überhaupt die englische Po lizei der italienischen ganz gewaltig über legen sei. Und Salviotti biß sich auf die Lippen und schluckte den Spott; de»m die gute Tafel und die feinen Weine des deut schen Barons mochte er nicht vermissen. Einer aber war im Montebello, der gar nicht gut auf den deutschen Baron zu spre chen war, und das war Don Ttto, der Pfar rer. Der warnte sogar seine Pfarrkinder laut und leise, bei Baron Braß Dienste zu nehmen, denn deutscher Zucht

und Sitte machte dieser elegante Herr wenig Ehre. Mer trotz der Warnung des Pfarrers zogen die hohen Löhne, die man in der Villa Braß erhielt, viele Unerfahrene an. Das Landvolk von Montebello war blutarm und wurde von den MaUänder Herrschaften mit schniählichen Hungerlöhnen abgespeist. „Da gehn wir lie ber zum Tcdesco', sagten sie, „der läßt den armen Leuten etwas zukommen!' Was konnte also Don Tito, der kleine Landpfarrer, gegen den reichen Baron, dem alles zulief? Armer Don Tito! Fleisch kam kaum

Sonn tags auf feinen Tisch und eine neue Soutane lTalar) hatte er sich schon lange nicht mehr kaufen können. Und zu denken, das; der große Arialdi sich an solch einen heran machte! Aber freilich, Montebello war jetzt ww ausgestorbcn. Eine nach der andern waren die reichen Familien nach der Stadt geflohen, Nur der schneidige deutsche Baron saß noch auf seiner Billa und mußte sich, well er weder Bälle noch große Einladun gen geben konnte, mit einer allabendlichen Whistpartie begnügen

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Tiroler Post
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Pagina 22 di 28
Data: 10.01.1913
Descrizione fisica: 28
nicht zu er- ' g ziehen. Es wird wohl cim besten sein, ich mache es wie meine Vorgängerinnen und gebe den Versuch auf!" schließt sie ihren Bericht mit der Miene einer beleidigten Majestät. Jetzt wird der Baron wirklich ernst. „Sie haben recht, Mademoiselle, es bedarf anderer Mittel, um den Wildsang zu zähmen, und an trockener Wissenschaft kann dieser echte Sprößling der Echtering nun einmal kein Wohlgefallen finden. Ich erwarte in nächster Zeit eine mir bekannte Dame mit ihren Töchtern und hoffe, daß der Umgang

Engagement gefunden." Einen Augenblick steht Mademoiselle ganz verblüfft, das hatte sie nicht erwartet, daß der'Baron ihre Kündigung ernst nehmen würde. Dann aber nimmt sie, schnell gefaßt, mit nachlässiger Geberde die Banknoten an sich. „Wie der Herr Baron wiinschen. Mir kann es nur an genehm sein, wenn Friedrich mich zum nächsten Zuge bringt." Der Baron verneigt sich leicht. „Bitte, teilen Sie Ihre diesbezüglichen Wünsche Frau Braun mit, sie wird das Weitere veranlassen." Noch ein frostiges Verneigen

, Mademoiselle Benedixi! Ich «Nachdruck verbaten sage nicht auf Wiedersehen, denn das würde doch keinem von uns Freude machen." Sie rauschte hinaus mit der stolzen Befriedigung, beim Abschied noch einen Pfeil abgeschossen zu haben. Eine dunkle Oktobernacht liegt über der Erde, der Himmel hat sich bedeckt und ein feiner Landregen riefelt hernieder. Baron Walter schaudert förmlich zusammen, als er wieder in sein behaglich durchwärmtes Zimmer tritt, nachdem er sich von der Französin verabschiedet. „Armes Wesen

; aber keine Miene ist in demselben verändert. „Böse ist er nicht, aber er hat etwas Bedeutendes vor", denkt Benedikte und ihr Mut hebt sich etwas wieder. „Ich habe heute deine sechste Erzieherin entlassen, lie bes Kind!" beginnt Baron Walter, „und da habe ich denn beschlossen, da es doch keine Erzieherin bei dir aushält, es auf andere Art zu versuchen." „O weh!" Benedikte fährt entsetzt in die Höhe. Nun will er sie gewiß wieder in ein so entsetzliches Pensionat stecken, wie die ersten Jahre nach dem Tode

ihrer Mutter. Sie fällt ihrem Onkel ungestüm um den Hals. ..Ach. Onkelchen, warum können wir beide denn nicht allein hier Zusammenleben, warum muß stets so eine lang weilige Erzieherin hier sein? Schicke mich wenigstens nicht wieder fort, Herzensonkel, denn dann sterbe ich vor Heim weh!" „Nun, laß mich mal erst los, du Wildfang, du schnürst mir ja die Kehle zu!" suchte sich der Ueberrumpelte in künstlichem Zorn zu wehren. „Ich will dich ja auch nicht fortschicken," erklärte der Baron

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 12.10.1932
Descrizione fisica: 6
nicht umhin, lächelnd zu bemerken: „Und wenn wir noch ein Dutzend Söhne bekämen, sie würden doch alle sein wie du! — Sieh nur, wie ähnlich sie sich sind! Wenn nicht der große Altersunterschied bestünde, würde man sie so wenig auseinanderhalten können, wie dich und Günther." Der Baron, der hinter ihr gestanden hatte, nickte nur und verließ eilig seinen Platz am Fenster, damit die geliebte Frau wenigstens für den Moment sein Gesicht nicht zu sehen ver mochte. Die Ernte war unter Dach, die Gäste

, die man den Sommer über geladen hatte, abgereist, im Park vergilbten die Farben und Bernd rüstete sich wieder, nach Wien an die Schule zu gehen, als dem Baron ein Herr gemeldet wurde, der um eine kurze Unterredung bitten ließ. Die Visitenkarte, die ihm Friedrich überreichte, veranlaßte ihn zu einem Kopfschütteln. Der Name war ihm völlig unbe kannt. Dr. John Sethland. Er wußte absolut nichts damit anzufangen. Führen Sie den Herrn in mein Empfangszimmer, ich komme sofort. Ist Ihnen das Gesicht irgendwie

in Erinnerung, Friedrich?" „Nein, Herr Baron." Als er fünf Minuten später in den großen Salon trat, hob sich ein Herr aus einem der Stühle und kam ihm einige Schritte entgegen: „Dr. Sethland." „Anstetten. Darf ich bitten!" Er zeigte auf den Stuhl, den der Fremde zuvor innegehabt hatte, und ließ sich ihm gegen über nieder. „Womit kann ich Ihnen dienen?" „Die Sache ist etwas komplizierter Natur, Herr Baron," kam es überlegend, „aber Sie sind schließlich der einzige, der in diesem Falle sicherste Auskunft

zu geben vermag. Es han delt sich um Ihren Vetter, den Baron Günther." „Um Günther?" Zehn Finger drückten sich tief in die Seiden- polster des Stuhles. „Ja! Als Erklärung möchte ich vorausschicken, daß ich von der englischen Behörde in Benares beauftragt bin, nach dein Baron zu forschen. Man vermutet nämlich, daß er einem Ver brechen zum Opfer fiel." „Einem Verbrechen?" „Ja. Und zwar soll er durch seinen Diener Akab beiseite- geschasst worden sein. „Durch Akab?" fuhr Anstetten auf. „Eben

durch diesen, Herr Baron. Der Hindu leugnet zwar aber er hat sich nachgerade in ein solches Wirrsal von Wider- sprächen verwickelt, daß die Annahme nicht mehr von der Hand zu weisen ist, daß er zum mindesten an der Sache beteiligt ist." Anstetten fühtte, daß er von Sekunde zu Sekunde mehr an Farbe verlor. „Haben Sie denn Beweise, daß mein Vetter nicht mehr am Leben weilt?" „Beweise nicht gerade, aber es ist doch schon auffallend genug, daß er seit Jahren aus Benares verschwand, ohne daß auch nur eine Seele

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 15 di 20
Data: 10.09.1910
Descrizione fisica: 20
aufschlug, lächelte er flüchtig. „Nun endlich, Herr Baron! Das war ein Schlaf! Ganz wie tot haben sie dagelegen, junger Herr! Na, 's ist ja schließlich natürlich! Gestern klagten der Herr Baron schon über Schlaf losigkeit. Und nun diese letzte Nacht! Und die schreckliche Jagd hinter dem verfluchten Menschen her! 's ist wirklich kein Wunder!" Heinz von Welten lag noch immer, ohne sich zu regen. Nur die Augen waren weit geöffnet. Sie sahen starr auf einen Punkt. Tort an der Wand, gerade ihm gegenüber

zu halten vermochte, als man Rainer brachte, samt den Kleidern hingelegt. Nun sah er wirr um sich. „Und Rainer? Lebt er noch?" Es war eine ungeheure Qual in diesen wenigen Worten zu sammengepreßt. Ter alte Josef hantierte in dem Kasten und legte einen andern Anzug heraus. So sah er auch nicht den scheuen Blick in den Augen Heinz'. — „Gottlob! Ter Herr Baron lebt noch! Aber alles weitere steht ja wohl tit Gottes Hand. Ter Sturz muß furchtbar gewesen sein. Äußere Verletzungen sind da, nicht gar so schwere

er damit nach dem halbdunklen Erker, der an das Turmgemach angebaut war. Nach einigen Minuten kam er ohne die Büchse zurück. Als Josef mit den: Wasser eintrat, stand Heinz von Welten am Fenster und sah hinab in den Garten. „Hat der Wilderer hier im Park etwas getroffen?" fragte er. „Jawohl! Tie weiße Rehgeis, Herrn Baron Rainers Lieblingstierchen." „Und man hat nichts mehr von dem Flüchtling er fahren?" „Nein! Tie Gendarmen sind von Haus zu Haus. Alle Leute, die nur im geringsten verdächtig sein konnten, wiesen ihr Alibi

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Jedem Etwas
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Pagina 3 di 8
Data: 04.09.1891
Descrizione fisica: 8
zurück. Sein Rücken schmerzt noch ein wenig von den fünfzig Stockschlägen, aber der Reisesack ist gefüllt mit köst lichen Geschmeiden und den Brautgeschenken, die einst der Patriarch für die Edeltochter gewählt. „Freude, doppelte Fröhlichkeit, Ehre und An sehen, Wongli, Gattin des Pe-ku-long!' so ruft der Mann jauchzend dem jungen Weibe zu, Wongli, der gelbe Vogel, fliegt mit fröhlichem Gezwitscher in das Nest des Edelsalken. Baron Löwenstern. Ein Reise-Erlebniß von Arthur Achtleitner. — (Nachdruck

, der dann die Achseln zuckt. Dann revidirt der Blaue mehrere Koupee's, bis er eins aufreißt und Fellner mich heranwinkt. - Nanu ! Gerade will ich herausplatzen, was der Freund denn für Dummheiten mache mit dem weg genommenen Reisegepäck; doch Fellner zwinkert so lustig mit den Augen, der Schaffner salutirt höf lichst und sagt im größten Bedauern: Herr Baron! Thut mir sehr leid, Herr Baron, doch es ist Alles besetzt, Herr Baron, hier ist's noch am Besten, Herr Baron!' „Was?' konnte ich noch rufen, da meint

auch mein Freund schon: „Erlauben, Herr Baron!' und placirt Rucksack und Stock im Konpee, dabei die Damen um Entschuldigung für den „Herrn Baron' bittend. Hurtig springt er wieder aus dem Wagen und versichert mir in ehrerbietiger Weise - und Hen Hut in der Hand: „Der Hirsch wär' bestätigt, der Herr Baron möge ja gewiß nächste Woche kommen. Adjes, Herr Baron!' „Hol' Dich der Teufel!' konnte ich dem Schäker noch zurufen, dann war der Zug im Rollen. Nun ist es Zeit, sich die Reisegenossen anzusehen

, die mit Neugierde und 0,2 Prozent Indignation meine nackten Knie betrachteten. Zwei Damen sind's, wohl Tante und Nichte, mit einem alten Herrn, dem der Geheimrath der Reichshauptstadt Berlin vom rasirten Gesicht auf den ersten Blick abzulesen ist. Auch der Geheime mustert mich mit auffallendem Interesse und ehe ich mich dessen versah, war ich auch schon angesprochen: „Herr Baron! Jestatten Sie jütigst, Jeheimrath Minkwitz, meine Schwester, meine Nichte aus Berlin.' Himmelbomben und Granaten! Jetzt häng

' ich in der Patsche. Anstandshalber muß ich mich nun auch vorstellen und da die Leutchen durch den Ulk meines Freundes und die Ehrfurcht des Schaffners meine freiherrliche Würde kannten, kann ich doch nicht sagen, daß ich ein simpler deutscher Schrift steller bin. Aber um Himmelswillen, woher gleich einen unbekannten Baron-Namen nehmen. Die Ge schichte pressirt, also los: „Sehr angenehm! Baron — Ba—r—o—n Löwenstern!' — Gegenseitige Verbeugungen und für den Augenblick habe ich Ruhe. Ich freute mich, gerade

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 22.11.1900
Descrizione fisica: 8
war, Sache Di Paulis gewesen, die christlich- socialen Blätter zur Berichtigung zu zwingen. ES geschah nicht! Dafür schrieb das „Tiroler Volksblatt' am 10. November mit erklärter Be zugnahme auf die 600 Kronen-Geschichte: „Baron Di Pauli, von befreundeter Seite auf die Nummer für Nummer in der „Reichspost' sich wieder holenden Angriffe gegen ihn aufmerksam gemacht, hält dieselben keiner Berichtigung wert. Wie begreifen diesen Standpunkt voll kommen.* So hat man hochmögend und nobel am 10. November

in die Welt hinausposaunt. Man wollte die Wähler glauben machen, ein Baron Di Pauli sei über solche Nachreden erhaben. Da nannte die „Brixener Chronik' Nr. 132 am 15. November den Namen des Mannes, an welchen ein solcher Mietantrag gestellt worden war. Der Mann heißt Hraby. Alsbald erschien in den „N. T. St.' eine „Berichtigung', welche also lautete: „Zu der berühmten 600Kronen- Geschichte. Es geht uns folgende Erklärung Hrabys zu: Um den böswilligen Aus streuungen gegen Se. Excellenz Herrn Baron Di Pauli

endlich Einhalt zu bieten, bitte ich eine löbliche Redaction, nachstehende Erklärung zu veröffentlichen: Es ist unwahr und er logen, dass ich von Sr. Excellenz aus Kältern einen Brief mit 600 Kronen erhalten habe, in folgedessen auch unwahr, dass ich einen solchen zurückgeschickt habe. Ich habe von Sr. Excellenz BaronDiPauli nie einen Brief, noch Gelder erhalten. Das Gerücht, dass ich von Sr. Excellenz Baron Di Pauli zu Agitationszwecken ge mietet worden wäre, ist vielleicht auf den Umstand

zurückzuführen, dass ich von Doetor Schöppel ersucht wurde, in den Tiroler Arbeitervereinen behufs einer emheituchenOrgani- sation zu sprechen, und ich und Dr. Schöppel den damals in Wien anwesenden Baron Di Pauli in seiner Eigenschaft als Vertreter der fünften Curie für Südtirol um Informationen baten. Von Wahlangelegenheiten wurde gar nichts gesprochen, und war dies das erste- und letztemal, dass ich Baron Di Pauli sah. Ich fühle mich doppelt veranlasst, dies öffentlich kundzugeben, nachdem

der Herren: Gemeinderath Julius Axmann und Dr. Friedrich Funder als Zeugen und in Gegenwart mehrerer christlich- socialer Abgeordneter folgende Erklärung zu Protokoll gegeben: ,MN Beziehung auf die in Nr. 264 der ,Neuen Tir. Stimmen' vom 17. November 1900 unter der Aufschrift ,Zu der berühmten 600 Kronen-Geschichte^ enthaltene Mittheilung habe ich Folgendes zu erklären: Es ist richtig, dass ich ein von Herrn Scholtan, Pächterder Baron Di Pauli» schen Weinstube in Wien, vorgelegtes Schriftstück

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Bozner Zeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 25.08.1871
Descrizione fisica: 8
', sprach der Aeltere zum Jüngern, „das ist eben die Unentschied'enheit unserer Zeit, welche an unsern bösen. Schäden und krankhasten Zuständen Schuld trägt. Da will man der guten Sache höchstens noch das Recht lassen, mit der schlechten einen Ausgleich zu treffen; Gott soll dem Teufel Zu geständnisse abringen. Der einst so scharf ausgeprägte Unterschied der Stände ist verwischt und das ist schlimm für das allgemeine Wohl; sagm Sie heute dem näch sten besten Bauern: „Der Baron N. oder der Graf N. Zhst's

gesagt!', so läßt der Kerl Ihnen ruhig den Hut muf dem Kopfe, macht dicke Ohren und thut, als hätte er nicht recht verstanden.' „Darein müssen wir unS finden, Herr Baron!' erwiederte der junge Doktor. „So störrig auch der Äauer sein mag, so ist er doch lenksam und gefügig, wenn er von der rechten Seite gepackt wird. Wollen ivir die unbeschränkte Macht des Staates und die bevor zugte politische Stellung des Adels mit allen alten Privilegien wieder aufrichten, so finden wir am Bauern stande die einzige

verläßliche Stütze. Nur zwei Dinge können uns gefährlich werden.' „Und diese wärm?' fragte hastig der Baron. „Die Kirche und die Schule!' erwiederte der Doktor. „Ich kann aber nicht einsehen, wie Sie zu dieser 'Behauptung kommen!' rief der Baron. „Sie müssen mir dieselbe^ näher begründen.' . »Das will ich auch, Herr Baron. Ich sage zuerst: die Knche und Sie wissen, was . ich darunter verstehe. Die Kirche will ihrerseits noch einmal versuchen zur Wahrheit zu machen, was ihr im Mittelalter nicht ge lungen

', unterbrach der Baron; „wir sind ja Bundesgenossen der Kirche und die päpstliche Universalmonarchie würde uns, wenn sie noch heute eine Wahrheit würde, nicht nur nicht im Mindesten erschrecken, sondern vielmehr freudig überraschen. Statt der sieben- und neunzackigen Kronen ließen wir uns dann sieben- und neunbändrige Tiaren auf die Satteldecken sticken und auf den Wagen malen.' „Ich habe aber meine Bedenken, Herr Baron', er wiederte der Doktor. „Die Kirche »st von jeher fast mehr demokratisch

als aristokratisch gewesen und ich fürchte, sie würde im, Falle ihres Sieges dem bevor rechteten Adel eine bescheidene Stelle anweisen.' „Immerhin eine bessere, als sie uns ein Staat bietet, in welchem dieses nichtsnutzige Bürgerpack gesetzgebenden Reichsrath spielt!' fichr der Baron mißmuthig dazwi schen. „Uebngens sind das wohl nur so Ihre zeitwei ligen Gedanken', fügte er in begütigendem Tone bei; „nicht wahr, Sie werden davon in keinem Falle etwas in dem Blatte, für welches Sie schreiben, durchblicken lassen

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Volksblatt
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Pagina 1 di 10
Data: 28.11.1900
Descrizione fisica: 10
, die große« Verdienste Baron Di Paulis auf zuzählen^ welche von dessen Gegr ern eipgestandener- waßen soziodl in den Blättern als auch in den Ver sammlungen allzeit planmäßig verschwiegen worden sind. Er wies nach, dass Baron Di Pauli in seiner lang« jahngcq Thätigkeit als Abgeordneter dem Lande Tirol «inen jährliche« -Steuernachlas» Z von wenigUM^/, Mil- lion Gulden erwirkt habe. Darauf wusste ein Brixner Herr, diesen SteuernachlasS habe nicht Baron Di Pauli und nicht die Abgeordneten, sondern das arme

, ausgerupfte Volk selbst erwirkt. Warum man dann überhaupt noch Abgeordnete braucht, wenn das Volk selbst alles erwirken kann, hat der Herr freilich nicht gesagt, ebenso hat er nicht gesagt, warum die Brixner Herren und insbesondere Herr von Guggenberg den Abg. Baron Di Pauli mit Bitten und Zuschriften geradezu bestürmten, um den separaten SteuernachlasS von 8000 fl. für die Brixn er Accker zu bewirken. Es genügte aber den Brixner Herren in Waid bruck nickt, die unleugbaren hervorragenden Verdienste Baron

Di PauliS in wirtschaftlicher Beziehung in Ab rede zu stellen, sondern eS durfte kein ganzer Faden an ihm bleiben, es musste auch seine religiöse Thätig keit im Parlament verdächtiget werden. Zu diesem Zwecke sagte der nämliche Dr. von Guggenberg : „Baron Di Pauli hat durch seine Ver bindung mit den Jungczechen — also durch seine politische und parlamentarische Haltung auch bei getragen, die kath o l ischeu Interessen zu sch adige n ' Dr. v. Guggenberg wiederhrlte über Aufforderung diese Behauptung zwei

- oder dreimal. Später redete er sich dahin aus, das» dies nicht direet, sondern nur rndirect geschehen sei, wiederholte aber nochmals, Baron Di Pauli habe die k a t h o l i s ch e u Interessen geschä d i g t. - .Nun kommt die »T a c t l o s i g k e i t' des AU< konservativen — der hätte nämlich so taetvoll sein und diese offene, unverantwortliche Verdächtigung des früher ein stimm i g gewählten Abg. Baron Di- Pauli ruhig hinnehmen und» lein Ävrt. der Verthei digung dagegen sagen sondern den Barön Di Panli

vor der. ganzen Welt als Verräther der katholischen Interessen brandmarken lassen sollen. Dielen Gesallen erwies er jedoch den Herren nicht, sondern sagte Folgendes: ^ ' „Meine Herren! Ich muss gegen die soeben auS dem Munde des Dr. v. Guggenberg gehörte Verdächtigung deS Baron Di Pauli ganz entschieden protestieren. Wir müssen dagegen um so lauter.protestieren, weil die nämliche Verdächtigung zu wiederholtenmalen in einer noch viel schärferen Form ausgesprochen worden ist, besonders in der christlichsocialen

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 06.03.1903
Descrizione fisica: 8
Nr. 5^! Vater unci Lokn. Originalroman von Freifrau Luile von feAttskck (Nachdruck Verbotes.) 14 ^ortievnng. Die sie vorausgesetzt hatte, wurden die Ein» Ladungen angenommen. Man kam aus Neugier, tuscheue, unterhielt sich, und beglückwünschte Frau von Tolsting zu der Genesung des zungen Barons. Baron Tolsting langte vor dem GesellschastSsaal an. Stürmisch wogte es in seinem Innern. Was wollte er thun? Durfte er in dieser Auf regung fremdm Menschen gegenübertreten? Semen Angehörigen

ob ihrer Taktlosigkeit Vorwürfe machen? Was hatte es ihm genützt? Besser, er beruhigte sich erst. Einige Schritte zurücktretend, hörte er Jemand rasch die Treppe herauf kommen. Er erkannte Lotte. «Machen Sie in der Galerie Licht!' sprach er kurz, «ich will mich für einige H«t dorthin begeben.'' Lotte erwiderte mit einem t Hm Knix. .Wollen der gnadige Her Ächt lieber in die Bibliothek treten? Dort ist bell...' ^leuchtet.' Die alte Frau meinte es gut, erstaunte aber sehr, als Baron Tolsting ganz entgegen

seiner sonst so güttaen Art. scharf sagte: .Nein, nach der Galerie wünsche ich zu gehen.' Schweigend folgte Lotte dem Voranschreitenden, scheue Blicke in die Ecken werfend, als mußten dort schattenhaste Gestalten hervortreten. Wie konnte der Baron nur in später Abendstunde die Ahnengalerie betreten wollen? Sie fürchtete sich sogar am Tage vor den großen Bildern, die den Be sucher anschauten als lebten sie. Die Thüre war erreicht. Als der Baron die Hand auf den Drücker legte, bemerkte er, daß sie offen war. Sonderbar

! Wer mochte hier gewesen sein? Lotte entzündete ein Streichholz und leuchtete dem Baron in das Gemach. In der Mitte des Raumes, aus einer langen Tafel standen zwei große, zehnarmige Leuchter aus schwerem Silber. Lotte mußte allen ihren Muth zu sammennehmen, um auf einem derselben die Kerzen auzuzündm. Flackernd zuckten die Flammen hin und her. unklar die Gegenstände in der Tiefe des Zimmers beleuchtend, die in dem fahlen Licht em gespenstisches Aussehen annahmen. Lotte schüttelte

sich, auf die Wände wagte sie gar nicht zu blicken. Aenastlich fragte sie den Baron, der sich meinem großen Ledersessel niedergelassen hatte, ob er noch Etwas wünsche. Ein kurzes «Nein' schallte ihr entgegen. Eilig entfernte sie sich, froh aus dem unheim lichen Raum fortzukommen. Aus dem Innern des Gesellschaftssaales tönte ihr lautes Lachen entgegen, es schien, als wolle Jemand heraustreten, werde aber zurück gehalten, denn der Lichtschein im Spalt der geöffneten Thüre schwankte hin und her. Lotte hörte

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 6
Data: 19.05.1885
Descrizione fisica: 6
die Wahlcommission bedroht. Eine Wählerver sammlung des S. Bezirkes hat am Samstag mit 400 gegen 5 Stimmen den Baron Robert Walterskirchen gegen den bisherigen Abg. Löblich als Candidaten aufgestellt. Meldungen aus mehreren niederöslerreichi- fchen Landgemeinden-Wahlbezirken, wie Korneuburg. «i Kundmachung» Von Seite des gefertigten Ausschusses wird bekannt gegeben, dass Herr Dr. Julius Jttem, Atvocat in Landeck, mittelst Erkenntnisses des Disciplinar- rathes der Jnnsbrucker und Vorarlberger Avvocaten» kammer

in den meisten Gemeinden äußerst schwach, so erschienen in Rudolfs heim von 1379 Wählern bloß 21(1 in Unter-Meid ling von 117V gar nur 96 an der Urne. — Der ehemalige Minister Baron Bach hat an die Wähler des salzburgischen Städtebezirkes Hallein-Rad stadt einen Wahlaufruf gerichtet, in dem er betont, dass ?r im Banne keiner Partei stehe und im Falle der Wahl sein Mandat im Geiste jener echt öster reichischen conservativen Grundsätze handhaben wolle,- die sein Freund Lienbacher vertrete. Seitens

zur Thatsache werde. Nun steht nur mehr die Ernennung jener Mitglieder aus, welche dem Gesetze gemäß die Regierung der Krone in Vor schlag zu bringen hat. Bei der Wahl am Freitag drang die Liste, welche zwischen der Regierung und der CompromisSpartei vereinbart wurde» mit einer einzigen Ausnahme trotz der Anfechtungen durch, welche sie mehrseitig erfuhr. Als gewählt erscheinen demnach: Baron Karl Apor, Baron Dcsider Banssy, Graf Elemer Batthyanyi, Graf Ludwig Balthyariyi, Graf Achaz Beldi, Graf Franz

Berenyi, Graf An dreas Äethlen, Baron Karl Bornemisza, Graf Zeno Csaky, Graf Emil Dezasse, Baron Ludwig Döry, Graf Stefan Erdödy ^uu.. Fürst Arthur Odescalchy, Fürst Paul Eszterhazy, Baron Roland Eötvös, Graf Wilhelm Festetits, Baron Geza Fejervary, Baron Nikolaus Fiath, Baron Karl Huszar Hau., Baron Samuel Jozsika, Graf DionyS Kalnoly. Baron Kolo man Kemeny. Obergespan Paul Kubicza, Graf Geza Kun, Graf Nikolaus MikeS, Titular Bischof Stefan Majer, Baron Victor Mesznil, Baron Euuen Nyary, Graf Koloman

Nyzry, Baron Stgmund Ottenfclls- Gschwinv, Markgraf Eduard Pallavicini, Graf Bela Patfsy. Graf Markus Pcjacsevich, Graf August Pon» gracz, Baron Emil Pongracz, Graf Karl Pongracz, Weihbifchof Hyacinth Ronay, Baron Josef Rud- nyanszly, Graf Emerich «zechenyi jrm., Obergespan Darius Szmrecsanyi, Baron Franz Szentkereszty, Baron Franz Szentkereszty, Graf Johann Nepomuk Sztaray, Graf La^islaus Török, Baron AloiS Vay, Baron Nikolaus Vay jun., Baron Nikolaus Vecsey, Graf Albert VaSz, Graf Anton Zichy

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 28.11.1900
Descrizione fisica: 12
Stimmen' veröffentlichte Erklärung nur flüchtig gelesen habe oder im Zweifel sein konnte, dass selbe zur Ver öffentlichung bestimmt sei; wahr ist, dass ich die Erklärung dem Herrn Hraby zweimal vorgelesen habe, worauf er dieselbe selbst las und freiwillig unterfertigte, sowie auch seine Zustimmung zur Veröffentlichung gab. 2. Es ist unwahr, dass die Erklärung Hraby's ein eigenhändiges Concept des Baron Di Pauli war; wahr ist, dass Baron Di Pauli von meiner Verhandlung mit Hraby über eine Erklärung gar

nichts wusste und durch die zugesandte Er klärung ganz überrascht war. 3. Es ist unwahr, „dass ich im Auftrage Baron D i P a u l i's Hraby für seine geforderte Thätigkeit als christlichsocialer Agitator in Tirol ein Honorar von 1000 fl. versprochen habe'; wahr ist, dass Hraby sich dem Baron Di Pauli gar nicht als christlichsocialer Agitator, sondern auf dem Boden der katholischen Arbeiter-Vereine fußend ausgegeben hat; wahr ist, dass Hraby sich als im Zwiespalt mit seiner Partei darstellte, als Organisator

der auf katholicher Grundlage befindlichen Vereine, „um die Kuntschak-Partei zu stürzen', wahr ist, dass ich von Baron Di Pauli die selbstverständliche Bewilligung erhielt, Hraby schadlos zu halten, ohne Nennung einer Summe. 4. Es ist unwahr, dass Baron Di Pauli durch mich Herrn Hraby eine gesicherte Stellung versprochen hat; wahr ist, dass Hraby in meiner Gegenwart Baron Di Pauli um seinerzeitige Vermittlung einer solchen gebeten hat. 5. Es ist unwahr, dass Hraby für jede Ver sammlung ein „Hunderter' versprochen

wurde; wahr ist, dass Hraby mir und Baron Di Pauli wiederholt erklärte, dass er ohnedies ncw! Tirol reise, der dortigen Vereine wegen, also zur Reise nicht gedrängt wurde. 6. Es ist unwahr, dass Hraby bei seiner An wesenheit bei Baron Di Pauli von der Nicht einmischung der christlichsocialen Partei in den Streit Schöpfer-Di Pauli nichts gemusst habe; wahr ist, dass Baron Di Pauli ihn ausdrücklic darauf aufmerksam machte und es als seine Pflicht erklärte, ihm die etwaigen unangenehmen Folgen

vor Augen zu stellen, worauf Hraby erklärte, „ganz unabhängig' zu sein. 7. Es ist unwahr, wenn Hraby sein Bedauern über die Unterhandlung erklärt; wahr ist, dass Hraby mich seiner ewigen Dankbarkeit versicherte, dass ich ihn Baron Di Pauli zu dieser Thätig keit empfohlen, wahr ist, dass Hraby noch nac Abgabe seiner Erklärung vom 15. No- v ember 1900 mich versicherte, dass ev trotz allem, auch ohne meine Einwilligung, noch nach Tirol fahren werde, für Baron Di Pauli zu agitieren. Achtungsvoll ergebener

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Tiroler Post
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Pagina 15 di 20
Data: 17.01.1913
Descrizione fisica: 20
. Auf der Visitenkarte, die Friedrich hin eingetragen, stand nur kurz und knapp: „Leonhard Sieg fried." Der Baron gewohnt, jeden Besuch anzunehmen, 10 hat sich sofort erhoben, dem Besucher entgegen zu gehen. Nun find die beiden Herren in eine lebhafte Unterhaltung vertieft. Der Baron ist zum Fenster getreten, durch das man eine Aussicht auf das kleine Dorf hat, das sich wie schutzsuchend an den Fuß des Hügels anschmiegt. „Also die Parzelle dort unten, zwischen dem Meierhof und dem Dorf, möchten Sie mir abkaufen

, Herr Siegfried. Nun wohl, gegen den Verkauf hätte ich schließlich soviel nicht einzuwenden, wenn schon kein Grundbesitzer gern etwas von der ererbten Scholle veräußert. Aber, und das ist mir die Hauptsache, wer biirgt mir dafiir, daß meinen Dörflern dadurch kein Nachteil erwächst?" Auch der Fremde ist zum Fenster getreten. Er ist eine angenehme Erscheinung mit einem klugen, offenen Gesicht. „Wer Ihnen dafür bürgt, Herr Baron?" Zuerst das Unternehmen an und für sich. Es ist doch wohl kein Zweifel

geerbt. Sie führen kein bequemes, behag liches Leben, aber sie haben zu essen für sich und ihre Fa milie, und können bei einigem Fleiß auch noch einen Spar groschen für den Notfall zurücklegen." „Ich habe Sie ausreden lassen, Herr Baron, urn Ihre Gründe kennen zu lernen, nun gestatten Sie auch wohl, daß ich Sie mit den meinigen bekannt mache. Sie sagen, die Leute leben hier friedlich und genügsam auf der ererbten Scholle! Für jetzt noch, ja, aber wird es immer so bleiben? Wird der neue Zeitgeist

, schafft man ihnen Gelegenheit, sich auch geistig weiter fortzubilden, damit sie den heutigen Anforderungen gerecht werden können, so wird der Geist der Unzufriedenheit, den die Volksaufwiegler ja gerade in die der Kultur noch am wenigsten zugänglichen Orte tragen, bei ihnen so leicht keinen Einfluß finden." Siegfried hat mit überzeugender Wärme gesprochen, und seltsam, seine Worte berühren den Baron wie alte, längst vertraute Klänge, die schon lange in seiner Seele geschlum mert, die aber das warme

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