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Pagina 3 di 10
Data: 26.10.1900
Descrizione fisica: 10
eine große zu werden, da an demselben Tage ein sehr besuchter Markt abgehalten wird. Katholische Volkspartei. Verschiedene Blätter meldeten ein neu beschlossenes Programm der katholischen Volkspartei, welches aber nach dem „Vaterland" gar nicht existiert. Ueber die am 17. ds. in Wien stattgesundenen Berathungen, an denen u. a. Dr. Kathrein, Baron Di Pauli, Dr. Ebenhoch, Dr. Fuchs therlnahmen, wurde vielmehr strenge Geheimhaltung beschlossen. Wahlmännerwahlen. In Brixen findet, wie von mehreren Seiten

, Christus in Haltung, Gewandung, Faltenwurf, Haardarstellung und Ausdruck der gefaßten Stimmung seiner Persönlichkeit meisterhaft. Im Simon von Cyrene ist der Veranlasser dieser Neuherstellung der Innsbruck Hall Loreto Gemälde Paul Baron Hohenbühel verewigt und sind am Thorbogen, aus dem Christus eben herausgetreten ist, auch die drei Nadelbäume seines Wappens zu sehen. Im Hintergründe sieht man im Tone der Abendbeleuchtung den Kreuzigungs ort auf Golgata durch die bereits aufgerichteten zwei Kreuze

aus deutschfeindlichen Händen und aus dem Banne finsteren Rückschrittes. Durch Feststellung der deutschen Sprache als Staatssprache sollen auch die unheilvollen Kämpfe in Oesterreich zum Schweigen gebracht werden! Von der Obstuction schweigt die Partei! Und wäre die unbedingte Absage an die Obstruction derzeit die einzige richtige Staats sprache gewesen. Die christlichsociale Partei in Wien faßte nachstehenden Beschluß: Die christlichsociale Partei erklärt, sich in den Streit zweischen Baron Di Pauli

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 05.09.1900
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 5. September 19W Die „Reichspost' versteigt sich am Schlüsse ihres Artikels zu der Drohung: „ mit noch intimeren Details aufzuwarten, die dann freilich über Nacht bewirken könnten, was andernfalls nur eine Frage der Zeit ist: „die Decapi- talisation des Herrn Baron Von Kältern in der „Katholischen Bolkspartei'. Dies ist genau die Weise, wie unsers berüchtigte radicale Schandpresse zu drohen pflegt. Nur heraus mit allen „Details'! Aber es wird sich erst zeigen

, ob dem Blatte die Decapitation (d. i. Enthauptung „De- capitalisation' ist ein Lapsus ealarm) des Baron Di Pauli gelingen wird. Die „Reichspost', die sich in der Rolle eines Scharfrichterblattes zu gefallen scheint, hat schon verschiedene katholische Führer zu enthaupten ge sucht. Aber Jeder trägt den Kopf noch fest auf den Schultern. Es ist verhängnisvoll, dass die „Reichspost' durch ihren Kampf gegen Baron Die Pauli gerade jenes Werk gefährdet, das ihr so sehr am Herzen liegt, nämlich die Frage

auf den Ausspruch des Evangeliums aufmerksam, dass man zuerst den Balken auS dem eigenen Auge ziehen soll, bevor man sich über den Splitter im Auge des Nächsten ärgert. Soweit das „L. V'. An dieser Stelle müssen wir noch eine Aeußerung des Dr. Weiskirchner anführen, welche recht deutlich zeigt, wie weit die christlichsocialen Abgeordneten manches Blatt an Ehrlichkeit übertreffen. Alles, was diesen Blättern passt, wird dem Baron Dipauli in die Schuhe geschoben, um so auf den Sturz dieses angesehenen Führers

; und wenn auch in demselben verschiedeneMeinnngsnuancierungen vorkommen, so ist keine Macht imstande, die Einigkeit der Christ lichsocialen zu erschüttern. Es ist auch nicht recht mög lich, dass einer der conservativen Führer diesen Artikel der „Rw.' nahesteht; ich glaube auch nicht, dass diese Artikel vom Baron Dipauli inspiriert sind, (!) vielmehr glaube ich, dass sie das ureigenste Erzeugnis des Herausgebers sind, der auf eigene Faust (!) Politik zu machen bestrebt ist. Gerade hier, in Tirol und Vor arlberg, muss es jedoch gesagt werden, dass

es uns Christlichsocialen gar nicht deifällt, die Katholische Volkspartei anzugreifen.' Diefe Worte sind gewiss auf» richtig gesprochen; wie stimmt aber dazu das Vorgehen christlichsocialen Presse gegen Baron Dipauli? In der Nummer 201, vom 2. September schreibt das „L. V.': „In der heutigen Nummer der „Reichspost' sind die Angriffe aus Baron Di Pauli eingestellt. Wir hoffen, dass dies auch so bleiben wird, denn das Aergernis ist ohnehin schon groß genug. Es ist uns ein Räthsel, warum die „Reichspost' gerade

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Neumarkt z. B. wurde den Wählern vor der Wahl männerwahl vorgelogen, wenn sie. Di Pauli wählen, müssen sie in ein paar Jahren alle Reben herausschneiden, wenn sie Gegner Di Paulis wählen, brauchen sie keine Steuern zu zahlen. Von alleü christlichsocialen Rednern und Blättern wir.d den Wählern vorgemacht, dass Baron Di Pauli fü? die Einführung der gesetzlichen Bar zahlung in Gold sei, obwohl sie alle wissen, dass Z>ies nicht wahr ist. Ein Mann von den größten Verdiensten

: Gegen Di Pauli stehen die Christlichso cialen. Die selben haben in Wien uud Niederösterreich außer ordentlich viel geleistet; in Tirol haben sie hinter dem Rückeu der Bischöfe Unfrieden und Verwirrung gestiftet. Gegen Di Pauli stehen alleLiberalen; sie haben am 28. November in Bozen beschlossen, für Schrassl zn stimmen; sie jubeln, wenn ihr gesuchtester Gegner weggeworfen wird. Gegen Baron Di Pauli stehen die Deutschradi- calen, die Leute, welche schreien „Los von Rom' und „Los von Oesterreich

'. Auch diese haben be schlossen, dem Schraffl ihre Stimme zu geben. Baron Di Pauli hassen die Umsturzmänner, die Socialdemokraten, diese haben mit äußerster Anstrengung gegen Dipauli gekämpft. Gegen Di Pauli stehen alle Feinde der Kirche und die Feinde Oesterreichs. Das sind unleug bare Thatsachen. Sollen wir dem hochwürdigsten Fürstbischof von Trient einen solchen Verdruss machen und seine Stimme nicht hören und dem Schraffl die Stimme geben, für welchen nebst den Christlichsocialen die Feinde der Kirche und die Feinde

Oesterreichs alle miteinander stimmen? Nein das sollet Ihr nicht! Darum wählet alle am 7. Jänner Josef Karon Ki Vanli in Kältern. Schaut, welche Männer Baron Josef Di Pauli auf seiner Seite hat. Er hat aus seiner Seite die ganze alttirolische katholische Partei. Unser hochwst. Fürstbischof hat Euch erst um Weihnachten ermahnt Euch an diese Partei zu halten. Baron Di Pauli hat auf seiner Seite den weitaus größten Theil der Seelsorger unserer Diöcese. Von den zehn Decanen stehen neun aus seiner Seite

, die Prälaten unserer Diöcese, der hochwst. Abt von Marienberg, von Gries und der hochwst. Propst von Bozen. Baron Di Pauli hat auf seiner Seite unsere beiden hochwst- Fürstbischöfe: Sowohl der Bischof von Brixen als auch von Trient haben sich wiederholt und öffent lich für Baron Die Pauli ausgesprochen. Auf Seite Baron Di Paulis steht die kirchliche Autori tät. Gerade zur Zeit, als er von allen Seiten auf dks Heftigste angefeindet wurde, als ihm sogar der Vorwurf in's Gesicht geschleudert wurde, dass

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 25.09.1897
Descrizione fisica: 10
entschlossen ist, mit aller Hingebung und Entschieden heit, welche das Ansehen des Staates und die Würde des Parlaments und des Parlamentarismus über haupt gebieterisch erheischen, für ernste und ersprieß liche Erfüllung der unaufschiebbaren Bedürfnisse des Staates und der Bevölkerung einzutreten. — Der Obmann der „Katholischen Volkspartei" Reichsrathsabg. Baron Dipauli veröffentlicht ein Schreiben, in welchem er Stellung nimmt gegen wiederholte Angriffe aus dem eigenen Lager und eine entstandene peinliche

heraufbeschworen wurden. Man vergesse nicht, daß die Obstruktion Schule machen wird!" Bezüglich des Eintrittes der Katholischen Volkspartei in die autonomislische Rechte erklärt Baron Dipauli, die Partei habe diesen Standpunkt jederzeit vertreten und hochge halten, „wobei es — fährt er fort — uns natürlich ganz ferne liegt, daraus zu jenen Folgerungen zu kommen, welche unsere Gegner und vielleicht auch cxaltirte Anhänger als Autonomie und Föderalismus hinstellen." Baron Dipauli bezeichnet es als un logisch

. Dann sah ich, wie auf einer Bühne, aus einiger Entfer nung, mein ganzes vergangenes Leben in zahlreichen Bildern sich abspielen. Ich sah mich selbst als die agirende Hauptperson. Alles war wie verklärt von einem himmlischen Lichte und Alles war schön und ohne Schmerz, ohne Angst und Pein. Auch die Erinnerung an sehr traurige Erlebnisse war klar, willt ist, wird auf unsere Unterstützung Anspruch machen können." Baron Dipauli betont, daß diese offene Erklärung, die er zur Zeit allerdings

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Volksblatt
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Pagina 7 di 8
Data: 14.11.1900
Descrizione fisica: 8
14. November 1900 Tiroler Volksblatt Seite 7 Baron Di Pauli — der beste Handelsminister. Aus Gewerbekreisen liegen eine lange Reihe von Stimmen vor, die den gewesenen HandelSminister Baron Di Pauli als den besten Handels minister bezeichnen, den Gewerbe, Industrie und Handel je besessen. Dieses einstimmige Urtheil ist für die Katholische Volkspartei höchst ehren voll, da ja bekanntlich Baron Di Pauli im Ministerium Thun ihr Vertreter war. Leider hat Baron Di Pauli seine so verdienstvolle

Thätigkeit nicht lange entfalten können. Aber trotzdem hat sein verdienstvolles Wirken 5ie vollste Anerkennung gesunden. Wir citieren hier nur einige Stimmen: ; Der Präsident deS Kaufmännischen Centralverbandes widmete in einer öffentlichen Versammlung dem Minister folgenden Nachruf: „Mit dem Srurze des Cabinets Thun ist der beste Han dels- minister, den wir bis heute gehabt, Baron DiPauli, gefallen. Die informativen Besprechungen, welche der Secretär des CentralverbandeS mit Seiner Excellenz Baron

. dieses Ministers von dem Amte, das er so geschickt geleitet, hat ihm die Achtung und Sympathien aller interessierten Kreise zugeführt.' Das „Äteier märkische Gewerbeblatt' Ichreibt: „Mit der Demission deS Ministeriums Thun D auch HandelSminister Baron DiPauli aus seinem Amte geschieden, dessen Rücktritt der Gewerbestand Ur sache hat, lebhaft zu bedauern. Baron Di Pauli hat sich nicht nur als ein warmer und auf richtiger Freund des Gewerbe st andeS, sondern auch als ein ausgezeichneter Kenner der gewerblichen

und insbesondere dem Schankgewerbe entgegengebracht hätte, wie Baron Di Pauli. Wir haben wohl nicht nöthig, hier des Näheren auszuführen, wie Baron Di Pauli seit Uebernahme des Ressorts bestrebt war, die in ihn gesetzten Hoffnungen der Gewerbetreibenden zu erfüllen.' Und doch hat dieser Mann „kein Herz sür daS Volk', wenn man unsere Christlichsocialen reden hört. Ja wer ist d?nn eigentlich das Volk? Amtliche Mittheilungen. Au« den Amtsblättern zum „Loten für Tirol und Vorarl berg Nr. 247-256.) Ausschreibung

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 12.10.1898
Descrizione fisica: 10
Ihr dazu? Was Wir dazu sagen? Nun, also ist er's doch ge worden! Wer denn? Was denn? Der Baron Dipauli — Minister. Gerüchte, Dipauli solle ein Portefeuille in irgend einem Ministerium bekommen, waren schon dutzendmal verbreitet, jedesmal hat Baron Dipauli, der gewesene VolkSmann, die süße Frucht verweigert. Endlich haben diejenigen Recht erlangt, welche in Baron Dipauli einen strebsamen Ministercandidaten erblickten. Wir könnten ja jubeln, dass wir einen Partei- Minister haben. Zuckererbsen werden wir sicher etliche

erhalten wegen des neuen Ministers. Die Partei könnte von großem Einflüsse werden, die Person des Ministers vieles erwirken. Baron Dipauli besitzt die Kenntnisse und die diplomatische Gewandtheit, um sich lange auf dem Ministersitze halten zu können. Die wichtige Aufgabe, welche jetzt zu lösen ist, wird Dipaulis volles Können in Anspruch nehmen, wenn er den Intentionen seiner Wähler gerecht werden will. Das „Neue Wiener Tagblatt' schreibt: „Baron Dipauli ist von der Allgemeinen Wählercurie Bozen

Gottes' fast durchgehendS mit >,Nein'. Jenes traurige „Nein' jagt uns auch annähernd, was die Katholische Volkspartei in Zukunft für eine Stellung einnehmen wird.' Die Volkspartei wird zur Regierung und Majorität halten. Es war ja die Bedingung, unter welcher die Majorität einen Minister ins Cabinet Thun einschmuggeln konnte, dass alle Parteien der Mehrheit geschlossen zur Regierung stehen. Baron Dipauli kann vielleicht manche Milderungen in den Ausgleichs bestimmungen durchsetzen, „immer

nicht alle gesonnen sind, der Regierung trotz des Parteiministers einen ungerechten Ausgleich machen zu helfen. Indes ist die Partei im Ganzen gebunden. Doch alle Bedenken schwinden, wenn wir die Ver sprechungen des Herrn Baron Dipauli vor den Wäh- lern 1897 uns ins Gedächtnis rufen. Am 3. März in Bozen, später in Tramin äußerte sich der Handels minister in dem Sinne: „Die Vorherrschaft Ungarns muss ge brochen, die österreichischenJnteressen müssen geschützt werde n. Hierin erblicke die Katholische Bolkspartei

zur Nachgiebigkeit zu zwingen.' „DerAusgleich ist eine Staatsnothwendigkeit', sagen die „Neuen Tiroler Stimmen' und haben voll kommen Recht. Sie meinen, dass sich die deutsche Opposition durch unannehmbare Abänderungen populär machen wird. Darin haben die „Tiroler Stimmen' Recht. Baron Dipauli hat sich durch seinen Eintritt ins Ministerium, in welchem der Ausgleich Staats nothwendigkeit ist, nicht populär gemacht. Darin hat einmal das „Volksblatt' Recht. Aber nach den „Neuen Tiroler Stimmen' ist eS sicher, dass

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 6
Data: 31.01.1905
Descrizione fisica: 6
aus die Verfassung. Baron Dipauli gehörte zu den Eidesverweigerern. Zur Gruppe Giovanelli zählend, erklärte er, ein Gelöbnis nur in dem Sinne ablegen zu können, daß ihn dasselbe zu nichts verpflichte, was er mit seinem katholischen Gewissen nicht vereinbaren oder ihn mit dem Tiroler Landesgerichte in Konflikt setzen könnte. Trotz seiner ausgesprochenen Absicht, an der Abstinenz festzuhalten, erhielt er 1876 neuerlich das Reichs ratsmandat und kehrte mit den übrigen Tiroler Konservativen in der Reichsrat zurück

. Von 1874 bis 1885 und von 1891 bis 1897 gehörte er dem Abgeordnetenhause ununterbrochen als Vertreter des Städtebezirkes Brixen an. Nach der letzten Wahl- resorm trat er als Kandidat der fünften Kurie des Wahlkreises Bozen auf und erhielt im März 1897 von 470 abgegebenen Stimmen 466. In aller Er innerung lebt noch fein Kamps für die.konfessionelle Schule. Den Hohenwart-Klub verließ Baron Dipauli schon zu Beginn der Aera Taaffe wegen der Diffe renzen über die Gebäudesteuerreform, weil er sich weigerte

nur dann gegen die Obstruktion der deutschen Linken unterstützen, wenn Graf Baden! der Rechten die Erfüllung aller ihrer Forderungen garantiere. Am 29. September 1897 veröffentlichte Baron Dipauli im „Vaterland' den vielbesprochenen Brief, in dem er erklärte, die Sprachenverordnungen des Grasen Badeni müßten einer Prüfung unterzogen werden. Dsrüber und über den durch Dipauli ver anlaßten Antrag auf Aufhebung der Sprachenverord- waren die slawischen Gruppen der Rechtenentsetzt. Am 5. Oktober 1897 entstand deshalb eine Krise

im Exekutivkomitee, der Rechten. Baron Dipauli erklärte im Abgeordnetenhause, wenn die Majorität der Rechten . den österreichischen ' Standpunkt nicht dulde, dann sei sür die katholische Volkspartei kein Platz in der Rechten. Dann sei aber auch für eine solche Majorität kein Platz in Oesterreich. Ver handlungen, die Dipauli während der Obstruktions- zeit mit der Linken führte, scheiterten, da Graf Badeni mit Gewaltmitteln die Obstruktion bezwingen wollte und die Deutschen dem Antrag Dipauli miß trauten

als Handelsminister und erhielt die Eiserne Krone erster Klasse. - Zur Zeit des Ministeriums Clary stand er an der Spitze der Opposition der Rechten. Bei den Wahlen des Jahres 1900 erlag Dipauli der groß artigen Agitation der Christlichsozialen, fiel in der fünften Wahlkurie gegen den Abgeordneten Schraffl durch und verzichtete auf das ihm angebotene Land gemeindenmandat. Zu dieser Zeit erhielt er das Großkreuz des päpstlichen Gregor-Ordens. 1901 wurde er ins Herrenhaus berufen. Seither zog sich Baron Dipauli

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Volksblatt
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Pagina 7 di 12
Data: 10.11.1900
Descrizione fisica: 12
wird von den Conservativen ohne Zweifel wieder Baron Josef Di Pauli als Candidat ausgestellt. Der christlich-sociale Gegencandidat Schrnffl wird im Vergleich m Baron Di Pauli im Parlamente eine rein^ Null bleiben. Das wollen die Brixner eben, recht viele Rallen, damit der künftige Führer als Einser vor den Nullen röcht viel gelten ' kann. Ob aber mit solchen ^ Nullen im R -ichSrathe etwas erreicht werden kann, mögen die Wähler selber beurtheilen. Wie wir doch bescheiden und genügsam gewordm'sind.^Der Thätigkeit

und dem Einfluss? des Baron Di Pauli verdankt Tirol jährlich einen Steuernachlass von rüM einer Million Kronen. Es scheint, dass es manchen „Drölern' schon gut genug g'ht, das? sie also keine weitere Hilfe gegen die unbarmherzige Steuerschraube mehr brauchen, auch keine Staatsbelträg» zu Eisenbahn- und Straßen- und Brückenbaulen del öthigen, sonst könnten sis nicht mit einem Di Pauli einen Schraffl vertamchen, der ja den meist n Wählern unbekannt ist und von dem niemals viel zu erwarten ist, weil eS ihm. eben

verurtheilte die LandeLconferenz der deutschtiroUschen Arbeitervereine entschieden die Hetze gegen Baron Di Pauli. Das Amtsblatt dtS politischen Bezirkes Meran vom 1. November veröffentlicht das Verzeichnis der Wahlorte und -Tage u. s. w. der Wahlmännerwahlen für die ReichSrathSwahlen im politischen Bezirke Meran. Hienach finden diese statt am 13. d. m Stilss, Glurns, Prad, Lichtenberg, Platt, Moos, Rabenstein; am ^4. d. in Schluderns, Tartsch, Laatsch, SchleiS, St. Leonhard i. P, St. Martin i. P., Rlffian

Italiener) einem unverlässlichen Freunde vorziehen solle. Nach Wiederlegung dieser Einwürfe durch die Abg. von Heslrieglund Baron Longo stellte Baron Sternbach solgmde Anträge: ' 1. Die Wählerversammlung der deutschsorlschritt- lihen Gruppe des tirolischen adeligen Großgrund- bisitzes nimmt den von den Reichsraths- und Land- to ^abgeordneten über ihre politische Haltung in den parlamentarischen Körperschaften erstatteten Bericht nvt Befriedigung zur Kenntnis und votiert den Abgeordneten wärmsten Dank

Gemeinbürgschast, die im Wahlkampf auch mit den Deutschnationalen gtengen, recht gut an. Zudem sind verschiedene liberale Groß grundbesitzer viel consevativer als mancher Christlich- sociale. Die Folgen der Hetze gegen Baron Di Pauli für Oberösterreich. Ein liebwerter Freund, der in Oberösterreich wacker und mit Ersolg sür die katholische Sache kämpft, schreibt uns diesbezüglich: „Der Kampj gegen Baron Di Pauli erweckt auch hierzulande Abscheu und Widerwillen im höchsten Grade. In Zatholizchen Kreisen begreift

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Bozner Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 02.12.1897
Descrizione fisica: 8
bekannt, die vor und nach der Krise gemacht worden find und vielfach zur Beleuchtung der Sachlage dienen. ' Ueber die Krise in der Katholischen Volkspartei wird der „Reichswehr' gemeldet: „Die Erklärung der Abgeordneten Baron Dipauli und Zallinge r gegen die Durchführung des Falkenhayn'- scheu Antrages hat in den Kreisen der Majorität lebhafte Bewegung hervorgernfen. Man betrachtet diese Erklärung als ^gleichbedeutend mit dem Austritte der Tiroler Gruppe aus der Katholischen Bolkspartei

und der Majorität. In parlamen tarischen Kreisen wird übrigens ein Zwischeufall vielbesprochen, der sich zwischen den Abgeordneten Baron Dipauli und Dr. E beuhoch abspielte. Baron Dipauli kam auf Dr. Ebenhoch zu un^ fragte: „Was werdet Ihr jetzt machen? Jetzt seht Ihr, was Ihr gemacht habt.' Dr. Ebenhoch erwiderte erregt : „Ja, das kommt davon, weil man weiß, daß einzelne Clubs der Majorität nicht einig sind, nnd weil es Leute gibt, die nicht einsehen, daß es sich hier um eine Revo« lution handelt

, die man anders behandeln muß. Das ist eine Schande. Zwischen uns beiden ist das Tischtuch entzwei geschnitten.' Dr. Ebenhoch erhob dann noch Vorwürfe wegen der Zeitungsmeldungen, daß Baron Dipauli und Herr von Zallinger gegen den Antrag Falkenhayn waren. Baron Dipauli erwiderte, daß dies ganz unrichtig sei. Er habe nicht bloß die Erlaubnis zu diesen Meldungen nicht ertheilt, sondern sich ausdrücklich dagegen verwahrt, daß aus seiner Abwesenheit bei der Abstimmung irgendwelche Consequenzen gezogen werden. Dr. v. Fuchs

traf vorgestern im Couloir den Baron Dipaul i. Letzterer ersuchte Dr. v. Fuchs, stehen zu bleiben, er habe einiges mit ihm zu sprechen. Dr. v. Fuchs: „WaS hast Du mir zu sagen? Hast Du heute die Erklärung ver öffentlicht oder nicht?' - Baron Dipauli: „Ja!' — Dr. v. Fuchs: „Dann haben wir zwei nichts mehr zu reden!' In parlamentarischen Kreisen verlautet bestimmt, daß, falls die Tiroler Gruppe aus der Katholischen Bolkspartei ausscheiden sollte, die Falkenhayn-Gruppe, die bisher einen eigenen „Cen

. trumsclub' bildete, in die Katholische Volkspartei eintreten werde.' Beach:enswerth sind auch die Meldungen aus Böhmen an Wiener Blätter. Die jungtschechischen „Narodni Listy' schreiben u. a.: Wenn Baron Gantsch die Sprachenver

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 11.05.1898
Descrizione fisica: 10
wahrnehmen, um sich, abgesondert von den anderen Parteien einzig und allein für die katholischen Principien und für das Wohl des darbenden Volkes einzusetzen. Hätte die markante Rede des Baron Dipauli diese Folge, dass die Czechen der Volkspartei das fernere Verbleiben im Verbände der Majorität ver leiden, — wir würden diese Erlösung aus dem Banne der wankenden und schwankenden Regierung freudig be grüßen. Die „Narodny Listy' berechnen schon, dass durch Dipauli's Verhalten die Stimmenzahl

Baron d'Elvert besteht als Deutscher aus Beseitigung der zweideutigen Gautsch'fchen Sprachen verordnungen. Gegenüber der letzten Rede des Frhrn. v. Dipauli, welche er als eine bedeutende Enunciation be zeichnet, bemerkt Redner, dieselbe habe ihn mit B e- friedigung erfüllt, er spreche aber die Erwartung wieder jung und rein aus allen Fährlichkeiten hervor zugehen. Man führt in Tirol mit Vorliebe wieder die alten Trachten ein; mögen die alten Trachten den alten Geist erwecken! Möge sich an Tirol

das hehre Sängerwort bewähren: Ich kenne ein Herz voll Hulden Unendlich reich und gut. Das zahlet uns're Schulden Mit seinem letzten Blut. Wo seine Fahnen wehen, Da winkt der sicy're Sieg, Es gilt nur fest zu stehen, Tirol, im heil'gen Krieg! Zu Baron Dipauli 's Rede. „Die Sprachenverordnungen sollen aufgehoben werden!' — Mit Zange und Hammer hat die Deutsche Linke das rettende Wort dem Baron Dipauli entlocken wollen. Das bejubelte, viel commeutierte Wort ist gefallen, Baron Dipauli hat der deutschen

der Zeitungen deutscher und ezechischer Zunge, die bis jetzt beide die Katholische Volkspartei angriffen. Pacak führte in einer Polemik gegen Dipauli die Angriffe auf den Umstand zurück, dass Baron Dipauli weder der Rechten, noch der Linken angehöre. Somit braucht er sich nicht zu wundern, dass ihn sowohl die czechischen, als die deutschen Blätter „wichsen'. Einen Schritt zum Bessern erblicken wir darin, dass sich der Führer der Volkspartei in seiner Rede stramm aus die Seite der Deutschen gestellt

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 04.10.1898
Descrizione fisica: 8
, es müßte sonderbar zugehen, wenn es dir dann nicht gelingen sollte, dir die Rente zurück zu — erobern! Du verstehst jetzt, was ich meine?' Hilda seufzte schwer und sagte, die Augen zu Boden senkend: „Ich verstehe dich jetzt leider nur zu wohl.* Und wie vernichtet zusammenbrechend unter dem Druck ihrer moralischen Verkom menheit barg sie ihr Gesicht in den Händen, um die Schamröthe zu verdecken, welche ein Rest edlerer Gefühle ihr in das Gesicht trieb. 5. Kapitel. »Melden Sie dem Herrn Baron, ich bäte

lhn um eine Unterredung unter vier Augen.' Selbstbewußt, sast stolz wurde dieser Auf trag ertheilt. Der Diener verbeugte sich fast bis zu Boden und ließ Herrn Hugo Weichert in den Salon emtreten. Dieser hatte reichlich Zeit, die zierliche, elegante, sehr kostbar erscheinende und doch an sich werthlose Saloneinrichtung zu prüfen, denn der Herr Baron hielt es für angemessen, den Plebejer ein wenig warten zu lassen. Ein ironisches Lächeln, wie es Hugo mit unter eigen war, zeigte

sich auf seinen Lippen; dennoch verrieth er keinerlei Ungeduld. Es wäre dem Baron von Wartenegg nicht ge lungen, ihn aufzubringen uud hätte er ihn stundenlang warten lassen. Was hätte er dem Vater einer solchen Tochter, wie feine vergöt terte, angebetete Ada war, nicht alles ver ziehen l Jetzt hörte er das ihm bekannte Räuspern und in der nächsten Minute verbeugte er sich mit etwas klopfendem Herzen vor dem Vater seiner Braut. Eine bezeichnende Handbewegung des Barons lud ihn zum Sitzen ein und der letztere nahm

gleichgiltig sehr gelassen in einem Fauteuil Platz, indem er mit einem elwas hochmüthigen Anklang im Tone fragte: „Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuches, Herr Weichert?' „Eine sür Sie und mich sehr wichtige Angelegenheit, Herr Baron, die vorläufig noch der Entscheidung harrt, welch' letztere nur von Ihnen abhängt.' Der Baron war durch Ada schon voll ständig unterrichtet, und obwohl widerstrebend, hatte er sich doch für diesen Plan, seine Tochter dem bürgerlichen Millionär zu geben, gewinnen lassen

. Dennoch hielt er es für angemessen, den Unwissenden zu spielen und noch ein wenig den unnahbaren, eisigen Aristokraten! herauszukehren. Er sah Weichert zum Schein sehr verwundert an. „Eine Angelegenheit, die der Entscheidung durch mich harrt? Ich bin nicht gewandt im Räthselrathen. Herr Weichert. ich muß sie schon bitten, diese Angelegenheit, welche Sie meinen, etwas näher zu bezeichnen.' „Herr Baron, es ist das Glück meines Lebens, über welches Sie entscheiden sollen,' begann Hugo aufs Neue

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 23.06.1897
Descrizione fisica: 10
ist der liberale Landtags - Abgeordnete Baron Longo) hat an Baron Di Pauli ein Schreiben nach dem bekannten Muster der jetzt so beliebten „deutschen' Obstructionsgelüste gerichtet. Wir theilen die Antwort des Baron Di Pauli mit dem Bemerken mit, dass wir begierig sind, ob der Gemeindevorstehung noch nach weiterem Schriftwechsel, gelüstet: Ew. Hochwohlgeboren! ^ Als Mitglied der Grundsteuer - Centralcommission in dieser für das Land so hochwichtigen Angelegenheit in Wien weilend, kann ich erst heute

doch auch der Gemeindevorstehung Neumarkt begreif lich sein. Endlich möchte ich aber doch ein Schlusswort an den Bürgermeister Freiherrn v. Longo, (der den Brief an mich unterzeichnet hat), richten. Baron Longo hat als Mitglied des dcutschliberalen adeligen Großgrundbesitzes in Tirol durch lange Jahre bei allen Wahlen an der Seite der ultranational gesinnten italienischen Partei nicht nur gegen uns Deutsche gestimmt, sondern er und seine Partei haben erst bei den letzten Reichsrathswahlen vor circa 3 Monaten

den ihnen von uns deutschen Conservativen angetragenen Compromiß, der ihnen die selbe Vertretung gesichert hätte — unbedingt abge lehnt, um am Bündnis mit den nationalen Italienern festzuhalten. Ich überlasse die Entscheidung dem Herrn Baron selbst, ob unter solchen Umständen — jüngsten Datums — eS von seiner Seite klug war, mir Rath schläge und Ermahnungen über „deutsche Gemeinsam keit' und „gegen das Bündnis mit nichtdeutschen öster reichischen Parteien' zu ertheilen. Hochachtungsvollst Wien, 15. Juni 1897. Joseph

Baron Di Pauli, Neichsrathsabgeordneter. Die Ansgleichsversuche. Das „Vaterland' schreibt: „Bei dem Orakelblumen spiel, das gegenwärtig in der Presse betrieben wird und die Frage betrifft, ob die Regierung eine Versöhnung zwischen Deutschen und Czechen anzubahnen versuchen wird oder nicht, dürste es nicht ohne Interesse sein, eine Aeußerung zu registrieren, die nach einer uns vor liegenden Mittheilung Graf Badeni unlängst einer hervorragenden Persönlichkeit gegenüber gemacht haben soll. Der Premier

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 10
Data: 01.09.1900
Descrizione fisica: 10
erhalten, so dass eS nicht mehr schweigen wird. In Massenprotesten wird es kundgeben, dass ihm vor diesen! ihm aufgedrungenen Krieg im Frieden gar nicht bange wird. Aaro» Aipauti hat gesprochen. Baron Dipauli erlässt nachstehende Erklärung im „Vaterland': „Geehrte Redactton! Von befreun deter Seite auf die wiederholten Angriffe der antise mitischen Presse gegen mich aufmerksam gemacht, bitte ich Sie um Veröffentlichung dieser Zeilen. Ebensowenig wie mit irgendeinem Journale stehe ich in Beziehungen

, um ihre alten Angriffe aus die Katholische Volkspartei erneuern zu können. Gmnnden, 27. August 1900. Hochachtungs vollst ergebenst Josef Baron Dipauli, Reichsraths abgeordneter.' Der Rede dunkler Sinn vermag die Thatsachen nicht zu entkräften. 1. dass Communiques der Katholischen Volkspartei im Wege der „Reichs wehr' der übrigen Presse vermittelt wurden; 2. dass Baron Dipauli vor wenigen Wochen politische Be trachtungen in der „Reichswehr' angestellt hat; 3. dass Baron Dipauli gerade in der „Reichswehr

' gegen die Octroyierungsvorschläge Dr. Ebenhochs Stellung genommen hat; 4. dass Baron Dipauli in der Redaction der „Reichswehr' ein- und ausgeht; 5. dass die „Reichswehr' von Abgeordneten der Ka tholischen Volkspartei in offener Wählerversammlung die „Reichswehr' als ihr Organ empfohlen wurde. Diese Thatsachen bleiben feststehend trotz der gewun denen und nur für Unerfahrene berechneten Erklä rung im „Vaterland.' Das Jnnsbrucker altconser- vative Aphorismenblatt nimmt bei Wiedergabe einer ähnlichen ^Dipaulischen Erklärung Veranlassung

, dem „Tiroler' den Vorwurf zu machen, er verbreite mit größter Vorliebe die rüden Angriffe der „Reichspost' . Dem „Tiroler' ist es nicht erinnerlich, gegen Baron Dipauli auch nur ein einziges rüdes Wort gebraucht zu haben, wohl aber ist der „Tiroler' in der Lage, dem Jnnsbrucker SchmetterlingSblättchen einen ganzen Präsentierteller voll der modrigsten. Schimpfereien unter die Nase zu halten, welche die Prager „Poli tik', das beliebte Organ der entschlafenen Majorität und vielbenutzte Citatenquelle

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Brixener Chronik
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Pagina 5 di 12
Data: 21.10.1898
Descrizione fisica: 12
nach Jahren noto rischen Niederganges die Höhe wieder er ringe, welche für die politische und wirtschaftliche Machtstellung unseres Reiches unerlässlich er scheint. Ein in Abgeordnetenkreisen verbreitetes Ge rücht will wissen, Baron Di Pauli Habe als Bedingung für den Eintritt ins Cabinet verlangt, dass der in Tirol bestehende, als Landeseinnahme in die Landescasse fließende Getreidezoll nicht aufgehoben werden dürfe. Baron Di Pauli über den Ausgleich. Am 18. October ergriff im Ausgleich s- ausschuss

Clubmitglieder, und zwar vom Club der Italiener die Abgeordneten Freiherr v. Malfatti, Dr. d'Angeli und Dr. v. Panizza, von der Vereinigung der verfassungstreuen Groß grundbesitzer die Abg. Freiherr v. Schwegel, Dr' Graf Stürgh und Dr. von Grabmahr mit der Aufgabe betraut, namens ihrer Parteien in solchen Fällen von Fall zu Fall das Ein vernehmen zu pflegen. Abg. v. Zallinger für Baron Di Pault. Aus Wien hat Abg. v. Zallinger ein Schreiben an das „Tiroler Volksblatt« gerichtet, worin er den Eintritt

seines Schwagers, Baron Di Pauli, in das Ministerium rechtfertigt. Es heißt darin: „ Seit dem Bestehen konstitutioneller Em- ricktunaen in Oesterreich ist es das erstemal, dass ein entschieden katholischer Abgeordneter aus Tirol, der Obmann der Kathollschen Volks partei, in den Rath der Krone berufen wurde. Die Mitglieder der Katholischen Volkspartei und Baron Di Pauli haben ihre Anschauungen nicht geändert. Den Abgeordneten muss das Ver trauen entgegengebracht werden, dass sie in Kenntnis der Verhältnisse

so handeln, wie es das Interesse der Sache erfordert. Fernerstehenden mag nicht immer alles verständlich sein, und im politischen Leben spricht manchesmal der Schein gegen den Abgeordneten, der oftmals gar nicht in der Lage ist, sich zu vertheidigen, weil er nicht alles sagen kanü, ohne eine Indiskretion ' zu begehen. - , Man muss nötigenfalls den Muth haben, sich „nicht Populär' zu machen. Baron Di Pauli ' ist sich ohne Zweifel der Schwierigkeiten der Situation bewusst gewesen — er war ja zuerst

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 10.10.1900
Descrizione fisica: 8
, und um seine Wähler bestver dienten Mann, wie Baron Di Pauli jetzt aus einmal so leidenschaftlich verfolgen kann. Was dieser Kampf manchmal für Formen annimmt, spottet jeder Be schreibung und ist eines Katholiken unwürdig. Auch auswärtige Blätter können ihr Staunen nicht unterdrücken. So schreibt das vom bekannten Schrift steller Fr. Eichert bestredigierte „Volksblatt sür Stadt und Land': „Keine Sieger, nur Besiegte wird es unserer Ansicht nach in Tirol geben, wo jetzt Katholiken gegen Katholiken

und die Meinungsverschiedenheiten zwischen Dr. Ebenhochs und Baron Di Pauli werden sich bald ausgleichen. Das obgenannte Organ Dr. Ebenhoch's bemerkt über die Hetze gegen Baron Di Pauli fol gendes : ' „Gegen die Candidatur des Baron Di Pauli wird nicht etwa seitens der deutschen Volkspartei oder der judenliberalen Partei, sondern seitens christlichsocialer Factoren eine Hetze betrieben, die, was ihre Form an langt, einer judenliberalen Partei alle Ehre machen würde. Zu Zeiten, wo Christlichsociale für Wahlbünd nisse mit den Deutschnatwnalen

vom 6. Oct.: „Ein drei Spalten langes Bravo Schöpfer! ertönt heute in der „Neuen Freien Presse'. Der von uns mitgetheilte Bericht der „Br. Chr.' über die Bozner gegen Baron Di Pauli gerichtete Vertrauensmänner- Versammlung der Schöpfer-Gruppe ist auch dem liberalen Blatte nicht entgangen und heute spricht dasselbe, wie gesagt, in drei Leitartikelspalten seine große Befriedigung über den Verlauf und insbesondere über das Programm jener Versammlung aus. All das wird zwar den Herrn Professor Schöpser

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 24.10.1900
Descrizione fisica: 10
. Merkt Euch's Tiroler! Wenn die Liberalen sagen, dass sie für das Teutschthum oder gar sür's Wohl des Volkes kämpfen, dann lügen sie. Sie kämpfen nur gegen den kacholicismus. Sie wollen Euch alle lutherisch Machen, sie wollen das alte Tirolerthum zerstören, sie wollen ^Eueren Untergang — merkt Euch's, Tiroler! Nieder mit den Heilobrüdern! (Der Fürstbischof von Brixen und der Wahlkampf.) Die „Br. Chr.' schrieb neulich, die Vorsteher der Umgebung von Brixen hätten Baron Di Pauli bloß deswegen

als Candidat aufgestellt, weil ihnen Herr von Pretz gesagt hätte: „Der Fürstbischof will, dass Baron Di Pauli gewählt werde.' Die „Chr.' erklärt das als Missbrauch der Auctorität. Das ist freilich sehr bequem. Nun hat aber Herr von Pretz diesen Ausspruch überhaupt nicht gethan, wie die „T. St.' melden. Wohl aber hat 0er hochwürdige Herr Dccan Dr. Schmid in Sterzing der Gemeinde vorsteherversammlung den Wunsch deS hochwürdigsten Fürstbischofs kundgethan und später in einer anderen Versammlung in Gegenwart

Blätter über das Ergebnis der Conferenz der Führer der Katholischen VolkSpartei. Thatsächlich weiß sast jedes Blatt wieder etwas anderes zu berichten. Die Beschlüsse werden vorläufig geheim gehalten. (Bon Böhmen der kommt der Wind.) In emem Referat in der Conferenz der Katholischen Volkspartei wurde erklärt, dass die Hetze gegen Baron Dl Pauli ein Werk des Herrn Opitz sei, der auch beim Conventikel vom 30. September in Bozen eine große Rolle spielt?. Dr. Schöpfer sei bloß das Werkzeug des Herrn Opitz

. Wenn das sich bewahr heitet, ergibt sich weiter, dass die Christltchsocialen in Wien dem Kampfe fern stehen, und dass derselbe bloß ein Privatvergnügen der „Rp ' sei. Aus sicherer Quelle erfahren wir. dass Dr. Schöpfer auch an ein rassen antisemitisches. d. h. echt liber l s Blatt herangetreten sei mit der Bitte, gegen Baron Di Pauli zu schreiben! (Dem Baron Di Pauli würde ein solches Vorgehen sicher alS Verbrechen angerechnet) Und doch soll die Hetze gegen Di Pauli keine gemachte sein?! Also von Böhmen der kommt

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