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Volksblatt
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Pagina 9 di 12
Data: 14.12.1912
Descrizione fisica: 12
Schwindler aufgesessen. Das hatte keiner von uns geglaubt, daß der neue Schloßherr von Freudenstein, „Baron Amedinger', wie er sich nannte, ein gewöhnlicher Gauner sei. Derselbe ist mit Hinterlassung von mehreren tausend Kronen Schulden verschwunden. Vor zirka zwei Monaten kam „Baron Amedinger' in unsere Gegend gezogen, kauste das schöne Schloß Freudenstein, wobei er eine kleine Anzahlung leistete. Er trat aus wie ein Fürst, hielt Pserde und Wagen, ließ am Herr- schastswagen die Baronskrone anbringen

und die Bevölkerung brachte dem Herrn „Baron' ihre Sympathie entgegen. Die Musikkapelle von St. Pauls brachte am 22. September dem „Schloß. Herren' von Freudenstein sogar ein Ständchen. „Baron Ainedinger' wollte auch das Schloß restaurieren; Architekten entwarsen Pläne sür eine Zufahrtsstraße zum Schloß. Geschäftsleute, große und kleine, wurden bei dem Umbau des Schlosses mit Arbeiten bedacht, die diese im Hin blick auf ein gutes Verdienst bereitwilligst aus- sührten. Wohl leistete der Herr Baron

für alle Bestellungen immer nur eine kleine Anzahlung, aber man wagte es nicht, sich nach den Vermögens- Verhältnissen des neuen Schloßherrn zu erkündigen. Er verstand es. nobel auszutreten und man ver- traute ihm. Oft fuhr er in einer Equipage nach Bozen, wo er in Gesellschaft seiner Dienerschaft lustig zechte. Einmal wollte er ein Hotel in Bozen ohne Zahlung Verlasien, doch der getreue Piccolo stellte ihn vor der Hoteltür. Da der Baron kein Geld bei sich hatte, mußte sein „Sekretär' und der Kutscher die Zeche

bezahlen. Jetzt ist er von Eppan abgedampft und viele Geschäftsleute haben nun das Nachsehen. Der falsche Baron entstammt einer Greislersamilie in Deutschland und heißt Franz Amedinger. Feldthurus, 11. Dezember. (Unglück oder Verbrechen?) Seit Sonntag abends sucht man hier vergeblich den Schustermeister Sebastian Bacher, der ein ruhiger und sehr braver Mensch war und in der Frühe (Fest der unbefl. Empfängnis) die hl. Sarkamente in der Pfarrkirche empfing. Nachmittags ging er nach Klausen zur Besorgung

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 03.09.1870
Descrizione fisica: 8
des ^ von der Landes-Ordnung vorgeschriebenen eideSstätigen Gelöbnisses. -- Nachdem der Landeshauptmann die Einberufung der nächsten Sitzung zugesagt hatte, schloß er dieselbe. — Die Landtagsmehrheit faßte also ^ die Erklärung wesentlich anders auf als der Landeshauptmann. Bei diesem Stande der Dinge Hielt es die Mehrheit für angezeigt, daS Ministerium auch ihrerseits über denselben aufzuklären, daher sich schon am 23. d. der Abg. Baron Dipauli nach Wien begah, Hie Auffas- ' sung des Ministeriums

, vor er nicht eine Weisung der Regierung erhalten habe. Der Wunsch der selben, von dem ihn Baron Dipauli bereits in Kenntniß gesetzt hatte, genügte dem Landeshauptmann nicht, er wollte eine Weisung haben! Auf dieses hin trafen noch am Freitag Telegramme des Ministerprä sidenten Grafen Potocki hier ein, das eine an den Landeshauptmann, das andere an Baron Dipauli (die „Presse' will wissen, daß der Letztgenannte daö Telegramm zuerst erhalten habe),, worin der Mini sterpräsident den Landeshauptmann ersuchte , nach Wien

zu kommen, dem Baron Dipauli theilte er den Wunsch mit, daß auch er nach Wien kommen möge. Beide Herren reisten am Samstag (Baron Dipauli zum zweitenmale in derselben Woche) nach Wien ab. Am Sonntag hatten sie und gleichzeitig der Statthalter v. Lasser Audienz bei den Ministern Graf Potocki, Graf Taaffe und Baron Petrino. Das Ergebniß war, dqß, nachdem Baron Dipauli zur Zurücknahme der Erklärung sich nicht verstehen konnte , der Landeshauptmann bei seiner Behauptung beharrte, die Erklärung

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Der Bote für Tirol
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Pagina 6 di 8
Data: 20.12.1882
Descrizione fisica: 8
habe, welches sie stets separat und sorgfältig vcr wahrt hielt. Während er in diesen «Schriften herum suchte, hatte sie sich auf kurze Zeit aus dem Zimmer entfernt, und als sie wieder dorthin zurückkehrte, waren diese Briefe und Recepisse vom Baron Pawel Ram mingen verbrannt worden. Auf ihre Frage, warum er dies gethan, antwortete der Baron, es sei dies zu ihrer Sicherheit geschehen, damit sie dieselben nicht herumzeige. Damit ließ sie sich beschwichtigen. Zeuge Linfer deponiert, dass ihm später der Baron

, das dieselben in den Herrn Baron setzten, der sich ihnen ja für die ihm übergebenen Summen mit seinem Vermögen haft bar erklärte und auch keinen Antheil am ErbschastS- gelde für sich zu beanspruchen erklärt hat. Der Angeklagte bestreitet dies und sagt, er habe nie eine Hastung für die Gelder, Wohl aber die Verant wortung übernommen und betheuert, wiederholt, er habe sich der Sache nur in der Ueberzeugung angenom men, dass dieselbe reell und durchführbar sei und habe von Anfang an anf einen Antheil am Erbschaftsvermögen

, Wien u. s. w. großen Aufwand machte, was derselbe damit entschuldiget, dass er dies im Interesse der Sache selbst thun musste. Alle Zeugen, die meist selbst Geldgeber für die Erbsangelegenheit sind, deponieren einstimmig, dass sie nie einen Kreuzer hergegeben hätten, wenn sie vom wahren Stand der Dinge unterrichtet gewesen wären. DaS seien sie aber nicht gewesen, weil der Baron immer schrieb, die Sache geht gut, ja in mehreren Briefen sogar den Monat der Erbfchaftsauszahluug bestimmte. Zum Schlüsse

constatierte noch der Vor fitzende aus denselben Aussagen, dass sich der Ange klagte die Geheimhaltung seines Namens den Leuten und den Gerichten gegenüber von allem Anfange an auöbedungen, und thatsächlich ist sein Name in keine« aus dem Gerichtstische deponierten Briefe enthalten, sondern statt desselben in einigen nur „Baron', in den meisten jedoch bloßes „B.' ersichtlich. Auch hat der Angeklagte, um diese Bedingung aufrecht zu erhal ten, eine Art Pression dadurch auf die Zeugen, namentlich Widmahr

und Genoud ausgeübt, dass er die Bestimmung beifügte, der Dawiderhandelnde werde seines Erbschaftsantheiles zu Gunsten des Knabensemi- nareS in Brixeu verlustig, und der Baron behalte sich vor, in einem solchen Falle sich ganz von der Sache zurückzuziehen. DaS war auch der Grund, warum die Widmahr in ihren ersten Verhören in Rattenberg und Innsbruck Ende 1880 und aufangS 1882 den Namen des BaronS und verschiedenes Andere verschwiegen hat. DaS gleiche war bei Genoud und anderen der Fall. Rammingen

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 31.01.1908
Descrizione fisica: 16
und bei dieser Gelegenheit den Reichskanzler Fürsten Bülow, den er von früher her kannte, besucht. Wie natürlich hat er auch dem deutschen Kaiser seine Aufwartung gemacht und ist von diesem zur Tafel gezogen worden Sosort ist die politi sche Krise da. Graf Thun will Botschafter in Berlin werden um dann später den Baron Achrenthal zu verdrängen /und selber^Minister des Aeußern zu werden. Wir wissen nicht, welche Wünsche Gras Thun im Schrein seines Herzens verschlossen trägt, aber die ganze Ge schichte klingt doch mehr

als phantastisch. Warum soll den Baron Aehrenthal zurücktreten? Vor läufig hat er das Vertrauen des Kaisers und er hat bis jetzt in den Delegationen noch keine Niederlage erlitten. Sollte er dort kein Ver trauen finden, wäre die Sachlage verändert; dann müßte man sich mit der Frage befassen, wer sein Nachfolger werden könnte, .vorläufig aber hält man doch noch nicht dort. Und seit wann ist es denn üblich, daß ein österreichischer Minister des Aeußern, bevor er ernannt wird, nach Berlin geht

Ressortes nun zieht sich in die Länge, zum Teil deshalb, weil Dr. Geßmann krank war. Außerdem ist es keine Kleinigkeit, ein Ministerium zu schassen, dem Abteilungen des Ministeriums des Innern, des Finanz-, Handels- und Ackerbau , — me nicht uoers seine ge brochen werden kann. Da aber die Sache nicht im Handumdrehen ^ gemacht werden kann phan tasiert man sofort von einer „Krise,' von „Differenzen' ^ zwischen der christlichsozialen Partei und Baron Beck, Austritt des christlich sozialen Ministers

aus dem Kabinett und Gott weiß was noch. Mache man sich doch solcher Geschichten halber, keine Sorgen. Eme Re gierung, wie die des Baron Beck, die zwei solche Leistungen, wie die Wählreform und den Ausgleich mit Ungarn fertig gebracht hat wird wahrhastig auch noch die Organisierung eines neuen Ministerrums fertig bringen, ohne daß es darüber zu einer Krise kommt. Und wir find fest überzeugt davon, daß die christlich soziale Partei mcht im entferntesten daran denkt, sich von Baron Beck, zu trennen oder gar

Dele gation die Frage der Regelung der Offiziers- gehatte zur Sprache zu bringen und an den Kriegsminister die Aufforderung zu richtender möge die bezügliche Vorlage ohne Verzug an die gesetzgebenden Körperschaften gelangen lassen. Das Exposö Aehrenthals. Im ungarischen Delegationsausschuß für auswärtige Politik gab am 27. ds. Baron Aehren thal sein Expose über die auswärtige Politik der österreichisch - ungarischen Monarchie. Keine rednerische Floskel zierte die Ausführungen des Ministers

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 10.11.1911
Descrizione fisica: 16
ist man bei uns schon so gewöhnt, daß eigentlich kein Mensch mehr darauf achtet. Man läßt die Zchreier schreien und wenn sie sich heiser ge schrien haben, spricht man eben ruhig weiter. Las Ministenum Stürgkh ist berufen worden, weil es dem Freiherrn von Gautsch ^gelungen ist, das Abgeordnetenhaus zur Ardeil zu bringen. Am 27. Oktober war Baron Kautsch noch sehr zuversichtlich und gab deutlich ^ verstehen, daß er darauf rechne, sein Ministerium reorganisieren zu können. Er sollte ein Beamtenministerium

mit stärkerem nationalen Einschlag bilden, das gewissermaßen als Ersatz für ein parlamentarisches Ministe rium dienen sollte. Das gelang ihm nicht. Warum weiß man eigentlich nicht recht. Hatte doch alle W^t erwartet, daß es gelingen werde, und die Demission des Baron Gautsch kam als eine der größten politischen Überraschungen, die wir seit langen iu Oesterreich erlebt hatten. . Das neue Ministerium ist so zusagen das- I^ige, das Baron Gautsch gebildet hätte, wenn ihm der Auftrag zu teil geworden wäre

. ^ ist ein Beamtenkabinett allerbester Gattung, fähigere Beamte als den Eisenbahnminister Forst er, den Handelsminister Rößler, den Minister des Innern Baron Heinold haben in Oesterreich überhaupt nicht. Wenn die es nicht treffen, dann kann es in Oesterreich überhaupt kem Beamtenministerium mehr geben. .Die Aufnahme des neuen Kabinetts war, schon gesagt, eine recht gute. Abgesehen von den Sozialdemokraten gibt es eigentlich jemand, der ihm in schroffer Opposition Nenübersteht. Das Ministerium hat auch die Vorsicht

des Kaisers. Das neue Ministerium hat folgende Zusammensetzung: Minister des Inneren: Baron Heinold, bisher Statthalter von Mähren; Handelsminister: Ritter von Rößler, bisher Sektionschef im Ministerium des Aeußern; Abreitsminister: Trnka, bisher Sek tionschef im Eisenbahnministerium; Unterrichts- minister: Max Hussarek, bisher Sektionschef im Unterrichtsministerium; Elsenbahnminister: bisheriger Sektionschef Baron von Forster. Es behalten ihre Portefeuilles Finanzminister Meyer, Justizminister

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 30.04.1895
Descrizione fisica: 8
Jahrg. M. „Hrwemr GhroM.' KM s. noch unternahm. Baron Dipauli erklärte ent schieden, dass er in dem jetzigen Stadium der 'Wahlreformaction an den Berathungen des Subcomitks nicht theilnehmen könne. Gegenwärtig stehen also auf der Tagesordnung nicht meritorische Angelegenheiten, sondern die formelle Frage und die Schwierigkeit, einen Ersatz für den Baron 'Dipauli zu finden. Die Prager „Politik' sagt hierüber Folgendes: Die conservativen Mitglieder derWahlcommission: Morsey, Hagenhofer, Klun mnd

Graf Sylva-Taroucä wollen, wie es heißt, die Stelle nach dem Baron Dipauli nicht an nehmen. Bei der Ersatzwahl mussten freilich die zwei ersten, da sie Mitglieder der deutsch- . conservativen Partei wie Baron Di Pauli sind, in erster Linie in Betracht kommen. Dieselben wollen aber entschieden die Wahl nicht annehmen. Da aber die Slovenengruppe den Hohenwart als ihren Repräsentanten im Subcomitö bereits -besitzt und die Gruppe der böhmischen Groß grundbesitzer den Fürsten Schwarzenberg, so könne

eine auffallend große Anzahl von Beförderungen: Voraus sei erwähnt, dass der hier weilende Kammervorsteher Sr. k. Hoheit des Herrn Erz herzogs Ernst, Oberst Baron de Baux, zum Generalmajor befördert wurde. — Oberstlieutenant Steiner Edler v. Steinstetten avanciert zum Oberst und wird Commandant des I. Jäger regimentes in Innsbruck. — Major Rebensteiger von Blankenfeld wurde Oberstlieutenant, Haupt mann O. v. Bonelli wird Major; Oberlieutenant H. Hausner Hauptmann,Lieutenant A. Gotsch- ling Oberlieutenant

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 10.10.1900
Descrizione fisica: 8
, und um seine Wähler bestver dienten Mann, wie Baron Di Pauli jetzt aus einmal so leidenschaftlich verfolgen kann. Was dieser Kampf manchmal für Formen annimmt, spottet jeder Be schreibung und ist eines Katholiken unwürdig. Auch auswärtige Blätter können ihr Staunen nicht unterdrücken. So schreibt das vom bekannten Schrift steller Fr. Eichert bestredigierte „Volksblatt sür Stadt und Land': „Keine Sieger, nur Besiegte wird es unserer Ansicht nach in Tirol geben, wo jetzt Katholiken gegen Katholiken

und die Meinungsverschiedenheiten zwischen Dr. Ebenhochs und Baron Di Pauli werden sich bald ausgleichen. Das obgenannte Organ Dr. Ebenhoch's bemerkt über die Hetze gegen Baron Di Pauli fol gendes : ' „Gegen die Candidatur des Baron Di Pauli wird nicht etwa seitens der deutschen Volkspartei oder der judenliberalen Partei, sondern seitens christlichsocialer Factoren eine Hetze betrieben, die, was ihre Form an langt, einer judenliberalen Partei alle Ehre machen würde. Zu Zeiten, wo Christlichsociale für Wahlbünd nisse mit den Deutschnatwnalen

vom 6. Oct.: „Ein drei Spalten langes Bravo Schöpfer! ertönt heute in der „Neuen Freien Presse'. Der von uns mitgetheilte Bericht der „Br. Chr.' über die Bozner gegen Baron Di Pauli gerichtete Vertrauensmänner- Versammlung der Schöpfer-Gruppe ist auch dem liberalen Blatte nicht entgangen und heute spricht dasselbe, wie gesagt, in drei Leitartikelspalten seine große Befriedigung über den Verlauf und insbesondere über das Programm jener Versammlung aus. All das wird zwar den Herrn Professor Schöpser

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 18
Data: 15.01.1904
Descrizione fisica: 18
von Trient, Baron Fyrstner ist bekanntlich suf KrankheitLmlaub und ielsach glaubt man, baß er eben wegen seines Gesundheitszu standes nicht wieder auf seinen Posten zurückkehren werde. Man hat für diesen Fall den Baron Spiegelfeld als den künstigen Bezirkshauptmann von Trient genannt. Ich habe Grund anzunehmen, daß an dieser Nachricht kein wahres Wort ist. Baron Spiegelfeld hat den Ruf ein sehr tüchtiger Beamter zu sein und hat sich als solcher bewährt als er unter dem damaligen Statthalterei

- Delegierten dem Grafen Giovanelli in Trient diente, aber Baron Spiegel- feld vertritt eine Richtung in Sachen des Trentino, die aus guten Gründen aufgegeben wurde. Seine Politik ist eine den Wünschen der Trienter Autono msten auch der gemäßigten und staats treuen Richtung, entgegengesetzte und er wäre kaum der rechte Mann, die ver söhnlichen Ideen zur Geltung zu bringen, die zum Vorteil des Landes und des Staates jetzt in Tirol vorherrschen. Sollte Baron Forst n er also einen Nachfolger bekommen müssen

, so wird es nicht Baron Spiegelfeld sein, sondern ein Beam ter, der von denselben Ideen erfüllt est, die in der Jnnsbrucker Landstube und in den Kreisen der Regierung durch gedrungen sind. X. Um die Wand. (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote). Wien, 12. Jänner. Die Delegationen sind wieder zusam mengetreten und sie w^den wohl ein paar Wochen brauchen, Hn ihre Aufgabe zu erledigen. Dann abfr u. z. so etwa in der dritten oder vierten Woche des Feöruar wird wohl der.Michsrat wieder einberufen

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 13
Data: 20.11.1908
Descrizione fisica: 13
hervorgehoben. Der Staatsmann, der die Wahlreform und den Ausgleich mit Ungarn zustande gebracht und die Alters« und Jnva- liditätsversicherung vorbereitet hat, wird in der Geschichte Oesterreichs fortleben. Das neue Ministerium ist nicht so ausgefallen, wie Baron Bienerth es gewünscht hat. An Stelle eines parlamentarischen tritt nur ein Beamtenkabinett, allerdings mit drei parlamen tarischen Landsmannministern. Baron Bienerth hat sich endlich bemüht, ein parlamentarisches Kabinett schon jetzt zu bilden

, es gelang nicht, die Deutsch-Böhmen und die Tschechen waren nicht auf der „Mittellinie' zusammen zu bringen und so mußte man sich dann vorläufig mit einem Uebergangskabinett begnügen. Dieses wird die Aufgabe haben, die Staatsnotwendigkeiten zu erledigen und die Geschäfte etwa bis Neu jahr fortzuführen. Denn in der Pause zwischen den Spätherbst und der Hauptsession des Reichs rats wird Baron Bienerth erneut an die Aufgaben heranzutreten haben, ein parlamen tarisches Ministerium zu bilden. Der Kaiser

sein wird, kann die Koalition jeden Augenblick wieder zu Stande kommen und dann kann Baron Bie nerth sein parlamentarisches Ministerium in achtundvierzig Stunden gebildet haben. Der neue Ministerpräsident hat in den Be ratungen, die der Kabinettsbildung vorange^ gangen sind, Talent, Takt, Geduld und Festig keit gezeigt. Während der Verhandlungen, die unter seiner Oberleitung stattfanden, ist er vom Beamten zum Staatsmann emporgewachsen. So dürfen wir dann erwarten, daß er die großen Probleme, die er zu behandeln

in mehr als einstündiger Privataudienz empfangen. Der Kaiser hat hiebei die von Baron Bienerth erstatteten Borschläge betreffend die Bildung des neuen Kabinetts genehmigt. Darnach wird das Ministerium folgendermaßenzusammen gesetzt sein: Ministerpräsident Dr. Freiherr von Bienerth, Minister des Innern: geheimer Rat Freiherr von Härdtl, Leiter des Ministeriums für Kultus und Unterrichte Sektionschef Ritter von Kanera, Leiter des Justizministeriums: Sek- tionschefDr.RitterHolzknechtvonHort, Leiter

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 18
Data: 03.04.1908
Descrizione fisica: 18
wieder vollkommen genesen ist, empfangen worden, er hat mit den gemein samen Ministern, sowie mit Baron Beck und Finanzminister v. Korytowski konferiert und mit dem deutschen Reichskanzler Fürsten Bü- low, der gerade zur gleichen Zeit in Wien war — gespeist. In Bezug auf die Audienzen und Konferenzen, die D r. Weckerle in Wien mitgemacht hat, wird versichert, daß es sich nur um Erledigung laufender Geschäfte, um Vorträge über die Begebenheiten des Tages gehandelt hat. Die ungarische Geschästsord- uungsreform

und ver Mannschastslöhnnngen in Ordnung zu vnngen. Das ist versprochen worden und das sollte jetzt nicht gehalten werden? Das scheint uns doch kaum glaublich. vergesse nicht : Baron Aehrenthal Schönaich haben diesbezüg- Ä österreichischen DÄegation katego- nsHe Erklärungen abgegeben. Es ist unmöglich, oatz fte diese verlängern sollten. Würde also le ungarische Regierung in Bezug auf den Zusammentritt den Delegationen Schwierig sten machen, so stünden wir vor einer Krise. <?as österreichische

Ministerium würde wohl aum m Mitleidenschaft g^ogen, aber für Baron Aehrenthal und Dr. Weckerle hieße es entweder oder. Entweder müßten Aehrenthal und Schönaich gehen oder das Kabinett Weckerle müßte zurücktreten. Dmn unsere gemeinsamen Minister haben ihr Wort verpfändet und sie können es nicht ver fallen lassen. Wir können nicht glauhen, daß man es im Jubiläumsjahr des Kaisers zu einer solchen Krise kommen lassen wird und wir können noch weniger glauben, daß, w?nn es trotzdem dazu kommen

, daß die Regierung bei Be handlung des Justizbudgets eme sie befriedi gende Erklärung Ä»er den Inhalt des geplan ten Sprachengesetzes abgebe. Die Tschechen brachen vorläufig die Verhandlungen ab und drohen, in Opposition zu treten. — Am 31. März beschlossen die Tschechen, wegen der un gelösten Sprachenfrage das Budget abzulehnen und die Minister aus dem Kabinett abzuberufen. — Der Kaiser empfing am 31 März den Ministerpräsident Baron Beck in Audienz, der den Kaiser vom Ausbruche einer Krise verstän digte

erscheint. Anläßlich der Finalißerung des Ausgleiches sind die Auszeichnungen bereits herabgelangt, und zwar erhielten Handelsminister Kossuth das Großkreuz des Leopold-Ordens in Begleitung eines sehr schmeichelhaften ausführlichen Hand schreibens des Kaisers, Ackerbauminister Da- ranyi, der diesen Orden bereits besitzt, ebenfalls ein sehr schmeichelhaftes Handschreiben des Kaisers. — Dr. Wekerle hat, wie der „Pester Lloyd' meldet, beim Diner beim Minister des Aenßern Baron Aehrental mit dem Reichs

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 03.11.1905
Descrizione fisica: 16
. (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wien, 1. November 1905. Am vorigen Samstag hat FZM. Fejervary sein Regierungsprogramm ver öffentlicht. Es ist sehr lang und sehr reichhaltig und von vielen das es enthält, muß man wohl sagen, daß es im günstigsten Fall als Zukunftsmusik aufgefaßt werden kann. Das, was Baron Fejervary in spezifisch ungarischen Angelegenheiten Plant, wie zum Beispiel die Maßnahmen zu Gunsten der Landwirte, die Reform der Komitatsverwaltung usw. usw. erscheint uns gut

. Inland. Ungar«. Ministerpräsident Baron Fejervary empfing am 29. Oktober eine Deputation von Wählern de» zweiten HauptbezirkeS, die ihm das ReichS- tagSmandat in diesem Bezirk angeboten haben.' In Erwiderung ihrer Ansprache sagte Baron Fejervary folgendes über sein Programm: Er gedenke mit einem neuen Programm eine neue Politik zu machen. Falls die Koalition sein Programm, ohne es zu prüfen, verwerfen sollte, so werde er zur passenden Zeit Neuwahlen ausschreiben. Ueber sein Programm erklärt

der Ministerpräsident: An der Spitze steht das allgemeine, geheime, nach Gemeinden und un mittelbar auszuübende Wahlrecht. Er werde dem Abgeordnetenhause nach seinem Zusammen» tritt sofort den fertigen Gesetzentwurf vorlegen. Bezüglich der militärischen Fragen wiederholt Baron Fejervary die Zugeständnisse an das Neunerkomitee; mit Rückficht auf die Handels verträge wird das Zollbündnis mit Oesterreich bis zum Jahre 1917 aufrecht erhalten. Die Regierung verspricht u. a., die Konversion der Schuldenlast der kleinen

Wahlrecht einfach zu oktroyieren. Das wäre un zweifelhaft ein Verfassungsbruch freilich aber ein solcher, den die ungeheuere Mehrheit der Nation 'mit lautem Jubel aufnehmen würde. Baron Fejervary hat aber ausdrücklich erklärt, daß er alles nur mit streng verfassungsmäßigen Mitteln machen will. Da kann er also nicht oktroyieren. Da kommt man eben wieder zu der Frage zurück: Wie soll dann das allgemeine Wahlrecht ver wirklicht werden. Die Idee ist vor trefflich, aber wie führt man fie durch? Man sieht

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 21.07.1905
Descrizione fisica: 20
, Freitag den 2t. Juli 1905 wir vor der Trennung? (Original-Korrespondenz des Pustertaler Bote.) Wie«, lS. Juli. Der Kaiser ist in Jschl, Baron Gautsch ist in Karlsbad oder auf dem Wege dahin, Baron Fejervary geht demnächst nach Gastein. Mit anderen Worten wir find in den politischen Sommerferien/ Sie werden bis in den September hinein dauern. — Am 15. September soll der ungarische Reichstag wieder zusammentreten und da werden ernste Tage für dieMonarchie kommen — darüber darf man sich keiner Täuschung

und Slowaken, die in Ungarn leben, gegen sie mobilisiert. Unterläßt man das, dann wird man nichts aus richten und schließlich vor der magyarischen Revolution die Waffen^ strecken müssen. Für diesen letzteren Fall werden wir aber die alte Monarchie liquidieren müssen. Baron Gautsch hat unter dem lauten Beifall aller Parteien des Parlaments gesagt, daß wir auf jede Eventualität gefaßt und für jede bereit und gerüstet find. Das ist das Richtige. Wir find für die Aufrechterhaltung der Einheit

am 15. ds. nicht, wie erwartet, durch eine Erklärung des Minister präsidenten für vertagt erklärt. — Derselbe soll erst im Monate November zusammentreten, vorausgesetzt, daß nicht eine Rückwirkung der ungarischen Verhältnisse die Einberufung des Parlamentes schon am 11. September erforder lich macht. Auch in Ungarn jedoch glaubt man, wird bis zum Zusammentritte des Reichstages die Sommerruhe nicht gestört werden. Ungar». Ministerpräsident Baron' Fejervary richtete an die Munizipien ein Schreiben

das Exekutiv komitee der koalierten Parteien der Opposition zusammen. Es wurde zwar nicht wegen des Erlasses des Baron Fejervary an die Munizipien einberufen, aber es unterzog denselben sofort seiner Beratung. Hieb« zeigte es sich, daß bei der Opposition keineswegs volle Einmütigkeit herrschte. Namentlich erhob Karl EötvöS seine warnende Stimme. Man möge nicht durch eine weitere Verschärfung des Kampfes „die Nation zur Revolution treiben.' — Graf Stephan Tisza setzte seine Artikelserie

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 20
Data: 26.03.1909
Descrizione fisica: 20
werden, daß der böhm.ifche Landtag kurz nach Ostern ebenfalls eine kurze Session abhält, sicher ist das freilich noch nicht. Die kluge Politik des Freiherrn v. Bienerth feiert also einen Triumph auf der ganzen Linie. Baron Bienerth hat — mehr als blos ein mal — versprochen, unparteiisch zu verwalten und gegen Niemanden regieren zu wollen, son dern die Wege gerecht zwischen Deutschen und Slaven zu halten. Das hat er gehalten und das macht sich jetzt doch fühlbar, sowohl Tschechen als Slovenen haben keinen wirklichen

Beschwerdegrund und macht sich im Lande, wie im Parlamente fühlbar. Aber die ganze künftige Entwicklung wird natürlich von der EntwicAung der Balkan krise abhängen. Diesbezüglich kann man nur sagen, daß die Sachen nicht gut stehen, aber keineswegs verzweifelt. Die Rede, die Baron Bienerth am Montag im Abgeord netenhause hielt, charakterisiert ja die Situation ganz gut; wir sind zwischen Frieden und Krieg, der letztere kann kommen, wenn Serbien ihn will; wir wollen ihn nicht. Das hat Baron Bienerth

zu erleichtern, hat Baron Aehrenthal seine nächste Note, die er nach Belgrad richten wollte, vorläufig verschoben. Er leistet damit den Frieden einen großen Dienst, weil diese Note, wenn sie auch nicht den Charakter emes Ultimatums gehabt hätte, doch immerhin einen ernstkren Ton hätte einschlagen müssen und die Sachlage dadurch naturgemäß -nur noch zugespitzt gewesen wäre. Da die Note vorläufig nicht überreicht wird, gewinnen die Mächte Zeit für die Vorstellungen^ die sie in Belgrad erheben

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 20.10.1911
Descrizione fisica: 16
, Freitag den 2t>. Oktober 1911 Regierum M MM. (Original-Korrespondenz des „Pustertaler Bote.'), Wien, 17. Oktober. 6s hat einen Augenblick im Parlament und in Regierungskreisen gewetterleuchtet und es hat ausgesehen, als sollte es zu einer wirklichen politischen Krise kommen. Die Situation hat sich aber wieder geklärt, die Spannung hat nachge lassen, wozu die ruhige Entschlossenheit, die Baron Gautsch dem Sturm gegenüber gezeigt , hat, nicht wenig. beigetragen haben mag. Wenn aber auch die Situation

und dann soll es in der Fleischfrage das im Namen Oesterreichs von einer früheren Regierung gegebene Wort brechen und es auf einen direkten Konflikt mit Ungarn ankommen lassen. Vielleicht war es Fehler, daß man sich in Bezug auf die ^leh- und Fleischeinsuhr Ungarn gegenüber gebunden hat. Aber nachdem man sich ein- mal gebunden hat, so muß man eben Wort halten. Das ist der Standpunkt des Baron Kautsch und von diesem läßt er sich nicht abbringen. Was die Tschechen betrifft, so bereiten M ebenfalls der Regierung schwere Verlegen

Tschechenfreundlichkeit des Ministerpräsi denten klagt und die Tschechen über seine Tschechen- seindlichkeit. Em Unbefangener wird vielleicht daraus schlichen, daß der Ministerpräsident und die Regierung sich im Ganzen und Großen ziemlich richtig auf der goldenen Mittelstraße halten. Die nächste Entwicklung der Dinge ist unsicher. Doch spricht die Wahrscheinlichkeit dafür, daß die Entspannung, die eingetreten ist, fortdauern wird. Dieselben Parteien, die laut auf Baron Gautsch schimpfen, geben im Stillen ohne- weiters

über die Fleischfrage können leicht zu einer Minister« krife führen. Dr. Waber hat nämlich den Antrag eingebracht, das Abgeordnetenhaus möge beschließen, daß die Einfuhr des überseeischen Fleisches ohne Rücksicht auf den Widerspruch Ungarns gestattet werden. Ministerpräsident Baron Gautsch hat erklärt, das dieser Antrag den mit Ungarn geschlossenen Verträgen über die Fleischeinfuhr widerspricht und daß die Re gierung im Falle der Annahme des Antrages Waber ihre Demission geben müßte. — Großes Interesse erweckte

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Pustertaler Bote
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Pagina 1 di 7
Data: 13.11.1908
Descrizione fisica: 7
, .10. November. Zur Stunde, da diese Zeilen geschrieben werden, ist es unmöglich, die nächste Entwicklung der Dinge vorauszuberechnen öder auch nur voraus- zuerraten. Baron Beck hat inmitten allgemeinen Bedauerns seine Aufgabe sür beendet erklärt und seine Enthebung vom Kaiser erbeten. Von dem einen Körber abgesehen, hat kein Minister präsident der konstitutionellen Aera in solcher Weise das Vertrauen weiter Bevölkerungskreise erworben und verdient, wie Beck, keiner auch nur annähernd gleich Großes geleistet

und Tschechen, richtiger gesagt Deutschböhmen und Tschechen, eine Ministerkrise provoziert. Baron Bienerth soll ein parlamentarisches Ministerium bilden; der Kaiser und die großen Parteien wollen ein solches. Solange auch nur der Schatten einer Möglichkeit vorhanden ist, wollen wir nicht am Gelingen zweifeln. Erwiese es sich als un möglich, ein parlamentarisches Kabinett zustande zubringen, so wäre das geradezu eine Schande für die großen Parteien, und es wäre gleich zeitig eine arge 'Schädigung

nichts anderes übrig als eine Beamtenregierung, die sich, wenn's nottut, mit dem Z 14 durch Hilst, so gut's eben geht. Zur Stunde, wie gesagt, ist noch keine Ent scheidung getroffen; vielleicht gelingt es Baron Bienerth doch, die feindlichen-Brüder zur Ver nunft zu bringen. Beschämend ist es, daß im 48. Jahr seit Bestand Ver Verfassung die Ver treter der österreichischen Völker noch immer nicht gelernt haben, Realpolitik-zu machen, und daß in einer Zeit, in der überall die größten Probleme der Staats

, 9. November. Baron Bienerth wurde vom Kaiser mit der Kabinettsbildung betraut. Bienerth hatte am 9. ds. mit den Führern der parlamentarischen Parteien wegen der Neubildung des Kabinetts verhandelt. Es herrscht die Besorgnis, daß die Neubildung wegen Schwierigkeiten mit den Tschechen nicht zustande kommt. Wien, 10. November. DieMissionBienerths, ein parlamentarisches Ministerium zu bilden, ist dem Scheitern nahe,^so daß die Bildung eines Beamtenkabinetts mitLeitern voraussichtlich erfolgen wird, wodurch

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Pagina 1 di 24
Data: 23.06.1911
Descrizione fisica: 24
, aber auf ein paar Monate kommt es schließlich nicht an. Die Zeit von jetzt bis zum Oktober oder November kann Baron Bienerth benützen, um mit dm neuen Parteien Fühlung zu nehmen und eine Arbeitsmajorität zu schaffen. Dies ist die große Aufgabe der nächsten Zukunft und wir würden dringend wünschen, daß Baron Bienerth selbst es sei, der sich dieser Aufgabe unterzieht. Er hat die richtigen Eigenschaften dafür, er ist zäh und geduldig, dabei aber nicht starrsinnig und recht haberisch. Er hat feste Grundsätze

mit einer Mehr heit von 36 Stimmen zum Reichsrats - Abge ordneten des Kurorte-Wahlbezirkes gewählt. Das weitere Ergebnis der Wahlen in Tirol ist folgendes: Bei den Stichwahlen in Tirol haben die Nordtiroler Städte den Deutsch nationalen Landtags - Abgeordneten kais. Rat Dr. Anton Köster gegen den bisherigen christ lichsozialen Abgeordneten Professor Dr. Mayr gewählt. Der Bezirk Bozen wählte den deutsch nationalen Kraft. In Trient wurde ein So zialdemokrat und im Städtebezirk Rovereto der bisherige Abg. Baron

Verband im neuen Abge ordnetenhause und wird auch den Präsidenten zu stellen haben. Die Sozialdemokraten zählen jetzt bereits 84 Mitglieder, dürften also, bis sämtliche Resultate vorliegen, den alten Stand behaupten. Als künstiger Präsident wird an geblich Dr. Steinwender oder Dr. Leo (Pole) ernannt. Handelsminister Dr. Weiskirchner hat infolge der Niederlage seiner Partei und semer eigenen Wahlniederlage vormittag dem Ministerpräsidenten das bereits ange kündigte Demissionsgesuch überreicht. Baron

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Pagina 1 di 24
Data: 30.06.1911
Descrizione fisica: 24
Herren keine Lust spürten vor das neue Parlament zu treten. - Baron Bienerth hinwiederum mochte sich sagen, daß er wenig Aussicht habe eine wirkliche Arbeitsmajorität zusammen zu bringen. Die Christlich-Sozialen schmollen, ^ie machten eiue Politik der „freien Hand'. Das kann in einem gegebenen Augenblick einer Legierung gefährlich werden. Baron Bienerth aber mochte sich auch das weitere sagen, daß ks eine Arbeitsmajorität gegen die Tschechen ^e^th nur ohne die Tschechen nicht gibt. ^Tschechen

zu gewinnen schien ihm unmög- uch und so hat er die Aufgabe dem Freiherrn v-G autsch überlassen, der schon zweimal ^c.mstxr-Präfident war und der jedenfalls den großen Vorzug hat mit freien Händen zu kommen ohne irgend jemand, ohne gegenüber ngend einer Partei engagiert zu sein. Baron Gautsch bringt keine Partei mit sich, aber ^ ^ ^ vorneherein keine gegen sich, uno das ist natürlich ein ungeheurer Borteil. Seiner Vergangenheit, seiner Laufbahn und seinen Grundsätzen

der Herbst session, in der die Wehrreform und die Finanz reform zur Beratung kommen sollen. Dann wird manischen, ob die ausschlaggebenden Parteien, Deutsche sowohl wie Slaven, neben dem Bewußtsein der Macht auch das der Verantwortlichkeit in sich tragen. Machtgefühl ist gut und notwendig, Pflichtgefühl ist ebenso notwendig und noch besser. 6. Politische Rundschau. Inland. Ein Ministerium Gautsch. Die Unterredung Baron Bienerths mit dem Chef der christlichsozialeu Partei, welche sich eiue Politik

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Pagina 1 di 16
Data: 27.10.1911
Descrizione fisica: 16
, Freitag dey 27. Oktober 1911 Vor neuen Krisen. (Lriginal-Korrespondenz des „Pustertaler Bote.') Wien, 24. Oktober. Wenn diese Zeilen vor das Auge Ihrer Leser gelangen, wird die Situation wohl schon ge klärt sein; vielleicht zum Guten, vielleicht zum Schlechten. Vielleicht sind wir dann schon mitten in der Ministerkrise drin. Baron Gautsch hat, wie man weiß, den drei großen Parteien (deutscher Nationalverband, Tschechen, Polen) einen Vorschlag gemacht, wie er das Parla ment sanieren wolle

, der sich ablehnend verhält. Baron Gautsch scheint nun gewillt, die Herren vor die Alternative zu stellen, ja oder nein zu sagen. Sagen sie nein, so wird daraus die Konsequenzen ziehen und gehen, handelt ein Staatsmann, der ein Gentle- mann ist. ' Wenn das Ministerium Gautsch geht, so bleibt nichts anderes übrig, als Auflösung dieses Abgeordnetenhauses oder Vertagung auf längere Zeit und einstweilen ein Regiment des Paragraph 14. Daß es eine große Gewissen losigkeit ist, den Staat in diese Situation zu bringen

Anstalten herbeigeeilt waren, wurden gleichfalls getötet. Telegraphische Nachrichten. Prag, 25. Oktober. „Narodni listy' melden aus Wien: Die Situation ist äußerst kritisch. Baron Gautsch hat in unzweideutiger Weise die Erklärung abgegeben, daß er nur mit einer Majorität zu regie ren beabsichtige, in der die Tschechen mit den Deutschen und mit den Polen vollständig gleichwertig seien. Sollte sich die Bildung einer derartigen Majorität als unmöglich herausstellen, so werde Baron Gautsch

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