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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 06.07.1901
Descrizione fisica: 8
- krankheit angesteckt wären, sofort berichtigen müssen, dass sie bisher unter Vormundschaft standen. Oder wo steckt der Vormund? Einen Ausspruch, der die Stimmung mancher Versammlungstheilnehmer deutlich zum Ausdruck brachte, nagelten wir fest, da ihn der betreffende Sprecher selbst etliche Tage darauf wieder zum besten gab. Eher hat wohl der leutselige Herr Baron ein oder das andere von demjenigen ver gessen, was er gefragt wurde oder geredet hatte, als dass der. wie es scheint, zu unbescheidene Bauer

die übrigens doch belanglose Episode auf dichtete. Wenn Herr Baron wünsche», steht Ihnen die Adresse dieses kühnen Mannes zur Verfügung und können Sie ihm den Fehdehand schuh zusenden. Nun reitet der Berichtigungsschimmel vom undankbaren Tirol in die grüne Steiermark. Kraft Z 19 des Pressgesetzes constatiert der Herr Baron, dass ihm alldort der Boden nicht zu heiß geworden. Er fühlt sich dort wie im Paradiese, die Temperatur ist immer gleichmäßig angenehm. Nur der fatale Umstand, dass die Zahl

, welche am 15. Jänner 1900 beily Ehren- beleidigungsprocesss des Baron Rokitansky gegen Baron Morsey, wobei letzterer freigesprochen wurde, vor Gericht angegeben wurden, seither wirklich so geändert? Was wir über den Gesinnungswechsel und die bisherige politische Vergangenheit des Herrn Baron RoKtansky vorbrachten, ist größtentheils aus der „politischen Studie': «Ungleiches Maß' von A. Pfannl. Obwohl dieselbe zu Wien (1900) erschien, dürfte sie doch dem Herrn Baron, mit welchem sich ihr zweiter Theil be schäftigt

, bekannt geworden sein. Hingegen ist uns nicht bekannt geworden, dass der Herr Baron Rokitansky den Herrn Pfannl berichtigt oder geklagt hätte. In dieser Broschüre werden auf Seite 14 ausdrücklich Zeugenaussagen an getragen für Rokitanskys Ausspruch, dass er „nur dann mit den Gewerbetreibenden mithalten' könne, „wenn sie Karlon und die Conservativen nicht angreifen'; das sei gischehen „in einer Versammlung beim.Florian''. Darauf werden die erfolglosen Verhandlungen mit Karlon, Lueger und Sylva-Tarouca

berichtet. Wir be dienten uns in unserer stilistischen Armut der Ausdrücke .aufdrängen und anbinden'. Wenn sich Herr Baron aufs Wort „Verhandeln' eapriciert, möge er nur entschuldigen, dass wir seinen Geschmack leider nicht besser getroffen haben. Warum aber verhandelte Rokitansky, warum endeten die Verhandlungen resultatlos? Der überaus schmeichelhafte Brief an Graf Sylva- Tarouea ist zwar sehr schön und interessant, aber leider drei Seiten lang (Seite 15 bis 17) und daher auch auszugsweise

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 30.09.1936
Descrizione fisica: 6
. Vor einem Schöffensenat hat sich nun der 59jährige Vilder- händler Hugo Roman, einer der Beteiligten an der Bilder schwindelaffäre, die, wie schon seinerzeit berichtet, zwischen Wien, Prag und Amsterdam spielt, wegen des Verbrechens des Betruges zu verantworten. Eine wertvolle Freundschaft. Baron Ernest de P e st e r s, ein holländischer Millionär, besitzt in der Nähe von A m st e r d a m ein Schloß, auf dem Ljubomir Krassilnikoff, ein ehemaliger Rittmeister der Zarenarmee, der sich jetzt als Emigrant

übernommen, Werkemittelmäßigerhol- ländischer und italienischer Maler, die insgesamt höchstens 9000 8 wert waren. Hajek schaffte die Bilder nach Amsterdam und auf dem Wege ging mit ihnen eine wunderbare Wandlung vor: Als sie in Amsterdam ankamen, wurden zwei von ihnen als Werke Rubens' und R e m b r a n d t s, durch Vermitt lung Kraffilnikoffs, Baron de Pesters zum Kauf angeboten. Es hieß, daß die „Meisterwerke" aus dem Besitz der Gräfin Wrbna in Kaunitz stammen, die sie wegen finanzieller

Schwierigkeiten verkaufen müsse. Baron de Pesters ließ sich, da Krassilnikoff erzählte, es werde leicht sein, sie mit großem Nutzen weiterzugeben, über reden, die sechs Gemälde um 34.000 Hollandgulden zu erwerben, erbat sich aber einige Tage Bedenkzeit. Die Bilder wurden in der Halle des Schlosses aufgestellt. Schon am nächsten Tage meldeten zwei Herren — Roman und Kovacs — ihren Besuch. Roman stellte sich als Inter essent für die Meisterwerke vor, Kovacs trat als „Sachverstän diger" auf. Die beiden taten

so, als ob sie Krassilnikoff in ihrem Leben noch nicht gesehen hätten. Eine gut gespielte Komödie. Roman erklärte sich zum Ankauf der Bilder bereit, sein „Sachverständiger" suchte ihn scheinbar zurückzuhalten, Krassilnikoff trat für den Verkaufsabschluß ein. Schließlich kam nach langem Hin und Her eine Einigung zustande: Roman erwarb die sechs Bilder um 49.500 Hollandgulden. Baron de Pesters war auf das angenehmste überrascht. Ehe er noch den Kaufpreis bezahlt hatte, war bereits ein neuer Käufer da und die Transaktion

, da er sonst genötigt sei, die Meisterwerke nach Paris zu schaffen, wo sich ein Käufer befinde. Baron de Pesters war in der Zwangslage, übergab 2000 Hollandgulden bar und einen Scheck auf 32.000 Gulden. Am nächsten Tag waren alle bis auf Krassilnikoff aus Amsterdam verschwunden. Baron de Pesters stiegen Bedenken auf, die zur Gewißheit wurden, als der 15. April herankam und Roman mit dem restlichen Kaufpreis von 47.700 Gulden nicht erschien. Baron de Pesters hatte sechs minderwertige Bilder und keinen Käufer

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.11.1896
Descrizione fisica: 4
auf, weshalb dieser nicht gehe. Der Direktor war aufgestanden, feine Stirn, welche sich drohend gefurcht hatte, als der Baron von illoyalem Vorgehen sprach, war wieder glatt >vie zuvor. „Ich bedauere sehr, Herr Baron,' sagte er mit klarer, feste, Stimme, „daß ich Ihrem Winke, mich zu entfernen, nicht Folge leisten darf. Mein Pflicht verbietet eS mir. Ich werde den Auftrag, den ich von Herrn Theodor Schröder erhalten, ausführen, außer Sie machten es mir unmöglich, was Sie aber nicht thun werden. Herr

Theodor Schröder hat mich be auftragt, mir einen möglichst genauen Einblick in Ihren Ber- mögenSstand zu verschaffen, und im Falle mir dieser Einblick verwehrt ist, würde das Bankhaus sich zu seinem Betauen genöthigt sehen, Ihnen sämmtliche Hypotheken zu!ü..digen,' Das klang so ruhig, so gar nicht im Tone der Drol,. ung; aber es lag Sicherheit in dieser Voraussagung, die fürchten ließ, Wort und That würden eins fein. — Der Baron schrack zusammen. „Sie können jeden Augen blick den gewünschten Einblick

gewinnen, falls das dcmH:rrn Schröder fo nöthig scheint, ich habe nichts dagegen,' sagte er finster. „Salberg wird Sie —' „Nichts von Herrn Baron Salberg!' unterbrach ihn der Direktor entschieden. Mit ihm will und werde ich nie mals etwa« zu thuu haben, Nur Sie, Herr Baron, möchte ich vor jedem Nachtheil bewahren, und ich hoffe, daß eS in meiner Macht steht. Sie werden auch, ich weiß es, um Ihres adeligen Namens und um Ihrer Tochter willen «meine LuNe nicht zurückweisen

, denn — wir sind nun einmal so weit, daß höfliche Zurückhaltung ein Vcrsteckenspülm.wäre es steht schlimm um sie, Herr Baron. Ich bedäure, dies sagen zu müssen. Soll eS aber besser werden — und dies ist durchaus nicht unmöglich — so ist die erste Bedingung, daß, „Bozner Zeltung (SÜdtiroler Tagblatt)' Anschein, als wolle die Regierung mit diesen Nachrichten die N tior, auf kommende ernste Ereignisse vorbereiten. Mögen dieselben, fall« sie wirklich eintreffen, die italienischen Truppen in Afr ka bester gerüstet und diSciplinirt

solcher daS Leben der Menschen in so schrecklicher Weise bedro- henden Gefahren möglich wäre.' Der Antrag wurde hinreich end unterstützt und der geschäftSordnungSmäßigen Behandlung zugeführt. solange ich hier bin, Baron Salberg das Schloß nicht betritt.' „Wcöhalb?' ries der Baron heftig. »Weshalb, Herr Baron? Ich verkehre nicht mit einem Betrüger und Urkundensälscher!' Ein unartikulierter Laut rang sich von den Lippen des Barons. „Herr, das müssen Sie beweisen!' schrie er mit zorngerothetem Gesicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 25.04.1953
Descrizione fisica: 12
Baron ausgezeichnet Der Brentano-Verlag in Stuttgart veranstal tete einen Literaturwettbewerb für Heimat vertriebene, an dem sich über 12.500 Einsen der beteiligten. Die Preise für Prosa wurden zuerkannt: Johannes Weidenheim, Hans L1- pinsky-Gottersdorf und Gerhart Pohl. Für lyrische Beiträge wurden ausgezeichnet: Ta mara Ehlert, Oerhart Baron und Hansgeorg Buchholtz. Wenn bei einem solchen westdeutschen Wettbewerb auch ein sozialistischer Arbeiter dichter preisgekrönt wird, so muß

dies als eine Seltenheit bezeichnet werden. Gerhart Baron, geboren 1904 in Oberschlesien, war in seiner Heimat Fabrikarbeiter, Arbeiterbiblio thekar und Volksbibliothekar. Als Lyriker ist er Autor des Verlages Rütten & Loening (ver griffener Gedichtband „Ankunft“). 1928 erhielt er den Jungoberschlesischen Lyrikerpreis Beu- then O/S., 1935 den Lyrikerpreis der „Dame“, Berlin. Baron war während des letzten Krie ges Soldat und wurde schwer verwundet. Seit seiner Entlassung aus englischer Gefangen schaft, 1946, lebt

er in Oberösterreich, jetzt in Vöcklabruck. Neue Gedichte von ihm brachten der „OeGB-Bildungsfunktkmär“ und zwei ober- österreichische Sammlungen, der Band „Stim men am Strom“, und das Linzer Jahrbuch „Stillere Heimat“ 1952. Gerhart Baron rat Schichtarbeiter in der Zellwolle Lenzing, Ober- Österreich, und befaßte sich in seiner kargen Freizeit mit einer großen Bibliographie der Arbeiterdichtung.

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 03.12.1896
Descrizione fisica: 4
steht dic Debatte über die Gehalte der Mittelschul professoren. Zum Worte sind gemeldet: Kurz, Dyk, Laug. Dir Präsident richtet die Frage an die genannten Abgeordneten, we» sie zum Generalredner wählen wollen. Die Wahl fällt aus Kur;. Präsident Frhr. v. Chlumeeky: „Dann, meine Herren, Zinter der Königstanne. Preisgekrönter Roman von Maria Theresia May. ZÜ Nachdruck vcrbvtc' Ex hatte die Revision der Geschäftsbücher übernommen, dcnn der Baron hatte ihn darum mit halb verlegener, halb ? rundlicher

Bitte ersucht, und Siegfried widmete sich seiner Aufgabe mit jener ernster Sorgsalt, dic sein ganzes Thun charakterisierte. E« war nicht so leicht, Klarheit und Ordnung zu schaffen. Sowohl der Vater des BarcnS als auch dieser selbst hatten nicht allzu sorgsam gewirthschastet, und durch Baron Salberg war geflissentlich Unordnung in den Büchern ge schaffen worden. Pachtrückstände, von denen der Baron Rot- Heim dem Direktor erzählt hatte, gab eS nicht. Dic Pächter, obwohl zum größten Theil arme

BaucrnLleute, hatten doch stets bei Heller und Pfennig ihren Pacht entrichten müssen, denn der Baron Salberg Pflegte sofort mit Pfändung zu drohen, wie Siegfried erfuhr. Allerlei unvortheilhafte Ver bindlichkeiten waren von der Verwaltung eingegangen worden, dic erfüllt oder auf kluge Weise gelöst werden mußten. Kurz, die Finanzlage des BaronS war eine äußerst schwierige, und Siegfried verhehlte sich nicht, daß nur die ernsteste Sparsam keit uud die rationellste Bewirlhschaftung den drohende» Ruin abwenden

könne. Aber der Direktor sah auch, daß dic Güter dcS BaronS so reich und ertraguugSfähig waren, daß eine Reihe von Zähren verständiger, strenger Verwaltung hin reichen mußten, die bestehenden Schwierigkeiten zu lösen. Der Direktor sprach dem Baron gegenüber rückhaltlos seine Wahr nehmungen aus und verlangte von dem Schloßherrn das Versprechen, die GutSverwaltung fortan in sichere Hände zu legen. Ohne Zögern gab der Baron diese« Versprechen, und Siegsried sandte mit leichtem Herzen an daS Bankhaus

Schrö der seinen Bericht über den Stand der Dinge. DaS Resultat war ein äußerst günstiges. Die rückstän digen Zuisen wurden dem Baron gegen eine» Schuldschein ge standet, der seine« Aussteller Zeit ließ, Hölzsthläze im Fer« now-Walde zu erwarten. Der ^aron dankte dem Direktor mit beredten Worten sür dic glückliche Ordnung der Geschäfte und bat ihn dringend, so lange noch dic Holzarbeit seine An Wesenheit auf Notheim nöthig machte.:, auch die VerwaltungS geschäfle zu kontrollieren, indem er Siegfried

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 24.12.1931
Descrizione fisica: 12
Finanzminister Baron Friedrich Koranyi erklärte einem Mitarbeiter des „Pe ster Lloyd', daß es sich jetzt nicht um die Sa nierung einzelner Berufe oder Beschäftiaunas- zweige handle, sondern um die Interessen der gesamten Bevölkerung. Der Erfolg der Wie- derankrichtungsarbeit hänge aber nicht nur von der Regierung, sondern auch vou der Bevöl kerung des Landes ab. die sich der Konzeption der Regierung anpassen müsse. Vorläufig ver- langön wir. sagte der Minister, von allen Schichten, daß sie Opfer bringen

und hastig mit dem Kopfe und eilte auf den Stuhl zu. in dem die alte Dame zusammen war. Dann winkte er von da aus mit der Hand. „Sie lebt. Es ist nichts. Der Herr Baron brausen sich nicht zu beunruhigen. Das sind Zufälle, die in den letzten Jahren häufiger ge kommen und stets ohne Schaden vorübergegan gen sind. Die Gnädige braucht jetzt nur Ruhe, nichts als Nuhe. Wenn der Herr Baron nur so gütig sein wollten, meine Frau zu rufen. Gleich rechts über den Flur. Wir bringen dann die Gnädige zu Bett. Herr

Baron brauchen sich weiter um nichts zu sorgen.' Hans Heinrich ging es wie ein Mühlrad im Kopfe herum. Ter Schreck über den Zusam menbruch der Ahne hatte im Augenblick alles andere aus seinem Empfinden gelöscht, aber als er jetzt sein Zimmer betrat, schoß gleich wieder die Erinnerung an das vorher Erlebte scharf durch feine Gedanken. Der Ring! Man konnte beinahe anfangen, an alte Märchen zu glauben! Beinahe — wenn man nicht eine so vernünftige Erziehung ge nossen und ein so klar denkender, moderner

: „Nein, Herr Baron, das wünscht die Gnädige nicht. Im Gegenteil, sie trug mir auf. Ihnen zu sagen, daß Ihrer Abreise nichts im Wege stün de.' -- „Ahl' Hans Heinrich sah den alten Die ner ganz verblüfft an. Dann lachte er auf. aber es klang doch ein leiser Aerger durch sein La chen. „Das heißt also, mich klipp und klar hin auswerfen!' „Herr Baron müssen verzeihen und das nicht so aufnehmen. Unsere alte Herrin ist et was wunderlich; sie meint, daß alles, was sie mit Ihnen zu verhandeln hatte, gemacht

sei, und daß der Aufenthalt im alten Schloß für einen jungen Menschen nicht sehr angenehm sei.' „Gut. gilt, Johann', sagte Baron Hans Heinrich, „aber ich hätte die alte Dame gern noch einmal gesehen. Man kann nicht wissen, ob es nicht das letzte Mal ist, und sie ist meine einzige Stammverwandte.' „Gewiß, Herr Baron! Aber gegen den Wil len der Gnadigen kann man nichts tun. Sie hat sozusagen jetzt, nachdem sie mit Ihnen ge sprochen hat, mit dem Leben und allen Außen- handlungen abgeschlossen

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 1 di 16
Data: 11.11.1913
Descrizione fisica: 16
, daß alle von ihrem Schicksal gehört haben müßten. Hier in der großen Newastadt wußte man jedoch nichts von dem Fluch des Vaters und nichts von der Er mordung des Gatten. Man kam im Gegenteil der vornehmen, schönen Witwe zuvorkommend entgegen, man lud sie ein und die Männerwelt lag ihr zu Füßen. Tatjana stand damals im Zenit ihrer Blüte und mehr als einer der vornehmen Kavaliere bewarb sich um ihre Gunst. Nach vier Jahren erst entschloß sie sich zu einer zweiten Ehe und zwar mit dem Baron Roman Wladimirowitsch Pharisäus

. Dieser bekleidete einen Posten bei der Regierung und strebte danach, die höchste Staffel zu erklimmen. Er lernte die Gräfin auf dem Ball des fran zösischen Gesandten kennen. Trotz seiner Trockenheit und Nüchternheit war er sofort von ihr bezaubert. Wenn die Liebe einen sonst stets kalten, ruhigen Menschen packt, tut sie es mit doppelter Gewalt — so erging es auch dem Baron, der bisher gleich gültig beim Anblick schöner Frauen geblieben war. Er verlor sein Herz rettungslos an Tatjana Agonjsky und begann

hatten einen zu tiefen Eindruck auf ihn gemacht. „Er hat einen Korb bekommen", sagten seine Kameraden untereinander, als Pharisäus mitten in der Hochflut der Petersburger Saison Urlaub nahm und auf sein Gut reiste. Tatjana hatte dem Baron wirklich eine ab schlägige Antwort gegeben. Es war im dritten Jahre seit ihres Gatten Tode und sie verreiste im Früh jahr. Bis zum nächsten Winter würde Roman sie hoffentlich vergessen haben. Sie verbrachte einige Wochen in Biarritz, später ging sie nach Jnterlaken. Ihre Kinder

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 12.09.1941
Descrizione fisica: 4
diesem Augenblick an Halle Elise Petzold keine reine Freude mchr an ihrem Berus. Wenn sie durch die Manege ritt, glaubte sie immer den jungen, blühenden, schönen Menschen im Sande liegen zu ehen, mit qualvoll verzerrtem Gesicht. Bald darauf heiratete sie den Baron de Blanchere, mit dem sie eine glückliche Ehe führte. Ihre Nachfolgerin wurde Therese Renz, die als „weiße Dame" auf ihrem Lipizzaner-Hengst eine Berichmtheit wurde — und noch heute als Fünfundsiebzigjährige eine hervorragende Vertreterin der Mischen

haben Sie gestern angefangen, aus der leihe zu tanzen, indem Sie auf eigene Faust losgezogen sind, anstatt in der Kneipe auf mich zu warten. — Aber eins nach dem andern. Was haben Sie sich eigentlich bei diesen merkwürdigen Briefen vorgestellt, die Sie an Evelyn O'Kelly abaeschickt haben und von denen Sie mir nichts gesagt haben?" Hetzt war der andere ehrlich empört. „Merkwürdige Briefe? 7 -Das ist etwas ausgezeichnet!" — Schließlich blieb er vor Axel Horn stehen und sah ihn von unten herauf an: „Herr Baron

, entschuldigen Sie, wenn ich das sage: Aber Sie haben keine Ahnung davon, wie private Ermittlungen geführt werden müssen. In einem Falle wie dem unseren kann man sich nicht hinstellen und höfliche Briefe in Kanzleistil schreiben oder im Mlamentston eine „kleine Anfrage" an den Gegner stellen. So geht das nicht! Da ich keine polizeiliche Vernehmung an- Men kann, muß ich den, von dem ich etwas erfahren will, erst hübsch mürbe machen. Vorbereitungsfeuer, Herr Baron! Lang sam sturmreif schießen

, daß ich gestern aus der Reihe getanzt bin, Herr Baron," entgegnete Haslum anzüglich. „Ich habe meine Zeit nicht mehr unnütz vertrödelt und bin gern bereit, Ihnen jede nötige Aufklärung zu geben." „Sie brauchen nicht den Beleidigten zu spielen", brummte Axel und griff nach dem Umschlag. Auf der einen Sette steckten die Negative und auf der anderen mehrere Abzüge davon, die alle — mit kaum merkbaren Abweichungen — dasselbe Bild zeigten: Einen verschneiten Parkweg, eine Bank und aus dieser Bank die sitzende

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.07.1878
Descrizione fisica: 8
zum Train gehören. Der Kommandant der bosnischen OccupationStrup« pen, FZM. Baron Josef Philippovich. ist vorgestern in Brood eingetroffen. Die Abreise des Ministerial- rathes Rotky, von dem bekanntlich verlautete, daß er zum Adlatus des FZM. Philippovich behufs Organi- sation des Verwaltungsdienstes in Bosnien designirt sei, steht, der „Oesterr. Korr.' zufolge — falls sie nicht schon erfolgt sein sollte, — unmittelbar bevor. Nach einem der „N. fr. Pr.' mitgetheilten Privat briefe fand in der ersten

, ihr sofort einige Photographien in Medaillonform anzu fertigen; kein Exemplar dürfe aber in den Handel kom men, oder öffentlich ausgestellt werden. Als der Diener mit dem Bilde fort war, sprach dieser weibliche Dämon: „Der erste Schritt ist jetzt gethan; ich beginne den Kampf und hoffe zu siegen; das Schicksal begünstigt mich, denn es liefert mir Waffen in die Hände, die ihr Ziel nicht verfehlen können.' 14. Kapitel. Der Baron von Feifing hatte an dem Feste, welches Victor von der Marwitz zu Ehren semer

Beförderung gege» bm, nicht theilnehmen können; ein Unwohlsein hielt ihn auf seinem Schlosse zurück und daher kam es, daß auch Bertha ^Festlichkeit fern geblieben war. Echo«? am Tage nach dem Balle fühlte fich der Baron jedoch wieder wohl und er wollte sofort mit Bertha nach Dresden, um fich zu erkundigen, wie das Fest abgelaufen 'ud wie die Festgeber fich befänden. Schon stand der ^agen bereit, beide waren reisefertig, als «Sander Thür ÜHste und «in Diener Herrn Professor Bernhard aus Druden anmeldete

. Wie betäubt, wandte fie fich nach dem Fenster, damit der Baron den Eindruck nicht ge^ wahrte, den diese Meldung auf sie gemacht. Ihre Vorsicht war jedoch nicht nöthig; der Baron sah fie nicht an, sondern sagte zu dem Diener: «Sehr angenehm! Führe den Herrn sogleich zu mir!' Als der Diener das Zimmer verlassen, hatte Bertha fich so weit gefaßt, um, wenn auch mit abgewandtem Ge ficht, so doch ohne bebenden Ton die Frage zu thun, ob der Prosessor dem Baron bekannt sei, und ob er seinen Besuch erwarte

auf, daß er meine Wünsche berücksichtigen würde, und freue mich jetzt, daß er gekommen; wir werden also unsere Abreise um kurze Zeit verschieben, ich kann den Künstler nicht unver- richteter Sache zurückkehren lassen.' Bertha hörte daS AlleS nur halb; fie mußte das Zim mer verlassen, noch «he Bernhard eintrat. .Ich will nicht störe»,' sagte fie flüchtig; aber kaum hatte fie einige Schritte gethan, alS die Thür schon auf ging unir Professor Bernhard seine Aufwartung «achte. Er berbÄgte fich vor dem Baron

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Dolomiten
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Pagina 9 di 20
Data: 23.12.1931
Descrizione fisica: 20
. Urheberrechtschutz durch Verlag Oskar Meister. Werdau. Sa. 23. Forttetzung Grete stand gerade mit Baron von Hoch gesang zusammen, als chr Dater mit Karl eintrat. Sie fuhr unwillkürlich zusammen, als sie ihn sah. Dreier elegan.e Mann, schlank bild- hübsch. war der Betriebsleiter Großei Und sie empfand mit einem Male tiefe Freude, und in ihr Antlitz schlug es wie dunkle Lohe. „Wer ist der Herr, meine Gnädige?' erkundigte sich der Baron, der wohl bemerkt ha.le. daß Gretes Aufmerksamkeit von ihm abgeglitten

war. „Herr Karl Große, meines Vaters Be triebsleiter.' „Ah. der tüchtige Herr Großes' sagt« der Baron lpö risch. Seine Wort« kränkten sie und verschärften die Antipathie. die seit einigen Tagen eln- getreten war. „Das ist er allerdings. Aber... er ist auch keine schlechte Erscheinung. Finden Sie nicht, Herr Baron?' „Das läßt sich nicht leugnen.' Bolle war mit Karl zu Minna getreten. «Er ist nicht schuld', sagte Bolle zu seiner Frau. „Zank ihn nicht aus. Ich Hab ihm ge sagt: halb neun Uhr.' Frau Minna

hatte vor Zom gekocht, aber als Karl jetzt, groß, hübsch und elegant, ein Bild von einem Manne herantroi und ihr die Rechte küßte, war bei ihr mtt einem Mal« aller Zorn verflogen. „O das tut nichts. Seien Sie mir will kommen. Herr Große.' „Ich danke Ihnen, gnädige Frau!' sagte Karl liebenswürdig. „Ich freu« mich aus einen recht angenehmen Abend in Ihrem Hause.' Dann stell:« ihn Frau Minna selber den Gästen vor. Sie kamen auch zu Grete und dem Baron. Das Mädel begrüßt ihn, wl« der Baron nicht gerade erfreut

festsiellte. sehr herzlich. Es war beinahe ein kameradschastlicher Ton in ihren Worten. Die Vorstellung zwischen Kart und dem Baron war förmlich. Der Baron sprach ein paar verbindliche Worte. Dann ging er weiter. « Das frugale Diner begann. Karl führ « die siebzehnjShrtli« Tochter des Musikprofessors Leinelyeber zu Tisch und saß Grete, die der Baron zu Tisch geführt hatte, gegenüber. Ueber den Tisch traf«» sichmehrmals ihre Blicke. Der Baron bemerkte es und witterte in dem Betriebsleiter ein« Gefahr

und parier e ihre Scherze. Und dabe> vergaß er, daß ihr gegenüber die hübsche Grete Bolle faß. Der Baron bemühte sich zwar sie recht flott zu unterhalten, aber es wollte lbm nicht recht glücken. Cr Iah. wie Gretes Augen immer wieder zu dem stattlichen Betriebsleiter hlnüberwander.en. Aber Karl lachte und scherzte mit Anita. ! Doch ab und zu richtet« er auch ein Wort über den Tisch, und jedesmal. wenn er es tat, wurde Grete halb verlegen und brachte keine richtige Antwort zustande. Das verdroß

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 12
Data: 14.02.1914
Descrizione fisica: 12
Schult' ge macht. Immer und immer wieder fallen leichtgläu bige L-eute speziell auf klingende Namen, Titel und elegantes Lluftreten hinein, lassen sich blenden und glauben einem vornehm tuenden Fremden so sehr, daß sie dein Betreffenden K^vdite verschaffe«., selbst gewähren, für ihn Bürgschaft leisten oder ihm Wa ren kreditieren. Zu Ende des Jahres 1ö12 hat sich in der Nähe von Bozen ein ähirlicher Fall ereignet. Der falsche „Baron Annrdingcr'. „Besitzer' des Schlosses Freu- denftein bei Eppan

. Er ließ selbstverständlich alles auf Kredit das Schloß renovieren, eine Zufahrtsstraße bauen, hieli sich sein eigenes seines Zeug und livrierte Diener, und die Geschäftsleute ließen sich vom Scheine blen den imd rechneten cs sich sogar zur Ehre an. dem „Herrn Baron' gefällig sein zu können. Als das Geld - jene !D000 Viark, mit deiren er gelomnien ivar zur Neige ging und der Kredit endlich doch Löcher bekam, wollte der „Herr Baron' auf die Tu- che nach einer reichen Frau g?hen, welche die ganzen

sich dann selbst die Ba- ronie und der Herr Baron v. Benskow-Radosch, Be sitzer des Schlosses Pinznau, war fettig und nun koiiine der Raubzug auf die Taschen leichtgläubiger Menischen, üisbesonders Damen, beginnen. Damit cs seinem „Adel' an nichts gebreche, wußte sich der Pseudobaron aus Borg in den Besitz von antiken Möbeln mit Wappen und Fmnilienpor- tvaits einer hohen italienischen Aristokraten zu setzen und dekorierte damit sein Schloß. Er führte einen großen Haushalt und hatte einen ganzen Troß von Di«mboteu, insgesamt

14 (!) um sich. Eine erst klassige Köchin, welche nur für das Ehepaar die fein sten Menüs zwaiiunenzustellen hatte, eine Repräsen- tationsdame, ein Privatsekretär, ein Obergärtner, drei Untergärtner uud anderes DienftpersoiwI sorg ten für des Herrn Baron und der gnädigen Frau Gemahlin Bequemlichkeiten und waren stets der Winke der Herrschaft gewärtig. Aus Passion wandte der Herr Baron besonde res Interesse der Calvilleäpfelzucht zu. die er sozu sagen als Sport betrieb. Er legte ein diplomatisch- reserviertes Verhalten

, den Typus eines ostelbischrn Junkers und preußisck?en Gardeoffiziers an den Tag. Doch war diese angebliche noble Passion nur die Falle für die reichen Fremden in Meran, welche von den schönen Anlagen des Herrn Barons ganz ent zückt ivaren. Wenn der Baron sah, daß vornehme Kurgäste sich ihren Bedarf an Obst selbst deckten, ließ er seinen Sekretär abivesend sein und übernahm gnädigst persönlich die Führnng der Fremden durch seine Anlagen. Die reichen Kurgäste sikhlten sich von der Leut seligkeit

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Bozner Tagblatt
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Pagina 5 di 6
Data: 14.06.1944
Descrizione fisica: 6
' «ist die bekannteste Oper von Richard Strauß. Die Ur aufführung fand 1911 in Dresden statt. Die Handlung spielt in Wien in den Jahren der Re gierung Maria Theresias (1740 bis 1780). Es ist Morgenstimmung im Schlafzimmer der Mar- schallin. Der junge Oktavian nimmt Abschied vonNhr. Unerwartet trifft der Vetter Ochs von Lerchenau ein. Oktavian verkleidet sich als Kam merjungfer und gefällt als Mädchen „Mark- andl' dem Baron sehr, so daß er mit ihr schä kert. Dann teilt der Baron der Marfchallin seine Verlobung

mit. Er erzählt ihr, oah er einen „Bräutigams-Aufsührer' Haben müsse, der nach altadeligem Brauch der Braut die sil berne Rose überbringt, und bittet um ihren Rat. Die Marfchallin schlägt Oktavian als Rosen kavalier vor. Danach dürfen die im Vorzimmer Wartenden eintreten, das Lever findet statt. Oktavian erhält die silberne Rose und den Auf rag, sie der Verlobten des Baron Ochs zu über »ringen. — Oktavian trifft im Haufe oes Fa inal ein, und überbringt dessen Tochter So lle, der Verlobten des Baron Ochs

, die silberne Dse. Im Gespräch zwischen beiden zeigt sich die rrte Sympathie, die sie füreinander empfin- en. Als der Baron erscheint, ist Sophie von seinen Manieren entsetzt, sie entzieht sich ihm, als er zärtlich werden will. Alleingeblieben kommt es zu einer zärtlichen Aussprache zwi schen Sophie rznd Oktavian. Als dann Baron Ochs herbeikommt und Sophie zur Unterschrift zwingen will, zieht Oktavian den Degen und verwundet im Gefecht den Baron. Oktavian eht und läßt Sophie wissen, daß sie von ihm ören

wird. Der Baron empfängt einen Brief von Mariandl, worin sie ihm schreibt, daß sie am nächsten Abend frei ist. — In dem Extra zimmer eines Gasthauses erwartet Oktavian als Mariandl verkleidet den Baron Ochs. Biele Vor bereitungen sind getroffen, um den Lerchenau glauben zu lassen, daß das Zimmer verhext sei. Dieser ruft bie Polizei, wirb aber felbft verhört. Als Mariandl ruft „ich gehe ins Wasser',wird der Baron zur Aussage gedrängt. Er behauptet, Mariandl sei seine Braut, die Tochter Faninals. Dieser wurde

auf Veranlassung von Oktavian herbeigeholt und anerkennt diese Tochter nicht. Sophie erscheint ebenfalls und weigert fick, den Baron zu heiraten. Ochs wird weiter verhört und Oktavian klärt den Kommissar heimlich auf. Die Marfchallin erscheint und bringt die end- a e Aufklärung. Jetzt steht der wieder de- erte Oktavian zwischen Sophie und der Marfchallin, es folgt nun das große Terzett, quartiers hielt einen Vortrag über de Beoeu- und das Liebespaar bleibt allein zurück. Näheres über den Kartenverkauf

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 13.08.1931
Descrizione fisica: 12
das Verlangte und er kundigte sich: „Wie geht es eurer Herrlichkeit, Herr Baron?' „Scher dich zum Scheitan, du Hund!' er widerte der Bettler. „Oder gibst du knir Esrar?' ^ „Wenn der Herr Baron Piaster genug haben!' sagte der Wirt merklich kühler. „Werd mir Piaster verdienen . .-. wart nur! Dann bekommst du von mir die Kar batsche. . Fort, du Aas!' Die beiden Freunde hatten das Gespräch mit angehört und Leo fragte verwundert: „Der Wirt nennt diesen Mann in Lumpen Baron! Ist das Ironie — oder Wahrheit

?' „Er ist wirklich ein Baron!' erwiderte Hassan; „es ist der ungarische Magnat Splenyi, ehemals einer der reichsten Kava liere von Budapest, der über ein Rittergut, Equipagen, Pferde und Diener verfügte. In ihm siehst du eines der schrecklichsten Opfer, die je dem Opium verfielen. Zum Skelett abgemagert, in Lumpen gehüllt, ungewaschen und ungekämmt, halb irrsinnig, zieht er durch die Straßen Stambuls, um sich soviel zu erbetteln, daß er abends dem Laster des Opiumessens frönen kann.' „Schrecklich

nicht mit Unrecht —, daß die Derwische ihn ' ausgeplündert und systematisch zugrunde gerichtet hätten. El Ehadan hat gewiß auch hier die Hand im Spiel —* „Dieser Schurke!' rief Leo. „Wieviel Menschenleben mag El Chadan auf dem Gewissen haben!... Dieser Baron ist ret tungslos verloren. Das sieht man auf den ersten Blick. Cr ist verblödet, feine Organe sind erschlafft, er gleicht einer umndelnoen Leiche —' „Und doch hat er Augenblicke, wo sein Geist aus seinem Stumpfsinn erwacht, wo er eine geistreiche

Menschenverstand zweifle... Baron Spleny war inzwischen näher ge- kommen, er vermochte sich kaum aufrecht zu. halten, gab das Honneur ab, wie ein Ofsi- zier, und sagte in reinstem Französisch: > „Verzeihen Sie, Messieurs, wenn ich Sie anrede. Aber die Umstände rechtfertigen mein Vorgehen. Sie sehen, daß ich etwas i ramponiert bin! — Wenn Sie mir ein kleines Darlehen geben wollten... o, ich bettle nicht! — Später zahle ich es zurück! Ich habe Paris gesehen und Wien und hundert Städte... Aber Stambul

, die fleischlose Totenhand streckte sich bittend aus — Leo hatte sein anfängliches Grauen vor diesem Totenkopf überwunden und ein tiefes Mitleid mit den Armen erfaßte ihm. Statt eine Gabe in die Bettlerhand zu legen, ergriff und drückte er sie. „Armer, armer Mann!' sagte er *tn deutscher Sprache. Baron Spleny zuckte zusammen, und riß, seine Hand gewaltsam los. „Sie sind ein! — Deutscher?' fragte er in deutscher! Spräche. „Ja ich bin ein Deutscher — und möchte j Ihnen helfen...' „Mir — helfen? — O Herr

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Lienzer Nachrichten
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Pagina 2 di 16
Data: 11.11.1913
Descrizione fisica: 16
machen." „Tante, ich werde doch aus diesem Grunde nicht ein zweites Mal heiraten!" rief Tatjana. „Höre nur erst weiter, Duschenka. Der Baron ist ein ehrgeiziger Mensch, der schon jetzt eine gute Stellung bekleidet. Mit der Zeit wird er Karriere machen. Er ist solide, reich und besitzt schöne Güter im Kasanschen Gouvernement die reichen Ertrag liefern. Wenn Ssergei volljährig ist, bist du ganz von ihm abhängig. Es wäre auch gut, wenn eine männliche Hand den Knaben leitete, eine Frau ist dazu allein nicht fähig

in den Hintergrund tritt, wenn wir in neue Verhältnisse kommen, wenn neue Pflichten und Interessen unsere Zeit ausfüllen." „Ach, Tante, — ich will darüber Nachdenken — vielleicht hast du recht — jedenfalls ist es jetzt zu spät — der Baron wird nicht wiederkommen." „Ist er dir unsympathisch?" Tatjana errötete heftig. „Nein, das nicht," sagte sie zögernd, „im Gegenteil — ich finde ihn geistreich und liebens würdig —", sie stockte und senkte die Augen. Frau von Bessabrasoff kannte Tatjana und ihren schwankenden

Charakter, der so leicht zu be einflussen war. Sie betrachtete die Ehe mit dem Baron als ein Glück für die junge Witwe und ließ hin und wieder einen diesbezüglichen Wink fallen. Als sie im Winter in Petersburg wieder mit Roman Wladimirowitsch zusammentrafen, hatte sie eine lange Unterredung mit ihm. Infolge derselben näherte sich der Verschmähte der Gräfin Agonjsky wieder und warb in hartnäckiger Weise um ihre Gunst. Tatjana war von seiner Treue gerührt und allmählich regte sich ein wärmeres Gefühl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 28.02.1922
Descrizione fisica: 8
zehn Schritt ihr entfernt stehen und sah zu den Fen- pkru ihres Gatten hinauf. Dann bückt« er >>ch, griff mit der Hand in den Kies des We- 2^ und schleudert» einige der kleiner» Steinchen gegen die erleuchteten Fenster des Barons. Sofort hörten die Schritte des Auf- und Abwandernden auf. Ein Fenster wurde ge öffnet! der Baron schien sich aus demselben ,z.i beugen, denn die Baronin Hörle, wie er lcife saate: „Gehen Sie zur Veranda — ich kninine sofort' Dann wurde das Fenster wieder geschlos sen

u. begab sich durch die Wohnzimmer in den Salon. Der Baron war ihr jedoch zuvorgekom men. Sie sah ihn. mit einer Lampe in der Hand, das Speisezimmer betreten, die Lam pe auf den Tisch stellen und dann die Tür zu der Veranda aufschließen. Der frentde Mann trat ein. Jetzt erst tonnte die Baronin diesen ge nau erkennen. Er war in einen armseligen Anzug gekleidet: unter dem von Wind und Wetter arg mitgenommenen Hut hingen struppige graue Haare hervor, ein ebensol cher Bart umrahmte das rote, aufgedunsene

Gesicht, das den Mann als einen Trinker erkennen ließ. «Ich bin da. Herr Baron,' sagte der Mann mit rauher Stimme. „Still!' mahnte der Baron in leisem Ton. „Sprechen ist überflüssig. Haben Sie mir die Papiere mitgebracht?' .Ja.- „Geben Sie her!' »Zuerst das Belli/ lachte der Fremde. , Der Baron leaie ein Päckchen Banknoten auf den Tisch, hielt es jedoch mit der einen Hand fest. ,rn :i ?re»d er die andere ausstreckte. „Hier ist das Geld — nun geben Sie mir die Papiere.' Der fremde Mann holte

ein kleines, i» schmutziges Zeitungspapier gehülltes Päck chen aus der Brieftasche heroox „Da haben Sie die Wische!' „Ist es auch alles?' „Ja — alles, was ch habe?* Eifrig ergrijf der Baron die Papiere und begann in denselben zu blättern. Er hatte dabei die auf dem Tisch liegenden Bantno ten losgelassen, deren sich jetzt der fremde Mensch mit eiligem Griff bemächtigte. „Nun hat jeder sein Teil. Herr Baron,' sagte er mit hohnischem Lachen. „Es hat lange genug gedauert, bis ich Sie aufgefun

den habe: der verfluchte Advokat hat mich auf die falsche Spur gesetzt, sonst hätte ich mir schon eher das Vergnügen gemacht, Sie zu besuchen...' „Es ist gut,' schnitt ihm der Baron di« Rede ab. „Soviel ich sehe, ist alles in Ord nung. Sie können gehen! lind nehmen Sie sich in acht, daß sie der Nachtwächter nicht sieht' „Werde mich hüten. Herr Baron.' „Denken Sie an unsere Abmachung: Sie dürfen sich hier nicht wieder sehen lassen und gegen niemanden von unserem Geschäft sprechen, oder...' „Nun — oder, Herr Baron

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 26.10.1933
Descrizione fisica: 8
; Zuchtgenossenschaft Ri- danna; Zuchtgenossenschaft Rizzalo; Hofer Giu- sevpe, Tulfe. — 2 dritte Preise: Zuchtgenossen schaft Calice; Zuchtgenossenschaft Trens. Kategorie Znngstiere: 3 erste Preise Markart Giuseppe, Trens: Baron Lodovico Sternbach, Mareta; Hofer Gillseppe, Tulfe. — 2 zweite Preise: Mair Luigi, Tulfe: Baron Lodovico Sternbach, Mareta. — 1 dritter Preis: Baron Lodovico Sternbach, Maretà. Kategorie Kühe: 1-1 erste Preise: Hofer Giu seppe, Tulfe; Hofer Giuseppe, Tulfe; Rainer Elisa, Afens: Hofer Luigi

, Afens: Siller Ste fano, Colle Jsarco: Siller Stefano, Colle Isac co; Fleckinger Francesco, Telves; Graus Luigi, Vizze; Rainer Elisa, Afens: Baron Lodovico Sternbach, Mareta; Rainer Giuseppe, Ridanno; Hochrainer Giuseppe, Trens; Hofer Giuseppe, Tulfe; Mair Luigi, Tulfe. — 25 zweite Preise: Weißsteiner Giovanni, Prati; Weißsteiner Gio vami, Prati; Weißsteiner Giovanni, Tulfe; Mair Luigi, Tulfe; Nestl Giuseppe, Prati; Ho fer Luigi, Afens: Tèisl Giovanni, Fleres di dentro; Mader Romano, Fleres di dentro

; Sil ler Stefano, Colle Jsarco; Wild Luigi, „Mul- ler', Telves; Graus Luigi, Vizze: Holzer Vin cenzo, Vizze; Rainer Elisa, Afens; Mair Giu seppe, Mareta; Baron Lodovico Sternbach. Mareta; Bàron Lodovico Sternbach, Mareta: Baron Lodovico Sternbäch, Mareta: Wurzer' Leopoldo, Ridänna; Häller Giuseppe, Mareta; Markart Giuseppe, Trens: Markart Giusepe, Treipz-; Strickner Giorgio. Trens; Neich'ial GMomo, Teils; Hofer Giusepe, Tulfe: Mair Äug', Tulfe. — 13 dritte Preise: Hyfer Giu seppe, Tuloe: Nestl

. Mareta: Baro» Lodovico Sternbach, Mareta; Baron Lodovico Sternbach, Mareta; Ober Luigi, Mareta. — Ä> zweite Preise: Weißsteiuer Giovami!, Prati: Hofer Giuseppe, Tulfe; Graus Giuseppe, Afens: Rainer Elisa, Afens; Rainer Elisa, Afens: Rainer Elisa, Afens; Mair Luigi, Tulfe; Mair Luigi, Tulfe; Mair Luigi, Tulse; Nestl Giu seppe, Prati; Hofer Luigi, Afens: Rainer Francesco, Fleres di dentro: Goal Carlo. Fle res di dentro: Rainer Giuseppe. Fleres di den tro; Teißl Simone, Fleres di dentro; Teißl Simone

; Tötsch Giuseppe, Vizze; Baron Lodovico Sternbach, Mareta: Baron Lodovico Stern bach, Mareta; Obex Luigi, Marcia; Wurzer Giovanni, Mareta: Hofer Giuseppe, Tulfe. —« 13 zweite Preise: Rainer Elisa, Afens; Rainer Elisa, Afens; Mair Giuesppe. Tulse; Silier Stefano, Colle Jsarco: Mair Augusto, Colle Jsarco: Baron Lodovico Sternbach, Mareta: Rainer Giuseppe, Mareta: Markart Giuseppe. Trens; Hochrainer Giuseppe, Treus: Hochrai ner Giusepe, Trens; Faistenauer Giovanni, Trens; Hofer Giuseppe, Tulfe

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 20.11.1896
Descrizione fisica: 4
auf der Schulter und den geküllten Pro- viantfäcken an der Seile dem Kammerdiener des Baron Sal berg ein. Er lehnte gemächlich in einem Fenster des Erdge schosses und sah unverwandt nach den Arbeitern hin. Louis war nämlich, als sein Herr am Tage nach der Ankunft des Direktors Siegfried so plötzlich abreiste, auf Rotheim zurück geblieben, um wie er beim -Abschied -heimlich -zu -seinemHerrn „Bozner Zeitung (Südtiroler Tagblatt)* von über Hamburg über Trieft Pilsen fl. 148— fl. 241 — Saaz fl. 135 60 fl. 255

. Dieser Unternehmungsgeist sollte von der Regierung mit allen Mitteln gefördert werden, in dessen aber die Gewerbehörde jeder neuen Untersuchung die grosz- ten Schwierigkeiten entgegenstellt. WaS die Erportsörderung be^ trifft, so leide dieselbe insbesondere auch darunter, daß unsere sagte, nach dem Rechten zu sehen und den Baron Salberg uöt higeufalls von allen wichtigen Vorkommnissen zu benach richtigen. Und daß er in feiner Art rastlos thätig war, ließ sich nicht leugnen; er war überall, wo auch Direktor Sieg-- fried

erschien oder Personen, die in irgend einer näheren Be ziehung zu demselben standen. In den letzten Tagen hatte der Freiherr nothgedrungen mit Siegfried die ausgedehnten Waldungen von Rolheim und Fernow u'.fpizirt, um persönlich das zum Schlagen bezeichnete Holz zu revidiren. Direktor Siegfried wär bei diesen Wan derungen von Paul und dem Förster Görlich begleitet. Görlich kannte die Forste des Baron Rotheim wie seine Waidmanns- tafche, wie er zu sagen pflegt. War er doch nahezu 25 Jahre bei dem Baron

Rothnm und Fernow als Förster im Dienst gewesen und vor wenigen Monaten erst schmählich entlassen worden; nicht von dem alten Herrn selbst, sondern von dem Gutsverwalter, Baron Salberg, der ihn grober Widersetzlich keit beschuldigte. Görlich war damals wohl sofort zum Baron von Rotheim gegangen, um Klage zu führen, aber dieser hatte den Förster nicht einmal angehört, sondern ihm bedeutet, was Salberg sage, das gelte eben so viel wie sein Wort. Der alte Förster hatte darauf stillschweigend die För

Förster mit sich zu nehmen, mochte dem alten Baron dies auch nicht angenehm sein. Thalsachtich jedoch nahm der Baron Rolheim kaum 'Notiz von dem alten Görlich. Der Schloßherr war bei den Inspek- tionsgängei: stets von Lome begleitet, der den alten Baron um -dies« Begünstigung ersucht hatte und dem scharfen Ohr Freitag, den 20. November 1396. Vertretungen namentlich in den Orient durchaus nicht mit d?i nöthigen Entscheidenheit und dem nöthigen Verständnisse die Bl- strebungen unserer Industrie, Absatz

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 14.11.1895
Descrizione fisica: 6
und verlassen. Roman von VmileRichedvurg. (79) Ich habe Ihnen meine Freundschast zugewandt, Herr Baron,-die will ich Ihnen immer erhalten; Ihnen mehr zu geben>, bin ich nicht im Stande. Die Ehe ist für mich ein Heiligthum, und ich verstehe dieselbe nicht ohne gegenseitige Neigung, ohne eine Vereinigung der Herzen und der Seelen!' „Ich theile Ihre Ansicht, mein Fräulein, aber Sie wer den lernen, mich zu lieben und — unsere Herzen, wie unsere Seelen werden eins sein I' Sil schüttelte in trauriger Verneinung

den Kopf. „Herr Baron, ich kann Sie nicht lieben, wie eine Frau den Mann lieben soll, welcher der Gefährte ihres Lebens wird, in meinem Herzen leben Dankbarkeit und Freundschast sür Sie, aber — mehr kann mein Herz nicht geben! Ihre Auf richtigkeit veranlaßt mich, eben so offen gegen Sie zu sein, und so kann ich Ihnen nur den wohlmeinenden Rath ertheilen, Ihren Plänen ganz und für immer zu entsagen, denn ich kanu nun und nimmer die Ihrige werden. Mein Herz gehört nicht mehr mir an. Ich liebe

einen Anderen, der diese Liebe aus ganzer Seele erwidert!' Der Baron schrak im ersten Moment zurück vor diesen rückhaltlosen Worten; dann aber glitt ein sast diabolischer Ausdruck über seine Züge und er neigte sich weit vorüber und dem „jungen Mädchen zu. „Sie lieben einen Ankeren,' wiederholte er ihre letzten Worte, während sie mi: niedergeschlagenen Lidern dasaß, „ein bittereS Geständnis von Ihren Lippen sür mich, nach Dem, was ich Ihnen sagte. Wenn ich aber dennoch nicht ohne Weiteres zurücktrete

, welches entscheidend eingreisen sollte in unsere beiden Lebensschicksale!' Während er sprach, hatte Genevieve die Züge des Barons genau studirt und blitzartig überkam sie die unbestimmte Er kenntnis, daß er eine Komödie spielte. Wie, wenn er jenes anonyme Schreiben an Heinrich gerichtet hätte? Sie entsann sich alles Dessen, was sie über die Kaffeehaus-Scene ver nommen, welche das Duell herbeigeführt hatte. War es denn nicht möglich, daß der Freiherr von Verboise mit dem Baron Septeme in Verbindung stand

- Unwillkürlich entsann sie sich wieder der ihr rätsel haften Worte des DienstmauneS: „Was immer sich auch zu tragen mag, heirathen Sie nicht den Baron Verboise!' Lag seinem Wunsche, sie zu heirathen, ein Geheimnis zu Grunde ? Uno wenn, — worin bestand dasselbe? „Fräulein Genevieve,' hob der Baron mit sanster Stimme aufs Neue an, „Sie sprechen nicht und doch ersehne ich Ihre Antwort!' Langsam hob sie den Kopf empor; Thränen standen in ihren Augen. „Herr Baron,' sprach sie,, „nach der fürchterlichen Ent

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 27.05.1924
Descrizione fisica: 8
sich, und der KammerUe- I ^meldete: »Herr Vaulnierl' Iii» Eintretende hatte ganz das Aussehen braven Mannes in den sechziger Jah- Etwas stark beleibt, mit einem guten. IPeslicheu Gesicht, sorgfältig rasiert, das reiche, schöngepslegte Haar schneeweiß... die Kleidung ohne gesuchte Eleganz, machte Herr Vaulmer auf den ersten Blick den Nn- druck eines besseren PrivÄiers aus der Pro vinzstadt. »Waren der Herr Baron so liebenswürdig, begann er, „sich ein wenig für meine Ersen quellen zu interessieren?' .Sprechen

wir ohne Umschweife,' unter brach ihn Saint- Magloire. .Niemand kann uns hier hören.' „Um so besser... Ich habe mich sofort an die Untersuchung gemacht. Herr Baron, mit der Si« mich beauftragt haben. Me Be raubung eines Wagens der Bank von Frank reich .. .Gut. haben Sie etwas Besonderes her ausgebracht?' .Der Streich ist genau so ausgeführt wor den, wie die Polizei es vermutet. Ein Mann, der «inen Handwagen zog, hat sich an den Wagen angehängt, scheinbar, um sich die Mühe zu ersparen, fein Wägletn seSst zu ziehen

. Das hat natürlich kein Aussehen ge mocht. Der Handwagen war mit einer Wa che überspannt, unter welchem sich ein ande res Individuum verborgen hielt. Unterwegs kroch dieses in den Wagen der Bant und reicht« einen Sack nach dem andern heraus. Der Mann, der den Handwagen zog. brachte sie in denselben und.. „Das hat die Untersuchung der Polizei be reits herausgebracht.' bemerkte der Baron mit gl«chgültiger Miene, während er, wie zerstreut und etwas getangwoilt, mit einem Brieföffner spielte

in eine Seitenstraße ein, während der ausgeraubte Wogen seinen Weg fortsetzte. In der Seiten, stvaße verließ das zweite Individuum sein Versteck und half den recht schwer geworde nen Handwagen ziehen. Di« beiden Diebe haben ihn sodann nach dem Nordbahichos ge fahren.' »Sie gkauben?' »Ich bin dessen vollkommen sicher, Herr Baron, ich selbst habe ihr« Spur aufgefun den ... Ich könnte fast eine genaue Beschrei bung der Räuber geben...' »Ganz unnötig!' unterbrach ihn lebhaft der Baron. »Ich bin von Ihrem außeror

dentlichen Spürsinn genügend überzeugt, Herr Baulnier. Was ich noch gerne wissen möchte, ist, was aus den geraubten Werten und SeSvm geworden ist. Sie wissen, daß sich darunter «ine Summe befand, «e aus mein«« Bamkhause stwmmt.' „Ganz recht, Herr Baron.' ^Zch gehöre deshalb zu den Bestohtenen. Was mich mehr interessiert als die Festnahme der Diebe — das geht die Polizei an — ist zu wissen, ob noch irgend etwas z» retten ist.' „Was das anbetrifft. Herr Baron, so Wu nen Sie darüber ruhig schlafen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.10.1896
Descrizione fisica: 4
auf, als er deö TncktorS ansichtig wurde. Dieser erwiederte leicht den ehrerbietigen Gruß des DicncrS und sagte, indem er eine Karte aus seiner Brieftasche zog, in dem Tone eines Mannes, der gewöhnt zu sein schien, Be fehle zu geben: „Melden Sie mich dem Herrn Baron!' — Dcr Diener aber wies mit einer leichten Bewegung-die Karte- zurück. „O. eS ist nicht nöthig', meinte er respektvoll. „Euer Gnaden »crdrir bernts erwartet. Ich bin beauftragt, Sie so fort in den Wintergarten zu führen. und direkten Wahlrechtes

haben. Die Daincn von Lissabons tragen kein Korset mehr. Mittelst der Röntgen-Strahlen hergestellte Bilder zeigten so deutlich du verschiedenen Abnormitäten deö SkeletS, die in Folge andauernden Gebrauches des Korsetts hcrvorgerukeu w erden, daß die Hofdamen hielt und dcn eigenthümlichen Toast seiner Tochter ganz über hört hatte. Nun erhob sich dcr Baron sofort und ging dem Kommenden cinige Schritte entgegen. Dcr geübte Blick des Aristokraten enkannte im Moment in der artigen Verbeugung des Fremden

, in der ruhigen Sicherheit seiner Haltung den formgewandten Kavalier, und mit liebenswürdiger Verbindlichkeit fragte der Baron: „Wen habe ich die Ehre zu empfangen?' „Einer Ihrer Diener, Herr Baron, hat. mir gesagt, daß ich bereits erwartet werve,' entgegnete der Fremde mit tiefer, wohllautender Stimme, ebenso unbeirrt von all der neu gierigen Blicken, die sich auf ihn richteten, wie von dem Schwcigen, das plötzlich in dcr Gesellschaft eingetreten war. „Doäv scheint ein Mißverständniß obzuwalten,? suhr

der Sprecher sort, „mein Name ist Nolf Siegfried. Ich zweifle aber, daß derselbe Ihnen, Herr Baron, noch erinnerlich ist.' Der Direktor hatte das kleine Wörtchcn „noch' eigen thümlich betont, aber schon beim Klänge dcS Namen Rolf Siegfried gieng eine Veiänderung in wm Mienen d?S Baron« vor. Die liebenswürdige Zuvorkommenheit, die der Schloß- Herr von Notheim dem vermeintlich auf gleicher Gesellschasts- stufe stehenden Gaste entgegenzubringen sich verpflichtet fühlte, verschwand wie mit einem Schlage

und machte zuerst einer grenzlosen Ueberraschung und dann einer gewissen gönnerhaften Freundlichkeit Platz, die jedoch in ihrer vollen Wärme sichtlich durch den Aerger beinträchtigt wurde, sich getäuscht zu haben. „Rolf Siegfrid?' wiederholte Baron Rothcim nach cincr Pause. „Lassen Sie sich wieder einmal sehen? Erkannt hätte ich Sie nicht, gewiß nicht, Sie haben sich sehr verändert, aber kommen Sie später, Siegfried, Sie sehen, ich habe jetzt Gäste, wir sprecheu dann von Ihrer Angelegenheit

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