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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 16.01.1903
Descrizione fisica: 8
, welche man dem schwächlichen Mensche» nicht hätte zutrauen mögen, hatte Christian das widerstrebende Mädchen iu seine Arme gepreßt und hochgehoben. Ein lauter Aufschrei entlang sich den bebenden Lippen der so plötzlich Ueberfallenen. „Unsinniger', rief sie, „laß mich frei! Das nennest Du Liebe? Schmach ist's, wa^ Du mir anthust. Ist denn gar keine Hilfe, keine R^-ung?' „Hollah, hier ist Beides', <-ieß sich eine Stimme im Gebüsch vernehmen, und eine hochgewachsene Ge stalt sprang auf den Weg. Eö war der Baron von Bistritz

, welcher das Gewehr in der Hand plötzlich neben dem kämpfenden Paare stand. „Lassen Sie das', schnarrte er Christian an, „lassen Sie die Po^en, Sie jugendlicher Schwänner, und verduften S,e gefälligst, wenn Sie nicht Be kanntschaft mit diesem Gewehrkolben machen wollen.' Christian hatte entsetzt das zitternde Mädchen losgelassen und starrte dein boshaft lächelnden Baron in das Gesicht, der sich über das wenig geistreiche Aussehen des jungen Entführers höchlichst zu amüsiren schien, denn er schlug eine helle Lache

auf. Dieser Spott brachte Chnstian wieder zu sich. „Mit welche»! Rechte, mein Herr, mengen Sie sich in meine Angelegenheiten?' brauste er aus. „Was hier geschah, geht nur mich und meine Braut an. Verstanden? O Marie, warum hast Du mir das gethan ?' „Ah, Marie?' lachte der Baron. „Sie heißen Marie, mein schönes Fräulein? Ich verstehe —, Sie Jüngling sind der nächtliche Wanderer bei Monden- jchein? Ich ahnte nicht, daß ich bei einem so kurzen Aufenthalt in Stubenheim hinter einen so hübschen Roman kommen

würde.' „Also auch das haben Sie belauscht,' rief Christian außer sich, „Herr, Sie sind ein Elender!' Mit diesem Ausrufe trat der junge Mensch auf den Baron zu und schien nicht übel Lust zu haben, die hochadelige Bnist seines Gegners zu packen. Bistritz aber bewahrte seine ganze Ruhe. Als Christian kampfbereit auf ihn zugetreten war, erhob er phlegmatisch seine Hand und versetzte dem jungen Menschen — eine kolossale Ohrfeige. Dann wandte er dem Geschlagenen verächtlich den Rücken zu. Der Erfolg der Zurechtweisung war für Chnstian

sehr ernüchternd. Minutenlang schwankte er wie ein Rohr im Winde. Dann verbeugte er sich, eine Ent schuldigung stammelnd, vor dem Baron und schntt eilig den Waldweg zurück, den er gekommen. Ohne sich umzuschauen, verschwand er im Gebüsch. „Jetzt habe ich die Ehre, mich an Sie zu wenden, mein geschätztes Fräulein', sprach der Baron zu Marie, sobald sich Beide allein befanden. „Ich siehe ganz zu Ihren Befehlen und schätze es mir zu hohem Glucke, daß ich Sie vor dem rabiaten Ueberfalle dieses Burschen bewahren

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Bozner Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 25.08.1871
Descrizione fisica: 8
'„Glauben Sie mir, Herr Doktor, es kommt mich manch mal recht schwer an. meines adeligen Standes so weit zu vergessen, das; ich einen gemeinen Bauern am Arme in mein Zimmer oder in ein Wirthshaus führe» um ihn für unsere Zwecke mürbe und brauchbar zu machen. Aber kein süßer Nußkern ohne harte Schale und ohne bittere Rinde; wenn wir einmal unsere Herrschast bese itigt haben werden, brauchen wir gegen das Volk weniger rücksichtsvoll zu sein.' Nun ging der Baron auf die Leute unter der Linde

zu, zog den Hut und rief: „Grüß euch Gott, liebe Sandsleute, ihr thut da wohl ein wenig heimgarten!' Die Leute sahen verwundert auf den Baron, aber «in älterer Mann stand auf, zog gleichfalls den Hut And erwiederte: „Das ist freundlich von Ihnen, Herr Äaron. daß Sie uns armen Leuten da die Ehre geben. Wollen Sie und Ihr Begleiter, ein Student der Theo logie, wie mir scheint, nicht ein wenig Platz nehmen auf der Bank da?' Der Baron und der Doktor folgten der Einladung. Sogleich fing der Baron

an. das Gespräch auf die schweren Zeiten und die Gefahren zu lenken, welche Tinter einer liberalen Regierung der Religion und den alten Rechten des Landes drohten. Wider Erwarten fand seine Rede bei den Leuten keinen rechten Anklang, ja ein paar junge Leute lachten heimlich; der Bauer aber, der den beiden Wanderern den Sitz angeboten, hielt dem Baron mit Einwendungen und Fragen so träftig die Stange, daß derselbe endlich heftig rief: „Wer sind Sie denn. Sie liberaler Mensch und Geist des entsetzlichsten

Widerspruches?' „Nichts für ungut, Herr Baron', erwiederte dieser ruhig, „ich bin der Elmenberger. meines Zeichens Kunst schnitzer und Bauer und wohne da oben im Hause auf dem Bühel. Und diese hier' fuhr er fort, indem er auf drei erwachsene frisch aussehende Bursche zeigte, „sind meine Söhne, Gottlob drei Aepfel, die nicht weit vom Stamme gefallen sind.' „Wie kommt es denn, Herr Elmenberger, daß Sie mich kennen?' fragte der Baron. »Ja, sehen Sie, Herr Baron', erwiderte der Bauer

, „da war ich vor einigen Jahren bei der großen Katho- Zikenversammlung in der Stadt und dort find Sie als Redner aufgetreten und ist mir Ihr Name genannt worden.' „Nun, dann. Gottlob, sind Sie ja doch noch ein achter glaubenstreuer Alttiroler, der was hält auf sein Land und das a'te gute Recht', rief der Baron besänf tigt und begann nun von der Schule zu reden, welche der Staat an sich reißen und entchristlichen wollte. Der Doktor sekundirte wacker und beide malten den Leuten die Gefahr mit so lebhaften Farben

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Alpenzeitung
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Pagina 7 di 18
Data: 23.08.1931
Descrizione fisica: 18
Der „schwarze Nitter' Skizze von Oleg Berting Stirn gegen die Fensterscheibe seines Slb- ,,-lg gelehnt. blickte Baron Bodo Hövden U «ermutig in die dunkle Regennacht hinaus. N kà f^n Studium beendigt und kehrte auf ^in Gut Seedorf in Estland zurück. So sehr -, auch die Scholle feiner Vater liebt« — der medanke an das Leben in der herbstlichen Ein. das ihm setzt bevorstand, stimmt? ihn zack traurig. Um so mehr, als es mit der groß, Aiaiqen. ländlichen Geselligkeit und dem frohen Linàetriebe

von früher vorbei war. Vielleicht s ir immer. Die eftländifche Regierung hatte die deutschen Gutsbesitzer nah und fern von ihren Gütern vertrieben und das Vätererbe un ter andersstaminige Bauern verteilt. Nur er und noch einige wenige Deutsche dursten einen kleinen Teil ihres Besitztums behalten, da si« sich «m Freiheitskriege gegen die Bolschewiken ausgezeichnet hatten. Der Unterschied von heute und gestern lastete schiver auf Baron Bodo. Das Geleise machte eine scharfe Biegung, und der Zug verließ

den Wald. Regentrübe Lich- ter tauchten in der Ferne auf. Der Baron fuhr pH aus leinen Gedanken empor und empfand ein leichtes Unbehagen. Cr war am Ziel. Cs wurde bell, und die Röder standen still. Ein Diener erwartete ihn und nahm das Ge päck Noch einen letzten Blick warf der Baron auf die ungleichmäßig erleuchtete Fensterreih« des Zuges. Dann tauchte er im Dunkel seiner altmodischen Kalesche unter. Nur langsam ging es weiter auf den durchweichten Wegen, in der stlirmstcpeitschten Finsternis

. Ein ekelhaftes Frieren kroch klebrig durch den Körper des Reisenden. Ab und zu versank er in einen unruhigen Halbschlummer. Dann sah er gräßliche Spukgestalten in tollem Rei gen an sich vorüber ziehen. Einige hielten, nahe und groß, vor ihm still und schnitten scheußliche Fratzen. „Ich muß wohl Fieber ha ben.' dacht« der Baron und fühlte seinen Puls, der hart und schnell daher sagt«. Wieder versank der Einsame in sein halbwaches Träu men. Endlich hielt der Wagen nach Durchquerung dez düsteren Parkes

?» rauschende Reqenfluten weinten. Ein Gefühl unendlicher Verlassenheit über kam den Baron. „Warum brennt kein Licht?' frante er den Diener. »Die Elektrizität ha» versagt und kann vor worgen nicht in Ordnung gebracht werden Mit »erzen aber müssen w>r sparen. Es sind we- da. und die Nacht ist lang.' Noch einsamer fühlte sich der Baron im gro ßen Svsiselaal. den zwölf Kerzen in altertüm- silbernen Tischleuckitern nur ungenügend klirrendem Licht erhellten. In der feuchten ànime des alten, noch nicht geheizten

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 03.12.1896
Descrizione fisica: 4
steht dic Debatte über die Gehalte der Mittelschul professoren. Zum Worte sind gemeldet: Kurz, Dyk, Laug. Dir Präsident richtet die Frage an die genannten Abgeordneten, we» sie zum Generalredner wählen wollen. Die Wahl fällt aus Kur;. Präsident Frhr. v. Chlumeeky: „Dann, meine Herren, Zinter der Königstanne. Preisgekrönter Roman von Maria Theresia May. ZÜ Nachdruck vcrbvtc' Ex hatte die Revision der Geschäftsbücher übernommen, dcnn der Baron hatte ihn darum mit halb verlegener, halb ? rundlicher

Bitte ersucht, und Siegfried widmete sich seiner Aufgabe mit jener ernster Sorgsalt, dic sein ganzes Thun charakterisierte. E« war nicht so leicht, Klarheit und Ordnung zu schaffen. Sowohl der Vater des BarcnS als auch dieser selbst hatten nicht allzu sorgsam gewirthschastet, und durch Baron Salberg war geflissentlich Unordnung in den Büchern ge schaffen worden. Pachtrückstände, von denen der Baron Rot- Heim dem Direktor erzählt hatte, gab eS nicht. Dic Pächter, obwohl zum größten Theil arme

BaucrnLleute, hatten doch stets bei Heller und Pfennig ihren Pacht entrichten müssen, denn der Baron Salberg Pflegte sofort mit Pfändung zu drohen, wie Siegfried erfuhr. Allerlei unvortheilhafte Ver bindlichkeiten waren von der Verwaltung eingegangen worden, dic erfüllt oder auf kluge Weise gelöst werden mußten. Kurz, die Finanzlage des BaronS war eine äußerst schwierige, und Siegfried verhehlte sich nicht, daß nur die ernsteste Sparsam keit uud die rationellste Bewirlhschaftung den drohende» Ruin abwenden

könne. Aber der Direktor sah auch, daß dic Güter dcS BaronS so reich und ertraguugSfähig waren, daß eine Reihe von Zähren verständiger, strenger Verwaltung hin reichen mußten, die bestehenden Schwierigkeiten zu lösen. Der Direktor sprach dem Baron gegenüber rückhaltlos seine Wahr nehmungen aus und verlangte von dem Schloßherrn das Versprechen, die GutSverwaltung fortan in sichere Hände zu legen. Ohne Zögern gab der Baron diese« Versprechen, und Siegsried sandte mit leichtem Herzen an daS Bankhaus

Schrö der seinen Bericht über den Stand der Dinge. DaS Resultat war ein äußerst günstiges. Die rückstän digen Zuisen wurden dem Baron gegen eine» Schuldschein ge standet, der seine« Aussteller Zeit ließ, Hölzsthläze im Fer« now-Walde zu erwarten. Der ^aron dankte dem Direktor mit beredten Worten sür dic glückliche Ordnung der Geschäfte und bat ihn dringend, so lange noch dic Holzarbeit seine An Wesenheit auf Notheim nöthig machte.:, auch die VerwaltungS geschäfle zu kontrollieren, indem er Siegfried

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 07.08.1941
Descrizione fisica: 4
. das war doch der Baron!' „Der Baron....? Ich muß doch wirklich ein bißchen zuviel getrunken haben! brummte Tobas. „Hieß denn der Baron nicht Bruckenborg, mein liebes Kind?' „Ja, natürlich! Aber in Wirklichkeit ist es mein Onkel Patrick Fizs!' „Der Baron ?' „Ja, aber er ist mein Onkel!' „Ihr Onkel ? Hm.... ich bin mir zwar noch nicht gar» klar, aber warum heißt Baron Bruckenvora in Wirklichkeit Patrick Fips?' „Er ist ein Privatdetektiv!' „Was? Der Baron ' N„ein, mein Onkel!' schrie Mary fast. „Patrick Fips

also?' „Jawohl!' „Aha!' sagte Tobias in tiefstem Ein verständnis. „Und Ihr Onkel ist wohl als Privatdetektiv Baron Bruckenborg hinter her, wenn ich richtig ahne?' „Lieber Herr Kiepergaß'. bat Mary flehentlich, „verstehen Sie mich doch nur. Mein Onkel, nämlich Patrick Fips und der Baron Bruckenborg sind ein und die selbe Person!' «Jetzt wird's verwickelt!' stöhnte To bias. „Ich denke, Patrick Fips ist diesem Baron Bruckenborg hinterher?' „Aber wer sagte denn das?' «Mein liebes Kind, Sie sagten

es doch!' „Mein Gott, kein Wort habe ich davon gesagt! Mein Onkel hat sich nur unter dem Namen Baron Bruckenborg hier eingeführt, um den Sekretär Watkin Aktien abzunehmen, die jener dem Baron Kragström gestohlen hatte.' „Baron Kragström....?' ächzte Tobias. „Wer ist denn das nun wreder?' Mary lehnte sich erschöpft an die Wand. „Baron Kragström, flüsterte sie. „war der frühere Arbeitgeber des Sekretärs Watkin!' Tobias yab es auf. „Na schön! Und was ist mit Watkin?' „Er behauptet Ihr Neffe zu sein!' „Warten Sie mal

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 18.03.1901
Descrizione fisica: 8
Nr. 64. „Bo (Hochdruck verboten.) Atus der Neige des Jahrhunderts. Originalerzählung von Gregor Samarow. 121. Fortsetzung. „Kommen Sie, mein Freund, kommen Sie', rief der Baron. Roberts Hand drückend, „ich habe Sie lange nicht gesehen, aber doch oft an Sie gedacht, und jetzt zum Wiedersehen habe ich Ihnen eine frohe Nachricht mitzu theilen, die auch Ihnen Freude machen wird, da Sie uns ja so warme Theilnahme im Un glücke bewiesen. Freilich,' sagte er lächelnd. „Ihren Wald

werden sie nun nicht bekommen.* Eifrig erzählte er dem jungen Manne die wunderbare Wendung seines Schicksals und zeigte ihm den mit dem Hausministerium ab geschlossenen Vertrag upd die Stiftungsurkunde über das für seine Familie zu begründende Fideikommiß. Robert hörte immer ernster zu und seine Miene war traurig bewegt, als er die Doku mente durchgelesen und sie dem Baron zurückgab. „Ich wünsche Ihnen von Herzen Glück, Herr Baron,' sagte er, „auch ich kam, um Ihnen eine gute Nachricht zu bringen, die jetzt vielleicht

einen Theil ihres Werthes verliert. Sie erinnern sich,' fuhr er fort, „des Bohr kerns, der in Ihrer Gegenwart aus der Tiefe heraufgebracht wurde.' „Ich erinnere mich.' sagte der Baron er staunt über diesen Uebergang zu einem anderen Gegenstande, „ich habe für Ihre geologischen Swdien. die mir bis dahin so fern lagen, ein ganz besonderes Interesse gewonnen und nun, da ich Zeit habe, werde ich Sie bitten, mich mehr damit beschäftigen zu dürfen.' „Die Studien sind abgeschlossen,' sagte Robert

schwören, er habe etwas nicht gethan, obwohl er es gethan hat. wenn ihm aus dem Geständnis schwerer Schaden droht (L. 4, n. 156, Ed. Haringer, 2, 378). Wer ein Darlehen empfangen hat, das er aber schon zurückgegeben hat, darf schwören, er habe überhanpt kein Darlehen empfangen, in Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) gekaust, den Begründern hohe Tantiemen an ihrem Betriebe sichert und mich persönlich zu ihrem Direktor ernennt.' „Bei Gott,' rief der Baron, „das ist wahr lich eine gute Nachricht, und ich freue

mich, auch Ihnen Glück wünschen zu können, wenn Sie auch freilich des Glückes nicht so bedürf tia waren, als ich.' „Alles ist zum Abschluß bereit.' sagte Robert, „die Verträge sind entworfen und ge nehmigt, es bedarf nur noch Ihrer Zustim mung. Herr Baron.' „Meiner Zustimmung?' sagte der Frei herr Rochus verwundert. „Das Lager, Herr Baron,' erwiderte Robert, „erstreckt sich von meinem Bohrthurm aus in seiner Hauptrichtung unter das Gebiet von Altenholberg. Die nach der anderen Seite hin liegenden Grundstücke

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 18.01.1924
Descrizione fisica: 8
Freitag, den 18. Jänner 1S24. sanvsmann* Seite 5 Igs Treiben eines Hochstaplers. Vielseitigkeit des Metzgergesellen. Bozen, 16. Jänner. Dar dem Tribun?'- m Boz?n anird? am li und IS Jänn«r ein Slroiprozeß gegen Kar! Kaiser, geboren 1888'in Bommersheim. Bc- xrk üLissbadeil, nach Frankiurr a. M zuständig. Fi?i^ch-riz^leü'c mit Lecu- wegen Betruges zum Schaden der ehemaligen T, D'rMsbank in M?> -an, beziehungsweise des damaligen Leiters dir. ser Bcnksilicile. Baron Paul Kober. im Betrage

vom 12. Septem ber 19N bis 2». Scpiember 1S23. Als Kassier hatte Kaiser «ine Art Kaution zu stellen und da er über k<nne greifbaren Mittel nrsüztc, setzte ?r sich zur Erlangung solcher mit dem damaligen Leiter Ssr Ziliale der T. Vereins- baut in Meran, Baron Paul Kober in Verbin dung. Dem Baron Kober zeigte Kaiser mehrere Schreiben der Naüonalbmik für Deutschland in Kerl!», aus denen hervorging, dah er über ein Kmhaben von mehreren Millionen Mark ver- 'üge. Tatsächlich war Kaiser im Besitze eines !>omoaus

, damit er «ein? „Spitzelgeschäfte' izirki'aincr ausüben konnte, denn es trat öfters der Fall ein daß solch ein Spitzel d?n AnkZaser spielen inußie, um hinter die Schlich« de? Schic- der zu kommen und hiezu war Geld, viel Geld Mg, Außerdem gab Ka'er dem Baran Kober ge« xnüber an. daß er Teilhaber des Berliner Ka pells Dcrqolese sei und bcniies dies durch ein schreiben eines gewisi^n i>ein^ch Lang aus Ber lin Diei? Angabe stillte sich spälsr als glatte iüzc heraus. Ein S?>»rrkonko des Albaner Spielkasino». Um Baron Kober

hat in der Zeit von Septem ber bis Dezember 1920 SV.IM Lire a-i Kaiser ausbezahlt, wofür anscheinend durch die hinter- legten Schecks genügend Deckung vorhanden war. Als jedoch zwei solche Schecks nicht honoriert wurden, wurde Baron Kober stutzig Doch Kai ser beruhigt« ihn mit dem Versprechen, daß er bis längstens' Ende Dezember 19A Schecks im Werte von 480.<XX> Mark aus seinem Berliner Depot überweisen werde Die lleberbrin^ung der Werte von 480,000 Mark sollte ein j>err Widmer. der zur selben Zeit von Meran

nach Berlin fuhr, bewerkstelligen und Kaiser verein barte mit Widmer, daß «>- ihm die hiezu nötigen Dokument« und den Saiesschlllssel zur Abreise auf den Bahnhof in M«ran bringe. Kaiser oer säumte. wie er selbst zugibt, absichtlich den Zug und Widmer mußie ohne Dokumente imd Schlüs sel fahren. Am 3. Jänner 1SZI reist« Kaiser nach Wien ab. vorher hat ihm Baron Kober noch ein Privatdarl«hen von Z5.000 Lire ««währt. Bald traf nun von Widmer der Bericht ein, daß er das Depor bei der Deutschen Nationalbank

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 01.08.1934
Descrizione fisica: 6
Gewissen haftigkeit jede einzelne Einsendung geprüft wird. Nichts bleibt ungelefen, und alles Unbrauchbare wird dem Einsender wieder zurückgeschickt. Ost wird an uns die Frage gestellt, aus wel chen Kreisen die Manuskripte kommen. Darauf kann Man nur antworten:->aus,>allen. Kreisen, und aus allen Berufen. Das Stubenmädchen, die Gräfin, der Kellner, der Baron, der Ingenieur, der Stra- ßenbahnscl,assner, sie alle haben irgendeine Idee. Sie alle lockt die Welt des Films, und alle er hoffen

. In dem Disput versteigt er sich sogar zu der schrecklichen Beleidigung, der Herr von Stockei sei auch nicht mehr als ein ganz gewöhnlicher Kaminputzer, welche Bemerkung ein lähmendes Entsetzen der Korona hervorruft.- Ucicky, den wir nach längerer Pause ersreut be grüßen. ist sehr zufrieden mit dieser Szene, und auch seinem Kameramann Behn-Grund genügen diesmal zwei Ausnahmen. „Die hohen Herrschasten kommen erst später an die Reihe', mein Ucicky, „wir sangen mal mir den Subalternen an. „Der junge Baron Neu

durch die Luft, das eines anderen brauste daher wie Frühlingswind, ein drittes wieder war wie das unbekümmerte Aus atmen eines fröhlichen Herzens, das sich mit dem Atem der Erde mischte, der hier so urkräftig aus Wald, Gebirg und Wiese kam Beim Bergabs jüngsten, ein bla und sich ein wen eigen geschah es, daß einer der ses Knäblein, ins Purzeln geriet g den Fuß verstauchte. Auf seine Wanderkameraden gestützt, hätte es ganz gut den Weg fortsetzen können. Aber der Baron hob den Jungen empor und. trug

ihn auf seinen kräftigen Armen zu Tal. Es ward ihm wohl dabei. Nie hatte er seinen eigenen Knaben getragen. Der war erst einige Monate alt, als Petra sich vpn ihrem Man ne trennte. Während der Baron den kleinen Körper nahe dem seinen fühlte und der Wind ihm das dünne, ganz weiche Haar dieses Jungen bis an die Lip- ven wehte, dachte der Mann: „Ich hätte der Petra doch meinen Sohn abfordern sollen. Einen Sohn gibt man nicht her. Man hält ihn fest.' Plötzlich richtete sich der Knabe in seinen Armen staunend hoch

Augenblick verdutzte Gesichter, als in die Stille der Halle plötzlich ein Sturm von fünfzehn strahlenden Jungen hereinbrauste. Doch jeder wurde satt und für jeden fand sich ein Schlafplatz. Die Jungen selbst schleppten die lange nicht gebrauchten Ma tratzen aus den Gästezimmern herbei, breiteten sie in der Halle aus, benutzten den Rucksack als Kopf kissen und wickelten sich in die Decken. Als sie schliefen, stieg der Baron noch einmal leise aus dem oberen Stock hinab und durchschritt lächelnd die Reihen

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Bozner Nachrichten
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Pagina 17 di 20
Data: 30.04.1903
Descrizione fisica: 20
haben schon vor einer halben Stunde das Früh stück genommen, sie befinden sich mit den gnädigen Fräulein im Gartensalon. Wenn der Herr Baron sich dorthin bemühen wollte, lvürde ich sofort einen reitenden Boten nach dem Vor werk schicken, um den gnädigen Herrn zu benachrichtigen. In spätestens einer halben Stunde kann der gnädige Herr hier sein.' . - „Gut, Herr Upsen, schicken Sie nach dem Vorwerk. Einst weilen tverde ich meiner Kousine meinen Besuch machen.' Er nickte dem Inspektor zu und ging dann direkt

nach dem Schloß „Sie brauchen sich nicht mit der Begleitung zu inkommodieren', fuhr er fort, als er bemerkte,, daß der In spektor neven chn: herdem Schloß zuging. „Ich finde den Weg nach dem Gartensalon schon selbst und denke, daß ein- -förmliche Anmeldung bei meiner Kousine kaum nothwendig sein wird.' . „Gewiß nicht, der Besuch des Herrn Baron wird der gnä digen Frau sicher auch ohne Meldung hochwillkommen M. Aber von inkommodiren keine Rede, es ist mir die höchste Ehre, dem Herrn Baron das Geleit geben

zu dürfen. Auch wollen zu Gnaden halten, wenn ich mich erdreiste, eine Frage an den Herrn Baron zu wagen?' sind so seltsame Geriichte nach Schloß Dahlwitz ge- kcmmm. Man erzählt, der vepckckte alte Förster Knöwe ver breite überall die merkwürdigsten Nachrichten über das große Unglück, dem nach Gottes unerforschlichem Rathschluß der gnädige Herr zum Hpfer gefallen ist, und auch die Brmlden- berger Leute sprächeii nach, was der Knöwe erzähle, es werde eine gerichtliche Untersuchung eingeleitet

werden. Es ist vie« leicht vennessen, wenn ich es wage, den Herrn Baron zu fra gen, ob das wahr ist-, aber es ist für mich von größter Wich, tigkeit, dies zu erfahren, denn jedenfalls würde auch ich ge richtliche vernommen werden, da ich wohl einer der letzten Men schen bin, die den gnädigen Herrn Baron vor seinem schreck lichen Ende geseben und gesprochen haben.' - „So? Das wußte ich nicht.' »Ja. Ich stand gerade auf dem Felde, dort, wo der lxuß - steig in den Wald mündet, der Herr Baron

habe sich selbst erschossen. Aber das ist alles nicht wahr, einen Eid könnte ich darauf leisten. In unserer friedlichen Gegend gibt es keinen Mörder oder wenigstens nur einen, der hat bisher nur Wild- und Holzdiebe gemordet. Noch viel weniger glaube ich, daß den gnädige Herr Baron sich das Leben genommen habe. Er war so heiter, als er von mir Abschied nahm. So spricht kein Selbst mörder. Nein, ein unseliger Zusall war es, öder vielmehr die unerklärliche, unerforfchliche Fügung Gottes! Gerade da, wa der gnädige Herr

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 12
Data: 21.05.1904
Descrizione fisica: 12
haben — von dem ! allgemein Beifall finden. — Mit dieser Serie wird! oben erwähnten kleinen Irrtum abgesehen, dett die Saison geschlossen und findet die Wieder- Herr Baron Biegeleben in seiner eriisfnung im September mit ganz neuem Pro- Sanftmut die „gröbste Entstellung' gramm« statt. Die Wiedereröffnung dieses sichs n?Nnt, — Wort für Wort aufrecht und sind in allgemeiner Beliebtheit erfreuenden Unternehmens, der Lage, für alles die Beweise zu erbringen. Was wird gewiß allseits freudigst begrüßt werden, undl aber unsere

vom Herrn Baron „berichtigte' Schluß- wünschen wir dem Besitzer, daß der hohe Wert die- olgerung betrifft, so möchten! wir den Herrn Ba- s2s Kunst- und Bildungsinstitutes für Erwachsene ron, der doch auch Jurist ist, an den bekannten Satz und Kinder immer mehr anerkannt und gewürdigt? erinnern, daß Schweigen in jenen Fällen als Zu- wird und sich dasselbe im nächsten Herbst eines tinunung gedeutet werden »muß. in welchem es noch größeren Zuspruches erfreuen möge. Pflicht ist, zu sprechen

. Und eine Pflicht des Herr» Der Tiroler Landes-Mühlenverband hält mor- Baron Biegeleben war es. wenn er schon den Be- gen in Bozen seine 10. Jahresversammlung ab, zu richtigungsapparat in Bewegung setzte, alles! welchem Behufe etwa 23 Herren aus Tirol und Wesentliche zu berichtigen, weil er sonst die Wien in Bozen eintreffen werden. Die Beratun- Meinung erwecken mußte, daß das Nichtberichtigte g?n. welche im Sitzungssaale der Handelskammer: den Tatsachen entspricht. Er war um so mehr ver- stattfinden

, für Montag ist ein liche Angaben gründeten. Da Herr Baron Biege- Ausflug auf die Mendel in. Aussicht genommen. eben auch gestern nichts anderes zn berichtigen I vermochte, so bleiben wir auch heute noch bei un serer Schlußfolgerung, daß Herr Baron BregeleÄeH nichts zu ber.ichti>gen^ wußte. Und nun dürfen wir den Herrn Baron wohl endlich bitten, uns gütigst in Ruhe zu lassen. Der Bozner „Bicrkricg' geht seinem Ende ent- Evangelischcr Gottesdienst. Am morgigen Pfingstsonntag vormittags 10^> Uhr findet

un terzubringen. Was berichtigt nun Herr Biegeleben? Man lese und staune. Wir hatten in unserer Don- nerstagnummer darauf hingewiesen, daß Baron BiegFAen aus unserem ganzen Aufsätze vom letz ten Montag nichts anderes berichtigte, als die ganz 'nebensächliche Angabe, daß einer der beiden Advokaten, die zur italienischen Verhandlung er schienen warm, in B runeck seinen Wohnsitz habe. Aus dieser Tatsache zogen wir den Schluß, daß Baron Biegeleben alles andere, was wir am Mon tag über die italienische

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 05.12.1922
Descrizione fisica: 8
ter motemen Grabungen hat der berühmte Wtener Ltegyptologe Her-- mann Jimlkor ün feinem Berichte, Liter die Expe- imm jawwiwwii lier besorge. Hierzu sei mein Mann ausersehen, wofür -ihm der Graf -einen -hohen! Orden als Be lehnung versprach. Die Diamanten wurden auch gezeigt und erwiesen sich wirklich als Prachtstücke von seltener Reinheit. Mein Mann willigte ein, und man gab dem Baron F. den 5)0chze!tstermin bekannt. Nach träglich ruite aber meinen Gatten feine Dereit- milligkeit

, da er sich erstens nicht die nötige ka-mmälmifche Gewoudheit zutraute, und ihn auch zweitens das Mißtrauen -befremdete, mit welche-m man ihm auch jetzt ewig die Persona lien -seiner A-uftroggebcr verschwieg. Dies trug ihnr Vorwürfe des Grafen und auch Klagen von Seite des Barons F. ein, denn der Hoch zeitstag erlitt hierdurch eine weitere Verschie bung. Die Sache kam so weit, daß Baron F. Selbstmordabsichten äußerte. Er habe nämlich aus Grund der bevorstehenden Vermählung einen Schuldenstand -bedeutend

vergrößert und ehe sich nun von Gläubigern stark bedrängtl , Aus Rtitlerd suchte mein M-ann den Grafen aus und versprach nunmehr, die Reise nach Hol land zu machen, doch nicht gleich. Vielleicht könnte ncan den Baron F. einstweilen vor den Manichäern -schützen. Lies wurde jo arrangiert, daß die Dame sich ohne Nennmrg ihres Namens, -aber durch einen Van ge scheuen Notar, welchr-r die persönlich« jjüf- Nerv übernahm, rwrpfiichtete. du Reugeld mm 30.000 Kronen zu- bezahlen. Das Dokument wurde

aus unbekannten Gründen vordatiert und mit der Klausel versehen-, daß dessen Rückforde rung der Dame fretstehe, und- zwar unter ge wissen Vora-ussetzungen. insbesondere, -wenn sich Baron F. irgendwie als unwürdig zeigen sollte. Mein Mann fand sich in der Folge dann -an einem bestimmten Tage -auf dem Landsitze eines anderen Aristokraten ein. wo er die Diamanten übernehmen- sollte. Allein, -als -man ihm dort sagte, daß der Schmuck von verschiedenen Seiten als Eigentum reklamiert werde, weshalb größte Vorsicht

geboten fei, entfernte er -sich mit dein entschiedenen Bemerken, daß er unter, -solchen Umständen nicht mehr mitiun wolle. Dieser Ent schluß wolle als endgültig angesehen werden. Natürlich mußte er dem Baron F. -hiervon Nachricht geben, -was zu erregten Szenen -führte, den-n der Schützling meines Gatten hatte kolos sale Schulden -angehäuft und drohte nun nicht mehr mit Selbstmord, sondern mit Skandal. -Mein Mann begab sich- -sofort zum Grafen L., setzte ihn von dem Vorhaben- des Barons F. in Kenntnis

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Lienzer Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 08.10.1941
Descrizione fisica: 6
und für die das Wehr- machifürsorge- und -versorgungsamt Graz ab 1. Ok tober 1941 zuständig wurde, erhalten demnächst eine besondere Mitteilung, in der auch ihre neue Grundlistennummer angegeben ist. Diese Grund listennummer ist bei allen Anfragen anzugeben. ie» n is N »u bi» gsgsn clik Hbsciinitts ^-l) clsr KIK.- Li-otkstts in ^potlisksn uncj Orogsi-isn klittervoeken it» ksitsres koinsn »on Lsbliele Zsieniioleii 1S5» k? Verlas. (12. Fortsetzung) Was er nur vorhat, der arme Herr Baron? Erbittert spannt

und enttäuschtes Gesicht, wie sie in den dunklen Flur kommt. Und wie die Frau Schwengel ihr dann kurz erklärt, der Herr Baron sei fort, er sei gar nicht da . . . no dann war es ganz aus mit ihr. Die Frau Schwengel hat eine so händeringende Aufregung noch nie gesehen. „Ja, aber Sie müssen doch wissen, wo der Herr Baron hin ist. Er muß doch etwas gesagt haben!' Nein, er hat nichts gesagt, sie wisse nichts. „Ja, hat er denn ineine Depesche nicht bekommen?' jammert Trixi, die feinen Au genbraunen schmerzlich

hübschen Kopf: „Ich esse so nichts!' Sie sitzt jetzt ganz verstört und erschöpft in einem damastenen Armstuhl, ein Batist taschentuch an den Mund gedrückt und starrt mit großen, aufgerissenen Augen, die ganz in Tränen schwimmen, leidenschaftlich vor sich hin. 2n gedämpfter Wichtigkeit redet die Schwengel in der Küche noch mit dem Anton. „Was sag'n 'S? Die hat sich ja schön auf geführt, für das. daß der Herr Baron sie sich gar nicht gewünscht hat.' „Aber a hübsche junge Frau!' sagt der Anton anerkennend

. „Eigentlich kann sie einem auch erbarmen.' „Ja, was nicht gar?' Die Frau Schwen gel stößt wütend die Bratpfanne mit den Rebhühnern in die Röhre. „Ich glaube, das sind wir dem Herrn Baron schuldig, daß wir jetzt zu ihm halten. Überhaupt —', be lehrt sie weiter, „Äußerlichkeiten dürfen einen nicht gleich bestehen. Da gibt's ein oberbayrisches Sprichwort: Recht hübsch im Gesicht und hint' und vorn — doch falsch im Herzen, und das ist auch meistens die Folge.' Trixi weiß schon nicht mehr, was sie eigentlich

. Die Dame ist da, die was den Herrn Baron seine Frau ist, worauf der Herr Baron sich samt Gewehr entfernte. Ich konnte den Herrn Baron nicht mehr verhindern und mache mir Grausbirn we gen Selbstmord. Mit der Dame haben An ton und ich unfer möglichstes mitgemacht und alles mit nein beantwortet. Sie war aber fehr aufgeregt, da sie ihre Ehe jetzt' antreten wollte. Hoffentlich hält der Schutz engel unserem Herrn Baron fein Verstand zusammen, daß er sich nicht entleibt auf seine Frau hinauf. In tiefer

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 29.10.1896
Descrizione fisica: 4
auf, als er deö TncktorS ansichtig wurde. Dieser erwiederte leicht den ehrerbietigen Gruß des DicncrS und sagte, indem er eine Karte aus seiner Brieftasche zog, in dem Tone eines Mannes, der gewöhnt zu sein schien, Be fehle zu geben: „Melden Sie mich dem Herrn Baron!' — Dcr Diener aber wies mit einer leichten Bewegung-die Karte- zurück. „O. eS ist nicht nöthig', meinte er respektvoll. „Euer Gnaden »crdrir bernts erwartet. Ich bin beauftragt, Sie so fort in den Wintergarten zu führen. und direkten Wahlrechtes

haben. Die Daincn von Lissabons tragen kein Korset mehr. Mittelst der Röntgen-Strahlen hergestellte Bilder zeigten so deutlich du verschiedenen Abnormitäten deö SkeletS, die in Folge andauernden Gebrauches des Korsetts hcrvorgerukeu w erden, daß die Hofdamen hielt und dcn eigenthümlichen Toast seiner Tochter ganz über hört hatte. Nun erhob sich dcr Baron sofort und ging dem Kommenden cinige Schritte entgegen. Dcr geübte Blick des Aristokraten enkannte im Moment in der artigen Verbeugung des Fremden

, in der ruhigen Sicherheit seiner Haltung den formgewandten Kavalier, und mit liebenswürdiger Verbindlichkeit fragte der Baron: „Wen habe ich die Ehre zu empfangen?' „Einer Ihrer Diener, Herr Baron, hat. mir gesagt, daß ich bereits erwartet werve,' entgegnete der Fremde mit tiefer, wohllautender Stimme, ebenso unbeirrt von all der neu gierigen Blicken, die sich auf ihn richteten, wie von dem Schwcigen, das plötzlich in dcr Gesellschaft eingetreten war. „Doäv scheint ein Mißverständniß obzuwalten,? suhr

der Sprecher sort, „mein Name ist Nolf Siegfried. Ich zweifle aber, daß derselbe Ihnen, Herr Baron, noch erinnerlich ist.' Der Direktor hatte das kleine Wörtchcn „noch' eigen thümlich betont, aber schon beim Klänge dcS Namen Rolf Siegfried gieng eine Veiänderung in wm Mienen d?S Baron« vor. Die liebenswürdige Zuvorkommenheit, die der Schloß- Herr von Notheim dem vermeintlich auf gleicher Gesellschasts- stufe stehenden Gaste entgegenzubringen sich verpflichtet fühlte, verschwand wie mit einem Schlage

und machte zuerst einer grenzlosen Ueberraschung und dann einer gewissen gönnerhaften Freundlichkeit Platz, die jedoch in ihrer vollen Wärme sichtlich durch den Aerger beinträchtigt wurde, sich getäuscht zu haben. „Rolf Siegfrid?' wiederholte Baron Rothcim nach cincr Pause. „Lassen Sie sich wieder einmal sehen? Erkannt hätte ich Sie nicht, gewiß nicht, Sie haben sich sehr verändert, aber kommen Sie später, Siegfried, Sie sehen, ich habe jetzt Gäste, wir sprecheu dann von Ihrer Angelegenheit

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 02.11.1900
Descrizione fisica: 6
Beilage zu Nr. 251 der „Bozner Zeitung' vom 2. November 1900 (Nachdruck verboten.) Aus der Neige des Jahrhunderts. Originalerzählung von Gxegor Samarow. 10. Fortsetzung. Der Baron billigte diese Ansichten voll ständig und Meinhard wurde immer fröhlicher und gewann immer mehr Vertrauen zu dem von seinem Vetter ihm versprochenen Beistand. Sehr zufrieden erhob sich die Gesellschaft. Der Baron schlug den beiden Herren einen Ritt in den Wald vor. um noch einmal mit dem Förster das Jagdrevier

zu besichtigen. Der Kammerherr zögerte ein wenig und fragte, ob die Kousine sie nicht begleiten wollte. Marianne lehnte dies ab. da sie im Hause nothwendig beschäftigt sei und keinen Augen blick übrig habe, und so stiegen dann die beiden Vettern zu Pferde um nach dem Walde hinaus zu reiten, sehr zur Zufriedenheit Meinhards. der den dringenden Wunsch hotte, mit dem Kammerherrn noch über seine Herzensange legenheiten zu sprechen, die ihn ganz in An spruch nahmen. Der alte Baron aber zog sich in sein Zim mer

zurück, um seiner Gewohnheit gemäß ein kurzes Schläfchen zu halten. 2. Kapitel. Der Baron Rochus hatte etwas länger geschlafen als sonst und sich in besonders guter Laune von seinem Kanapee erhoben. Die Bereitwilligkeit, welche Meinhard seinen Plänen entgegengebracht hatte, war ihm er freulich, da er in einer so ganz persönlichen Sache nicht in der Lage gewesen wäre, seine Autorität geltend zu machen und überhaupt den Grundsatz hatte, seinen erwachsenen Kindern ' so viel als möglich ihre eigene

und sein Leben dann nicht umsonst ge wesen sein würde. Obgleich er sonst nicht zu Illusionen neigte, ließ dieser Gedankengang doch so freundliche Bilder in ihm aufsteigen, daß ein Lächeln über seine ernsten, fast harten Züge glitt. Er wurde in seinen Träumereien durch den alten Friedrich unterbrochen, der ihm meldete, daß Herr Robert Geldermann in den Hof ge fahren sei und dem Herrn Baron seine Auf wartung zu machen wünsche. Das Gesicht des alten Freiherrn verfinsterte sich, er warf die Karte

, welche Friedrich ihm auf einer silbernen Platte reichte, unwillig auf den Tisch. „Es ist der Sohn des Fabrikanten dort unten, der vor einiger Zeit von einer weiten Reise zurückgekommen ist, wie die Leute er zählen. und die Geschäfte übernommen hat.' bemerkte Friedrich. «.Ich weiß, ich weiß.' fiel der Baron ein. „Was will er von mir. ich habe zu thun und bin gar nicht gestimmt. Besuch zu empfangen.' „Soll ich sagen, daß der Herr Baron be schäftigt sind?' Der alte Herr ging auf und nieder. „Nein, nein,' sagte

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 21.03.1935
Descrizione fisica: 6
, ein englischer Wel tenbummler, der auch in di-esem Wetterwinkel wie zu Hause war, dem intnnssierr zuhörenden Baron, während sie ein« Legituno — wie diese sürcht-erlich großen nnd schwarzen Zigarren heiMi — rauch tm und dazu à Elas Euarana tranken. ,,Ich toelte mit Ihnen, was Zis wollen, Baron, zunächst erleben wir hier àen nen«n> kleinen Bürgerkrieg zwischen den ^wàn Para und Ama zonas. Bis der entschieden in, isl natürlich an oin>e Ausiahrc nichc zu denken. Iàs Schi ss, das sich jeltt l'.irauswagt

draußen vor d»r Stadt ist e.ine Plantage. Dort sollen sich Truppen verschanzt haben. Die will jecht der Mob ausräu chern. Na, die Truppen werden sich schon zu Holsen wissen. Absr dor Vdsiber, der arme Teinsel, kann mir lsid ttin. Soll ein Landsmann von Jhn«n sein, Baron, ein Dsutscher I Hallberg heißt der Mann!' Rethagen zuckte zusammen. Wic> smàrbar das aus ihn wirkte,, ein Deutscher, à Landsmann, und war i.n Not. Ein seltsames Eesühl beschlich ihn? ehe e>r sich noch darüber Rechenschaft geben konnte

-ecbare Stadt, die albe làdte dea: Wvlt in sich vsràigt uns dsnmvch vom Urwald umgeben ist, tiofe-m, geheimnisvollem Ur wald. Plötzlich hövt>e diese Sta'ot auf, unvermittelt, wie- abgsschnità, und gleich dahinter begann die Wildnis. Keine Menschmseà zu sehen, ke-in Haus, keinie Hütte, nur rechts und links Wald und geradeaus «ins sich öffnende Eb-en?. Baron Detlefs saß wie, im Traum. Er kannte, das alleZ doch mm schon seit sechs Jahren, abev ihm war, als sei das heute der erste Tag. Irgend eitwas

Eebelser d«r Maschinenge wehr«. Vorsichtig fuhren sie näher; sprangen im Hofe des brennenden Gebäudes aus dem Wageir. Und nun hörten sie durch 'das Knistern der Balken und das Krachen der zusammenstürzenden Dachteile hindurch Schreie wahnsinniger Angst. Von seinem Impuls getrieben, hemmungslos stürzte der Baron sich in das brennende Haus. Rauch umfing ihn. Flammen loderten vor ihm auf; «r sah «in, hi« konnte or nicht weiter. Er machte lehrt, wollte' zurück, > stieß gegen sine wan kende Wand. Krachend

, der ihm die linke Wade bis aus den Knochen aufge rissen hatte, nahm Hallberg den Bewußtlosen aus seine Arme und erreichte mlt ihm unter Ausbie tung all seinM Kräfte das Freie. Carson, den, es nicht möglich gewesen war, den Baron zurückzuhalten — zu unsinnig war der Mensch ins Feuer gesprungen, — war ym die brennenden Gebäude herumgelaufen, um an deren Hinterfront einen weniger gefährdeten Eingang zu erreichen. Er kam gerade zurecht, um dem zusam mensinkenden Hallberg den schwerverletzten Baron abzunehmen

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Dolomiten
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Pagina 9 di 12
Data: 13.06.1936
Descrizione fisica: 12
, auf. Ein Diener in dunkler Livree stürzte hastig herein. „Friedrich!' Es riß den Eutgeschulten zur gewohnten Haltung zusammen. „Was ist denn geschehen?' „Herr Baron . . .!' „Was bedeutet im Hof dieser Lärm?' „Herr Baron ... es ist nicht so arg ... . der Stefan Siket, der Jäger hat zuerst ge glaubt, daß der Schuß tödlich . . .' „Was? Wer?' „. . . aber es ist nur eine Schrotladung ge wesen.' „Von wem redest du? Wer ist getroffen?' „Der Herr Baron Zsiga . . .' Da schlug der Stock heftig auf das Parkett

. „Welcher von den Jägervurschen war denn so ein Trottel? Ich werd' den Kerl ent lassen!' „Verzeihen, Herr Baron ... es war der Herr Graf Kislöd, der fehlgefchoffen hat.' „Mach das Fenster auf!' Friedrich riß das hohe Fenster auf und stieß den grauen Laden zurück. Baron Lajos Keretsz schleppte sich in die tiefe Nische an das Fenster. Vor der Freitreppe unten war der Lärm vieler Stimmen. Ueber dem schwarzen Wald streifen lag der Himmel grauviolett, dem Schloß grad gegenüber stand der Mond. Er bog sich glanzlos am dämmrigen

in die Schulter bekommen. Es ist nicht gefährlich.' Keretsz drehte sich uni. Er griff nach dem Stock, den Friedrich reichte. „Kühle den Champagner ein und bringe, den Burgunder herauf. Hast du ihn an gewärmt?' „Jawohl. Herr Baron!' „!lm acht Uhr wird soupiert.' „Jawohl, Herr Baron!' Dann ging Lajog Keretsz langsam und mühsam mit seinen satanischen Jschrasschmer- zen, die heute wieder so besonders stark waren, den langen Saal hinunter in das Zimmer nebenan, in dem er feine Gäste erwartete. Er setzte

noch selber das Gewehr... er schob sie rasch unter die Decke ... da hatte er niemanden einladen brauchen, daß sie ihm sein Wild abschossen. Das hatte er allein besorgt mit seinen Jägern. Jetzt würde Zsiga ihm vielleicht wochenlang daliegen. Er haßte Kranke . . . krank war er selber. Außerdem schadete es Zsigas Karriere. Da öffnete Friedrich die Türe. „Graf Kislöd!' „Herr Baron, ich komme Ihnen zu sagen, daß es mir aufrichtig leid ist. Gott fei Dank ist . . .' Lajos Keretsz lächelte boshaft. „Hab schon

gehört ... Sie sind der Meisterschütze gewesen. Ich würde an Ihrer Stelle, Graf, von so gefährlichen Dingen, die . . . losgehen können, die Hände kaffen in Zukunft. Vielleicht vergnügen Sie sich auf harmlosere Art, als anderen Menschen die Jagd ... zu verpatzen. Man ist gewohnt, die Jagden bei Lajos Keretsz als Herren jagden anzusehen und nicht als eine Bauorn- jagd, wo ein Stümper dem anderen eine Schrotladung auf das Fell brennt.' „Herr Baron, Ihr Unmut ist ja begreiflich

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 21.02.1867
Descrizione fisica: 6
mit Burggrasenamt und Vintschgau: Prälat v. Marienberg, Dr. Josef Graf Melchior!, Otto Aaron Unterrichter, Hugo Ritter v. Goldegg, Baron Ingram, Dr. Streiter, Paul Ba ron Giovanelli, Jgnaz Baron Giovanelli, Anton Ke- menater, Anton Graf BrandiS und Josef Dietl. 4 Gruppe. Pusterlhal und Eisakthal: Fürst bischof von Brixen, Probst von Jnnichen, Dr. Franz v. Ollenlhal, Dr. v. Grebmer, Dr. Planer, Franz Ostheimcr, Josef Kerber, Anton Petzer, Josef Hoch- gruber, Andrä Roracher, Josef Kranz und Dr. Würzcr. 5. Gruppe

. Wälfchtirol: Fürstbischof von Trient, Probst von Arco, Baron Cresferi, Dr. Seari, Dr. Leonard!, Baron Prato und Don Paisol!. Ueber diese Anträge wurde die Debatte eröffnet, die wir des Raumes wegen morgen nachtragen werden, und für heute blos bemerken, daß der obige Antrag des LandesauSschusses mit Majorität angenommen wurde. II. Wahl des F in an z-Au s sch u sseS: Herr Aaron Paul v. Giovanelli stellt über An regung deSHerrn Landeshauptmanns den Antrag,dieses Comite nus den Gruppen mit 10 Mitgliedern

. Wahl der Mitglieder des LandeS-Au SschusseS: Der Herr Landeshauptmann verliest die betreffenden Stellen der Geschäfts-Ordnung und ladet die drei Gruppen: adeliger Großgrundbesitz, Städte und Orte und Handelskammern und der Landgemeinden ein, zur Wahl zu schreiten. Das Resultat der Wahl ist soldendrS: In den adeligen Großgrundbesitz: Herr Baron von Ingram. Für die Städte, Orte und Handelskammern Herr Anion Petz er. Für die Landgemeinden: Herr Professor Greuter. Hierauf wurde zur Wahl der übrigen

Mitglieder aus dem ganzen Hause geschritten, welche folgendes Resultat ergab: Herr Dr. Leonard! wurde mit 5V, Herr Dr. Rapp mit 20 und Herr Baron Jgnaz v.Giovanelli mit 29 Stimmen gewählt. Als Ersatzmänner wurden gewählt: Herr Graf Melchior! für Herrn Baron v. Ingram. — Herr Dr. Schärmer für.Herrn Petzer. — Herr Franz Stadler für Herrn Prof. Greuter. — Herr Aaron Prato für Herrn Dr. Leonard!. — Herr Dr. Planer IS« für Herrn Dr. Rapp, und Herr Dr. Onrstinghel für Herrn Baron Jgnaz v. Giovanelli. IV. Wahl

: Die erste Gruppe wählte Herrn Dr. Onestinghel; die zweite Gruppe Herrn Dr. Schärmer; die dritte Gruppe Herrn Dietl; die vierte Gruppe Herrn Dr. Planer, und die fünfte Gruppe Herrn Baron Prato. Hiemit schloß die Sitzung. Der Tag der nächsten konnte nicht festgesetzt werden, weil das Finanzcomitü erst feine Berathungen zu pflegen, Anträge über mehrere Materialien der Verhanglung vorliegender Petitionen :e. zu stellen hat. Innsbruck, 19. Febr. (Journalistisches. — Korrespondenz.) «le -öle, pflegte der alte

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 16.10.1900
Descrizione fisica: 8
. Es hat sich also auch im Ausschusse gewiss nicht M einen nichtssagenden Abiinderungsantrag ge handelt. Redner wies noch darauf hin, welch scharfe Waffe man den Gegnern durch den Widerspruch zwischen Wahlprogramm und späterem Gerhalten in die Hand gegeben, und wie dies auch in der erwähnten Reichsrathsverhandlung sich gezeigt habe. Dr. Schoepfer gieng sodann darauf über, die eigentliche Verschiedenheit der beiderseitigen politischen Ueberzeugung darzulegen. Er habe ja nichts gegen die Person des Baron Di Pauli. Selber

, freilich auf ganz unparlammtarische Weise, in einem Hoch auf den Redner zum Durchbruch kam. Hierauf ergriff das Wort Professor Doctor Haidcgger: Ich bedauere es lebhaft, dass Seine Excellenz gleich im Eingang seiner Rede Katho liken erster und zweiter Classe unterschieden hat. Ich spreche dem Herrn Baron das Recht ab, eine solche Unterscheidung zu machen. War es katholisch und bischöflich, dem Duellanten Badeni eine Condolenzvisite zu machen?!! — Ich protestiere dagegen, dass, wenn Abgeordnete

. wo vor allem dem Bischof das erste Wort gebürt. In der vielbestrittenen Frage, ob Dr. Lueger als Repräsentant der christlichsocialen Partei sich f ü r ooer gegen eine Candidatur Sr. Excellenz in der fünften Curie ausgesprochen hat, verweise ich nur darauf, dass Dr. Schoepfer nach der Zeit, wo Baron Di Pauli seinen Brief von Prinz Liechtenstein erhalten, persönlich bei Dr. Lueger war, und dass infolgedessen seine Informationen gewiss jünger und echter sind. Se. Excellenz hat darauf hingewiesen, dass er als Minister

ihrem Vertreter in einem so wichtigen Ausschusse hätte Weisungen geben können und sollen. Es heißt dem Wähler doch allzu viel Glauben zumuthen, wenn man sagt, man sei auf den Vertreter der Partei im Ausgleichs ausschusse ganz ohne Einfluss gewesen. Ich wenigstens kann mich zu diesem Grade des Glaubens nicht erschwingen. Baron Di Pauli erklärt die gegen ihn be stehende Stimmung der Wählerschaft als eine gemachte; wie ma« in den Wald hineinschreit, so kommt es als Echo zurück. Es ist merkwürdig, meine Herren

, dass, sobald etwas den Herren nicht Passt, sofort die Stimmung eine „gsmachte' ist; sobald es aber den Herren conveniert, ist es — der echte und unbestreitbare Ausdruck der Volksstimmung. — Meinen Sie denn wirklich, meine Herren, wir wären je imstande gewesen, eins so intensive und allgemeine Missstimmung gegen Baron Di Pauli zu „machen', wenn Seine Excellenz dieselbe nicht selbst geschaffen hätte?! Zum Schlüsse erkläre ich, dass es mir ganz ferne gelegen war, Sr. Excellenz daraus einen Vorwurf

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Bozner Zeitung
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Pagina 9 di 10
Data: 23.01.1864
Descrizione fisica: 10
noch zehn Jahre Lebenszeit?' Die Zigeunerin sah scharf in seine Hand, dann ihm in« Geficht und sagte düster: „Nicht zehn Tage, junger Spöttvogel!' Wir lachten dazu, aber wahrhaftig, der Bursche fiel sieben Tage darauf von einem Eichenbamne und brach da» Ge nick.' „Sonderbar, sehr sonderbar!' riefen einige Zu hörer. „Hat sie Ihnen auch etwas gewahrsagt,Herr Baron?' fragte ein Herr den Erzähler. „Mir? Nun, sie warnte mich vor einer nahm Lebensgefahr, der ich aber durch kluge Vorsicht entgehen könne

^erwiederte- der Angeredete. „Neberhaupt,' fuhr er fort, „man soll sagen, was man will, der 'Sinn dieser Wahrsagungen läßt sich nicht immer weg spotten; ich halte etwa» darauf, selbst auf die Gefahr hin, daß Sie mich für abergläubisch oder albern er klären. Viele Zigeunersprüche haben sich so wunderbar erwahrt, daß unsere gesammte Philosophie nicht da gegen auskommt.' „Der Herr-Baron habe« ganz recht'/« sägte eine tiefe, sonore Stimme. Sie gehörte einem ««sehnlichen fremden Herrn, der am entgegengesetzten

: „Werden Sie vielleicht länger in unserer Stadt, und Gegend verbleiben?,, .Je nachdem. Ich erwarte hier Priese an» Trieft und Wien.' „Und logieren, wenn ich bitten , dürste —' „Im goldenen Adler Herr Baron!' „Nun wohl! Wenn Sie eben nicht» Besseres zu thun und Langeweile empfinden sollten, so würden Sie mir ein Vergnügen machen, wenn Sie mich auf meinem Schlosse besuchen. E« liegt an dieser Shaße die hier vorbeifahrt, aufwärt» und kaum eine halbe Stunde von der Stadt entfernt. Eine Allee biegt von der Straße dahin

ab.' „Ich danke für, die freundliche Einladung, Herr Baron!' sagte der Unhekannte unter einer Verbeugung: „ich werde mir die Freiheit nehmen« davon Gebrauch zu machen und aviflre Sie im Voran», daß ich vor längerer Zeit zum Bergnügen-ein wenig Nekromantie trieb und auch allenfalls einHorascop zustellen weiß. Da Sie Freude an solchen Dingen zu haben scheinen, so—' „Werden Sie mir voraussagen müssen,, wie rang ich noch zu leben habe,' scherzte der; Baron unter herzlichem Lachen und winkte seinem Kutscher

, der nicht ftrn vom Caffeehause im Schatten eiste»! Aastamen- baumeS mit einem eleganten Brown seiner wartete. Pfeilschnell fuhr dieser herbei. Der Baron verab schiedete sich von der Gesellschaft und dem Fremden höflich, setzte sich ein und fuhr davon. Die Gäste bliebe» noch längere Zeit, theil» durch verschiedene Spiele, theil» Lurch Gespräche sich unter haltend, auf ihren Plätzen. Der Fremde, den man mit in die. Unterhaltung gezogen hätte, nsuhr, daß Baron

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