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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 11 di 16
Data: 13.04.1929
Descrizione fisica: 16
. In Zürich hat sich ein Ereignis vollzogen, das für den Fortschritt der Kinderfreundebewegmig in Europa von gro ßer Bedeutung ist. Es wurde der schweizerische Arbeiter verein Kindersreunde gegründet und der gegenwärtig in Bern als Vorsitzender der dortigen Kindersreunde wirkende A vrrhmgrrte fromm und gottergeben MMittsn ei« NjMenschar. Die FamilleniraBöie eines ehemalig« Priesterkimvidat«. 281 Der Bettler dm St. Goar. Roman von Karl Lütge. Copyright by Nordwestdeutsche Verlagsanstalt. Baron Hochheim

er und las die nicht minder fesselnde Abhandlung über seine Tätigkeit und Er fahrungen als kaufmännischer Angestellter in euiem Ber liner Faürikunternchmen vor. Auch von diesem Berufe brachte er eine Menge interessanter Einzelheiten und außer gewöhnlich treffende Urteile über die Angehörigen dieser Berufsklasse. Der junge Petrasch konnte sich nicht enthalten, verschie dene Male eine zustimmende Zwischenbemerkung, zu machen, so sehr begeisterte ihn das Buch. Ein drittes Kapitel mußte der Baron zum besten

geben. Die Uhr zeigte schon die elfte Stunde an. Man gab sich aber nicht zufrieden. Einen Augenblick wählte der Baron. Tann nahm er ein bestimmtes Manuskript und begann: t, % „Vier Wochen cIS Detü«.* * Alle blickten auf. LM Petrasch errötete. Ihr Brüder .ÄSteÄ- ßn Wie recht hatte er gehabt! Der Baron begann rasch zu lesen. In seiner fesselnden Weise schilderte er in diesem Abschnitt nicht allein seine Ein drücke über die im Schmutz versunkenen, zumeist bedaLerns- werten Menschen

es sich nicht versagen, entrüstet zu erklären, das habe der Baron nur erst jetzt hinzuge schrieben. Ernsthast versicherte der Baron: „Das schrieb ich in der übernächsten Nacht in Wies baden." „Ich war von der jungen Dame ganz entzückt und be geistert," las er dann weiter vor, „so daß ich für einen Augenblick erwog, in anderer Lage ihre Bekanntschaft zu suchen. Dann ließ ich indessen um meiner Ausgabe willen den Gedanken fallen. Ta kam mir ein glücklicher Zufall zu Hilfe oder, wenn man so will, das Schicksal

bestimmte mir die junge Dame am nächsten Tage in guter Gesellschaft als Tischdame. Ich hatte sie unterschätzt. Anfangs unklar, merkte ich dann bald deutlicher, daß sie mich, wenn auch nicht erkannte, so doch noch die Erinnerung an den Bettler besaß. Wenig später, am Abend beim Klavierspielen, er kannte sie mich dann wirklich und floh meiner Gesell schaft. — Ein tapferes, kluges Mädchen, dem. ich,gerne im- m ÄHK-NVlMHKÄ? " , ->■ ■ v. Der Baron machte eine Pause. Alle lächelten ein wenig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 07.06.1955
Descrizione fisica: 6
Kraft gearbeitet wird. Damit erreich te die Lage hei den Entiadungsarbeiten den tiefsten Stand seit Beginn des Streikes. Im Gebiet von Liverpool stimmten 3000 Dock arbeiter für die Fortsetzung des Streikes bis ihre Gewerkschaftsvertreter volle Verhand lungsrechte für alle Häfen erhalten haben ProzeB gegen den Hochstapler Baron ohne Sensation (Fortsetzung von Seite 1) zeichnet, tritt hier deutlich hervor und ist diesmal zuungunsten ihres Urhebers ausge schlagen. Als solcher fungiert, wie m Bel grad

werden. Man kann gespannt sein, wie Chruschtschew sie bestehen wird. Salzburg, 6. Juni ( APA). Vor einem Salzburger Schöffensenat wurde der als in ternationaler Hochstapler und Heirats schwindler bezeichnet« 40jährige Ludwig Marcel Baron wegen Betruges in Höhe von 655 Dollar an der 25jährigen amerikanischen Staatsbürgerin Sue Ann B o g a r d aus Bloo - mington, Illinois, zu eineinhalb Jahren schweren verschärften Kerkers verurteilt. Baron war am 25. Juli 1954 in einer Salz burger Bar, als er gerade in ausgelassener

Gesellschaft seinen Geburtstag gefeiert und mit außerordentlich hohen Geldbeträgen re nommiert hatte, verhaftet worden. In seinem Besitze fanden sich Dollar- und Schillingno ten im Werte von mehr als 500.000 Schilling und zwei, wie sich später herausstellte, ge fälschte amerikanische Pässe. Die Polizei hatte damals gemeldet, daß mit dieser Ver haftung ein großer Fang gelungen sei, da Baron in zahlreichen Städten von USA bis China bereits wegen Betruges, Heirats schwindel, Hochstapelei etc. vor Gericht

ge standen und verurteilt worden war. Nach seiner Verhaftung hatte die Staatsanwalt schaft München, wo er sich wegen zahlrei cher Betrügereien zu verantworten haben wird, ein Auslieferungsbegehren gestellt, dem stattgegeben wurde. Vor dem Untersuchungsrichter und der Polizei erzählte Baron von seiner Freund schaft mit den „Gangsterkönigen“ Al Capo- ne und Lucky Luciano sowie von dem größ ten Cup, den er gelandet habe, als er im Krieg versenkte und zur Ausschüttung ge hobene französische Schlachtschiffe

er kannte zwar Bonin sofort, machte jedoch aus Liebe zu ihm der Polizei am folgenden Tag falsche Angaben. Bonin verteilte seinen Schatz auf mehrere ungefähr gleich große Pakete, die er im Hotel garten an verschiedenen Stellen vergrub. Als er nach etwa einem Jahr das Bargeld verlebt hatte, begann er ein Paket nach dem anderen aus, da sich herausstellte, daß Baron die ho hen Geldbeträge, die man bei ihm gefunden hatte, als Geschenk von einer reichen Ame rikanerin, der 63jährigen Brauereibesitzerin Agnes

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 09.11.1896
Descrizione fisica: 4
auf, weshalb dieser nicht gehe. Der Direktor war aufgestanden, feine Stirn, welche sich drohend gefurcht hatte, als der Baron von illoyalem Vorgehen sprach, war wieder glatt >vie zuvor. „Ich bedauere sehr, Herr Baron,' sagte er mit klarer, feste, Stimme, „daß ich Ihrem Winke, mich zu entfernen, nicht Folge leisten darf. Mein Pflicht verbietet eS mir. Ich werde den Auftrag, den ich von Herrn Theodor Schröder erhalten, ausführen, außer Sie machten es mir unmöglich, was Sie aber nicht thun werden. Herr

Theodor Schröder hat mich be auftragt, mir einen möglichst genauen Einblick in Ihren Ber- mögenSstand zu verschaffen, und im Falle mir dieser Einblick verwehrt ist, würde das Bankhaus sich zu seinem Betauen genöthigt sehen, Ihnen sämmtliche Hypotheken zu!ü..digen,' Das klang so ruhig, so gar nicht im Tone der Drol,. ung; aber es lag Sicherheit in dieser Voraussagung, die fürchten ließ, Wort und That würden eins fein. — Der Baron schrack zusammen. „Sie können jeden Augen blick den gewünschten Einblick

gewinnen, falls das dcmH:rrn Schröder fo nöthig scheint, ich habe nichts dagegen,' sagte er finster. „Salberg wird Sie —' „Nichts von Herrn Baron Salberg!' unterbrach ihn der Direktor entschieden. Mit ihm will und werde ich nie mals etwa« zu thuu haben, Nur Sie, Herr Baron, möchte ich vor jedem Nachtheil bewahren, und ich hoffe, daß eS in meiner Macht steht. Sie werden auch, ich weiß es, um Ihres adeligen Namens und um Ihrer Tochter willen «meine LuNe nicht zurückweisen

, denn — wir sind nun einmal so weit, daß höfliche Zurückhaltung ein Vcrsteckenspülm.wäre es steht schlimm um sie, Herr Baron. Ich bedäure, dies sagen zu müssen. Soll eS aber besser werden — und dies ist durchaus nicht unmöglich — so ist die erste Bedingung, daß, „Bozner Zeltung (SÜdtiroler Tagblatt)' Anschein, als wolle die Regierung mit diesen Nachrichten die N tior, auf kommende ernste Ereignisse vorbereiten. Mögen dieselben, fall« sie wirklich eintreffen, die italienischen Truppen in Afr ka bester gerüstet und diSciplinirt

solcher daS Leben der Menschen in so schrecklicher Weise bedro- henden Gefahren möglich wäre.' Der Antrag wurde hinreich end unterstützt und der geschäftSordnungSmäßigen Behandlung zugeführt. solange ich hier bin, Baron Salberg das Schloß nicht betritt.' „Wcöhalb?' ries der Baron heftig. »Weshalb, Herr Baron? Ich verkehre nicht mit einem Betrüger und Urkundensälscher!' Ein unartikulierter Laut rang sich von den Lippen des Barons. „Herr, das müssen Sie beweisen!' schrie er mit zorngerothetem Gesicht

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 07.11.1896
Descrizione fisica: 4
Striefbruder das Schreiben und erwähnte, daß wir im Begriffe ständen, einen größeren Holz kauf mit Ihnen, Herr Baron, abzuschließen. Herr Theodor Schröder war von dem Briefe aufs höchste bcsremdct. Er bemerkte, daß dieses Anerbieten, — verzeihen Sie, Herr Baron, — einen bedenklichen Stand der Vermögensverhält- nisse vermuthen lasse, was für ihn von größtem Interesse sei, da er Hypotheken in der Höhe von '^75,000 Mark aus den Gütern Fernow und Ober-Rotheim habe.' „Und wenn eS das Doppelte wäre,' unterbrach

der Baron unmuthig den Direktor und sch.cndcrle seine ausge brannte Zigarre bis in die Mitte des Zimmers, „so wäre ihm das Geld auf meinen Gütern sicher. UcbrigenS finde ich es von Herrn Schröder fchr eigenthümlich, vor Fremden die Angelegenheit anderer zu besprechen. Wenn man mit einem anständigen Hause verkehrt, rechnet man auf Diskretion.« „Herr Svnndorf ist seinem Bruder kein Fremder,' ent- gegnete der Direktor ruhig, „und ich als der technische Haupt- lciter des Sonndorf'schcn Geschäfts bin meist

in die Ver hältnisse der Verkäufer völlig eingeweiht, soweit sie uns an- gehen. UcbrigenS wissen wir Geschäslögeheimnisse in jed.'in Falle zu wehren. Gestatten Sie daher, daß ich fortfahre. Für Herrn Schröder war der Umstand, daß die Zinsen der letzten zwei Quartale für die 275.0Ü0 Mark jedesmal nur zur Hälfte gezahlt worden waren, ein Grund mehr zur Be sorgnis'. „Aber träume ich denn!' rief der Baron aufspringend. „Sir erzählen mir Märchen Herr. Die Zinsen werden stets pü»ktlich bei Heller und Pscnnig

entrichtet. Ich werde Ihnen daö Hauptbuch zeigen, in dem die Posten sehr richtig ge bucht find.' „Schwerlich haben Sie, Herr Baron diese Posten selbst gebucht. ES ist vorläufig auch nicht nöthig daß wir die Büchcr ansehe», bevor ich zu Ende bin, wandte Siegfried ein. Aber Baron Rothcim hatte bereits geläutet. Im Augen blicke darauf erschien ein Diener, und diesen beauftragte er, sich in der Kanzlei vom Sekretär das Hauptbuch geben zi. lassen „Was haben Sie noch weiter zu fragen?' sragte der Zarvn beinahe

rauh als der Diener gegangen. „Herr Theodor Schröder hat mir dcn Auftrag ertheilt, Sie zu ersuchen, ihm baldmöglichst mitzutheilen, wann und unter welchen Modalitäten Sie die, dem Bankhause Schröder pfandweise für die rückständigen Zinsen übermittelten StaatS- schuldverschreibungen im Betrage von 12.000 Mark auszu lösen gedenken?' „Was sür Staatöschuldverschreibungen?' fragte der Baron, sich mühsam beherrschend, da der Diener eben mit dem gewünschten Buche zurückkam. Der Direktor sah dcn Baron

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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 10.02.1823
Descrizione fisica: 8
ab gehenden Gardcrcgmienter mustern werde. Die Drago ner der k. Garde, die am 3. Febr. zur Armee aufbre chen, haben heute im Schloß keinen Dienst mehr ge than. Sie wurden durch die Grenadiere zu Pferd ersetzt. Der Moni'teUr vom 3o. Jän. enthalt folgendes Wer- ztichniß der bei der Armee von Spanien angestellten Ge nerale: G en era l l i cutenan ts : Die HH. Baron Eannel, Gras Molitor, Prinz v. Hohenlohe, Graf En? rial , Vieointe Roussel-d'Hurbal, Vicomte Tirlet, Graf Guilleminot, Graf Bonrck, Vicomte

Easter, VieonitS Domon, Graf d'Autichamp, Baron Dove de la Brn- nerie, Baron v. Damas, Vicomte DonnadieUs Vi- cointe Pamphile - Lacroix, Baron Eouchn und Vicomte Obert. Marcchanxdc (Zainp : die HH. Vicomte Korsin, Graf de la Roche - Aymond, Baron Bruny, Baron Bonnemains, Graf Grnndler, Baron Gressot, Vie. Valli», Vie. Tonssaint, Vie. Pnlleport, Vie. Ja- min, Vie. Vasserot, Baron Berge, Baron Ordon- iiean, Graf de Meynadier, Baron Vincent, Schauer, Baron Huber, Vie. Vionet de Maringone, GrafQuin

- fonas, Graf v. Rastignae, Graf v. Vittre^, Baron d'Al- binae, Graf Armand de la Loye/re, Graf v. Saint- Ehanians, Vie. Bertier de Sanvignn, Graf de Vence, Vie. de SaintMars, Graf v. Potier, Graf de la Nioche- jaquelin, Graf de Mellet, Marquis de Margueryc, Baron Dnkermont, Gnqeon , Vie. Saint - Hilaire, Baron Brineart, Graf d^Arbaudjouques, Vi<5 Picot dePcccadue, Baro» Faverot, Baron Rochanlt de Fleury und Baron Deschamps. — Da in dieser Liste kein Ge neral von der Garde enthalten ist, so vermuthete

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 13.11.1896
Descrizione fisica: 4
nichs Zlnler der Wmgstanne. Preisgekrönter Roman von Maria Theresia May. 12 Nachdruck verboten. „Nicht nöthig, Ä werde mich allein melden,' entgegnen Salberg barsch. Zch bin übrigens nicht jemand, sondern der Baron von Sälberg, merken Sie das.' Daraul ging er auf Ar 'Thür des Nebenzimmers zu öffnete diese rasch und stand im nächsten Augenblick vor dem^ Direktor, der sich ruhig, aber mit finsterem Gesichte von seinem Schreibtisch erhob. Nicht ein Wort des Grußes er klang von einem der Männer

Sie heute noch sprechen, um Sie zu fragen, was oder wer Sie berechtigte, sich in meine Angelegen heiten zu mischen?' „Ruhig, Locki!' rief der Direktor dem vor dem Kamine liegenden knurrenden Neufundländer-Hunde zu und schaute fast verwundert den Sprecher an, dann sagte er in ruhig höflichem Tone: „Ich bedauere, Herr Baron, daß Sie sich nicht den Weg zu mir erspart h?ben. Daß ich Ihnen nichts zu sagen habe, darüber konnten Sie unmöglich tm Zweifel sein. Meine Geschäfte führen mich einzig und allein

zu dem Herrn Baron v. Rotheim.' „Sie vergessen, Herr, 5aß ich Güterverwalter des Ba- ronS von Rotheim die rief Salberg zvrmg, „daß ich seit drei Jahren alle GeschMangelegenheilca selbst geführt Pbe, und daß ich binnen kurze», der Gemahl der Baronesse heim sein werde.' ' ' „Wozu erwähnen Sie das? Jhde Angelegenheiten unc> besonders Ihre intimen Familienangelegenheiten gehen mich, wie Sie ganz richtig bemerkt haben, durchaus nichts an,' entgegnete Siegfried mit leichtem SarkaSmus. „Ich fand es nöthig

, Ihnen in Erinnerug zu bringen, mit wem Sie eS zu thnn haben,' rief Baron Salbeg hoch fahrend. „Ich habe keinen Augenblick vergessen, daß mir Baron Salberg gegenübersteht,' sagte Siegfried so bedeutsam, daß der Andere scheu zur Seite sah. „Desto besser für Sie,' erwiederte er doch gleich daraus, „ich wäre heute nicht mehr geneigt, wie vor Jahren, einen heißblütigen Jungen, der sich mir gegenüber vergessen hatte, gutmüthig laufen zu lassen.' Nicht die leiseste Veränderung ging in dem ausdrucke vollen Gesichte

des Direktors vor, nur seine Hand ballte sich auf dem Tische. „Ihr Gedächtnis scheint nicht ganz treu zu sein,' entgegnete er gelassen. „Ich würde Ihnen heute, wie vor fünf Jahren, eine Genugthuung in Ihrem Sinne ver weigern. Ich duellire mich nicht, am allerwenigsten mit einem Manne, der längst ausgehört zu sein.' Der Baron wurde leichenblaß, schend, „was unterstehen Sie sich?' Gne entschiedene Handbewegung Siegfrieds gebot ihn, Einhalt. „Genug, Herr Baron Salberg,' sagte er gemessen. „Sie sehen

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 18.07.1941
Descrizione fisica: 4
hier Malchen und den „Baron Bruckenborg' vor, der zu Besuch gekom men war. „Herr Watkin', flötete Malchen, 'der Herr Baron bat mich um eine Gefällig keit. Sein Sekretär kommt erst nächste Wocbe nach hier, und Sie möchten daher für den Herrn Baron eine geschäftliche Angelegenheit ordnen.' „Ich stehe gern zu Diensten!' sagte Bert mit einer Verbeugung. „Hören Sie, Herr Watkin'. begann der Pleudobaron, „ich habe nämlich die Ab sicht, das Landhaus, in dem ich zurzeit auf Miete wohne, käuflich zu erstehen

den jungen Mann. Der angebliche Baron Bruckenborg hatte es durch ein geschicktes Wortspiel fertiggebracht, von der Dame des Hauses' zum Mittagessen eingeladen zu werden. Malchen bat ihn in großzügiger Weise, er möge sich ungeniert in der Villa be wegen. als ob diele seine eigene sei. Sie selbst, so sagte sie mit einem reizenden Lächeln, erwarteten Hausfrauenpflichten, und sie müsse in der Küche nach dem Rechten sehen. Nunmehr sich selbst überlassend knüpfte der Baron in der Bibliothek mit dem Hausherrn

ein Gespräch an, das aber infolge der Einsilbigkeit des letzteren bald im Sande verlief. Dann sprach er mit den sich im Park ergehenden Kiesewetter und Graf von Felseneck höchst geistreich über das Wet ter, wobei er immer nach seiner Nichte Mary Ausschau hielt. Kiesewetter und der Graf, die ganz im Banne ihres dunklen Planes lebten, ver blaßten auch bald als angeregte Unter halter, worauf der Baron ins Haus zu rückschlenderte. Hier stieß er auf Mary, die gerade mit den Kindern zu einem Spaziergang

und verließ mit den Kindern das Haus, während jener die Treppe emporging. Er hatte aber Watkin nicht gesehen der hinter den Palmen im Vestibül stand und mit Ichlauem Lächeln das Gespräch zwischen dem angeblichen Baron und der Erzieherin beobachtet hatte, ohne jedoch von dem geflüsterten Wortaustausch etwas zu verstehen. „Ohne Zweifel', brummte er zufrieden, „ist diese hübsche Erzieherin seine Kom plicin. Schlau eingefädelt haben die beiden das!' Und Herr Watkin schlich dem angeb lichen Baron

wieder zurück. „Ohne Zweifel', murmelte er in leisem Triumph, „birgt der Halunke das Aktien paket und die Uhr in dieser Kassette. Ich werde mir den dazu passenden Schlüssel anfertigen und damit sehr rasch an das Ziel meiner Wünsche kommen.' Patrick Fips überflog noch einmal mit prüfenden Blicken das Zimmer, ob er irgendwelche Spuren seines Eindringens hinterlassen habe, dieweil Herr Watkin draußen aufgeräumt davonschlich. Er hatte genug gesehen, um überzeugt zu sein, dag dieser Baron Bruckenborg

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 07.08.1878
Descrizione fisica: 4
.' „Und nicht der Bries hier!' sagte der Baron. „Ich halte es doch für das Einfachste, Hedwig über Alles zu befragen!' entgegnete Victor. „Warten Sie nur noch einen Augenblick; — wir wollen zusammm zu ihr gehen!' rief der Baron. Ha! — Jetzt habe ich's! Wo waren meine Gedanken? Wie konnte ich nur nicht gleich darauf kommen?' — Dieser Ausruf des Barons geschah mit einer Heftigkeit, die Victor an seinem Schwiegervater nie zuvor bemerkt hatte, so daß der junge Mann fast darüber erschrack. Der Baron aber faßte Victor's

dern als Einer, dem bei diesem Briefe ganz eigenthüm liche Gedauken gekommen sind. Sagen Sie mir, waren Sie mit der Londa vertraut?' Victor's Gesicht verfinsterte sich. „Nein, nie! — Ein einziges Mal zog man mich form» lich mit Gewalt in ihr Haus. — Diese Frau hatte für mich etwas so Verächtliches, ich konnte mich damals nicht beherrschen und sprach mich in diesem Sinne aus. — Seit dem sah ich sie nie wieder.' „Nun ist mir Alles klar!' entgegnete der Baron. „Sie haben die Kokette in ihrer Eitelkeit

verletzt; sie hat es nicht vergessen und sucht sich zu rächen; — dieser Brief ist von Frau von Londa!' „Daran kann ich nicht glauben,' entgegnete Victor, „denn ich verstehe diese Räche nicht.' „Das verstehe ich auch noch nicht!' sagte der Baron, „aber daß dieser Brief von ihr ist! Bald sollen Sie Beweise haben. Verbergen Sie nur einstweilen das Arm band; wir wollen die Frauen mit den Intriguen dieser Person nicht beunruhigen, am wenigsten Bertha damit verletzen, die einmal unglücklicher Weife immer

ihre Tante bleibt.' „Ja, aber wäre es nicht besser, wenn, wir Hedwig fragten?' fiel Victor ein. ^ Der Baron Leß ihn nicht ansspy««!. glauben nicht, daß in der kurzen Zeit Dufaure ein Anderer geworden ist, als da ihn bei seiner Wieder berufung an die Spitze der Regierung ein so allge meiner Jubel empfing. Wenn er besonnen und maß voll vorgeht, so nützt er damit der Republik offenbar mehr, als wenn er sich durch das unpolitische Drängen gewisser Leute zu jenem Sturmschritte verleiten ließe, der keineswegs

- und Personal-Nachrichte«.) Der König Franz von Neapel ist unter dem Namen eines Herzogs „Lieber Victor, hier ist mehr zu ergründen!' sagte er, „erlauben Sie mir nur, daß ich so lange sür sie handle, bis wir Alles genauer wissen. Bertha soll kommen und uns sagen, von wem dieser Brief ist.' Und ehe noch Victor dagegen einen Einwand erheben konnte, klingelte der Baron und ließ Bertha bitten, einige Augenblicke zu ihm auf Victor's Zimmer zu komme«. Victor machte den Baron daraus aufmerksam, daß es wohl

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 7 di 12
Data: 05.07.1924
Descrizione fisica: 12
waren verflossen, als Ba ker in das Kabinett des Barons eintrat. Obwohl ihm der Befehl des Bankiers zu Kefer Feierabendstunde eigentümlich vorkam, bewahrte er doch die unbewegliche, steife Miene eines Mannes, welchen nichts in Er staunen versetzen kann. »Haben Sie sich mit der Angelegenheit be schäftigt, von welcher Sie mir heute mor gen sprachen?' fragte ihn Saint-Magloire. »Jawohl, Herr Baron, den ganzen Nach mittag über!' ..Sind die zweifelhaften Papiere alle zu rückgenommen?' »Ein Teil

!' „Genau sieben Millionen fünfmalhundert und achtzigtausend Francs!' „Gut... Es wäre gefährlich, diese Pa piere jetzt zu verkaufen, aber sie könnten uns sehr gut als Deckungen und Garantien die nen.' „Hm!' machte Baker mit zweifelnder Miene. „Ach was hm!' beharrte der Baron. „Der Ruf der Bank Saint-Magloire kann doch nicht m dem Augenblicke in Frage gestellt werden, wo sie die zweifelhaften Werte wie der zurücknimmt, welche sie mit bestem Ge wissen gekauft und wieder verkauft

hat . . . Man lm^> di« Werte doch nicht so genau un tersuchen . . .' „Das ist allerdings ziemlich richtig, umso mehr, als es sehr schwer ist, di« — keinen Aenderungen zu entdecken.' „Also abgemacht, was?' unterbrach der Baron. „Sagen Sie, bitte, dem Kassierer und dem ersten BuchhÄter. sie möchten zu mir kommen.' „Sofort, Herr Baron.' Baker kam einen Augenblick später mit den beiden Dienstchefs zurück. „Wieviel haben wir in der Kasse?' fragte der Baron und wandte sich dabei dem Kas sierer W. „Flüssig, Herr Baron

?' „Ja!' „Eine Million fünfmalhunderttaufend Fr.' „Das ist wenig.' „Ich erlaube mir. dem Herrn Baron zu be merken, daß wir gerade für zwei Millionen fünfmalhunderttaufend Francs . . .' „Beanstandete Wertpapiere zurückgenom men haben. Ich weiß das. Aber das hat ja nichts zu sagen. Halten wir uns an das, was uns bleibt. Man wird Ihnen morgen früh einen von mir dem Architekten Renard aus gestellten Wechsel bringen. Sie werden ihn bezahlen.' „Wir müssen morgen — ebenfalls —' sagte der Kassierer etwas oer<sgen

wir jetzt ein wenig unsere Börfen- Sach«» durch.' fuhr der Baron fort und wintte den Chef dieses wichtige« Meiches heran. die Wweu in Steiermark?' ^U,us 3VS.2S, Herr Baron.' „Wie waren fie gestern?' „Auf 320!' „Macht sich das Fallen bemerkbar?' „Leider ja, Herr Baron! Wir haben «tue» sehr großen Stock, und die Differenz zu un seren Ungunsten macht sich bereits sehr fühl bar.' „Wird schnell wieder gut gemacht sein,' murmelte der Baron. „Sie werden morgen früh zu zwei oder drei großen Börsenmaklern gehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 10.11.1900
Descrizione fisica: 12
und in einem übersichtlichen Bilde zusam menzufassen. MaudatSsucht und Wählerstimmung. Kaum war. nach den ersten Wochen des Sep tember das Abgeordnetenhaus aufgelöst, da traten im Gebiete der fünften Curie sogleich zwei Er scheinungen zutage, die erkennen ließen, dass die Wahlactton kaum ruhig verlausen wird: Baron Dipauli tauchte' schon am ersten Tage und in den folgenden .Wochen — in Verfammlungen auf, in Kältern, Schlanders und Meran; er wollte auch in Mals sprechen, eilte aber dafür nach Brixen. Es sollte eigentlich

; hin und hin konnte man hören: Baron Dipauli wählen wir nicht mehr. — Warum denn? Gründe für die Ablehnung der Candidatur. Der erste Grund, der auf der ganzen Linie zu tage trat, liegt im politischen Verhalten, das Se. Excellenz während der letzten Reichrathsperiode befolgt hat. Baron Dipauli hat die deutsche, katho lische Volkspartei mit hussitischen Jungtschechen ver-, bunden, die die ärgsten Feinde der Deutschen und katholischen Kirche sind; und er hat diese unnatür liche, unselige Verbindung

auch dann noch aufrecht erhalten, ja fest gekittet, als die deutschfeindlichen Gelüste der Jungtschechen und deren Unersättlichkeit klar am Tage lagen. Hätte Baron Dipauli mit seiner Partei eine andere Stellung eingenommen, die Oesterreich so tief zerrüttenden Sprachenverordnungen wären vielleicht nie erlassen, jedenfalls viel früher beseitigt worden. So aber stand Dipauli im er bitterten Kampfe der Jungtschechen und ihrer sla vischen Bundesgenossen gegen das deutsche Volk nicht auf Seite der Deutschen, er hielt

Ge lüste gekündigt; diese haben damit sowohl ihrer besseren Ueberzeugung, als auch der Ueberzeugung und dem Verlangen des Volkes nachgegeben. Baron Dipauli hat dies zu thun in Schlanders öffentlich abgelehnt; er will sich freie. Hand behalten und für ein weiteres Zu sammengehen mit den Jungtschechen die Thüre offen lassen. Erst unlängst, nachdem Dipauli in Brünn Gelegenheit hatte, mit den Führern der Jungtschechen zu verkehren, constatierte die Prager „Politik': „Baron Dipauli'sucht sich bei Zeiten

von jeder Miischuld zu befreien.' Welche Schuld ist gemeint? Die nämlich, Hass die Conservativen der anderen Kronländer gegen das böhmische StaatSrecht und für die deutsche Vermitt lungssprache eintreten, und sich für das nationale Zusammengehen mit den anderen Deutschen erklären. Baron Dipauli glaubt in der That, den deutschen Tirolern viel mehr, als den Jungtschechen bieten zu dürfen. Und da soll man sich wundern, wenn sich die deutschen Tiroler nicht alles bieten lassen? Und die eö dennoch über'S Herz bringen

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Meraner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 21.07.1889
Descrizione fisica: 8
der Untersuchungsrichter die drei Herren. „Der Baron Freygang sollte allerdings heute in Freiheit gesetzt werden, es hat sich jedoch noch etwas gefunden, was seine Entlassung wieder verzögerte; doch davon später, lassen Sie mich zuerst hören, was Sie mir mitzutheilen haben.' Der Oberamtmann stellte seine Begleiter vor. Er regte das Austreten des bisher etwas mythisch erschie nenen Edgar Werner schon das lebhaste Interesse des Untersuchungsrichters, so steigerte sich dasselbe noch sehr bedeutend

, als er dessen Mittheilungen vernahm, die durch den Doktor Lohren ergänzt wurden. „Jetzt hätten wir so viel Material gegen den Baron, daß die Untersuchung geschlossen, und die Sache einem Schwurgericht übergeben werden kann,' sagte der Rich ter; es fehlt nur noch der Beweis, daß dieser Herr wirklich Edgar Werner ist; Sie besitzen keine Papiere?' „Die sind mir ja entwendet,' seufzte Edgar; „aber es giebt Leute, die mich gekannt haben.' „Ich brauche ja nur meine Tochter kommen zu lassen,' versetzte der Oberamtmann

noch einem anderen Zeugen gegenüberzustellen und verspreche mir einen großen Erfolg davon. Fahren wir sogleich nach dem Untersnchungsgesängniß. — ' Baron Freygang war verwundert, als der Unter suchungsrichter ihn noch an« Abend entbieten ließ. Das war im Verlaus der ganzen Untersuchung nicht vorge kommen und erfüllte ihn mit einer unbestimmten Be- sorgniß, die jedoch sogleich schwand, als der Richter ihm mit der größten Liebenswürdigkeit entgegenkam und zu ihm sagte : „Verzeihen Sie, Herr Baron, daß ich Sie noch spät

bemühe.' „Ein Gesangrner hat nichts zu verzeihen, sondern zu gehorchen,' enviederte Freygang mit seiner gewöhn lichen Verbindlichkeit. „Nun, mein Gefangener werden Sie die längste Zeit gewesen sein, Ihre Entlassung steht für morgen bevor,' erwiderte der Untersuchungsrichter; „ich bin möglicherweise morgen verhindert, Jh>en das persönlich zu eröffnen und wollte es Ihnen deshalb heute schon sagen.' „Wie liebenswürdig! Ich danke Ihnen herzlich! rief der Baron nnd streckte dem Untersuchungsrichter

die Hand entgegen, dieser blätterte jedoch in de» Akten und sah es nicht. „Es wird nun an Ihnen sein, eine Verleumdnngs klage gegen den Baumeister Reichner anzustellen,' fuhr der Untersuchungsrichter sort. „Hatten Sie das wirktich für ^angezeigt?' ^ fragte der Baron achselzuckend. „Die Sache scheint »Br wenig von Belang.' „Ich würde Ihnen doch rathen, sie eiXßhaft zu verfolgen,' sagte der Richter; „Reichner häuft Ver leumdung auf Verleumdung; er hat angezeigt, daß Professor Berner

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Bozner Nachrichten
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Pagina 17 di 28
Data: 27.06.1909
Descrizione fisica: 28
er leise, „der alte Mann schien in mir ein Ge spenst zu sehen, vor dem ihm gruselte. Hier ist entschieden etwas faul, das Mißtrauen Onkel Rudolfs gegen den jun gen Mrön scheint mir sehr begründet.' Er trank sein Glas langsam aus und sah sick prüfend in dem kleinenRaum um; er war damit noch nicht vollständig fertig geworden, als Franz wieder eintrat. ' „Der. Herr Baron erwartet Sie,' sagte der Kammerdie-» ner, es ist ihm sehr lieb, daß Sie hier sind. Bitte, sagen Sie nicht zu-viel Schlimmes von unserem

Baron Paul, es würdedem gnädigen Herrn Kummer machen.' ^ Friedeberg nahm seinen Hut, Befremden spiegelte noch immer.sich in feinen Zügen. »Ich finde hier einen merkwürdigen Empfang/' erwi derte er, während er dem alten Manne folgte. „Äh komme hieher, um mit Ihnen einige Worte zu plaudern —' - „Das können wir nachher immer noch tun', unterbrach Franz ihn in einem Ton, der offenbar ihn besänftigen sollte, „die Herrschaft geht vor, ich mußte Sie sofort anmelden, der .Herr Baron darf nicht glauben

, Während er in sein Zim mer zurückkehrte, „das Geschäft wäre ihm zu gönnen, und ich erführe denn Wohl auch manches, was inir fönst ver schwiegenbliebe.' Und diesen Eindruck schien Max Friedeberg in der Tat zu machen. Franz wurde schon bald wieder ins Familien- zimmer beschieden, er mußte dem Doktor auftischen, mit dem Baronesse Meta sich lebhaft unterhielt, während der alte Baron an seinem Schreibtisch saß und in vergilbten Papieren blätterte. Eine Stunde war längst verstrichen, als der Rechtsan walt in das Zimmer

seines Onkels zurückkehrte. ,Nun?' fragte der Kammerdiener erwartungsvoll. Haben Sie den Auftrag erhalten?' ' - „Jawohl,' sagte Friedeberg ernst, „und er wird nicht schwer auszuführen sein, wenn Baroii Paul aufrichtig ist.' „Ick traue seinem Diener nicht; der Bursche scheint mit allen Hunden gehetzt und ein schlechter Ratgeber M sem. Nun, Sie werden ihn ja Annen lernen^ können Sie Per- Nachrichten' vom 27. Juni 1909 hüten, daß Baron Paul ihn mit hieher bringt, sa tun Sie es.' . . ' Der Rechtsanwalt

hatte sein Portefeuille aus der Tasche geholt, er nahm einige Papiere heraus, die er sorgfältig prüfte. „Es ist alles in Ordnung,' sagte er befriedigt, „ich kann nach meiner Rückkehr sofort beginnen. Manches in dem Be richt des Herrn Barons ist mir unklar geblieben. Der älteste Sohn aus erster Ehe ist verschollen?' „Seit einigen Jahren, jawohl.' „Der Baron sagte mir, er habe sich gezwungeu gesehen, ihn zu enterben.' v , . „Auch das ist richtig.' , ' „Was zwang ihn dazu?' „Hat der gnädige Herr es Ihnen nicht gesagt

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Lienzer Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 05.03.1941
Descrizione fisica: 8
als sonst. Beide hatten sie Herz und Gedanken drüben in Buchenau gelassen. Es war ungewöhnlich spät geworden, und der alte Baron hatte sich zuerst mit einer Pulle Rotspon über die Ein samkeit hinweggetröstet, dann war er kopf schüttelnd zu Bett gegangen. Drüben aber in Buchenau hatten zwei Mädels noch lange den verklingenden Huf schlägen nachgelauscht. Dann waren sie endlich still, ohne einander anzusehen, in ihre Zimmer gegangen. Sie hatten sich mit abwesendem Blick „Gute Nacht' gewünscht, jede erfüllt

allen Ernstes, mit Sehnsucht an ein häusliches Glück zu denken, wenn er nur gewußt hätte, wie er es aufbauen sollte. Er gab sich mit größerem Eifer seinen Jnspektorpslichten hin, und als Bodo eines Abends noch spät im Verwaltungszimmer rechnend über den Bü chern saß, erklärte Egon seinem Vater, daß er nun genügend bei ihm gelernt habe, um sich einen Posten als Güterdirektor zu suchen. Der alte Baron bekam vor Staunen zuerst den Mund nicht wieder zu. „Gleich Güter direktor? Er solle es doch ruhig erst

.' „Als Landarbeiter gewiß!' spottete der Baron. „Ich werde es schaffen, Vater!' „Oho, das klingt ja beinahe ernst! — Du muht verstehen, mein Junge, daß ich nach deiner bisherigen Lebensführung solches nicht vermuten konnte.' Noch immer klang ein leichter Spott mit. „Du warst doch ganz gewiß nicht tugend hafter. Der ,tolle Gaten' wurdest du oft ge nannt, und du bist trotzdem ein leidlicher Familienvater geworden.' „Dein Lob ehrt mich, mein Sohn! Aber weißt du, ein bißchen Geld schadet dem Glück Wirklich

über die Ohren. Der Baron lachte gutmütig: „Besser vor her Klarheit, als nachher, Junge.' Egon lief schon wieder im Zimmer herum. Plötzlich blieb er vor dem Älteren stehen: „Gute Nacht, Vater', sagte er hastig und lief aus der Tür, in den Park hinaus. Gaten sah ihm verblüfft nach. „Donnerwetter' den hat's!' murmelte er. Von nun an bewarb sich Egon auf alle Stellenangebote, deren er habhaft werden konnte, und die nur einigermaßen für ihn paßten. Aber der Andrang war überall zu MMMMttMMM»»»»IINN»MMN

. Noch ist nicht alles erschlossen, doch spätestens in einigen Jahrzehnten dürften auch die bisher noch unentdeckten Geheimnisse von Strom und Urwald offen liegen. groß. Man bevorzugte Leute mit mel.r prak tischen Erfahrungen, auch scheute man sich, einen Baron anzustellen. Immer enttäuschter sah Egon drein, wenn er die Antwort gelesen hatte. Meistens aber kamen überhaupt keine Nachrichten. Sein Brief war mit vielen glei chen in den Papierkorb gewandert. Nun hatte er auch an Ruth geschrieben und, weil er ihre Anschrift

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Alpenzeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 07.03.1926
Descrizione fisica: 8
In der Bu- d-apester Waitzmerstraße- zu flanieren, ist sie be gegnet, -a-l« er -noch tu-ng war. Baron Fegyverneky -von Kis-K-apus umd Ws- pok Laidlany wiar -nicht mir Eigenimmer Zweier Herrschaften, deren Namen er -als iMels- pradità führte, sondern -5ssaß -auch Me tleine, ungemein schüne Fra-u. Baronin Sarolta war wegen ihrer ungewöhnlichen Anmut im gan zen Ungarland beirühmt -und -galt -außerdem für einen Stenn erster Größe -am vaterländi schen Tugendhimmel. Wenn der Papst von ihrem Dasein Kenntnis -gchabt bädte

vor, daß Baron Pista ab -und zu vom T-ugend- pfaldie etwas «abwich. Aber -nur sü-r kurze Zeit, und nur ausnahmsweise, wie gesagt. „Heute wird es ein bißchen spät werden,' sagte eines Tages der Baron zu seiner -Gattin. «-Der Fe-rry und- der Jenö sind !aus Afrika von ihren Äagjd'parlie heirngekehrt und wsàn heute dm àsino feierlich beMßt.' „Laß dich nur nicht aufhalten,' erwiderte das reiizeà Frauchen -mit dem -herzigsten Sàbbs- n-äschen von der WM, nur ein ganz wenig schmollend. 5-er Freiherr küßte, gaàlt

, «uf ms Saal- tllre hin. Baron-Pista schwamm in SeNgke-it. Ein fàsci iHiorvsckMswrvgett «ahm Ue beiden aus und- mit -msendev -Schnellig-keiit fausten sie, ohne ein Wort M -sprechen, durch die mensche» leeren Straßen «er Hauptstadt. Wohin der Weg ginA -tvar dem stàstollen Baron ganz einerlei. Da Gelt das Gàbrt mit àem jäh-en Ruck vor dem Kerepeser -FriedHofstor. Der Liener sprang ab -und öffnete mit einem -mitgebrachten Schlüssel à-rlos das schwarze Elsengitter. Die Dame huschte hinein

. Gr ihr nach. Noch immer rang sich kein Laut -von -ihren lQippen. Baron Pista, d-em-Geiswrerscheinuingen au» spirMsbischsn Versammlungen -nichts Neues -waren, erwartete Nichts Anderes, -als sich dm nächsten Augenblicke einer solchen gegeniliberzuischen. In solchen Mo menten . pflegt ibn ähnlichen «ErziMmMN der Monid -au» den Wolken zu- treten, um die wich tige Szene zu beleuchten. Das -geschah auch jetzt, das Gewölk machte, mie bei solchen -Anlässen stots, höflich -Platz. Also d-ie Dame nahm vis Larve

ab, -und... à Totenkopf -grinste dem Varon entgegen. àliblWg sah er seinem Ge genüber -In di-e hohlen -Augenigrubeni, -aber nur «in paar Sàràn lang, dann faßte er die Mei nung, das KnochenanMtz sài àr eine zweite, gut -gsmachte -Larve. Scho-n im. Hinblick viuf den Ort des Stelldicheins hielt sich der Baron für ge narrt -und um das ersehnte Schäferstündchen ge prellt. Das versetzte -ihn -in namenlose Wut. Er ließ sich sogar hinreißen, mit- dem Spagjierstocke nach dem «knöchernen Gesicht «u Wagen, so daß der Stock

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Der Bote für Tirol
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Pagina 1 di 8
Data: 09.11.1880
Descrizione fisica: 8
, tragen den Ereignissen der letzten 10 bis 20 Jahre keine Rechnung und versol gen noch immer Ideen, die einmal richtig gewesen sein mögen, es aber derzeit nicht mehr sind. Einer dieser Sta... länner ist Baron Hübner. Die Rede, welche derselbe in der vorgestrige?» Plenarsitzung der österreichischen Delegai.ou hielt, ist gewiß formvollen det. sie zeugt von einer großen Tiese der Gedanken, aber sie hat einen großen Fehler: ^ wurde um mindestens 20 Jahre zu spät gehalten. Baron Hüb ner ist voll Furcht

, die Vernichtung aller Frei heiten, aller Güter, die uns theuer und heilig sind, herbeiführen könnte. Es sind dies Befürchtungen, die sich sicherlich keiner allgemeinen Zustimmung erfreuen dürften. Trotz Allem was in Frankreich vorgegan gen ist und noch vorgeht, oder vielleicht eben deßhalb, steht die Hauptmasse der Bevölkerung Frankreichs den revolutionären Ideen ferner denn je und wird zur Ausführung derartiger Ideen demgemäß auch nicht die Hand bieten. Und zudem sind die Staaten, für die Baron Hübner

, an dem felsenfesten Er stehen der Angehörigen dieser Reiche für die be ste'enden Regierungsformen und für ihre Freiheiten w! cd derselbe ohnmächtig zerschellen. Baron Hübner ül ersieht dies und empfiehlt zur Sicherung vor der Nivolution die Vertagung der orientalischen Frage li.ld die Wiederherstellung der heiligen Allianz. Er will Europa in zwei Theile spalten und dadurch den Frieden sichern. Rußland wird da als konserva tive Macht den verbündeten mitteleuropäischen Rei chen an die Seite gestellt

dem nach einer Gestaltung der Dinge im Orient, wie sie uns entspräche, auch nicht förderlich. Wären die Mächte einig, so würde es, wir pflichten Frhrn. von Hübner bei, keine orientalische Frage geben, aber diese Einigung läßt sich eben nicht erzielen. An Oesterreich-Ungarn liegt die Schuld hiefür sicherlich nicht, an unserem Verbündeten, Deutschland, jeden falls auch nicht. Sie ist anderswo zu suchen. Das Mittel, welches Baron Hübner zur Vermeidung von- Komplikationen empfiehlt, würde sich also kei neswegs bewähren

mehr geschaffen Werden kann. Gewissermaßen das Gegentheil von Baron Hübner ist uufer Minister des Aenßern, Baron Haymerle. Die Verhältnisse nehmend wie sie sind, ihnen Rech nung tragend, die Dinge ernst prüfend nnd dann ohne Voreingenommenheit handelnd, leitet Frhr. von Haymerle die auswärtige Politik unseres Vaterlan des ganz im Geiste der Zeit und wahrt mit Ener gie unsere Interessen, wo immer dieselben gefährdet sind. Er theilt keineswegs die Befürchtungen des Vorgenannten und befolgt den einzig

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Bozner Tagblatt
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Pagina 4 di 4
Data: 19.11.1943
Descrizione fisica: 4
und Frauen. : -v ' ' _ ' t - Das Gespenst mit der Laterne Von Karl Andreas Freu« - • Ein Baron und ein Richter stritten bei ihren Zusammenkünften häufig über das Vorhandensein von Gespenstern. Wäh rend der Baron an ' ihre Existenz glaubte, verneinte der Richter dieselbe. i,Jch glaube nun auch an das Vorhan densein von Gespenstern', sagte der Rich ter eines Tages. „Wiö sind Sie plötzlich zu dieser Ueber- zeugung gekommen?' fragt der'Baron erfreut und über die Wandlung des Rich ers-verwundert

. „Durch ein Erlebnis!' versetzte der Ge fragte. - , „Bitte, erzählen Sie und spannen Sie mich nicht auf die Folter', verlangte-der Baron. Der Richter stellte das Weinglas auf den Tisch. „Als ich in der vergangenen Nacht-in meinem Bett schlief, erwachte ich um Mitternacht durch ein lautes Ge räusch. Ich setzte mich auf und hhrte,. daß jemand die Treppe, heraufpolterte. Ich war natürlich im,, ersten Augenblick be stürzt und wagte kaum zu atmen. Ich lauschte nur angespannt und hörte, wie die tappenden Schritte immer

näher ta* v men.' Der Richter machte eine kleine Atem pause. ‘ - „Weiter, weiter!' drängte der Baron. neugierig und ungeduldig. ■ ' „Ich zog den Bettvorhang auseinander und wartete darauf, was nun kommen würde', fuhr der Richter fort. „Die Tür ging nach einer Weile langsam wie von einem Geisterhauch auf, und das erste, was ich sah, war das Schimmern eines schwachen Lichtes.' „Nicht wahr, eines bläulich-fahlen, ei gentümlich unwirklichen Lichtes?' unter brach ihn der Baron. / ' „Gewitzt

eines erschreckend geisterhaf ten, kalten, leblosen Lichles', erzählte der Richter weiter. „Gleich darauf trat eine große, hagere, blasse Gestalt in mein Zimmer.' „Erkannten Sie in 'ihr einen Ihrer Ahnen?' fragte der Baron. „Warten Sie!' gab der Richter zurück. „Die Gestalt, die sich vor meinem Bett- aufpflanzte, sah einem siebzigjährigen Manne ähnlich. Dieser war in einen lan gen, braunen Mattel gehüllt und trug um den Leib einen ledernen Gürtel. Ein langer, grauer Bart wallte von seinem Kinn herab, und^iif

dem Kopf trug er eine hohe braune Pelzmütze, unter der einige weiße, glänzende Haare ' hervor- schimmerten. In der Rechten trug er eine lange, knotige Keule, eine Art Helle- barde.' „Ah. also einer Ihrer Vorfahren aus der Zeit der Rittergeschlechter!' rvars der Baron begeistert dazwischen. „Entsetzen ergriff mich', fuhr der Rich- ter von neuem fort, „kalter Schweiß trat auf meine Stirn, ich faß wie gelähmt, unfähig, ein Glied zu rühren. Ich ver- iuchte, um Hilfe zu rufen, aber meine Kehle

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Der Bote für Tirol
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Pagina 2 di 6
Data: 02.03.1867
Descrizione fisica: 6
Ueber die Adresse wurde abtheilungsweise abge stimmt. ^-ie wurde mit 39 gegen 21 Stimme» an« genommen. Für die Adresse nach dem Antrage deö Ausschusses stimmten: Graf Brandts, Probst Arunner, Probst Degara, Dietl, Eiterer, Fürstbischof von Arixcu, Baron Jgnaz Giovanelli. Baron Paul Giovanelli. Pros. Greuter, Hölzlfaner, Hochgruber. Pros. Jäger, Kcme- nater. Kerber. Kranz. Dr. Oncstinghcl. Ostlicimer. Petzer, Dr. Planer. Prälat von Fiecht, Dr^NapP, Fürstbischof von Trient, Dr. Scharnier

. «L-tadler, Stippler. Delan Tarnoczy. Anton Ticfcnthalcr. Joh. Tiefenthaler. Prälat von Marienberg und Wolf. Dagegen: Baron Eresseri. Dr. v. Ferrari. GaiS- bacher, Prof. Dr. Geyer. Nitter v. Goldegg. Dr. v. Grebmer. Prof. Dr. Harm», Baron Ingram, Dr. Leonardi. Graf Melchior!. Dr. v. Mörl, Dr. v. Ot- tenthal, Don Paisoli, Baron Pralo. Dr. Rautenkranz, Norachcr, Dr. v. Srari, Dr. Streiter, Baron Untcr- richtcr. Prof. Dr. Wildancr und Dr. Würzer. Die 2l liberalen Abgeordneten, welche dagegen ge stimmt

haben, legten eine schriftliche Verwahrung da gegen ein, die dein Protokolle beigeschlossen wird. Man schritt dann zu den NeichSrathswahlen. Sie ergaben folgendes Resultat: Als Abgeordnete wurden gewählt: Abt Pirmin vonFiecht, Abt Peter von Marie nberg, Probst Degara jeder mit 23 Stimmen, Dr. Planer mit 29 Stimmen, Professor Greuter mit 39 Stimmen, Professor Dr. Albert Jäger mit 29 Stimmen, Jgnnz Baron v. Giovanelli mit 29 Stimmen, dann k. k. OberlandeSgerichtSrath Dr. Leonardi und k.k. Major Freiherr

v. Prato mit je 49 Stimmen. Zunächst am meisten Stimmen erhielten die Herren: Baron v. Eresseri 22, Baron v. Ingram und Dr. v. Grebmer je 21, Prof. Dr. Harum und Gaidbachrr je 2V, Prozessor Dr. Wild au er und Norachcr je >9 Stimmen. Nach einer warmen Ansprache des Herrn Landes hauptmanns an das Haus erllärte er nnter dreima ligem Hochrufe auf Se. k. k. apostolische Majestät, in den die ganze Versammlung lebhaft einstimmte, die erste Zession für geschlossen. Auch Se. Excellenz der Herr Statthalter

doch „anständig erscheinen' können. Wien. — 27. Febr. Der „N. fr. Pr.' wird gemeldet, daß mit Bezug auf die Auflösung des böhmischen Landtags eine Vertagung des Zusammentritts des ReichSrathS auf den 30. März in Aussicht genommen fei. — Beust erließ eine Aufforderung an die Negie- rungSorgane Kroatiens, allen separatistischen und aus- gleichsfeindlichen Bestrebungen entgegen zu wirken, und die Nothwendigkeit des staatsrechtlichen Verbandes mit Ungarn zu betonen. — Graf Christian Kinsky und Baron Geufau wur

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 6
Data: 14.11.1895
Descrizione fisica: 6
und verlassen. Roman von VmileRichedvurg. (79) Ich habe Ihnen meine Freundschast zugewandt, Herr Baron,-die will ich Ihnen immer erhalten; Ihnen mehr zu geben>, bin ich nicht im Stande. Die Ehe ist für mich ein Heiligthum, und ich verstehe dieselbe nicht ohne gegenseitige Neigung, ohne eine Vereinigung der Herzen und der Seelen!' „Ich theile Ihre Ansicht, mein Fräulein, aber Sie wer den lernen, mich zu lieben und — unsere Herzen, wie unsere Seelen werden eins sein I' Sil schüttelte in trauriger Verneinung

den Kopf. „Herr Baron, ich kann Sie nicht lieben, wie eine Frau den Mann lieben soll, welcher der Gefährte ihres Lebens wird, in meinem Herzen leben Dankbarkeit und Freundschast sür Sie, aber — mehr kann mein Herz nicht geben! Ihre Auf richtigkeit veranlaßt mich, eben so offen gegen Sie zu sein, und so kann ich Ihnen nur den wohlmeinenden Rath ertheilen, Ihren Plänen ganz und für immer zu entsagen, denn ich kanu nun und nimmer die Ihrige werden. Mein Herz gehört nicht mehr mir an. Ich liebe

einen Anderen, der diese Liebe aus ganzer Seele erwidert!' Der Baron schrak im ersten Moment zurück vor diesen rückhaltlosen Worten; dann aber glitt ein sast diabolischer Ausdruck über seine Züge und er neigte sich weit vorüber und dem „jungen Mädchen zu. „Sie lieben einen Ankeren,' wiederholte er ihre letzten Worte, während sie mi: niedergeschlagenen Lidern dasaß, „ein bittereS Geständnis von Ihren Lippen sür mich, nach Dem, was ich Ihnen sagte. Wenn ich aber dennoch nicht ohne Weiteres zurücktrete

, welches entscheidend eingreisen sollte in unsere beiden Lebensschicksale!' Während er sprach, hatte Genevieve die Züge des Barons genau studirt und blitzartig überkam sie die unbestimmte Er kenntnis, daß er eine Komödie spielte. Wie, wenn er jenes anonyme Schreiben an Heinrich gerichtet hätte? Sie entsann sich alles Dessen, was sie über die Kaffeehaus-Scene ver nommen, welche das Duell herbeigeführt hatte. War es denn nicht möglich, daß der Freiherr von Verboise mit dem Baron Septeme in Verbindung stand

- Unwillkürlich entsann sie sich wieder der ihr rätsel haften Worte des DienstmauneS: „Was immer sich auch zu tragen mag, heirathen Sie nicht den Baron Verboise!' Lag seinem Wunsche, sie zu heirathen, ein Geheimnis zu Grunde ? Uno wenn, — worin bestand dasselbe? „Fräulein Genevieve,' hob der Baron mit sanster Stimme aufs Neue an, „Sie sprechen nicht und doch ersehne ich Ihre Antwort!' Langsam hob sie den Kopf empor; Thränen standen in ihren Augen. „Herr Baron,' sprach sie,, „nach der fürchterlichen Ent

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 30.11.1885
Descrizione fisica: 4
rungstisch Statthalter Baron Widmann. Der Vorsitzende gibt bekannt, daß er dem Abg. Franz Dordi einen fünftägigen, den Abg. Dr. Hepperger, Agathle, Baron Menghin und Graf Fedrigotti einen achttägigen Urlaub ertheilt habe. Probst Arvedi von Arco ersucht brieflich um einen Urlaub für die ganze Session, da es ihm seine Gesundheit nicht erlaube, in der strengen Jahreszeit sür längere Zeit in Innsbruck Aufent halt zu nehmen, und zudem die Seelsorge in Arco bei der Anwesenheit der zahlreichen Frem

den seine Gegenwart dort nothwendig mache. Der Urlaub wird gewährt. Nach Verlesung des Einkaufes und Mittheilung schon bekannter Erlässe erstattet der Abg. Dr. Graf Bericht über die Ergänzungswahlen der Handels- und Gewerbekammer in Roveredo und des Wahlbezirks Lienz, W.-Martrei und Sillian und beantragt die Genehmigung der Wahl der Abg. Baron Valerian Malfatti und Dr. Schorn. Dieselbe» werden ohne Debatte anerkannt. Der Rektor Prof. Dr. Thaner und der Abg. Dr. Schorn legen hierauf das Handgelöbniß

Aichner, Abt Foffa, Graf Melchior!, Dr. v. Hell- rigl.Dr. Würz:r, Dekan Glatz, Baron Biegeleben Agathle. Baron Giovanelli und Franz Tutzer. 4. Eifack und Pusterthal, die Herren; Baron Sternbach. Dr. von Hepperger, A. Kirchber- ger, Dr. Wack-rnell, Probst Erler. Graf Bran dts, Franz Heidegger Franz Kofler, Dr. S^orn und Dr. Graf. 5. Trient, die Herren: Dr. Dordi, Dr. Gilli, Graf Thun, Baron Menghin, Graf Spaur, Don Marini, Graf Civrelli, Dr. Lorenzoni, Don Zortea, Graf Terlago. Dekan Valentinelli

und Baron Prato 6. Roveredo. die Herren: Probst Arvedi, Dr. Pertolini, I. Canella. Dr. Parolini. Franz Dordi. Graf Lodron, Baron Hippoliti, Baron Fedrigotti, Dr. Debiasi, Graf Fedrigotti, Dr. Armellini und Dekan Gentilini. setzt mit schneeigen Spitzen. Sie trug einen reizenden Malachitschmuck, der ihrer Mutter gehört hatte. Ein Myrthensträußchen schmückte ihr reiches, blondes, wel liges Haar. Ihre Züge zeigten eine schwache Farbe, welche die Blässe ihres Gesichtes hob, wie der Son- nenürahl die bleiche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 27.05.1924
Descrizione fisica: 8
sich, und der KammerUe- I ^meldete: »Herr Vaulnierl' Iii» Eintretende hatte ganz das Aussehen braven Mannes in den sechziger Jah- Etwas stark beleibt, mit einem guten. IPeslicheu Gesicht, sorgfältig rasiert, das reiche, schöngepslegte Haar schneeweiß... die Kleidung ohne gesuchte Eleganz, machte Herr Vaulmer auf den ersten Blick den Nn- druck eines besseren PrivÄiers aus der Pro vinzstadt. »Waren der Herr Baron so liebenswürdig, begann er, „sich ein wenig für meine Ersen quellen zu interessieren?' .Sprechen

wir ohne Umschweife,' unter brach ihn Saint- Magloire. .Niemand kann uns hier hören.' „Um so besser... Ich habe mich sofort an die Untersuchung gemacht. Herr Baron, mit der Si« mich beauftragt haben. Me Be raubung eines Wagens der Bank von Frank reich .. .Gut. haben Sie etwas Besonderes her ausgebracht?' .Der Streich ist genau so ausgeführt wor den, wie die Polizei es vermutet. Ein Mann, der «inen Handwagen zog, hat sich an den Wagen angehängt, scheinbar, um sich die Mühe zu ersparen, fein Wägletn seSst zu ziehen

. Das hat natürlich kein Aussehen ge mocht. Der Handwagen war mit einer Wa che überspannt, unter welchem sich ein ande res Individuum verborgen hielt. Unterwegs kroch dieses in den Wagen der Bant und reicht« einen Sack nach dem andern heraus. Der Mann, der den Handwagen zog. brachte sie in denselben und.. „Das hat die Untersuchung der Polizei be reits herausgebracht.' bemerkte der Baron mit gl«chgültiger Miene, während er, wie zerstreut und etwas getangwoilt, mit einem Brieföffner spielte

in eine Seitenstraße ein, während der ausgeraubte Wogen seinen Weg fortsetzte. In der Seiten, stvaße verließ das zweite Individuum sein Versteck und half den recht schwer geworde nen Handwagen ziehen. Di« beiden Diebe haben ihn sodann nach dem Nordbahichos ge fahren.' »Sie gkauben?' »Ich bin dessen vollkommen sicher, Herr Baron, ich selbst habe ihr« Spur aufgefun den ... Ich könnte fast eine genaue Beschrei bung der Räuber geben...' »Ganz unnötig!' unterbrach ihn lebhaft der Baron. »Ich bin von Ihrem außeror

dentlichen Spürsinn genügend überzeugt, Herr Baulnier. Was ich noch gerne wissen möchte, ist, was aus den geraubten Werten und SeSvm geworden ist. Sie wissen, daß sich darunter «ine Summe befand, «e aus mein«« Bamkhause stwmmt.' „Ganz recht, Herr Baron.' ^Zch gehöre deshalb zu den Bestohtenen. Was mich mehr interessiert als die Festnahme der Diebe — das geht die Polizei an — ist zu wissen, ob noch irgend etwas z» retten ist.' „Was das anbetrifft. Herr Baron, so Wu nen Sie darüber ruhig schlafen

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