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Bozner Zeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 25.08.1871
Descrizione fisica: 8
'„Glauben Sie mir, Herr Doktor, es kommt mich manch mal recht schwer an. meines adeligen Standes so weit zu vergessen, das; ich einen gemeinen Bauern am Arme in mein Zimmer oder in ein Wirthshaus führe» um ihn für unsere Zwecke mürbe und brauchbar zu machen. Aber kein süßer Nußkern ohne harte Schale und ohne bittere Rinde; wenn wir einmal unsere Herrschast bese itigt haben werden, brauchen wir gegen das Volk weniger rücksichtsvoll zu sein.' Nun ging der Baron auf die Leute unter der Linde

zu, zog den Hut und rief: „Grüß euch Gott, liebe Sandsleute, ihr thut da wohl ein wenig heimgarten!' Die Leute sahen verwundert auf den Baron, aber «in älterer Mann stand auf, zog gleichfalls den Hut And erwiederte: „Das ist freundlich von Ihnen, Herr Äaron. daß Sie uns armen Leuten da die Ehre geben. Wollen Sie und Ihr Begleiter, ein Student der Theo logie, wie mir scheint, nicht ein wenig Platz nehmen auf der Bank da?' Der Baron und der Doktor folgten der Einladung. Sogleich fing der Baron

an. das Gespräch auf die schweren Zeiten und die Gefahren zu lenken, welche Tinter einer liberalen Regierung der Religion und den alten Rechten des Landes drohten. Wider Erwarten fand seine Rede bei den Leuten keinen rechten Anklang, ja ein paar junge Leute lachten heimlich; der Bauer aber, der den beiden Wanderern den Sitz angeboten, hielt dem Baron mit Einwendungen und Fragen so träftig die Stange, daß derselbe endlich heftig rief: „Wer sind Sie denn. Sie liberaler Mensch und Geist des entsetzlichsten

Widerspruches?' „Nichts für ungut, Herr Baron', erwiederte dieser ruhig, „ich bin der Elmenberger. meines Zeichens Kunst schnitzer und Bauer und wohne da oben im Hause auf dem Bühel. Und diese hier' fuhr er fort, indem er auf drei erwachsene frisch aussehende Bursche zeigte, „sind meine Söhne, Gottlob drei Aepfel, die nicht weit vom Stamme gefallen sind.' „Wie kommt es denn, Herr Elmenberger, daß Sie mich kennen?' fragte der Baron. »Ja, sehen Sie, Herr Baron', erwiderte der Bauer

, „da war ich vor einigen Jahren bei der großen Katho- Zikenversammlung in der Stadt und dort find Sie als Redner aufgetreten und ist mir Ihr Name genannt worden.' „Nun, dann. Gottlob, sind Sie ja doch noch ein achter glaubenstreuer Alttiroler, der was hält auf sein Land und das a'te gute Recht', rief der Baron besänf tigt und begann nun von der Schule zu reden, welche der Staat an sich reißen und entchristlichen wollte. Der Doktor sekundirte wacker und beide malten den Leuten die Gefahr mit so lebhaften Farben

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Meraner Zeitung
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Pagina 9 di 12
Data: 11.06.1897
Descrizione fisica: 12
. Als sich nichts vernehmen ließ und er in der Dunkelheit auch nichts erkannte, that er einen scharfen Pfiff, der an einer wahrscheinlich gegenüber liegenden Felswand ein starkes Echo fand. Gleich darauf antwortete ein zweiter Pfiff aus der Tiefe. In diesem Augenblicke war es dem Baron, als ver nehme er hinter sich, allerdings noch ziemlich entfernt, ein verdächtiges Geräusch. Ein Hund knurrte — wenigstens schien es Thüngen einen Moment so. Als dann aber wieder völlige Stille herrschte, nahm der Baron

an, daß er sich eben täuschte. Aus dem Steinbruch kam nun Jemand heraufgeklettert. Man konnte es deutlich an dem Knirschen und Rollen des Gesteins erkennen. „Herr Baron!' rief eine Stimme, nur noch einige Meter von Thüngen entfernt. „Teufel noch einmal! Schweigt!' warf der Baron in gedämpftem Ton zurück. Der Franzosen-Hies kam näher. „Warum denn ? versetzte er. „ES ist ja doch kein Mensch in der Nähe.' An dem rauhen, heisern Ton konnte man merken, daß Hies dem Branntwein zugesprochen hatte. Geld besaß

er ja nun. „Einerlei!' stieß Thüngen hastig hervor. „Vorsicht ist immer gut. Wo ist das Mädchen?' „Unten in meinem Salon. Kommen Sie nur gleich mit, Herr Baron. Aber geben Sie acht, damit Sie nicht den Hals brechen!' Der Franzosen-Hies schritt voran. Wirklich war es eine halsbrecherische Leistung, bei dieser Dunkelheit in den ziemlich tiefliegenden Grund deS Steinbruches zu gelangen. Aufathniend blieb Thüngen stehe». Sie waren nun unten. „Wie habt Ihr das Mädchen hier herunter gebracht?'' fragte

und schickt mich her. Du möchtest zu ihm kommen!' Da hätten Sie die Kleine sehen sollen, Herr Baron! Sie erschrack so stark, daß sie beinahe in die Knie brach. „Wo ist denn mein Vater?' fragte sie. Und da erzählte ich, daß ich ihn versteckt habe, unten in einem <stein« bruch, daß er aber noch in der Nacht fort müsse. Vorher wolle er seine Tochter noch sehen und ihr ganz wichtige Dinge mittheilen. Sie möge nur gleich kommen und ohne der alten Walburg oder sonst jeniand etwas zu sagen, denn Lechner

Zimmers. Nachdem sich der Baron an das herrschende Halb dunkel gewöhnt hatte, entdeckte er ganz im Winkel, dicht an die brüchigen Felsen geschmiegt, daS Mädchen. Marei saß aus einem .Hausen Laub. Vor ihr aus einem Stück Holz hockte Breitmeier, über den Knieen einen derben Prügel haltend. Er wäre aber wohl nicht im Stande gewesen, auf Marei z» schlagen, denn ihn selber hatte die Angst erfaßt, und der unglückliche Man» harrte nur an diesem Platze aus, iveii Hies ihm dies oefahl

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 07.07.1870
Descrizione fisica: 4
, gegenwär tig zu antworten. Der „Constitutionnel' schließt, in dem er sagt: Die Candidatur Hohenzollern ist ein? sichere Thatsache, deren geringster Nachtheil es ist, Europa zu beunruhigen, deren ernsteste Gefahr e» aber nach aller Vorsicht ist, einem neuen Bürgerkriege in Spanien Nahrung zu geben. Mehrere Abendblätter melden: Der Minister Her zog von Gramont verlangte Aufklärungen von den» spanischen Gesandten, Olozaga, und dem preußischen, Baron Werther, über die Throncandidatur des Prin zen

. Wmn er in das Haus zurückkehrte, mußte er mich sehen Rechts und links befanden sich die dichten Wände der Laube, vor mir stand der alte Baron, und dicht «eben mir war die geöffnete Thür. Sollte ich in daSHauS schlüpfen? New, man konnte mich für einen Dieb halten. Ich «äßte es darauf ankomme« lassen, ob der Alte mich bemerke oder nicht. Nach zwei Minuten wandte er sich. Ein stärker Blitz lichtete taghell den kleinen Raum der Laube. Der Baron hatte mich an der weißen Wand gesehen. Er streckte

die Hand mit der Laterne aus und fragte laut: „Wer ist da?' Wollte ich mit der Antwort zögern, so erregte ich Verdacht. ^.Verzeihung, Herr Baron, ich suche Schutz in die ser Laube vor dem heftigen Gewitter, das mich auf einem Spaziergange überrascht hat.' Zugleich verließ ich keck meine« Platz. „Sie kenne« mich?' fragte der lange Mau«. „Woraus schließen Sie das?' frug ich verwundert. „Sie nannten mich „Herr Baron!'' Da ich mit dem Manue stets beschäftigt, war mir sei« Titel unwillkürlich entschlüpft

. Die eigenthümliche Situation zwang mich zu einer Lüge.' „Ich bin Curgast, wie Sie, mein Herr; seit meh rere« Jähren habe ich Sie ia diesem Bade gesehen. Sie. begreife« wohl ' Die Phrase war ebe« «icht fließend über meine Lip pen gekommen. Der Baron hatte «ich bei dem Scheine Leiser Laterne beobachtet. „Ach'' sagte er leise, „jetzt erkenneich sie wieder!' „Sie erkennen mich?' fragte ich rasch , denn ich meinte, er erinnere sich, mich in Begleitung der Land- räthin gesehen zu haben. „Diesen Morgen

waren Sie im Garte« bei dem jungen Mädchen — ganz recht, Sie waren es.' Er hatte mich also nicht erkannt, als ich ihm mit der Landräthin begegnete. Das beruhigte mich. „Ich leugnete es nicht, Herr Baron. Mein Weg führte mich durch de» Garte« —' „Wie er Sie jetzt bei diesem Unwetter in die Laube führte!' sagte der Alte in einem Tone, der eine bit- tereJronieauSdrückte. „Wie Sie friert mein junger Herr!' fügte er lachend hinzu. „Ihre Lage ist nicht allein beneidenSwerth, sie ist auch eines Mannes würdig.' „Herr

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.06.1886
Descrizione fisica: 8
Bahn brechen werde. Abg. Baron Kubeck leert seiu Glas auf des Abg. R« v. Chlumecky, der sich um die ganze Par tei, sowohl hier als auch in Mähren im höchstem Maße verdient gemacht hat. Abg. Baron Moskoa toastirte auf die D. Oe Partei. Abg. Dr. Nitsch gibt als guter Deutscher, als Deutschtiroler von Geburt, als Deutschböhm von Wohnort und Gesinnung feiner Freude Ausdruck über die treue Genossenschaft des nicht deutsche» Vorstandsmitgliedes Tomuszczuk. der allen als treuer Parteimaun

zu gewinnen, als zn verlieren wäre? Mit schar fem Auge hatte sie erkannt, daß der alte Baron sich mit dem Plane trug, das verhaßte Mädchen zur Her rin von Altenhof zu machen. Und nun hatte sie ge sehen, wie Vera gleich einer glückstrahlenden Braut in die Arme deS Sohnes geflogen wart Vater und Sohn aber standen sich feindlich gegenüber. Wenn der alte, verliebte Mann zur Eifersucht alchureizen war und der Haß gegen den Sohn ihn zum Aeußer- sten treiben würde? Der Sohn verstoßen, das Mäd chen

, daß seine Sinne verwirrt, unmöglich gemacht und endlich Klara mit dem Pfarrer von Altkirchen geh-irathet. war sie. Brigitte, so gut wie die Herrin auf Zlltenhof. Denn nach dieser Enttäuschung, würd« »ich der alte Baron zweifellos erst gänzlich von der des Staates liegt uud weil die berechtigte Stel- luug der Deutschen keineswegs die Unterdrückung der Nichtdeutschen bedeute. Er gehöre dieser Par tei besonders gerne an, wegen ihrer allgemeinen Prinzipien, dann aber auch wegen ihrer Wahrhaf tigkeit. Sie fei

blick durfte sie zögern, sie auszusäen. Wie lange der Baron Wellen auf dem einsamen Waldwege hiflos gelegen hätte, wer mochte es wohl wissen. Aber der Zufall wollte es. daß der Verwalter Basewitz, vom Dorfe uach dem Schlosse zurückkehrend die Straße pafsiren mußte und so seinem Gebieter ein Retter in der Noth zu werden vermochte. Bestürzt eilte er herbei, um dem Zusammengebroche nen, dem die Kraft sich allein zu erheben, mangelte, Hilfe zu leisten. Der alte, stolze Mann, kaum die An näherung

seines Untergebenen bemerkend, befahl ihm herrisch sich zu beeilen. Zitternd gehorchte der Ver walter und mit Aufgebot aller seiner Kräfte gelaug eS ihm, den Baron aufzurichten, woraus dieser sich schwer auf den Krückstock stützend,' dem Manne kurz befahl nach Altenhof zurückzukehren. Basewitz wagte scheue Einwendungen, doch der Baron war so furcht bar erregt und erklärte ihm so gebieterisch, daß er sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern und sich nicht in diejenigen deS BaronS einmischen

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 14.07.1870
Descrizione fisica: 4
und kam rasch; zu uM' Der lange Baron, die Arme untereinander geschlagen hatte sich abgewendet und drehte ihm den Rücken zu, als «b er durch diese Verachtung . jeden Weg zu einer friedlichen Ausgleichung abschneiden wollte. Ferdinand war sehr bleich vor Aufregung , mir »kam es vor, als ob er am ganzen Körper zitterte! Ohne Mich, nur eines Blicket zu würdigen, trat er dem Baron näher, der ruhig in seiner angenommene« Stellung blich. ... . .. ! ... „Mein Herr,' sagte er mit bebender Stimme, „ehe

wir etwas unternehmen, lesen Sie diesen Brief vo» der Landräthin Bielitz.' . n „Ich- Habe erklärt, daß ich mich. auf - Unterhandlun gen nM/inW^--^.? « „Verweigern.Me dle.Annahiue dieses.Briefes, so verweigere ich'das Duell !' rief der Assessor. . - ' ..Feigüng!' murmelte der Baron zwischen dea ZSHllM.^' -.ps „Haben Sie gelesen, so werden Sie bestimme», oh das Duell stattfinden soll oder nicht.' ... „Ss werden Sie nicht lauge m Ungewißheit blei- händelii'Sie ÄS Freund an'melüem Reffen, derallein, ganz allein kommen

wird. Sie mögen den Baron be gleiten!' Ich wagte keinen Widerspruch und ging zum zwei tes Male Mach dem Dorfe. Der Baron, saß in sei ner LaUbe und verzehrte sein einfaches Mittagsbrod. Ich' richtete d'ek ÄUMg der Landräthin aus. ?,GA>' murmelte ich wußtet daß mein Mittel anschlagen würdel' Mm lud er mich zu Gaste. „Bleiben Sie!' sagte er. „Wir werden zusammen gehen, wie es Julie von Lenoff wünscht.' ÄäH Tische brächte Lina den Caffee. Ich benutzte die Zeit und unterhielt mich mitLina. DaS reizende Mädchen

sie lächelnd; „ich wollt?, der Herr Baron läse da« Buch, vielleicht würde er seine Ansicht von uns ändern.' „Der arme Mann , hat trannge Erfahrungen ge macht, mein Kckes Fränlein'.' keineR^^Äoh^ÄuSnahi^e,mÄlH^! Nach Ährer Annahme muß der Verfasser viel Glück bei den Frauen gehabt haben.' »Nein, er ist Ihnen bis zu diesem Augenblick fern geblieben. Seine Frauen find selbstgeschaffene Ideale.' , „So glaubt er wohl nicht an , eine Verkörperung derselben?' fragte Lina, ohne von ihrer Arbeit flüf? züblicken

. „Weyn seine Schilderungen der Wahrheit entbehren, waS für einen Werth Hättm sie dann?' Ich möchte den Verfasser kennen, um mit ihm über diesen Punkt zu sprechen. Man hat den Frauen so viel BöseS nachgesagt ' . „Und daS Mit Recht !' rief der Baron, der in die sem Augenblick erschien. „Je schöner eine Frau ist, um so gefährlicher ist sie.' .Verzeihen Sie ihm,' flüsterte ich ihr zu; „ich gebe Ihnen später Aufklärung über seinen Frauenhaß. Der arme Mann ist zu beklagen.' , Wir verließen den Garten

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 13.07.1941
Descrizione fisica: 6
Uhr und einen wertvollen Sie?elring' „Mein Gott!' schrie Mary erschrocken auf. „Einen Siegelring sagst du?' „Ja. er trug die Insignien B K und gehört Baron Ben Kragström.' Mary war es, als wollte ihr das Herz stillstehen bleiben. Richard Wattin hatte ja diesen Ring getragen! Und der Ring trug auch jene Insignien B K. Ganz richtig. Richard Watkin war verlegen geworben, als sie ihn über diese Insignien befragte! Mary zuckte zusammen. S.'it jenem Abend trug er den Ring auch n cht mehr! Erst gestern

der Kiepergaßschen Villa Sturm. Das Stubenmädchen stürzte hinaus und fand einen älteren, äußerst vornehmen auslebenden Herrn mit einem goldgeröu- delten Monokel mi Auge vor. der sich etwas hinfällig an die Tür lehnte. „Ach, mein Fräulein, sagte er mit etwas schwacher Stimme. 'Mir ist plötzlich übe! geworden. Ein Glas Wasser und etwas Ruhe wird mich wieder auf die Höhe bringen. Mein Name ist Baron Brucken- borg.' Erschrocken hat das Stubenmädchen den vornehmen Herrn in dos Innere des Haules. wo sich Baron

Bruckenborg auf ein Sofa fallen ließ. „Bitte, mein Fräulein', begann er wie der, „ein Glas Wasser und zugleich bitte ich Sie..er brach ob. Frau Malchen kam, um sich nach der Ursache des starken Läutens zu erkundigen. „Ach, gnädige Frau', sagte das Stuben mädchen, „der Herr hier...' Patrick Fips erhob sich. Es Haitz den Ansche-.n, als ob ihm dies Mühe machte. „Die Dame des Hauses?' forschte er, indem er sich leicht verneigte. „Mein Name ist Baron Nikolaus Bruckenborg, ich wohne seit kurzer Zeit

in Ihrer Nähe, gnädige Frau. Mir wurde plötzlich etwas übe!. Deshalb klingelte ich und bat um einen Stuhl und um ein Glas Wasser. Aber mir scheint, es ist schon wieder bes ser. Ich möchte Ihnen wirtlich keine Um stände machen.' Malchen hatte die Ohren gespitzt. Ein Baron? Ein Baron Bruckenborg war dieser wirtlich aristokratisch aus sehende Herr? Nein, so rasch durfte sie den nicht weglassen. „Ich bin Frau Kiepergaß', sagte sie tiefgeregt. „Ich bitte Sie, Baryn Brucken» borg, ruhen Sie sich erst

etwas aus. bevor Sie weitergehen. Bitte, bitte, kommen Sie herein in das Wohnzimmer.' „Wirklich, gnädige Frau', begann Pa trick Fips zu stammeln. „Sie sind zu lieb.' „Aber bester Herr Baron, genieren Sie sich doch nicht. Es ist mir einfach ein Ver gnügen, Ihnen so ein kleines bißchen be hilflich zu sein.' tKortlekuna kolat)

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Volksblatt
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Pagina 4 di 8
Data: 04.10.1899
Descrizione fisica: 8
Dietrichstein, Flügeladjutant, Graf Nostitz, Obersthofmeister; Baron Bodmann, Baron Henniger, Kammervorsteher ; Kardinal Haller, Fürst bischof Aichner, Fürstbischof Valussi; Abt Treuinsels, Dekan Glatz, Dekan Parregger; Baron Ceschi, Fürst großmeister, Baron Dorth, Landkomthur, Ministerpräsi dent Graf Thun (ist doch vorher abgereist!? D. R.) Minister FZM. Graf Welsersheimb, Minister Baron Dipauli, Statthalter Graf Merveldt, Landeshauptmann Graf Brandts, Landmarschall Fürst Auersperg, Bot schafter Graf

Woikensteln, Statthalter a. D. Graf Ceschi, Geheimrath Baron Biegeleben, Präsident Dr. Esterle, Graf von Meran, FÄL. von Pinter, FML. v. Urich, Dr. v. Hepperger, Fürst Campofranco, Prof. v. Defrcgger. Uersetznng. Der Bezirkscomuttssär R. v. Wil- dauer m Trient wurde zur k. k. Bezirkshauptmann- schast Bozen versetzt. Auszeichnung. Der Tiroler Bildhauer Hans Per a thoner erhielt an der Kunstakademie zu München für seine künstlerischen Leistungen die silberne Medaille zuerkannt, und außerdem ein königl

der Kosten verurtheilt. Der Ver treter des Herrn Bauer war in beiden Fällen der Advocat Herr Tr. Putz in Meran. Usu der Wassermauer-Uromenade. In einer am 28. September im Schgraffer'ichen Cafe ab gehaltenen Versammlung, welcher Herr Baron Eyrl präsidirte, wurde beschlossen, das Geländer der Talfer- mauer-Promenade, für welches gegenwärtig ein Probe stück durch Herrn Baumeister A. Canal in Bozen fertiggestellt wurde, bis St. Anton ausführen zu lassen. Den Herren Prof. Delug und I. Eisenstecken wurde

des Herrn Cur- Vorstandes Dr. Edmund v. Zallinger-Thurn eine Sitzung der Cur-Vorstchung von Gries stattgesunden, welcher Herr k. k. Statthaltereirath Baron Giovanelli als Vertreter der Bezirkshauptmannschast anwohnte. Der Vorsitzende begrüßte die zur ersten Sitzung der lausenden Cnr-Saison Erschienenen in warmen Worten, ersuchte dieselben den Interessen des Curwesens mit allem Eifer ihre Kräfte zu wsdmen und zu den Berathungen der Cur-Vorstevung vollzählig zu erscheinen Der Cur- Verwalter erstattete

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 05.01.1903
Descrizione fisica: 8
dankbar grüßend zur Seite. Als er um die Ecke fuhr, parirte ein Reiter sein Pferd und grüßte den Freiherrn mit lächelnder Miene. Es war der Baron von Bistritz, welcher offenbar zur Stadt zurückgeritten kam. „Dachte ich es doch, er hat sich ein hübsches Bräut chen aus den Flammen gerettet und bringt es nun in Sicherheit. O, über den Tugendspiegel! Aber ich weiß Etwas, was ihm die Freude verderben möchte. Pah, das bleibt ein Geheimniß, bis eS Zeit ist.' So sprach der Baron hohnlächelnd

sein.' Zugleich überlegte er stillvergnügt, wie hoch der Profit sei, der ihm durch den Brand geworden, da das Hintergebäude übermäßig hoch versichert war. Von der Versicherungs summe hoffte er ein stattliches Neugebäude auszuführen und noch ein erkleckliches Häufchen harter Thaler zu erübrigen. H. Geständnisse. Der Baron von Bistritz hatte,, von der Brandstätte kommend, sein Pferd bestiegen, welches ihm von einem Knechte vorgeführt wurde, und war durch die Straßen dem alten Thore zugeritten. Schon blickte

einsäumte. Der kurze Augenblick des Erscheinens war für den Baron vollkommen genügend, den Mann zu rekognosziren, der sich so ängstlich zu verstecken suchte. „Ich verwette meinen Rappen, in dessen Sattel ich sitze, wenn das nicht der alte Roth war, der Geiger, der Brandstifter, der mich über das Ohr gehauen hat', sagte Bistritz halblaut vor sich Hrn. „He, alter Fuchs, heraus aus Deinem Bau', rief er ärgerlich, sich in den Steigbügeln aufrichtend. „Du mußt ja ein böses Gewissen

haben, daß Du Dich so vorsichtig versteckst. Wo bist Du, Hallunke?' Bistritz lauschte vergeblich aus Antwort. Alles blieb still. Nur einige Spatzen flogen ängstlich flatternd aus dem Ginster hervor. „Zu Pferde kann ich Dir freilich nicht folgen', drohte der Baron, aber ich finde Dich doch — warte. Du Rabenvater!' Kurz entschlossen sprang er aus dem Sattel und warf seinem Pferde die Zügel über den Kopf. Dann begann er die steile Wand deS Hohlweges hinauf zu klettern, genau die Richtung einhaltend, welche der vermeintliche Alte

genommen. Allein das Bemühen war vergeblich. Soviel Bistritz auch die Büsche auseinanderbog und hinter die hohen Feldsteine, die oben am Raine lagen, forschte, oer Gesuchte war nirgends zu finden. „So hat ihn die Hölle eingeschluckt. Ich schwöre aber darauf, daß es der Geiger Roth gewesen ist', sprach der Baron kopfschüttelnd. „Hole Dich Dein guter Freund!' Nach kurzem Zögern trat er den Rückweg an. Um der Mühe enthoben zu sein, wieder den Abhang hinunter- zufieigen, nahm er emen Umweg. Da wieherte

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.08.1871
Descrizione fisica: 8
auf, vor ihm stand der Ver walter der gräflichen Güter. «Es ist ein Brief für Sie abgegeben worden.' sagle der Verwalter, den forschenden Blick fest aus das Antlitz deS BaronS gerichtet, „ich suchte Sie'im Schlosse, das gnädige Fräulein sagte mir, ich werde Sie hier finden.' „Schon gut,' erwiderte der Baron lakonisch, wäh rend er einen Blick auf die Adresse warf, „wer brachte den Brief?' „Ein Knabe aus dem Dorfe.' „Ah — ein Bettelbrief, das Proletariat benutzt edeS Er eigniß in den Familien der höheren Stände

, um seine Bettelpfennige zu beanspruchen.' »Diesmal irren Sie, Herr Baron,' sagte der Ver walter in einem so ernsten, strengen Tone, daß der Baron sich nicht enthalten konnte. befremdet zu ihm auszublicken,- es ist kein Bettelbrief, ich hoffe wenig stens, daß er es nicht -st.' .Wissen Sie, wer ihn geschrieben hat?' spottete der Baron. „Ich weiß eS.' Der Edelmann erhob sich hastig, er steckte den Brief in die Brusttasche seines RockeS und nahm eine trotzige, herausfordernde Haltung an. „WaS kümmert es Sie, wer

an mich schreibt und welche Bitten an mich gerichtet werden?' sagte er trotzig. „Wartet der Bote auf Antwort?' .Nein.' „Es ist gut.' Ein befehlender Wink verabschiedete den Verwalter, der aber diesem Winke nicht Folge leistete, vielmehr dem Baron noch näher trat. „Fräulein Aurelie, die Tochter unseres Försters, hat Ihnen diesen Brief geschickt.' sagle er mit ge preßter Stimme, »ich muß Sie fragen, ob Aurelie ein Recht hat, Ihnen zu schreiben. Ich muß es, Herr Baron, meines Friedens, meines Glückes wegen

, ich fordere von dem Edelmaane eine offene und ehrliche Antwort.' Der Baron zuckte die Achseln, wie Jemand, der sich durch daS Gerede eines Anderen gelangweilt fühlt und ihm dennoch aus Höflichkeit nicht Schweigen ge bieten mag. .Ich denke. Jeder hat das Recht, an mich zu schreiben,' erwiederte er srostig. „Sie sehen, ich habe den Brief noch nicht gelesen, das mag Ih nen beweisen, welch' geringen Werth ich auf ihn lege.' — Jäh blitzte eS in den Augen de» Verwalter» auf, seine Lippen preßten sich krampfhaft

zusammen, aber er bezwäng sich. „Herr Baron, diese Antwort kann mir nicht genügen,' nahm er das Wort, und 5>as leise Zittern seiner Stimme verrieth, welch' gewaltiger Sturm seine Seele durchtobte. »Ich liebe Aurelie, ich habe um ihre Hand geworben, auf der Ehre mei ner künftigen Gemahlin darf kein Malet ruhen.' Wieder zuckte der Baron die Achseln. „Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen,' sagte er, „überdies kann ich mich nicht geneigt fühlen, in diesem Tone unsere Unterredung fortzusetzen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 01.12.1900
Descrizione fisica: 8
, das ist ja der helle Verfolgungswahnfinn. Wozu war Hraby auserfthen? Baron Di Pauli sagt in seiner Erklärung vom 22. Oetober: „Hrabys Thätigkeit wurde von mir für die Stadt angestrebt zur Unterstützung der katholischen Partei principiellen Gegnern gegenüber.' Wie sehr sich Hans Hraby hiezu geeignet hätte, ersehen unsere Leser aus der Charakterzeichnung dieses Mannes, welche wir in der letzten Nummer gebracht. Also in den Städten sollte Hraby sprechen „zur Unterstützung der katholischen Partei prin cipiellen

Hraby sich als im Zwie spalt mit seiner Partei darstellte, als Organisator der auf katholischer Grundlage bfi,blichen Vereine, die Kunfchak-Partei (das ist die christlichsociale Arbeiterpartei) zu stürzen'.' Also nach Scholdan wollte Hraby, „der ohnedies im Begriffe war, nach Tirol zu reisen', gegen die christlichsociale Arbeiterpartei losgehen, nicht gegen die Socialdemokraten, wie Se. Excellenz vorgibt. Wer hat Recht, der Baron oder sein Pächter? Zu allem Ueberslusse kommt noch Dr. Schöppel

mit einer, seine volle Namensfertigung tragenden Erklärung im „Arbeiterfreund' (Nr. 43, 24. No vember),' wo es hecht: „Vor einiger Zeit wurde ich von Baron Di Pauli eingeladen, ihn in Wienzu besuchen... Als ich Baron Di Pauli im Grand Hotel besuchte, wurde ich mit dem mir bisher per sönlich unbekannten Wiener Arbeiterführer Hraby bekannt. Bei dieser Gelegenheit wurde ich nun ersucht, Herrn Hraby in Tiroler Arbeiterkreisen einzuführen. Ich erklärte mich sofort bereit, dieser Bitte zu entsprechen

, und war mir auch der ganzen Tragweite dieses Entschlusses voll und ganz bewusst. Ich konnte mir nicht verhehlen, dass mit diesem Momente die Gegner des Baron Di Pauli, mit denen ich bisher leidlich aus gekommen war, auf mich einstürmen werden.' Auch nach der Darstellung des Dr. Schöppel gilt die Mission Hrabys in erster Linie den katholischen Arbeitervereinen. Denn Dr. Schöppel wird doch nicht angegangen worden sein. Hraby bei den Tiroler Socialdemokraten „einzuführen' ? Di Pauli aber sagt, die Mission Hrabys

habe gegolten «der Unterstützung der katholischen Partei in den Städten principiellen Gegnern gegenüber'. Wem soll man Recht geben, dem Baron oder seinem Pächter oder dem Dr. Fritz Schöppel, dem „einzigen unbetheiligten Zeugen in der Astaire Di Pauk'? Aber glauben wir es einmal, dass Hraby von Baron Di Pauli gegen die Socialisten in den Städten sollte losgelassen werden. Wo hätte es den Hraby gebraucht? In Brixen oder in Klausen, in Glurns, in Sterzing oder in Bruneck? Unsere Leser lachen wohl

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 21.06.1886
Descrizione fisica: 4
entzog, ein lauter Sckrei an ihre Ohrcn drang. Sekundenlang standen beide Männer wie angewur zelt, um dann wie auf ein Schlagwort mit Blitzesge schwindigkeit in der Richtung, woher der Schrei zu ihnen gedrungen, davonzustürzen. 5 » .Gnädigster Herr Baron!' ertönte die Stimme dir falschen Brigitte Basewitz an der Thür des verhäng nisvollen Gemachs, aus dem Edmund Bendar vor Jahren als Dieb hinausgeführt worden war und vor dessen Schwelle die unglückliche Thekla unter Schluch ze» und Händeringcn

gelegen und ihren Vater nm Ge rechtigkeit und Erbarmen für ihren Gatten angerufen hatte. .Gnädigüer Herr Baron, darf ich eintreten?' Und die Ränkesüchtige öffnete die Thür, ohne zu be achten. daß der stolze Greis bei ihrem ungebetenen Eintritt zornig auffuhr und schnell mehrere Aktenstücke in seinen Sekretär einschloß. „Gnädigster Herr Ba ron/ fuhr Frau Brigitte, gleisnerisch dem Schloß herrn näher tretend, fort, «der Herr Baron Kurt ist im Dorfe!' »Bist Du von Sinnen?' herrschte der Schloßherr

die Berichterstatterin an. .Mein Sohn lebt in Danzig und denkt nicht daran, nach Altenbof zu kommen !' .Und doch ist er da, gnädigster Herr Baron, und vonMünchen folgendes Beileidstelegramm gesendet: „Ein unsagbar trauriges Geschick hat unserem Nachbarlande Bayern seinen geliebten König Lud wig U., den Mitkämpfer für Deutschlands Macht entrissen. Unter dem erschütternden Eindrucke dieser Trauerbotschaft hat der Gemeinderath der Landes hauptstadt Salzburg in der Vollversammlung vom 15. Juni 1886 beschlossen

, daß wir die Lufreiuigung, Luftverbesserung, Luftzufuhr den Gewittern, Wind richtungen und wie sonst daS meteorologische Ge sinde! heißen mag, überließen, ohne von demselben einen Befähigungsnachweis zu verlangen oder es unter behördliche Aufsicht zu stellen. Wir erwarten demnach, daß sich unsere Behörden gegenwärtig ich habe ihn mit meinen Augen gesehen und zwar mit Fräulein HeimloS, die an seinen Arm hing und glück lich wie eine Braut zu ihm aufsah' .Halte ein, Weib,' rief der alte Baron heftig aus und seine Augen

rollten im Zorne. Aber Brigitte Basewitz, welche nicht umsonst Kam- merjungfer bei der Frau gewesen, welche sie zur Ver brecherin herangebildet hatte, war nur zu gut mit dem Charakter ihres stolzen Herrn vertraut, um sich durch seinen Zornesausbruch einschüchtern zu lassen. «Gnädigster Herr Baron!' sagte sie, unerschrocken vor ihm stehen bleibend. .Was ich sage, ist Wahrheit; ich sah die Herrschaften, ohne daß sie mich erblickten, ins Dorf hineingehen.' Eine Pause trat ein. während welcher der Schloß

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 02.05.1878
Descrizione fisica: 4
Lestellungen Iranco. »ubltcisl. Surcau. Wien, «anlienileiiigalie ?. Aotter und ilom»., Sie», l. «ikmergafle, U. 99. Donnerstag, den 2. Mm Oestcrreichischer Reicherath. Abgeordnetenhaus. Wien, 30. April. Abg. GöUcrich zeigt die Niederlegung seines Man dates als Reichsraths-Abgeordmter an. Dr. Hanisch erinnert daran, daß Baron Hackelberg in der letzten Sitzung den Zwischenruf erhoben habe, die Lauern seien die Schinder des Großgrundbesitzes, und erwartet eine Genugthuung lBaron Hackelberg ist abwesend

Baron ist doch noch immer so will» wie er war. »Kennen Sie dm Baron schon lange?' fragte Bertha leise. «Ja mit Verlaub! Ich habe mit dem Herrn Baron schon manche schöne Tame aus Dresden abgeholt, aber ein solches Hundewetter hatten wir noch nieinals, ich hoffe wenigstens ein außerordentliches Trinkgeld zu erhalten. Ich habe es mir sicher verdient.' .Wie heißen Sie « Geben Sie mir schnell Ihre Adresse an; es soll Ihr Vortheil sein.' flüsterte Bertha. „Ich bin der Fuhrmann Zerbstling »nd wohne Bürger

wiese Numero lö. Hof links.' „Gul! Wir sehen uns wieder.' sagte Bertha und ver ließ jetzt schnell den Kutscher. Es war die höchste Zeit, denn schon sah sich Baron Arnold argwöhniich nach ihr um. Sie mußten eine ganze Weile vor der Kirchthür stehen; erst auf dreimaliges Klops?» von Arnold hörte man von innen Schlüssel klappern; die Thür ging endlich auf, der Küster empfing die ^»kommenden. .Ein böjes Wetter! Der Herr Pfarrer meinte, es wäre zu einer so heiligen Handlung nicht gut!' sagte

er. . .Der Herr Pfarrer hat die Stunde mit mir so abge macht, und über das Andere haben ich und meine Braut zu entscheiden!' herrschte Baron Arnold den erschrockenen Mann a», der — mit einen» bedauernden Blick auf Hed wig — ernst entgegnete: z .So folgen mir die Herrschasten, der Herr Pfarrer be tet am Altar sür die Unglücklichen, die im nahen Dorfe von der Feuersbrunst betroffen find, wir haben den hellen Dchein der Flammen gesehen.' ^ Er schritt voran, die Liebenden folgte»; langsam schritt Bertha

wollte, krachte ein so heftiger Donnerschlag. daß die Mauern der Kirche erbebten. Des Priesters Augen hefteten sich auf den Baron, an dessen Arm die zitternde Braut mit geschlossenen Augen hing Baron Arnold aber wollte den Blick des Geistlichen nicht »erstehen, und so fing denn dieser nach einigen Mi nuten an. die Trauungsformel zu lesen; vier Mal ward er dabei von Blitz »nd Donner unterbrochen. So lang Hrdwig ihn jprechen hörte, versuchte sie stark zu scheine», obgleich ihr Herz, von allen Gefühlen der Angst

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 30.03.1935
Descrizione fisica: 6
mit!' „Warum überhaupt der Bengel abgeholt wer den will', knurrt« der Baron, „ist, mein ich, all und erwachsen genug, um den Weg hierher allein zu finden.' ..Aber Ottmar, sei doch nicht so schrecklich hart. Wer weiß, was dem Kind sehlt.' Baron von Nethagen knurrte die Antwort un- srständlich in seinen Bart. Am anderen Tag also suhr Gieseking mit Ver alten Dame nach Hamburg. Sie war sehr unruhig Was mochte Detless wohl veranlaßt haben, sie zu rufen? Forschend blickte der alte Ceistliche sie an Er wußte

sie zu mel'o-en. Nach einer Weile kam e-r zurück. „Herr Baron hat gerade die Aerzte bei sich, aber der Herr Begleiter wird der gnädigen Frau sosort leine Auswartung machzn!'' Die alte Dame erbleichte, wankt«, hilslos sah sie sich nach dem Psarrer um. Ter zog behutsam ihren Arm durch den seinigen und streicheile beschwich tigend ihre zitternde Hand. „Ruhe! Liebe Gnädige' Nur Ruhe. Schwer kranke gehen nicht ins Hotel, die gehen in ein Krankenhaus', wir Werdens ja gleich hören.'' In diesem Augenblick össnete

sich die Tür. ein großer, gebräunter Mann mir blondem Haar un'o blauen Augen trat ein. „Tellmer!'' Voller Freude eilte Gieseking aus ihn zu und schloß ihn in seine Arme. Tie Baronin aber stand wie erstarrt, sie sah das Kartenhaus ihrer Lüg? zusammenbrechen; von Scham erfüllt, barg sie das Gesicht in beide Hände. Deitmer hatte sich inzwischen mit einein festen Händedruck aus den Armen des Pastors srei ge macht und wandte sich jetzt an die Baronim „Baron Detless läßt Ihnen.. „Wie. Sie kommen von meinem Sohn

. Nur — seine Augen sind nicht ganz intakt, sie haben bei einem Unglücks fall gelitten. Darum hat der Herr Baron schon vom Schiss aus mit Funkspruch ein Paar Augen ärzte, .Kapazitäten,, zur Diagnose , hierhergebeten. Die Herren sind gerade drüben bei der Unter- unchung. Wir werden das Resultat wohl gleich lören.'' „Er ist blindi' Der gonze Schmerz eines Mutterherzens klang aus diesen Worten. Doch da tötnte hinter ihr eine rohe Männerstimme: „Mutter, du bist hier, nicht wahr?' An d» Hand eines Hotelpagen tastete

Freudenrausch ausgelöst, der jetzt der Wiedersehensstimmung die richtige Note gab. „Jetzt wirst du mich vorläufig immer um dich haben, Mutter', sagte er lachend, indem er zärt lich ihre Hand an die Lippen zog, uns wenns dann soweit ist und ich komm« wieder sehend zu euch zurück, Msstterlein, dann sollst du sehen, wie dein Junge das Arbeiten gelernt hat.' Deitmer hatte sich bald von dem Baron und seiner Mutter beurlaubt, um die Gepäck- und Zollformalitäten zu erledigen, und Pastor Giefe« king

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Volksbote
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Pagina 3 di 12
Data: 09.07.1925
Descrizione fisica: 12
der Gutsherr. — „Sie fisch ten mich aus dem Bosporus,' versetzte Jo hannes. Der Baron sah ihn befremdet an und hob den Finger warnend auf; aber Jo hannes erzählte weiter. Auf dem Schiffe war es ihm nicht viel best sw ergangen. „Der Skorbut riß ein; wer nicht ganz elend war, muhte 'über Nacht arbeiten, und das Schiffstau regierte ebenso streng wie die türkische Peitsche.' „Endlich,' schloß er, „als wir nach Holland kamen» nach Amsterdam- ließ man mich fr«, weil ich unbrauchbar war, und der Kauf mann

mir das alles noch ausführlicher erzählen; heute ging es etwas konfus durcheinander.' „Du bist wohl noch sehr müde?' — „Sehr müde,' versetzte Johannes; „und' — er deu tete auf seine Stirn — „meine Gedanken sind zuweilen so kuvios, ich kann nicht recht, sagen, wie es so ist.' —. „Ich. weiß schon,' sagte der Baron, „von alter Zeit her. Jetzt geh. Hüksmeyers b^hälten dich wohl noch die Nacht über, morgen komm wieder.' Herr von S. hatte das innigste Mitleiden mit dem armen Schelm; bis zum folgenden Tage war überlegt worden

der Baron zweifelnd, „willst du's versuchen? Hier ist ein Brief nach P. Es hat keine son derliche Eile.' Am folgenden Tag bezog Johannes ein Kämmerchen bei einer Witwe im Dorfe. Cr schnitzelte Löffel, aß auf dem Schlosse und machte Botengänge für den gnädigen Herrn. Im ganzen ging's ihm leidlich; die Herrschaft war sehr gütig, und Herr von S. vntechielt sich oft lange mit Ihm über die Türkei, den österreichischen Dienst und die See. „3er Johannes könnte viel erzählen,' sagte er zu seiner Frau

, „wenn er nicht so grundeinfaltig wäre.' — „Mehr tiefsinnig als einfältig,' versetzte sie; „ich fürchte immer, er schnappt noch über.' — „Ei bewahre!^ antwortete der Baron» „er war sein Leben lang ein Simpel; simple Leute werden nie verrückt.' - Nach einiger Zeit blieb Johannes auf einem Botengänge über Gebühr lange aus. Die gute Frau von S. war sehr besorgt um ihn und wollte schon Leute aussenden, als man ihn die Treppe heraufstelzen hörte. -,Du bist lange ausgeblieben, Johannes.' sagte sie; „ich dachte schon, du hättest

nicht so dicht wäre! Da kann keine Seele durchs' sagte der Gutsherr. Man trieb die Hunde in den jungen Schlag; man blies und hallote und kehrte, endlich' mißvergnügt heim, als man sich überzeugt hatte, daß die Tiere den ganzen Wald abgesucht hatten. „Laßt nicht nach!' bat Frau von S.; „besser ein paar Schritte umsonst, als daß etwas ver säumt wird.' — Der Baron war fast ebenso beängstigt wie sie. Seine Unruhe trieb ihn sogar nach Johannes Wohnung, obwohl er sicher war, ihn dort nicht zu finden. Er ließ

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 09.05.1914
Descrizione fisica: 10
Walser. Gewählt wurde der Liberale. Joses Gemaßmer (lib.) 1022 (896) Alois Walser (christlichs.) 833 (737) , Die Starke der einzelne» Karteien im Tirsler znndtag. Die konservative Partei hat drei Abge ordnete der Landgemeinden, zwei aus den Städten, zwei aus der Prälatenkurie, und drei vom adeligen Großgrundbesitz in Deutschtirol, zusammen 10 Ab geordnete, mit Baron Moll 11. Im alten Landtag waren eS 8. DaS prozentuelle StärkeverhältniS ist also so ziemlich das gleiche geblieben

aus, das, obwohl Windstille herrschte, mit großer Schnellig- — „Ganz recht-, sagte Berlepsch. „Komm morgen früh auf meine Schreibstube; dann reden wir weiter.' Gesagt, getan. Der Bauernknecht kam und erhielt zuerst ein gutes, aber nicht so reiches Frühstück, wie er erwartet hatte, ein Täßchen Milchkaffee nur und ein paar Schnitten Brot. Der Baron früh stückte mit ihm. Dann hieß ihn der Baron sich an den großen Schreibtisch setzen und drückte ihm eine Feder in die Hand und begann zu diktieren

. Nach einer Viertelstunde taten dem ungeübten Schreiber schon alle Finger weh und nach einer halben Stunde alle übrigen Knochen auch. .Ich meine, ich gehe wieder', sagte er und wollte die Feder weg legen. — „Nein, nein, das gibt e« nicht!' sagte der Baron. Du hast mit mir tauschen wollen; nun schreibe ich aber täglich sechs bis acht Stunden.' — »Acht Stunden! Um Himmelswillen! Das ist ja die Hölle auf der Welt!' rief der Knecht. »Rein, «ein, Herr Baron, ich pfeif auf das fitzende Leben! Lassen

Sie mich nur weg von diesem verflixten Tintenfaß!' Und dann ging er zu seiner Feloarbeit zurück und wollte mit keinem Baron mehr tauschen. Wie mancher, der das Land mit der Stadt vertauscht hat, weil er meinte, eS dort leichter und gemächlicher zu haben, käme ebenso gern wieder Von seiner Marter weg wie der bairische Bauern- knecht von seinem Tintenfaß. Aber Stolz und falsche Scham halten den Unglücklichen zurück; Vielleicht hat er auch schon an seiner Gesundheit und an seiner Seele Schiffbruch gelitten. Kurz und . gut, besser

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Meraner Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 04.07.1891
Descrizione fisica: 6
, wie sie selbst in dem an Morphinisten und Alkoholikern überreichen Paris bisher nicht vorkam, pielte sich dort Samstag Nachts im Hause der Rue Jacob 46 ab. Daselbst bewohnte der vierundzwanzig- ährige Baron de Plinval mit seiner um zehn Jahre ilteren Geliebten, Julia Michea, mehrere Zimmer. Am Samstag Abends kehrten die Beiden, nachdem sie ziemlich viel Absinth getrunken hatten, in ihre Wohn ung zurück. Gegen 10 Uhr traten der Baron und die Michea än'S Fenster. Der junge Mann hielt ein Ge wehr in der Hand. In diesem Augenblicke

ging ein M Hause wohnhaftes Fräulein Nelson über den Hof. Plötzlich krachte ein Schuß und Fräulein Nelson erhielt eine volle Schrotladung in die Schulter. Auf die Hilferufe des Mädchens eilte der Hausbesorger Ludo- vici herbei. Auch ihn hätte bald das gleiche Schick sal ereilt» denn der Baron, der fortwährend .Mör der! Mörder!' schrie, feuerte auf ihn einen Schuß ab, glücklicherweise ohne zu treffen. Der Hausbesorger lief aus die Straße und schlug Lärm. Zwei Poli zisten eilten in'S Haus. Doch kaum

erschienen sie im Hofe, als auch sie von dem Wahnsinnigen mit Schrot schüssen empfangen und verwundet wurden. Man ver ständigte den Polizei-Commissär Girard, der seiner seits die Feuerwehr avisirte. Es war jedoch unmög lich, den Wahnsinnigen beizukommen. Der Baron hielt mit geladenem Gewehr am Fenster Wacht, wäh rend ihm seine Geliebte aus einer Schachtel die Pa tronen reichte. Ununterbrochen gab der Wahnsinnige Schrotsalven gegen die Leute im Hof ab. Plötzlich hielt das Feuer inne. Die beiden

Wahnsinnigen be gannen die Möbel ihrer Wohnung zum Fenster hin unterzuwerfen. Diesen Moment benützten die Feuer wehrmänner, um in'S Haus zu dringen und die ver schlossene Thüre der Wohnung aufzusprengen. Wäh rend dessen hatten sich der Baron und die Michea aus dem Fenster in den Hof hinuntergestürzt, wo sie bewußtlos liegen blieben. Man brachte sie in'S Spital, wo sie bald wieder zu sich kamen. Beide hatten mehr fache schwere Verletzungen erlitten. Auf Befragen erklärten sie, die That .aus Furcht

vor ihren Feinden' ausgeführt zu haben. Der Arzt constatirte an den Verletzten hochgradigen Säuferwahnsinn. Der Baron war nämlich von seinem Vater vor einiger Zeit unter Curatel gestellt worden und hatte sich deßhalb mit seiner Maitresse dem Trunke ergeben. Die Michea ist mittlerweile ihren Verletzungen bereits erlegen. ^Zwischen Himmel und Erde.) Stunden der Todesangst hat am Samstag Abend der Berliner Dachbecker I. durchmachen müssen. I. war aus dem Neubau eines Hauses beschäftigt und verließ nach Feierabend

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 08.11.1900
Descrizione fisica: 8
' datierten'Leitartikel eine förmliche^Ablehnung-des Friedensantrages und eine osficielle.Kriegserklärung-, wonach die Feindseligkeiten neuerlich aufzunehmen sind. -n Als Hüuptargument dieses merkwürdigen Gesinnungswechsels innerhalb nicht ganz acht Tagen wird angeführt: Beim Compro- misS'wurde der Hauptbetheiligte, Baron Dipauli, nicht gefragt. — Man hat eS UNS vielfach verargt-, schreiben di» .Neuen Tiroler Stimmen' am 30. Oktober, dass wir zuerst nicht allein, dem Wunsch des Fürstbischofs entsprechend, un» dem CompromisS gefügt

^ halcn, sondern uns sogar befriedigt erklärten. DaS kam daher, weil eS keinem gesund und ehrlich denkenden Menschen in den Sjnn kommen konnte, dass ein solches Uebereinkommen ohne Wisseit und Willen hinter dem Rücken des Hauvtbethciligten, Baron DipauliS, geschlossen werden konnte. Da sind wir wieder einmal viel zu gutdeukrud geweftn. Das diene zur Antwort auf ver schiedene Zuschriften, welche einzeln zu beantworten wir dermalen außerstande sind.' - ^ War der Inhalt des FriedenSantrages wirklich

, .Dr. Otto von Guggenberg, ' 5 . i > Dr. Wendelin Haidegger.' » ^ ^^ n- Zur Waylöewegung. Aus dem S»rn'th»le wird uns von sthr ver- lässlichen Seite gemeldet, dass bort daS vorgeschlagene! Wahlübereinkömmen sehr freundlich aufgenommen würde.. An eine Wiederwahl Baron DipauliS sei nicht mehr ge dacht worden und so habe eS angenehm berührt, als man glaubte, dke Wah^t DchrafflS könne' ohne weiteren Streik im käthölischen^Lager'vor-sich, 'gehen. ^ '/.Die Erklärung der. -Herren' Oeorg ^Schmli>/' Joses

.Trasoyer, ' Mathias Trogmann wird Hier nun sehr Übel beurtheilt; 'man be greift nicht, tvarmn die drei Herren ohne Gemeindevor steher oder sonstige Männer, die die Stimmung in ihren Kreisen doch -bezüglich der Wahlen kennen, zu befragen, Baron Dipauli wieder candidleren.' Dipauli habe'ja er- k'lä'rt^n^icht' ntehr 'zu' candidierek' und auch' den Wählers ersammlungen und V ertranens- männerbesprechungen fernzubleiben. Man sieht nicht ein, warum ein neuerlicher Streit provociert werden soll wegen

, um unsere Gedanken ^ einm. Aus Kältern «meldet man, dass die neuerliche Candidatur - DipauliS nicht ernst genommen lwird.^ Die beabsichtigte Einflussnahme eines Bozner Freundes des Ba- ron Dipauli auf einen > hiesigen, sehr einflussreichen Herrn in der Gemeinde - fand eine. sehr drastische- Abweisung! > Hier hofft man auch, d/tsS der künftige Abgeordnete eS zuwege bringen wird, die Umlegung des ArutschwegeS zu erzwin gen,, die Baron Dipauli biSnun -stets zu verhindern >ge- WusSt

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Volksbote
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Pagina 4 di 12
Data: 25.04.1935
Descrizione fisica: 12
Tante Jettes Stimme. „Wir haben nämlich mit der Futtere! auf euch gewartet und im Splendid gibt es frische Langusten, wie mir die Padrona sagte. Sollen wir viel leicht hier auf der Landnngsbrücke herum stehen, bis die Biester alt sind und stinken? Mir hängt der Magen schon ganz schief. Dittchen, gib mir mal de« Arm, sonst stolpere ich noch über die Brückenbohlen. Wenn du ein Kavalier wärst, hätt'ste das ohne Auf forderung gemacht!' „Der Herr Baron ist ein richtiger Kava lier', verteidigte Wally

, die noch nicht an Tante Jettes rauhbeinige Art gewöhnt war. Fräulein von Perkeit musterte Wally mit zwinkernden Aeuglein. „Das ist wohl die kleine Blonde, die unsere Lilli unter ihre Fititche genommen hat, was? Kommen Sie mal her. Sie kleine Marjell. Der Baron hat mir bereits alles erzählt. Wally Brandt heißen Sie?' «Ja, gnädige Frau.' „Haben Sie 'nen Bräutigam. Wally?' verhörte sie Jettchen. „Nein, gnädige Frau.' „Sagen Eie nicht immer gnädige Frau zu mir. Ich bin noch Fräulein. Also. Wally, wenn Sie mal 'nen Schatz

ich in meinem Dorfe jeden Tag einen Mann, gnädige Frau — Fräulein', strahlte Wally. „Na, dann los! Und nun Trabmarfch ins Splendid. Sonst laufen uns die Langusten weg. Klaus und Lilli. wo seid ihr denn?' Zwei Paare krümelten im Dunkel hinter Jettchen, dem Baron und Wally her. „Die eine Partie davon habe ich zustande gebracht', stellte Tante Jette tnii Genug tuung fest. * Acht Tage später befand man sich wieder in Berlin. Tante Jette saß in ihrem Wohnzimmer und rührte im Teeglas. Hermann von Traß faß ihr gegenüber

Gharlq ein. ' Traß gab feiner Braut einen Kuß. „Kleine Weisheit, das habe ich schon be sorgt! Wetten, daß Klaus das Telegramm Tante Jette und Frettchen soeben beim Abendbrot vorliest?' „Ist Fraulein von Perkeit sehr böse auf mich?' fragte Lilli kleinlaut. „Tante Jette ist niemals böse', versicherte Traß. „Sie tut nur manchmal so. Tante Jette soll leben!' Man sttetz auf Jettchen von Perkeit an. Baron Dittchen hielt eine flammende Rede auf seine Freundin, bei der er fich,scheutzlich verhaspelte

was Vergnügliches ist, bitte vor- lesen!' rief der Baron. Und Traß las: „Gratuliere zur Verlobung mit blauem Pagen, Tante Jette. Tante Jette ist die klügste Frau, die je gelebt hat', behauptete Traß. ’ „Stimmt,' rief Karl Dittchen, „denn ste • hdt mich nicht geheiratet!' Worauf er so viel und so oft auf Jette von Perkeits Gesundheit tranl. datz er mit schwerer Schlagseite von Traß zu Bett gebracht werden mußte. 12. Kapitel. Am nächsten Vormittag traf der Triester Polizeikapttän in Partorose ein. Es gab

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 25.05.1893
Descrizione fisica: 4
war am 21. Juli 1821 in Fügen geboren. Als Sänger hat der biedere kernige Tiroler fast ganz Europa und auch Amerika bereist und sich überall den besten Ruf erworben. Im Jahre 1848 erschien er auch in den Reihen der Kämpfenden als Lieutenant der Nattenberger Schützen, kompagnie bei Mezzolago im Val di Ledro. Militärische Abschiedsfeier. Dem von Bischof, teinitz (in Böhmen) nach Eger transferirten k. nnd k. Hauptmann Alfred Baron Unterrichter, dem ältesten Sohn des tirolischen Landtags-Abgeordneten Carl Baron

Unterrichter, wurde ein sehr warmer Abschied bereitet worüber der „Bohemia' aus Bischof- teinitz berichtet wird: Der durch mehrere Jahre in unserer Stadt in Garnison gestandene k. k. Haupt- mann des 50. Land:».'Bat., Herr Baron Alfred Unterlichter von Rechtenthal und Saalegg wurde in gleicher Eigenschaft zum 41. Landw.-Bat. nach Eger transferirt. Diese Nachricht rief allgemeines Be> dauern hervor, nachdem sich Baron Unterrichter wegen seines jederzeit freundlichen und zuvorkommenden Wesens

bei der Civilbevölkerung der größten Belieb theit erstellte. Zeugniß hievon gab auch der d.'m Scheidenden zu Ehren von der Civilgesellfchaft im Gasthause „zum Erzherzog Rainer' veranstaltete Abschiedsabend, zu dem sich die Honoratioren der Stadt mit dem Herrn k. k. Bezirkshauptmanne Baron von Wimmer an der Spitze eingefunden hatten. Viele herzliche Worte schollen dem scheidenden Herrn Baron von Unterrichter , entgegen: alle Abschiedsgrüße jedoch gipfelten in dem Wunsche, es möge ihm, der es ver standen

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Pagina 6 di 6
Data: 22.03.1935
Descrizione fisica: 6
, von «in>cr spanücl'cn Nonne làemt, in ihrc-n sauberen weihen Bc-u.ni. T-er Baron >var zweimal zur Vesinmmg g>ekom- m<n, aber <in hiyigeZ Fi-eber hielr seim-n E-eist .i'vch umfangen, und stöhnend und phantasierend wàizi? ci- sich unruhig auf seinem Lag« hin und her. HaUt'àu oder, obwohl vom Blmixrlust er- schöpsi und man ihm nu d.nuhig«ndeZ Opiat hatte, lomu? gleichwohl lw'.e Ruhe jinde-n. Zu sehr là'-l' Vìc bange 5orge, was nun. wer den sotl«, aus seine», (Heinu!. Vor etwa sechs Jah ren war er inc- ^and gowinmeii

. Sie nannten meinen Lands mann und Retter — lvenn ich so sagen soll — Baron. Kennen Sie vielleicht seinen näheren Namen?' Erwartend schaute Hallberg zu Dr. Carson her über. „Natürlich kenne ich ihn. Er heißt Detless Freiherr von Rethagen/' „Von Haus Heidesorst in der Lüneburger Heide?'' „Wie? Kennen Sie ihn?'' Der Kranke ließ sich erschöpft in die Kissen zu rücksinken: „Ich kenne die Gegend und glaube, den Namen dort schon einmal gehört zu haben. Den Baron MfönliH kenne ich nicht, Ich möchte hof fen

im Dorf, das Lehrerhaus. Und Gestalten kamen und nickten und winkten ihm zu: der Vater, Tande Tilde, Marie Hehlmann, der alte Pastor und der Baron Und noch eine kam und fiel ihm um den Hals und stöhnte wie damals im Stalle: „Du mußt mich lieben, wie ich dich liebe'; und weil er sie nicht lieben konnte, war er unglücklich an ihr ge worden und landflüchtig, hatte den Vatersnamen abgelegt und unter dem Namen der Mutter sich seßhast gemacht, hier am Ende der Welt, mitten im brasilianischen Urwald

, den ihm die Verwundung versetzt hatte. Dr. Carson Haitis inzwischen Pata' verlassen müssen; so war denn'Deitmer'Lüdemann oder, wis er hier hieß, Hallberg die schwere Aufgabe zuge fallen, den Fieberkranken zu betreuen und ihm, wenn es soweit sein würde, sein Geschick schonend beizubringen. Endlich, nach vielen Tagen, War ' der Baron zum ersten Male klar bei Verstand und leidlichem Befinden. Deitmer süß an seinem Bette und be,. obachtete ihn'gespannt. (Fortsetzung folgt). Verantwortlich: Mario Aerrandi. Druckerei

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