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August 1934 Nr. 184 Janshvucher Meitmtg Zer Rilitörgerithtsprozeß gegen die neun WaKeleute Wien, 13.
August. Nach Wiederaufnahme der Verhandlung um 9 Uhr 30 wurde der Rayonsinspektor Johann Kern einver nommen. Berharrdlungsleiter: „Halten Sie es für möglich, daß ein Wachmann nicht weiß, wo die Burggasse ist?" „Nein, das halte ich nicht für möglich." Der Angeklagte W o h l r a b erklärte neuerlich, daß er dem Zeugen gegenüber von der Burggasse Nr. 69 ge sprochen und ihn gefragt
abends oder morgen vor mittags zu erwarten ist. Der Zenfterfprmg eines Fuli- WtWsten Graz, 11.
August. Heute hat sich hier vor einem Militärgerichtshof der 32jährige Zahntechniker Anton Binder aus Deutsch- Landsberg wegen Verbrechens des Aufruhrs zu ver antworten. Die Anklage legt ihm zur Last, daß er am 25. Juli Nationalsozialisten und Angehörige des stei rischen Heimatschutzes verständigt habe und mit einer Gruppe SA. in das Postamt des Ortes e i n g e - d r ungen fei. Mit einer Pistole in der Hand
zwang er den Telephonbeamten, ihn Gespräche abhören zu lassen. So erfuhr er, daß der Gendarmerieposten Stainz angegriffen worden sei. Nun erst merkte Bin der, nach seiner Angabe, daß die Aktion nicht legal sei, zog seine Windjacke aus, sprang zum Fenster des Postamtes hinaus und ging nach Hause. Militäroerichtsurteil in Graz Graz. 13.
August. <Prio.> Vor dem Grazer Militärgerichtshof hatte sich der 27jährige Kanzlist des Bezirksgerichtes Eisenerz Karl Kundt wegen Hochverrates zu verantworten
schloß die Feier mit den Worten: „Im Namen dessen, der sich selbst erschuf! Wir segnen dich. Allvater wohne in dir!" Noch einige Jahre „Drittes Reich" und Deutschland braucht einen neuen Bonisatius! Siitenämter, nicht Stantesämter Berlin, 13.
August. (Priv.) Auf einer Versammlung des Reichsbundes der Stan desbeamten erklärte der Vorsitzende, daß die Standes ämter in Zukunft zu Sittenämtern umgebaut wer den. Das Sittenamt soll die Blutzusammenhänge im Volk beurkunden und über die Familien Register füh
ren, die auch zu erbgesundheitlichen und sozialen Nach forschungen verwendet werden können. ..Die SA. lag schwer am Boden" Berlin, 13.
August. (Priv.) Gestern fand aus dem Tempelhoferfeld der erste SA.-Aufmarsch nach dem 30. Juni statt, an dem etwa 18.000 SA.-Leute teilnahmen. Der neue Obergruppen führer von Berlin-Brandenburg I a g o w hielt eine Ansprache, in der er die Ereignisse des 30. Juni streifte und die Einsetzung eines Ehrengerichtes für die SA. ankündigte. Er führte
