. Die Pariser Blatter von allen Farben sind seit mehreren Tagen mit der Auseinandersetzung der verwi ckelten Anklage gegen den jungen Arzt, Dr. Castaing , angefüllt, der des doppelten Mordes', der Erbschleiche rn und der Verfälschung bezichtigt, nächstens vor dem Assisengericht von Paris erscheinen wird. — Castaing, -7 Jahre alt, gebürtig aus Alencon, wohnhaft zu Pa ris, ist nämlich angeklagt, ») in den ersten Tagen des Oktobers >822 durch giftige Substanzen Hyppoli'te Bal let ums Leben gebracht

, einen Mor- genspaziergang zu machen, ließ sich Castaing an diesem Tage in aller Frühe das Haus öffnen, eilte aber statt dessen nach Paris, um neues Gift zu kaufen. Nach sei ner Zurückkuuft blieb er allein bei dem Kranken, der nach seiner Vorschrift verpflegt und mit dein es immer schlimmer wurde. Auf Ballet's Verlangen ließ er einen Arzt ans dem Orte (St. Cloud) kommen, dessen Vor schriften aber nicht befolgt und denen widersprochen wur de. Eben so ließ er einen von Ballet's Bedienten aus Paris kommen

, dem er Wallet's Kassenschlüssel (dieser hatte 70,000 Franken in seiner Kasse) mit dem Befehle übergab, sie aus Auftrag seines Herrn zu einem Notar zutragen. Es war dieses derselbe, bei dem Castaing schon vorher das Testament hinterlegt hatte. Der Arzt aus St. Cloud wünschte, daß man aus Paris einen andern Arjt kommen lasse. Castaing glaubt, es sei noch zu früh , läfir jedoch auf Aurathen des Arztes dem Kranken die letzte OehlUng geben, wobei er, Castaing, sich als UN- gcmciu fromm zeigt. Inzwischen kommt

der zweite Arzt aus Paris, aber zu spät, Ballet stirbt unter Castaings lautem Wehklagen. Dieser unterrichtet unverzüglich den Notar von dem Vorgefallenen, und gibt demselben die Rolle an, die er jetzt zu spiele» habe. Die Aerzte halten unter diesen Umständen sur nöthig, den Kranken öu öff nen. Dieses geschieht in Castaings Beiseyn. Die Aerzte finden alle Spuren, welche bei einer Vergiftung eintre ten. Castaing wird der Aufsicht der GènSdarmen über geben, gegen die er sich aus daS Artigste bezeigt

deS Herzogs von San CarloS, die Stufen deS Tbrones hinauf, kebrte dann zurück, uud enthüllte den für die Königin bestimmten Armstuhl. Der König reichte dieser die Hand, und das k. Paar nahm anfdem ThroncPlatz, dem König undderKönigin von Neapel gegenüber. Nach geendeter Zeremonie stieg die Königin'herab, und die beiden Familien umarmten sich. Die Königin empfing knieend den Segen ihrer erlauchten Eltern, und entfern te sich mit dem König in dessen Gemächer. M i s z e l l e n. Ein geschätzter Arzt

. Die Ein tracht blüht wieder auf, und Griechenland erhebt sich schnell aus seinem Verfalle. Sein Boden gewinnt eine neue Gestalt., Schöne Saatfelder blühen, wo vor kur zen noch düstere Ruinen starrten. Besonders wird sich auf den Bau des türkischen KorneS verlegt, das die Griechen auch schon zu anderer Zeit vor Hunger bewahrt hat. — Der Doktor Gosse von Genf hat den Präsiden ten nach Navorin begleitet, und war gesonnen, sich nach Toulon einzuschiffen. Als Beamter, Soldat und Arzt hat er Griechenland aufs

— in der Westmünster - Abtei gegenwärlig; mehrere anS ih- meine stelle ist zu stark für mich; lange kann ich ibr nicht nen trugen Binden von schwarzer L^eide. Die Beerdi- mehr Genüge thnn'< (AehnlicheS soll man ungefähr vor guiigö-Zeremoiiie geschah nach anglikanischem RitnS. Alle Jahresfrist anch schon einmal von ihm vernommen haben.) Anwesenden schienen sehr gerührt. — Sein letztes Wort, als dcr Arzt ins Zimmer trat. Die durch jdie Engländer aus Ostindien ausgeführten war : »B a n ck h e a d ! nehmen

aevcsserl. —Man spricht nur von prn. KoldschmidtS be- daucrnngswnrdigem Tode. Das Falliment seines > hatte ihn tief erschüttert, Am Samstag früh ('«. Là.) befand er sich unpäßlich. Der herbeigerufene Arzt fand seinen Zustand rettungslos; eine Aderlässe und einige andere Rettungsversuche machten keine Wirkung mehr; Samstag Nac!>tS starb er; er war /,<) Jahre alt. L^or ei nem Jalire wurden die Angelegenheiten seines Hauses sehr sorgfältig untersucht; die Bilanz zu seinen Gunsten betrug Loo,ooo

dazu entworfen hatte. M i S z c l l e n. ìtrassePh>l.ppca„r zu Paris wohnte ein , Tpìachmcister, Herr i!)!ayerausBcrlin; vorige Woche starb er an einem Schlag?. Zwei Tage darauf stürz te sich die Frau aus dein dritten Stocke Morgens um c«n Uhr und war todt. Dcr Arzt, den man herbei gerufen hatte, gieng. eben herauf in ihre Wohnung, als er die achtzehnjährige Tochter im Aligenblicke, wo fio ebenfalls zum Fenster hinaus sich stürzen wollte, noch kaum zurück halten konnte; sie liegt feit diesem Vorfalle

,' sind von- hier nach ihren Standquartieren abgereist. — Am »3. d. M. erkrankten in Moskau an der Cholera tZtt Perso nen: es genasen 4t», und starben V,Z. Am »4. erkrank ten b6, es genasen 76, und 3S starbeNi Am »S. erkrank ten i ilj, eö genasen t»v, und bs-starben. Der wirkliche StaalSratb , Mitglied des moskauschen MevizinalratheS, Dr. Albini, ein ausgrzelcdneter praktischer Arzt, ist am 3. d. M. in Folge seines Berufes ein Opfer der Cho lera geworden, so wie Herr MoileffSky, ein Gehülfe bei der Aufsicht über einen Sradtthell