, der andere. Die beiden waren Schulkameraden und einander in herzlicher Freund schaft, der auch die Verschiedenheit des Bildungsgrades keinen Abbruch tat, zugetan. „Arnold", begann Fritz Moosbacher, „steht es schlecht um den Vater? Er hat mir befohlen, heute Nachmittag den Notar aus Friedrichsfeld zu holen." Mit sehr ernster Miene erwiderte der junge Arzt: »Ja, Fritz, das Herz deines Vaters ist schwer krank. Wir müssen uns auf das Schlimmste gefaßt machen. Es geht rasend bergab. Ich kann dir keine Hoffnungen mehr
durch einen Stich ins Herz getötet und war darauf vom Schwurgericht wegen Totschlages zu drei Jahren schweren Kerker verurteilt worden, welche Strafe er gegenwärtig absaß. Um seinen Freund auf andere Gedanken zu bringen, fragte Dr. Winter: „Wo ist Maria?" „Sie ist gestern abends zur Base nach Aukirchen hin- übergesahren, mit der es auch nicht am besten steht. Sie kränkelt schon lange." „Will sie länger bleiben?" „Zwei, drei Tage hatte sie im Sinne. Doch, Arnold, soll ich Maria Heimrufen?" Da erwiderte der Arzt
Mädchen. „Grüß dich, Maria, bist du schon zurück?" „Vor einer halben Stunde bin ich gekommen. Fritz hat mir Botschaft und den Wagen geschickt. Auf dein Geheiß, wie er sagte. Du fürchtest für Vater?" „Hat dir Fritz schon gesagt?" Maria nickte. Sie war wohl ein wenig blaß, doch sonst ruhig und gefaßt, ganz ihre Art. „Ich habe nicht an eine Gefahr gedacht, denn Vater schien mir nicht schlechter, und du weißt, er hat nie ge klagt." „Echter Schwarzbacher Schlag", meinte der junge Arzt lächelnd, „unsere
, mindestens aber, wenn, wie der Volksmund sagt, die Blätter fallen. Unsere rauhen Herbststürme wird Christine nicht mehr er tragen." „Die arme Christine. Sie war solch ein lustiges Mäd chen. Die fröhlichste von uns allen. Und mutz nun so jung sterben. Arnold, du hast einen schweren Berus. Siehst viel Elend." „Gewiß, Maria, das mutz aber jeder Arzt auf sich nehmen. Es gibt wieder andere Fälle, in denen wir helfen und sehr oft ein Leben retten können, das ent schädigt dann für vieles." „Das glaube ich gerne
Bauer vor nehmer gehandelt hatte, als mancher Stadtherr in ähn licher Lage gehandelt hätte. Er hatte es seiner Frau nie merken lassen, aus welchen Beweggründen er sie zum Weib nahm. Er hatte sie, die mit fast abgötti scher Liebe an ihm hing, glücklich gemacht und sie, als die schleichende Krankheit begann, mit solch einer sorg samen Pflege und zarten Sorgfalt umgeben, daß sich Christine ihres Zustandes nie bewußt wurde. Der junge Arzt erinnerte sich jener nun schon man ches Jahr zurückliegender