Sie sofort den ben besten Arzt hier in der Nähe. . . laufen Sie schnell!' sagte ich zudem eintretenden Kellner, der mich etwas überrascht an blickte, denn er mochte wohl sehen, daß ich über Nacht nicht aus den Kleidern gekommen war. Sehnsüchtig erwartete ich den Arzt, denn ich konnte nicht wissen, wie lange ich das Bewußtsein behielt. Mir kam die Zeit wie eine halbe Ewigkeit vor, doch glaube ich, daß eS in Wirklichkeit nicht lange währte bis der Arzt bei mir eintrat. „Wollen Sie mir einen großen Gefallen
thun?' sprach ich zu dem Arzt, als der Kellner ihn zu mir geführt und sich wieder zurückgezogen hatte. „Ich muß mich Ihnen völlig anvertrauen, da mir keine Zeit zu einer Erklärung bleibt. Ich möchte Sie bitten, dieses Fläschchen, ohne es aus dem Papier zu wickeln, wegzuwerfen, und diesen Brief sorgfältig zu bewahren. Wenn ich wieder gesunde, werde ich Ihnen den Brief wieder abfordern, und sterbe ich, so verbrennen Sie ihn ungelesen. Und nun will ich Ihnen zuförderst auch meine Gründe
; dann muß ich wieder das Bewußtsein verloren haben, denn als ich wieder zu mir kam, befand ich mich im Bett. Doktor Hoffmann, der Arzt, war im Zimmer. Als er sah, daß ich die Augen aufschlug, trat er zu mir heran. „Sie müssen jede Aufregung vermeiden', sprach er; „ich möchte Sie deßhalb bitten, nur das Noth wendigste zu sprechen.' „Darf ich meinen letzten Willen diktiren?' fragte ich, denn dieser Wunsch beschäftigte mich vor allem. „Dann glaube ich, wird mir leichter zu Muthe sein.' „Warten