wanderten 4-480 aus und au; ganz Bayern nur wenig mehr mit 3692, sonst aus Hannover 3033, Berlin 2834. der Rhein provinz 2689. Sachsen 2310, Baden 2S^> Hamburg 2324, Westfalen 209Z, Schleswig- Holstein 1938, Hessen-Nassau 979, Pommern 904, Ostpreußen 903, Bremen 836, Thüringen 802, Brandenburg 797. Oldenburg 360, Zia gen 346 und Niederschlesien 414. Der Umgang mit kranken oder: Etwas vorsichtig, liebe Leute!- Bon Dr. W. S ch w e i s h r i m e r. I. Herr Nervensest und sein Freund, der Arzt. Herr
Nervensest schob de» Hut nur Genick, wirbelte mit seinen, Spa,Eierstock und schob den Arm in den seines Freundes, des Arztes. „Kommen Sie. Lieber Gclebrtcr, machen Sic Schluß mit Ihrer Wissenschaft und gehen Sic mit mir ein bißchen ins Freie. Auch Jbre Lungen brauchen Luft und Sonne.' Der Arzt, sein Freund, ging willig mit, ließ sich gern entführen. Herr Nervensest sog tief die würzige Lusl ein-, das heißt, er sprach erst vom Wetter, dann vom Dollar. Schließlich meinte er: „Ihr Amt, Herr Doktor
in dieser Zeit! und gehl getröstet von Ihnen weg.' Der Arzt lächelte: „Glauben Sie denn, ver ehrter Herr Nervensest, daß es so einfach ist. jedem das Richtige zu sagen? Denn daß je der das gleiche boren will, glauben Sic doch wohl selbst nicht.' .Herr Nervensest blitzte kühn: „Nichts ein lacher als das. Sie sind doch der Wahrheits- sanatiker. Sie glauben doch, mau müsse je de»! die Wahrheit sage», was ihm sehle und was nicht, dninit er selbst erkenne, was er tun und lassen mime. So braucht
man je dem nur die Wahrlieit sagen.' Der Arzt zog die Sürne kraus: „Die Wahr heit? Was ist Wahrheit? Nicht das gleiche Wori ist für jeden Menschen die Wahrheit.' .Herr Nervensest wurde ungeduldig: „Ich kenne doch viele Ihrer Patienten persönlich. Lasse» Sie mich die ansprechen, die wir tref fen. Sie werden sehen, daß ich mit wenigen Morien jeden über seinen heutigen Zustand aufkläre und ihm zeige, was er tun muß, ob er sich schonen soll, ob er heute etwas leicht sinnig sein darf. Dazu braucht man kein Arzt zu sein. Dars
ich?' Sein Freund, der Arzt, sagte: „Bitte!'' 2. Herr Herzblock. Sie gingen weiter. Es begegnete ihnen Herr Herzblock. Matt und bleich und mager streckte er ihnen die Hand entgegen. Sic begrüßten sich. Herr Nervensest sagte mild: „Lieber Herr Hcrzblock, ich finde, Sie sehen in letzter Zeit nicht gut aus. Sie sollten sich etwas mehr schonen!' Starr sab Herr Herzblock iw» an. io'me Lippen zuckten, er setzte den Hut aus — und ging. Betroffen wandte sich Herr Nervenfest an seinen Freund, den Arzt. Der aber sagte