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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 4
Data: 17.03.1894
Descrizione fisica: 4
. Gemüthliche Stun den werden die Festfeier beenden. (Todfälle.) Am Donnerstag 15. ds. früh, starb in Brixen hochw. Herr Johann Kn oll, Deficient. Er war ge boren in Münster 1819, znm Priester geweiht 1813, Schul- beneficiat in Vahrn, Hilfspriester in Stilfes, Cooperator in Arzt, Hippach, Axams, Curat in Elmen von 1558—1867, dann einige Jahre Curat in Oberau, bis er sich in die De- ficienz nach Brixen zurückzog. — Heute in der Nacht starb nach kurzem schweren Leiden ganz unvermuthet der Bogner- wirth

Schindl vom Absam im besten Mannesalter. (Jmpfprämien.) Ueber Antrag des k. k. Landes'Sani- tütsrathes wurden in Anerkennung der Förderung des Impf wesens im Jahre 1892 nachstehende Jmpfürzte vom Tiroler Landesausschusse mit einer Prämie von je 50 fl. betheilt; 1. Dr. Daniel Wechner, Gemeinde-Arzt in Hopfgarten; 2. Dr. Philipp v. Trojer, Gem.-Arzt in Kaltern; 3. Dr. Hans Gstreinthaler, Gem.-Arzt in Strigno; 6. Dr. Carlo Romanese Gem.-Arzt in Villa Lagarina; 8. Dr. Giovanni Botteri, Gem.- Arzt in Creto

. Mittelst Dekretes wurde die volle Anerkennung der Statthalterei nachstehenden Aerzten bekannt gegeben: 1. Dr. Jakob Erlacher, Gem.-Arzt in Piccolein; 2. Dr. Boni- facio Vielmetti, Gem.-Arzt in Cembra; 3. Dr. Heinrich Flora, Gem.-Arzt in Mals; 4. Dr. Maturi Paolo, Gem.-Arzt in Condino; 5. Dr. Karl Brigl, Gem.-Arzt in Lana; 6. Dr. Adolf Ortler, Gem.-Arzt in Küssen ; 7. Dr. Hermann Mader, gewef Gem.-Arzt in Silz; 8. Wundarzt Franz Stumpf in Kündl; 9. Wundarzt Josef Reinholz in St. Johann

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 19.01.1934
Descrizione fisica: 6
der Gemeindearztensstelle in Nauders übernommen hatte, geht aus der Größe des Gebietes hervor, für welches der junge Arzt zu wirken hatte. — Von Nauders bis Mals, schon tief im Vinschgau. war kein Arzt, für das ganze Laugtauferertal war Nauders der nächste Ort, wo ärztliche Hilfe zu erreichen war, das Engadin war bis Schuls, sohin in einer Entfernung von 25 Kilo meter. ohne Arzt, auch in das entfernte und schwer zu gängliche Samnauntal (Schweiz) sowie in die Ge meinde Spiß wurde fast ausschließlich unser Arzt ge holt, ebenso

war Pfunds nur zeitweilig der Sitz eines Arztes. Dann kamen noch die vielen Einzelhöfe, die oft stundenweit von der Verkehrsstraße abseits lagen und daher für einen Arzt besonders zeitraubend und mühevoll waren. Keinen Weg aber scheute der nun bereits bekannt und beliebt gewordene Arzt und keine Stunde war ihm ungelegen, mag er auch von der lustigen Gesell schaft geholt oder um 1$ Uhr nachts oder 3 Uhr früh aus dem Schlaf geweckt worden sein, wenn es galt, einem Kranken Hilfe zu bringen. Oft, kaum erst

zu rückgekehrt von einem überaus beschwerlichen Kran kenbesuch im Langtauferertal oder von St. Valentin, rief den beliebten Arzt seine Pflicht wieder auf einen entlegenen Bauernhof im Samnauntal oder in die Umgebung von Pfunds. — Ohne ein Wort des Unwil lens und ohne sich auch nur eine kurze Rast zu gön nen, ging es wieder fort bei eisigem Wind im offenen Schlitten, nur um den Menschen zu Helsen. Keine Furcht kannte der mutige Arzt vor Lawinen und Steinschlag und kein Mahnwort erfahrener Wetter leute

hältnismäßig früh nach Hause gekommen." „Warum hast du nicht mich oder Martha geweckt, Franz?" fragte die Mutter vorwurfsvoll. „Wenn sie Hilfe gebraucht hätte — sie soll sich in unserm Haus nicht allein und verlassen fühlen!" Franz Hormann wehrte energisch ab: „Mach dir keine unnötige Sorge, Mama, und vertrau meinem Wort als Arzt! Das Fräulein hat nur eins gebraucht, nämlich Ruhe." Das Fräulein! Wie kühl das klang! Nun konnte Frau Hormann sich nicht mehr länger darüber hinweg täuschen

— fort mußte er, hinauf auf seine geliebten Berge — dort würde er zur Ruhe und zur Klarheit kommen! — -—__ aufs Spiel setzte und es ist in Ausübung seines Beru fes nicht nur einmal vorgekommen, daß er nur durch Gottesfügung dem nahen Tode entrinnen konnte. Durch sein liebes und zuvorkommendes Benehmen hatte sich unser Arzt die Liebe aller und durch sein Können und Wissen die Hochschützung der ganzen Be völkerung erworben: sein Ruf als Arzt wurde immer bekannter und von weither, wie von Prutz, Ried

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 12 di 14
Data: 04.06.1949
Descrizione fisica: 14
Wenn es nach den Wünschen einzelner ginge... Ein Sachverständiger zürn Thema „Arzt und Krankenkasse“ Eine Innsbrucker Tageszeitung veröffentlichte vor kurzem ein Interview mit einem Arzt, an das einige Bemerkungen geknüpft wurden, die einer Richtigstellung bedürfen. Wir bedauern leb« Haft, datz trotz wiederholter Aufklärung noch im- mer die Sozialversicherungsinstitute, die geraoe ln der Nachkriegszeit so große Leistungen auf dem Gebiete der Fürsorge vollbracht haben, als billiger Angriffspunkt

gewählt werden. Persön liche Interessen sollten doch kein Anlaß sein, eine allgemein anerkannte Einrichtung einer Kritik zu unterziehen, die den Tatsachen nicht entspricht. Schließlich ist kein Arzt gezwungen, mit den Krankenkassen ein Vertragsverhältnis einzugehen. Dem Arzt, der das Interview gewährt hat und dessen Lebensunterhalt, wie er selbst zugibt, aus schließlich von den Sozialversicherungsinstituten gewährleistet wird, gefällt das sogenannte Punkte system nicht. Wir können ihn beruhigen

ist die richtige Zahl der zur Kassen praxis zugelassenen Arzte Der für Aerztekosten zur Verfügung stehende Be trag bleibt sich immer gleich, nicht aber di« dem einzelnen Arzt zufallende Summe, wenn z. B. in Tirol mehr als 900 Aerzte die Kassenpraxis ausüben, während z. B. Salzburg mit einem un gefähr gleich hohen Versichertenstand, nur 200 Aerzte Zur Kassenpraxis zugelassen hat. Wenn also in Tirol der auf den einzelnen Arzt entfal lende Betrag angeblich zu klein ist. dann nicht, weil die Kassen schlecht zahlen

gleichszwecken herangezogen. Der eine Arzt hat in einem Vierteljahr für 1394 Fälle ebenso viele Punkte verrechnet, wie ein anderer für bloß 927 Fälle. Dabei hat der erstgenannte Arzt 740 Vi siten, der andere aber bloß 533 Visiten machen müssen. Der Arzt mit 1394 Patienten hat 4013 Ordinationen, der andere mit 927 Patienten aber 4281 Ordinationen verrechnet, der erstgenannte Arzt mit mehr Patienten hat bloß 176 Punke, der andere hingegen 600 Punkte für Sonderleistun gen in Rechnung gestellt. Es handelt

sich in beiden Fällen um praktische Aerzte, von denen der erst genannte seit Jahrzehnten für die Kafse ohne jeden Anstand tätig ist und sich eines großen Ver trauens seitens der Bevölkerung erfreut. Hiezu noch eine Bemerkung: Wir geben ohne weiteres zu, daß heute ein Auto kein Luxus mehr ist, aber wir stellen fest, daß der erstgenannte Arzt mit 740 Visiten kein Auto besitzt, während der zweite Arzt — und hier handelt es sich anschei nend um den Beschwerdeführer — die 533 Vi siten angeblich nur mit Auto

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 23.06.1928
Descrizione fisica: 16
Natur * Wissenschaft * Technik * Kunst ■rgu—i, Ik^i ■ »—-ZP KE am Arzt. f on Sp ec ta-tor. t verallgemeinern. Es gibt Aerzte, die gewissenhaft ihre Pflicht erfüllen. Es gibt solche, die über diese Pflicht hinaus ihren Dienst an der Menschheit leisten. M gibt viel Idealisten unter den Aerzten. Menschen freunde, die am liebsten umsonst die Kranken behandeln möchten, denen es peinlich ist, Honorare für ihre Konsul tationen zu fordern. Wir wissen, daß das Vorurteil der Menschen

; man kann aber nicht unter allen Umständen in den Menschen hineinschauen und un fehlbar eine Diagnose stellen. Gelegentliche Fehlgriffe des Aerztes sind deshalb un vermeidlich. Das bedeutet aber nicht, daß wir dem Arzt unser Vertrauen entziehen. Was er unter Berücksichtigung der gegebenen Verhältnisse feststellen und heilen kann, was er diagnostizieren kann, das wird er bestimmt tun. Unver antwortliche Aerzte wird es wenige geben. Und doch gibt es auch solche. Denn auch Aerzte find nur Menschen und menschlich schwach. Auch Aerzte

können nicht alle Künstler in ihrem Berufe sein. Nicht alle Genies. <£§ gibt hier wie in allen Berufen Durchschnitt, unter und über Durchschnitt. Wehe dem Patienten, wenn er gerade an den Arzt unter dem üblichen Durchschnitt gerät, wenn er ein schwieriges und schwer auffindbares Leiden hat. Er wird eventuell zu Tode geheilt! Das liegt natürlich nicht ln der Absicht des behandelnden Arztes. Der gibt sich unter den gegebenen Verhältnissen und unter Berücksichtigung seiner ärztlichen Fähigkeiten sicherlich die größte Mühe

. Nicht jedem Arzt glückt der sichere Griff und der diagno stische Zngriff! Jeder Arzt wird es natürlich leugnen, daß es unter den approbierten Aerzten beruflich untüchtige Menschen gibt. Sie weisen auf die staatliche Prüfung hin. Sie allein sMt noch nicht, ob ein Arzt tüchtig und weniger tüchtig, leichtfertig oder gewissenhaft ist. Die Approbation schützt den Kranken noch nicht vor der Gefahr, fehlbehandelt zu werden. Was zum Schutze der Kranken in strittigen Fällen man fordern müßte, wäre eine unparteiische

dann aus ihrer solida rischen Gebundenheit nicht heraus. Sie schützen selbst den Arzt, der nach ihrer sicheren Ueberzeugung etwas leicht fertig diagnostiziert hat. Daß diese Meinung nicht nur eine vage Behauptung ist, sondern sich auf praktische Erfahrung stützt, möge ein Fall aus einer Großstadt illustrieren: Ein siebenjähriges Mädel wurde vom behandelnden Hausarzt in das städtische Krankenhaus wegen Blinddarmentzündung eingeliesert mit der Forderung der sofortigen Operation. Der Assistenz arzt des Krankenhauses

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Neueste Zeitung
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Pagina 12 di 16
Data: 19.05.1933
Descrizione fisica: 16
geöffnet, der Arzt trat ein und warf einen fragenden Blick auf Isabel und Georg. „Meine Mutter ist infolge eines Telegrammes, das sie er regte, plötzlich zusammengebrochen. Dies ist Mister Thomas, ein Freund unseres Hauses, den ich herbeirufen ließ, um nicht allein zu sein." Es war selbstverständlich nur eine Phrase, die Isabel in den Mund kam, um dem Arzt die Anwesenheit des fremden jungen Mannes zu erklären, aber Georg empfand diese Worte wie ein Geschenk. Der Arzt ging in das Nebenzimmer

. B e s u ch e r der Aus stellung hat der Automobilklub von Tirol einen Freiflug- herangetreten und hatte wie stützend den Arm um die schwan kende Gestalt gelegt. „Ich bitte Sie, es wird ja gut werden." „Wenn Mutter jetzt stirbt?" Sie wußte nicht, daß sie in ihrem Schmerz ihren Kopf gegen die Brust des jungen Deutschen gelegt hatte, und dieser streichelte — gleichfalls, ohne es zu wissen — ihre Wangen. Der Arzt trat wieder ein. „Ich habe der Kranken eine Einspritzung gegeben und hoffe, daß das Herz wieder kräftiger arbeiten

wird. Immerhin ist der Zustand ernst." „Soll ich dem Vater telegraphieren?" „Vielleicht besorgt das der Herr Bräutigam, während ich einiges auffchreibe." Der Arzt hatte die beiden Arm in Arm gesehen, Isabel an Georgs Brust gelehnt, und er sagte dieses Wort, ohne sich dabei etwas zu denken. Hatte Isabel es gehört? Jedenfalls war sie viel zu sehr in ihren Schmerz versunken, um zu widersprechen. Sie warf einige Zeilen auf ein Papier. „Bitte!" Georg eilte mit dem Telegramm hinunter, um es dem Beamten

der Nachtwache zu übergeben, und so kam es, daß Mister Mac Clean gleich nach seiner Ankunft in Chicago wieder nach Memphis und an das Krankenbett seiner Frau gerufen wurde. Nachdem Georg das Telegramm besorgt hatte, kehrte er noch einmal zu den Zimmern der Damen zurück und sah, daß der Arzt eben ging. „Ich nehme einen Hotelboy mit, fahre bei der Apotheke vorbei und sende die Medikamente. Morgen früh sehe ich wieder nach. Sollte sich in der Nacht noch etwas ereignen, stehe ich sofort zur Verfügung." Der Arzt

sie auf die Atemzüge der Kranken. Isabel saß meist neben dem Bett der Mutter. Diese hatte zwar die Augen offen, schien aber ihre Umgebung nicht zu erkennen. Wenigstens war sie gar nicht verwundert, wenn Georg ihren Oberkörper stützte, während die Tochter ihr die Medizin einflößte. Endlich wurde es Morgen. Aus Chicago kam ein Tele gramm, das die Ankunft Mister Mac Cleans für die nächste Nacht meldete, und auch der Arzt kam noch einmal. „Die augenblickliche Gefahr ist vorüber. Ich denke, die Kranke wird den Tag

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Alpenländer-Bote
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Pagina 2 di 20
Data: 24.11.1935
Descrizione fisica: 20
stellen, wie die Herren, die wegen ihres klrMvd^ Namens diese Posten zugewiesen erhalten und die sie gerne auch annehmen. Bernhard. Krankenbrief In der Heiligen Schrift steht ein schönes Wort. Da spricht Gott: „Ich bin der Herr, dein Arzt." Gelt, das hast du noch nie gehört, daß es so in der Bibel heißt; aber doch steht dies Wort drinnen im Zweiten Buch Moses, Kapitel 15, Vers 26. „Ich bin der Herr, dein Arzt." „Dein Arzt", so sagt Gott. Es gibt vornehme Leute, die haben ihren eigenen Arzt. Den lasten

Sie sich ins Haus Kaminen, wenn etwas fehlt, bei dem Können sie vorsprechen, wann sie wollen, den rufen sie auch, wenn sie irgendwo in einem Sanatorium sind und eigentlich Aerzte schon da wären. Er ist eben ihr Arzt. Er Kennt sich bei ihnen am besten aus, weil er sie im mer behandelt hat, schon als Kinder vielleicht; er weiß die gesundheitlichen Verhältnisse in der Familie und in der Verwandtschaft und er ist gewöhnlich auch durch besondere freundschaftliche Beziehungen mit ihnen ver bunden

. So haben diese Leute eben auch Vertrauen zu ihrem Arzt und das Vertrauen zum Arzt spielt beim Gesundwerden oft eine große Rolle. .> Dein Arzt will der liebe Herrgott sein. Gott versteht deine Krankheit besser als der beste Spezialist; er kennt die Ursachen und den .Verlaus und weiß die Mit tel, die am besten helfen würden, und wenn dir ein menschlicher Arzt bisher geholfen hat, wenn eine Operation' gelungen ist, eine Medizin oder Kur ge wirkt hat, dann ist es nur deshalb gegangen, weil Gott mitgetan

hat. An das müssen nicht nur die Aerzte denken, und gute, gläubige Aerzte tun es auch, auch du selber muht daran denken, daß Gott dein Arzt ist Deshalb, mein lieber kranker Freund, sollst du dich nicht nur an den menschlichen Arzt wenden in deinem Leiden, sondern auch zum göttlichen Arzt sollst du voll Vertrauen gehen und ihn bitten um Heilung in deiner Krankheit. Der menschliche Arzt tut dann leichter und hat mehr Erfolg bei deiner Behandlung Es segnet und grüßt dich dein Freund. Die „Peter-Claver-Scdalität

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 8
Data: 07.02.1927
Descrizione fisica: 8
aeueur,Lehrstoff erhielt. S—z. > " Urania. Arzt und Kurpfuscher. lieber dieses Thema sprach arn Don- nerstag ttruv.-Prof. Dr. Gruber vor trrum hundert Personen, meistens Berufskollegen und solche, die es werben wollen. Der Vortragende bekannte sich selbstverständlich als (tzegner aller Sor ten der Kurpfuscher, natürlich auch solcher, die, obwohl Aerzte von Beruf, der verschiedensten „Haus- iwfo Bauernkuren" sich be dienen: so mancher Innsbrucker Arzt muß sich nunmehr als Kur pfuscher fühlen

. Den Aerztestand schilderte der Vortragende als den hehrsten Berus, wenn er ist, wie er sein soll. Nicht allein das Studium macht den Arzt, sondern Vorbedingung ist die Achtring vor dem Menschen und fernem Leben, ein wirklicher Arzt schätzt einen manuellen und geistigen Arbeiter Zumindest ebenso hoch, wie den Besitzenden, die Behandlung durch den Arzt muß also dem Menschen selbst, nicht der Kasse gelten. Wahrend der Arzt sein Wes seinem Mitmenschen widmet, arbeitet der Kurpfuscher mir mit Schlauheit

und indem er die Dummheit feiner Mitbürger richtig einschätzt. Das Kurpfuschertum mutz vollständig ausgerot tet. die Wissenschaft wieder voll anerkannt, der Arzt selbst aber Menschenfreund werden. — Die soziale Versicherung als Förderer der Kurpfuscherei zu bezeichnen, kann dem Vortragenden mit der Unkenntnis der wahren Tatsachen entschuldigt werden. Nicht die Krankenkassen verlangen von den Aerztrn eine Maffenbehandlung, im Gegenteil, sie sind entschiedene Gegner dieser BehandlllnKart, sondern ein leider allzu großer

Teil der Aerzte selbst ist es, der des Verdirnens willen ordiniert urid nicht um zu helfen. Daß dadurch der hochachtbare Stand der Mediziner nicht gewinnt, braucht erst nicht erwähnt M werden — Arzt uitt> Kurpfuscher, ein Thema, welches vor einem größeren Auditorium, vor wissens-- dnrstigen Arbeitnehmer« von Pros. Gruber besprochen werden sollte. —pho— «m 7. MWMe WS7 M. 8t „Der Tanz". Mittwoch den 9. und Donnerstag den 10. ds., an beiden Tagen um halb 6, I)alb 7 und halb 9 Uhr rbends

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 27.10.1954
Descrizione fisica: 6
kurz „Blacky“ nennen, war schon einmal verheiratet, und zwar mit der Film schauspielerin Gitta Lind. 1953 ging die Ehe in Brüche. Ueber den Umgang mit Aerzten Ihr Hausarzt und überhaupt jeder Arzt hat unter allen Berufstätigen wohl den strengsten Berufskodex, aber deshalb ist er dennoch „nur“ ein Mensch; das sollte man immer bedenken. Die größte Rücksichtslosigkeit des Patien ten ist wohl der Anruf bei Nacht, wenn kei ne zwingende Notwendigkeit vorliegt. Kein Arzt wird sich sträuben, im Ernstfall

zu je der Tages, oder Nachtstunde Hilfe zu leisten; aber wenn beispielsweise ihr Baby schon den ganzen Tag hindurch erhöhte Tempera tur gehabt hat, dann rufen Sie den Arzt deswegen nicht erst um ein Uhr in der Nacht. Wenn Sie den Arzt aufsuchen wollen, ist es besser, Sie rufen vorher an, vereinbaren einen Termin und fragen, ob Sie irgendet was vorbereiten sollen. Eine Selbstverständ lichkeit dürfte es wohl sein, daß Sie genau zur festgesetzten Zeit kommen. Daß man nicht ungewaschen zum Arzt geht, ist wohl

klar. Eine der verbreitetsten schlechten Eigen schaften von Patienten ist ihre Ungeduld. Wenn Sie den Arzt daheim erwarten oder in seiner Sprechstunde im Warteraum sitzen, sollten Sie sich stets daran erinnern, daß er in dieser Zeit meistens einen anderen Kran ken so behandelt, wie Sie selbst behandelt sein wollen — sorgfältig, genau, gründlich. Verschwenden Sie aber ihrerseits auch nicht seine Zeit mit belanglosem Tratsch, wenn Sie ihm dann gegenübersitzen und unter sucht werden sollen. Wichtig

ist die Frage was zu tun ist, wenn man den Arzt wechseln will. Es mag Vor kommen, daß Sie zu dem Sie behandelnden Arzt kein Zutrauen mehr haben. Dann ist es richtiger und sogar höflicher, wenn Sie ihm sagen, Sie würden gerne noch mit einem anderen Arzt über ihr Leiden sprechen. Dem neuen Arzt aber sagen Sie von Anfang an offen, daß Sie den Arzt gewechselt haben Und warum. Es ist unkorrekt, heimlich einen anderen Arzt autzusuchen und unklug, den „alten“ Doktor zu meiden und sich schließ lich überhaupt

nicht in Behandlung zu be geben. Als letztes aber Allerwichtigstes: Versu chen Sie nie, Ihren Arzt irrezuführen. Es heißt, seine Intelligenz in Zweifel zu ziehen, wenn Sie ihm sagen, daß Sie weder rauchen noch trinken und er doch das Gegenteil be weisen kann. Es ist ein schlechter Scherz zu behaupten „ich esse so gut wie gar nichts“, wenn Sie in stattlicher Leibesfülle prangen, der man ansieht, daß Sie wohl wis sen, daß man sich „vom guten Essen und\ Trinken ernähren kann“. In den meisten Fällen von Etikette

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 16
Data: 19.11.1909
Descrizione fisica: 16
bei einem Wiener Arzt erschienen und wußte das Vertrauen desselben zu gewinnen. Er erzählte, daß er der Sohn eines reichen und bekannten russischen Bankiers sei und von sei nem Vater eine monatliche Sustentation von 5000 Kronen beziehe. Trotzdem habe er infolge seiner kostspieligen Lebensführung mit diesem Betrag sein Auslangen nicht finden können und deshalb zu inkorrekten Manipulationen seine Zuflucht genommen. Er bat den Arzt, ihm ein Darlehen zu ge währen und wußte, als er das erste Darlehen erhalten

hatte, den Arzt und später dessen Gattin durch den Hinweis auf seinen millionenreichen Vater zu neuen Darlehen zu veranlassen. Schließlich schuldete der junge Mensch dem Arzt und dessen Gattin zusammen nahezu 120.000 K. Als Deckung gab der Russe dem Arzt drei Wech sel auf je 60.000 K, auf welchen der Schwindler öen Namen des Großindustriellen Rokasch ge fälscht hatte. Dem Arzte waren in der letzten Zeit schwere Bedenken bezüglich der Person des Russen auf gestiegen, der sich bald Dr. Holländer, bald Brozzi

und dann wieder Rubinstein nannte und, dar über zur Rede gestellt, gesagt hatte, er reise aus triftigen Gründen „inkognito" und könne seinen wahren Namen nicht nennen. Am 25. v. M. war nun der Verfallstag der drei Wechsel, die der Hochstapler dem Arzt als Deckung gegeben hatte. Der Wiener Arzt er klärte an diesem Tage dem Russen, daß er die Wechsel der Bank übergeben werde. Daraufhin bat ihn der Russe, das nicht zu tun, da er dadurch mit seinem Vater entzweit würde, begleitete den Arzt zur Bank und versuchte

ihn noch im Bank gebäude zu einem Zuwarten zu überreden. Als er aber sah, daß der Arzt zum Schalter ging, ver abschiedete er sich. Seither ist der Schwindler aus Wien verschwunden. Er fuhr zur Nordbahn und reiste weg. Das Depot von drei Hellern. Der Schwindler hatte auch zwei Wiener Herrenkleiderfirmeri, deren einer er eine ge fälschte Gutstehung einer bekannten Dame der. Wiener Gesellschaft präsentiert hatte, um größere Beträge beschwindelt. Bei einer Wiener Bank hatte er eine Zeitlang ein kleines Depot

, das in der letzten Zeit auf drei Heller zusammenge schrumpft war. Auf dieses Depot von drei Hel lern hat der Hochstapler vor seiner Flucht aus Wien verschiedenen Personen, denen er Geld oder Waren herausgelockt hatte, Schecks im Ge samtbeträge von über 10.000 Kronen ausgestellt. Eine der geschädigten Herrenkleiderfirmen hat auch bereits die Strafanzeige erstattet. Der Arzt hat von der Erstattung einer Strafanzeige abgesehen, weil er das Geld, dessen Verlust er beklagt, für uneinbringlich hält und zu dem Verlust

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 03.11.1932
Descrizione fisica: 8
. Bei einer in Innsbruck im Hause Lieberreggstraße 6 wohn haften Frau erschienen zwei Burschen und srugen nach einem dort unbekannten Herrn, In einem unbewachten Augenblick nahmen sie von der Kredenz in der Küche 5 8 und verschwanden damit. Eine gewiegte Schwarzsahrerin. Am Allerheiligentag um halb 12 Uhr nachts wurde am Innsbrucker Hauptbahn- Wir brachten die Nachricht, daß ein strafweise ab- gebauter Bahnkassier sich als Arzt etablierte und mit einem „siderischen Pendel" alle Krankheiten diagnoszierte

auch nicht? Wenn sich Leute in Berlin mit stinkendem Käse behandeln ließen, kön nen die Innsbrucker mit einer leeren Medikamentenschachtel vorlieb nehmen. Um so mehr, als es Innsbrucker Aerzte waren, die dem siderischen Pendler helfend zur Seite standen. Denn die „Patienten" des Herrn Bianchi ließen sich nicht allein von ihm ver- pendeln, sondern sie mußten auch zwischen der Ordination des „Dr." Bianchi und einem wirklichen Arzt hin- und her pendeln. Bianchi verschrieb gegen die verschiedensten Krankheiten Rezepte

und ein bekannter Arzt in Innsbruck hat sie unterschrieben, und wenn einmal der alte Herr nicht zu Hause war, dann unterschrieb oder verschrieb eben der Sohn, der auch die ärztliche Wiffenschaft erlernte. Mrrhöe und Gonmrhd'e Also eine regelrechte Viecherei, über die man lachen könnte, wenn sie nicht so traurig wäre. Man stelle sich nur vor, daß eine verkrachte Existenz, die sich der Bibelsorscherei Hofe eine 22jährige Hilfsarbeiterin angehalten, die ohne Fahrkarte in einem D-Zug von Kärnten nach Innsbruck

untersucht, bei Schwanger schaft Gedärmkatarrh seststellt und Diarrhöe als Gonorrhöe diagnosziert, und daß dann ein wirklicher Arzt die nach dieser Diagnostik verschriebenen Medikamente mit seiner Unterschrift, ohne erst den Patienten anzuschauen, bestätigt. Aus vielen Zuschriften wissen wir ja, daß manche Aerzte so tüchtig sind, baß sie auf „Fernsicht" diagnoszieren, also die Krankheit feststellen, ohne den Patienten auch nur zu sehen, aber daß sich Aerzte finden, die einem erklärten Schwindler

Helfersdienste leisten, ist denn doch zu stark. Was für ein armes Waserl war doch der Schuster von Köpenick gegen den Innsbrucker „Arzt", der sich jetzt wohl verant worten wird müssen! Wir wollen der schwebenden Untersuchung nicht vor greisen, glauben aber doch heute schon der Erwartung Raum gelben zu können, daß die Aerzteorganisation oder die Aerztekammer das Ansehen des Aerztestandes wohl wahren wird. Denn dieser Vorgang ist ein Skandal, der die zu ständigen Stellen bestimmt zwingen wird, die zwei „ftderi

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 12.05.1916
Descrizione fisica: 8
in einer Reihe. Unter ihnen Pründl, der Fahrer. Er hat noch etwa sechs Vordermänner, als der Arzt auf einmal den ersten anfährt: „An, Knie fehlt Ihnen was? Glauben Sie denn, ich kann durch Ihre ledernen Hosen gucken? Runter mit dem Zeug! Daß sich.jeder aus zieht, wo ihm was fehlt!" Pründls Vordermänner machen kehrt. Auch Oer Pründl. Sie ziehen sich splitternackt aus. Auch der Pründl. Dann stellt sich alles wieder in Reih' und Glied. Endlich kommt der Pründl dran. „Wo fehlt's Ihnen?" fragte der Arzt

, und seine scharfen Augen suchen Brust, Bauch und Beine nach einem Krankheitszeichen ab. Und Fahrer Pründl zeigt, splitternackt, wie er war, auf seine Augen und sagt wehleidig: „Da, Herr Stabs arzt!" — „Da?" fragt der Arzt; „oder ein bißl weiter droben?" Weiter har er nichts gesagt, der Stabsarzt. Fahrer Pründl kam dann in die Augenstation zur genaueren Untersuchung. „Legen Sie Ihr Kinn hier auf diesen Apparat und schauen Sie dort an die Tafel," sagt ihm der Arzt. Fahrer Pründl verzieht das Gesicht und lächelt

. „Ihr Kinn sollen Sie hier anfstülpen!" Der Pründl rührt sich nicht. Eine Träne kommt ihm aus dem linken Auge. „Ja Mensch, wird's bald?" Der Ton war scharf, und wie von einer Peitsche getroffen, gibt der Erschrockene sich einen Ruck uud legt, um wenigstens seinen guten Willen zu zeigen, den Arm auf den Apparat. „Ja, Himmelherrgott- sakerment! Hören Sie denn auch schlecht?" schreit der Arzt. „Ihr Kinn, Ihr Kinn! Nicht den Arm!" Pründl reißt den Arm zurück, und steht ratlos da. Der Arzt wird süchtig

. „Haben Sie denn kein Kinn, Sie . . . Sie . . .!!" — „I hob koa Kind noch net," stammelt der Pründl. Nun lacht der Arzt. Aber es war Lachen der Verzweiflung. „Das Mädel möcht' ich kennen, das . . . Ihr Kinn Hab' ich gesagt! Nicht Ihr Kind! Wissen Sie denn nicht, was Ihr Kinn ist?" Fahrer Pründl lächelt, weint und schweigt. Und lächelt wieder. Nun greift der Arzt an sein eigenes Kinn und fragt: „Wie nennt Ihr denn das zu Hause bei Euch? Was hob' ich denn da?" Da geht• ein Leuchten des Verstehens über Pründls Gesicht

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Tiroler Wastl
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Pagina 7 di 10
Data: 05.06.1929
Descrizione fisica: 10
, tu ich genug, andere, die mehr leisten, auslacht und aufsori- dert, zu bremsen. Dabei denkt er gar nicht daran; daß jeder überschrittene Kostenvoranschlag immer wieder aus die Schultern der Schwächsten, zu denen ja er auch gehört, abgeladen wird und wenig Leistung (scheinbar unentdeckt) durch spärlicher werdende Arbeitsgelegenheit wenig Brot bringt. Die Wachsfigur und das Schicksal. Ein rätselhafter Borfall. Das „N. W. I." läßt sich erzählen: Der junge Arzt, der aus einer reichen Gutsbesitzers familie

Fähigkeiten besitzen. Als nun die Wachsfigur aus dem großen Koffer unter hundert anderen Sachen zum Vorschein kam, war der Rechtsanwalt enttäuscht. Es war eine primitive, schlecht bemalte Wachsstatue, die ein häßliches Männlein, etwa einen Kobold oder einen Gnomen, darstellte. „Mit dieser Wachsstatue soll es," erklärte der Arzt lächelnd, „eine eigene Bewandtnis Haben, es ist eine Wachsfigur a la Parazelsus. Unannehmlichkeiten, Krankheiten und Unglücks fälle, die einen heimzusuchen bestimmt sind, sollen

man auf die Wachspuppe gänzlich. Etwa ein halbes Jahr später wurde der junge Arzt durch sein aufbrausendes Temperament in eine ritterliche Affäre verwickelt, die durch ein Duell ausgetragen wer den sollte. Trotz der Bemühungen des Rechtsanwalts, die Angelegenheit friedlich aus der Welt zu schaffen, kam es zu einem Zweikampf zwischen dem jungen Arzt und seinen Gegner, einem Kaufmann. Das Duell ging selbstverständ lich geheim in einem Gefechtssaal vor sich. Der Kaufmann verwundete durch einen Säbelhieb den Arzt

Aufräumen am Tage des Duells die Glasglocke, unter der die Puppe auf bewahrt war, unvorfichtigerweise zerbrochen hatte. Einer der Glassplitter verletzte dann die Stirn des Wachsmänjw- chens. Trotz dieser recht plausiblen Aufklärung des ver meintlichen Wunders hatten beide Freunde von diesem Tage an einen stillen Respekt vor dem Wachsmännlein. Der junge Arzt fuhr im nächsten Frühjahr an die Riviera. Das Duell und seine seltsame Parallele im Schick sal des Wachsgnomen war längst vergossen. Eines Tages

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 16
Data: 10.09.1927
Descrizione fisica: 16
des Vebbrechens, die von Tag zu Tag mehr und mehr gefestigte und schließlich, je näher die Stunde der Hinrichtung rückte, zu restloser Klarheit gewordenen Ueberzeugung, daß hier mit den Mitteln des moralischen und christlichen Staates U Ae flettlen. Romar, von Viktor Hugo. Baske und Nicolette rissen alte Hemden in Streifen^ Nicolette nähte sie aneinander und Baske, rollte sie auf. Jn.Ermangelung von Charpie hatte der Arzt das Blut vor läufig mit Wattenlagen gestaut. Neben den: Bett brannten dtzei Kerzen

aus dem Tisch, auf dem ein chirurgisches Besteck ausgebreitet war. Der Arzt wusch Marius Gesicht und Haare mit kaltem Waffer, von dem ein Eimer voll in einem Augenblick ganz rot wurde. Der Pförtner stand mit einem Talglicht 'dabei und leuchtete. -'.: .Der Arzt schien in- trübe Gedanken versunken zu sein und-von Zeit zu Zeit schüttelte er den Kopf, als verneinte er'irgendeine Frage, die er innerlich sich selbst gestellt hatte. Em schlechtes Zeichen für einen Kranken, wenn der Arzt der gleichen geheimnisvolle

Selbstgespräche führt. : In dem Augenblick, als der Arzt das Gesicht des Ver wundeten abtrocknete und mit dem Finger die noch im mer geschlossenen Augenlider streifte, ging im Hintergründe des Salons eine Tür aus, und aus der Schwelle erschien eine lange blasse Gestalt. Die beiden Revoltetage hatten Gillenormand in große Unruhe. 2lerger und Kummer versetzt, so daß er die vor letzte Nacht schlaflos verbracht und den ganzen Tag über, das Fieber gehabt hatte. Am Abend zuvor war er dann früh zeitig-zu Bett

wie ein im Grabe Verjüngter, empor. »Sie sind der Arzt; sagen Sie mir zunächst eins: Er ist tot, nicht wahr?" Der Angeredete konnte vor Rührung und Mitleid kein Wort hervorbringen. Da rang Gillenormand die Hände und lachte entsetzlich »Er ist tot, er ist tot! Er ist aus Haß gegen mich ans eine Barrikade gestiegen, damit fie ihn totschießen sollten. Mir zum Aerger hat er das getan! O der ^blutdürstige Schlingel, so kommt er wieder zurück. O weh mir, er ist tot!" Er trat an ein Fenster, ritz es weit

auf eine Barrikade ge stiegen und hast dich totschießen lassen, aus Rache, weil ich dir bei un-serm Streit wegen Seiner Königlichen Hoheit des Herzogs von Berry etwas gesagt habe, das -dir nicht ge paßt hat! Das nenne ich mal eine Schändlichkeit! Da soll einer noch sich zu Bett legen und ruhig schlafen, wenn er aufweckt wird und sie zu ihm sagen, er ist tot." Der Arzt, der sich jetzt einer zweifachen Befürchtung hing-ab, ließ'einen Augenblick Marius liegen, trat auf Gille- norman-d zu und ergriff ihn beim Arm

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 13.07.1927
Descrizione fisica: 8
materielles Wohlbefinden von dem Ruf der Wiener Aerzte- schast avhängt, diesen Jntrigantenmachinationen gegenüber. Sie tun jetzt wirklich schon. was sie wollen, unbekümmert darum, daß bald der letzte Patient nach Wien gefahren fein wird, um einen Wiener Arzt zu konsultieren. Hoftat Finger, der abtreteude Ordinarius, hat na türlich lebhaftes Interesse an dem Schicksal seiner Klinik. Er hat von seinem durch Traditionen verbürgten Recht, einen Dorschlag auszuarbeiten. Gebrauch gemacht

, und in diesem die Professoren Oppenheimer und Scherder primo et aequo looo zu seinen Nachfolgern vorgeschlagen. Was rvivd aber Herr Schmitz machen, besonders wenn man be denkt, daß Herr Professor Arzt, das Schoßkind des Erz bischofs Piffl, hinter dem Vorschlag der Fakultät steckt? Er wird natürlich Herrn Professor Kerl ernennen und wird erreichen, daß die Kliniken, die einst von Kaposi, Hebra und Finger geleitet wurden, nunmehr von zwei ausgespro chenen Nullen geführt werden. Wie arg !der Skandal in Fachkreisen empfunden

an den Minister für soziale Fürsorge Dr. Resch motivieren würde. Es ist sich an den Kopf zu greifen. Nachdem die Riehl- Klinik frei geworden war, tauchte Herr Professor Doktor Leopold Arzt aus der Versenkung auf. Wer ist Dr. Leopold Arzt? Fachleute sagen, ein Durch- schnittsavzt, von höchst Mäßiger Begabung, keinesfalls ein Forscher, keinesfalls ein Gelehrter, der an der Spitze einer Universitätsklinik gehörte. Wer: man erzählt- daß er ein Neffe des Erzbischofs Piffl, ein Dufreund des Bundeskanz lers

a. D. Dr. Ramek und ein eifriger katholischer Propa gandist ist. Diese Informationen sind nicht aus der Luft gegriffen. Wenn auch augenblicklich nicht nachzuweifen ist, daß Professor Arzt mit der geweihten Kerze in der Hand hin ter dem Baldachin bei der Fronleichnamsprozession in Reih und Glied mit den katholischen Würdenträgern marschiert, so ist aus der gestrigen „Reichspost" nachzuweisen, daß Profeffor Dr. Leopold Arzt ein Verfechter aller gutkatho lischen Ideen ist. Denn gestern ruft die schon zitierte

..Reichspost" in einem Artikel auf: „Helft mit, das k.-Wel- Denkmal zu schaffen." Und führt in dem Ehrenkomitee an dritter Stelle nach Kardinal Piffl und Bundeskanzler Dr. Seipel Herrn Universitätsprofeffor Dr. Leopold Arzt an. Nun ist, ein guter Katholik zu sein, es gewiß keine Schande und gewiß kein Grund zur Geringschätzung. Aber, das wird doch jeder vernünftige Mensch zugeben: ein guter Katholik zu sein ist noch kein Befähigungsnachweis für den Ehef einer Universitätsklinik. Für die Herren

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 5 di 16
Data: 10.12.1910
Descrizione fisica: 16
. Es ist kein Wunder, daß sie so lange gewartet haben, es kostet eben harte Mühe, eine durchsichtige Sache trüben zu unternehmen; bis auf den letzten Winkel wurde mit dem Besen gestöbert, sogar die Fern bahn, welche wohl einer zukünftigen Generation angehört, muß noch herhalten. Die Antwort ist nun demnach auch eine sehr leichte. Den ver ehrten Einsendern ist zuerst entgangen, daß nicht behauptet wurde, daß Lermoos und Biberwier der Anschluß in Ehrwald lieber sein soll, als ein eigener Arzt. Das ist so töricht

des Arztes in der größten Gemeinde etwas in die Augen springendes. Daß der Arzt auf diese Weise sich ein Drittel seiner Gänge erspart, sei nur nebenbei bemerkt. Gewiß haben sich die Behörden an Nächstliegende zuerst gehalten und nicht in's Blaue vorgeschlagen. Daß der Erstvorschlag also etwas praktisches ver rät, bleibt bombenfest. Weiters hat Ehrwald nicht versucht, den Sitz des Sprengels, wenn er ganz Zwischentoren umfassen sollte, an die Peripherie zu legen. Es wird ausdrücklich zugestanden

, daß in diesem Falle Lermoos als Mittelpunkt konstruiert erscheint. Nur ward dieser Vorschlag deshalb abgelehnt, weil dieser Sprengel solage als absurd gelten muß, als ein jeweiliger Arzt in Lermoos die Luftlinie nach Namlos nicht mit dem Luftschiff machen kann, sondern einen Umweg von 7 bis 8 Stunden hat. Ein weiteres Uebersehen der verehrten Artikelschreiber ist der verhüllte Hinweis, daß Bichlbach und Breitenwang sich einen eigenen Arzt nicht erschwingen. Abgesehen, daß beim Sitze eines Arztes in Bichlbach

auch noch Heiterwang zu diesem Sprengel käme, liegen die Verhältnisse jetzt so, daß im Gesetze eine Landeshilfe vorge sehen ist. Sie werden sich einer Belehrung aus letzter Zeit doch noch zu erinnern wissen.' Wird eventuell die künftige Bahnarztstelle auch mit Bichlbach vereinigt, so steht die Sache gewiß nicht schlecht und ist einer Probe wert. Nun noch zu einer Sache, welche herwärts nicht erörtert worden wäre, wenn von dorten nicht angezogen worden wäre. Es heißt wörtlich, daß der jetzige Arzt in Lermoos

den an ihn gestellten Anforderungen für sämtliche Gemeinden Zwischentorens vollständig gerecht wird. Das ist einmal sehr vorsichtig ausge drückt. Wollte es den Sinn haben, daß er tat sächlich allein amtiert hätte, so ist das schon aus dem Grund falsch, daß ja Ehrwald einen eigenen Arzt har. Aber auch für die oberen Gemeinden, nachdem von dort sehr viel nach Reutte gewandert wird wegen der dortigen Auswahl von Aerzten. Schreiber dieses ist der Fall bekannt daß in Bichl bach 3 Aerzte zusammenkamen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 02.08.1935
Descrizione fisica: 6
Atemzug hob ihre Brust. „Jetzt is mirs viel leichter. Wenn ich wieder gesund werde, dann hol ich nach, was ich die ganzn Jahr versäumt Hab. Dann will ich dir Mutter sein, mein Klausbub!" Auf dem Flur hörte man einen festen Schritt. Eine fremde Stimme srug: „Wo liegt denn die Bäuerin?" „Jetzt kommt der Doktor. Da werden wir bald wiffn, was fehlt", sagte Klaus. Der Arzt, ein Mann Mitte der Dreißig, mit freund lich blickenden Augen, trat ins Zimmer. „Natürlich, wieder eine Luft im Zimmer

und Mitglieder angesehener französischer Familien. An Bord des Seglers befindet sich keine einzige männliche Person. Brand eines Güterzuges Temple (Texas), 1. August. Wie man befürchtet, sind bei der Entgleisung eines Güterzuges durch den hiebei entstandenen Brand der Waggons zehn Eisenbahner getötet und 20 verletzt worden. Die Eisenbahner waren heimlich mitgefahren. bracht, als Sie den Grasen herunter holten. Das macht Ihnen keiner nach", sagte der Arzt Dann trat der Arzt an das Bett der Bäuerin und fragte

mit gewinndem Lächeln: „Nun, Frauerl, wo fehlts denn?" Die Erlenhoferin, eine jener Naturen, die eine heil lose Angst schon bekommen, wenn sie nur das Wort „Doktor" hören, wisperte: „Tuns net gleich schneiden, Herr Doktor. Nur dös net!" „Natürlich wird geschnitten. Nur schade, daß ich kein Messer bei mir habe", lachte der Arzt. „Sie haben doch sicher ein langes Küchenmesser, Herr Brückner? Das wird vorläufig genügen." Wieder lachte der Arzt herzhaft auf. Er fühlte den Puls der Kranken und schickte

dann Klaus mit einem Wink aus dem Zimmer, indem er sich einen Stuhl an das Bett zog. Es dauerte länger als eine Stunde, bis der Arzt das Zimmer verließ. Klaus fragte den Arzt, was er von seiner Mutter halte. Der Arzt nahm ihn vor das Haus hinaus. Als er niemand in der Nähe sah, sagte er zu Klaus: „Es ist nicht so schlimm. Eine schwere seelische Zer rüttung, für die es weiter keine Medizin als Ruhr gibt, nichts als Ruhe. Nur keine Aufregung für die Kranke, sonst könnte es zu einem völligen Nervenzu

- sammenbruch kommen. Ich habe mein möglichstes ge tan, um ihre Frau Mutter auf andere Gedanken zu bringen. Eine Luftveränderung wäre auch noch ein wirksames Mittel, um eine Wiederherstellung zu be schleunigen. Vielleicht wissen Sie ein ruhiges, stilles Plätzchen, wo sie sich erholen könnte?" „Ich werde einmal nachschauen, wie sichs machen ließe", antwortete Klaus. „Um das Uebel sozusagen bei der Wurzel zu fasten", fuhr der Arzt mit gedämpfter Stimme fort, „mußte ich in das Innere Ihrer Mutter tasten

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 8
Data: 31.03.1894
Descrizione fisica: 8
ab. Das Vieh wurde gerettet, aber sonst wenig. (Selbstmord.) In Kufstein wurde am Ostermontags ein des Abends vorher angekommener Fremder auf seinem Zimmer erhängt aufgefunden. Wer der Fremde war, konnte man nicht herausbringen, da er seinen Namen nicht genannt und auch keine Schriften bei sich trug. Er mochte etwa 35 Jahre alt sein und war fein gekleidet, mit goldener Uhr und Kette. (Elend in Wien.) Zu einer schwerkranken Wöchnerin in Ottakring wurde der Arzt gerufen. Außer schadhaften Stühlen

und einem elenden Bette, in welchem di? Kranke lag, war nichts in dem kleinen, schmutzigen Zimmer, nicht einmal ein Ofen. Die Kranke, nur mit wenigen nothdürftigen Fetzen bedeckt, zitterte vor Kälte. Der Arzt ordnete ihre Ueber- führung in das Allgemeine Krankenhaus an. Als aber die Träger mit einer Bahre kamen, konnte die Kranke nicht fort geschafft werden; denn sie hatte nichts anzuziehen. Eine mitleidige Nachbarin lieh ihr ein Hemd, ein Taglöhner aus der Nähe gab einen alten, zerrissenen Winterrock her. Bald

nach der Ankunft im Krankenhause starb die Arme. Dann nahm sich das Gericht des Falles an und erhob gegen den Arzt die Anklage, daß er versäumt habe, einen operativen Eingriff an der Kranken vorzunehmen, wodurch dieselbe viel- Jahrgang 2. leicht hätte gerettet werden können. Die Krankenträger wur den angcklagt, daß sie unterlassen hatten, genügende Decken zur Ueberführung der Kranken mitzubringen. Der angeklagte Arzt verantwortete sich bei der gerichtlichen Verhandlung dahin, daß er an der Kranken

keine Operation habe vor nehmen können, weil gar keine Wüsche, kein Waschbecken oder Gefäß nicht einmal Wasser vorhanden war — der nächste Auslausbrunnen ist eine halbe Stunde vor der Wohnung entfernt — und daß auch durch eine Operation der Kranken nicht zu helfen gewesen wäre. Der als Sachverständiger ein vernommene Assistenzarzt des Allgemeinen Krankenhauses be stätigte diese Verantwortung und der Richter sprach den Arzt frei. Aber auch die Krankenträger wurden freigesprochen, weil sie eine so grenzenlose

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Tiroler Post
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Pagina 20 di 24
Data: 29.11.1912
Descrizione fisica: 24
Untertuchente aus st, 116 cm breit, Kr. 12-Z von Kr. 12 an franko. Nr. '48. ii erhält jeder einen schönen! § Oebrauchsgegenstand für den j I Haushalt, weicher ein S Kilo- j M Postpaket DftMonfriiffAfll == : 3! - 388 - Der Wundarzt und der Seelenarzt. Nacherzählt von Kilo Landsmann. . (Nachdruck verboten ) M er berühmte französische Wundarzt Depuytren, welcher M als Freigeist galt, entfaltete als Arzt eine so unermüd liche Tätigkeit, wie sie nur we nigen Berufsgenossen seiner Zeit nachgerühmt werden konnte

Sie mir Ihren Hals", unterbrach ihn der Arzt. Der Pfarrer gehorchte und fuhr dann fort: ,-Nicht als ob meine Pfarrkinder sich nicht erboten hätten, jeden Sonntag in meiner Pfarrkirche zusammenzukommen, um die Messe zu hören und mir dadurch den Dienst zu erleichtern, allem sie haben die ganze Woche viel Plage und der Sonntag ist der einzige Tag, an welchem sie Eine Kirche als Zchulhaus und Lehrerwohnung stock, seine Kleidung war ganz schwarz, und als er grüßend eine tiefe Verbeugung machte, zeigte sich eine glatt

wie meine Gemeinde Schließlich aber mußte ich nach geben und nahm einen Wagen. Wie es mit meinem Uebel steht, sehen Sie selbst", schloß der Priester und zeigte dem Arzt nochmals seinen Hals. Dupuytren sah lange hin. Im Halse des Kranken befand sich ein fast eigroßes und sehr tiefes Loch. Es war ein Ab szeß an der Unterkieferdrüse, verbunden mit einer krankhaf ten Erweiterung der Hals schlagader. Das Leiden war so ernster Art, daß der Arzt A wunderte, wie der Kranke M vor ihm aufrecht halten konnte. Lange zog

er die Ränder der Wunde auseinander und un tersuchte init einem schmerz haften Druck die Umgebung. Der Patient zitterte nicht einmal. Als die Untersuchung Der Blick Du puytrens richtete sich finster und eisig ans ihn. „Was fehlt Ihnen?" fragte er trocken. „Herr Doktor," erwiderte leise der Priester, „ich bitte um Erlaubnis, mich zu setzen: meine armen Beine sind schon etwas alt. Vor zwei Jahren be kam ich eine Ge schwulst am Halse. Der Arzt in mei nem Dorfe — ich bin Pfarrer in N. bei Nemours — meinte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 14 di 18
Data: 25.06.1904
Descrizione fisica: 18
98 großer Bestürzung kreuzen sich die Fragen: „Was gibt's?" „Eine falsche WeichensteUung etwa?" „Welche Aufregung!" „Wenigstens keine Gefahr!" u. s. w. Zugchef und Angestellte eilen herbei Sehr ruhig erklärt der junge Mann die Sache. Man braucht übrigens die Kranke nur anzusehen, um seine Einmischung zu rechtfertigen. „Ist kein Arzt unter den Reisenden?" „Nein, keiner." Und wie eine Begräbnislitanei wiederholt die arme Frau: „Ich halte es nicht mehr aus . . . Um Gotteswillen schafft mich hinaus

, gleich- viel wo . . . Ich will nicht im Waggon sterben!" „Man tue, wie sie es wünscht," befiehlt der Zug führer, „und trage sie in das Wärterhäuschen." Und zum Bahnwärter gewandt: „Wie weit ist's zum nächsten Arzt?" „Vier Kilometer." „Haben Sie jemand, ihn zu benachrichtigen?" „Meine Kinder." „Das ist das klügste, was getan werden kann, namentlich weil sie es wünscht." Der Bahnwärter und ein Angestellter helfen der Kranken aussteigen, tragen sie in das Häuschen und legen sie auf ein Bett. Da wendet

! Einsteigen!" Jedes beeilt sich, seinen Platz wieder einzunehmen: der Zug dampft weiter und die Wärterskmder lausen dem nächsten Flecken zu. Die Kranke scheint etwas besser; doch das ist nur trügerisch. Bald kehren die Erstickungsanfälle zurück und es ist mitleiderregend, zu sehen, wie sie mit einem unerbittlichen Gegner kämpft. „Und nicht wissen, was machen!" flüstert das junge Mädchen, ihr mit Essig Schläfen und Handgelenke netzend, „wenn nur der Arzt zu Hause ist!" Eine Stunde verstreicht

nicht anders behandeln!" Dann geht das Mädchen hinaus in das Gärtchen, dem Damm und den Hecken entlang, um einige weiße Rosen, ein paar Zweige wilder Clematis, Gänseblümchen und Skabiosen zu pflücken und schmückt damit die unbekannte Tote, deren Antlitz ruhig und heiter geworden ist und bei dieser wohltuenden Sorg- lichkeit dankbar zu lächeln scheint. Der endlich anlangende Arzt kann nur den Tod konstatieren. „Eine Herzkrankheit, die ihren höchsten Grad erreicht hatte. Ich will den Maire benachrichtigen

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 4 di 6
Data: 08.09.1944
Descrizione fisica: 6
, denn der Steward mel dete den bekannten Spezialisten, der auch sofort ohne Zögern ein trat. Der Arzt war ein älterer Mann, der mit seinem kahlen Schä del den Eindruck eines Geiers machte. Er begab sich sofort an die Untersuchung des Kranken. Dazwischen stellte er seine Fragen, wäh- ihm eine Schwester mit lautlosen geschickten Griffen zur Hand ging. „Wie alt ist der Patient?" Ein hilfloser Blick begegnete ihm aus Maurices traurigen Augen. „Nun, ich denke, Sie sind sein Vater? Ein Vater weiß doch, wann sein Kind

geboren ist!" drängte der Arzt ungeduldig, so daß sich Maurice erschrocken beeilte: „Gewiß, gewiß, er ist am IO. Januar 1890 geboren." „Hm. In Paris?" „Nein. In der Bretagne. Ich stamme aus einer Kleinstadt." „Haben Sie Fälle geistiger Erkrankung in der Familie? Ich bitte um ehrliche Auskunft, es ist um der richtigen Diagnose willen." „D Gott, nein!" Maurice schien ganz entsetzt. „Meine Vorfahren waren kerngesund bis ans Ende ihrer Tage." Lange Pause. Der Arzt untersuchte mit aufregender Langsamkeit

Zentimeter für Zentimeter des Schädels. „Kriegsverletzung?" fragte er dann, auf die Narbe deutend. Maurice nickte. Gedämpft drang von draußen der Lärm des Löschens und Ladens herein. Frauenlachen schrillte plötzlich durch eine Pause im Chor der Geräusche. Es klang alles unendlich fern, so, als gehöre jene Welt da draußen nicht zu der hier drinnen, obgleich sich zwischen beiden nichts als ein paar dünne Eisenplanken befanden. Wieder begann der Kranke leise zu sprechen. Aufmerksam hörte der Arzt zu. ,Mann

hat er den Anfall bekommen?" „Beim Verlassen des Schiffes. Er konnte das Gedränge nicht ver tragen." „Das glaube ich nicht!" schüttelte der Arzt den Kopf. „Etwas anderes dürfte vermutlich die Ursache seines augenblicklichen Zu standes bilden. Er muß eine sehr schwere seelische Erschütterung er litten haben. Irgend etwas muß ihn erregt haben... bis auf den Grund seines Herzens. Pssst... Lauschend beugte er sich über den Kranken, bemüht, die gehauch ten Worte zu verstehen, die für Maurice unverständlich wären

. „Kennen Sie jemand, der Renate heißt?" „Renate?" Maurice sah den Arzt hilflos an. „Keine Ahnung. Ist das ein Mann oder eine Frau?" „Ein Frauenname. Der Patient spricht nämlich deutsch." „Deutsch? Aber wie ist das möglich? Wie kann das sein?" Der berühmte Spezialist zuckte die Achseln. „Woher soll ich das wissen? Irgendwelche Ereignisse, die weit zurückliegen, verschüttet waren in seinem Hirn, werden wieder lebendig. Das hat man öfter. Ich werde ihm eine Spritze geben. Mehr kann ich im Augenblick

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 13 di 14
Data: 12.09.1931
Descrizione fisica: 14
Der Arzt ist kein Untersuchungsrichter! Jas sollte auch an der Fnnrbruöer Klinik beachtet werde«! Nach Paragraph 359 des Strafgesetzes sind Arzte straf- Lar. die es unterlassen, bei Verwundungen. Geburten oder Todesfällen, bei denen der Verdacht eines Verbrechens oder einer gewaltsamen Verletzung besteht, die Anzeige an die Be hörde zu erstatten. Die Öberösterreichische Aerztekammer hat nun in einer auch von den übrigen Aerztekammern gebilligten Eingabe an die Oberstaatsanwaltschaft Wien

dagegen Stellung ge nommen. daß mit einem vom Kreisgericht Wels als Be rufungsgericht bestätigten bezirksgerichtlichen Strafurteil ein Arzt wegen Uebertretung des Paragraph 359 StG. zu einer Geldstrafe von 50 8 deshalb verurteilt wurde, weil er es in einem Abortusfall unterlassen hatte, die behördliche Anzeige zu erstatten. In der Begründung des strafgericht lichen Urteils wurde hervorgehoben, der angeklagte Arzt habe sich in keiner Weise nach der Ursache des Abortus er kundigt. Der Antrag

sein, dann müßte der Arzt jeden Abortus überhaupt dem Gericht zur Anzeige bringen, da erfahrungsgemäß dier größt« Teil der Abortusfälle künstlich hierbeigeführt wird. Dies bestätigte Professor Haberda in seiner Belehrung für die ärztliche Landpraxis, abgedruckt im Merkbuch für Aerzte, wo er sagt: «Niemand verargt es dem Arzt, wenn er einen Abortus nicht ohneweiters anzeigt, denn da die Ueber-. zahl der Fehlgeburten absichtlich herbeigeführt ist, müßte man jeden Abortus zur Anzeige bringen." Daß dies gerade

zu ungeheuerliche Folgen nach sich ziehen müßte, ist wohl ohneweiters klar. Als begründet für den Verdacht nimmt der Erstrichter an, daß dem Arzt bekannt war, daß die be treffende Frau eine Witwe gewesen ist. Es ist offenbar dem Erstrichter nicht bekannt gewesen, daß erfahrungsgemäßweit, aus der größte Teil der Abortusfälle auf Frauen, die in der Ehe stehen, entfällt; dies stellt zum Beispiel der Landes- Sanitätsreserent für Oberösterreich, Hoftat Dr. Weißmann, in einem dem oberösterreichischen Sanitätsrat

machen können, daß er sich im Irrtum befinde, wenn er glaube, daß die Schwangerschaft einer Ledigen oder Witwe schon ein Verdachtsmoment sei. Ein Sachverständiger hätte weiter schon erklären müssen, daß zu einer Fragestellung für den Angeklagten an die Kranke gar kein Grund war und daß die Aerzte es unbedingt ablehnen müssen, Erhebungen zu pflegen, die den .Kriminalorganen zustehen, weil andernfalls das Vertrauen der Kranken zum Arzt auf das schwerste geschädigt werden würde. Ein Sachverständi ger hätte weiter erläutern

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