bis längstens 15. März 1905 anher einzusenden. Der Krieg in Östasien. Der Verbrauch a» Generalen ist jetzt in Ruß land recht bedeutend. Wieder verschwindet eine jener Persönlichkeiten, die noch dor kurzem als »Hoffnung Rußlands' bezeichnet wurden, in der Versenkung. Der Kommandant der zweiten Armee, General Grippenberg, ist nach der Schlacht bei Sandepou, die für ihn so schlecht ausgefallen ist krank geworden, geht in die Heimat zurück und hat das Kommando bereits an General Mylow übergeben
, wenn der Zar dem bisher stets geschlagenen Oberkommandanten sein Vertrauen entzöge. — Der unglückliche Krieg, der Rußland so manchen tüchtigen General, einen berühmten Maler und unter andern Führern zur See auch den besten und kenntnisreichsten Admiral. Makarow, gekostet hat, macht nun auch dieser Carriöre ein Ende, die glänzend begonnen und mit einer Ka- tastrophe abgeschlossen hat. Es war auch für die russische Armee eine Katastrophe. Ein Ver lust von vielen Tausend Mann an Toten, Ver wundeten
und Gefangenen, die Einbuße wichtiger Positionen, eine tiefe demoralisierende Wirkung auf die russische Armee bildeten das einzige Er gebnis des letzten OffenfivvorstoßeS der Russen; aus welchen Gründen er unternommen wurde, ob der Befehl von Petersburg aus erging oder ob eS um eine selbstständige Aktion GrippenbergS fich handelte, ist auch heute noch nicht klar. Sicher erscheint nur die Tatsache der Niederlage. Eine Gruppe von Generalen, an deren Spitze Grippen berg und Linewitsch standen, hat an den Zaren
die telegraphische Bitte ergehen lassen, Kuropatkin unverzüglich abzuberufen, da er in erster Linie für das andauernde Mißgeschick der Armee in Ostafien infolge seiner stets verfehlten, zaghaften Maßregeln verantwortlich gemacht werden müsse. In der Eingabe der Generale soll dem russischen Oberkommandanten direkt der Vorwurf des Mangels an persönlichen Mut gemacht worden sein. ES heißt, daß General Trepow der Nach« folger Kuropatkins im Oberkommando auf dem Kriegsschauplatze
sein werde, denn diesen kann man jetzt auch in Petersburg nicht mehr haben. Nie stand die Sache für die Japaner so günstig wie jetzt, und wenn Rußland und seine Freunde fragen, was man denn glaube, vb ein Reich wie Rußland fich geschlagen geben könne, so kann man nur allen Ernstes antworten, eS möge fich allmälig mit dem Gedanken vertraut machen, ei» gänzlicher Fehlschlag de« Krieges rückt in den fichtbaren Bereich der Möglichkeit. Rußland braucht nur zu wollen, noch steht in der Mand schurei eine intakte Armee, und seine und des Friedens Freunde