. gegen -ei» Zeitirirgs- eii»Hl»eL. Am 7. d. M. empfing unser inisterpräsident Gras Bädeni eine Abordnung lnischer Zeitungsschreiber, die ersuchten, den Ausland. Belehirte Die Wiener „Reichswehr' schreibt angesichts der jüngsten Vorgänge in Bulgarien, daß die Offi ziere, die den Fürsten Alexander entthront haben und dann in die russische Armee geflüchtet sind, ganz treffend wie folgt: „Als Graf Hartenau in Graz Ende der Achtzigerjahre einen alten Be kannten aus Sophia empfing, sagte er unter Anderem: „Ich hätte
herzlich gern den Offizieren, die mich entthront haben, verziehen, im Interesse der bulgarischen Armee durfte ich es aber nicht. Die Disziplin des Heeres verlangte gebieterisch, daß die betheiligten Offiziere verurtheilt würden. Ich hätte sie dann begnadigt, aber durch ein besonderes Gesetz für Lebenszeit verbannen lassen. In dem Augenblicke, als mir die Vertreter mehrerer Großmächte im Auftrage ihrer Re gierungen in den Arm fielen und sich für die Einstellung des Verfahrens gegen die schuldigen
Offiziere auSsprachen, faßte ich den Entschluß, das Regieren in einem Lande aufzugeben, wo die Regierung verhindert wird, sich eine brauch bare, von Ehrgefühl beseelte Armee zu halten. Vielleicht hätte ich dem Einsprüche Europas trotzen sollen — allein ich war ermüdet, nieder« gedrückt und hatte alles Vertrauen in die bul garischen Mitarbeiter verloren.' Und der Blick > des BattenbergerS glitt ruhig über die Zahl« • reichen bulgarischen Erinnerungen seiner ArbeitS- 1 zimmers, sein Bedauern prägte
man heute denen, welche die Waffe gegen Alexander von Battenberg kehrten, dasselbe Recht schon nach zehnjährigem Dienste, wobei die in der russischen Armee gediente Zeit in. Anrechnung gebracht wird! Und es ist nicht etwa eine Unter- strömung, die hieher getrieben hat — es ist der Nachfolger Alexander der I., der selbst die treibende Kraft, die Disziplin zu untergraben, geworden ist! Man weiß, daß dieser Nachfolger in Peters burg die auf Wiedereintritt der Eidvergeffenen hinzielenden Wünsche
gehören, die den Boden im Lande für die Entthronung des ersten Fürsten vorbereitet hatten. Wie der Fürst mit einer Armee weiterregieren will, in der die Treue mißachtet und die Untreue, der Verrath durch ihn selbst belohnt werden, ist glücklicherweise seine eigene Sorge. Kühl bis anS Herz hinan kann man die fernere Entwickelung verfolgen. Der Wurm des Mißtrauens unter einander wird den Bau der bulgarischen Armee, die sich einst die Bewunderung der Welt errungen hatte, von Neuem anfressen