abgesehen haben dürfte, die Türkei vorläufig durch die großen Auslagen, zu denen sie durch die feindselige Haltung Rußlands gezwungen, namentlich durch die Erhallung der Armee auf Kriegs fuß, finanziell so zu ruiniren, daß ihre Chancen auf Sieg im bevorstehenden Kampfe sehr geschwächt wer den. Der betreffende Korrespondent bedauert eS nur, daß Rumänien, das ebenfalls seine Armee auf Kriegs- fuß hat, bei diesem Vorgange so sehr in Mitleiden schaft gezogen wird. Nun, wir glauben, daß vor stehende Annahme
Berichten zufolge, obwohl ihre Zahl auf 90.000 Mann angegeben wird, zu allem andern eher geeignet, als zu einem ernsten Entgegenstellen gegen eine türkische Invasion. (Man erinnert sich wohl noch des Benehmens der serbisch.wallachischen Batail lone bei verschiedenen Gefechten.) Die seibische Armee aber dürfte, trotz ihrer neuen Organisation genug Respekt vor den türkischen Waffen haben, um sich nicht in eine offene Feldschlacht einzulassen. Der russische Feldzugsplan, wie er gegenwärtig verlautet
, stützt sich aber hauptsächlich auf eiu durch Serbien vordringendes russisches Korps (wie verlautet 60.000 Mann), welches Nisch-Sofia bedrohend, einen bedeu tenden Theil?der türkischen Streitkräfte zum Schutze dieser Plätze festhalten soll. Ist die serbische Donau- Uferstrecke im türkischen Besitze, dann dürfte dieses Kolps wohl nickt so leicht, auch nur nach Serbien, geschweige denn weiter gelangen. Der in Rumänien eingerückten türkischen Armee würden aber auch bei einem schnellen Vorgehen, unbedingt
der besser» Jahreszeit fortzusetzen, um so seinen oben an gedeuteten Zweck zu erreichen. Würde auch Rußland genügend Mittel besitzen, um seine Armee bis dahin erhalten und die anderen StaatSausgaben regelmäßig berichtigen zu können? Wir glauben nicht, wohl hieß es vor einiger Zeit, daß die russischen Staatskassen zu Ende 1374 circa 40 Millionen Rubel verfügbaren Stand gehabt hätten, Wohl soll die russische neueste Anleihe per 100 Millionen Rubel bedeutend über zeichnet worden
, die Kaufleute, der Adel durch die Verluste, welche selbe j?tzt schon in vieler Richtung erleiden, gegen einen Krieg sei, obwohl anderseits der Patriotismus für eine etwaige Vertheidigung ihres Landes lobend her vorgehoben wird. So viel von Rußland; nun von dessen Verbünde« teu. Rumänien bleibt jetzt bereits die Zahlungen an die Eisenbahnen, an die Eisenbohnbau-Unterneh mer, die Amortisation der.Ruralobligationen, die Ge halte der Beamten zc. schuldig. Die Armee auf Kriegsfuß kostet aber circa 260000 Francs