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Der Bote für Tirol
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Pagina 3 di 8
Data: 16.11.1867
Descrizione fisica: 8
einen Meuchelmord, annehmen. Sogleich bezeichnete die allgemeine Stimme den nea politanischen Eiscnbahnarbeitcr Angelo Sosfia als den Mörder, und da er sich nach Stcrzing zur Arbeit beim großen Wafsertunnel begeben halte, wurde sofort dessen Verfolgung und Anhaltung eingeleitet. Gleichzeitig wendete sich einiger Verdacht auch auf die Bewohner des Wächterhäuschens Nr. 140 am Vahrner-See, wo Soffia früher gewohnt hatte, und als eine derselben, nämlich Anna Amplatz, Beihälterin des BahnarbeiterS Lorenzo Randazzo

, auf diesfalls an sie durch einen Gendarm gestellte Fragen in Verwirrung und Wider sprüche gerieth und daher verhaftet wurde, worüber Randazzo die Flucht ergriff, steigerte sich der Verdacht noch mehr^ Am 2. Juli Morgens wurde Angelo Sosfia, der sich dort Angelo Aati nannte, in Gossensaß von der Arbeit fort arretirt, und bei ihm Tücheln und ein Beulelchen mit Silberzwanzigern vom Raube am Pracksiedererhofe gefunden. Am nämlichen Tage wurde auch Lorenzo Randazzo, welcher sich übrigens selbst stellen wollle

. zur Haft ge bracht. und wurden auch bei ihm. wie bei Soffia Tücheln gefunden, welche am 4. Juli von Anna Planer als ihr geraubtes Gut anerkannt worden sind. — Nun war der Schlüssel zur Entdeckung der Räuber gegeben, und wenn auch Sofsia in seinem Verhöre vom -1. Juli noch Alles läugnete, so schritt Anna Amplatz am 5. und Randazzo aus eigenem Antriebe am 6. Juli, FraneeSco Locatelli am 15. Juli, Leone Sozzo am 29. Juli und Angelo Sosfia am 31. Juli theilwkise zum Geständniß, in welchem freilich

Jeder seinen Antheil an der Schuld möglichst zu verrin gern suchte. Dem von Lorenzo Randazzo am 9. und 10. Juli ausführlich wiederholten, durch die Erhebungen bestätig ten und mit dem Geständnisse der Anna Amplatz über einstimmenden Geständnisse zufolge, haben sich an jenem Raube er (Randazzo), Francesco Locatelli, Carlo Lot- tici, Angelo Sosfia und Pielrv Amadori belheiligt. wo von vier in die Kammer eingedrungen feien und lhätig Hand angelegt haben; der fünfte, nämlich Pielro Amadori aber an der gegen Osten

in jenem Magazine entlassen worden, und auch die übrigen auS- einandergegangen seien, die Sache auf sich geruht bis Anfangs Mai d. I., wo Randazzo mit feinen beiden Landsleulen Angelo Sosfia und Leone Sozzo, die da mals gemeinschästlich mit ihm im Wächterhause ober Vahrn wohnten, einen zweiten Versuch machte. Sie hätten damals die ganze Nacht in der Streu vor dem Stalle gepaßt; doch auch dieser Versuch sei gescheitert wegen Mangel an Muth von seiner lRanda,zo'S) Seite und wegen heftigen Hustens des Sosfia

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 06.06.1865
Descrizione fisica: 4
»nd a» dem leisen Beben, welches seinen Körper durchzuckte, erkannte man, daß er sich der großen Gefahr, .» der er sich befand, bewußt war. „Angelo Moucenigo', sagte einer der Berlarvlen, nachdem während einer Minute das Schweigen des Todes geherrscht hatte, „du bist der Gerechtigkeit Ve nedigs versallen.' Ein leiser, aber schwerer Seufzer drang unter der Maske desjenigen hervor, der am Tische Platz genom men und unstreitig das Amt eines Sekretärs dieses blutigen, mit unsichtbaren Händen strafenden Tribunals

versah. Als der jnnge Mann zerknirscht schwieg, snhr der Verlarvte weiter fort: „Du hast dich in den Netzen eines Weibes fangen lassen »nd an dasselbe das ver rathen, was deine Augen nie hätten sehen und deine Ohren nie hätten hören sollen.' „Gnade!' preßte der Angeklagte n>it halberstickter Stimme hervor. Ein zweiter Seuszer ließ sich vom Tisch aus höre». „Du bist noch sehr jung, Angelo Moncenigo', snhr der Richter weiter fort, „und dein Vater ist ei» Mann von großen Verdiensten. Sprich, bekennst

sagte: „Geh' und thu', was dir geheißen.' Wieder öffilete sich die nach dem Canal hinansfüh- rende Thüre und abermals lag eiue Gondel bereit, den jungen Mann aufzunehmen. Angelo warf einen scheuen Blick in das Papier, welches er »och immer in der Hand hielt, wurde bleich wie der Tod und sagte dann mit dumpfer Stimme, indem er in das Fahrzeug stieg, z» dem ihm »»bekannten Barcarole gewendet: „Ihr wißt, wohin Ihr mich sichren sollt; stoßt ab und thut wie Euch geboten worden ist.' Die Ruder lancht

> n geräujchlos ins Wasser und die Barke schoß zwischen den dunklen Pfeilern der berüch tigten Seufzerbrücke, welche den Dogenpalast mit den Gefängnissen verbindet, hindurch. Angelo hatte sich auf eine Bank geworfen und sei» Gesicht mit beiden Händen bedeckt. „O, Venedig! o, Venedig!' senfzte er, „deine Ge setze sind blutig und grausam, wie diedesDraco, und selbst da, wo du begnadigst, wäre es oft eine weil größere Wohlthat, von deiner Hand den Tod, wie daS verwirkte Leben zn empfangen! . . Ich bin ein Elen

der' , fuhr er weiter fort, „ich habe eine niedrige, meines Namens unwürdige Rolle gespielt, aber ich will dieses erbärmliche Leben, welches mir von nun an eine unerträgliche Last ist, nicht mit einer neuen Schandthat erkaufen, ich will nicht der Henker jener Frau werden, zu deren Füßen ich gekniet habe, die ich anbetete und welche ich, obgleich sie mich in der un würdigsten Weise verrathen hat, selbst in diesem Augen blick noch liebe.' Ein leiser Stoß, welchen Angelo empfand, deutete an, daß das Fahrzeug

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