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Der Südtiroler
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Pagina 5 di 8
Data: 01.02.1928
Descrizione fisica: 8
„Märtyrer". Den deutschen Lehrern Südtirols. Von einem Die „Alpenzeitung" brachte vor langer Zeit unter obiger Spitzmarke einen Artikel, der im besonderen die aufs Pfla ster geworfenen Lehrer (die „Halbintelligenz", wie sie ge nannt wird) verhöhnt, weil diese Gesellschaftsklasse „sich im Rahmen unserer Berge am liebsten und lautesten die Mär tyrerkrone aufs Haupt setzt und die ganze Welt mit der Tatsache des Bedrücktwerdens, des Elends zu belehren sucht." Zufällig, wenn auch etwas spät

, ist mir diese Zeitung unter die Hände gekommen. Sie wird ja nur von Deutschen hassern gelesen, gehalten auch oft von Wirten und öffent lichen Angestellten wenn auch nicht als Lektüre, sondern lediglich als Ablenkungsmittel faschistischen Terrors. Wirte und mitunter auch Angestellte wollen glauben machen, im Halten der „Alpenzeitung" ein Mittel gesunden zu haben, um vor manchen Schikanen etwas gesichert zu sein, so ähnlich etwa, wie das Blut des Opferlammes an den Pforten und Türen bei den Juden vor den: Auszug

. — Und weiter ironisiert die „Alpenzeitung": „Italien hatte kein Recht, in seinen italienischen Provinzen, in seinen italienischen Schulen italienisch unterrichten zu lassen." Ich bin leider politisch sehr wenig orientiert, kann mich aber nicht ent sinnen, jemals gehört oder gelesen zu haben, daß die Deutsch südtiroler deutschen Unterricht in italienischen Provinzen forderten. Zwar ist auch „Bolzano" eine italienische Pro vinz geworden, freilich keine italienisch- sondern eine rein deutsch sprechende Provinz

. Was wir verlangten und auch in Zukunft immer verlangen wer de«, ist das natürliche Recht auf die Muttersprache, und das ist seit mehr als tausend Jahren die deutsche Sprache, die ebensolang auch die Sprache des Landes war und ist. Das wird auch der „große" Historiker in der „Alpenzeitung" zugeben: Aber „Italien ist nicht Jugoslawien, es ist auch keine Tschechoslowakei" d. h. kein Staat, der die natür lichen Rechte der Minderheiten achtet. Die Deutschsüdtiroler und die Bewohner des Karstes sind in Italien

rechtlos und in nationalen Dingen vogelfrei. Hier darf es für diese Völker gar nicht einmal eine Muttersprache geben. Das erste Lallen der Kinder muß schon ausklingen in sporco tedesco! Das ist nach der „Alpenzeitung" die richtige Mut-» ter-, Landes- und Staatssprache. Italien hat keine Pflicht, Südtiroler. „nicht existierende Minderheiten anzuerkennen" und wenn diese nicht existierenden Mnderheiten ihr Dasein Nachweisen und da und dort Lebenszeichen geben, so er klärt dieselbe Zeitung (22. Okt

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 18
Data: 01.04.1937
Descrizione fisica: 18
April 1937 Folge 4 3 „S üd 1 rroler Keimak" lzeuchelei und IDahrhclt um das knteignungsgeseh. Die scharfen Angriffe, die insbesondere in der Schweizer presse gegen Italien wegen des Enteignungsgesetzes ge macht wurden, scheinen der italienischen Presse doch sehr auf die Nerven gegangen zu sein. In einem langen Aufsatz befaßt sich auch die faschistische „Alpenzeitung" von Bozen mit dieser anti-italienischen Propaganda, wobei über die Errichtung der Jndustriezone u. a. geschrieben

dastehende Kund gebungen antifaschistischer Wut und sie verdienen nur eine flüchtige Bemerkung und eine ausgiebige Verachtung. Nichts mehr." Die Bozner „Alpenzeitung ereifert sich darüber, daß die Schweizer- und österreichische Presse das jüngste umfassende Enteignungsdekret, welches einer privaten Bodenbank, dem sogenannten Wiederaufbau-Institut für die drei Venetien, das unumschränkte Recht verleiht, jede Liegenschaft in der Provinz Bozen, wem immer sie gehören, zum Zwecke der Schaffung kleiner

wirtschaftlicher Bauerngüter zu enteignen, als krasse Entergnungsmaßnahme und Ausnahmsbestimmung brandmarkt und der Weltöffentlichkeit zeigt, in welcher Weise die italienische Regierung nach fast 20-jähriger Besitznahme gegen das ruhig arbeitende deutsche Bauerntum in Süd tirol vorgeht. Keine Zwangsaktion! Keine Enteignungsmaßnahme! ruft die „Alpenzeitung" unwillig aus. Sie bietet sogar den Be weis hiefür an, daß man nur Grundbesitzern die infolge drückender Verschuldung ihre Güter verwahrlosten

, wieder auf die Beine helfen will. Dafür kann sie aber keine andere Tatsache anführen, als die geringfügigen Staatsbeiträge von zwölf Millionen Lire, welche den Raiffeisen- und Spar kassen an Stelle der 350 Millionen uneingelöster Kriegsan leihen in Südtirol nicht einmal geschenkt sind, so; Hern nur gegen Rückzahlung vorgeschossen hat! Nun in den Schreibstuben der Alpenzeitung scheint das Enteignungsdekret nicht einmal bekannt zu sein, denn nicht das Statut dieser Bodenbank, wie man sonderbarer Weise behauptet

, war Gegenstand der Kritik, sondern das im Ge setzblatte kundgemachte Gesetz-Dekret vom 7. Jänner 1937, das in seinem ersten Artikel dem Institut die Enteignungs befugnis für alle Liegenschaften einräumt. Da helfen keine Verdrehungskünste. Jeder, der lesen kann, kann sich davon überzeugen. Das Statut dieser Bank ist überhaupt nicht er hältlich, konnte daher auch nicht beurteilt werden. Es würde der „Alpenzeitung" auch sehr schwer fallen, einen einzigen Fall anzuführen, in welchem diese wohltätige Bank

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.04.1926
Descrizione fisica: 8
wird das Blatt zugestellt. Die Mitarbeiter der Alpenzeitung. Das Geheimnis des Wiener Korrespondenten der fa schistischen „Alpenzeitung" ist nunmehr geklärt. Es ist das Herr Oskar Gern er, ein aus Rumänien stammender Deutscher. Vor kurzem wurden Gerner von Wiener Jour nalisten die lebhaftesten Vorwürfe Wer seine Handlungs weise gemacht. Gerner suchte sich damit zu entschuldigen, daß er sich in großer materieller Notlage befinde. Da Gerner ohne vorheriges Befragen beim Syndikat der Zei tungskorrespondenten

die Journalistenräume dieser K!or- poration betrat, wurde ihm von der Syndikatsleitung das weitere Betreten der Räume untersagt, zumal nicht nur die inländischen und deutschen Kollegen, sondern auch die Wiener Vertreter anderer auswärtiger Blätter nicht länger gesonnen sind, mit einem derartigen Journalisten in einem Raume zu verkehren. Nunmehr hat Gerner das Syndikat der Zeitungskorrespondenten verständigt, daß er die Berichterstattung füjr die „Alpenzeitung" aufgegeben habe. Der ehemalige Sekretär des Südtiroler

Bauernbun des, Rupert Steg er, dessen Verrat am Deutschtum wir an anderer Stelle aufzeigten, ist in die Redaktion der ,,Alpenzeitung" eingetreten, um seine Volksgenossen im faschistischen Sinne zu bearbeiten. In Bruneck besorgt die Berichterstattung für die fa schistische „Alpenzeitung" ein gewisser Dr. Otto Guem, Konzipist der Notariatskanzlei Tausch. Dr. Guem studierte in den Jahren 1919 bis 1923 an der Innsbrucker Uni versität; er gab sich als fanatischer Feind der Italiener aus und such

Schutzhaus dieser Art zu erbauen. Zu diesem Behufe hat sich der Verwaltungsrat der genannten Vereinigung Silenzi, mit dem Reichsverband der Presse in's Ein vernehmen gesetzt, damit die Initiative unter den Au spizien des italienischen Journalismus Verwirklichung finde. Der Presseverband hat das Patronat dieser patrio tischen Initiative angenommen. Wahrscheinlich wird diese Schutzhütte „Benito Mussolini" getauft. Ausgerechnet die Faschisten! Die faschistische „Alpenzeitung" entrüstet

sich in einem längeren Artikel Wer radikale Tschechisierung der deut schen Stadt Sternberg in Mähren. Sie zählt alle Maß nahmen auf, die von der tschechoslowakischen Stadtver waltung durchgeführt wurden, um die Stadt zu tschechi- sieren und sie schreibt, „Sternberg sei ein typisches Bei spiel, wie man auf verschiedenen, kaum für möglich ge haltenen Wegen eine deutsche Stadt zu tschechisieren ver sucht." — Die „Alpenzeitung" braucht nicht erst in die Ferne zu schweifen; in Südtirol fände sie .genug Bei spiele

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 6
Data: 15.08.1927
Descrizione fisica: 6
tion der „Alpenzeitung" wurde nnt folgenden Worten bekanntgegeben: Direttionswechsel. Ab heute übernimmt der Unterfertigte in seiner Eigenschaft als außerordentlicher Kommissär des faschi stischen Provinzialoerbandes die Direktion dieses Blat tes, welcher Provinzialverband die Administration des journalistischen Betriebes „La Provincia di Bolzano" und „Alpenzeitung" weiterführen wird. Den Lesern versichere ich das Eine, daß die „Alpenzeitung" die Informa tionen und Notizen in der Gesamtheit

durch tägliche objektive Berichterstattung, sowohl was den politischen Teil wie das lokale Leben betrifft, verbessern wird, um so die Kraft des Regierungssystems, roelche Kraft aus der Reinheit und Gerechtigkeit seiner reinen Arbeitsweise entspringt, zu stabilisieren. Giarratana. Zum Abschied. Ich scheide heute von meiner Stelle als Direktor dieser von mir im März 1926 gegründeten Zeitung, der ich! mich mit der ganzen Liebe eines Journalisten hingab, der hohen Mission, die die „Alpenzeitung" bis her

blühenderen Geschickes rich te ich an die Stadt Bolzano, an die ganze Provinz, an die Bürger, die in Eintracht für das Wohl des kleinen und großen Vaterlandes arbeiten, die ein Embleme haben, uuter dem keine ehrliche Mühe mißlingen kann: Das Liktorenbündel. Das Wirken der „Alpenzeitung" erleidet keinen Halt. Es wird von einer starken Hand und einem ent schlossenen Willen kräftig weitergeführt, von meinem Nach folger Abg. Alfredo Giarratana, dem ich in der Fort- setzung des von mir begonnenen

an, von dem., was in italienischen Kreisen vorgeht, keine Notiz zu nehmen, als ob wir von anders wo oder einfach! nur Gäste wären. Sachite! Dieses Spiel muß ein Ende haben. Es geht durchaus nicht an, daß die „Dolomiten" die Nach richt von der im Zeitungsbetriebe „La Provincia di Bolzano" und „Alpenzeitung" stattgefundenen Umgestal tung auf ein paar Zeilen am Ende einer Spalte be schränkt, und daß der „Volksbote" sie überhaupt völlig ignoriert. Die elementarsten Regeln der Höflichkeit und die verständnisvolle Klugheit mußten

es eingeben, nicht bloß die nackte Nachricht zu bringen, sondern vielleicht auch ein paar Zeilen hinzuzufügen. Der Einsiedler-Unwille dieser Leute ist nicht darnach angetan, zu weiterer Geduld zu ermuntern. Die beiden Zeitungen mögen auf der Hut sein! Man sieht, der Faschismus von heute duldet nicht einmal diese für die „Alpenzeitung" doch sicher ganz belanglose Konkurrenz, nachdem er die in Südtirol er schienenen Tageszeitungen, die in der Tat eine große Konkurrenz waren, längst eingestellt hat. Nunmehr

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Pagina 2 di 8
Data: 15.12.1929
Descrizione fisica: 8
nur das : Bewußtsein seiner Schuldlosigkeit, sowie das Gedenkens seiner Stammesbrüder verzeichnen können. Möge dieses Bewußtsein auch das Ehepaar Dr. Josef Kiener über die schwere Weihnachtswoche hinwegtrösten und mögen die beiden Märtyrer recht viele der kleinen Freuden erleben, die ihnen das Dasein auf der Insel erträglich machen können. mm? * BMH— Vor der Einstellung der deutschen Zeitungen in Südtirol? Unter der Spitzmarke „Es gibt auch in Innsbruck eine Museumstraße", brachte die „Alpenzeitung" in Bozen

(faschi stisch) in Fettdruck einen längeren Aufsatz, in dem eine un verhüllte Drohung gegen die „Dolomiten", das vom Verlage Vogelweider herausgegebene Blatt, enthalten war. Dies deshalb, weil die „Dolomiten" über eine Sitzung des Pro- vinzialwirtschastsrates von Bozen keine Mitteilung gebracht hatten! Die „Alpenzeitung" schrieb am Schlüsse: „Die „Dolomiten" würden sich sicherlich viel wohler füh len, wenn sie den Schauplatz ihrer Tätigkeit nach Innsbruck verlegen könnten. Dort brauchten sie bloß

zwanzig oder drei ßig Zeilen über die Politik Italiens weglassen und würden ohne weiteres „daheim" sein. Weihnachten steht vor der Tür, jenes Fest, an dem die Menschen einander gerne Wünsche er füllen. Könnte nicht auch ein Herzenswunsch der „Dolomiten" erfüllt werden? Wenn wir nicht irren, gibt es auch in Innsbruck eine Museumstraße . . ." Was mit diesem Artikel bezweckt werden soll, ist klar: die „Alpenzeitung" kann sich nur mit schwerstem Defizit erhalten, weil die Südtiroler das Blatt boykot

- tiereu und nur die Gastwirte gezwungen sind, es zu halten. Man hat schon oft daran gedacht, dieses Blatt deshalb aufzulassen, aber aus Prestigegründen will man dies nicht tun. Ein zweiter Gedanke war die Hand habung der Sprachenverordnung im Sinne der Einstellung der deutschen Blätter, dann hätte die „Alpenzeitung" einen plausiblen Grund für die Einstellung, andererseits aber weiß auch die Regierung, daß ein deutschgeschriebenes Blatt für Südtirol eine Notwendigkeit ist. Daher scheint

man nun doch den praktischesten Weg zu wählen und die deutschen Blätter, so wie man seinerzeit die deutschen Tagesblätter einstellte, um der Alpenzeitung den Weg zu bahnen, nun gänzlich einzustellen, so daß jedwede Konkurrenz für die „Alpenzeitung" beseitigt wäre. Ob aber dieses den Deutschen verhaßte Blatt dann viel mehr Abnehmer bekommen würde, * müßte allerdings erst die Zukunft lehren. - lieber diese Anrempelung der „Alpenzeitung" hat eine Polemik mit dem genannten Blatte und den „Dolomiten" eingesetzt, und hat sodann

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.02.1926
Descrizione fisica: 8
gearbeitet. Herr Elmenreich wurde zur Überlastung seiner Druckerei dadurch gezwungen, daß ihm angedroht wurde, S ü i t t r 9 t die „Meraner Zeitung" zu beschlagnahmen und auch ganz zu verbieten, wenn er nicht den Druckauftrag übernehme. Gleichzeitig wurde ihm nahegelegt, das Erscheinen der „Meraner Zeitung" überhaupt einzustellen, sobald die neue Zeitung, die den harmlosen nnd daher irreführenden Namen „Alpenzeitung" führen wird, zum erstenmale aus gegeben werde. Um nicht seine 50 Angestellten brotlos

zu machen und in der Erkenntnis, daß die Faschisten Represtalien gegen ihn ausüben können, um ihn zur Überlassung der Druckerei zu zwingen, schloß Herr El menreich einen Vertrag ab, nach dem er den Druck der „Alpenzeitung" vorläufig für ein Jahr übernimmt. Die notwendigen Investitionsarbeiten werden von den Heraus gebern der faschistischen Zeitung finanziert. Die „Alpenzeitung" wird nur deutsch geschrieben sein; sie hat aber die Aufgabe, den über Südtirol im Auslande verbreiteten „ungünstigen" Nachrichten

durch eine „wahrheitsgetreue" Berichterstattung über die Vor- gänge in Südtirol und über die Behandlung der deutschen Minderheit entgegenzutteten. Die wahre Tendenz der deutsch geschriebenen faschistischen Zeitung ist mithin deut lich erkennbar. Dem Ausland soll vorgelogen werden, daß es den deutschen Südtirolern herrlich gut geht und daß alle Meldungen, die vom Gegenteil zu berichten wisten, nur einer gehässigen Mache entspringen. In diesem Zu sammenhang mag erwähnt werden, daß der leitende Direktor der „Alpenzeitung

" der Faschist Neri Leonardi ist, daß die Zeitung von der faschistischen Regierung er heblich subventioniert wird und daß alle Carabinieri-Posten in Südtirol angewiesen wurden, der Zeitung als Bericht erstatter zu dienen. Sie wurden auch beauftragt, auf die Gemeindevorsteher einen Druck auszuüben, damit sie für die „Alpenzeitung" Abnehmer gewinnen. Als Cheftedakteur dieser Zeitung, die sich in ein falsches Gewand hüllt, um rein faschistischen Zwecken zu dienen, hat sich der Sekretär des Meraner Handels

an die faschistische „Alpenzeitung" als einzige Tageszeitung in Südtirol erscheinen. (Nebenbei werden auch 20 deutsche Journalisten stellenlos.) Direktor Neri-Leonardi wollte sogar erreichen, daß der deutsch und italienisch geschriebene „Piccolo posto"! bekanntlich das Blatt des Faschistenführers Barbesino nicht mehr erscheine, damit er gar keinen Konkurrenten habe. Herr Barbesino fuhr aber nach Rom und setzte es dort durch, daß der „Piccolo posto" noch weiter erscheinen kann; er darf aber nur mehr italienisch

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
Faschisten, die an dem Hausfrie densbruch in Bozen teilgenommen, war ein gewisser Dr. Degasperi (nicht zU verwechseln mit dem Populari- Abgeordneten gleichen Namens), gewesener Redakteur des faschistischen „Bcennero" und nun als solcher bei der fasch istischjen „Alpenzeitung" in Meran zugeteilt. Der Zweck der ganzen UebUng ist offenkundig, die Druckerei der Verlagsanstalt Vogelweider zum Drucke der faschistischen „Alpenzeitung" zu zwingen. Um die ses deutsch geschriebene, auf Seelenfang

unter den Dejutschen Südtirols ausgehenden Faschist enblatte die Typen zu öffnen, nrußten seinerzeit sämtliche deutsche Tagesblätter Südtirols eingestellt werden. Die Süd tiroler Bevölkerung boykottiert das Blatt und behilft sich lieber mit ausländischen Zeitungen. Um nun der „Alpenzeitung," wenn möglich!, doch> noch eine Ver breitung zu verschaffen, soll deren Herstellung von Meran weg in das Zentrum des Landes, nach! Bozen verlegt werden, und zwar in die hiefüjr gut eingerich tete Druckerei der Verlagsanstalt

tiroler Presse einen solchen Anschlag verabschcut und wie sehr sie dem italienischen Diktator eine ger.chj e Würdigung zuteil werden läßtz Warum also hat sich die faschistische Entrüs ungskuudgebung -in Südtirol aus schließlich gegen die deutsche Presse gerichtet? Der Grund Ist sehr einfach-. Vor Jahresfrist gründeten die Faschisten in Ater an ein deutsch geschriebenes Tag blatt, durch das sie die Südtiroler auch geistig zu .erobern hofften. Als Vorbereitung für das Ecsch.i- nen dieser Alpenzeitung

wurde der „Landsmann," das deutsche Tagblatt Südtirols, behördlich eingestellt. Die Regierung hat der neuen Gründung ihre volle Huld bewiesen. Subventionen und Unterstützungen durch d e Mitteilungen, die einen: Behördenapparat zur Ver fügung stehen, flössen der Alpenzeitung überreichlich zlu. Trotzdem blüht sie nicht. Ihre Verbreitung ist gering. Die Italiener verstehen sie nicht und die Deut schen lesen sie nicht. Selbst das Mittel des Druckes auf die Beainten und sonstigen wirtschaftlich

. Es soll damit der Versuch gemacht werden, dadurch, daß man die gesaiute deutsche Presse einstellt, die Deutschen Mm Abonnement der Alpenzeitung zu zwingen. Wet ters bezweckt der Ueberfall nuf die Verlagsanstalt Vogelweider in Bozen, der Alpenzeituug die leistun.zs- fähigste und am uwdernsten eingerichtete Druckerei im Zentrum das Landes zu „erobern." Das sind die Tatsachen, aus denen jedermann ermessen mag. wie eng in manchen Kreisen des Faschjismus patriotische Be geisterung und nüchternste Berechnung sich berühren.

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Der Südtiroler
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Pagina 9 di 10
Data: 15.12.1926
Descrizione fisica: 10
Unternehmen besuchen. An ihn ivollen sich auch alle Faschisten zwecks Aüskunfts- erteilung jeder Art wenden. Stefenelli. Kennst Du das Land . . . ? Die Weihrrachtsbäume in Sübtirol. Das deutfchgeschiriebene Faschistenblatt in Meran, „Die Alpenzeitung" berichtet aus Rom: „Unter den jüngsten Erlässen des Reichswirtschafts ministeriums befindet sich auch ein Rundschreiben, mit dem verfügt wird, daß die Legionskommanden der Forstmiliz darüber zu wachen haben, daß nachstehen dem Unfuge gesteuert

nichts mehr zum Lesen, man weiß nicht, was kos ist aus der Welt. Wie lange wirds noch so weiter gehen?" So schreibt die junge Dame und so redet alles in Südtirol. Man hat gar nichts mehr z>um Lesen? Wieso? Es erscheint in Meran doch! die „Alpenzei tung" und überschlägt sich! vor Eifer, Abnehmer zu gewinnen. Eben damit die „Alpenzeitung" keinen Wett bewerb habe, mußten alle heimischen Blätter Süd tirols untergehen. Doch! das fällt keinem Südtiroler ein, die „Alpenzeitung" zu lesen. Aus folgenden Grün

den: 1. Wenn auch die „Alpenzeitung" deutsch ge druckt wird, so wird sie doch von Italienern geschrie ben und darum findet auf sie unser Dogma Anwen dung: „Jtalica sunt, non leguntur". 2. Die „Alpen zeitung" ist faschistisch! und damit von vornherein ge richtet. 3. Dieses Italienisch-deutsch, dieses welsche Ge- schwefel, das die „Alpenzeitung" schireibt, verstehen wir gar nicht. 4. Die „Alpenzeitung" lügt so dick, daß es jeder greifen kann. 5. Sobald man sie in die Hand nimmt, schlagen einem aus gar jeder Nummer unfehlbar

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Pagina 6 di 14
Data: 01.03.1928
Descrizione fisica: 14
, doch wieder über 200.000 Deutsche geworden! Erkläret mir, Graf Orindur. . . „Märtyrer". (Schluß.) Wie man sieht, sind die Motivierungen bis auf bie zuerst genannten recht sonderbarer Art und sehr weit her geholt. Und diese ersteren sind tatsächlich Erfindungen, ob „welsche" oder deutsche, bleibt der „Alpenzeitung" zu beurteilen überlassen. Wer in den letzten Jahren je ein mal in Südtirol war, wird bald zu erfahren bekommen haben, wie viel man hier politisieren, über wirtschaftliche, soziale oder kulturelle Fragen

in der Menschlichkeit wohl sehr begründet erscheinen, begreift die „Alpenzeitung" freilich nicht. Dagegen finden es gar manche Italiener, die im Sommer unter uns wohnen, sehr leicht begreiflich, daß die deutschen Lehrer den vorhin aufgezeigten Entlassungen und der Art ihrer Pensionierung nicht zujauchzen können. Der leere Magen, die schwer dar benden Frauen und die im Wachstum wegen Unterernäh rung zurückbleibenden Kinder lösen keine Impulse zum Jubel aus. Die übrigen Motivierungen erfordern wohl kein Kom mentar

, weil außer der „Alpenzeitung" niemand glauben wird, daß die Volksschullehrer am Beginne des 48. Jahr hunderts (beim „Erwachen Italiens") auf die österreichische Regierung oder auf die Gestaltung der Dinge im öffent lichen Leben einen nennenswerten Einfluß ausüben konnten. „Wenn ihr (die Lehrer) ehrlich sein wollt, wißt ihr jetzt, wer die wahren Märtyrer waren, wo die eigentlichen Bedrücker zu suchen sind." Wir wollen darauf heute nicht eingehen und nur sagen: Auch mit Vertreibung, Verbannung und Kerker

? Die „Alpenzeitung" möge felsenfest überzeugt sein: In 50 Jahren wird noch genau so viel zu tun sein wie» heute; nur die deutschen Lehrer werden verstorben sein. GeTandter Jfuriti bei Mussolini. Die Kammer ist. am 28. Februar zusammengetreten. Die Sitzung war nur kurz. Nach Beantwortung verschie dener Interpellationen wurden kleinere Gesetze erledigt, wo rauf die Mahlreformlage eingebracht wurde. Die Anfrage Pelizzaris wegen der Südtiroler Debatte in: österreichischen Nationalrat gelangte am Schluß der Sitzung

gefangen bleiben", sei nichts anderes als familienmörderische, bolschewistische Me thode. Wandelt der Faschismus in solchen Bahnen, so müsse er schließlich in Ungerechtigkeit und Schande endigen." Die konfiszierte „Alpenzeitung". Die deutschgeschriebene faschistische „Alpenzeitung" in Bozen, die bekanntlich unter der Leitung des Provinzial- sekretärs Giarratana steht, wurde vor einigen Tagen be schlagnahmt, weil sie den bekannten Aufsatz des Präsi denten des Reichsfrontkämpserverbandes in Italien

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Pagina 4 di 8
Data: 15.03.1931
Descrizione fisica: 8
man eine Fatiecung von 90 Prozent, im Trentino 43 Prozent und im übrigen Italien nur einige 20 Prozent feststellen, hat genaue Kenntnis der wirtschaftlichen Verhältnisse Südtirols und ist auch politisch keineswegs ein Fanatiker, wie sein Vorgänger. Wenn er auch gewiß alles eher als deutschfreundlich genannt werden kann, so dürfte die Stadt Bozen ohne Zweifel eine bessere Verwaltung bekommen wie unter seinem Vorgänger Rizzini. Verfolgung der deutschen Restpresfe. Die faschistische „Alpenzeitung" hat schon

wiederholt versucht, durchzusetzen, daß die vom Verlag Vogelweider herausgebrachten Wochenblätter eingestellt werden, weil sie diesem Blatte noch immer eine zu große Konkurrenz bilden, trotzdem die „Dolomiten" nicht mehr als Tagblatt erscheinen dürfen, wie die „Alpenzeitung", sondern nur mehr dreimal in der Woche. Nun ist es wegen eines Falles der Veruntreuung von Geldern durch den Faschisten Dr. Habicher Glurns von der „Alpenzeitung" offen mit der Einstellung der „Do lomiten" gedroht worden

, weil die „Dolomiten" angeblich zwischen den Z e i l e n(!> die Behauptung aufgestellt haben „daß Habicher alle seine Verbrechen begehen konnte, weil er Faschist war und weil einem solchen alles gestattet ist." Wohl gemerkt, die „Alpenzeitung" kann nicht behaupten, daß dies von den „Dolomiten" ausgesporchen worden wäre,- aber zwischen den Zeilen hätten ihre findigen Reporter diese „unverschämte Lüge zum Schaden des Regimes^ herausgelesen. Und die „Alpenzeitung" droht am Schlüsse: Die Herren von den „Dolomiten

" mögen wisseit, daß wir ihren schlecht verhehlten Antifaschismus satt haben, und sie mögen wissen, daß sie sich nicht immer der Straflosigkeit erfreuen werden, die ihnen bis jetzt zuteil geworden ist, denn jede Geduld hat ein Ende—" Seit Jahren sucht die „Alpenzeitung" nach einem Grunde, gegen die „Dolomiten" und den „Volksboten" Vor gehen zu können. Denn trotz aller Nötigungsmaßnahmen hat es die „Alpenzeitung" nur auf einige Tausend Abnehmer gebracht und hofft durch die gänzliche Einstellung

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Pagina 2 di 4
Data: 15.03.1933
Descrizione fisica: 4
in eine rein deutsche Gemeinde versetzt. Zeitungspropaganda und Abonnentensang. Die „Alpenzeitung" und „Provincia di Bolzano" müssen auch im neuen !Jahre alles tun, um! ihr alljährlich anschtvel- lendes Defizit einigermaßen zu verringern. Tie erzwungene Hilfe der deutschen Sparkassen in Bozen und Meran, die vor einiger Zeit mit einer halben Million Lire! für! die „Alpem- zeitung" einspringen mußten, reicht natürlich nicht für 1933! Nun hilft der „Faschistische Provinziälverband der Kaufleute

" nach. Er kündigt in den beiden Bozner Blättern an, daß der Verband in Hinkunft keine Rundschreiben mehr an die Mit glieder senden werde (dazu wäre er eigentlich, ja da), sondern daß die Mitglieder alle Mitteilungen aus der „Alpenzeitung" oder „Provincia di Bolzano" zu entnehmen haben. „Es ist daher notwendig und im eigenen Interesse der Kauslente, Ho teliers und Wirte gelegen, sich auf die.,La Provincia di Bolzano" oder die „Alpenzeitung" zu abonnieren. Der Kaufmann braucht Innsbruck, 15. März 1933. die Presse

, um sich über das wirtschaftliche und politische Leben ans dem Laufenden zu halten. Er abonniere sich dahrir aus d i e Zeitung, welche ihn über alles unterrichten und die Interessen seines Standes verteidigen wird. (Mso ja nicht bie „Dolomiten"! Die Schr.) Niemand wird Unwissenheit des Ge setzes oder anderer Verfügungen der Behörden und der Stan desorganisation vorschützen können." Ob's mit diesem warmherzigen Appell gehen wird? Wir glauben kaum. Die „Alpenzeitung" ist einmal in Südtirvt unbeliebt — von der italienisch

geschriebenen „Provincia" überhaupt nicht zu reden — und hat oft genug versucht, der heimischen Presse den Rang äbznlaufen. Und was ist die Folge? 16.000 bis 20.000 Abnehmer bei den „Dolomiten", 4000 bis 6000 bei der „Alpenzeitung", kaum 2000 bei der „Provincia". Diese Ziffern reden eine deutliche Sprache. Gegen die deutsche Presse. In Südtirol wollten die DiKuziner ein kleines Matt rein religiösen Inhaltes (3. Orden, Seraphisches Liebeswärt), herausgeben, das monatlich einmal erscheinen

nur dann erteilt werden würde, wenn in jeder dknmmer auch ein italienischer Artikel ausgenommen würde. Wie sich die Sache weiter entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Wenn Italien bei jedem deutschen Blatte die Aufnahme ita lienischer Artikel verlangt, dann würde die zweite Stufe sicher das Verlangen nach gleichem Ausmaße deutschen und italie nischen Textes und schließlich die völlige Ausmerzung des deutschen Textes sein. Ob dies auch für die faschistische „Alpenzeitung" Geltung hätte

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Pagina 1 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
Bestellungen: Danzig, Dr.Hoffmann, Llisabethwall 9. Bezugspreis Schweiz Fr. 9.-, -Österreich 8 9.- (vierteljährlich 5 2.50), Deutsches Reich RM6.- (vierteljährlich RM 1.80). folge 8/9 Neustadt» Nugust-September 1937 14. ]ahrgang „Unangebrachte Seufjer" ? wir Können nicht schweigen So betitelt die faschistische „Alpenzeitung", die in Bozen erscheint, einen Leitaufsatz, der sich mit einem Bericht des „Salzburger Volksblattes", „Verklingen des Lied" auseinandersetzt. Die große Weihestunde

leben muß. Der Protest der Südtiroler ist so wenig gehört worden, wie die Verwahrung Öster reichs in den Zeilen des Abschlußes der Friedens verträge. Es ist weiter richtig, daß der Südtiroler, wie die „Alpenzeitung" berichtet, den „Niederschlag des Wohlwollens des Duce in Kulturwerten verspürt"; allerdings auf eine besondere Weise. Daß er sein Blut auf afrikanischem Boden für die Weltmacht träume Italiens verspritzen durfte; daß er mit dazu deitragen mußte, den Kampf gegen die Sanktionen

auszufechten. All dies ist nicht zu bestreiten. Aber es ist doch alles andere als ein „schlechter Scherz", wenn das Salzburger Blatt das Los der Afrikaner mit dem der Südtiroler vergleicht und dabei feststellt, daß die Südtiroler in ihrer völkischen Rechtlosigkeit die „un zivilisierten Abessinier um ihre Minderheitenrechte im Nahmen des Imperiums beneiden müssen." Wer die „Südtiroler Heimat" liest oder offenen Auges durch Südtirol fährt, wird die Behauptung der „Alpenzeitung" richtig beurteilen

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Pagina 3 di 8
Data: 15.06.1929
Descrizione fisica: 8
. Pater Jnnerkofler appellierte namens der ge samten Kulturwelt neuerlich an das Weltgewissen, damit derartige Vergewaltigungen einer Minorität unmögliche ge macht werden. Diese Versammlung des Andreas Hoferbundes hat die faschistische „Alpenzeitung" in maßlose Wut gebracht. Sie läßt sich aus Rom einen langen Aufsatz telephonieren, der sich mit den „beispiellosen Gewissenslosigkeiten" des AHB. befaßt. Und dies, nachdem das Regierungsblatt des Ballhausplatzes in Wien, die „Reichspost" sich, am 17. Mai

, daß ihre „römischen" Korrespondenten von der Südtiroler frage genau so wenig verstehen wie jener Fred Willis, der in anderen Blättern denselben Unsinn meldete. „Der 'Andreas Hoferbund setzt seine Agitationstätigkeit fort und überschreitet dabei alle ehrlichen Grenzen und sucht zwischen Rom und Wien eine Atmosphäre zu schaf fen, die absichtlich ans die Trübung der Beziehungen zwischen den beiden Nationen lftnzuzielen scheint", schreibt das Faschistenblatt weiter. Nein, liebe Alpenzeitung, der AHB. hat lediglich

über die Lüge von St. Germain auf die Fahnen seines Programmes geschrieben hat, sich erlauben wird, gegen die maßlosen Gewaltakte der letzten Beit laut die Stimme zu erheben, ist nur selbstver ständlich. Der Andreas Hoserbund wird so lange der Rufer in der WüD -stier Kulturvölker sein, bis aus dieser Wüste eine Oase geworden ist. Schikanen bei der Briespost. Die Post- und Telegraphenverwaltung macht in der faschistischen „Alpenzeitung" vom 28. v. M. aufmerksam, daß alle Adressen mit lateinischer Schrift

dann eine § 2-Versammlpug (unter Teil nahme der geladenen Mitglieder) statt. Kühe aller Länder, horcht auf! Von Fritz H erb stenb urg. Eure Schwestern in Südtirol geben, seitdem sie faschi stisch organisiert wurden, sechs Wochen nach ihrer Geburt 171/2 Liter Milch. Die „Alpenzeitung" gibt einen köstlichen Bericht über die Vieh-Prämiierung in Niederdorf, welche vom Präsekten Marziali vorgenommen wurde. Die Besprechung der Puster taler Mehrasse, der Bericht über die Milcherträgnisse ein zelner Tiere

und vor allem ihr klassisches Deutsch, mögejn sie sicherlich zur volkstümlichsten Zeitung und klaren An leiterin in landwirtschaftlichen Angelegenheiten für unsere Bauern machen. Es passieren der armen „Alpenzeitung" jedoch im Lause ihres Berichtes ein paar recht ^ergötzliche Schnitzer und Auslassungen, die bei einem Laien wirklich die Vor stellung erwecken dürften, daß eine Kuh nach sechs Wochen, nach der eigenen Geburt, 17V 2 Liter Milch geben könne. Klassisch und volkstümlich ist auch das Deutsch., das man da lesen

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 10
Data: 15.12.1935
Descrizione fisica: 10
Kriegsberichte der „Alpenzeitung". Im April mußte I. W. aus dem Pnstertale, nach Abessi nien einrücken. Vor kurzem las man nun in der „Alpenzei tung" einen Brief an seine Mutter abgedruckt, dabei wa ren auch drei Bilder veröffentlicht u. a. „I. W. mit einem abessinischen Häuptling." Es handelt sich dabei allerdings um einen gewöhnlichen Eingeborenen und die Bilder waren übrigens längst vor Ausbruch des Krieges angefertigt wor den. Die Bilder wurden der Familie von einem Renegaten, herausgelockt

und der Brief entsprechend frisiert. Auch der Aufsatz „Der Kassler Sepp auf Urlaub" auf der ersten Seite der „Alpenzeitung" abgedruckt, stammt vom nämlichen Re negaten, und schildert, wie gut es den Truppen im Kampf gebiet ginge. Richtig ist freilich, daß der Kassler Sepp nie im Frontgebiet war, da er wegen eines Magenleidens im Somaliland (in Kismaja) im Krankenhaus lag uno deshalb auch den Erholungsurlaub erhalten hatte. Die Schlinge wird zugezogen. Der Gemeindesekretär Minatti wurde der Raiffeisenkasse

den Ausgang dieses Prozesses ab, um auch ihrer seits dann klagbar vorzugehen. Diese Aktion war durch die „Hilfsaktion Mussolinis für Südtirol" (!!) gegenstandslos geworden. Diese „Hilfsaktion" war auch in der Südtiroler Presse („Alpenzeitung") groß aufgemacht worden, entpuppt sich aber nicht als Hilfsaktion im eigentlichen Sinne des Wortes. Man erinnere sich, wie die Südtiroler Raiffeisenkassen im Jahre 1926 um ihre eigene „Landwirtschaftliche Zentral kasse" gebracht wurden. Nach einer beispiellosen

der Vatikan wie die öster reichische Bundesregierung, insbesondere aber der Tiroler Landeshauptmann, wärmstens eingesetzt. Deutsche Zeitungen unerwünscht. Kürzlich wurden die Meraner Geschäfte verständigt, daß mit Ausnahme der „Alpenzeitung" keine deutschgeschriebenen Blätter in die Geschäftsauslagen gehängt werden dürfen. Die Buchhandlungen wurden eingeladen, Ansichtskarten mit deut schen Texten sorgfältig zu entfernen. Südtiroler sollen nicht Steuerpächter sein! Als unlängst die Bauern von Mölten

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 10
Data: 01.12.1936
Descrizione fisica: 10
, dem welschen Stadtteil rund um das Siegesdenk mal herum. Neben diesem Denkmal wird eine Parkanlage errichtet, von der die neue Straße IX maggio ausgeht. Die ser Corso IX maggio wird die bedeutendste Straße Bozens (wie die Alpenzeitung schreibt) werden. Sie wird 20 Meter breit und führt in einer Geraden zum Grieser Hauptplatz. Ihre Länge ist 800 Meter. Auf halbem Wege zwischen Siegesdenkmal und Grieser Hauptplatz wird ein Platz errichtet, der den Namen der Straße trägt und von dem mehrere Straßen ausgehen

Haupt platz; Lungo Talvera Beatrice di Savoia: Promenade am rechten Talferufer zwischen Talfer- und Drusus- brücke. (Hiebei passierte der „Alpenzeitung" das Mißgeschick, daß sie „T als erbrücke" schrieb.) Auch im Arbeiterviertel sind eine Reihe neuer Straßen und Plätze entstanden, hiebei wurden für dieses Viertel Namen italienischer Stäote gewählt. Es handelt sich um folgende Straßen: Viale Milano: vierte Querstraße links vom Viale Druso; Via Firenze: zweite Querstraße links vom Viale Druso; Via

hat." So schreibt die faschistische „Alpenzeitung"-Bozen. Wir wissen freilich, daß dieser „Aufbauwillen" politischen Grün den entspringt und dazu dient, Südtirol so rasch als mög lich zu entnationalisieren. Im einzelnen handelt es sich um folgende Bauten: Bauten im neuen Industrieviertel (Grützen) 16,800.660 Lire; Kanalisierungskanal für dort 1,015.000 Lire; Volkswohnhäuser 6,000.600 Lire; Haus der Kriegsfreiwilligen 1,500.000 Lire; Häuser nächst dem Siegesdenkmal über 8.000.000 Lire; Freilegung des „Corso

Rennplatz ausgegeben worden sind. Wenn die „Alpenzeitung" glaubt, daß dafür dem „Duce die Anerkennung und Dankbarkeit der Bevölkerung des Hochetsch gebühre/' so wissen wir, daß die Südtiroler es viel lieber sähen, wenn diese Gelder zur Stützung der notleidenden Wirtschaft verwendet würden. Am Tage der..Sieger" in Siidtirol. Ein Stimmungsbild. 4. November 1936! Sonne über den Plätzen und Straßen der Stadt. Fahnen wehen von allen Häusern, flattern fröhlich im Morgenwind, als wollten sie die Sorgen ver

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 8
Data: 15.07.1929
Descrizione fisica: 8
Eine Entscheidung Mussolinis in der Etschtaler Enteignungsfrage. Die faschistische „Alpenzeitung" meldete, daß die ita lienische Regierung auf Grund der Aeußerung der land wirtschaftlichen Stellen und der Gutachten der Regierungs sachverständigen die Enteignungsaktion im Etschgebiete ein gestellt habe, da hiedurch „in einzelnen Fällen eine Schä digung im wirtschaftlichen Gleichgewichte der kleinen Be sitzer hätte eintreten können." Die faschistische Regierung ist also endlich zur Einsicht

. Der unauffällige Druckfehler. Kürzlich stand in der faschistischen „Alpenzeitung" in gewohnt erhebender und ergreifender Formulierung feüiti Bericht über die feierliche Vereidigung der neu emgezogenen Soldaten der Artilleriegarnison Brixen. In der ausführ lichen Beschreibung des ganzen Festverlaufes hieß es an einer Stelle: „Auch die Inspektion der Truppe als solche und jene des Artilleriematerials ergab das befriedigendste Resultat. Ein heiteres Bild bot die Parade der Miliz. Die Freiübungen wurden teils

war daher das Erstaunen, als die nächste „Alpenzeitung" eine Druckfehlerberichtigung brachte: „Es muß in den in Nr. 149 veröffentlichten Artikel vom Feste der Artillerie natürlich heißen: „Ein heiteres Bild bot die Parade der Muli" (nicht der Miliz)." So war nun auf einmal die bisher ganz plausible und unauffällige Stelle in helles Licht gerückt und verursacht begreiflicherweise erst recht die größte Heiterkeit. Die Analphabeten Italiens. Voll Stolz berichtet die faschistische „Alpenzeitung" Nr. 161

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Der Südtiroler
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Pagina 6 di 18
Data: 01.04.1937
Descrizione fisica: 18
und wirtschaftlicher Hinsicht abzielen, machen der deutschen Jugend heute eine Eheschließung und Existenzgründung immer schwerer und stellen sie vielleicht unter diesem Gesichts punkt als gefährlicher für die Zukunft als für die Gegen wart dar. Hiezu wurde in der Alpenzeitung vom 7. März 1937 ein Artikel veröffentlitch, in dem darüber geklagt wird, daß die Pro vinz „Bolzano" laut Statistik an letzter Stelle hinsichtlich der Zahl der Eheschließungen in Italien stehe. Das Blatt kommt dann zur Annahme

und der Geburten,» ist für die Deutscherhaltung Südtirols eMe große Gefahr. Der Grund liegt aber in der wirtschaft lichen Not, der Arbeitslosigkeit der Jugend und in der schlech ten Bezahlung der Arbeiter in Italien. Trotzdem schreibt die „Alpenzeitung", daß es an der wirtschaftlichen Lage der Be völkerung nicht liege, die in jeder Hinsicht als gut bezeichnet werden kann. Der Südtiroler hat einen viel höheren Lebensstandard als der Italiener, was zur Folge hat, daß er mit dem niedrigen Einkommen keine Familie

, wie sie sich durch- fretten und durchhungern. Es gibt Leute die ein Jahr, ja zwei und drei Jahre lang arbeitslos sind, und das im faschistischen Italien! ^ Also hat die italienische Regierung selbst die bewußte Schuld an der Lage, doch die „Alpenzeitung" hat die Un verfrorenheit dem Südtiroler die Schuld zuzuschreiben. Der Südtiroler will sich nicht der Verantwortlichkeit, der Erhaltung einer Familie entziehen, weiß er doch, daß er damit seiner Heimat und seinem Volke einen schlechten Dienst erweisen

würde. Der faschistische Großrat hat kürzlich Richtlinien für die Bevölkerungspolitik aufgestellt. Auf Grund der Volkszählung von 1941 wird die Revision der Provinz- und Gemeinde bereiche beschlossen werden. Gemeinden und Provinzen, in denen eine spärliche und veraltete Bevölkerung ist, sollen aufgehoben werden, weil sie nicht mehr die Notwendigkeit öffentlicher Einrichtungen haben. Die Bozner faschistische „Alpenzeitung" stellt fest, daß auch in der Provinz Bozen solche Gemeinden vorhanden sind. Fünf Gemeinden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 28.01.1926
Descrizione fisica: 8
Faschingsunterhaltungen wer den dürfte. Da auch Küche und Keller unserer Heimwirte stets nur bas Beste liefern, kann wohl auf einen guten Be such gerechnet werben. Näheres im Inseratenteile. Bez. 91 Südtiroler Nachrichten. Gründung eines deutschgeschriebenen Faschistenblattes in Meran. Am 15. Februar wird die „Meraner Zeitung" ihr Er scheinen einstellen. An ihrer Stelle wird ein faschistisches Blatt in deutscher Sprache, die „Alpenzeitung", zum ersten mal ausgege'ben werden. Die „Meraner Zeitung

" hat alle ihre Betriebsräume und die Druckerei der neuen Zeitung überlasten. Der Besitzer Ellmenreich soll zur Ueberlassung seiner Druckerei dadurch gezwungen worden sein, daß ihm angedroht wurde, die ^ceraner Zeitung" werbe beschlag nahmt. vielleicht gänzM verboten werben, wenn er nicht den Druckaustrag übernehme. Gleichzeitig wurde ihm nahe- gelegt, das Erscheinen der „Meraner Zeitung" einzustellen, sobald die neue Zeitung, die den harmlosen und daher irre führenden Namen „Alpenzeitung" führen wirb, zum ersten mal

, die vom Gegen teil zu berichten wissen, einer gehässigen Mache entspringen. Der leitende Direktor der „Alpenzeitung" ist der Faschist Neri-Leonardi; die Zeitung wird von der faschistischen Re gierung erheblich subventioniert. Alle Karabinieri-Posten in Südtirol wurden angewiesen, der Zeitung als Berichterstat-, ter zu dienen. Sie wurden auch beauftragt, aus die Ge-' meindevorstcher einen Druck auszuüben, damit sie für die „Alpenzeitung" Ab ne Hut er gewinnen. Als Chefredakteur dieser faschistischen Zeitung

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