schwerer und stellen sie vielleicht unter diesem Gesichts punkt als gefährlicher für die Zukunft als für die Gegen- wart dar. Hiezu wurde in der Alpenzeitung vom 7. März 1937 ein Artikel veröffentlitch, in dem darüber geklagt wird, daß die Pro vinz „Bolzano' laut Statistik an letzter Stelle hinsichtlich der Zahl der Eheschließungen in Italien stehe. Das Blatt kömmt dann zur Annahme, daß die Absicht besteht, sich der Verantwortlichkeit der Erhaltung einer Familie zu entziehen. Natürlich
aber in der wirtschaft lichen Not, der Arbeitslosigkeit der Jugend und in der schlech ten Bezahlung der Arbeiter in Italien. Trotzdem schreibt die „Alpenzeitung', daß es an der wirtschaftlichen Lage der Be völkerung nicht liege, die in jeder Hinsicht als gut bezeichnet werden kann. Der Südtiroler hat einen viel höheren Lebensstandard als der Italiener, was zur Folge hat, daß er mit dem niedrigen Einkommen keine Familie zu gründen vermag. Der Italiener,, vor allem der Bauer und Arbeiter, hat nur sehr primitive
sind, und das im faschistischen Italien! Also hat die italienische Regierung selbst die bewußte Schuld an der Lage, doch die „Alpenzeitung' hat die Un verfrorenheit dem Südtiroler die Schuld zuzuschreiben. Der Südtiroler will sich nicht der Verantwortlichkeit der Erhaltung einer Familie entziehen, weiß er doch, daß er damit seiner Heimat und seinem Volke einen schlechten Dienst erweisen würde. Der faschistische Großrat hat kürzlich Richtlinien für die Bevölkerungspolitik aufgestellt. Auf Grund der Volkszählung von 1941
wird die Revision der Provinz- und Gemeinde bereiche beschlossen werden. Gemeinden und Provinzen, in denen eine spärliche und veraltete Bevölkerung ist, sollen aufgehoben werden, weil sie nicht mehr die Notwendigkeit öffentlicher Einrichtungen haben. Die Bozner faschistische „Alpenzeitung' stellt fest, daß auch in der Provinz Bozen solche Gemeinden vorhanden sind. Fünf Gemeinden haben nämlich mehr Todesfälle als Geburten aufzuweisen, es sind dies Tscherms, Glurns, Enneberg, Terlan und Villanders. In Tscherms