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Lienzer Zeitung
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Pagina 26 di 32
Data: 04.03.1911
Descrizione fisica: 32
sich der Boden nicht unbedeutend; an der Kan inseite erscheint er ganz abschüssig. Bon der Decke ist nicht viel zu sagen; der auf den StuckvUrsprüngen lagernde Staub ist ebenso dicht wie schwarz, große Stücke sind weggekrochen und nur im Mittelstück lassen sich n'ch einige Knospen erkennen — Einige Ringe einer Eisenkette hängen vom Mittelpunkt der Rosette herab — offen bar trug die Kette früher einen Kronleuchter?' „Wirst du aus meiner Schilderung klar, Alfred, oder scheint

dir dieselbe verworren?' „I n Gegenteil, mein Liebling, du beschreibst deutlich und an schaulich', s gte der Blinde lebhaft. „Gut, so fahre ich fort und gehe zu dem Mobiliar über!' „Sind Stücke dabei, welche Fächer oder Schubladen haben, welche allenfalls ein Geheimnis bergen könnten, Nora?' „Ja, Alfred, armer einem großen Bücherschrank, der an der einen Seitenwind steht, ist auch ein alter Schreibtisch vorhanden, er hat seinen Platz in einer Nische der Kaminw nd. Außerdem befindet sich ein großer Eichentisch

, will ich dich wenigstens schützen,' und damit legte Alfred seinen Arm um sie Schultern der jungen Frau. Dann schritten beide zur nächsten Tür, welche nicht verschlossen war und den Eingang zu einem etwas kleineren Zimmer bildete. Nora erblickte einen verblaßten, roten Vorhang, der rings um ein Bett lief, zwischen den beiden Fenstern hing ein Christusbild, worunter ein wundervoll geschnitz ter Betstuhl st-nd, auf dem n ch ein Rosenkranz lag. Außer nnem Wi schtisch und einigen Stühlen befand sich nichts in dem Räume

. Nachdem die junge Frau dies alles ihrem Manne er klärt hatte, wendete sie sich zur zweiten Türe, mit großer Mühe drehte Nora den Schlüsse! im Schlosse um, öffnete die Tür und schloß sie dann rasch wieder zu. „Ach, Alfred,' flüsterte sie dann erschauernd, „die Tür schließt einen großen Wandschrank, und in dem Schrank wimmelt es von allen möglichen Käfern und Würmern.' Dann führte Nora den Gatten wieder zu der Ottomane und nachdem Alfred Platz genommen, untersuchte die junge Frau den Bücherschrank

. Die Ausbeute war mager genug, einige un bedeutende Bücher, eine Reitpeitsche und eine alte Mandoline lagen einträchtig in der rechten Hälfte des Schrankes. „Das ist allerdings recht wenig, — was mag wohl der Schreib tisch enthalten, Nora?' „Ich werde gleich nachsehen; o weh, der Schreibtisch ist ver schlossen und ein Schlüssel nirgends zu entdecken.' „So müssen wir uns für heute darein finden; morgen nehmen wir Handwerkszeug mit herauf,' tröstete Alfred seine Frau lächelnd. „Einverstanden, für heute wären

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 31.12.1910
Descrizione fisica: 12
als Genies verkleideten Fräuleins vorgetragen, be sonders der Neujahrsgruß erzielte durch Vorfüh rung von Frühling, Sommer, Herbst und Winter großen Beifall. Nun kamen die Sänger an die Reihe und erfreuten uns durch Vortrag zweier Chöre. „Brand ohne Feuer" ist ein lustiger Schwank, der uns das Feuerwehrleben in heite rer Art kennen lernen läßt und wurde sehr wacker gespielt. Das herzige Trudchen (Gertrud), das Töchterchen des Feuerwehrhauptmanns Schmier fleck erwartet ihren Vetter Alfred

, der um ihre Hand ausuchen will; ein aus Anlaß einer De legiertensitzung ins Haus geschneiter, mit einem roten Gesichtsvorsprung gezierter Feuerwehrzuqs- führer, namens Vetter, bringt durch sein Er scheinen eine heillose Verwirrung in die Liebes geschichte. Trudchen, durch den Namen Vetter irregeleitet, verwechselt den „holden" Zugsführer mit ihren eigentlichen Vetter Alfred, der endlich auf der Bildfläche erscheint und durch sein schnei diges Auftreten im Sturm das Herzchen Ger truds erobert, und alles löste

sich in Wohlge fallen auf. Alle Darsteller, besonders Frl. Ger trud und Alfred spielten vorzüglich und für Heiterkeit sorgten Friedrich und Vetter, während Schmierfleck einen würdigen Familienvater vor- stellle. — Die Versteigerung der Spenden ging flott vonstatten und erzielte ein schönes Resultat. Musik und Sänger waren unermüdlich und als weitere Glanznummern sind die gelungene „Kon zertprobe" und eine Pantomime anzuführen, die großen Applaus fanden. Und so verlief in schöner Eintracht und Gemütlichkeit

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Lienzer Zeitung
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Pagina 22 di 28
Data: 14.01.1911
Descrizione fisica: 28
, wie sie mit allen ihren Borzügen dazu kommen konnte, einen blinden Mann zu heiraten,' sagte der Advokat kopfschüttelnd, „ist denn dieser Herr du Bon- sejour — so heißt er ja wohl — schon längere Zeit blind gewesen?' „Seit zwei Jahren etwa,' antwortete der Geistliche. „Und die Blindheit ist unheilbar?' '„Wie geschah denn das Unglück?' „Ach, es kam nicht plötzlich. Alfred war von klein auf zart und schwächlich und seine Eltern h atten viel Sorge um ihn. Später erholte er sich dann und wurde kräftiger, allein seine Augen

waren stets leicht angegriffen und der Umstand, daß der Junge sich's in den Kopf gesetzt hatte, Naturforscher zu werden und weit mehr als ihm zuträglich war, mit der Lupe und dem Vergrößerungs glas hantierte, erschien mir schon vor I hren als ein Unglück.' „Bor etwa zwei Jahren nun erkrankte Alfred an einem hef tigen Typhus, als die Nrzte ihn endlich für genesen erklärten, hatten seine Augen ihre Sehkraft in so auffallender Weise ein gebüßt, daß ein Spezialist zu Rate gezogen werden mußte

, aber es war alles umsonst. Die Sehkraft der Augen schwand zusehends und erlosch schließlich gänzlich. Die Mutter starb, ohne Alfred seine völlige Blindheit erlebt zu haben. — Der Vater berief einen berühmten Augenarzt aus Paris und reiste, als dieser erklärte, es sei nichts zu machen, mit dem Sohne nach London. Aber auch hier fand er keinen Trost, Alfred war und blieb blind. Körperlich hat sich Alfred, seitdem er den Typhus hatte, entschieden ge kräftigt. Er ist jetzt ein stattlicher, schöner Mann.' „Aber Onkel,' warf

Maure, oder jetzt vielmehr Nora du Bon-ssjour nicht, Dumont,' sagte der Pfarrer warm. „Sie und Alfred sind sozusagen zusammen groß geworden — die Bäter waren von Jugend an befreundet und als Graf Castel Maure sich vor Jahren hier ansiedelte, entspann sich ein reger Berkehr zwischen den beiden Häusern. Kurz ehe AlfrÄ» am Typhus erkrankte, hatten die beisen sich verlobt; als später seine unheilbare Blindheit konstatiert wurde, wollte der junge Mann Nora ihr Wort zurückgeben. Sie aber nahm

, daß es Alfred nie an liebender Sorge und einer zärtlich stützenden Hand mangeln werde.' „Als ich heute nach der Trauung dem Paar Glück wünschte sagte Nora — ich durfte und darf sie nie anders nennen, mit tiefen Ernst: ,Hochwürden, wenn wir wieder nach Dole kommen, WZ Alfred Anen sagen, ob der heutige Tag das Glück seines Lebens besiegelt hat^, dann fiel sie mir um den Hals und gab mir einer herzhasten Kuß zum Abschied.' „Ich weiß immer noch nicht, wie es zugeht, daß die beid- r jungen Leute hier zusammen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 26 di 32
Data: 18.03.1911
Descrizione fisica: 32
worden. Der Geigen nach-r w r von dieser Enthüllung auf das höchste 5/ stürzt und schien untröstlich über die vermeintlichen Folgen, bis ihn der Blinke und Nora liebreich trösteten. Nora und Al red nannten ihn Onkel, was den einfachen M nn zu Tränen rührte und das Ehepaar verspr ch, Noras Mutter b ld möglichst zu be- ftichen und sie zu sich zu neh men, wo sie dann bei bester Pflege Zewiß bald wieder gesunden würde. Der Geilisn nl'cher konnte nicht erwarten, bis Nora ihre Mutter besuchte, doch Alfred

, „aber wenn es den Herrschaften einerlei wäre, möchte ich lieber nicht mitfahren, s n ern hier warten, bis die Madige Frau allein mit dem Doktor gesprochen hbe.' „G nz wie es Ihnen am liebsten ist, Onkel Rodriguez,' sagte Nora freundlich, „aber was haben Sie gegen den Doktor?' „Ach — er tut und spricht immer so, als ob die Tage von Aabriele gezählt seien und das k-mn ich nicht hören,' murmelte --?r alte Mann mit zitternder Stimme. „So bleiben Sie hier, Onkel Rodriguez', sagte Alfred freund lich, ..mährend ich meine Frau

schlug hoch auf bei des Doktors letzten Worten. „O daran soll es gewiß nicht fehlen, Herr Doktor,' rief sie lebhaft; „wir sind gottlob in der Lage, der Kranken ein Leben in frischer, gesunder Luft, in heiterer Umgebung und unter lieben Freunden bei vorzüglichster Pflege zu verschaffen, wenn —' „Wenn,' fiel Alfred der Errecten ins Wort, „der Herr Doktor uns gestattet, der Kranken eine Mitteilung zu machen, welche den Druck von ihrer Seele nehmen wird, welche aber zu erhalten sie 'instweilen

noch völlig unvorbereitet ist und die sie nach mensch lichem Ermessen freudig erregen wird.' „Darf ich die Herrschaften fragen, wer mit der Aufgabe be traut werden soll, der Kranken diese Mitteilung zu machen?' erkundigte sich der Doktor. „Es kommen hierbei nur zwei Personen in Betracht', ver netzte Alfred ohne Zaudern, „entweder der alte Mann, den Sie jchon bei der Patientin gefehen haben, oder meine Frau.' „In diesem Falle würde ich die gnädige Frau für die ge eignete Persönlichkeit halt-m,' sagte

der Arzt; er schwieg einen Augenblick und fragte sodann: „Ich setze dabei natürlich vor aus, daß die gnädige Frau der Patientin ebenso genau bekannt ist, wie der alte Mann!' „Diese Annahme trifft leider nicht zu, Herr Doktor,' entgeg nete Alfred, „das plötzliche Erscheinen meiner Frau dürste di? Leidende mindestens sehr überr-schen.' „So muß es dem alten M mne überlassen bleiben, ihr die Eröfs. nung zu machen,' entschied der Doktor, „er wird sich seiner Ausga ohne besonderes Geschick entledigen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 25 di 30
Data: 11.03.1911
Descrizione fisica: 30
kamen ' Hier stockte Nora, weil Alfreds Hand sich mit leiser Mahnung auf ihren Arm gelegt hatte. Rodriguez Martini aber zog ein kleines Briefpäckchen aus der Tauche. Fflst zärtlich über das Briefpaket streichend, begann er mit merklich sicherer Stimme als vorhin: „Meine gnädigen Herr schaften, als ich kürzlich zum erstenmal die Ehre hatte, dieses stolze Schloß zu betreten, befand ich mich in Begleitung meiner Nichte —' „Ihrer Nichte?' wiederholten Alfred und seine Gattm wie Vis einem Munde

könnte, um sie zu trösten/' Fast zugleich mit Alfred, der seiner Gattin zuflüsterte, sie möge vorsichtig sein, unterbrach der kleine Geigenmacher Nora mit den Worten: „O gnädige Frau, das genügt vollkommen. Jetzt wird Gabriele sich nicht mehr besinnen, mir in mein Heim zu folgen. Und gleich auf der Stelle m che ich mich auf den Weg nach Sevilla, meinem Gehllfen habe ich einige Aufträge erteilt vor meiner Ab reise und ihm auch meine Adresse in Sevilla aufgeschrieben.' „Auch wir möchten um Ihre Adresse dort bitten, Herr

Martini,' sagte Alfred lebhaft. „Ich h be einen Bekannten dort, der in einer großen Fein bäckerei beschäftigt ist und bei dem ich jederzeit Unterkunft finde: er w hnt C lle Provenz-a 26, Sevilla, gnädiger Herr.' „Und wie gedenken Sie die Wohnung Ihrer Nichte zu ermitteln, Herr Martini?' „Ei nun, ich gehe auf das Postamt I, sage dem Beamten dort, ich sei es, der Briefe unter der Chiffre L. aus Alagon schreibe, und bitte ihn, mir zu sagen, wo die Persönlichkeit, für welche die Briefe bestimmt

wir uns das Weitere vorbe halten,' sagte der Blinde ernst. „Einverst n^en,' entgegnete der kleine Geigenmacher, indem er sich h stig erhob. „Gott vergelte Ihnen alle Güte, gnädige Herrschaften,' murmelte er, und sich tief verbeugend verließ er das Gem ch. „Das ist ein aoldtreues Herz, Nora,' sagte Alfred leise, „Gott gebe, daß er G oriele Simeuse baldigst finde.' „Was fallen wir tun', sügte die junge Frau bei, „wenn die Woche vergeht und wir keine Nachricht erhalten, Alsred?' „Dann f hren wir nach Sevilla

den war es nicht zu verwundern, wenn Nora täglich niederge schlagener wurde. Alfred bemühte sich umsonst, sie zu beruhigen. Als aber volle vierzehn Tage verstrichen waren, sagte der Blinde: „Nora, wir wollen nicht länger warten. Laß alles für eine Reise instand setzen, telegraphiere ans Hotel de l'Europe in Sevilla, daß wir übermorgen dortselbst eintreffen würden und ersuche die Verwaltung, uns einige Zimmer zu reservieren. Dem Kinde kann die Reise bei dem herrlichen Wetter nicht schaden. Bist du einverstanden?' Ob Nora

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Bozner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 21.03.1911
Descrizione fisica: 8
heiraten gedenkt. Mr. Alfred Gwynne Vanderbilt, dein seine Landsleute den Beinamen des „reichsten jungen Mannes der Welt' gegeben haben, wird sich in diesen Tagen mit Mrs. Margaret Mc. Kim, einer berühmten Schönheit, trauen lassen, nachdem die Hindernisse, die der Verbindung im Wege stan den, nach langer Mühe ans dem Wege geräumt sind. Der erst 34jährige Mr. Alfred Vanderbilt ist selbst seit 1W8 von einer Miß Elise French ge schieden und es spricht nicht besonders zu seinen Gunsten, daß das einzige

, seiner ersten Ehe ent sprossene Kind, ein Sohn, der Mutter zugespro chen wurde. Mrs. Margaret Mc. Kim ist die Tochter des Obersten Isaac Emerson und war mit einem Arzt, Dr. Smith Hcllins Mc. Kim, vermählt. Um Alfred Vanderbilt angehören zu kön nen, erwirkte sie vor dem Gerichte der Stadt Reno im Staate Nevada, dem Dorado aller scheidüngs- lustigen Bürger und Bürgerinnen der Union, die Trennung ihrer Ehe. Sie war indessen noch nicht am Ende ihrer Wünsche angelangt, denn ihr Ex-Gatte leitete nunmehr

ein Verfahren ein, um sie für geistesgestört und die Trennung infolgedes sen für ungültig erklären zu lassen. Erst ganz kürzlich ist zwischen beiden ein» Vergleich zustande gekommen, bei dem, wie man annehmen darf, Mr. Alfred Vanderbilt der Drahtzieher hinter den, Ku- lissen war. Dr. Mc. Kim hat sich nämlich verpflich- tet. allen weiteren Schritten gegen seine frühere Gattin zu entsagen; dafür erhält er eine lebend

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