, .wir brauchen nicht nach dem Bahnhof zu fahren, mein —' Sie brach mitten im Satz ab, denn Elisabeth stieß einen Schrei aus. wankte uud griff mit der Hand um sich, als suche sie nach einem Stützpunkte. Im nächsten Augenblicke hatte sie ihn gefunden in den Armen des Freundes. Alfred Düllberg war seiner Tochter gefolgt. Sah er, daß Elisabeth wankte oder öffneten sich unwill kürlich seine Arme, um die Langeutbehrte an die Brust zu schließen? Genug, er that es uud hielt sie umschlungen, stumm, wortlos. Elisabeth
war die Erste, welche die Sprache wie derfand. Willenskräftig kämpfte sie die. Schwäche nieder, löste sich aus der Umarmung und sagte, Alfred die Hand reichend, mit ruhigem Lächeln: „Willttmmen, mein Freund, im Vaterlande.' Noch immer keines Wortes mächtig benpte er sich übe: die feine weiße Hand und küßte sie. .Du bist ganz blaß geworden. Tante', plauderte Thea, „ich fürchtete. Du würdest in Ohnmacht fal len. Siehst Du. Papa, so hast Du die Tante er schreckt und mich auch', fügte sie schmollend hinzu
, „wir wollten Dich abholen und nun kommst Du doch früher.' „Bist Du mir böse, Kind, daß meine Sehnsucht mich früher Hergetrieben hat?' fragte er weich, indem er den Arm um den Nacken feiner Tochter schlang. „Wie kannst Du nur so fragen, Papa?' entgeg- nete sie neckisch, fuhr aber dann, sich an ihn schmie gend. im innigsten Tone fort: „Wir find ja so glücklich, daß wir Dich endlich wieder haben.' „Wir?' wiederholte Alfred uud wandte den Blick fragend zu Elisabeth, .Ja wir,' antwortete Thea nachdrücklich
. „Wir haben immer sehr viel von Dir gesprochen, in den letzten Tagen aber kein anderes Wort. Die Tante Und .ich wir haben ufls Beide gar zu sehr auf Dich gefreut, Md nicht währ, Papa, nun gehst Du nicht wieder fort?' „Ich hqffe, daß ich bleiben darf,' antwortete Alfred ausweichend während sein Äuge wieder Eli sabeth suchte. „Versprich es mir. versprich es mir.' bat Thea. „Aber Kind.' sagte Elisabeth mit einem Lächeln, das nicht frei von Verlegenheit war, „mußt Du Dir darüber sogleich in der ersten Stunde Gewiß
und Stimme und Weue hatten etwas von dem früheren Trotz. Ueber Elisabeths feines Geficht huschte eine dunkle Nöthe, als Alfred einen flehenden Blick auf sie warf und zu seiner Tochter sagte: „Du mußt die Taute bitten, daß sie uns Beide hier behält.' ,DaS thut sie, das thut sie,' jubelte Thea. „Es ist viel Raum in der Villa, Taute Elisabeth ist gegen ganz fremde Menschen gastfrei und uns B.eide hat sie so lieb, wir sind ihr die Nächsten auf der ganzen Welt. Nicht wahr, Tante?' .Laß .UNS HUNäW die erste